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    2. Alle Rezensionen von gemi:re bei jpc.de

    gemi:re Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 31. August 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 5060
    613 Rezensionen
    Bilder einer Ausstellung (Orch.Fass.) Bilder einer Ausstellung (Orch.Fass.) (CD)
    09.12.2016
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Mussorgski Raritäten neben den (Ravel-) 'Bildern'

    Mit den Abbado-'Zugaben' kann man mehr als zufrieden sein, auch klanglich. Die Johannisnacht wird doch meist nur als Orchesterschmiss serviert. Nicht von Abbado. Die von Ravel orchestrierten 'Bilder einer Ausstellung' dirigiert Giulini wie auch späterhin etwas zu seriös und
    wenig vom Detail inspiriert. Insgesamt eine gute Mussorgski-Einspielung mit orchestralem Glanz.
    Daniel Barenboim - On My New Piano Daniel Barenboim - On My New Piano (CD)
    19.11.2016
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    1 von 5

    Neu beflügelt-?

    Jedenfalls hört man beim Durchhören dieser cruden Mischung diverser Klavierstücke keine musikalischen, geschweige denn pianistische Offenbarungen.
    Es klingt meist, je nach rhythmisch freier und willkürlicher Temponahme, wie unter einer gewichtigen Zeitlupe, zwischen Dezenz und schwerfälligem Auftrumpfen.
    Barenboims Hauskonzert mit dem seinen verbliebenen spieltechnischen Fähigkeiten qua neuer Flügelmechanik angepassten Instrument wird von der DG unbeabsichtigt noch als PR-Gag verkauft - wie kann man die nunmehr gelb-goldenen Hämmer und Saiten denn auch noch hören?
    Viel redundant-unmusikalisches Gedöns für ein überflüssiges Album des auch durch den desaströsen Berliner Staatsopernunbetrieb bedauernswerten Barenboim.
    2 Kommentare
    Anonym
    21.06.2017

    Da mag aber einer den Barenboim überhaupt nicht

    Solch einen Unfug habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Reinster Blödsinn!!
    Anonym
    24.11.2016

    Objectiv?!

    Dieser Rezensent ist allenfalls ein
    ausgesprochener Feind von Barenboim. Was nützt das für diese schöne Aufnahme?
    Symphonien Nr.1 & 2 Symphonien Nr.1 & 2 (CD)
    13.11.2016
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5

    Beethoven-PR-Originale etc.

    Wer noch die 'Originale' der 1980er von Norrington und seinen London Classical Players kennt und vergleicht, wird hier wenig Neues 'nah am Original' oder andre fragwürdige PR-Vergleiche zu aktuellem sozio-kulturellen Geschehen sehen, solcherart allenfalls peinlich finden.
    Was heisst heute denn noch historisch, an Instrumenten oder Orten? Alles PR-GedÖns!
    Haselböcks Wiener Akademie-Aufnahmen klingen historisch informiert, idiomatisch frisch und klangschön, jedoch keinesfalls musikalisch unerhört neu. Da waren und sind andre vor ihm.
    Und die div.originalen Lokations haben die hightech Tonmeister längst im formierten Griff, wie die sie brav nach-dackelnden Rezensenten.
    Klingt alles so schön original hier ... na-aber!
    Meine Produktempfehlungen
    • Symphonien Nr.1-9 Symphonien Nr.1-9 (CD)
    Günter Wand dirigiert die Münchner Philharmoniker Günter Wand dirigiert die Münchner Philharmoniker (CD)
    13.11.2016
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Wands Bruckner aus München

    Hännslers profilierter Klassik ist dieses durchaus eindrucksvolle Brucknerkompendium aus München mit den M-Phil unter Günter Wand zu verdanken, und dokumentiert, wie wandlungsfähig dieses von seinem Chef Celibidache brucknergeprägte Orchester ist. Nichts von der eigenwillig geprägt-zelebrierten Langsamkeit der Celizeit ist hier unter Wand noch zu hören, alles klingt rhythmisch fliessend und moderat stringent artikuliert nach gewandter, aufgeklärt-sachlich- und werkgerechter Brucknerinterpretation, ohne kalkuliert zelebrierter, romantischer Weihe.
    Die erstaunlich gut klingenden Rundfunkmitschnitte - die ich allesamt nur als mp3-net-downloads kenne - bieten erstrangige, recht lebendig und konturiert musizierte Wand-BrucknerVarianten, die durchweg mit seinen Studioeinspielungen konkurrieren können, sie z.T. qua musikalisch direktem Zugriff sogar übertreffen.
    Da ich davon ausgehe, dass die hier vorliegenden CD-Varianten klanglich die mp3-Versionen übertreffen, kann ich diesen Münchner Wand auch als Alternative seiner div. Einspielungen nur empfehlen. Auch die Beethoven-Schubert Sinfonien sind im peniblen Detail konventioneller wie seriöser Exegese durchweg hörenswert.
    Etüden Nr.1-24 Etüden Nr.1-24 (CD)
    13.11.2016
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Perahias klangvolle pianistische Formulierungskunst

    Nach dem verletzungsbedingten fulminantem Comeback mit seinem Chopinrecital (u.a. die
    Balladen), erwies Perahia seine pianistische Klasse mit einer hörbar dynamisch kontrastreicher ausgeloteten Tiefenschärfe seiner Phrasierung und Pointierung musikalischer Verläufe.
    Und seine Etudes Gesamteinspielung des Non-plus-ultra der Chopinkünste ist eine adäquate Realisierung und hörbar animiert exerzierte seiner eigenen pianistischen Künste.
    Es gibt - alles in allem - keine musikalisch wie pianistisch wie klangtechnisch bessere, neue Einspielung dieser Chopin Etudes als diese vorzügliche von Perahia. CHAPEAU!
    Symphonie Nr.7 Symphonie Nr.7 (CD)
    13.11.2016
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Wand und seine Bruckner-Spätlese

    in Mitschnitten seiner B-Phil-Gastspiele überzeugt weniger mit späten oder neuen, unerhörten Interpretationseinsichten als durch seine grossformatige, mild-moderate wie schlanke und hochdifferenzierte sinnlich weiche Klangdisposition, die ebenso die instrumental-solistische Klasse des Orchesters wie die kongeniale Musizierkunst des Bruckner-Dirigenten Wand zum Klingen bringt. Die Tempi sind entsprechend modifiziert, die Generalpausen ausgereizt, was natürlich live weniger bemerkbar ist. Auch die sog. Romantische 4te Sinfonie erfährt eine solche klanglich beruhigte Ausdehnung. Ein für meinen Geschmack stellenweise zu weich formulierter, in den Proportionen jedoch überzeugend weiträumig gestalteter Bruckner. Letzte Worte einer musikalischen und speziell brucknernahen Musikerweisheit.
    Meine Produktempfehlungen
    • Symphonien Nr.4,5,7-9 Symphonien Nr.4,5,7-9 (CD)
    Jonas Kaufmann – Dolce Vita Jonas Kaufmann – Dolce Vita (CD)
    27.10.2016
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    La musica con forza

    Würde das musikalisch-akustische Erscheinungsbild dieser CD nur in etwa dem visuellen des Covers mit dem optisch nach wie vor juvenil-attraktiven Sänger entsprechen, könnte man allenfalls ein paar kritische Details bemängeln, sowas wie defizitären idiomatischen Schmiss, ein doch fehlendes natives ital.parlando. Jedoch, über dem ganzen Produkt lastet eine hörbar angestrengte, forciert-kunstträchtige Gewichtigkeit, ohne sängerischen Charme oder ein leicht artifizielles 'Als Ob', wie etwa bei Tauber, was hier auch andernorts bereits kritisch bemerkt wurde. Es klingt alles und auch orchestral wenig animiert wie unterbelichtet angestrengt.
    Jonas Kaufmann hat eine markante und mit allen Vorzügen dunkel timbrierte und nicht leicht bewegliche Stimme, die in diesem Genre einfach erfordert und hier hörbar überfordert ist. Der Vergleich mit Pavarotti, dem letzten grossen Tenorissimo solcher 'leichterhand' Gesangskunst ist vernichtend wie unfair, weil Pavarotti sein 'cantare' Naturtalent weitersingend promovierte.
    So what, was solls-? Verglichen mit seinem letzten durchweg noch überzeugendem Verdi-Album, ist dies nur ein mediokres MarketingProdukt für Fans, die ihrem Star taub und hörig sind.
    Ein La Dolce Vita hört sich doch hoffentlich anders an als hier.
    Klavierkonzert op.16 Klavierkonzert op.16 (CD)
    20.09.2016
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5

    Kein 'Wonderland'

    Beim Titel "Wonderland" denkt man doch gewiss an Exotischeres als an Grieg und seine Klaviermusik, vor allem nicht an sein Klavierkonzert, das zu den drei bekanntesten und am meisten gespielten Konzerten der romantischen Literatur gehört, neben Schumann und Tchaikovskys b-moll, welche landauf-landab immerzu gespielt werden, Grieg letztens von Nicolai Lugansky und LangLang, dem pianistischen Überflieger.
    Da muss man sich als Produzent (und Künstler) für ein Grieg-Album doch mehr einfallen lassen als so einen feschen Titel, der nichts zur Griegschen Musik, also dem musikalisch-spielerischen Programm aussagt, also musikalisch mehr. Doch leider klingt das ganze so wie eine hübsch-moderate musikalische Beruhigungspille, beliebig, unprätentiös und ohne werkdienliche Aussagen zur Musik - die klingt gepflegt dahin - allenfalls schafft der eigentlich komplex strukturierte Esa-Pekka Salonen als komponierender Dirigent zumindest orchestral ein paar schärfende Akzentuierungen, die Ott leider nicht korrespondieren kann.

    Wenn man bedenkt, dass einst der grosse Schnabel beim Anhören eines Mitschnitts des Griegkonzerts vom jungen Dinu Lipatti schwärmte und meinte, neues Klavierspiel zu hören, und wenn man diese, Lipattis berühmte Aufnahme mit dem Philharmonia unter Galliera (oder Arrau, Curzon, Vogt ...) hier vergleicht, fragt man sich schon, warum nur-?
    Ebenso bei den lyrischen Genrestücken, kleinen pianistischen Perlen, die zu schimmernd-sprechender Gestalt erspielt werden müssen, so wie es einst Gilels ganz überlegen seriös gelang, oder dem jungen, klanglich freier agierenden Barenboim. Auch hier bleibt die Pianistin uninspiriert und aussagearm und bietet allenfalls musikalische Konfektionsware, die im Vergleich zum höherkarätigen Angebot eigentlich nur überflüssig ist.
    Anna Netrebko – Verismo Anna Netrebko – Verismo (CD)
    19.09.2016
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Netrebkos sanguinisches Verismo

    Die zurzeit unbestrittene Star-Sopranistin Anna Netrebko hätte nach ihrem erfolgreichen Verdi-Album, vergleichbar mit dem des ebenso kultigen Tenorstars Jonas Kaufmann, ihr neues doch eher schlicht als 'Puccini-Album' veröffentlichen sollen, denn sie singt doch überwiegend Puccinis kaum veristische Frauennummern von unterschiedlich verstörten weiblichen Psychen wie Manon (deren gesamten Schlussakt-Abgesang mit ihrem bemühten Partner Yusif Eyvazov), Tosca, Butterfly, Liu und komplimentär diese mörderische Turandot, die das DG-Marketing wohl besonders inspiriert haben könnte:
    Ein versierter Musikkritiker schrieb dazu, das 'Verismo'-Cover offeriere eine "fashionfreudige, nicht immer geschmackssichere Russin als eine zur 'Turandot' verkleidete Vogelscheuche". Flott-pikante Bemerkungen eines Profis, offenbar noch unbestechlich.So etwas wagte ich als kritischer Dilettant eher zu umschreiben, zumal es auf die vokale Geschmackssicherheit der Netrebko letztlich nur ankommt.
    Puccinis gebrochene Charaktere hin, Verismo a LaWally her - dem nahe ist allerdings ihr üppiger, inzwischen verdunkelt-schwerblütiger, zumal dramatisch sich voll in der Höhe frei entfaltender und doch samtig tembrierter Wohllaut. Eleonore Büning war in der FAZ von dem Salzburger Auftritt der Netrebko schlichtweg hingerissen, na, immerhin. Und schrill klingt da nichts, allerdings auch (zu) wenig subtil, verschattet und mezzo-differenziert artikuliert. Trotz der vocalistischen Reizüberflutung klingt manches auf die Dauer nurmehr eintönig schön und, tja, leider auch charakterlos.
    Verglichen mit den wirklich vokal wie sozio-psychologisch einzigartig von der Callas (der Netrebko durchaus vergleichbar im Alter) gestalteten Figuren der Andrea Lecouvreur, Chenier (La Mamma Morta) und Wally (Ebben?) und auch Puccinis Manon oder Butterfly singt die Netrebko doch erstaunlich eindimensional und konturenlos, wenn auch der Vergleich mit Callas selbst für eine Netrebko zu hoch gegriffen ist.
    Die Santa-Cecilia-Musiker unter Pappano klingen auch nicht wie das Philharmonia Orchestra unter einem Serafin, aber wie versiert und engagiert deklarierende Adjutanten für ein Star-Album der russischen Diva. Deren erwartungsvolle Fans werden nicht enttäuscht.
    Meine Produktempfehlungen
    • Maria Callas singt Arien von Puccini Maria Callas singt Arien von Puccini (CD)
    • Maria Callas  - Puccini Heroines & Lyric Arias Maria Callas - Puccini Heroines & Lyric Arias (CD)
    Ein Kommentar
    Anonym
    01.10.2016

    Netrebkos sanguinisches Verismo

    Vieles von dem was Sie schreiben, trifft voll zu.
    Leider nicht beim Heranziehen der Callas als Vergleich. Maria Callas war unbestritten eine Jahrhundertsängerin, vor allem im Belcanto, aber auch in vielen Verdi-Rollen.
    Bei Puccini kann ich das nicht nachvollziehen. Selbst die in allerhöchsten Tönen gelobte TOSCA
    ist nicht meine allererste Wahl dieser Oper, wie überhaupt der Verismo nach meinem musikalischem Empfinden in viel grösserem Maße das Terrain der Tebaldi war.
    Sämtliche Orchesterwerke Vol.4 Sämtliche Orchesterwerke Vol.4 (SACD)
    05.09.2016
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Zwei Seiten der Griegmedaille

    Die frühe c-moll Sinfonie hat Grieg ja selbst als Opus zurückgezogen, und man wird hier, für mich nach erster Kenntnisnahme, nicht bedauern, dass seine sinfonischen Bemühungen unbekannt blieben. Immerhin ein informativ- dokumentarischer und zudem sehr gut gespielter und klingender Verweis auf ein kompositorisches Misslingen.
    Das höchst populäre Klavierkonzert bräuchte weniger eine Empfehlung als eine Relativierung zu weniger bekannten andren. Hier wird es von Herbert Schuch allerdings ohne vehement lautes, draufgängerisches pianistisches Gehabe moderat und subtil im solistisch Leisen und durchaus zupackend im Forte der Tutti präsentiert und ebenso differenziert begleitet. Dies ist auch klangtechnisch hörenswert, wenn auch nur in Details unerhörtes? Neuland. Immerhin eine gute Konzertaufnahme ohne nervige pianistische Effekthascherei.
    Klaviersonaten Nr.21-25,27,30-32 Klaviersonaten Nr.21-25,27,30-32 (SACD)
    19.08.2016
    Booklet:
    1 von 5
    Gesamteindruck:
    1 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Als klangtechnisch überlegene Alternative

    zu allen bisherigen Schnabel-Beethoven Editionen würde ich diese restaurierte EMI-Auswahl auch weniger (musikalischen und) Schnabel Kundigen empfehlen, die hiermit auch einen Eindruck von dessen überragender Gestaltungskunst erhalten, die nach wie vor unübertroffen ist.
    Preiswertere wie neueste Alternativen von Warner sind meist klanglich weniger oder überhaupt akzeptabel. Diese teure ist jedenfalls kein qualitativer Fehlgriff.
    3 Kommentare
    Anonym
    13.11.2024

    Naxos CDs von Schnabels Beethoven sind 1000x besser ...

    ... als alles, was von Warner jemals auf CD herausgeben worden ist. Ich habe alle Naxos CDs, ohne die man bei Beethoven ueberhaupt nicht mitreden kann.
    Plattenretter
    25.08.2024

    Korrigiere mich wie folgt

    Auch das 2016er mastering von Warner ist SCHRECKLICH ueberfiltert. Das HMV Mastering auf Vinyl ist wohl das absolut beste von allen gewesen. Bei der Digitalisierung hat Parlophone/EMI nicht nur das Knacksen, sondern auch die Hoehen des Klaviers weggefiltert. Das hat das ganze timing zerstoert. Und alle Warner reissues basieren dann wohl auf diesem gefilterten Digitalisat. Wie kann man so bloed sein, nicht die ungefilterte Version zu archivieren und fuer spaetere reissues zu benutzten? Na ja, wie Ringo Starr (?Lennon) schon sagte: Von einem Ruestungskonzern wie EMI kann man musikalisch eigentlich nichts erwarten ... Ich hab mir jetzt eine von den Naxos-Neuueberspielungen von den 78ern bestellt. Naxos ist im Uebrigen im Gegensatz zu einem Statement des Vielkommentierenden eben nicht nur ein Billig-Label.
    Plattenretter
    23.08.2024

    Was ist der klangliche Unterschied zur CD von 2005?

    Waehrend Warner bei der Schubert-Box von Artur Schnabel so schlau war, diese von Art et Son in Frankreich neu und ueberragend mastern zu lassen, gibt es bei Warner meines Wissens nach bei Schnabels Beethoven nur zwei lausige interne remasterings, das schrecklich ueberfilterte von 2005 und das etwas weniger ueberfilterte von 2016. Und diese SACD ist nichts anderes als eine SACD-Version des fuer die schrecklich ueberfilterte CD von 2005 benutzten 192kHz Masters. Wie kann das denn dann gut klingen ??? Wenn der Vielkommentierende Zeit fuer die Wahrheit hat, moege er sich bitte der Frage in der Ueberschrift widmen und dabei von den kleinen aber feinen Unterschieden von 44,1 und 192kHz absehen. Danke im Voraus!
    Klaviersonaten Nr.1-32 Klaviersonaten Nr.1-32 (CD)
    19.08.2016
    Booklet:
    1 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    1 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Schnabels Beethoven Perspektiven

    Passionierte Klavierfreunde, besonders der Sonaten Beethovens, werden die alten Schnabel Aufnahmen aus den 30er Jahren längst kennen und zu schätzen wissen, als eine strukturell klare wie emotional ausdrucksstarke und soziokulturell unverstellte Beethovensicht, die nach wie vor als Referenz gilt und von bedeutenden Pianisten wg. intellektueller, musikalischer wie pianistischer Durchdringung als unübertroffene Gesamtschau, incl. defizitärer Details, erachtet wird.
    Schnabel hat als erster Pianist Beethovens zentrales Klavierwerk auf des Pudels Kern konzentriert und ohne Rücksicht auf Verluste zum Klingen gebracht. Und wie!
    Man muss Schnabels Beethovensicht nicht als einzig seligmachende mögen, jedoch sollte man seine Version als eine unbestechliche wie integere und als Korrektiv zu vielen eigenwillig beschönigenden Schlampereien (Tempi) gebührend respektieren, resp. im direkten Vergleich zu dem, was als tiefsinnig empfunden wird.

    Mir ist diese neu-restaurierte und sehr preisgünstige Neuausgabe von Warner noch unbekannt, ich habe sie dennoch zuversichtlich bestellt, weil ich die Vinyl- und alten CD-EMI-Aufnahmen gut kenne, und nicht nur des erwarteten klangtechnischen Plus wg. denen zurate, die Schnabels Beethoven noch nicht kennen: ein musikalisch-pianistisches MUSS.
    Verglichen mit Schnabels stilistisch einheitlicher und musikalisch konsequenter Gesamtschau gibt es nur eine, jedoch besser klingende Alternative: Gulda.
    Beethovens 32er Kosmos gab es noch nie so gut und so günstig zu haben wie in dieser Warner-Edition ...

    P.S. Leider muss ich nach Erhalt und Quercheck dieser Warner-Verschlimmbesserung des sog.
    propagierten 'remasterings' der Originale, die vergleichbar alle! bei EMI, Naxos und Grammofono obertonreicher und natürlicher nach Klavier klingen, meine Gesamtbewertung relativieren: 3*!
    Selbst der Google-Store-download (EMI-Grat Recordings) einer Sonatenauswahl klingt besser und nicht im Diskant beschnitten und so durchgängig wattiert, wie diese akustische und editorische Fehlleistung der Warner Techniker. Umso bedauerlicher, weil diese alten Beethoven-Schnabel-Aufnahmen, wie erwähnt, zum Besten und Unverzichtbaren in der Geschichte der Beethovenschen Sonateneinspielungen gehören, auch in dieser leider akustisch verunstalteten Edition.
    Svjatoslav Richter - The Master Pianist (Icon Series) Svjatoslav Richter - The Master Pianist (Icon Series) (CD)
    13.07.2016
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Richter, eine Pianisten-Ikone

    Diese Emi-Warner 'Richter-Icons' vergegenwärtigen gleichermaßen die imponierend gewaltigen wie sensibel einfühlsamen KlavierKünste des Svjatoslav Richter.
    Sein Schumannspiel der Fantasie und Papillons gehören zum unverzichtbaren Bestand, und Schuberts apartes, mir bislang in dieser Darbietung unbekanntes sog. Forellenquintett wird erfreulich behutsam und feindifferenziert ausgespielt, nichts klingt flott-sportiv obenhin. Die a- Klavierkonzerte sind hinreichend berühmt und bekannt, mir zu opulent, das 2te Brahms unter Maazel ist ein kontrolliert-bedachteres Remake zum fulminanten und gewagten Debüt unter Leinsdorf.
    Die Bartok- und Prokoviefkonzerte sind erstrangig, bei aller rhythmisch bedingt exerzierten Power immer auch musikalisch klangerfüllt, wie Alban Bergs für Richter etwas 'artfremdes' Bläserkonzert. Immerzu hoher Standard.
    Und seine sensible Begleitung von Fischer-Dieskau bei den Magelone-Romanzen ist beispielhaft in der musikalisch differenzierenden und einsichtigen Zurückhaltung vor allem möglichen pianistischen Glanz.
    Die Händel-Suiten gehören sicherlich zu den Diskusstiefkindern, auch weil sie klanglich dem Cembalo gebühren und in ihrer fremden Konvention auf dem Klavier seltsam gestelzt-aufgepept klingen, viel mehr als der vergleichend 'pianistischere', kühnere Bach. Jedenfalls klingen mir Richters seriöse Händelexegesen seltsam unzeitlich. Womöglich meine ungeschulte an Gould u.a. orientierten Hörgewohnheiten. Wie auch immer, jedenfalls ist diese Richter-CD-Dokumentation ein Muss und eine Bereicherung für jede Musiksammlung.
    Sämtliche Streichquartette (Artemis Quartett) Sämtliche Streichquartette (Artemis Quartett) (CD)
    12.07.2016
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Beethovens Kunst up-to-date

    Beethoven, Streichquartette

    In (auch) literarischer Analogie beschreiben Beethovens Quartette ein weites Feld und den Horizont seiner Musik, von Anbeginn immer in Progression zum nächstspäter Komplexeren bis letztendlich zu musikalisch extremsten Ausformungen. Wer goutiert noch heute schon wirklich die finale Fuge op.133 vor dem kleinen Quartett op.95?
    Diese Entwicklung muss, zumindest heutzutage, eine Quartettformation wie hier die Artemis-Leute reflektieren, will sie respektabel wie glaubwürdig sein auf dem professionellen musikalischen Erkenntnisstand.

    Wer dies als Dilettant oder auch nurmehr passiv hörend ignoriert, weil es so nicht gefällig klingt, sollte sich mal retrospektiv beim dt. Busch-Quartett der 30er-40er Jahre umhören und sich wundern, was heute schon wieder so unerhört! klingt.
    Oder den immer noch massstäblichen Aufnahmen der frühen Juilliards der 60erJahre! zuhören.
    Machen wir uns nichts vor, man darf doch nicht jede Tempoangabe oder Sforzatovorschrift des Komponisten ignorieren, um als allgemein akzeptabel, sprich: schööön wohlklingend rüberzukommen.
    Wer so hört (und denkt, oder?), re-agiert zumindest ästhetisch reaktionär.
    Und das Artemis-Quartett spielt Beethoven so kompetent wie höchst versiert, nach unzähligen Konzerten, so akribisch wie klanglich adäquat, ohne auch nur artfremde Erwartungshaltungen bedienen zu wollen.

    Apropos, mir sind die klangvollen und auch hochseriösen Aufnahmen des Quartetto Italiano, u.a. auch mit Brahms, bekannt und durchaus auch geschätzt und, ja, lieb. Soviel dunkles Cantabile, soviel Einsicht in vertrakte, fein gespielte Harmonien. Jedoch, ich weiss gleichwohl, dass diese herb-schöne ital.Version nur die halbe Wahrheit ist, wenn sie auch mir gefällt.
    Also, Artemis muss sein, und auch (nur) als Korrektiv!
    Oder hören Sie die Strauss-Walzer doch noch am liebsten von Andre Rieux?


    Pinchas Zukerman - Complete Recordings on DG and Philips Pinchas Zukerman - Complete Recordings on DG and Philips (CD)
    12.07.2016

    Zukerman a la carte

    Zugegeben, er gehört nicht zu meinen PrimeGeigern resp. Dirigenten, aber ich kenne längst einige seiner hier von der DG editierten Aufnahmen, die ich pauschal als gut, allemal als noch akzeptabel bewerten würde. Ein Highlight wie Zukermans frühes Mendelssohnkonzert unter Bernstein u.ä. gibt's selten.
    Jedoch ernsthaft, braucht jemand solcherart Zukerman-Konvolut, abgesehen von der nostalgisch aufwändigen Coveredition? Nur für Preischecker: ein SchnäppchenSchmarren.
    Symphonien Nr.1-9 Symphonien Nr.1-9 (CD)
    05.06.2016
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5

    Beethoven im B-Phil-Brüter

    Die Berliner Philharmoniker haben sich nun auch mit ihrem quirligen Chef Sir Simon zum Ende seiner Ära einen neuen Beethoven Zyklus erarbeitet, als Resultat div. Aufführungen und multimedia Probenmitschnitten, live aus der Philharmonie Berlin. Und der kann sich durchaus sehen! wie auch hören lassen, es wurden keine Hitech- und Verpackungs-Kosten gescheut, zudem reist der Zyklus auch als Gastspiel um die kulturelle Welt.
    Nach Karajans fulminantem Auftakt (60er! und 70er), nach wie vor gültig, wenn auch veraltet und nicht hist. informiert, und Abbados hist.orientiertem Mitschnitt aus Rom, der vor allem wegen der musikalischen Intensität und Stringenz überzeugt, sucht Rattle den Weg der musikalischen Entschlackung und Beschleunigung der orchestralen tutti-Partien, um jeden Anklang von Pathetik zu vermeiden.
    Dies klingt dann bisweilen äußerst flink-sportiv wie ein Dressurakt mit div. Solisten, die sich durchaus im Detail verfeinerter Darstellung profilieren können. Da sind viele ausgehorchte und ausgesungene, jedoch auch nach vereinzelt klingenden Stellen, wie Perlen einer ungleichen Kette.

    Die Frage, warum spielen sie das so?, beantwortete einst der berühmte Geiger Jascha Heifetz frappierend lapidar:
    weil ich es kann. (Und Nicht, weil es so sein muss.)
    Diese Differenz musikalischer Transformation kommt einem auch bei diesem Berliner Beethoven in den Sinn. Ein Spiel ums Können, der Rasanz und artistischen Detailaffektion bis an die Grenzen plausibler Artikulierung und Wahrnehmung!
    Was bleibt von Beethovens (auch ausser-musikalischer) Botschaft, wenn die thematischen Motive nur so um die Ohren fliegen, ohne zwingend durchgestaltete Formen, die soziokulturell-humanen Apelle an die Welt, einst revolutionär, heute im Klangrausch philharmonischen Durchlaufs untergehen?
    Beethoven als Marathonmann bleibt auf der Strecke rhythmisch-dynamischer Präsenz, ohne bemerkenswerten Nachhall. Sorry.


    Ein Kommentar
    Anonym
    14.06.2016

    Beethoven

    Ich kann Ihre Rezension inhaltlich nachvollziehen. Da ich bei der künstlerischen Einordnung (wie Sie) den rein spieltechnischen Aspekt nicht isolieren kann, hätte ich bei der Bewertung in diesem Punkt nur eine "3" gegeben.
    Olga Scheps - Satie Olga Scheps - Satie (CD)
    05.06.2016
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5

    Satie sans esprit

    Olga Scheps und ihr Klassik-Marketing haben ein Satie-Album produziert. Wen wundert's, anlässlich dessen 150. Geburtstags ergab sich eine vermutete Marktlücke: auch weil die meisten Hörer nur die erste der drei frühen 'Gymnopedies' kennen, allenfalls etwas aus den 'Gnossiennes'. Unerforschtes Potential also.
    In einem BR-Interview zu ihrer neuen CD gab Scheps auch locker und unbedarft zu, Satie eigentlich nur dem Namen nach, weniger seine Musik, klar doch die Hits, gekannt zu haben, so als, na hallo, seriöse Pianistin. Man kann, muss nicht, das Interview bei BR-Klassik nachhören, es sagt wenig über Satie und diese CD, viel über die musikalische Disposition von Frau Scheps aus, die sich eigentlich zu Tieferem, wie den tiefsinnigen Russen, befähigt fühlt. Dies hört man auch diesem Satie-Album an. Es klingt vor allem wenig französisch inspiriert und gewitzt im literarischen Sinn - absolut essentiell für Satie und sein weniger musikalisches als quasi-poetisches Fundament. Diese (musik)sprachliche Gewitztheit fehlt leider in dieser Darbietung. Wenig Kultur-Niveau-Cocteau, allerdings zuviel gleichförmig gewichtig-robuste russische Gangart, ohne nuancierten Anschlag.
    Bei Sheps klingt Satie wie bräsiger Rachmaninov, den sie womöglich in seiner spätromantischen, virtuos-artistischen Eleganz auch ebensowenig versteht, geschweige denn so spielen kann. Wenn man ihr Spiel z.B. mit dem der Anne Quefféllec, die ein profundes Satie-Album 1988 herausgab, vergleicht, scheinen sich Abgründe pianistisch-musikalischer Art aufzutun, was geistige Ergründung und Gestaltung anbelangt: bei den mittleren 'Je te veux', ein vergleichsweise umfangreiches Stück, tun sich doch eklatante Unterschiede auf, wie bei den eher simplen 'Gymnopedies' - Nuancierte Phrasierung, timing - Fehlanzeige
    Ein musikalisch überflüssiges Album, immerhin für Schep-Fans ein styliges PS-Cover. -Wenn doch Satie wenigstens so artifiziell klingen würde.
    Meine Produktempfehlungen
    • Anne Queffelec - Satie & Compagnie Anne Queffelec - Satie & Compagnie (CD)
    Symphonien Nr.1-15 Symphonien Nr.1-15 (CD)
    05.06.2016
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Kompetente Gesamtschau

    Nach Mravinsky, Kondrashin und Barshai die insgesamt, vor allem auch klanglich, überzeugendste Gesamteinspielung der Shostakovitch Sinfonien, die man fast uneingeschränkt empfehlen kann. Sicherlich sind Mravinsky und Kondrashin im Detail und im orchestral unbedingt intensiven Zugriff klanglich 'authentischer', was die (geheimen) Botschaften anbelangt, jedoch musikalisch nicht besser.
    Vilde Frang spielt Violinkonzerte von Britten & Korngold Vilde Frang spielt Violinkonzerte von Britten & Korngold (CD)
    01.05.2016
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Vilde Frang belebt Britten und Korngold

    Keine Frage, die Violinkonzerte von Britten und Korngold sind (leider) keine Reisser unsres heutigen Konzertbetriebs wie die von Bruch und Tchaikovsky , obwohl Musik unsrer Zeit, doch keinesfalls solche, die konservative Konzertgänger gerne als zu moderne Neutöner verschmähen, ohne sie zu kennen oder auch mal gehört zu haben.
    Korngolds Violinkonzert, 1937 noch von Huberman und 1945 nach der Emigration in die USA auf weitere Anregung von Heifetz vollendet und von ihm 1947 erstmal aufgeführt, ist alles andre als neutönerisch, sondern ein spätromantisch und von div.Themen der Filmmusiken Korngolds klingendes Stück Musik in drei Sätzen, die Heifetz mit dem Los Angeles Philharmonic unter Wallenstein so effektvoll wie geigerisch absolut souverän 1953 einspielte, nach wie vor erstrangig. Brittens Konzert datiert aus früheren Kriegszeiten 1938-39, wurde 1940 in der Carnegie-Hall unter Barbirolli uraufgeführt, später 1950 und dann 1958 letztgültig überarbeitet. Britten klingt weniger wie Korngold thematisch (romantisch) gefällig als mehr strukturbetont, strenge Pauken- und Ostinato-rhythmen geben den Ton für die Streicher und Bläser an, das Scherzo ist eine grimmig-groteske Tanznummer zu einem Tuba-Thema (andante) zur beschliessenden grossen Passacaglia. Grosse Musik also.
    Vilde Frang, die jugendliche und höchst sympathische norwegische Geigerin, derzeit in Berlin ansässig, spielt beide Konzerte mit einer frappierend schlichten, klangschönen Intensität, die alles aufgesetzte und unmusikalisch Reisserische verweist. Ihr geht es primär um die Ansprüche und Fragestellungen der notierten Musik: wie höre, spiele, gestalte ich das. Im Vergleich zu Heifetz' elegantem oder Ida Haendels robustem Aplomb hört sich das erstmal eher bescheiden, zunehmend aber musikalisch durchdacht, stringent formuliert und klingend an. So 'schön' kann sog. moderne Musik sein. Und die Frankfurter Musiker unter dem versierten James Gaffigan sind souveräne Akteure. Also keine Angst vor neuen Tönen, Vilde Frang weist einen Weg.
    Keine Frage, zwei tolle Violinkonzert-Einspielungen.
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    Violinkonzerte Nr.1 & 2 Violinkonzerte Nr.1 & 2 (CD)
    01.05.2016
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Kongeniale Darbietung der Bartok-Violinonzerte

    Isabelle Faust hat sich in den letzten Jahren als erstrangig zu den (vielen) besten Geigerinnen unserer Zeit gespielt. Dies zeigen ihre div. Solo-, Kammermusik- und Konzertaufnahmen, besonders die Einspielungen unter Abbado, die beide noch vor seinem Tod realisieren konnten: das grosse Beethoven- und das höchst persönlich todgeweihte Berg-Konzert, auch eindrucksvoll als Mitschnitt aus der Berliner Philharmonie dokumentiert (digital-concert-hall.de). Dort kann man Fausts enorme Dispositionsfähigkeit und instrumentale Klangsinnlichkeit zur Klärung der komplexen Bergschen Strukturen eindrucksvoll hören und sehen!
    Hier nun überzeugt sie mit Daniel Harding und dem Schwedischen Radio-Orchester mit den beiden Violinkonzerten Bela Bartoks. Dem ersten, persönlich gefärbten und als Liebeserklärung dezidierten und erst posthum veröffentlicht, bleibt Faust an dezenter Verinnerlichung wie folgendem tänzerischen Schwung nichts schuldig. Dem eigentlich einzigen grossen zweiten Konzert, mit dreisätziger Klassizität der Tradition verbundenen und von persönlichen inneren Befindlichkeiten befreit, scheint sie noch intensiver auf der Spur zu sein, als musikalisch autonomes Konzert für Violine und Orchester und Bartoks letzte abgeschlossene Komposition vor seiner Emigration in die USA.
    Frappierend in Fausts Darstellung ist vor allem ihr ganz selbstverständlicher, sinnlich tönender Streicherton, der doch bei den ersten Granden wie Menuhin-Furtwängler noch etwa wie neutönerisch fremdelnd klang. Bei Isabelle Faust schwingt immer eine so schwer zu beschreibende reflektierte Klangsinnlichkeit, welche die nackte, pure Notation der Komposition schlüssig erkennt und quasi cantabile spielend adelt. Bartoks kompositorisches Prinzip der motivischen Variation wurde noch nie so sinnfällig geboten, vor allem im zweiten 'Andante-tranquillo'-Satz. Und der musikalisch hellwache Daniel Harding kooperiert und begleitet mit orchestral genau differenzierter Akzentuierung kongenial. Und auch aufnahmetechnisch-akustisch klingt alles durchweg befriedigend.
    Also, keine Angst vor neuen Tönen wie dieser klassizistischen Moderne, die uns von so vielen multimedia-sounds längst irgendwie bekannt sind, wenn auch nicht so differenziert und eben komplex komponiert wie hier. Dies ist eine hervorragende Bartok-Einspielung für noch aufgeweckte Hörer, die sich den immerwieder re-produzierten und servierten Schmuh von längst zur Banalität verkommenen Stücken a la Bruch und Tchaikovsky nicht zum xten Mal anhören wollen.
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    Kreisleriana op.16 Kreisleriana op.16 (CD)
    25.04.2016
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Korsticks perfekte Pianistik

    lässt auch bei Schumann musikalisch zu Wünschen übrig: alles klingt blitzsauber und perfekt serviert, jedoch fehlt weitgehend das schumannesque Fantastische, das hinter den Noten zu erfühlende und zu
    interpretierende eines Gehalts, der sich nicht einfach nur notengetreu exekutieren lässt. Dieses Manko musikalischer Empfindung erweist sich besonders bei Schumann als kaum verzeihlich unüberhörbar.
    Habe selten eine dermassen ernüchternde und charmelose Kreisleriana gehört, auch der Carnaval spielt mit kalter Glut, ohne Feuer.
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    Symphonien Nr.3 & 7 Symphonien Nr.3 & 7 (CD)
    25.04.2016
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    2 von 5

    Kna-live, durchaus eindrucksvolle Konzertdokumente,

    die allerdings hinsichtlich eines längst aufgeklärten Beethovenbildes in ihrem pathetischen Gestus doch veraltet sind, zumal in den Temporelationen. Rein musikalisch, abgesehen vom wirklich missverstandenen !Allegretto! als 'Trauermarsch' in der 7ten, tun sich doch klingende Gestalten auf, die in neueren, rasanteren
    Einspielungen kaum mehr noch wahrnehmbar sind.
    Alles eine Frage adäquater Phrasierung und Artikulation.
    Ein Kontrast dazu ist Backhausens stringent-konzentriertes, fast lakonisches Spiel im 4ten Klavierkonzert, eine vergleichbar kompetente Aufnahme wie andre mit Krauss und Schuricht (Brahms) aus den 50er Jahren in Wien.
    Symphonie Nr.1 Symphonie Nr.1 (SACD)
    24.04.2016
    Gesamteindruck:
    2 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    1 von 5

    Brahms Erste

    wurde von Frau Young mit ihrer pompös-stampfenden Einleitung wohl als
    Gang zum Richtplatz a la Berlioz missverstanden ... und überhaupt klingt die Sinfonie als Ganzes nach schwerfälliger Erarbeitung eines fremden und musikalisch wenig introspektiv verstandenen Werks. Ein schon Asbach-uralter Brahms. Sorry, Simone.
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    Klavierkonzerte Nr.20 & 25 Klavierkonzerte Nr.20 & 25 (CD)
    04.04.2016
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Spätes Mozartglück mit Abbado und Argerich

    Abbados letzte Luzerner Konzerte mit Argerich und seinem Mozartorchester erlangen hier in posthumer Veröffentlichung einen
    Status vom Abgesang des Dirigenten und seinen musikalisch letzten Worten. Wie auch immer, mit Argerich als Solistin und lebenslanger musikalischer Partnerin sind immerhin zwei Mozartkonzerte, hinlänglich bekannt, mitgeschnitten worden, die zumindest
    nicht routiniert aufgegeführt, sondern musikalisch und gesangvoll stimmig und durchaus gestaltet klingen, im orchestralen schwebend-transparent, solistisch etwas uneben, stilistisch unsicher. Argerich wie auch Abbado waren nie genuine Mozartplayer,
    und man merkt dies auch diesen Konzerten, so schön sie musiziert sind und klingen, auch an, das Mozarts Klang nicht ganz der
    ihre ist.
    Wenn man als Vergleich nur die div. Aufnahmen Guldas nimmt, dessen C-Dur Kadenz hier gespielt wird, oder die makellos
    fast zu schönen Konzerte Perahias, spürt man, das die beiden unterschiedlichen Pianisten jeweils Mozart näher sind.
    Allerdings, als letztes gemeinsames Konzertvermächtnis der beiden grossen Musiker Abbado und Argerich ein klangschönes und
    ebenso respektables Mozartalbum.
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    Milos - Aranjuez Milos - Aranjuez (CD)
    04.04.2016
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Milos in Aranjuez

    Milos als Latino und last not least mit den berühmten Rodrigo-Konzerten, die man vor allen von den div. Einspielungen der spanischen Romeros kennt.
    Auch Milos spielt sie durchaus schön, wenn auch verglw. etwas pauschal und weniger differenziert als andere zuvor, wie
    ein Bream oder früher Yepes auf seinem speziellen Instrument.
    Besser gelingen ihm die Solostücke, vor allem das originale 'Invocacion y danza'.
    Als erster musikalischer Einstieg jedoch allemal empfehlenswert.
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    • Concierto de Aranjuez für Gitarre & Orchester Concierto de Aranjuez für Gitarre & Orchester (CD)
    426 bis 450 von 613 Rezensionen
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