Conradin Kreutzer: Septett Es-dur op.62 auf CD

Hausmusik im besten Sinne

Conradin Kreutzer wird heute als geradezu paradigmatischer Vertreter des musikalischen Biedermeier gesehen. Dabei handelt sich weniger um eine Epoche als um einen Stil und eine Geisteshaltung. Auch die in der Ausführung oftmals deutlich anspruchsvollere Kammermusik diente dem Zweck der bürgerlichen Hausmusik. Stilistisch betrachtet, lässt sich Kreutzers Musik als beschaulich, mit einer intimen lyrischen Grundhaltung und einem emotional ausgeglichenen Ausdrucksgehalt beschreiben. In seiner Kammermusik überwiegen sangbare, eingängige Melodien, behutsame Chromatismen und eine schlüssige Harmonik. Dennoch überrascht Kreutzer auch immer wieder mit unerwarteten, eigentlich schon romantischen Anklängen. Mit großer Beherrschung des kompositorischen Handwerks schreibt er virtuos, dabei nicht kompliziert und instrumental immer sehr gut zu realisieren – ein hervorragendes Stück Hausmusik im besten Sinne!

Product Information

Home Performance – at its Very Best

Today Conradin Kreutzer is regarded as an absolutely paradigmatic representative of the musical »Biedermeier,« which designates not so much an epoch as a style and a state of mind. Chamber music often clearly of more demanding execution also served the purposes of home performance in middle-class households. Viewed stylistically, Kreutzer’s music may be described as tranquil, with a basic stance of intimate lyricism and emotionally finely balanced expressive content. Singable, catchy melodies, cautious chromaticisms, and logical harmonic designs predominate in his chamber music. Nevertheless, Kreutzer repeatedly surprises us with unexpected tones actually already suggesting romantic tones. With his great command of the compositional craft, he writes music that is virtuosic but not complicated and always very easy to realize instrumentally – producing music for home performance at its very best!

Rezensionen

klassik-heute.​com 04/2017: »Vorsorglich warne ich jeden, der sich für diese Produktion interessiert, vor den Risiken und Nebenwirkungen der Musik: Sie hat entschiedene Ohrwurmqualitäten, wühlt sich förmlich in die Gehörgänge, reizt die Gesichtsmuskeln und kann an der einen oder anderen Stelle sogar in Zuckungen ausarten, derer man nur durch kräftiges Hämmern auf stabile Tischplatten Herr (oder Dame) werden kann.​«
klassik.​com 05/2017: »Phrasierung, dynamische Schattierung, allgemeine Farbgebung, Melodiebildung und Harmoniegestaltung zeugen von einer Art vollkommener Harmonie zwischen den Musikern und ihren Instrumenten.​ Hier klingt alles gerade so natürlich, wie man es sich für Interpretationen, die auf historisch informierte Spielweise aufbauen, aber zum Kern der Musik gelangen wollen, nur wünschen kann.​«