Johann Samuel Schröter: Harfenkonzerte op.3 Nr.3,4,6 (nach den Klavierkonzerten) auf CD

Einer alten Tradition zufolge ist es durchaus legitim, Werke von einem auf ein anderes Instrument zu übertragen, wofern damit der Substanz kein Schaden zugefügt wird. Das sagte sich beispielsweise der kleine Wolfgang Amadeus Mozart, als er in jungen Jahren drei Klaviersonaten seines bewunderten Vorbildes Johann Christian Bach in kleine Konzerte (KV 107) verwandelte, und das sagte sich mit demselben Recht Silke Aichhorn, als sie eine dieser Piècen mit nahezu gleichaltrigen Konzerten des Deutschen Johann Samuel Schröter für die Harfe einrichtete. Die Kopplung ist kein Zufall: Mozart und sein Vater schätzten die Werke des Mannes aus Guben in der Lausitz, der sich als Pianist einer ansehnlichen Karriere erfreute und 1782 schließlich als Nachfolger des »Londoner Bach« ihre Majestät Königin Charlotte in der Musik unterwies – leider nicht allzu lange: Schröter starb drei Jahre vor und im gleichen Alter wie Amadeus.