Georg Caspar Schürmann: Kantaten auf CD

Wolfenbüttels Wunderwerk

In unserer Reihe „Musik aus Schloss Wolfenbüttel“ wurde im fünften Konzert der Reihe facettenreiche Kantaten von Georg Caspar Schürmann dargeboten und eingespielt. Umfassend wie kein anderer Musiker vor ihm prägte Schürmann in seiner über mehr als 50jährigen Amtszeit das Musikleben am Wolfenbütteler Hof. Zugleich schuf er ein beeindruckend umfangreiches und vielseitiges Oeuvre: Fast 30 Opern, zahlreiche Tafelmusiken, eine Passion und mehrere groß besetzte Kirchenkantaten sind verbürgt. In seiner Weihnachtskantate „Siehe, eine Jungfrau ist schwanger“ erleben wir Schürmann als Komponisten von packenden Ensemblesätzen mit pointierten Fugenthemen. Lange Zeit wurde auch die anonym überlieferte Neujahrs-Kantate „Nimm das Opfer unsrer Hertzen“ Schürmann zugeschrieben. Inzwischen wird zwar als Komponist Georg Österreich angenommen, aber eine deutliche stilistische Nähe zu Opernarien Schürmanns dieser Zeit verrät besonders die Eingangsarie mit ihren wirkungsvoll herausgezögerten Dissonanzauflösungen.

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Wolfenbüttel’s Wonderwork

The fifth concert in our series of »Music from Wolfenbüttel Castle« features performances and recordings of multifaceted cantatas by Georg Caspar Schürmann. Like no other musician before him, Schürmann exercised a comprehensive influence on the Wolfenbüttel court music world during his more than fifty years of service there. During these decades he produced an impressively extensive and richly varied oeuvre: almost thirty operas, numerous table compositions, a Passion, and various church cantatas for large ensembles are documented. In his Christmas cantata »Siehe, eine Jungfrau ist schwanger« we experience Schürmann as a composer of gripping ensemble compositions with finely chiseled fugue subjects. For many years the anonymous New Year’s cantata »Nimm das Opfer unsrer Hertzen« was also ascribed to Schürmann. Although Georg Österreich is now assumed to have been its composer, the opening aria in particular with its highly effective postponement of the resolution of dissonances displays a clear stylistic closeness to Schürmann’s opera arias from this time.

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