4 von 5
Heimacker
Top 100 Rezensent
07. November 2023
Gesamteindruck:
4,0 von 5
Künstlerische Qualität:
5,0 von 5
Repertoirewert:
2,0 von 5
Klarinettenmusik für den virtuosen Eigengebrauch
Ernesto Cavallini lebte in der Zeit der Früh- und Hochromantik. Zeitgenosse Webers, Schuberts, Mendelssohns, Lipinskis, Liszts usw.. Es war die Zeit des Wandels in der Sinfonik und der Entstehung der sogenannten Virtuosen-Konzerte. Letztere schrieben sich die Hochbegabten mangels vorhandener Literatur selbst. Meist werden virtuose Eigenheiten besonders zur Geltung gebracht. Das Orchester hat oft nur akkompanierende, mitunter noch einleitende Funktion. So ist es auch bei den vorliegenden Aufnahmen. Sie klingen für den Hörer angenehm, sind gefällig - werden aber nicht den Weg in die Konzertsäle finden. So groß das Können auch ist, das vom Solisten gefordert wird. Der Vergleich mit Paganini ist nicht von ungefähr. Heute werden auch nur einige seiner Capricen als Zugabestücke gespielt. Wenn man Glück hat, noch das erste Violinkonzert. Die Klarinettenkonzerte Mozarts und Webers sind komplexer. Trotzdem ist die Platte hörenswert. Giuseppe Porgo hat zweifellos Spass bei der Arbeit und die Rostocker Philharmoniker unter Maestro Moesus begleiten stilgerecht.