Franz Schubert: Schwanengesang D.957 auf CD

Franz Schubert (1797-1828)

Schwanengesang D.957

Roman Trekel, Oliver Pohl

CD (Compact Disc)

Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.

Franz Schubert, Schwanengesang, Roman Trekel, Oliver Pohl. Ein Porträt eines Mannes vor einer Steinwand.

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Künstler:: Roman Trekel, Oliver Pohl
Label:: Oehms
Aufnahmejahr ca.:: 2017
UPC/EAN:: 4260034864634
Erscheinungstermin:: 25.8.2017

Roman Trekel hat sich viel Zeit gelassen mit dem Schwanengesang, jenem dritten großen Liedzyklus Franz Schuberts, der zusammen mit Die schöne Müllerin und Winterreise zum beliebtesten Repertoire im Liedsektor überhaupt zählt. Während Trekel, der für seine NAXOS-Produktion von Alban Bergs Wozzeck jüngst mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet wurde, Schuberts andere beiden Liedzyklen bereits 2006 und 2008 für OehmsClassics eingesungen hatte, kommt der Schwanengesang nun fast zehn Jahre nach Trekels letztem Schubert-Album als eine willkommene Überraschung auf den Markt.

Über die Jahre ist dem hervorragenden Sänger sein Klavier-Duopartner Oliver Pohl treu geblieben, mit dem der Kammersänger und Gesangsprofessor Trekel seit vielen Jahren eine künstlerische Einheit bildet. Dabei war Trekel eigentlich vergleichsweise spät zum Gesang gekommen, war bereits professioneller Oboist, als er (wie er selbst sagt) durch einen Zufall zur Gesangskarriere kam. Heute gilt Roman Trekel unbestritten als eine der besten deutschen Baritonstimmen, und er zeigt in seiner neuesten Aufnahme, welche hervorragende künstlerische Entwicklung er über die Jahre genommen hat.

Rezensionen

»Roman Trekel ist ein vollendeter Meister des klingenden Pianogesangs – die ideale Voraussetzung für einen Liedersänger. In seinem Oberklang ist ebenso Raum für inneres Lächeln wie für totale Verzweiflung, er ist ein genialer Sänger-Erzähler. (...) Sehr gelungen ist auch die Abmischung der Aufnahme. Der Pianist Oliver Pohl pflegt einen sehr klar konturierten, nie verschwimmenden Schubert, die Spannung erwächst ganz aus der Konzentration.« (Fono Forum, Dezember 2017)

Disk 1 von 1 (CD)

Schwanengesang D 957

1 Schwanengesang
2 An den Mond
3 Der Wander an den Mond
4 Totengräbers Heimweh
5 Meeres Stille
6 Das Fischermädchen
7 Am Meer
8 Die Stadt
9 Der Doppelgänger
10 Ihr Bild
11 Der Atlas
12 Liebesbotschaft
13 Kriegers Ahnung
14 Frühlingssehnsucht
15 Ständchen
16 Aufenthalt
17 Herbst
18 In der Ferne
19 Abschied
20 Die Taubenpost

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5,0

Booklet:: 5,0 von 5
Gesamteindruck:: 5,0 von 5
Klang:: 5,0 von 5
Künstlerische Qualität:: 5,0 von 5
Repertoirewert:: 5,0 von 5

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Anonym

20.09.2017

Booklet:: 5 von 5
Gesamteindruck:: 5 von 5
Klang:: 5 von 5
Künstlerische Qualität:: 5 von 5
Repertoirewert:: 5 von 5

Magisch gesungene Franz-Schubert-Lieder

Die Gabe, Kunstlieder zu singen, ist leider nur sehr wenigen Sängern gegeben. Roman Trekel gehört zu den ganz, ganz großen Ausnahmeerscheinungen im Genre Liedgesang. Was er in seiner neuesten Aufnahme leistet mit Hilfe seiner Rohmaterialien, die ihm als Sänger zur Verfügung stehen (Farbe, Intensität und Dauer von Vokalen und Konsonanten, dynamisches Differenzierungsvermögen), ist für meine Ohren schier überwältigend gewesen. Wie er den sinnlichen Inhalt des Musik gewordenen Wortes trifft, jenen Inhalt, der in seinem Klang steckt. Er trifft den Klang, der den Inhalt des Wortes wortlos ausdrückt; er erfaßt das Wort als Sinn- und Klangkörper des vertonten Gedichts mit seiner unverwechselbaren Stimme - weich, geschmeidig, farbig nuanciert, lebendig, schmiegsam, sinnlich. So, als wäre das die leichteste Sache der Welt!
Das Phänomen ist mit Worten schwer zu beschreiben; zu wenig greifbar, zu flüchtig ist das Erklingen. Doch zufällig gibt es einen, der so komponiert hat wie Roman Trekel singt, der dieses Flüchtige festgehalten hat: Franz Schubert.
Was Roman Trekels Singen immanent ist, das wohnt jeder von Schuberts Vokalkompositionen inne: die totale Gegenwart des Sprachkörpers in der Musik. Schuberts Lieder sind unerbittlich an die Sprache gebunden ... fast möchte man sagen gekettet. Als wären Sprache und Musik siamesische Zwillinge, die lebenswichtige Organe gemeinsam haben. Nirgends sonst in der Geschichte der Liedkomposition findet sich diese totale und absolute Sprachabhängigkeit wie bei Schubert: Seine Musik wurde von der Sprache quasi gezeugt und ist fortan ihrer bedürftig. Deshalb empfindet man Texte in Schubert-Liedern auch nie als schlecht, selbst wenn sie mitunter nicht so gut sind.
Mit den Schwanengesang-Liedern und noch einigen wunderschönen Liedern mehr schafft Roman Trekel instinktiv eine faszinierende poetische Wirklichkeit, eine realistische Poesie, die jedem Zuhörer auf geradezu unheimliche Weise nahekommt, zum Greifen nah, hautnah - vorausgesetzt, die Zuhörer stellen "ihre Antennen auf Empfang"!
Die beiden Lieder "An den Mond" und "Der Wanderer an den Mond" habe ich noch nie im Leben (und ich höre bereits seit 50 Jahren Lieder) so wunderbar zart und durchdacht vernommen wie von Roman Trekel. Oder die letzten beiden Strophen von "Totengräbers Heimweh": O Heimat des Friedens, der Seligen Land, an dich knüpft die Seele ein magisches Band. Du winkst mir von ferne, du ewiges Licht, es schwinden die Sterne, das Auge schon bricht. Ich sinke, ich sinke! Ihr Lieben, ich komm!
An dieser Stelle muß ich aufhören zu schreiben; denn mir stehen die Tränen in den Augen.
Jedes andere Lied auf dieser CD wird genauso gesungen und wird zu einer solchen Kostbarkeit erhöht, wie es sich kaum jemand vorstellen kann, der diese Aufnahme noch nicht kennt!
Oliver Pohl ist - wie schon in anderen Aufnahmen mit Roman Trekel - wiederum ein kongenialer Partner, der weiß, wie man gemeinsam phrasiert und atmet.
Grandios - tief berührend und bewegend! Unbedingte Kaufempfehlung!

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