Wenn in der Antarktis die Funken fliegen - wunderschöne WinterRomance!
Das niedlich verspielte Cover war zu Beginn der ausschlaggebende Punkt, warum ich zu diesem Buch gegriffen habe, denn dadurch hat es mein Interesse geweckt. Aber auch inhaltlich konnte mich die Geschichte fesseln, sodass ich nicht nur froh bin, mich von der ansprechenden Optik verleiten lassen zu haben, sondern auch direkt zu Beginn dieser Rezension eine große Leseempfehlung aussprechen möchte!
Ich fand die beiden Protagonisten sofort sehr interessant und war beeindruckt, wie die Autorin den Charakteren nach und nach immer mehr Tiefe und "Leben" eingehaucht hat. Besonders Beckett hat mich sehr überrascht und ich fand es so sympathisch, dass dieser Mann sich für hundert Pinguine Namen überlegt hat. Mal ehrlich, wie kann man das nicht süß finden? Statt dahinzuschmelzen, nahm Emerie dies allerdings persönlich und verbuchte es eher in die Kategorie "unverschämtes Einmischen".
Generell war die Abneigung der beiden Protagonisten zueinander sofort spürbar und als Emerie ein Missgeschick nach einer Flasche Wein passierte, musste ich herzlich lachen. Auch wenn es die Beziehung der beiden zueinander natürlich zu Beginn noch verkomplizierte.
Doch nach und nach lernt Emerie die wahre Seite von Beckett kennen und das Buch zeigt uns auf, was Vorurteile oder eher Missverständnisse bewirken können. So entsteht ein Bild von einer Person in unserem Kopf, was absolut falsch ist. Und haben wir erst einmal diese Meinung, versteht man auch andere Situationen dementsprechend falsch. Dies ist nicht nur fabelhaft und absolut nachvollziehbar umgesetzt, sondern regt auch zum Nachdenken an. Denn mal ehrlich: Ähnliche Situationen kennt doch vermutlich jeder von uns, oder?
Mir gefiel auf jeden Fall die Entwicklung der Beziehung von Emerie und Beckett und ich war so froh, dass die Autorin hier meine Erwartungen voll und ganz erfüllt (und sogar noch übertroffen) hat. Nichts ist frustrierender, als wenn man sich so auf ein Buch freut und es am Ende unzufrieden zuschlägt.
Das passiert bei diesem Buch auf jeden Fall nicht. Ganz im Gegenteil und so ist "The Penguin Paradox" vielleicht auch das perfekte Geschenk zu Weihnachten, denn die tolle winterliche Kulisse mit putzigen Pinguinen macht diese Liebesgeschichte perfekt. Doch es ist weit aus mehr als eine Romance, auch Thematiken wie Freundschaft, Vertrauen und Verantwortung übernehmen werden hier aufgegriffen.
Da mir die Geschichte so gut gefallen hat, habe ich übrigens nach dem Buch auch noch zum Hörbuch gegriffen und kann beides sehr empfehlen. Das Buchlässt sich wunderbar flüssig lesen und die Szenen tauchen herrlich bildlich vor dem geistigen Auge - auch hier noch einmal ein großes Lob an den Schreibstil von Greta Milán.
Das Hörbuch habe ich während weiterer Fahrstrecken gehört und möchte es deshalb auch noch einmal explizit erwähnen, denn die Sprecher Nora Schulte und Alexander Pensel haben der Geschichte noch einmal anders Leben eingehaucht. Ich mochte die Stimmen, das Tempo und die Stimmung, die sie kreierten, sehr!