Rory Gallagher: Deuce (50th Anniversary) (180g) (Limited Edition) auf 3 LPs

Zeitlos guter Bluesrock

Zum 50. Geburtstag erscheint »Deuce«, das zweite Album des irischen Gitarristen Rory Gallagher als hochwertige 50th Anniversary Edition.

Auf seinem nach sich selbst benannten Debütalbum hatte Rory Gallagher noch versucht, möglichst poliert und »aufgeräumt« zu klingen. »Deuce« jedoch war sein Erster von zahlreichen Versuchen, im Studio die wilde Energie seiner Live-Präsenz einzufangen. Zusammen mit seiner Band bestehend aus Gary McAvoy am Bass und Wilgar Campbell an den Drums erschafft der Ire einen kraftvollen und wilden Bluesrock-Sound, bei der hier und da auch die Folkmusik der Heimat Gallaghers durchscheint.

Das Album war bei Erscheinen weder ein Flop noch ein kommerzieller Hit. Aber nicht nur bei Fans ist »Deuce« auch nach einem halben Jahrhundert noch ungeheuer beliebt. Johnny Marr von The Smiths ist ein bekennender Fan des Albums und hat für das Begleitbuch zur 50th Anniversary Edition das Vorwort geschrieben. Er gehört damit zur langen Liste von bedeutenden Gitarristen, die sich als Verehrer von Rory Gallagher zu Erkennen gaben und angeben, von ihm beeinflusst worden zu sein. Bryan May von Queen hat seinen Sound nach eigenen Angaben von Gallagher abgekupfert, Eric Clapton hat er »zum Blues zurückgebracht« und als 1997 eine Bronze-Statue des Gitarristen in seiner Heimatstadt Cork enthüllt wurde, war unter anderem The Edge von U2 unter den Anwesenden.

Auch 2022 verbreitet »Deuce« noch uneingeschränkt das Charisma und die Kreativität seines Schöpfers. Die 50th Anniversary Edition ist in einem neuen Mix auf Doppel-CD, 3 LPs im Gatefold Cover und als Deluxe Boxset auf 4 CDs erhältlich. Das Boxset enthält 28 bislang unveröffentlichte alternative Aufnahmen, u. a. Radio-Sessions von der BBC und Radio Bremen aus dem Jahr 1972. Außerdem ein 64-seitiges gebundenes Buch mit Essays und bislang unveröffentlichten Fotos.

Rezensionen

»Die in den Abbey Road Studios gemasterte LP klingt fokussierter und weniger muffig als ältere Fassungen.​ Bass und Schlagzeug wirken druck voll, aber aufgeräumt.​« (MINT, November 2022)