The Proper Ornaments: Foxhole auf LP

Proper Ornaments ist ein Projekt von James Hoare (Ultimate Painting, Veronica Falls) und Max Oscarnold (Toy, Pink Flames). Bereits 2011 brachten sie eine erste EP auf den Weg, kurz darauf folgte die von britischer Gitarrenmusik beeinflusste Kollektion »Waiting for the Summer«. Die darauf folgende Debüt-LP »Wooden Head« (Slumberland ) im Juli 2014 traf dann erstmals auf den Geschmack eines breiteren Publikums.

Proper Ornaments begannen im Januar 2015 damit, Songs für das neue Album zu schreiben. Auf »Foxhole« haben sie ein Teil ihres typischen Arsenals weggelassen: Die Distortions und das schnelle Gitarrenspiel tauschen sie gegen einen nuancierteren, von Klavieren getragenen Sound. Der hohe Wiederkennungswert ihrer Produktionen bleibt nach wie vor erhalten. Der Titel »Foxhole« passt sehr gut zum winterlichen Rückzug, und alte Themen wurden wieder aufgenommen und bearbeitet: Das Gefühl, ein Außenseiter zu sein, auf der Stelle zu treten und zugleich wie durch Zauberhand vorwärts in ein zunächst unüberschaubares Chaos geworfen zu werden, begleitet auch diese Platte.

Melodisch und sehnsuchtsvoll, aber auch düster, wie der Track »Always There« vom ersten Album »Wooden Head« kommt eine Hälfte der neuen LP daher, erinnert streckenweise an Big Star oder Lou Reed, die andere Hälfte dominieren traurige Liebeslieder im 60's Style mit Pop-Anklängen à la Del Shannon, Lesley Gore oder Roy Orbison.

Proper Ornaments liefern scheinbar mühelos ein ganz außergewöhnliches Album ab. Lässig kommen die leichten Drumparts, die soften Gitarren und Gesangsharmonien daher, so lässig, dass man meinen könnte, dass dahinter überhaupt nichts konstruiertes steckt. »Foxhole« lädt ein zum Träumen, vergessen und wieder erinnern. Ein rauschhafter, verzückter Hörgenuss ist somit garantiert.

Rezensionen

»Das Retro-Pop-Quartett perfektioniert den melancholischen Wohlklang.​« (Musikexpress 01/2017)

»Schwermütige Songs mit viel britischem Pop-Understatement (.​.​.​) ›Back Pages 2‹ ist zugleich eine Verbeugung vor Dylan und den Byrds, wie man sie sonst maximal noch bei Teenage Fanclub geboten bekommt.​« (Rolling Stone 01/2017)

»verträumt, beruhigend und süß wie Zuckerwatte, aber ohne klebrige Finger« (VISIONS 01/2017)

»Gute Musik kann (scheinbar) so einfach sein (.​.​.​) Und in Zeiten wie diesen voller schlechter Nachrichten und Reizüberflutung kann diese Art von Musik ein Refugium sein, in dem man sich geborgen und sicher fühlt.​« (Westzeit 01/2017)