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07. September 2018
Schwanengesang des Ex Beatle Paul...................................
Schwanengesang des Ex Beatle Paul...................................
Am 20. Juni 2018 wurde vollmundig die Veröffentlichung der Doppel A Seite: I DON’T KNOW und COME ON TO ME angekündigt, wobei es am Anfang nicht klar war, ob eine physische Single Veröffentlichung oder/ und nur ein Download zu erhalten war.
Die Hard Core Fans von Macca bevorzugen ohnehin physische Produkte und gehören nicht wirklich zur Download Generation. Wie dem auch sei, wurden beide Titel im Juni 2018 nur als Downloads veröffentlicht.
Das Prinzip des „Heißmachens“ auf das neue Album verpuffte aber vollständig.
Bei aller Wertschätzung für die Lebensleistung von Macca sind beide Titel an dessen Masstäben gemessen, aus heutiger Sicht allenfalls Lückenfüller für ein Album. Sie tun nicht weh, Hitpotential haben sie aber auch nicht. I DON’T KNOW eine harmlose Ballade
aus der Dutzend Schublade McCartneys.
COME ON TO ME will ein bisschen We Will Rock You sein, kann es aber nicht und gehört dann doch eher in die Kategorie „Gitarrenlehrgang erstes Jahr.“. Das ist einfach nur Schrammel-Beat wie es tausende ebenfalls hinbekommen.
Auch die am 15. August 2018 nachgeschobene Download Single „FUH YOU“ vermag nicht wirklich zu überzeugen.
Die restlichen Titel, Musik von der Stange, „HAPPY WITH YOU“ und „CONFIDANTE“ traditionelle Akustik Songs, ein 40 Sekunden Intro „OPENING STATION“, erinnert zwar an Bahnhof, ist aber auch ein bisschen Sgt Pepper, hätte man auch verzichten können. „WHO CARES“ mit einem ziemlich nervenden Intro.
Bei PEOPLE WANT PEACE, versucht sich Paul mal wieder als Friedensengel auf den Spuren von John Lennon, aber seit „FREEDOM“ nimmt man McCartney diese Rolle in nichtssagenden Mitklatschsongs nicht mehr ab.
„DESPITE REPEAT WARNINGS“ ist der einzige Song, der musikalisch gesehen, noch einmal das instrumentrale „Können“ McCartneys aufblitzen lässt.
„HAND IN HAND“ , „DOMINOES“, sowie „BACK IN BRAZIL“ könnte man auch auf einer Wildlife Foundation Platte plazieren, „DO IT NOW“, „CAESAR ROCK“, „STATION II“ und „HUNT YOU DOWN“......
Nichtssagend und einfach nur langweilig. McCartney möchte neue musikalische Akzente im Bereich Elektro Pop setzen, verprellt dabei gestandene Fans und erreicht neue Käuferschichten damit aber auch nicht.
Justin Bieber wollte seinerzeit ein gemeinsames Duett, welches aber McCartney ausschlug. Was blieb war eine Zusammenarbeit mit den Bieber Buddies. Rihanna und Kanye West, bei der er aber nur Gitarre spielte und nicht sang und prompt wurde es ein Hit.
McCartney bezog dafür auch ein wenig Spott.
Die gesangliche Qualität Pauls hat in den letzten Jahren doch gelitten, was auch im vorliegenden Album unterschwellig hörbar ist.
Im Juli 2018 hat er in den Abbey Road Studios ein sogenanntes Geheimkonzert gegeben. 2 Dutzend Beatles Songs und 4 neue Album Titel, hieß es.
Da hat die Presse einen Aufriß gemacht, daß Paul 49 Jahre nach dem berühmten Album wieder in den Abbey Road Studios ist , dabei war er die letzten fünf Jahrzehnte immer mal wieder da.
Sicherlich mußten die Zuschauer – wie schon einmal – eine Erklärung unterschreiben, die Set-List nicht nach außen zu tragen.
Nun ja entweder erscheint dies separat als BluRay/DVD oder in einem Jahr in der Super Deluxe Ausgabe.....
Auf der aktuellen Tour werden auch nur ein paar Brocken aus dem neuen Album gespielt. Hier fehlt selbst dem „Meister“ das Vertrauen in seine neuen Songs.
Angesichts der Tatsache, dass zum Erstveröffentlichungstermin am 7. September 2018 sieben verschiedene Versionen des Albums angekündigt waren
wurde zwischenzeitlich die Deluxe CD Version gecancelt bzw. wiederums neue bisher nicht bekannte Formatvariationen veröffentlicht.
Nicht’s neues also in der verwirrenden McCartney Veröffentlichungspolitik, was den Fan schon seit Jahren die Röte ins Gesicht schießen lässt.
Die ursprüngliche Konzeption sah eine 14 Track-Liste vor, die dann um die 2 Instrumentals ergänzt wurde um die Spielzeit auf insgesamt 58 Minuten zu pushen.
Da McCartney zwischenzeitlich auf einen 4 Jahres Turnus bei der Veröffentlichung neuer Alben umgeschaltet hat, möchte man als leidenschaftlicher Fan nicht wirklich wissen, was er uns zu seinem 80 Geburtstag für ein Song Büffet präsentiert.
Fazit: Die ägyptischen Stationen kommen ziemlich schwerfällig daher. Gemessen an allem, wird das Album lediglich eine Fußnote in Maccas Backkatalog erobern.
Da kann man empfehlen, sich das aktuelle Ringo Starr Album zu Gemüte zu führen. Dort man noch ware Spielfreude und tolle Songs entdecken.