Miriam Makeba: Keep Me In Mind (remastered) auf LP

Miriam Makebas "Keep Me In Mind" war ihr letztes Album für Reprise und spiegelte große Veränderungen sowohl in ihrem eigenen persönlichen Leben als auch politisch innerhalb der USA wider. Nachdem sie nach dem Erfolg von "Pata Pata" 1967 weltweit zu einem nationalen Star geworden war, hatte sie sich öffentlich mit ihrem Mentor und "Big Brother" Harry Belafonte zerstritten. Auf Einladung des Präsidenten von Guinea, Sékou Touré, entschloss sich Makeba zur Rückkehr nach Afrika. In Conakry lernte Makeba Stokely Carmichael, den Präsidenten der Bürgerrechtsorganisation SNCC, kennen, den sie später heiraten sollte.

"Mit dem Vietnamkrieg, den Studentenprotesten und den Unruhen in den Ghettos, hat jeder Angst", sagte Makeba. "Jeder hat Angst, dass es einen großen schwarzen Aufstand geben wird." Makebas Konzerte wurden weitgehend abgesagt und sowohl sie als auch Carmichael wurden vom FBI unerbittlich verfolgt. Reprise kündigte auch ihren Vertrag, holte aber für ihre letzte Aufnahme für das Label den Produzenten Lewis Merenstein ins Boot, der vor allem durch seine Arbeit mit Van Morrison an "Astral Weeks" bekannt wurde. Merenstein schlug zwei Van-Songs vor, die Makeba covern sollte, "Brand New Day" von den "Moondance"-Sessions und "I Shall Sing", und weitere Songs wurden hinzugefügt, um sowohl das politische Klima als auch Makebas eigene Erinnerungen zu reflektieren, darunter Stephen Stills' "For What It's Worth" und Lennon & McCartneys wehmütiges "In My Life".

Zu den neuen Kompositionen von Makeba und ihrer Tochter Bongi gehört "Lumumba", eine persönliche Hommage an den kongolesischen Unabhängigkeitsführer Patrice Lumumba. Das Album spiegelt die Zeit wider und ist durchdrungen von einer unfassbaren Verzweiflung, aber wie in all ihrer Musik schimmert auch hier eine stille Entschlossenheit durch.