4 von 5
Ralf G.
Top 10 Rezensent
05. Februar 2020
Gelungene Neuinterpretation...
Die britischen Neo-Prog-Veteranen Marillion haben an ihrer letztjährigen Live-Zusammenarbeit mit einem Orchester (LIVE AT THE ROYAL ALBERT HALL) offenbar Gefallen gefunden. Diesmal ging man aber ins Studio, arbeitete nur mit einem Streichquartett und zwei Bläsern. Natürlich erklingen die Neuinterpretationen dadurch noch schwelgerischer, doch wirkt die große Klanggeste nicht kitschig und plüschig. Die klassischen Arrangements sind luftig und gut gesetzt, unterstreichen die Emotionalität der Vorlagen meist gelungen. Sänger Steve Hogarth steht im Rampenlicht, Steve Rothery steuert elegische Gitarrensolos bei. Marillion haben neun Songs ausgesucht, die im Original zwischen 1989 und 2012 erschienen sind. Drei lange Tracks dehnen sich bis zu 18 Minuten aus, in “This Strange Engine” bläst Phil Todd ein Sax-Solo. Gepflegte, elegante Klangräume, Experiment gelungen.