Inhalt Einstellungen Privatsphäre
jpc.de – Leidenschaft für Musik Startseite jpc.de – Leidenschaft für Musik Startseite
  • Portofrei ab 20 Euro
  • Portofrei bestellen ab 20 Euro
  • Portofrei innerhalb Deutschlands Vinyl und Bücher und alles ab 20 Euro
0
EUR
00,00*
Warenkorb EUR 00,00 *
Anmelden
Konto anlegen
    Erweiterte Suche
    Anmelden Konto anlegen
    1. Startseite
    2. Alle Rezensionen von Ralf Günther bei jpc.de

    Ralf Günther Top 10 Rezensent

    Aktiv seit: 09. April 2013
    "Hilfreich"-Bewertungen: 1798
    752 Rezensionen
    In The Wake Of Poseidon (Dolby Atmos Ausgabe)

    King Crimson
    In The Wake Of Poseidon (Dolby Atmos Ausgabe) (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    22.11.2025
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Ein würdiger Nachfolger des phänomenalen Debuts

    Nachdem King Crimson 1969 mit ihrem Debut IN THE COURT OF THE CRIMSON KING das stilprägende Prog-Album veröffentlichten, begann bereits die personelle Erosion, so dass die im Jahre 1970 erschienen Alben von keiner mehr bestehenden festen Band eingespielt wurden. Auf dem direkten Nachfolger IN THE WAKE OF POSEIDON war der auch als Songschreiber wichtige Ian MacDonald (keys, sax, fl) bereits Geschichte, auch wenn er an einigen Songs noch mitkomponierte. Auch Greg Lake (bislang voc und b) war nur noch als Session-Musiker bei manchen Stücken als Sänger dabei, wie auch Drummer Michael Giles. Den Bass hatte dessen Bruder und Fripps alter Kumpel Peter Giles übernommen. In der traumhaften Ballade “Cadence And Cascade” kam als neuer Sänger bereits Gordon Haskell einmal zum Zuge. Erstmals tritt hier auch Mel Collins (sax, fl) im KC-Universum auf. Die musikalische Anlage lehnte sich stark am Vorgänger an (ganz vereinfacht könnte man sagen: “Pictures Of A City” ist das neue “Schizoid Man”, der Titelsong das neue “Epitaph”, “Cadence And Cascade” das neue “I Talk To The Wind”), erreichte mit #4 in den UK-Charts die höchste Platzierung der Band ever. Die musikalische Qualität war gleichbleibend hoch, wenn natürlich die Überraschung und auch Singularität des epochalen Debuts nicht wiederholt werden konnte. Die drei kurzen Motive “Peace” führen durch das Album, die vierminütige Single “Cat Food” ist zwar direkter angelegt, überrascht aber mit Keith Tippets atonalen Klaviereinwürfen. In den drei Longsongs werden die auf dem Debut gefundenen progressiven Trademarks weiter ausgerollt. Da von “The Devil’s Triangle” die auf der Original-LP verwendeten Multitracks nicht mehr vorhanden sind, musste hier auf eine ca. eine Minute kürze Alternative zurückgegriffen werden. Trotz der schwierigen Entstehungsphase ein würdiger Nachfolger des Debuts. ...
    ...Die neuen Editionen mit CD und Blu-ray bieten den bekannten Mehrwert mit verschiedensten Mixen, u.a. von Steven Wilson und David Singelton, die zudem sehr unterschiedlich klingen und zusätzliche Passagen enthalten. Dazu kommen diverse Bonustracks und alternative Versionen, dies abgerundet durch Sleeve-Notes von Sid Smith. Das dürften nun die definitiven Versionen dieser zwei phänomenalen Wundertüten des Progs sein!
    Lizard (Dolby Atmos Edition)

    King Crimson
    Lizard (Dolby Atmos Edition) (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    22.11.2025
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Für viele Fans ein geheimer Favorit, insbesondere für Hörer, die auch gegenüber dem Jazz aufgeschlossen sind.

    ...Noch im gleichen Jahr legte Mastermind Robert Fripp mit LIZARD nach. Mel Collins war weiter dabei, Gordon Haskell übernahm neben dem Gesang nun auch den Bass, neuer Drummer wurde Andy McCulloch. Noch prominenter diesmal der Jazz-Pianist Keith Tippet, der drei Bläser aus seinem Umfeld einbrachte. Dazu erklang Jon Andersons Sopran als Gast in einem Song (“Prince Rupert Awakes”). Erstmalig hatte hier Fripp alle kompositorischen Fäden in der Hand, verschob den Schwerpunkt in Richtung Jazz und etwas Klassik und Avantgarde, ohne dabei die Melodien und emotionalen Momente zu vergessen. Der 23-minütige Titeltrack ist der längste Song der Band überhaupt, die Suite begeistert durch großen Abwechslungsreichtum, die aber nicht willkürlich anmutet. Für viele Fans ein geheimer Favorit, insbesondere für Hörer, die auch gegenüber dem Jazz aufgeschlossen sind.
    ....
    Die neuen Editionen mit CD und Blu-ray bieten den bekannten Mehrwert mit verschiedensten Mixen, u.a. von Steven Wilson und David Singelton, die zudem sehr unterschiedlich klingen und zusätzliche Passagen enthalten. Dazu kommen diverse Bonustracks und alternative Versionen, dies abgerundet durch Sleeve-Notes von Sid Smith. Das dürften nun die definitiven Versionen dieser zwei phänomenalen Wundertüten des Progs sein!
    Geneva 2007

    Geneva 2007 (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    22.11.2025
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    3 von 5

    ein LIVE-Tribute für Dizzy...

    Dizzy Gillespie (1917–1993) war einer der wichtigen Jazzmusiker aller Zeiten, stilprägend in Combos wie auch mit seiner Bigband. E-Bassist John Lee stellte 2007 eine hervorragende Band zusammen, deren Auftritt in Genf nun veröffentlicht wird. Alte Gillespie-Mitstreiter wie Slide Hampton, der auch als musikalischer Leiter agierte, oder James Moody waren an Bord, ergänzt um seinerzeit aufstrebende Talente wie Antonio Hart oder Jason Jackson. Ganz wichtig natürlich die Trompetensektion, u.a. mit den Virtuosen Roy Hargrove und Claudio Roditi, die sich in Krachern wie “Manteca“ in höchste Höhen schrauben. Selbstverständlich beherrschen die Musiker aber auch balladeske Momente, wie in “Round Midnight“. Die sologespickten Songs, die Spielfreude und Energie, befeuerten das Publikum über die hier hörbaren 76 Minuten hörbar.
    Hanamichi: The Final Studio Recording Vol. II

    Hanamichi: The Final Studio Recording Vol. II (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    22.11.2025
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    ...die letzte Recordingsession des 2015 verstorbenen japanischen Pianisten Masabumi Kikuchi

    Das Cover zeigt ein pastellfarbenes, fast schon durchscheinendes Blumenarrangement (japanisch Hanamichi), dies kann auch durchaus als Synonym für diese letzte Recordingsession des 2015 verstorbenen japanischen Pianisten Masabumi Kikuchi stehen. Eher in sich gekehrt sind seine Interpretationen vier ihm seit den 50er Jahren liebgewonnenen Standards, wie “Alone Together” oder “My Ship“. In den drei Improvisationen spannt Kikuchi sein Spiel von zartem Flüstern bis zu sperrigeren Momenten, Abstraktion trifft auf poetische Schönheit. Die im Dezember 2013 aufgezeichneten Tracks überzeugen zudem durch eine hervorragende Klangqualität, die alle Feinheiten an den Tasten und Pedalen offenbart. Ein eher introspektives Vergnügen über 48 Minuten.
    Duo Time

    Duo Time (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    22.11.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    ...Ungewöhnliche Duo-Konstellation...

    Ungewöhnliche Duo-Konstellationen gab es im Jazz immer wieder, so u.a. Klavier (Chick Corea) und Vibrafon (Gary Burton). Harfe (Edmar Castaneda) und Klavier (Hiromi) kommen dieser speziellen Kombination der 54 Saiten noch näher: Anton Mangold spielt die Konzertharfe, während Christian Bekmulin zur Gitarre greift. Mangold heimste bereits erste Jazzpreise ein, bekannt wurde er durch sein Mitwirken in Rebecca Treschers Ensemble 11. Bekmulin kann da mit dem Bayerischen Jazzpreis 2019 mithalten. Aber hier geht es nicht um Konkurrenzdenken, sondern um sensibles Zuhören und eng verwobenes Spiel. Die feinen Eigenkompositionen zwischen Jazz, Folk und Kammermusik bieten gelungenen Raum für schwebende Klänge, wie auch für virtuose Kollektivläufe und Solos.
    Five

    Five (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    22.11.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    ... endet die feine Scheibe. Auch schön zur blauen Stunde zu hören...

    Die Schweizer Bovet-Brüder Cédric (sax) und Lucien (dr) setzen die Zusammenarbeit mit Claude Schneider (g) und Pierre-André Dougoud (b) nach ihrer 2022er CD fort, nun durch Pianist Caryl Baker zum Quintett erweitert. Da sich die Musiker auch alle kompositorisch einbringen, bietet das Album ein breites Spektrum. Rhythmische Akzente aus Afrika treffen auf einen Walzer, groovige Parts auf eine impressionistische Ballade. Sehr schön die liedhaften Themen, oft gemeinsamen durch E-Gitarre und Saxofon intoniert. Die zwischen drei und sechs Minuten langen Songs sind abwechslungsreich, dabei prägnant auf den Punkt. Jeder Musiker bekommt seine Solospots, die dabei aber nicht ausufern. Mit der einzigen Fremdkomposition, “Act Natural” von Don Grolnick, endet die feine Scheibe. Auch schön zur blauen Stunde zu hören. Wer freie, krachende Exkursionen liebt, sollte daher vorher besser hineinhören.
    Horizons

    Horizons (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    22.11.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    ...ein introspektive Album, das eher den feinen, wohldosierten Pinselstrich pflegt....

    Der deutsch-japanische Pianist Leon Hattori (27) beschäftigt sich mit seiner mehrkulturellen Identität. Vier Stücke sind Künstlern (keine Musiker) gewidmet, die zwischen westlichen und asiatischen Kulturen pendelten. Die Songs pendeln abwechslungsreich zwischen vereinzelt abstrakten Melodien, von out-of-tempo bis zu rhythmisch-agil, dann meist im Midtempo angesiedelt. Aufgelockert wird dieser intellektuelle Rahmen durch zwei vom E-Gitarristen Eliott Knuets beigesteuerte Kompositionen. Einmal federnd-mitreißend in “Cranes”, dann raffiniert im zwischen Traurigkeit und Hoffnung pendelnden “C-Star”, einer einem verstorbenen Freund gewidmeten Ballade. Zusammen mit “Beat Generation” vom Bandleader Hattori der Anspieltipp für dieses introspektive Album, das eher den feinen, wohldosierten Pinselstrich pflegt.
    Abraxas Sessions 4

    Abraxas Sessions 4 (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    22.11.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Dizzy Tribute...live

    Der spanische Trompeter David Pastor (51) gastierte im historischen Abraxas Theater.
    Das Konzert war eine Hommage an Dizzy Gillespie, Mitinitiator des Bebop und einer der größten Trompeter und Jazzmusiker aller Zeiten. Die Quintett-Besetzung weckt unweigerlich Erinnerungen an das legendäre Quintett mit dem Saxofon-Giganten Charlie Parker.
    Pastor hat auch durch seine klassische Ausbildung eine gute Technik erworben, die bei diesen Vorlagen auch benötigt wird. Die ebenfalls diffizile Rolle des Saxofonisten fiel dem schon lange in Spanien lebendem US-Amerikaner Bobby Martinez zu. Die Musiker nehmen sich den Klassiker wie “Be-Bop”, “Tin Tin Deo” oder “A Night In Tunisia” mit Verve an, auch wenn die Altvorderen weiter das Maß aller Dinge bleiben. Mit “An Approach To Dizzy” steuert Pastor zudem eine dem großen Vorbild gewidmete Ballade bei. Dass die Besucher am 11.10.2024 in Augsburg einen gelungenen Konzertabend erlebten, kann man dem nun vorliegenden Mitschnitt gut entnehmen.
    Block Party

    Wildes Holz
    Block Party (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    26.09.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    ...kurvt Reisige respektlos durch Klassik, Jazz, Rock und Pop...

    Eine Blockflöte als Leadinstrument, dieses Folterinstrument der meisten Kinder? Ja, das geht - und zwar bereits seit 25 Jahren! 14 CDs hat dieses Unikum-Trio bereits veröffentlicht, in über 2000 Konzerten ein begeistertes Publikum hinterlassen. Hierzu muss man allerdings ein Meister auf diesem verkannten Instrument sein. Mit seinen Mitstreitern Johannes Behr an der akustischen Gitarre und Markus Conrads am Kontrabass kurvt Reisige respektlos durch Klassik, Jazz, Rock und Pop. Dabei geht es dem hölzernen Trio aber nicht um sinnentleerte Verballhornung der Vorlagen, sondern um eine stimmige Aneignung, die durchaus mit Humor in Einklang gebracht wird. Neben vier bestens ins Konzept passende Eigenkompositionen von Conrads präsentieren die drei dem staunenden Zuhörer nun unterschiedlichste Ohrwürmer wie “Stayin´ Alive”, “Major Tom”, “Now And Then” (ja, die 2023er-Beatles-Single), “It’s My Party”, auch Bearbeitungen von Klassikern von Bizet oder Boccherini. Es ist kein Gegensatz, dass man zwischen Bewunderung für die virtuose Umsetzung und die Chuzpe der Hitumarbeitungen schwankt – toll!
    The Demo Collection

    Megace
    The Demo Collection (CD)

    3 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern
    26.09.2025
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Interessant, was die Macher von Golden Core hier wieder ausgegraben haben

    Ab Mitte der 80er Jahre konnte man mit Thrash Metal die Welt erobern, wie die „Big Four“ (Metallica, Slayer, Megadeth, Anthrax) bewiesen. Auch in Deutschland führte dies zu vielen Bandgründungen, so entstand 1988 in Hamburg Megace. 1991 und 1999 erschienen die einzigen regulären LPs der Band. HUMAN ERRORS wurde von Golden Core ausgegraben und von Neudi nun remastert wieder zugänglich gemacht wurden (s. GT 4/25). Nun legt das Unterlabel von Zyx nach, bündelt alle drei Demos der Band auf CD 1 der Doppel-CD. Klang man 1988 noch brutal und rau, punkiger Speed-Thrash, verfeinerte die Band um Sängerin Melanie Bock und Gitarrist Jörg Schrör diesen Stil 1990 und 1994 verstärkt um Technical Thrash und progressive Ingredienzien, Melodien wurden eleganter ausformuliert. Alle Songs erschienen auf den offiziellen LPs, hier klingen diese aber noch ungeschliffener. Melanie Bock pendelte zwischen Growl und klar-melodischem Gesang, die Band war auf einem erstaunlichen technischen Niveau. Die zweite CD enthält unveröffentlichtes Material. Der Clou sind die unveröffentlichten sechs Demos der Jahre 2002 – 2007, hier veränderte sich die Musik noch stärker, auch versuchte man sich an deutschen Texten (“Seelenfänger”). Ergänzt wird dies um Livemitschnitte und weitere Demos aus den Jahren 1993 – 2001, tlw. mit Drumcomputer, da der Drummer Megace verlassen hatte. Zudem versuchte man sich an Fremdkompositionen von Motörhead, Dead Kennedys, wie auch “Polizisten” (Extrabreit), “Eiszeit” (Ideal) oder sogar “The Dogs Of War” (Pink Floyd) – hier wird auch die politische Haltung deutlich. Interessant, was die Macher von Golden Core hier wieder ausgegraben haben. Altes Bildmaterial und ausführliche Linernotes der Musiker runden das Paket gelungen ab. Nach dem Ende von Megace machten vier Musiker (u.a. Sängerin Melanie Bock) als Step Into Liquid weiter, Jörg Schrör (heute Düsedau) startete seine Band Fire.
    Blues Vibes

    Abi Wallenstein & Ludwig Seuss
    Blues Vibes (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    26.09.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Blaue Stimmungen...live

    Dies ist tatsächlich das erste gemeinsame Album vom Abi Wallenstein (79), dem „Vater der Hamburger Blues-Szene“ und dem Münchner Tausendsassa Ludwig Seuss (61) - einem größeren Publikum durch sein Mitwirken bei der Spider Murphy Gang bekannt - an den Tasten und am Akkordeon. Außer den zwei Tracks stammen alle Songs live aus dem Ottersberger Kulturstadl. So eine intime Atmosphäre eignet sich insbesondere für Bluesgigs, so spielt das Quartett entspannt und inspiriert auf. Von groovigem Jump-Blues, knorrigem Rhythm-Blues, rollendem Boogie, sensiblem Talking-Blues bis dampfendem Swamp-Zydeco bekommt das Publikum blaue Stimmungen in die Ohren geblasen. Dass die Herrschaften da auch mal mitsingen müssen, das versteht sich von selbst. Auch wenn der Energiepegel nicht mehr bis in den roten Bereich ausschlägt, man sich meist im Midtempo aufhält, erfreut sich der Bluesfan an dieser prallvollen, geschmackvoll-gepflegten CD. “The Right Kind Of Life” behauptet Wallenstein mit seinem heiseren Organ bereits im Sonny-Boy-Williamson-Opener – right!
    Tanuevo

    Bandonegro
    Tanuevo (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    26.09.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Sowohl für klassische Tango-Nuevo-Fans, wie für etwas offenere Hörer bestens geeignet

    Ein Tango-Quartett, welches in der Spitzenklasse rangiert, kommt nicht aus Argentinien. Nein, die seit 15 Jahren existierenden Bandonegro stammen aus Polen! Auf ihrem neuen Album kredenzt das Quartett mit Bandoneon/Akkordeon, Klavier, Violine und Kontrabass fast nur Eigenkompositionen von Bassist Marcin Antkowiak. Nur der Opener “Buenos Aires Hora Cero” stammt von Legende Astor Piazzolla. Eine weitere Besonderheit ist das Mitwirken von Piazzolla-Enkel Daniel in vier Songs am Schlagzeug, sowie dem argentinischen Gitarristen Lucio Balduini in fünf Tracks. Bandonegro beherrscht das traditionelle Tango-Nuevo-Metier meisterhaft, ergänzt dies jedoch mit Jazz und Minimal Music. Die jazzigen Elemente der flüssige E-Gitarre und der flexiblen Drums bringen schöne Abwechslung ein. Energetisch und melancholisch, TANUEVO! Sowohl für klassische Tango-Nuevo-Fans, wie für etwas offenere Hörer bestens geeignet.
    O Fado

    Lina & Marco Mezquida
    O Fado (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    26.09.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Fado...nur mit Gesang und Klavier

    Ließ sich die portugiesische Sängerin Lina auf der letztjährigen CD noch von u.a. einem Gitarristen und dem englischen Keyboarder John Bagott begleiten, wählt sie diesmal die reduziert-intime Duo-Konstellation. Als eloquenter Partner fungiert der spanische Pianist Marco Mezquida, der bereits Jazz-Preise einheimsen konnte. Die geschulte Stimme von Lina und das einfühlsame bis virtuose Klavier ergänzen sich perfekt und zaubern so bewegend-expressive Fadoklänge, die das Herz berühren. Neben wenigen Eigenkompositionen erklingen Klassiker wie “Fado da Defesa” in berührenden Neuinterpretationen. Hervorragend – somit wieder ein Kandidat für die Spitze der europäischen Weltmusik-Chats, wie die Vorgänger-CD FADO CAMÕES. Mich berührt diese CD sogar noch mehr!
    Love And Other Substances

    Mojo August
    Love And Other Substances (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    26.09.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    In zwei bis drei Minuten kommt die Truppe auf den Punkt, überzeugt durch nonchalante Direktheit und Ehrlichkeit

    Bandname und Sound klingen nicht nach Wien, doch das Quintett Mojo August um den gebürtigen Münchner Jake Stumpf (voc,g) residiert in der österreichischen Hauptstadt. 2023 gründete Stumpf nach einem mehrjährigen USA-Aufenthalt in Wien die Band. Inspiriert ist die junge Truppe vom Indie Rock der 2000 Jahre, als Bands wie The Black Keys, Arctic Monkeys oder Stereophonics auch in den Charts reüssieren konnten. Alle Songs stammen aus der Feder von Stumpf, wandern von tanzbar, popig-melodiös über rockiger bis auch mal zum intimeren Singer/Songwritertum. In zwei bis drei Minuten kommt die Truppe auf den Punkt, überzeugt durch nonchalante Direktheit und Ehrlichkeit. Keine Neuheiten oder Überraschungen, doch das Debüt macht Spaß, gefällt auch ohne weitere Substanzen...
    Remove The Ties (Limited Edition) (Colored Vinyl)

    Remove The Ties (Limited Edition) (Colored Vinyl) (LP)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    26.09.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Ein dynamisch-hypnotisches „New Düsseldorf-Sound“-Statement zum Jubiläum, Gratulation!

    Christian Koch und seinen Band aus Düsseldorf kennen keinen Stillstand. Natürlich wird auch im 35. Jahr des Bestehens (die erste CD erschien im Jahr 2000) ein Album veröffentlicht. Und der geneigte Fan wird auch so bedient, wie er es erwartet. Die Musik atmet die Freiheit der Hippie-Ära Ende der 60er Jahre, alles war möglich, die Gedanken von Nebelschwaden umhüllt. Eröffnet wird mit einem Sound, der an Kraftwerk gemahnt, doch schnell übernimmt die Vibravoid-Klangmixtur aus Psychedelic, Pop, Neo-Kraut, Motorik-Rhythmen und Stoner Rock. Auf einen Longsong verzichtet man diesmal, in vier bis sieben Minuten kommt man meist schnell auf den Punkt, hat aber auch etwas psychedelischen Auslauf. Doch es quietscht, blubbert wie gewohnt, teutonischer Gesang inklusive. Man kann die ausufernden Klangelaborate, die indischen Einflüsse vermissen, doch muss man nicht. Ein dynamisch-hypnotisches „New Düsseldorf-Sound“-Statement zum Jubiläum, Gratulation! Passend dazu die hippieske Beilage, mit Fotos wie durch die Lavalampe.
    Arrangements And Compositions For Jazz Orchestra

    Arrangements And Compositions For Jazz Orchestra (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    26.09.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Sicherlich ein Bigband-Highlight dieses Jahres!

    Der amerikanische Bassposaunist Ed Partyka (58) lebt und arbeitet seit den 90er Jahren in Europa. Bob Brookmeyer war immens wichtig für Partykas Entwicklung als Komponist und Orchester-Bandleader. Nach Stationen bei Carla Bley oder dem Vienna Art Orchestra stehen heute die Mehrheit der renommieren europäischen Big Bands auf seiner Tätigkeitsliste. Ein Highlight ist dabei die Übernahme der musikalischen Leitung des famosen Zürich Jazz Orchestra im Jahre 2021. Die neuen Recordings mit seinem eigenen Orchester sind eine würdevolle Hommage an seinen Mentor Bob Brookmeyer. Fein ziselierte Arrangements, klug gesetzte Einsätze der verschiedenen Bläsersektionen, dynamische Entwicklungsprozesse mit harmonischen und rhythmischen Feinheiten, dabei schöne Melodielinien nicht vergessend, machen die Stücke zu einem Hörgenuss. Er ist europäischem Formsinn näher als amerikanischen Swing. Dabei verzichtet Partyka auf aktuell gern gehörte Einflüsse aus Rock und Electronics in seinen Kompositionen. Auch in der Auswahl der Solisten ist er seinem Vorbild Brookmeyer nahe, menschlich und musikalisch muss es passen, Soloparts sind individuell zugeschnitten. Als bekennendem Vinylfan hat Partyka die Produktion auf das LP-Format zugeschnitten. Je zwei Song würden auf eine LP-Seite passen, mit 20 und 25 Minuten optimal ausgefüllt. Sicherlich ein Bigband-Highlight dieses Jahres!
    Source

    Source (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    26.09.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    ...sollte auch hier reinhören und dem Nachwuchs eine Chance geben!

    Der junge Wiener Pianist und Komponist Lorenzo Bellini, der Kenny Kirkland und Mulgrew Miller als Inspirationen nennt, graduierte 2021 am renommierten Berklee College of Music. Der umtriebige Pianist führt neben seinem Londoner Quartett Cloudy Peaks auch eine italienische Formation. Mit dieser legt Bellini nun sein zweites Album vor. Mit dem Titeltrack konnte er zudem 2023 den ersten Preis für die beste Komposition beim „The Next Generation Wettbewerb“ in Trient einheimsen. Nachdem die CD mit dem schnellen Swinger “Fragile Spirt” mitreißend eröffnet wurde, folgt sogleich mit “Soure” die prämierte Komposition. Hier hat Bellini Tschaikowskys Andante Cantabile für Streichquartett Nr. 1 gelungen neu arrangiert. Mit interessanten harmonischen und rhythmischen Wendungen überzeugt der technisch versierte Pianist. Nicht minder wichtig ist Luca De Toni, der mit einem eleganten, sauberen E-Gitarren-Spiel für gelungenes Interplay sorgt. Dies alles von der variablen Rhythmusgruppe um Matteo Padoin (b) und Andrea Dionisi (dr) bestens umspielt. Auch wenn die Spannung nicht durchgängig hochgehalten werden kann, eine hervorragende Einspielung, mit packenden Tracks über einen etwas freieren Song (“Odruis”) bis zur finalen Ballade (“Offering”). Wer das Pat Metheny - Brad Mehldau Quartet oder das Gwilym Simcock – Mike Walker Quartett The Impossible Gentlemen mag, sollte auch hier reinhören und dem Nachwuchs eine Chance geben! Wie aktuell wieder in, hat die CD mit 31 Minuten LP-Länge.
    Douce Errance

    Kengo Saito
    Douce Errance (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    26.09.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    World-Music-at-his-best

    Der Japaner Kengo Saito ist ein wahrer Weltmusiker. Der in Paris lebende Musik spielte westliche Klassik auf Geige und Gitarre, erlernte dann in Indien Sitar und Tabla. Auf seiner aktuellen CD spielt Saito die Schalenhalslaute Rubak, das afghanische Nationalinstrument. Im Zusammenspiel mit der japanischen Flöte Shakuhachi (gespielt von Suizan Lagrost) und der persischen Trommel Tombak (Ershad Tehrani) erklingen (vier) traditionelle Weisen und (sieben) Eigenkompositionen. Das Trio erschafft eine friedvolle, imaginäre Klangwelt ohne Grenzen. Das plätschert aber nicht kontemplativ daher, auch treibende Rhythmik lässt die Klänge abheben. Die fernöstliche Klangwelt trifft im Finale auf eine barocke Komposition von J.S. Bach (die Polonaise aus der Orchester-Suite Nr. 2, BWV 1067). Hier zeigt sich etwas die Schwierigkeit der stimmigen Verbindung von westlicher Harmonik und östlicher Modalität. Gemäß des Albumtitels wandern die drei Musiker genussvoll durch verschiedene Stile, 58 Minuten World-Music-at-his-best.
    Standards Volume 3: »The Quartett«

    Standards Volume 3: »The Quartett« (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    26.09.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    ein kurzweiliges Vergnügen

    Seit nach fast 30 Jahren Funkstille Paul Urbanek (61) und der US-Amerikaner Glen Fisher (60) wieder zusammenfanden, nutzen sie emsig die Gunst der Stunde. Nach einer Klaviertrio-Aufnahme legen die zwei nun ein Jahr später mit einer Produktion im Quartettformat nach. Mit Ilse Riedler (50) ist nun eine Saxofonistin mit am Start. Diese Abwechslung tut gut, auch wenn man sich weiter im jazzigen Mainstream bewegt – doch etwas anderes wollen die Musiker auch nicht. Wie schon auf STANDARDS 2 werden nicht nur Klassiker gespielt, Urbanek steuert abwechslungsreiche Eigenkompositionen bei, hier vier Stück. Standards im klassischen Sinne erklingen eher wenige, nämlich “I’m Getting Sentimental Over You” und “Inchworm”, sowie die 60er Jahre-Tracks “Toys” von Herbie Hancock und “Night Dreamer” (Wayne Shorter). Mit “Sometimes It Snows in April” nimmt man sich zudem einen Seelenwärmer von Prince als Improvisationsbasis vor. Die Band agiert geschlossen und frisch, bietet swingenden Bop und einfühlsame Balladen, jeder Musiker bekommt seine Solospots. Somit ein kurzweiliges Vergnügen.
    The Legends Of Otranto

    The Legends Of Otranto (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    26.09.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Faszinierend, nicht immer einfach zu greifen, somit keine leichte Muse

    Der italienische Jazz-Kontrabassist und Komponist Ferdinando Romano taucht ein in die Mythen und Legenden um den historischen Ort Otranto. Die an der apulischen Küste gelegene Kleinstadt fasziniert durch ihre bewegte Geschichte und die gut erhaltenen historischen Bauten. In der ungewöhnlichen Besetzung Akkordeon, Klavier, Bass und Drums kreiert Romano herbe Klangräume. Diese für ein Akkordeonfestival komponierte sechsteilige Suite (49 Minuten) bewegt sich zwischen Kammermusik, Avantgarde, Folklore und Jazz, mäandert von out-of-tempo zu rhythmischen Passagen, von atonal zu harmonisch, oft in einem ernsten, auch düsteren Duktus. Faszinierend, nicht immer einfach zu greifen, somit keine leichte Muse. Im 20-seitigen Booklet sind die historischen Hintergründe zu jedem Stück ausführlich beschrieben. Überzeugend auch die hervorragende Klangqualität.
    Soul Trio Bouncin' In Bubbleverse

    Matti Klein
    Soul Trio Bouncin' In Bubbleverse (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    26.09.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    ...da bleibt kein Fuß ruhig

    Es wäre schade, wenn die neue CD des Pianisten und Komponisten Matti Klein nur in einer kleinen „Fan-Bubble“ wahrgenommen würde. Allerdings kennt man den Berliner von der Jazzfunkern von Mo´ Blow und als musikalischen Direktor der Soulpop-Legende Ed Motta. Sein Trio bietet einen recht individuellen Sound. Neben dem Saxofon bläst Lars Dieterich expressiv oft die sonor-knorrige Bassklarinette, was hervorragend zum Wurlitzer-E-Piano und dem dynamisch-flexiblem Drumming von Andrè Seidel passt. Das Sahnehäubchen ist hierzu das Bassfundament durch den seltenen Fender-Rhodes-Bass, bekannt gemacht durch Ray Manzarek (The Doors). Das hervorragend eingespielte Trio bietet abwechslungsreiche Kost zwischen Jazz, Funk und Rock, tanzbar und balladesk. Das besondere Orgeltrioformat spielt virtuos und unterhaltsam, da bleibt kein Fuß ruhig – im Herbst auf Tour live zu erleben!
    The Brondesbury Tapes (2025 remastered)

    Giles, Giles & Fripp
    The Brondesbury Tapes (2025 remastered) (CD)

    3 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern
    26.09.2025
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    3 von 5

    im Vorfeld von King Crimson...

    1968 hatte das Trio um Peter Giles (b, voc), Michael Giles (dr, voc) und Robert Fripp (g) die LP THE CHEERFUL INSANITY OF…aufgenommen. Ein skurril-humoriger Mix aus Beat, Psychedelic, Pop und gesprochenen Zwischenspielen. Im gleichen Jahr wurden in der Brondsbury Street 93a im Wohnzimmer von Peter Giles auf einer Revox-F36-Bandmaschine viele Songs aufgezeichnet, die erstmalig 2001 veröffentlicht wurden. Nun werden diese von David Singleton digital remastert wieder zugänglich gemacht. Wunder darf man nicht erwarten, doch die (unterschiedliche) Qualität geht in Ordnung. Aus Peter Giles stammen sechs der hier vertretenen Songs. Fripp steuerte sieben und McDonald mit Peter Sinfield drei Ideen bei. Von fünf Songs liegen zwei Versionen vor - interessant, da tlw. im Trio eingespielt, dann auch zusätzlich mit Ian McDonald (sax, fl, voc, p) und der ersten Fairport-Convention-Sängerin Judy Dyble. Diese in größer Besetzung eingespielten Tracks bieten mehr Farbe und Ideen. McDonald ist in sechzehn, Dyble in sieben Tracks zu hören. In einem kurzen (im Übrigen sind acht Songs nur zwischen knapp zwei und drei Minuten lang) Solostück zeigt Fripp seine Fingerfertigkeit auf der Gitarre. Insbesondere für King-Crimson-Fans ist diese 73-minütige CD interessant, auf der Suche nach den Ursprüngen der Prog-Legende. Und so hört man mit “I Talk To The Wind” auch einen Song in zwei Versionen, der sich dann auf der ersten KC-Platte wiederfindet. Die Fassung mit Judy Dyble packte Fripp übrigens auf den 1976 erschienen Sampler YOUNGS PERSON’S GUIDE TO KING CRIMSON. Melodien aus “Passages Of Time” und “Why Don’t You Just Drop In” verarbeitete Fripp später für weitere KC- Songs (“Peace - A Theme” und “The Letters”). Auch McDonald verwendete für Soloscheiben Fragmente aus der Session. Es erklingen oft mehrstimmige (bis zu vierstimmig) Gesänge, McDonald bläst schöne Solos, natürlich darf auch Fripp solieren, getragen von der jazzig-flexiblen Rhythmusgruppe. Die Band bewegt sich zwischen Jazz, Rock, Folk und Art Pop. Solche breiten Mixturen waren zu dieser Zeit bekanntlich kein Problem. Somit liegt ein interessantes Zeitdokument wieder vor. Erstaunlich, was nur ein Jahr später hieraus entstand - der monolithische Prog-Meilenstein IN THE COURT OF THE CRIMSON KING.
    Cosmic Mother

    Giant Haze
    Cosmic Mother (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    26.09.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    ... staubtrockener Stoner Rock...

    Hat hier Kyuss mit Fu Manchu ein Kind gezeugt? Oder entspringt der schwangere Bauch der auf dem Cover abgebildeten kosmischen Mutter einem Seitensprung mit den Misfits? Auf jeden Fall kann man dem in Kiel beheimateten Quartett Giant Haze anhören, dass die Jungs unten dem Namen KaiS. weiterhin auch als Kyuss-Tributeband auftreten. Somit erklingt ein staubtrockener Stoner Rock, der mit direkter Heavyness in Songs zwischen eineinhalb und fünf Minuten direkt zu Sache kommen. Der aggressive Gesang kippt ab und ab ins Growling, intoniert aber durchaus eingängige Melodien. Eine verzerrte Gitarre legt harsche Riffs und kurze Sololicks, die über das fett-stabile Rhythmusfundament abheben. 44 Minuten druckvolle Eigenkompositionen, die natürlich außer als CD auch als LP erscheinen.
    Sörmland (Clear & Gold/Clear Vinyl)

    Automatism
    Sörmland (Clear & Gold/Clear Vinyl) (LP)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    26.09.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Ein schönes, leicht introvertiertes Album

    Die Instrumental-Combo Automatism aus Schweden veröffentlicht nach fünfjähriger Pause ein neues Album, mit einer Laufzeit von 40 Minuten bestens auch für die Veröffentlichung im LP-Format geeignet. Die Platte wurde in einer alten Kapelle mit guten Klangeigenschaften aufgenommen, zudem hatte man einen wunderbaren Blick auf die grüne, friedvolle Landschaft von Sörmland – somit erklärt sich auch der Albumtitel. Auch die Songs ruhen in sich, egal ob im Vorfeld auskomponiert oder aus einer spontan Jam-Session entstanden. Perlende, klare Gitarrenläufe, getragen von einer luftigen Rhythmusgruppe, vereinzelt garniert mit Pianotupfern und geschmackvollen Synthesizersounds (im finalen knapp zwölfminütigen Titeltrack erklingt zudem ein sonores Tenorsaxofon). Das Feeling des Openers “Video” erinnert etwas an alte Scheiben von Michael Rother. Auch wenn mit “Laura Palmer’s Theme” das Quartett ihrer Begeisterung für Kult-Regisseur David Lynch huldigt, verliert man sich nicht in krassen Sound-Exkursionen. Ein schönes, leicht introvertiertes Album- enjoy!
    Relations

    Relations (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    26.09.2025
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Neo Prog...

    Zwei Jahren nach dem Debüt legt die Band des niederländischen Keyboarders Ron Lammers nun mit einem Konzeptalbum über die Vielschichtigkeit der menschlichen Beziehungen nach. Steuerte Lammers bei MASK noch alle Songs bei, bringen sich diesmal drei Bandmitglieder von Foundation auch kompositionstechnisch ein. Dabei verändert sich aber die musikalische Ausrichtung nicht. Es erklingt ein hochmelodischer Neo Prog mit eingängigen AOR-Hooks. Massiger Keyboardeinsatz baut große Klangräume, die von elegischen Gitarrensolos und einer schönen Tenorstimme ausgefüllt werden. Das ist alles schön zu hören, allerdings darf man keine Kanten und Überraschungen erwarten. Gelungen ist, dass Flöte und Geige für klangliche Abwechslung sorgen, ein Track wird zudem in Französisch gesungen. Der Zuhörer wird immer wieder an Pendragon oder WIND AND WUTHERING von Genesis erinnert. Sehr löblich ist das hochwertige Digipack mit integriertem 28-seitigen Booklet. Alle Texte, welche Instrumente von wem bei welchem Song gespielt werden, dazu eine sehr schöne Bebilderung - so sieht Mehrwert für ein physisches Produkt aus! Der geneigte Fan sollte reinhören. Das Motto auf Seite Eins des Booklets - „Music soothes your soul when it storms“ - sollte aber nicht bedeuten, dass man es musikalisch vermeidet, es mal heftiger stürmen zu lassen…
    1 bis 25 von 752 Rezensionen
    1
    2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31
    Newsletter abonnieren
    FAQ- und Hilfethemen
    • Über jpc

    • Das Unternehmen
    • Unser Blog
    • Großhandel und Partnerprogramm
    MasterCard VISA Amex Diners Club PayPal
    DHL
    • AGB
    • Versandkosten
    • Datenschutzhinweise
    • Barrierefreiheitserklärung
    • Impressum
    • Kontakt
    • Hinweise zur Batterierücknahme
    * Alle Preise inkl. MwSt., ggf. zzgl. Versandkosten
    ** Alle durchgestrichenen Preise (z. B. EUR 12,99) beziehen sich auf die bislang in diesem Shop angegebenen Preise oder – wenn angegeben – auf einen limitierten Sonderpreis.
    © jpc-Schallplatten-Versandhandelsgesellschaft mbH
    • jpc.de – Leidenschaft für Musik
    • Startseite
    • Feed
    • Pop/Rock
    • Jazz
    • Klassik
    • Vinyl
    • Filme
    • Bücher
    • Noten
    • %SALE%
    • Weitere Bereiche
      • Themenshops
      • Vom Künstler signiert
      • Zeitschriften
      • Zubehör und Technik
      • Geschenkgutscheine
    • Hilfe
    • Anmelden
    • Konto anlegen
    • Datenschutzhinweise
    • Impressum
    • Kontakt