4 von 5
Grumpy
29. November 2016
Which is the real Kaleo?
Diesen Vorschlaghammer von einem Stück wie "No Good" gleich an den Anfang dieses Albums zu setzen, war eine zwiespältige Entscheidung. Es vermittelt einen falschen Eindruck über das, was diesem Rock-Kracher folgt, nämlich wesentlich ruhigere Songs mit sparsamer Instrumentierung und einen ganz eigenen Charakter. Ich weiß nicht wie viele Leute noch Lust auf ein raffiniertes Menü haben nachdem sie drei-vier Löffel voll Chili con Carne gegessen haben und plötzlich nichts mehr davon im Teller ist. Mich selbst hat die Neugier irgendwann doch dazu getrieben, die Platte noch zu entdecken, und ich habe es nicht bereut. Die Isländer haben nun mal diesen einzigartigen Charakter, der einen dazu bringt, die Songs immer wieder hören zu wollen, auch wenn sie auf den ersten Eindruck etwas harmlos wirken. Mir leuchtet jetzt auch ein, warum Kaleo als absoluter Geheimtipp derzeit ziemlich hoch gehandelt wird und ihre Gigs immer ausverkauft sind. Da ist jede Menge Qualität drin und man darf auf den Nachfolger von A/B gespannt sein.