Joe Westerlund: Curiosities from the Shift auf 2 LPs
Curiosities from the Shift
Die gute alte Vinyl - Langspielplatte.
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- Label:
- Psychic Hotline
- Artikelnummer:
- 12419162
- UPC/EAN:
- 0850068258420
- Erscheinungstermin:
- 3.10.2025
In den letzten fünf Jahren hat sich Joe Westerlund intensiv mit der Clave beschäftigt, dem metrischen Muster, das zunächst die afro-kubanische und lateinamerikanische Musik geprägt hat und dann in fast alle Bereiche des Jazz und Rock Einzug gehalten hat. Was bedeutete es, dass eine Idee so flexibel war, dass sie so viele Formen annehmen konnte und dabei doch ihre eigene Essenz behielt?
Das Ergebnis ist für Westerlund ein Sprung ins Unbekannte: Curiosities from the Shift, ein 12-Track-Spielplatz mit endlos verwobenen Beats und Melodien, auf dem Westerlunds Begeisterung für die Clave auf seinen experimentellen Umgang mit Texturen trifft und seine rhythmische Symphonie mit Freunden Hand in Hand geht, die diesen Raum gemeinsam mit ihm gestalten. Die dreiteilige Suite, die die erste Hälfte von Curiosities ausmacht, beginnt mit den Schrottplatz-Percussions und den entzückenden Bass-Splashes, die »Tem« umrahmen, und endet mit dem surrealistischen Boom-Bap von Daumenklavieren und Shakers auf »Can Tangle«. Diese Stücke strahlen eine hart erkämpfte Freude aus, als würde Westerlund sich in Echtzeit daran erfreuen, eine potenzielle Sackgasse zu entdecken, aber trotzdem seinen eigenen Weg nach vorne zu finden.
Diese Songs wurden zu einer Art Arbeitsplan für das Terrain, das Westerlund auf Curiosities erkundet, vom glorreichen Call-and-Response-Opener »Nu Male Uno« bis zum unheimlich amorphen Schlussstück »Felt Like Floating». Alle diese Songs zeichnen sich durch einen erkennbaren Rhythmus aus, wie den galoppierenden Gang in der Mitte von »Midpoint« und den kopfnickenden Puls, der sich durch »Persurverance« schlängelt, dessen Name augenzwinkernd falsch geschrieben ist, um seiner Aussprache aus North Carolina via Wisconsin zu entsprechen. Aber das sind nur Sprungbretter für andere Texturen, Stimmungen und Ideen, wie die New-Age-Anklänge - schimmernde Metallophone, zwitschernde Vögel, zurückhaltende Flöten -, die »Midpoint« durchziehen, oder die Dub-artigen Delays und Gamelan-Hymnen, die »Persurverance« durchziehen.
Dies ist zutiefst vielschichtige Musik, deren treibender Kern durch eine Reihe überraschender Entscheidungen ausgeglichen wird. Bittersüße und Freude, Trauer und Befreiung, Seufzer und Lächeln: All das ist hier vorhanden und verflechten sich bis ins Unendliche. In den Monaten nach den ersten Sessions wandte sich Westerlund an Freunde - darunter Tim Rutilli von Califone, den Saxophonisten Sam Gendel, den Trompeter Trever Hagen und die Violinisten Libby Rodenbough und Chris Jusell. Es waren seine am gründlichsten komponierten und präzisesten Werke, aber er wollte hören, was passierte, wenn seine Freunde in Echtzeit darauf reagierten. Sie lieferten Anmut, Tiefe und Gefühl, wobei ihre Parts den Vorhang zu verborgenen Winkeln rhythmischer Welten öffneten. Westerlund gibt bereitwillig zu, dass er von der Betonung des Grooves und des Metrums des Albums überrascht ist, die sich von abstrakten Klängen abhebt. Nachdem er so lange mit Bands gelebt und gearbeitet hatte, ging er davon aus, dass er mit grundlegenden Metren fertig war.
Diese 12 Songs verschmelzen so viele von Westerlunds Leidenschaften zu endlos faszinierenden Stücken, die mit vertrauten Elementen seine Abenteuer ins Unbekannte übertragen. Verspielt, aber zart, wehmütig, aber wundersam, von Beats angetrieben, aber nicht an sie gebunden - dies ist Westerlunds bisheriges Vermächtnis, das Soloalbum, das einen Blick auf eine musikalische und emotionale Landschaft eröffnet, die vielleicht sogar noch reichhaltiger ist, als er es sich jemals hätte vorstellen können.
LP
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1 Nu Male Uno
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2 Peebles 'n' Stones
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3 Tem
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4 Fone
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5 Can Tangle
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6 Persurverance
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7 Furahai
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8 Ecstatic Guataca
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9 A Trance Delay
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10 Midpoint
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11 Elegy (for Olaibi)
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12 Felt like Floating
