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Raimund
Top 100 Rezensent
10. Oktober 2015
Lange Stücke-keine Langeweile
Die längeren Stücke haben nicht zig verschiedene Teile , sondern sind gut "nachvollziehbar" , ob es nun immer noch 2 Strophen und noch 2 Refrains mehr gebraucht hätte , ist natürlich Gesachmacksache. Auch sind immer wieder mal längere Intrumentalparts/Gitarrensoli drin, die auch einiges an Länge ausmachen, aber das lockert auf jeden Fall auf. Lediglich der längste Song "Empire of the Clouds" hat sehr viele verschiedene Teile, die aber so geschickt kombiniert sind, daß es keine Minute langweilig ist. Das ist einer der besten Maiden-Songs ever. Und verantwortlich ist hierfür Bruce Dickinson alleine ! Auch der Song am Anfang der ersten CD ist von ihm. Diese beide Stücke sind echt der Hammer. Der Rest der Stücke ist auch sehr gut, abwechslungsreich, ich finde (nach meinem Geschmack) keine Durchhänger, die man bei den letzen Scheiben ja mal hatte. Alles eben typisch Maiden, allzu große Experimente gibt es eigentlich nicht, die eine oder andere Akkord-Folge kennt man, diesen oder jenen Schlagzeugrhythmus auch, aber will denn wer wirklich was experimentelles hören ? Gesang finde ich auch klasse, "am Limit" höchstens an ein paar Stellen, aber auch da immer noch gut.
Sound ist natürlich wieder Streitfall (wie ja auch die Musik): wieder dieser rohe, ungehobelte , wenig brillante, manchmal dumpf wirkende Sound (gerade auch beim Schlagzeug) . Ähnlich der letzten Alben. Insgesamt schon brauchbar, aber die Brillanz der 80er - Alben wollen sie offenbar selbst gar nicht mehr,
Es ist halt wie immer: Die einen mögens, die anderen nicht. Jedes neue Maiden-Album wird diskutiert, auch dieses, selbst wenn es wohl wirklich eines der besten seit "Brave new world" ist