Robert Gordon & Link Wray: Rumble: Their First European Tour 1978 on 2 CDs and 1 DVD

Während die weltweite Musikszene 1977 von Disco, Punk und New Wave beherrscht wurde, kümmerten sich zwei begnadete Musiker recht wenig um die angesagten Strömungen und verfolgten stattdessen zielstrebig ihre eigenen musikalischen Ziele. Der junge Robert Gordon (1947 - 2022) mit Elvis-Tolle im Rockabilly-Stil und charmantem Schmelz in der Stimme sowie der »Altrocker« Link Wray (1929 - 2005) im Lederoutfit.

Wray erreichte 1958 mit dem Instrumental »Rumble« als Link Wray & His Ray Men Platz 16 in den Billboard Hot 100 und seine Musik wurde in vielen Filmen wie »Desperado«, »Independence Day«, »12 Monkeys«, »Blow« und »Pulp Fiction« verwendet. Gordon und Wray veröffentlichten 1977 und 1978 zwei Alben: »Robert Gordon with Link Wray« und »Fresh Fish Special«. Danach trennten sich ihre Wege und Gordon begann, mit dem englischen Gitarristen Chris Spedding zusammenzuarbeiten. Live und auf ihren beiden Studioalben mischten Gordon und Wray Eigenkompositionen mit originellen Coverversionen von Gene Vincent, Jack Scott, Eddie Cochran, Johnny Burnette oder auch Bruce Springsteen. Am 24. Januar 1978 gaben die beiden Musiker im Rahmen ihrer ersten Europatournee eine Session in den Studios von Radio Bremen für den »Musikladen Extra«. Mit von der Partie waren Jon Paris (jahrelang kongenialer Begleiter von Johnny Winter) am Bass und Anton Fig (u. a. Spider und Ace Frehley's Comet) am Schlagzeug. Davon wurden 15 Tracks in allerbester Bild- und Tonqualität aus den Archiven des Senders geholt.

Einige Tage zuvor war der Tourtross u. a. auch in den Niederlanden. Von dort existieren die Bänder eines ganzen Konzerts vom 20. Januar 1978 in Rotterdam. Robert Gordon selbst hatte den Mitschnitt im Live-Club Eksit veranlasst. Vom Auftritt im Amsterdamer Paradiso am 21. Januar 1978 gibt es noch eine Videoaufnahme, die seinerzeit von der Plattenfirma in Auftrag gegeben wurden. Dieses Material erscheint nun unter dem Titel »Rumble: Their First European Tour 1978« als ultimative Live-Dokumentation des Schaffens dieser beiden außergewöhnlichen Musiker.