Foals: What Went Down auf LP

Veränderung heißt nicht, Altes aufzugeben

Dass die Foals gerne mit verschiedenen Genres experimentieren, ist kein Geheimnis. Bereits auf ihren ersten drei Alben waren sie nur schwer einer bestimmten Musikrichtung zuzuordnen: Indiepop, Techno, Mathrock, Ambient, Minimal – mit jeder Platte kamen neue hörbare Einflüsse hinzu. So auch beim vierten: »What Went Down« ist das bisher ›härteste‹ Album der Band.

Das wiederum bedeutet aber nicht, dass darauf nicht auch andere musikalische Ansprüche geltend gemacht werden. Tatsächlich ist das Album nämlich laut eigenen Angaben zudem das bisher poppigste Werk der Briten. Alles in allem bleiben sie sich bei ihrem Sound also treu.

Dennoch: Schon der Titel- und Auftaktsong »What Went Down« setzt ein klares Statement: Foals sind zurück und machen ernst. Harte Gitarrenriffs, pulsierende Drums und Sänger Yannis Philippakis, der zwischen Singen, Rufen und Schreien hin- und herspringt – viele Indikatoren für explosiven Indierock.

Für die Aufnahme holte sich die Band deshalb Hilfe bei einem, der sich genau damit auskennt: James Ford, selbst erfahrener Indierocker, hatte zuvor die Arctic Monkeys und die Klaxons produziert. Mit ihm ging es Anfang 2015 für zwei Monate nach Südfrankreich in das Studio ›La Fabrique‹, wo bereits Nick Cave and the Bad Seeds ihr Album »Push The Sky Away« aufnahmen.

Wer sowohl den objektiven Hörer als auch den alteingesessenen Fan für seine Musik begeistern will, der muss etwas Neues kreieren und sich dabei gleichzeitig treu bleiben. Dass das möglich ist, beweisen Foals mit »What Went Down«.