Fado De Lisboa auf 10 CDs

Fado – selbst das Wort zaubert Bilder schwarzbekleideter »fadistas« Portugals herbei, musizierend auf Instrumenten, typisch für diese trostspendende Musik: Viola, portugiesische Gitarre, eine akustische Bassgitarre ähnlicher Bauart, normalerweise ergänzt durch Akkordeon und Geige, begleitet vom wehmütigen Gesang einer schwarzumhängten Reinkarnation der Amália da Piedade Rodrigues, der »Stimme Portugals«. Diese Jahrhunderte alte Musik, manchmal sehnend und wehleidig, manchmal bittersüß und sanft – aber immer sentimental und melancholisch – stammt aus dem Herzen des portugiesischen Volkes und erzählt viele ihrer Geschichten: Alltägliches über Liebe, über die großen Tage eines mächtigen Portugals, über Stierkämpfe, lang vergangene Tage und lange verstorbene Geliebte. Diese Lieder voller »saudade« (Sehnsucht) sind alle mit einer gewissen Traurigkeit gefärbt, typisch für »fatum«.

»Fatum« ist das lateinische Wort für Schicksal und ist gleichzeitig der Ursprung des Wortes Fado.

Die Seele des portugiesischen Volkes ist im Fado eingefangen, ihr Glaube, dass das Schicksal etwas Unausweichliches darstellt, etwas das die Gefühle über die Vernunft siegen lässt und zu Taten voller Leidenschaft und Verzweiflung führt – eine tiefe aber schöne Traurigkeit. All dies ist Fado – vier Buchstaben, die die Seele Portugals weltweit symbolisieren; ein kraftvoller musikalischer Ausdruck der Portugiesen.