Aja Monet: When The Poems Do What They Do auf 2 LPs

Aja Monets Gedichte sind ein Werk der Schwerkraft. Sie sind ein Fundament, von dem sich alle Dinge angezogen fühlen, über das sie nachdenken und auf das sie sich ausrichten. Ihre Arbeit bewegt sich ständig zwischen Ursprung und Ergebnis und lässt sie ineinander übergehen. In ihrem Debütalbum, wenn die Gedichte tun, was sie tun, sehen wir ihr unermüdliches Engagement zu sprechen.

Die thematischen Ursprünge dieses Albums drehen sich zuweilen um den Widerstand der Schwarzen, die Liebe und die unerschöpfliche Suche nach Freude. In When the poems do what they do erscheint Aja Monet als eine Frau der Buchstaben und des Sturms, ihre Gedichte brüllen nicht im Pentameter - sondern in der Sturmflut, denn: »Wer hat Zeit für Gedichte, wenn die Welt in Flammen steht?!« Und dieses Werk ist keines, das man in Einzeiler zerlegen kann, es sind Gedichte von gefühlten Dingen. Es gibt hier eine Fülle, die sich nicht einmal durch die Grenzen der Sprache einfangen lässt. aja monet ist ein Griot, ein Geschichtenerzähler, ein Chronist und deine Großmutter, die dir von ihrer ersten Liebe erzählt, alles auf einmal. Es sind Gedichte über das Kinderkriegen - buchstäblich der Frühling, der sich in den Kirschbäumen entfaltet.

Es sind Gedichte der Dringlichkeit und der Sehnsucht und der Aufforderung, die heimtückischen Systeme, aus denen unsere Zukunft zu bestehen scheint, zu zerstören, mit anderen Worten: »Wenn wir einen Sinn für Humor hätten, wären wir radikaler. Mehr Migrant als Bürger, wir würden die Luft sauber atmen und unsere Ressourcen rationieren - wir würden alle Waffen einschmelzen.« Sie werden feststellen, dass Sie angesichts dieser Gedichte zu den Waffen greifen und gleichzeitig den unaufhaltsamen Verlust von Namen betrauern, die bereits dazu bestimmt sind, verewigt zu werden.

Aja Monet schafft ein Werk, wie sie es immer tut, in das man durch viele Türen eintreten kann. Es sind keine Gedichte für Dichter, sondern Gedichte für alle. Unterstützt wird sie auf diesem Album von den Musikern Christian Scott (Trompete), Samora Pinderhughes (Klavier), Elena Pinderhughes (Flöte), Luques Curtis (Bass), Weedie Braimah (Djembe) und Marcus Gilmore (Schlagzeug). Gemeinsam schaffen sie eine Musik, die eindringlich und unerbittlich ist. Es gibt Lieder, die an Jazzclub-Virtuosität und Handgemenge erinnern, andere an einen heilenden Balsam in Gilead, und die Akkorde von »Castaway« bewegen sich wie der Ruf zum Fürbittgebet.