Yes: Open Your Eyes auf 2 LPs

Seit mehr als vierzig Jahren zählt die britische Formation Yes zu den Giganten des Progressive / Artrock-Genres, die im Laufe ihrer von diversen Umbesetzungen geprägten Karriere mehr als zwanzig Studioalben einspielte. So finden sich in der in jeglicher Hinsicht imposanten Bandvita genre-definierende Klassiker wie das gleichnamige „Yes Album“ (das der Gruppe 1971 den internationalen Durchbruch bescherte), „Fragile“, „Close To The Edge“ oder „Relayer“.

Der größte kommerzielle Erfolg gelang der Band 1983 mit ihrem millionenfach verkauften Longplayer „90125“ und dem darauf enthaltenen Single-Hit „Owner Of A Lonely Heart“. Mit ihrem 1997 eingespielten und nun erstmalig im Vinyl-Format vorliegenden Spätwerk „Open Your Eyes“ liefern Yes in der Besetzung Jon Anderson, Steve Howe, Chris Squire, Alan White sowie Keyboarder (und Multiinstrumentalist) Billy Sherwood, der den seinerzeit gerade wieder ausgestiegenen Rick Wakeman ersetzte, erneut zu kreativer Höchstform auf.

Geprägt von Andersons typischem Falsett-Gesang und Howes virtuos perlenden Saitenkaskaden fusionieren komplexe Progressive-Sounds, sphärische Psychedelia-Klänge und griffige Pop-Rock-Harmonien zu einem höchst stimmigen Hörgenuss in bester Yes-Tradition. Während „No Way We Can Lose“ ungewohnt (aber stilsicher) auf Country-infizierten Pfaden wandelt und „From The Balcony“ mit akustischen Folkklängen überzeugt, transzendiert die epische Suite „The Solution (Spielzeit 23: 47) von druckvollem Prog- / Artrock in experiementelle Ambientsphären. Als Gast-Keyboarder wirkten zudem Steve Porcaro (Toto) und Igor Koroshev mit, wobei letzterer kurze Zeit später zum festen Bandmitglied avancierten sollte.

Rezensionen

,,Auf zwei

180g schweren Vinyl-Scheiben im aufklappbaren

Doppelcover – innen mit allen

Texten und Aufnahme-Infos – kann man

jetzt die Musik losgelöst von den Randbedingungen

der damaligen Zeit genießen

und wird so zur Brücke zwischen alten,

progressiven Zeiten und neueren, eher

Pop-orientierten Titeln." (Good Times, August / September 2012)