3 von 5
pälzer
Top 25 Rezensent
-
Alter:
55 bis 65
-
Geschlecht:
Männlich:
28. November 2011
Beiseitegelassenes..
Dieses Album ist ein gutes Beispiel für schamlose Resteverwertung: Allen Kleins Plattenfirma will hier mit der Gruppe noch auf Teufel komm' 'raus Geld machen - weil die Jungs die Firma gewechselt hatten...Was macht man da? Man nimmt Unfertiges, Beiseitegelassenes, sogenannte "Outtakes", die man aus gutem Grund nicht auf die Platten bringen wollte - und macht daraus ein Album! Der Fan kauft natürlich, weil gierig auf jeden Ton seiner Idole...Nun denn, das Album ist sehr zwiespältig: es gibt tatsächlich ein paar Juwelen - aber es gibt mehr Verzichtbares. die Rohversion von "Out of time" oder auch die Version, die Chris Farlowe gesungen hat - aber diesmal mit Jaggers Stimme. okay. Der Song ist gut, auch in dieser Soul-Version. Auch "Don't lie to me" geht noch als Song der zweiten Garde durch, aber "Somethings just stick..", "Each and every Day..", "I'd much rather be.." - das ist einfach drittklassig. Unter die Juwelen kann man "I don't know why", "Jiving Sister Fanny", "Family" und "I'm going down" zählen. "Memo from Turner" in einer Rohfassung, die keinen Vergleich mit der endgültigen Veröffentlichung aushält...und so weiter und so fort..Trotzdem ist das Album - wenn man es für einen günstigen Preis bekommt - zu empfehlen, es bietet einen kleinen Einblick in die Songschmiede der Stones, in der auch viel "Beiläufiges" entsteht. Nicht jeder Song ist ein Hammer - aber auch "Try a little harder" kann Spaß machen (und ganz ehrlich: viele andere Gruppen wären froh, wenn sie so einen "Ausschuß" zu bieten hätten..)!