OK Kid: OK Kid
OK Kid
2 LPs, 1 CD
LP (Long Play)
Die gute alte Vinyl - Langspielplatte.
CD (Compact Disc)Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
Derzeit nicht erhältlich.
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- Label: Four, 2013
- Erscheinungstermin: 5.4.2013
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OK KID? Der Name ist vielleicht nicht allen gleich ein Begriff. Jona: S dafür schon eher. Aus dem fünfköpfigen HipHop-Kollektiv, das mit zwei EP’s („Elektrisch“ und „Grau“) schon auf sich aufmerksam machen konnte und 2009 den Radio Award für neue Musik gewann, hat sich das Trio OK KID gebildet. OK? KID? Das hat man doch schon mal irgendwo gehört. Und zwar bei Radiohead. Deren Platten „OK Computer“ und „KID A“ sind für die drei Jungs von OK KID zwei der wohl besten Platten aller Zeiten und Inspiration sondergleichen gewesen.
Auf „OK KID“ gibt es aber keine avantgardistisch-vertrackte Nischenmusik. Vielmehr setzt sich die Musik von OK KID aus den Einflüssen aller drei Bandmitglieder zusammen.
Da wäre Sänger-slash-Rapper Jonas mit seiner klassischen HipHop- aber auch Trip-Hop- und Elektronikaprägung. Dann Raffi, der seit jeher Beats bastelt und der mit einer vielschichtigen Musikmixtur aus Nine Inch Nails, Deftones und HipHop sozialisiert wurde. Und zu guter Letzt Moritz, der Keyboarder der Band, den poppiges Songwriting und Soundwelten à la Radiohead, Massive Attack oder Miike Snow inspirieren.
Zusammen ergibt das ein genreübergreifendes Fundament, auf welches OK KID ihr musikalisches Konzept bauen. „Wir haben uns darauf zurückbesonnen, was wir alle gefeiert haben, als man noch naiv und unvoreingenommen Musik gehört hat. Und auch wenn man „OK KID“ den HipHop-Background anhört, ist der Sound von OK KID soweit vom klassischen Rap entfernt, das man mit der Szene gar nicht konkurrieren muss. „Uns hat schon immer die Rapmusik inspiriert, die das Genre maßgeblich verändert hat und größer war als Rap.“ Seien es The Streets, Beastie Boys oder N. E.R. D.
Produziert haben OK KID das Album gemeinsam mit Robot Koch (Marteria, Casper, u. a.) und Sven Ludwig (Roman Fischer, Puppet Masters). Während Robot Koch eher für bassmusikalische, beatbasierende Schlenker verantwortlich war, vertraute man für die Aufnahmen und das Mischen der Qualitätsarbeit von Sven Ludwig. Letzten Endes waren OK KID so nicht allein im Studio, sondern arbeiteten mit Robot und Sven als fünfköpfiges Team an ein und der selben Vision. „Alles klingt so, wie wir das haben wollen“, blicken die drei stolz auf ihr Album.
Zurecht. „OK KID“ ist eine Platte, die man sich auch noch in zehn Jahren anhören kann, ohne Schnellschüsse oder tagesaktuelle Trends in den Liedern ausmachen zu können. „Wir wollen uns später nicht dafür schämen auf einen bestimmten musikalischen Modezug aufgesprungen zu sein“, sagen die drei. Deshalb haben sich OK KID komplett freigemacht von dem, was einem die Szenen vorschreiben.
Das hört man „OK KID“ auf jedem der Songs an. Mal treibend und vorauspreschend wie in „Allein, zu zweit, zu dritt“, mal verhalten-verträumt wie in „Einsatz“ und dann wieder hymnenhaft und beinahe episch wie in „Verschwende mich“. OK KID springen von einer Stimmung zur nächsten, verstehen es, jeden der Songs mit immer wieder neuen musikalischen und textlichen Raffinessen zu versehen „Alles oder nichts mehr“ ist der progressivste Song – in sechs Minuten bauen sich Dinge auf, fallen in sich zusammen und entfernen sich gänzlich vom klassischen Radiodreiminüter.
Und in „Stadt am Meer“ findet sich sogar eine kleine Reminiszenz an das Giessener Hiphop-Umfeld aus dem Jonas und Raffi kommen. Apropos HipHop: mit Olli “Wunderkynd” Banjo und Gerard finden sich dann auch zwei Rapper als Featuregäste auf „OK KID“.
Und auch Jonas’ Texte sind näher am Rap als an gewöhnlicher Popmusik. „Kaffee warm“ erinnert mit einem verschobenen Takt und den abgehakten Synthies und der großen Texterei nicht ganz unbeabsichtigt an einen gewissen Mike Skinner. Vorlage für die Idee, war der Roman „Sternstunden der Bedeutungslosigkeit” von Rocko Schamoni. In „Kaffee warm“, rappt Jonas über die Ohnmacht einer Beziehung, die vor dem Ende steht, in der keiner der beiden sich jedoch traut, einen Schlussstrich zu ziehen. Die pathetischen Zeilen kritisiert Jonas im Text schon selbst und nimmt ihnen somit den triefenden Charakter. Auch wenn „OK KID“ kein Konzeptalbum ist, wirken die 13 Tracks doch fast wie Momentaufnahmen und Beobachtungen aus dem Lebensabschnitt von ein und derselben Person. Mit all den Irrungen und Wirrungen, die ein jeden von uns Tag für Tag umgeben.
„Ich mag es nicht, wenn man darüber schreibt, wie schlecht es einem geht. Eigentlich geht es uns allen ja gut - aber eben nur relativ", findet Jonas. OK KID erzählen ihre Geschichte zwischen den Stühlen. Pointierte Alltagsbeobachtungen halten einer scheinbar rastlosen Generation den Spiegel vor die Nase -Zwischen sicherem Job und “Sich verwirklichen-Wollen”, Anspruch und Wirklichkeit. Das Bewältigen von bzw. Scheitern an Luxusproblemen, das Lösen von eingestaubten Denkmustern und letztlich der Wunsch nach Ruhe in einem übersättigten urbanen Umfeld sind zentrale Themen. Klingt nach Weltschmerz - wär da nicht die entscheidende Nuance Selbstironie, die den Hörer immer dann am Schlawittchen packt, wenn er beginnt sich in Selbstmitleid zu suhlen.
Das Ergebnis ist „OK KID. Eine deutsche Pop-Platte, die das Prädikat progressiv mehr als verdient hat. „Progressiv heißt für uns, Musik zu machen, die auf der einen Seite angenehm ins Ohr geht, ohne sich dem Hörer anzubiedern, aber auch viele Subebenen hat – sei es in den Texten oder den Sounds. Das setzt natürlich voraus, dass man sich es mit dieser Platte nicht zu einfach macht. Doch wer sich auf OK KID einlässt, der wird mit, intelligenten Wortspielen, popkulturellen Querverweisen und nicht zuletzt mit einer Soundästhetik belohnt, die so unpeinlich, relevant und weltoffen klingt, wie es deutscher Popmusik nur äußerst selten gelingt.
,,... setzt die Gang aus Gießen für ihren Neustart auf einen hiphop-bas(s)ierten, clever mit Gitarren- und Elektronikpartikeln gepimpten Sound, der auch Indie-Fans reizen könnte." (Audio, Juni 2013)
Auf „OK KID“ gibt es aber keine avantgardistisch-vertrackte Nischenmusik. Vielmehr setzt sich die Musik von OK KID aus den Einflüssen aller drei Bandmitglieder zusammen.
Da wäre Sänger-slash-Rapper Jonas mit seiner klassischen HipHop- aber auch Trip-Hop- und Elektronikaprägung. Dann Raffi, der seit jeher Beats bastelt und der mit einer vielschichtigen Musikmixtur aus Nine Inch Nails, Deftones und HipHop sozialisiert wurde. Und zu guter Letzt Moritz, der Keyboarder der Band, den poppiges Songwriting und Soundwelten à la Radiohead, Massive Attack oder Miike Snow inspirieren.
Zusammen ergibt das ein genreübergreifendes Fundament, auf welches OK KID ihr musikalisches Konzept bauen. „Wir haben uns darauf zurückbesonnen, was wir alle gefeiert haben, als man noch naiv und unvoreingenommen Musik gehört hat. Und auch wenn man „OK KID“ den HipHop-Background anhört, ist der Sound von OK KID soweit vom klassischen Rap entfernt, das man mit der Szene gar nicht konkurrieren muss. „Uns hat schon immer die Rapmusik inspiriert, die das Genre maßgeblich verändert hat und größer war als Rap.“ Seien es The Streets, Beastie Boys oder N. E.R. D.
Produziert haben OK KID das Album gemeinsam mit Robot Koch (Marteria, Casper, u. a.) und Sven Ludwig (Roman Fischer, Puppet Masters). Während Robot Koch eher für bassmusikalische, beatbasierende Schlenker verantwortlich war, vertraute man für die Aufnahmen und das Mischen der Qualitätsarbeit von Sven Ludwig. Letzten Endes waren OK KID so nicht allein im Studio, sondern arbeiteten mit Robot und Sven als fünfköpfiges Team an ein und der selben Vision. „Alles klingt so, wie wir das haben wollen“, blicken die drei stolz auf ihr Album.
Zurecht. „OK KID“ ist eine Platte, die man sich auch noch in zehn Jahren anhören kann, ohne Schnellschüsse oder tagesaktuelle Trends in den Liedern ausmachen zu können. „Wir wollen uns später nicht dafür schämen auf einen bestimmten musikalischen Modezug aufgesprungen zu sein“, sagen die drei. Deshalb haben sich OK KID komplett freigemacht von dem, was einem die Szenen vorschreiben.
Das hört man „OK KID“ auf jedem der Songs an. Mal treibend und vorauspreschend wie in „Allein, zu zweit, zu dritt“, mal verhalten-verträumt wie in „Einsatz“ und dann wieder hymnenhaft und beinahe episch wie in „Verschwende mich“. OK KID springen von einer Stimmung zur nächsten, verstehen es, jeden der Songs mit immer wieder neuen musikalischen und textlichen Raffinessen zu versehen „Alles oder nichts mehr“ ist der progressivste Song – in sechs Minuten bauen sich Dinge auf, fallen in sich zusammen und entfernen sich gänzlich vom klassischen Radiodreiminüter.
Und in „Stadt am Meer“ findet sich sogar eine kleine Reminiszenz an das Giessener Hiphop-Umfeld aus dem Jonas und Raffi kommen. Apropos HipHop: mit Olli “Wunderkynd” Banjo und Gerard finden sich dann auch zwei Rapper als Featuregäste auf „OK KID“.
Und auch Jonas’ Texte sind näher am Rap als an gewöhnlicher Popmusik. „Kaffee warm“ erinnert mit einem verschobenen Takt und den abgehakten Synthies und der großen Texterei nicht ganz unbeabsichtigt an einen gewissen Mike Skinner. Vorlage für die Idee, war der Roman „Sternstunden der Bedeutungslosigkeit” von Rocko Schamoni. In „Kaffee warm“, rappt Jonas über die Ohnmacht einer Beziehung, die vor dem Ende steht, in der keiner der beiden sich jedoch traut, einen Schlussstrich zu ziehen. Die pathetischen Zeilen kritisiert Jonas im Text schon selbst und nimmt ihnen somit den triefenden Charakter. Auch wenn „OK KID“ kein Konzeptalbum ist, wirken die 13 Tracks doch fast wie Momentaufnahmen und Beobachtungen aus dem Lebensabschnitt von ein und derselben Person. Mit all den Irrungen und Wirrungen, die ein jeden von uns Tag für Tag umgeben.
„Ich mag es nicht, wenn man darüber schreibt, wie schlecht es einem geht. Eigentlich geht es uns allen ja gut - aber eben nur relativ", findet Jonas. OK KID erzählen ihre Geschichte zwischen den Stühlen. Pointierte Alltagsbeobachtungen halten einer scheinbar rastlosen Generation den Spiegel vor die Nase -Zwischen sicherem Job und “Sich verwirklichen-Wollen”, Anspruch und Wirklichkeit. Das Bewältigen von bzw. Scheitern an Luxusproblemen, das Lösen von eingestaubten Denkmustern und letztlich der Wunsch nach Ruhe in einem übersättigten urbanen Umfeld sind zentrale Themen. Klingt nach Weltschmerz - wär da nicht die entscheidende Nuance Selbstironie, die den Hörer immer dann am Schlawittchen packt, wenn er beginnt sich in Selbstmitleid zu suhlen.
Das Ergebnis ist „OK KID. Eine deutsche Pop-Platte, die das Prädikat progressiv mehr als verdient hat. „Progressiv heißt für uns, Musik zu machen, die auf der einen Seite angenehm ins Ohr geht, ohne sich dem Hörer anzubiedern, aber auch viele Subebenen hat – sei es in den Texten oder den Sounds. Das setzt natürlich voraus, dass man sich es mit dieser Platte nicht zu einfach macht. Doch wer sich auf OK KID einlässt, der wird mit, intelligenten Wortspielen, popkulturellen Querverweisen und nicht zuletzt mit einer Soundästhetik belohnt, die so unpeinlich, relevant und weltoffen klingt, wie es deutscher Popmusik nur äußerst selten gelingt.
Rezensionen
,,... setzt die Gang aus Gießen für ihren Neustart auf einen hiphop-bas(s)ierten, clever mit Gitarren- und Elektronikpartikeln gepimpten Sound, der auch Indie-Fans reizen könnte." (Audio, Juni 2013)
- Tracklisting
Die Hörproben gehören zum Artikel OK Kid: OK Kid (CD). Das Tracklisting kann bei diesem Artikel ggf. abweichen.
LP
- 1 Allein, zu zweit, zu dritt...
- 2 Hellwach
- 3 Stadt ohne Meer
- 4 Einsatz
- 5 Verschwende mich
- 6 Heile Welt Feat. Olli Banjo
- 7 Am Ende
LP
- 1 Intro
- 2 Wenn der Tag abreist Feat. Gerard
- 3 Alles oder nichts mehr
- 4 Schlaf
- 5 Kaffee warm
- 6 Mehr mehr