Bloc Party: Silent Alarm auf CD
Silent Alarm
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Label:
- V2
- Aufnahmejahr ca.:
- 2005
- UPC/EAN:
- 5033197305622
- Erscheinungstermin:
- 2.1.2006
Weitere Ausgaben von Silent Alarm |
Preis |
---|---|
2 LPs, (20th Anniversary) (Limited Edition) (White Vinyl) | EUR 39,99* |
2 CDs, (20th Anniversary) (Limited Edition) | EUR 21,99* |
CD | EUR 9,99* |
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Das erste Album der Indie-Rocker aus London schoss gleich auf Platz 3 der britischen Albumcharts.
Nein, sie haben das „k“ nicht vergessen und breakdancen nicht um brennende Ölfässer. Und nochmal nein, sie sind auch keine Bolschewiken. Bloc Party sind Kele, Russell, Gordon und Matt. Letzterer erklärt. "Obviously, taking the 'k' off 'block party' - something that's an American spontaneous outbreak of partying - changes the meaning." Also weckt „Bloc Party“ nicht nur Assoziationen an feiernde urbane Wohnblöcke in den Staaten, sondern ruft in seiner wörtlichen Übersetzung „Blockpartei“ auch gleichgeschaltete Kader aus dem Warschauer Pakt in Erinnerung.
Wer will, kann damit schon im Bandnamen Parallelen zur Arbeit von Bloc Party entdecken: Offensichtlich das Party-Element, das sich wiederfindet im zackigen, modernen AvantRock des jungen Quartetts, der sich beim New Wave bedient und ihn, kantig, widerborstig, sperrig, aber ultimativ tanzbar fürs neue Jahrtausend aktualisiert.
Und dann der A-ha!-Effekt, wenn einem die zweite Bedeutung des Namens offenbar wird. Hoppla – da steckt ja noch mehr dahinter. Die haben Köpfchen, die haben Witz, die haben Ahnung. Und man entdeckt Texte, die Wut, Furcht, Protest, Kritik in sehr schlaue und treffende Worte fassen, die Augen öffnen, die Anstöße geben, die aufrütteln.
Kein Wunder also, dass Bloc Party in der kurzen Zeit ihres Bestehens schon mit all den Superlativen überhäuft wurden, mit denen die englische Presse so gerne um sich wirft. „The next most important band in rock. FACT“ plärrte der NME anläßlich ihrer EP “Banquet“, um kurz danach „As vital as the Clash in ’77, as sinister as The Specials in ‘82“ obendrauf zu setzen. „Expect to see 2005‘s debut album on the next Mercury list “ orakelte der Telegraph bereits lange, bevor an einen Longplayer zu denken war. Dazu natürlich haufenweise Vergleiche für Bloc Party als „die nächsten Franz Ferdinand“, an denen wir uns aber gar nicht lange aufhalten wollen. Okay, auch Bloc Party wurzeln im New Wave, ja, auch ihre Version von Pop ist für Kunst- und Politologiestudenten genauso spannend wie für für Teeniegirls, aber das Quartett hat den Windschatten der Franzen genauso wenig nötig wie die übereifrigen Gönner in den Britmedien. (Lieber treiben sie NME-Schreiber mit ihrer Bescheidenheit und Zurückhaltung in die Beinahe-Verzweiflung. Ein Journo schloss seinen Bericht über Bloc Party entnervt mit der Feststellung, die wüßten wohl einfach nicht, wie gut sie sind.)
Die Band bezeichnet sich selbst statt dessen auf ihre Website lieber augenzwinkernd als „autonome Einheit keinesfalls ungewöhnlicher Kids, die groß wurden mit der Popkultur von 1976 bis heute, und die, wie viele andere solcher Kids, eines Tages auf den Trichter kamen, dass ihre Versuche, jene Kultur zu imitieren, auch als wertige Variation der Spielarten eben jener Vorläufer gesehen werden konnte.“
Wir wollen in einem Punkt wiedersprechen. Bloc Party sind alles andere als ‚keinesfalls ungewöhnlich‘. Schauen wir uns die vier doch nur mal an. Da ist Kele Okereke, Sänger, Jahrgang ‘81, der als seine „Informanten“ The Cure und die Pixies genauso nennt wie Basement Jaxx, Hanif Kureishi und Bret Easton Ellis. Richtig, man sollte es nicht erwähnen müssen, aber in einer Indie-Band ist ein schwarzer Frontmann ein rarer Anblick. So stellt Kele selbst schon den Bruch des ersten Klischees dar. Weiter zu Russell Lissack, Gitarre, ebenfalls Jahrgang ’81 und derjenige, der mit Kele die Band 1998 ins Leben rief. Russell entspricht schon eher dem Bild des typischen Indie-Gitarristen, als Anhänger von Suede, Radiohead, Smiths und der Smashing Pumpkins würde er mit seinem wuschigen Scheitel gut aufs Bandphoto zumindest der ersten zwei genannten Gruppen passen.
Die Rhythm Section Gordon Moakes (Bass, ’76, Hardcore, Joy Division, Kubrick, Sonic Youth) und Matt Tong (Drums, ’79, Neil Young, Black Sabbath, Fleetwood Mac (?!), Supertramp, Dinosaur Jr) letztlich vervollständigt den Kader. Beide fanden über Kleinanzeigen in Musikmagazinen in die Band und zeigen den Look, mit dem man wahrscheinlich vom Fleck weg von Steve Albini für seine neue Band engagiert wird.
Will heißen: Sogar ganz oberflächlich, nach dem Äußeren betrachtet, sind Bloc Party alles andere als eine typische Gitarrenband. Klar, dass sie auch anders klingen.
„We met them and they told us that their favourite artists were Prince and Shellac, amazingly it seems like they are going to be as important at both.“ schreibt Wichita, das Label von Dick Green (einst Alan McGees rechte Hand bei Creation) und Mark Bowen, auf seiner Website. Als Ende 2003 nämlich Bloc Partys erste eigenfinanzierte Single „She’s Hearing Voices“ für Wellen sorgte, schaltete Wichita nämlich am schnellsten und nahm die Band unter Vertrag. Die Chartplatzierungen der folgenden „Bloc Party EP“ (inkl. „Banquet“), zwei weitere Top 40 – Hits mit der Singles „Little Thoughts“ und zuletzt „Helicopter“ sollten die in die Band gesetzten Hoffnungen noch im Laufe des Jahres 2004 bestätigen.
Der große Wurf kommt jedoch erst noch, Anfang 2005, in Form des Albums „Silent Alarm“. Denn hier sind sie, die dreizehn Songs, die uns die Britpresse so vollmundig angekündigt hat. Die Titel, die nicht nur die Versprechungen halten, die man sich von Bloc Party gemacht hat, sondern noch übertreffen. Wir wußten bis jetzt noch nicht, dass sie auch bewegende Balladen können („Blue Light“), vertrackte Rhythmik („Positive Tension“) und schwermütigen Gitarrenpop („This Modern Love“) . Vor allem aber ist es der Gesamteindruck, das Klangbild, das so überzeugt. „It is really colourful and has a sense of depth. I can’t remember the last album by a modern band that sounds really like it is a sonic album. We’ve made a real album of sound and texture, rather than just songs.“ freut sich Kele stolz gegenüber dem Independent, einen untypischen Moment lang die Zurückhaltung vergessend.
Das neue Jahr hat noch nicht begonnen, und schon möchte man dem oben genannten Zitat Telegraph zustimmen: Der „Mercury Music Award 2005“ – warum nicht? Wer Bloc Party in den kommenden zwölf Monaten schlagen will, wird sich strecken müssen...
Nein, sie haben das „k“ nicht vergessen und breakdancen nicht um brennende Ölfässer. Und nochmal nein, sie sind auch keine Bolschewiken. Bloc Party sind Kele, Russell, Gordon und Matt. Letzterer erklärt. "Obviously, taking the 'k' off 'block party' - something that's an American spontaneous outbreak of partying - changes the meaning." Also weckt „Bloc Party“ nicht nur Assoziationen an feiernde urbane Wohnblöcke in den Staaten, sondern ruft in seiner wörtlichen Übersetzung „Blockpartei“ auch gleichgeschaltete Kader aus dem Warschauer Pakt in Erinnerung.
Wer will, kann damit schon im Bandnamen Parallelen zur Arbeit von Bloc Party entdecken: Offensichtlich das Party-Element, das sich wiederfindet im zackigen, modernen AvantRock des jungen Quartetts, der sich beim New Wave bedient und ihn, kantig, widerborstig, sperrig, aber ultimativ tanzbar fürs neue Jahrtausend aktualisiert.
Und dann der A-ha!-Effekt, wenn einem die zweite Bedeutung des Namens offenbar wird. Hoppla – da steckt ja noch mehr dahinter. Die haben Köpfchen, die haben Witz, die haben Ahnung. Und man entdeckt Texte, die Wut, Furcht, Protest, Kritik in sehr schlaue und treffende Worte fassen, die Augen öffnen, die Anstöße geben, die aufrütteln.
Kein Wunder also, dass Bloc Party in der kurzen Zeit ihres Bestehens schon mit all den Superlativen überhäuft wurden, mit denen die englische Presse so gerne um sich wirft. „The next most important band in rock. FACT“ plärrte der NME anläßlich ihrer EP “Banquet“, um kurz danach „As vital as the Clash in ’77, as sinister as The Specials in ‘82“ obendrauf zu setzen. „Expect to see 2005‘s debut album on the next Mercury list “ orakelte der Telegraph bereits lange, bevor an einen Longplayer zu denken war. Dazu natürlich haufenweise Vergleiche für Bloc Party als „die nächsten Franz Ferdinand“, an denen wir uns aber gar nicht lange aufhalten wollen. Okay, auch Bloc Party wurzeln im New Wave, ja, auch ihre Version von Pop ist für Kunst- und Politologiestudenten genauso spannend wie für für Teeniegirls, aber das Quartett hat den Windschatten der Franzen genauso wenig nötig wie die übereifrigen Gönner in den Britmedien. (Lieber treiben sie NME-Schreiber mit ihrer Bescheidenheit und Zurückhaltung in die Beinahe-Verzweiflung. Ein Journo schloss seinen Bericht über Bloc Party entnervt mit der Feststellung, die wüßten wohl einfach nicht, wie gut sie sind.)
Die Band bezeichnet sich selbst statt dessen auf ihre Website lieber augenzwinkernd als „autonome Einheit keinesfalls ungewöhnlicher Kids, die groß wurden mit der Popkultur von 1976 bis heute, und die, wie viele andere solcher Kids, eines Tages auf den Trichter kamen, dass ihre Versuche, jene Kultur zu imitieren, auch als wertige Variation der Spielarten eben jener Vorläufer gesehen werden konnte.“
Wir wollen in einem Punkt wiedersprechen. Bloc Party sind alles andere als ‚keinesfalls ungewöhnlich‘. Schauen wir uns die vier doch nur mal an. Da ist Kele Okereke, Sänger, Jahrgang ‘81, der als seine „Informanten“ The Cure und die Pixies genauso nennt wie Basement Jaxx, Hanif Kureishi und Bret Easton Ellis. Richtig, man sollte es nicht erwähnen müssen, aber in einer Indie-Band ist ein schwarzer Frontmann ein rarer Anblick. So stellt Kele selbst schon den Bruch des ersten Klischees dar. Weiter zu Russell Lissack, Gitarre, ebenfalls Jahrgang ’81 und derjenige, der mit Kele die Band 1998 ins Leben rief. Russell entspricht schon eher dem Bild des typischen Indie-Gitarristen, als Anhänger von Suede, Radiohead, Smiths und der Smashing Pumpkins würde er mit seinem wuschigen Scheitel gut aufs Bandphoto zumindest der ersten zwei genannten Gruppen passen.
Die Rhythm Section Gordon Moakes (Bass, ’76, Hardcore, Joy Division, Kubrick, Sonic Youth) und Matt Tong (Drums, ’79, Neil Young, Black Sabbath, Fleetwood Mac (?!), Supertramp, Dinosaur Jr) letztlich vervollständigt den Kader. Beide fanden über Kleinanzeigen in Musikmagazinen in die Band und zeigen den Look, mit dem man wahrscheinlich vom Fleck weg von Steve Albini für seine neue Band engagiert wird.
Will heißen: Sogar ganz oberflächlich, nach dem Äußeren betrachtet, sind Bloc Party alles andere als eine typische Gitarrenband. Klar, dass sie auch anders klingen.
„We met them and they told us that their favourite artists were Prince and Shellac, amazingly it seems like they are going to be as important at both.“ schreibt Wichita, das Label von Dick Green (einst Alan McGees rechte Hand bei Creation) und Mark Bowen, auf seiner Website. Als Ende 2003 nämlich Bloc Partys erste eigenfinanzierte Single „She’s Hearing Voices“ für Wellen sorgte, schaltete Wichita nämlich am schnellsten und nahm die Band unter Vertrag. Die Chartplatzierungen der folgenden „Bloc Party EP“ (inkl. „Banquet“), zwei weitere Top 40 – Hits mit der Singles „Little Thoughts“ und zuletzt „Helicopter“ sollten die in die Band gesetzten Hoffnungen noch im Laufe des Jahres 2004 bestätigen.
Der große Wurf kommt jedoch erst noch, Anfang 2005, in Form des Albums „Silent Alarm“. Denn hier sind sie, die dreizehn Songs, die uns die Britpresse so vollmundig angekündigt hat. Die Titel, die nicht nur die Versprechungen halten, die man sich von Bloc Party gemacht hat, sondern noch übertreffen. Wir wußten bis jetzt noch nicht, dass sie auch bewegende Balladen können („Blue Light“), vertrackte Rhythmik („Positive Tension“) und schwermütigen Gitarrenpop („This Modern Love“) . Vor allem aber ist es der Gesamteindruck, das Klangbild, das so überzeugt. „It is really colourful and has a sense of depth. I can’t remember the last album by a modern band that sounds really like it is a sonic album. We’ve made a real album of sound and texture, rather than just songs.“ freut sich Kele stolz gegenüber dem Independent, einen untypischen Moment lang die Zurückhaltung vergessend.
Das neue Jahr hat noch nicht begonnen, und schon möchte man dem oben genannten Zitat Telegraph zustimmen: Der „Mercury Music Award 2005“ – warum nicht? Wer Bloc Party in den kommenden zwölf Monaten schlagen will, wird sich strecken müssen...
Rezensionen
I. Scheel in Rolling Stone 2/05: "Silent Alarm" ist ein einziger kreativer Spasmus, ein Brückenschlag zwischen New York ´79, UK ´83, ja sogar der NDW und nicht zuletzt dem Besten von heute. Macht das Werk beim ersten Hören noch etwas nervös, erschließen sich beim dritten, vierten Durchlauf die wunderschönen Texturen unter der eigen- willigen Rhythmik. Sirenengleiche Gitarrenläufe, ein hyperaktiver Bass, von düsentriebscher Erfindungsgabe be- seelte Drums - und das alles in satte Hits modelliert." M. Sohn in Audio 3/05: "Pop-CD des Monats. Zwingend ist der Einfallsreichtum, den die Londoner auf ihrem schnei- digen Debüt an den Tag legen. Obwohl die vier hemmungslos die Pop-Tresore der letzten Jahrzehnte plündern, nament- lich der Punk- und New-Wave-Ära, stehen die 13 mitreißen- den Songs so einzigartig, scharfkantig und unerschütter- lich da wie ein aus Granit gemeißelter Monolith. Ähnlich wie die New Yorker Interpol erschaffen Bloc Party aus all den Versatzstücken ein neues Ganzes, das heller strahlt als die Summe der zusammengeklauten Teile."-
Tracklisting
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Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
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1 Like eating glass
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2 Helicopter
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3 Positive Tension
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4 Banquet
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5 Blue light
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6 She's hearing voices
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7 This modern love
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8 The pioneers
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9 Price of gasoline
-
10 So Here We Are
-
11 Luno
-
12 Plans
-
13 Compliments