3 von 5
Uwe Toenjes (Autor)
Top 50 Rezensent
-
Kunde seit:
Mehr als 10 Jahre
02. März 2024
Das hätte ich Norah Jones nicht mehr zugetraut... ;-)
Disclaimer: Ich bin ein Musikliebhaber, -kenner und Möchtegern-Musiker, der seit über 40 Jahren intensiv alle Arten von Musik hört und zu verstehen versucht. Von mir gibt es keine Marketing-Phrasen zu lesen. Ich habe alle besprochenen Alben mehrmals gehört und mit Begründungen für gut oder weniger gut befunden. Gleichwohl ist meine Meinung rein subjektiv. Nach dem fulminanten Debut von Norah Jones (geb. 1979) mit "Come away with me" von 2001, bei dem mir auch ihre (wenigen) eigenen Songs gefielen - insbesondere der Titelsong, den ich ins Deutsche übertragen habe -, war ich von ihren Folgealben mehr oder weniger enttäuscht: Die Songs, die sie schrieb, waren weder Balladen noch Uptempo-Nummern, bewegten sich irgendwo dazwischen, hatten weder Groove noch Swing und liessen jegliche innere Spannung vermissen. Als es mit der Songauswahl bei "Day Breaks" (2016) endlich wieder aufwärts ging, gefiel mir ihre Stimme nicht mehr, die durch die manipulierte Aufnahme ihr Flair verloren hatte...
Nach den Hörproben von "Pick me up off the floor" wollte ich spontan das schreiben, was in der Überschrift steht. Doch oh Wunder: Als ich die CD zu Hause hatte, war von meinem ersten Eindruck nichts mehr übrig geblieben. Stattdessen bestätigte sich einmal mehr mein oben geschilderter Eindruck, zumal Norahs Stimme inzwischen auch tonal unsicher geworden ist und sie mitunter sogar neben der Tonart singt!
Der Mehrwert der "deLuxe Version" besteht - neben den zwei Bonus-Titeln (die CD ist trotzdem nicht allzu lang) - in der ungewöhnlichen Verpackungsgröße einer Vinyl-Single und dem zweiten Booklet mit Noten, Akkorden und Texten einiger (nicht aller) Songs.