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Anonym
05. Juli 2016
Grandioses Resümee, dabei auch "Unterhaltung"
Es ist schon erstaunlich, wie frisch und unverbraucht sein Ton mit 80 ist. Da wackelt nichts, egal ob gerade, angeschnitten oder abfallend. Klaus Doldinger kann seine griffigen markanten Themen über den treibenden Groove der Band erheben oder sich bei pulsierenden Unisonomotiven einreihen. Dabei ist sein Sound auf dem Tenor und Sopran unverkennbar bzw. klar identifizierbar.
Die Band ist in heller Spielfreude und bugsiert die Rhythmen aus der heimischen Lautsprecherbox, auch wenn diese nicht viel Geld gekostet hat, der Funke springt über. Dass dabei der Bass etwas vorne dran ist stört überhaupt nicht, fungiert er doch ganz klar als Antreiber. Gäste einzuladen ist immer eine gute Idee, hier passen sie perfekt zu den gewählten Titeln.
Für mich auch deswegen so gelungen, da es sich hier um Musik handelt, die natürlich auf afro-amerikanischen Boden steht, aber ihre europäische Herkunft nicht verleugnen kann, da sie sich nicht an die bekannten Stereotypen klammert, sondern eine eigenständige, identitätsstiftende Variante präsentiert. Doldinger's Passport ist halt immer rauszuhören und dabei auch sehr unterhaltend. Er lebe hoch !