Arthur Possing & Joel Rabesolo: Homes auf CD
Homes
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
(soweit verfügbar beim Lieferanten)
- Label:
- Double Moon
- Aufnahmejahr ca.:
- 2024
- Artikelnummer:
- 12261306
- UPC/EAN:
- 0608917146127
- Erscheinungstermin:
- 9.5.2025
- Gesamtverkaufsrang: 3068
- Verkaufsrang in CDs: 1533
Was passiert mit der Identität einer Band, wenn sie durch einen Musiker mit einem unverwechselbaren Stil erweitert wird? Als Pianist Arthur Possing eine Zusammenarbeit mit Gitarrist Joel Rabesolo in Erwägung zog, hatte er den richtigen Riecher. Im besten Fall ahnte er, dass seine Band ihre etablierte Identität bewahren und weiterentwickeln sowie dank des neuen Mitglieds zusätzliche Nuancen und eine neue kreative Ebene gewinnen würde. Und genau das geschah. Die sorgfältig arrangierte Verbindung zwischen dem internationalen Arthur Possing Quartett aus Luxemburg und Joel Rabesolo aus Madagaskar ist ein wahrer Glücksfall, wie das gemeinsame Album „Homes“ beweist. Es ist kein Zufall, dass es während der rund 70 Minuten Spielzeit geradezu überquillt vor mitreißenden Stücken und abwechslungsreicher Musik. Vier Kompositionen des Bandleaders sowie jeweils drei von Saxophonist und Flötist Pierre Cocq-Amann und Joel Rabesolo: Das ist die Essenz einer umfangreichen Auswahl, die das Quintett im Vorfeld und während einer intensiven Studiozeit erarbeitet und umgesetzt hat. Statt einer zufälligen Aneinanderreihung von Stücken ist die Kombination der Stücke auf ein prägnantes Ganzes angelegt. So wird „Homes“ zu einer wahren Hörreise.
Das Arthur Possing Quartett trat erstmals 2013 auf. Der Pianist, der aus einer Musikerfamilie stammt und nach anfänglichem Schlagzeugunterricht zum Klavier wechselte, war damals erst 17 Jahre alt und komponierte bereits eigene Stücke. Während seiner Jahre am Conservatoire Royal de Bruxelles, wo er von Jazz-Koryphäe Eric Legnini gefördert wurde, entwickelte das Quartett seinen eigenen Klang und Charakter. Das Debütalbum „Four Years“ erschien 2018. „Natural Flow“ folgte 2021 auf Double Moon; Trompeter Thomas Mayade spielte auf einigen Stücken mit. Mit dem Klavieralbum „Id: entity“ (2023), ebenfalls auf Double Moon, stellte sich Possing der Herausforderung, solo zu spielen. Das beeinflusst ihn bis heute. „Es gab mir die Möglichkeit, mich als Pianist technisch und ausdrucksstark weiterzuentwickeln. Diese Entwicklung habe ich auch bei dieser neuen Produktion sehr stark gespürt.“
Er betonte jedoch, dass seine musikalische Heimat nach wie vor das Quartett sei. „Wenn ich mit dem Komponieren beginne, denke ich zuerst an die Gruppe. Dort fühle ich mich wohl, und all die Einflüsse, die mich geprägt haben, kommen auf besondere Weise zusammen.“ Wichtig sei ihm aber auch ein gewisser Kollektivgeist, offene Zusammenarbeit und gemeinsames Experimentieren. Dies habe auch dazu beigetragen, dass die Gruppe eine echte Einheit mit einem unverwechselbaren Sound und einer eigenen Ausrichtung bildet. Saxophonist und Flötist Pierre Cocq-Amann ist Franzose, Bassist Sebastian Flachdeutscher, Possing und Engel sind Luxemburger. Drei der vier leben in Luxemburg, Cocq-Amann wohnt direkt hinter der Grenze in Frankreich. Arthur Possing ist der Sohn eines Luxemburgers und einer Deutschen. Er lebt in Echternach, direkt an der deutschen Grenze.
Der Pianist hörte Joel Rabesolos Gitarre zum ersten Mal in den Gängen entlang der Proberäume des Konservatoriums in Brüssel, dann bei Sessions und kleineren Konzerten. „Alle haben mir damals von ihm erzählt.“ Rabesolo stammt aus einer Stadt in der Provinz Antananarivo in Madagaskar. Dort brachte er sich die Grundlagen des Gitarristenspiels selbst bei. Und entdeckte neben anderen Musikstilen auch den Jazz für sich. Rabesolo, der bereits in sehr unterschiedlichen Kontexten gespielt hat, kam aus Paris an das Brüsseler Konservatorium. „Er ist ein fantastischer, einzigartiger Musiker mit einer klaren, eigenen Identität, wie ich sie vorher nie erlebt habe“, schwärmte Possing. Die beiden lernten sich musikalisch kennen, freundeten sich an, und dann begann der Pianist darüber nachzudenken, wie sie in Zukunft zusammenarbeiten könnten. Dabei half, dass sie alle, das Quartett und Rabesolo, eine Art „natürlichen Zugang“ zur Musik verband, wie Possing es formulierte. „Es geht mehr um Energie als um kompositorische Konzepte.“ Die Ideen für Stücke und Arrangements kämen direkt zustande.
Weltmusikalische Ansätze waren bereits im Quartett Thema. So hat Pierre Cocq-Amann beispielsweise schon oft mit Musikern aus verschiedenen Regionen Afrikas in Frankreich gespielt. „Alles fügte sich ganz natürlich zusammen.“ Ein Jahr vor der Aufnahme von Homes stand das Quintett erstmals auf der Bühne. In den folgenden Monaten wurde regelmäßig geprobt. Possing reiste zudem mehrmals nach Brüssel, um Ideen mit Joel Rabesolo zu testen und eine gute Basis für die Produktion zu schaffen. Diese gewissenhafte Vorbereitung und Koordination zahlte sich aus. Als sich die Gruppe und Rabesolo im Studio westlich von Paris trafen, passte alles zusammen. Mehr noch: Das Zusammenspiel erzeugte eine ungeahnte Dynamik. „Es gibt Dinge auf dem Album, die überhaupt nicht geplant waren, darunter auch tolle Zufälle, die es noch reicher gemacht haben.“ Die großzügige Studiozeit ermöglichte es unter anderem, verschiedenste Ideen zu verfolgen. So fügte Cocq-Amann, sonst an Tenor, Sopran und Flöte besetzt, einen Overdub-Part auf dem Altsaxophon ein. Possing verwendete erstmals ein Fender Rhodes E-Piano mit Effekten; schon in jungen Jahren hatte er sich für die klassischen 70er-Jahre-Aufnahmen von Chick Corea und Herbie Hawthorn begeistert.
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Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
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1 Trano
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2 Maintsoahitra
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3 Soa fa..
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4 Genechina
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5 Soulful mr. clayton
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6 Fazil a dire
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7 Joeleven
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8 Chopin & rilke
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9 Lnty hira inty mampanontany
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10 Radio world
