Quest: Circular Dreaming auf CD
Circular Dreaming
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Label:
- enja
- Aufnahmejahr ca.:
- 2012
- UPC/EAN:
- 0063757959427
- Erscheinungstermin:
- 12.2.2013
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Miles Davis, Wayne Shorter und ihre Mitstreiter waren Pioniere des
modalen Spiels. Wie sie die Themen hinstellten und wie sie ihre
Improvisationen und Interaktionen entwickelten, hatte zuweilen etwas
Demonstratives und Abstraktes, sogar Widersprüchliches.
Von dieser Abstraktheit ist beim Quartett Quest nichts mehr zu bemerken. Die Band, die 1981 ihr erstes Album veröffentlicht hat, blickt auf mehr als 30 Jahre
gemeinsamer modaler Spielpraxis zurück. Ihr einziger Bläser, Dave
Liebman, gehörte in den 70er Jahren selbst zur Band von Miles Davis. Er
gehörte aber auch zur Band des Drummers Elvin Jones, des legendären
Mitstreiters von John Coltrane, Liebmans erklärtem Heros und Vorbild
am Saxophon.
Dass bei Quests Verneigung vor dem Miles-Davis-Quintett
mehr als nur ein Hauch Coltrane mitschwingt, verwundert daher kaum.
Im vielschichtigen Spiel von Billy Hart (der ebenfalls mit Miles und Shorter
arbeitete) könnte man hier zuweilen den Eindruck haben, Elvin Jones
und Tony Williams kämpften um den Schlagzeug-Hocker...
„Prince Of Darkness“ war Wayne Shorters Hommage an seinen Bandleader
Miles Davis.
Quest zeigen uns – vielleicht erstmals –, wie viel echte
Emotion und dramaturgische Spannung diese Komposition transportieren
kann. Auch Shorters „Footprints“ scheint bei Quest aus seiner Verpuppung
zu schlüpfen. Viel schneller und gewitzter als im Original gespielt,
hat die Nummer hier alle Feierlichkeit verloren und wird zum rauen,
kraftvollen Tenor-Blues mit Drums-Feature. „Nefertiti“ (von Miles’ gleichnamigem
Album) hat über die Jahre viele Verwandlungen erlebt. Man
hörte das Stück als Free-Jazz-Exkursion und als Mainstream-Standard, im
Saxophonquartett oder als Flöten-Miniatur. Quest machen aus „Nefertiti“
aber eine echte Jazznummer: mit einem einleitenden Out-of-tempo-Duo
von Sopransax und Piano und dann einem erdigen Midtempo-Swing.
Shorters Stücke waren im Miles-Davis-Quintett häufig nur Stichwortgeber
für das interaktive Geschehen.
Quest dagegen entwickeln ihre Musik aus dem Geist und Feeling der Kompositionen selbst, wie sie sie verstehen. Sie tun das spielerisch und humorvoll, kraftvoll und elegant und auch mit mancher Anleihe beim John-Coltrane-Quartett. Shorters Melodien fühlen sich dabei hörbar wohl. Sie scheinen emotional immer weiter zu wachsen.
Rezensionen
,,Mit ,,Circular Dreaming" knüpft das Quartett jetzt an jene Ära an: mal überschwänglich opulent, mal balladenhaft dezent. Herausgekommen ist klassischer Modern Jazz mit viel Sopransaxofon im Soundgepäck. Verpackt wurde das Ganze in einen angemessen runden und ausgewogenen Klang." (stereoplay, Januar 2013)
,,Das die Combo ... mit ihrer eleganten, kraftvollen, erdigen Spielweise mehr an das Coltrane-Quartett als an den ,,Prince of Darkness" erinnert, beschert dem erstaunlich vitalen Projekt einen zusätzlichen Reiz." (Jazzthing, Februar / März 2013)
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Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
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1 Pinocchio
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2 Prince of Darkness
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3 Footprints
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4 M.D.
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5 Hand Jive
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6 Vonetta
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7 Nefertitti
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8 Circular Dreaming
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9 Paraphernalia