Perico Sambeat & Brad Mehldau: Friendship auf CD
Friendship
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Label:
- ACT
- Aufnahmejahr ca.:
- 2003
- UPC/EAN:
- 0614427942128
- Erscheinungstermin:
- 22.9.2003
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* Digipack
Neben Paco de Lucia, Gerardo Nuñez und Chano Domingúez ist Perico Sambeat das große Aushängeschild der spanischen Jazz Szene. Außerhalb Spaniens ist kaum bekannt, dass er bereits 1993 und 1995 Alben mit Brad Mehldau, Mark Turner und Kurt Rosenwinkel eingespielt hat. Aus der gegenseitigen Wertschätzung entstand eine enge Freundschaft.
Spätestens seit der von den Medien und dem Publikum begeistert aufgenommenen CD „Jazzpaña II“ (ACT
9284-2) mit einer brilliant besetzten Band um den Gitarristen Gerardo Nuñez kennen viele das klare, kraftvolle
Spiel des Saxophonisten Perico Sambeat. Mit seiner ausgesprochen eleganten und wendigen Phrasierung
(auch im Duett mit Michael Brecker) hatte er darauf großen Anteil an einer Verbindung von modernem Jazz
und Flamenco auf hohem solistischen und kompositorischen Niveau.
Ganz andere Stil-Akzente setzt Sambeat jetzt auf seinem ACT Debüt als Leader. Und höchst spannend liest
sich bereits die Liste der Musiker, die der in Valencia geborene Alt- und Sopransaxophonist hier als Partner
aufbietet: Brad Mehldau am Klavier, Kurt Rosenwinkel an der Gitarre, Ben Street am Bass und Jeff Ballard am
Schlagzeug – sowie, in einem gesungenen Stück mit portugiesischem Text, die Schmelz-Stimme Carmen
Canela.
Die Zeugnisse, die ihm seine hochkarätigen Partner ausstellen, sind bemerkenswert. Sambeat habe einen
„great sound“ auf dem Saxophon und seine Projekte seien stets „lohnende musikalische Herausforderungen“,
hebt etwa der weltweit als markanter und eigenständiger Stilist gefeierte Brad Mehldau hervor. Gitarrist Kurt
Rosenwinkel, auch er einer der New Yorker Shooting Stars der letzten Jahre, betont, dass er unbedingt an
dieser Produktion mitwirken wollte, „weil es immer ein großes Vergnügen ist, sich auf Perico’s Musik
einzulassen.“
Neun Eigenkompositionen Sambeats und ein Evergreen sind auf der CD „Friendship“ zu hören. Mit ungemein
gelassenen, sich souverän in Harmonien schmiegenden und hoher dramaturgischer Sicherheit über die
Chorusgrenzen hinaus getragenen Linien interpretiert Sambeat die einst unter anderem von Swing-Legende
Billie Holiday geadelte Ballade „Crazy She Calls Me“ (bei ihr trägt sie freilich den Titel „Crazy He Calls Me“).
Doch erst recht als souveränen, unangestrengten Könner weisen Sambeat seine eigenen Kompositionen aus.
Bei allem rhythmischen und harmonischen Raffinement etwa der Eingangs-Nummer „Memoria de un sueño“
oder der Stücke „Bioy“ und „Icaro“ bleibt ihr Autor ein Meister des organischen Flusses und des subtil gesetzten
Kontrasts. Wie lange, zarte Fäden spannen sich die melodischen Linien über zart changierende Stimmungen
hinweg, und die Solo-Parts etwa von Sambeat, Mehldau und Rosenwinkel scheinen auseinander heraus zu
wachsen. Auch wenn das Saxophon des Leaders – in der Mehrzahl der Aufnahmen bevorzugt er das Altsax –
die meiste Zeit im Zentrum bleibt, ist in jedem Takt eine starke kommunikative Kraft spürbar. Allein die vielen
rhythmischen Einwürfe von Chick Corea’s Schlagzeuger Jeff Ballard zu verfolgen, lohnt sich: lauter virtuose
Background-Kommentare.
Ein Material, das die Mitspieler fordert, sind Sambeats Stücke. Sie geben sich Mainstream-orientiert, doch nichts gerät
darin zur Stereotype, und Stilmittel wie die prägnanten Ostinato-Figuren vom Klavier in „Orbis“ (Track 2) machen
deutlich, dass der Bandleader ein Schreiber von stiller Unkonventionalität ist. Zu leisen Höchstleistungen mit wachem Ohr
für Nuancen hat Sambeat seine Weltklasse-Partner animiert.
„Friendship“ sei genau der richtige Titel für diese CD, meint Gitarrist Kurt Rosenwinkel: Und das Freundschaft sich mit
gegenseitiger Hochschätzung paart, das spürt man in diesen Aufnahmen von allen Seiten. Nur die besten Töne geben die
Beteiligten einander hier – auf einer CD mit vielen feinen Schichten, von denen man jedes Mal neue entdeckt, je öfter
man die CD hört. „Friendship“ auch als Kunst des Understatements, der nie protzig zu Markte getragenen Hochklassigkeit. (actmusic. com)
Rezensionen
M. Inhoffen in stereoplay 11/03: "Ein Album, das sich deutlich vom Mainstream-Allerlei abhebt."-
Tracklisting
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Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
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1 Memoria de un sueno
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2 Orbis
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3 Bioy
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4 Eterna
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5 Icaro
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6 Mirall
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7 Crazy she calls me
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8 Actors
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9 Matilda, Matilda
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10 Iris