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    2. Alle Rezensionen von fredfred bei jpc.de

    fredfred

    Aktiv seit: 19. Dezember 2022
    "Hilfreich"-Bewertungen: 7
    459 Rezensionen
    McCurdy, J: Chroniken von Lunis - Wächterin des Lichts (Die McCurdy, J: Chroniken von Lunis - Wächterin des Lichts (Die (Div.)
    16.02.2023

    Ungeahnte Kräfte

    Dies ist der Erste in sich abgeschlossene Band einer Trilogie. Das Reich Lunis wird vom König der Finsternis bedroht und einige Städte sind schon in seiner Hand.
    Mia und ihr kleiner Bruder Lucas leben noch einigermaßen sicher in Nubis. Dort ist es zwar auch permanent dunkel, doch die "Zähmer" und ihre Umbras (zahme Gestaltenwandler) bieten einen guten Schutz. Doch auch hier kommt es zu einem Überfall. In allerletzter Minute kann sich Mia mit ihrem Bruder und einem Freund in Sicherheit bringen. Sie müssen irgendwie zur Königin gelangen, denn nur von dort kann Hilfe kommen. Auf dieser Flucht wird offenbar, was für geheime Kräfte in Mia stecken ...
    Ich glaube aus der Sicht eines kindlichen Lesers, und das ist ja genau die Zielgruppe, ist es ein spannendes Buch, das viele geheime Träume anspricht: verborgene Superkräfte, Erwachsene retten, ein Lebewesen zähmen und für immer an sich binden.
    Die Informationen über die Welt von Lunis sind eher spärlich. Eine umfassende Vorstellung, in welcher Umgebung sich unsere Helden bewegen, gewinnt man nicht. Mia spielt ihre Rolle als Superheldin nicht gut. Sie ist total überfordert, hat wenig Teamgeist und kann auch schon mal ausrasten. Da ist mir ihr vierjähriger Bruder Lucas deutlich sympathischer.
    Aber Kinder werden das nicht so kritisch sehen wie ich, und deswegen gibt es gut gemeinte vier Lesesterne.
    Chantal Busse als Sprecherin des Hörbuches ist sensationell.
    Fräulein vom Amt - Der Tote im Kurhaus Charlotte Blum
    Fräulein vom Amt - Der Tote im Kurhaus (Buch)
    16.02.2023

    Miss Marple aus Baden-Baden

    Wieder darf man der schlauen Telefonistin Alma Täuber in Baden-Baden bei ihren detektivischen Aktivitäten über die Schulter blicken. Leider hat sie sich von dem netten Kommissar Ludwig Schiller getrennt, weil sie nur als ledige Frau einer Berufstätigkeit nachgehen darf. Allerdings lauert am fernen Horizont das Aussterben ihres Berufes, denn man forscht schon an einer mechanischen Vermittlungstechnik. Im Jahr 1924 ist die Welt dahingehend allerdings noch in Ordnung. Die Autorinnen legen in diesen zweiten Alma-Täuber-Band auch viel vom damaligen Zeitgeist. Es werden Nachrichten, Prominente und vor allem die Lebensart der gehobenen Gesellschaft so geschickt in die Handlung mit eingeflochten, dass man sich mitten drin fühlt in den Goldenen Zwanzigern. Aber es zeichnet sich auch schon der Nationalsozialismus drohend im Hintergrund ab. Vor dieser Kulisse stürzt sich Alma also erneut in eine gefährliche Mordermittlung, denn ein eifersüchtiger Verehrer von ihrer Freundin Emmi steht unter dringendem Tatverdacht. Die Auflösung ist in meinen Augen etwas kompliziert geraten, aber mir haben die Protagonisten sehr gut gefallen, vor allem aber das authentischen Ambiente.

    Burger, W: Als die Nacht am tiefsten war Burger, W: Als die Nacht am tiefsten war (Buch)
    13.02.2023

    Blind vor Liebe

    Erst in seinem 19. Fall lerne ich den Kripochef Alexander Gerlach kennen. Er ist blind vor Liebe. Wochenlang hat er die attraktive Nora Vestergaard angebaggert, doch sie hat sich immer nur charmant seinen Avancen entzogen. Endlich konnte er sie zu einem romantischen Wochenendtrip überreden, doch der Morgen danach ist ziemlich ernüchternd. Nora ist spurlos verschwunden und Gerlach total verkatert. Zu allem Überfluss trachtet ein Unbekannter nach seinem Leben. Gerlach muss untertauchen. Er lässt sich zu einer Reihe illegaler Aktivitäten verleiten, nur um Nora zu befreien, die seiner festen Überzeugung nach in der Hand eines Entführers sein muss.
    Das Buch fängt sehr gemächlich an und auch im weiteren Verlauf ist das Erzähltempo eher ruhig. Allerdings kommt allmählich Spannung auf, weil man absolut keine Vorstellung vom Tathergang hat und ebenso wenig weiß, ob Mordanschläge und Entführung überhaupt miteinander in Verbindung stehen. Man lernt in Gerlach einen Mann kennen, dem man die Leitung eines Teams nicht zutrauen würde, einem Mann, dem als Gesetzeshüter plötzlich alle Dienstvorschriften piepegal sind. Er handelt unstrukturiert und leichtsinnig, wie schon gesagt, er ist blind vor Liebe.
    Wenn man erst einmal den roten Faden in diesem Krimi gefunden hat, dann liest er sich locker von der Hand, aber mir fehlt es doch an der Ernsthaftigkeit. Zum Glück sieht deutsche Ermittlungsarbeit anders aus. Deswegen nur gut gemeinte 4 Lesesterne.

    Brandmal Elina Backman
    Brandmal (Buch)
    10.02.2023

    Späte Rache

    Saana ist Online-Reporterin gewesen, aber nun zu Beginn des Sommers arbeitslos geworden. Um sich neu zu orientieren, beschließt sie, die Sommermonate abseits von Helsinki in der Provinz bei ihrer Tante zu verbringen. Schnell ist sie von einem lange zurückliegenden Mordfall fasziniert. Sie fängt an, Material zu sammeln, um eventuell eine Reportage oder ein Buch darüber zu verfassen.
    Unterdessen ist Kommissar Jan Leino in Helsinki auf der Spur eines Mörders, der sein Opfer brandmarkt. Es bleibt nicht bei einem Toten und die Ermittlungen führen auch in Saanas Ferienort. Der alte Fall und die neuen Morde scheinen in Verbindung zu stehen.
    Die Handlung ist erst auf den letzten Seiten spannend und actionreich. Über weite Strecken hat man es hier eher mit einem Roman zu tun, denn man lernt sowohl Jan mit seiner Kollegin Heidi als auch Saana mit ihrer Tante sehr genau kennen. Auch einige Dorfbewohner werden detailliert beschrieben, allerdings spielen sie im weiteren Verlauf eine Rolle bei den Ermittlungen. Über allem liegt die authentische Atmosphäre des hellen finnischen Sommers. Und nicht zuletzt auch der Beginn einer Romanze zwischen zwei notorischen Einzelgängern, die noch nicht an das Glück der Liebe glauben wollen.
    Die Story liest sich flüssig und angenehm, aber ich finde, es ist mehr ein normaler Krimi, denn der Nervenkitzel eines Thrillers fehlt.
    Brandmal Elina Backman
    Brandmal (Buch)
    10.02.2023

    Späte Rache

    Saana ist Online-Reporterin gewesen, aber nun zu Beginn des Sommers arbeitslos geworden. Um sich neu zu orientieren, beschließt sie, die Sommermonate abseits von Helsinki in der Provinz bei ihrer Tante zu verbringen. Schnell ist sie von einem lange zurückliegenden Mordfall fasziniert. Sie fängt an, Material zu sammeln, um eventuell eine Reportage oder ein Buch darüber zu verfassen.
    Unterdessen ist Kommissar Jan Leino in Helsinki auf der Spur eines Mörders, der sein Opfer brandmarkt. Es bleibt nicht bei einem Toten und die Ermittlungen führen auch in Saanas Ferienort. Der alte Fall und die neuen Morde scheinen in Verbindung zu stehen.
    Die Handlung ist erst auf den letzten Seiten spannend und actionreich. Über weite Strecken hat man es hier eher mit einem Roman zu tun, denn man lernt sowohl Jan mit seiner Kollegin Heidi als auch Saana mit ihrer Tante sehr genau kennen. Auch einige Dorfbewohner werden detailliert beschrieben, allerdings spielen sie im weiteren Verlauf eine Rolle bei den Ermittlungen. Über allem liegt die authentische Atmosphäre des hellen finnischen Sommers. Und nicht zuletzt auch der Beginn einer Romanze zwischen zwei notorischen Einzelgängern, die noch nicht an das Glück der Liebe glauben wollen.
    Die Story liest sich flüssig und angenehm, aber ich finde, es ist mehr ein normaler Krimi, denn der Nervenkitzel eines Thrillers fehlt.
    Die Totenuhr Kjell Eriksson
    Die Totenuhr (Buch)
    09.02.2023

    Thriller über Liebe und Vergeltung

    Ann Lindell, Ex-Polizistin, besucht ihren langjährigen Freund Edvard auf der kleinen Insel Gräsö. Vor vielen Jahre ist hier Cecilia Karlsson nach dem Mord an ihrer großen Liebe Casper sang- und klanglos verschwunden. Was keiner weiß: Sie ist anlässlich einer Beerdigung in ihre Heimat zurückgekehrt und lebt nun versteckt in einem verlassenen Haus. Sie ist auf tödliche Rache aus. 
    Eigentlich ist der Plot voller Verbrechen aus Liebe und Leidenschaft, doch das spiegelt sich nicht im Spannungsbogen wider. Dieser Thriller ist ein Buch der leisen Töne, ein Blick in menschliche Seelen.
    Eine Nebenrolle ist mir angenehm aufgefallen, nämlich der reiche, unbelehrbare Mann vom Festland, der ohne landwirtschaftliche Kenntnisse seine Vorstellungen verwirklichen will. Ohne Rücksicht, wie alles in die Umgebung passt. Geld regiert die Welt.
    Obwohl die Handlung ohne Längen voranschreitet, hat es mir doch deutlich an Spannung gefehlt. Das konnte auch nicht das etwas mehr Action bringende Ende samt Auflösung von dem damaligen Mord retten. Deswegen "nur" vier Lesesterne. Ich weiß, dass Kjell Eriksson es besser kann.

    Court of Sun (Court of Sun 1) Lexi Ryan
    Court of Sun (Court of Sun 1) (Buch)
    05.02.2023

    Im Reich der Fae

    Die Geschichte von Abriella und ihrer Schwester Jas, die von habgierigen Verwandten ausgenutzt werden, nachdem der Vater gestorben und die Mutter ins Reich der Fae geflohen ist, erinnert stark an das beliebte Aschenputtelmärchen. Es fehlt auch nicht der Ball, auf dem der Prinz eine Braut finden soll.
    Doch Abriella ist nicht zum Vergnügen auf dieses Fest im Reich der Fae gegangen. Nein, ihre kleine Schwester ist von der bösen Tante an die Fae als Sklavin verkauft worden und Abriella, genannt Brie, will alles tun, um sie aus diesem furchtbaren Schicksal zu befreien. Bries Schönheit bezaubert sowohl den Prinzen des Lichts als auch den Prinzen der Schatten. Die beiden Reiche sind verfeindet und brauchen die Krone der Fae, um zu überleben.
    Bries Herz schlägt für beide, und während sie Aufgaben löst, um Jas zu befreien, gerät sie immer weiter ins Netz der Intrigen, das beide Prinzen über sie werfen. Bries Sympathie, aber auch die des Lesers, wechselt ständig. Kein Wunder, denn es kommt immer nur ein Teil der Wahrheit ans Licht, und Brie hat keinen, dem sie restlos vertrauen kann und der ihr die Hintergründe erklärt.
    Die Autorin vertieft sich nicht großartig in die Beschreibung der Fae-Welten. Ihr Augenmerk liegt auf dem Geheimnis der Fae-Krone und den Fae-Prinzen. Brie war in der Menschenwelt eine toughe Diebin, um zu überleben, aber jetzt in der ihr fremden Umgebung erscheint sie merkwürdig naiv. Beide Prinzen nutzen ihre Emotionen aus, um sie für ihre Zwecke einzuspannen, wohingegen Brie alles riskiert, um ihre kleine Schwester zu retten.
    Der Schluss des ersten Bandes dieser Dilogie ist gut gewählt. Brie hat eine wichtige Entscheidung getroffen und konsequent durchgezogen, aber wie sich das auf ihr Leben und die Fae-Reiche auswirkt, das erfährt man erst in dem zweiten Band. 
    Vanida Karun als Sprecherin des Hörbuches ist einfach beeindruckend. Sie hat eine sehr schöne Stimme und versteht es meisterhaft, mit allerfeinsten Nuancen andere Charaktere sprechen zu lassen, ohne dass es künstlich klingt. Ich bin sehr beeindruckt von ihr.

    Was nicht war, kann ja noch werden Was nicht war, kann ja noch werden (Buch)
    03.02.2023

    Back to the roots

    In wechselnden Erzählerperspektiven und in Rückblenden lernt der Leser Freya und ihre große Liebe Chris kennen. Nach dem Abitur war die Beziehung zwischen beide am Ende. Freya wollte so schnell wie möglich in die Großstadt und hatte genau definierte Pläne für die Zukunft. Chris dagegen wollte die Welt sehen und sich nicht festlegen.
    Nun ist Freya 30 Jahre alt, hat einen festen Job, einen Freund, der klare Vorstellungen von der näheren Zukunft hat, nämlich Haus und Kind zusammen mit Freya, und sie ist unglücklicher denn je. Denn Freya will nun selbst hinaus in die Welt und nicht im Alltagstrott einer vorgezeichneten Zukunft versauern.
    Also zieht sie sich zum Nachdenken auf den elterlichen Bauernhof zurück und versucht mit aller Gewalt, an ihre Jugend anzuknüpfen.
    Die Protagonistin ist nicht übermäßig sympathisch, denn sie versetzt nicht in die Lage von Eltern und Ex-Freund.
    Doch eine große Retro-Party bringt den Wendepunkt.
    Auf den ersten Blick ist die Story eine humorvolle Liebesgeschichte, denn die Autorin hat einen sehr witzigen Schreibstil und gibt ihrer Freya einen angenehmen Spritzer Selbstironie mit auf den Weg. Alles liest sich locker und leicht, auch der Schicksalsschlag ist gut verpackt. Insgesamt ist es aber eine Geschichte, wie Menschen sich verändern und wie sie sich dem Leben anpassen müssen. Es ist eine Lektion, dass man miteinander aufrichtig reden muss, dass man zuhören und sich in den anderen hineinfühlen muss. Vor allem ist es eine Lektion, dass es keinen Plan für das Leben gibt.
    Willberg, T: Mitternachtsmord Willberg, T: Mitternachtsmord (Buch)
    01.02.2023

    Mörderischer Untergrund

    London, im Jahr 1958.
    Hier lebt Marion Lane zusammen mit ihrer unsympathischen Großmutter. Ein guter Freund von Marions verstorbener Mutter vermittelt ihr eine Ausbildung bei Londons bester und geheimnisvollster Detektei. Der Arbeitsplatz liegt streng geheim in unterirdischen Tunneln. Hier werden talentierte junge Menschen zu Inquirern ausgebildet, also zu einer Art Meisterdetektiv. Marion hat eine technische Begabung und so arbeitet sie gerne mit an der Erfindung neuer Gadgets à la James Bond. Als eine unbeliebte Kollegin ermordet wird, stehen alle unter Generalverdacht, doch ganz besonders Marions Mentor. Sie beginnt auf eigene Faust mit Nachforschungen und findet ein mörderisches Labyrinth und ein explosives Geheimnis, während der wahre Mörder weiter im Dunkeln bleibt.
    Die Handlung hat wenig Tiefgang, aber ist voller guter Mystery-Elemente. Mit Marion kann man schnell warm werden und die unterschiedlichen Charaktere im Kollegenkreis machen die Geschichte lebendig. Der Schreibstil der Autorin ist klar, sodass man sich immer gut zurechtfindet. Nicht nur durch den Mord, sondern auch durch die fantasievolle Umgebung bleibt die Spannung erhalten. "Der Mitternachtsmord" ist eine nette Fantasy-Lektüre für zwischendurch.

    Schnell mal vegan Katharina Seiser
    Schnell mal vegan (Buch)
    31.01.2023

    Tolle schnelle Rezepte

    Dieses Kochbuch hat mich begeistert. Generell bin ich, wie die Autorin, der Meinung, dass Ersatzprodukte in der veganen Küche nichts zu suchen haben. Wenn ich kein Fleisch essen will, dann brauche ich mir nicht aus Pflanzen etwas zu basteln, dass wie Fleisch schmecken soll!
    Die hier vorliegenden Rezepte kommen gänzlich ohne diese Kunstprodukte aus und konzentrieren sich auf pflanzenbasierte Zutaten.
    Die Einteilung der Rezepte nach Jahreszeiten und dann noch mal in Kalt-Lauwarm-Warm ist ungewöhnlich und kann mich nicht so recht überzeugen.
    Gut sind die Zutaten, die einfach zu besorgen sind, und wenn nicht, wie zum Beispiel Stängelkohl oder Schwarzkohl, dann werden immer gebräuchliche Alternativen benannt.
    Die eigentliche Zubereitung ist für jedermann verständlich. Auch die Zubereitungszeiten sind überschaubar. Mir gefällt generell die Vielfalt der Rezeptideen, die Katharina Seiser sich in verschiedenen Ländern abgeguckt hat.
    Dass dieses Buch lokal und klimapositiv gedruckt wird, ist konsequent und verstärkt noch mal die Grundidee, die Ressourcen der Natur auch in anderen Bereichen zu schützen.

    Neubeginn im kleinen Strickladen in den Highlands Susanne Oswald
    Neubeginn im kleinen Strickladen in den Highlands (Buch)
    31.01.2023

    Liebe am Loch Lomond

    "Neubeginn im kleinen Strickladen in den Highlands" ist der vierte Band einer Reihe. Auch als Quereinsteiger hatte ich keinerlei Probleme, mich in die sympathische Dorfgemeinschaft am Loch Lomond hineinzudenken.
    Amely hat hier nach dem Tod ihrer Mutter Zuflucht und Ruhe gefunden. Außerdem bahnt sich eine berührende Liebesgeschichte zwischen ihr und dem Whiskey-Hersteller Peter an.
    Als Leser kann man sich wunderbar in die schöne schottische Landschaft versenken und alle Probleme vergessen. Man weiß einfach, dass für Amely alles gut ausgehen wird, auch wenn noch kleinere Schwierigkeiten aus dem Weg geräumt werden müssen.
    Einerseits hat mir die ganze Atmosphäre sehr zugesagt, auch wenn ich die Handlung etwas einfach gestrickt finde. Aber ich bevorzuge eine straffere Erzählweise. Auch wenn ich selbst gerne stricke, so waren mir die Beschreibungen der Wolle viel zu ausführlich. Sie sind für die Handlung unerheblich und dienen als reiner Füllstoff. Deswegen gibt es von mir nicht die volle Punktzahl.


    Silver & Poison, Band 1: Das Elixier der Lügen Anne Lück
    Silver & Poison, Band 1: Das Elixier der Lügen (Buch)
    31.01.2023

    Magische Cocktails

    Schon äußerlich ist dieses Buch ein Hingucker, denn die erste -limitierte- Auflage ist mit einem farbigen Buchschnitt versehen. Auch der Inhalt konnte mich überzeugen.
    Avery besitzt zu ihrem Leidwesen nur geringe magische Kräfte. Schon in ihrer Jugend fühlte sie sich dadurch zurückgesetzt. Erst in einer kriminellen Gang fühlte sie sich zugehörig. Doch diese fatale Entscheidung bereut sie schon lange, denn sie muss dem mächtigen Gangsterboss viele Gefallen leisten, um angebliche Schulden abzuarbeiten. Ihre magischen Kräfte reichen aus, um in ihrem Job als Barkeeperin die Drinks so zu manipulieren, dass der Gast je nachdem ein Übermaß an guten oder schlechten Gefühlen empfindet. Auf Befehl kann sie so die Gegner des Bosses in seine Arme zurücktreiben, was einem Todesurteil gleich kommt. Avery möchte aus dieser Sache aussteigen. Außerdem sterben in ihrem Umfeld Magier einen furchtbaren, unerklärlichen Tod.
    Einen der ermittelnden Beamten kennt sie noch sehr gut von früher. Ihm glaubt sie Vertrauen zu können, ebenfalls einer jungen einflussreichen Magierin, aber dann lernt Avery das ganze Ausmaß ihrer eigenen Kräfte kennen. Das ändert alles.
    Man kann sich Avery gut als orientierungslose Jugendliche vorstellen, die jetzt als junge Frau in der Falle sitzt. Sie wird sehr gut charakterisiert, denn man erfährt viel über ihre Gefühle und Freundschaften. Es baut sich schnell eine Bindung zwischen Leser und Hauptperson auf.
    Die magische Welt, die die Autorin erschafft, ist natürlich und magisch zugleich, weil sie nicht allzu viel von der Realität abweicht.
    Und die romantischen Gefühle zwischen Avery und Adam Hayes, dem Cop, geben der spannenden Story das Tüpfelchen auf dem i.
    Man kann das Buch nicht gut aus der Hand legen, denn ab ungefähr der Hälfte kommt es ständig zu unerwarteten Ereignissen, die alles wieder auf den Kopf stellen. 
    Auch das Ende ist sehr gut gestaltet. Die Geschichte an sich kommt zu einem Abschluss, aber dennoch wird freut man sich auf den Band im Herbst.

    Grenzfall - In der Stille des Waldes Anna Schneider
    Grenzfall - In der Stille des Waldes (Buch)
    31.01.2023

    Doppelt spannend mit zwei getrennten Fällen

    Immer ein Jahr Wartezeit, ehe ein neuer "Grenzfall" veröffentlicht wird, das ist eindeutig zu lange. Seit der ersten Folge bin ich ein Fan von Alexa Jahn und Bernhard Krammer, einem Vater/Tochter Duo, das unabhängig voneinander den gleichen Beruf ausübt, allerdings eine auf deutscher Seite, und Krammer bei der Polizei in Innsbruck.
    Diesmal wird Krammer zu einem mysteriösen Fund gerufen. Bei Erdaushubarbeiten sind ausgestopfte Dachse gefunden worden. Merkwürdigerweise besteht die Füllung aus Babykleidung. Zwar gibt es erst mal keine Leiche, dennoch setzt sich Krammer auf die Spur des Tierpräparators und enthüllt schrittweise ein Familiendrama.
    Alexa Jahn ist von ihrem letzten Einsatz noch schwer angeschlagen. Sie soll sich schonen und zusätzlich noch länger zu Hause bleiben, um ihre Arbeitsweise zu überdenken. Dies ist eine Order von ihrem Vorgesetzten, der mit dem kühnen Handeln seiner Mitarbeiterin nicht zufrieden war. Alexa nutzt ihre freie Zeit, um mit ihrem Lieblings-Ex-Kollegen einen alten Fall aufzurollen. Sehr wahrscheinlich haben sie seinerzeit den falschen Täter eingesperrt.
    Beide Fälle sind wie immer gleich spannend und werden abwechselnd erzählt. Nachdem bisher immer die Vater-Tochter Beziehung thematisiert worden ist, tritt nun Alexas Liebesleben in den Vordergrund. Sie trifft eine Entscheidung, mit der man nicht rechnen konnte. Der Fall mit den Tierpräparaten entwickelt ungeahnte Ausmaße. Er gibt Einblick in dunkelste Regionen der menschlichen Seele. Es ist schon ziemlich krass, was in dieser Familie passiert ist, dennoch bleibt alles im glaubhaften Rahmen. Ich finde, das ist das große Talent der Autorin: Sie schildert Extremsituationen, aber dennoch könnte sich alles genau so im realen Leben abgespielt haben.
    Krammers Assistentin Roza Szabo scheint auch ein gefährliches Geheimnis zu verbergen. Deshalb sollte man sich unbedingt die Leseprobe am Ende des Buches vornehmen, denn dann ist man doppelt gespannt auf den nächsten Grenzfallband in 2024!
    Rote Sirenen Victoria Belim
    Rote Sirenen (Buch)
    28.01.2023

    Ukrainische Wurzeln

    Die Autorin Victoria Belim lebt schon lange Jahre im Ausland, als sie 2014 ihre Großmutter Valentina in der Ukraine besucht. Valentina ist nicht erfreut, dass Victoria sich intensiv mit ihren familiären Wurzeln befassen will. Es scheint ein dunkles Geheimnis zu geben, dass man lieber nicht aufdecken sollte. Victoria forscht vor allem nach dem Verbleib von Urgroßonkel Nikodim, der in den 1930er-Jahren spurlos im Haus der Roten Sirenen, sprich in den Fängen des sowjetischen Geheimdienstes, verschwunden ist.
    Als Leser erfährt man viel über die politischen Strukturen der Ukraine, die engen Verflechtungen mit der damaligen Sowjetunion, aber ebenso interessantes über Land und Leute. Für mich war der Text zu überfrachtet mit Faktenwissen, aber alles, was das tägliche Leben und auch die Charakterstudien der Menschen, mit denen Victoria Belim bei ihrer Recherche zu tun hatte, fand ich äußerst spannend. In der ländlichen Bevölkerung scheint der Nutzgarten ein Heiligtum zu sein, denn alles wird dem Saat-, Pflanz-, und Erntezyklus untergeordnet. Der Dorfklatsch treibt wilde Blüten und schlimm ist die allgegenwärtige Korruption. Selbst begabte Schüler erhalten ihre gute Noten nur, wenn der Lehrerin unter der Hand ein extra Bonus zugesteckt wird.
    Die Spurensuche wird zur Belastung für die guten Beziehungen innerhalb Victorias Familie, aber am Ende schweißt sie doch alle zusammen.
    Mir selbst war dieses Buch zu sachlich, zu sehr mit Faktenwissen überfrachtet, aber wahrscheinlich hätte es mir in der Printversion besser gefallen. Beim Hören fällt es bedeutend schwerer, Sachthemen zu sortieren und zu behalten. Außerdem gefiel mir die Sprecherin nicht, die emotionslos ihren Text vorgetragen hat.
    So gingen die persönlichen Passagen unter, die beim Lesen eine Bindung mit der Hauptperson schaffen würden.
    Pilgaard, S: Meine Mutter sagt/MP3-CD Pilgaard, S: Meine Mutter sagt/MP3-CD (Div.)
    22.01.2023

    Explodierende Emotionen

    Die Hauptperson ist von ihrer Liebsten verlassen worden.
    Namen werden von der Autorin nicht vergeben, aber sie wuchert mit den Emotionen ihrer Protagonistin, einer Frau, die mir von Herzen unsympathisch ist. Altersmäßig ist sie eine junge Frau kurz vor dem Studienabschluss, wenn sie tatsächlich studieren würde. Emotional ist sie auf der Stufe eines Trotzkindes. Weil sie ihre große Liebe verloren hat, wütet sie, betrinkt sich, stalkt ihre Ex und stößt Leute vor den Kopf, die es gut mit ihr meinen. Ihre Mutter meint es natürlich auch gut, allerdings ist sie wirklich eine Person, die sich sehr autoritär in das Leben anderer einbringt und auch vor Flunkereien nicht zurückschreckt, um ihren Willen durchzusetzen.
    Inhaltlich hat mir der Roman überhaupt nicht gefallen, aber ich liebe es, wie die Autorin mit Sprache spielt, wie sie Wortwitz und Sarkasmus platziert, ohne zu übertreiben. Und zwischen den rasanten und wütenden Szenen gibt es die zarten Seepferdchenmonologe, die in humorvollen Metaphern sehr intensiv die verletzte Seele der Ich-Erzählerin porträtieren.
    Aber das absolute Highlight gibt mir die Sprecherin Caroline Peters. Sie liest ihre Rolle überzeugend und humorvoll mit einer reifen, warmen Stimme. Einfach nur perfekt.
    Ein Alman feiert selten allein Aylin Atmaca
    Ein Alman feiert selten allein (Buch)
    20.01.2023

    O du fröhliche

    Ende September ist dieser Roman veröffentlicht worden.
    Im September fängt auch Elifs wahrscheinlich künftige Schwiegermutter in spe mit ihrer Weihnachts-Whatsapp-Gruppe an, damit alles minutiös geplant werden kann.
    Jonas ist seit zwei Jahren Elifs Freund, aber er hat sie bisher nicht seinen Eltern vorgestellte. 
    Elif bemüht sich von Anfang an einen guten Eindruck zu machen, sowohl in der Vorbereitung als auch am eigentlichen Fest. Auf einen typisch deutschen Heiligen Abend freut sie sich schon seit ihrer Kindheit, aber sie wurde nie dazu eingeladen.
    Die Autorin zeichnet hier ein etwas überspitztes Bild der deutschen Weihnacht, aber mit den deutschen Charakteren liegt sie gar nicht so falsch. Elif verbiegt sich, damit die zukünftige Familie sie akzeptiert, aber andererseits reagiert sie hochsensibel auf jede Äußerung, die mit ihrem Nicht-Deutschsein zusammenhängt. Das Ende gibt sich dann noch einmal versöhnlich, denn Elif erwartet ähnliche Schwierigkeiten, wenn sie Jonas endlich ihrer eigenen Familie vorstellt.
    Der Roman ist ziemlich kurz, aber recht unterhaltsam. Seine Lektüre empfiehlt sich tatsächlich in der Adventszeit, denn im Hochsommer wird ein Teil der Wirkung verpuffen. 


    Dark Rise C. S. Pacat
    Dark Rise (Buch)
    20.01.2023

    Kampf gegen den Dunklen König

    Die Handlung ist angelegt in London, Anfang des 19. Jahrhunderts.

    Früher gab es Magie auf der Erde, jetzt schlummert sie nur noch im Verborgenen. Doch der Dunkle König, der einst von der "Dame" besiegt wurde, trachtet danach, mit dieser alten Magie die Herrschaft wieder zu erlangen. Der geheime Orden der Stewards bewacht uralte Relikte aus der alten Zeit und trainiert seit Generationen für den finalen Kampf, um den Dunklen König erneut zu besiegen.

    Es hat sehr lange gedauert, ehe ich mich in den ersten Teil dieser Fantasy-Trilogie eingelesen hatte. Sie beginnt nämlich ziemlich langatmig. Viele Personen stürmen auf den Leser ein und es ist nicht klar, wer auf welcher Seite steht. Dann aber wurde ich in den Sog der Handlung hineingezogen. Es geht um magische Artefakte, die nicht in die falschen Hände geraten dürfen. Will, ein junger Mann, ist die Hauptperson der Erzählung. Er scheint verborgene Kräfte zu haben und ist wohl der prädestinierte Retter gegen den Dunklen König. Ihm zur Seite stehen der Orden der Stewards und ein junges Mädchen mit Löwenkräften. Die Handlung ist temporeich und mit viel Action. Aber gegen Ende überschlagen sich die Ereignisse und lassen mich sprachlos zurück.

    "Dark Rise" hat mich sehr gut unterhalten, aber ich muss auch gestehen, dass ich manches logisch nicht auf die Reihe bekommen habe. Vielleicht habe ich einfach nur zu schnell gelesen, weil es soooo spannend war. Trotzdem gibt es von mir eine klare Leseempfehlung.
    Ein Kind namens Hoffnung Marie Sand
    Ein Kind namens Hoffnung (Buch)
    15.01.2023

    Lebensretterin

    Elly ist Köchin aus Leidenschaft. Gelernt hat sie im noblen Adlon und im Anschluss daran wurde sie in einem jüdischen Arzthaushalt angestellt. Elly vergöttert die Hausherrin Sarah Sternberg, aber total vernarrt ist sie in deren kleinen Sohn Leon. Als die Sternbergs von den Nazis verschleppt werden, kann Elly mit Leon fliehen. Auch in ihrem Elternhaus finden die beiden nicht dauerhaft Unterschlupf. Erst ein verwitweter Bauer aus der Eifel gibt den beiden ein neues Zuhause bis zum Kriegsende. Danach hoffen Elly, Leon und Ellys jüngste Tochter Mathilda in der Sternbergschen Villa auf die Rückkehr von Sarah Sternberg.
    Dies ist ganz grob zusammengefasst der Inhalt des Romans. Er liest sich gut und behandelt ein wichtiges Thema: das Leid der Juden unter dem Nazi-Regime. Leider bin ich mit Elly und den anderen Protagonisten nicht warm geworden. Vor allem Elly, die ja eigentlich als heroische Lebensretterin dargestellt wird, ist mir zutiefst unsympathisch. Ja, es ist ihr Verdienst, dass ein kleiner Jude unbeschadet überleben konnte, und ja, sie hat ihr ganzes Leben dieser Aufgabe gewidmet. Dabei hat sie alle Menschen in ihrem Umfeld manipuliert und ausgenutzt. Sie ist eine Zweckehe eingegangen, hat sich auf dem Eifler Hof fast zu Tode geackert, aber eigentlich war das nur der Gegenwert für das Dach über Leons Kopf. Zu dem Bauern und seinen Kindern baut sie keine persönliche Bindung auf. Ellys Gedanken kreisen nur um Leon und sein Wohlergehen. Selbst als Mathilda geboren wird, entwickelt sie keine Gefühle für ihr eigenes Baby. Tief im Innern ist Elly verblendet und das Ende ist insofern schrecklich, dass sich diese Fixierung auf ein Kind zu wiederholen droht, wenn man das Buchende richtig deutet. 
    Wie gesagt, das Buch ist flüssig und spannend geschrieben, deswegen kann ich es empfehlen, aber ich persönlich brauche eine Hauptfigur mit sympathischer Ausstrahlung, um mich in einem Roman wohlzufühlen.

    Verschwiegen Eva Björg Ægisdóttir
    Verschwiegen (Buch)
    15.01.2023

    Schlimme Kindheit

    Aus persönlichen Gründen lässt sich Elma aus der Hauptstadt in ihre alte Heimatgemeinde Akranes versetzen. Hier erwartet sie bei der Polizei ein nettes, aufgeschlossenes Team, mit dem sie schon sehr bald einen Leichenfund aufklären muss. Die Tote, Elisabet, hatte eine schlimme Kindheit, wie die Polizei nach und nach herausfindet. Der Leser erfährt es selbst durch kursiv gedruckte Abschnitte, die Episoden aus der Sicht des Mädchens schildern. Nach Aufklärung der Tat erfährt man auch endlich den Grund von Elmas Flucht vor der Vergangenheit.
    Die Kriminalhandlung an sich ist etwas dünn gestrickt. Der Plot lebt durch die Beschreibung der Personen, die keineswegs ausschweifend, sondern eher kurz und prägnant ausfällt. Zum Beispiel gibt es nur wenige kurze Zusammentreffen Elmas mit ihrer Schwester, dennoch erschließt sich dem Leser allein dadurch, wie angespannt das Verhältnis zwischen den beiden ist.
    Isländische Krimis sind oft sehr düster und schwermütig. Im Vergleich dazu erscheint "Verschwiegen" deutlich leichter, auch wenn über allem ein Hauch von Tristesse liegt. Kein Wunder bei den dunklen isländischen Wintern. 
    Jedenfalls ließ sich der Krimi gut lesen und ich gebe ihm gerne vier von fünf Lesesternen mit auf den Weg.
    Der Mordclub von Shaftesbury - Eine Tote bleibt selten allein Emily Winston
    Der Mordclub von Shaftesbury - Eine Tote bleibt selten allein (Buch)
    11.01.2023

    Lustig, aber kein Krimi

    Die ehrgeizige Penelope zieht von London nach Cornwall in eine kleine, schnucklige Ortschaft. Alles ist sehr ländlich, doch angeblich sollen hier gut situierte Menschen wohnen, die Penelope als Kundschaft für ihre gehobene Partnervermittlung werben will.
    Die junge Frau sieht gut aus, ist kommunikativ und anpackend, sodass sie schnell netten Anschluss in die Dorfgemeinschaft findet. Ruckzuck hat sie ein paar Dorfprojekte am Hals, weil sie gut organisieren kann. Der Roman ist schon ziemlich weit fortgeschritten, als endlich die Tote aus dem Titel ins Spiel kommt. Ansatzweise kommt jetzt die Krimihandlung zustande, aber eigentlich liegt der Schwerpunkt immer noch mehr auf den pointiert dargestellten Dorfbewohnern und der Romanze mit dem sympathischen Tierarzt von nebenan. 
    Die Auflösung erfolgt in einem turbulenten, filmreifen Miteinander von Polizei und Laienschauspielern. Das Tatmotiv ist logisch, aber mir ist bis heute nicht so recht klar, wie Penelope dem Täter auf die Spur gekommen ist. 
    Egal, ich habe mich gut unterhalten mit diesem Buch. Die Autorin kann witzig schreiben und der Handlungsfaden ist immer sehr lebendig, auch wenn die Charaktere etwas skurril erscheinen. Allerdings als Krimi würde ich es nicht bezeichnen.
    Die Hörbuchversion wird sehr munter vorgetragen von Regine Lange, deren frische Stimme ausgezeichnet zu Penelope passt.

    Schattenkrieger Henrik Siebold
    Schattenkrieger (Buch)
    09.01.2023

    Mördergutmensch


    Im Hamburger Kiez betreibt Manuel Jessen mit viel Liebe eine Currybude, die eine ziemlich bunte Schar an Stammgästen aufweist. Manuel ist ein Mann, der in sich selbst ruht. Keiner seiner Freunde würde vermuten, dass er früher als Elitesoldat in Afghanistan gekämpft hat, lange in übler Gefangenschaft gesessen hat, von den Amis befreit und von diesen zum perfekten Auftragskiller ausgebildet wurde. Nicht zu vergessen ein Zwischenspiel in Japan, wo seine fernöstliche Kampfkunst verfeinert wurde. 
    Jetzt vertraut Manuel darauf, bald völlig ein bürgerliches Leben zu führen, doch nach seinem letzten "Auftrag" erscheint ein gestochen scharfes Fahndungsfoto der Polizei. Manuel taucht unter. Es muss einen Verräter in den eigenen Reihen geben und den will er aufspüren. Während in Abschnitten die Suche nach seinem persönlichen Feind geschildert wird, gibt es Einschübe, die Manuels Werdegang vom Afghanistan-Kämpfer bis zum Imbisskoch erzählen. Beide Handlungsstränge sind gleich spannend.
    Zwar ist Jessen ein versierter Killer, aber er gewinnt die Sympathie des Lesers, sobald man die Hintergründe erfährt. 
    Die Handlung ist sehr spannend, allerdings muss man großzügig sein, was den Realitätsbezug betrifft. Manuel Jessen ist ein richtig harter Kerl, der alles überlebt. Jeder andere Mensch wäre schon hundertmal gestorben, aber Manuel beißt die Zähne zusammen, überlebt, kämpft weiter. 
    Henrik Siebold zeigt hier als Autor eine ganz andere Seite von sich. Bisher kannte ich nur die Takeda-Krimis, aber bei "Schattenkrieger" geht es knallhart zur Sache. Nur der Sprecher der Hörbuchversion ist der Gleiche geblieben, wieder ideal besetzt mit Denis Moschitto, dem alle japanischen Redewendungen mühelos über die Lippen fliessen.
    Kochbuch für meine liebste Freundin Sybil Gräfin Schönfeldt
    Kochbuch für meine liebste Freundin (Buch)
    07.01.2023

    Ein Briefkochbuch

    Gräfin Schönfeld besucht ihre Freundin Janne, die vor Hitler nach London geflohen ist, und stellt fest, dass diese weder grosses Talent noch geeignete Möglichkeiten zum Kochen hat. Von da an schickt sie Janne Briefe mit einfachen Gerichten, die schnell unkompliziert zubereitet werden können und wenig Zutaten benötigen. Mit jedem Rezept ist eine nette Anekdote verbunden.
    Wer also auf Rezepte aus ist, der ist hier fehl am Platz. Es ist mehr ein kulinarisches Schwätzchen, aus dem man sich die ein oder andere Idee rauspicken kann. Manches Rezept kommt ganz schlicht daher, birgt aber dennoch eine gewisse Raffinesse. Dennoch sollte man wissen, dass es hier mehr um Geplauder als ums Kochen geht. Das Buch liest sich wirklich nett, aber für meine Küche ist es nicht so sehr geeignet.

    Seelendunkel Robert Bryndza
    Seelendunkel (Buch)
    05.01.2023

    Mundtot

    Eine junge, erfolgreiche Journalistin, Joanna, verschwindet spurlos in einem heruntergekommenen Parkhaus. Zwölf Jahre ist das jetzt her. Die Polizei hat diesen Fall schon längst aufgegeben, Joannas Mutter jedoch nicht. Sie hat zwar keine Hoffnung, dass ihre Tochter noch leben könnte, aber sie will wenigstens ihren Leichnam begraben. Aus diesem Grund beauftragt sie das neu gegründete Detektivbüro von Kate und Tristan. Die beiden finden schnell verschiedene Ermittlungsansätze. Ja, sie sind sogar so gut, dass die Polizei zwei Vermisstenfälle klären kann und den Fall der Journalistin neu aufrollen muss.
    Der Klappentext hat mich sofort neugierig gemacht, doch der Krimi konnte meine Erwartungen leider nur bedingt erfüllen. Mir hat es einfach an Spannung gefehlt. Zwar lernt man die Protagonisten recht gut kennen, aber die Handlung baut keine rechte Spannung auf, sondern hangelt sich von einem Ermittlungserfolg zum nächsten. Das Ende habe ich so nicht erwartet. Damit konnte mich der Autor dann wirklich überraschen. Auch kommt für mich auf den letzten Seiten endlich die vermisste Spannung auf, gepaart mit ziemlich viel Action.
    Für mich war "Seelendunkel" ein eher lauwarmes Krimierlebnis, weder gut noch schlecht, und so vergebe ich knappe 4 Lesesterne.
    Krüger, M: Wintersterben Krüger, M: Wintersterben (Buch)
    04.01.2023

    Ravellis 2. Fall

    Nach "Waldeskälte" setzt Martin Krüger seine Leser in "Wintersterben" auf Valeria Ravellis zweiten Fall an.
    Auf Geheiß von ganz oben wird sie gegen ihren Willen wieder in ein abgeschiedenes Schweizer Bergdorf abkommandiert. Hier ist die mumifizierte, grausam zugerichtete Leiche eines BKA-Beamten in einer Höhle aufgefunden worden. Ravelli erfährt ziemlich schnell, dass der Ermordete auf der Spur nach vermissten Mädchen gewesen ist. Bei ihren Ermittlungen erhält Ravelli wenig Unterstützung von den Einwohnern. Manche begegnen ihr scheinbar freundlich, andere offensichtlich feindlich. Trotzdem gewinnt sie immer mehr den Eindruck, dass der Ursprung allen Bösen in dem etwas einsam liegenden, riesigen Anwesen eines Großindustriellen liegt, der sich selbst als Comte anreden lässt und sich mit seinem Reichtum ein höfisches Imperium in der Bergwelt aufgebaut hat. Die meisten Dorfbewohner stehen in der ein oder anderen Weise in seiner Schuld.
    Ravelli steckt eigentlich schon von Anfang an bei diesen Ermittlungen in Lebensgefahr. Sie fühlt sich oft beobachtet und übersteht nur mit knapper Not einen Brandanschlag. Selbst die Landschaft, vor allem der düstere Winterwald, wirken wie ein Horrorszenario. Dieses Stilmittel setzt der Autor gerne, aber auch leider zu oft ein. Überhaupt ist der Plot relativ realitätsfern. Mich hat es schon sehr gestört, dass Ravelli als Ermittlerin direkt als Gast mit Übernachtung und Beköstigung auf dem Anwesen bleibt. Normalerweise geht die Polizei zur Zeugenbefragung hin, trinkt maximal einen Kaffee und fährt dann zurück oder nächtigt bei Bedarf in einem Hotel. In dieser Art fand ich so manches arg übertrieben, aber es ist Fiktion und deshalb kann ich damit leben. Die Handlung ist in sich abgeschlossen, aber irgendwie auch nicht, denn das Buch endet mit einem bösen Cliffhanger. Darauf will ich schon im Voraus hinweisen. Ansonsten ist der Krimi spannend und gruselig, also kann ich ihn gern weiterempfehlen.
    Dschinns Fatma Aydemir
    Dschinns (Buch)
    03.01.2023

    Gastarbeiterschicksale

    Einst kam Hüseyin Yilmaz als Gastarbeiter nach Deutschland, nach einigen Jahren holt er seine Frau nach. 
    Hüseyin versucht sich nach außen hin seinem Gastland anzupassen, aber innerhalb der Familie sollen die türkisch/patriarchalischen Strukturen bestehen bleiben. Seine Frau Emine kommt mit dem Leben hier nicht zurecht. Sie lernt die Sprache nicht, hat wenig Außenkontakte und ist die heimliche Herrscherin der Familie, die sie mit Willkür überbehütet und unterdrückt.
    Als Rentner, gesundheitlich stark angeschlagen, erfüllt Hüseyin sich seinen Lebenstraum (es ist allerdings nicht der Lebenstraum der Familie): Eine Eigentumswohnung in Istanbul. Noch in der Einzugsphase verstirbt er am plötzlichen Herztod. Alle Familienmitglieder kommen zu seiner Beerdigung zusammen und jeder Person wird ein eigener Abschnitt gewidmet, in dem ihr Leben in Rückblenden aufgefächert wird.
    Schnell wird klar, dass alle eigentlich unglücklich sind und es fast immer schon waren. Sie konnten alle nicht die Differenz zwischen der deutschen und der türkischen Lebensart überwinden, und fast jeder hat außerhalb der Familie dem Drang der Freiheit nachgegeben, zum Teil mit extremen Folgen.
    Diese Schicksale gehen unter die Haut. Um wie viel besser hätten es die Kinder gehabt, wenn die Mutter ihnen mehr Liebe entgegengebracht hätte. Ja, auch sie hat schlimme Erfahrungen gemacht, aber Muttersein bedeutet mehr als die Wohnung sauber zu halten und eine gute Suppe zu kochen.
    "Dschinns" ist ein Buch,das nachdenklich macht, vor allem weil es von einer Autorin geschrieben wurde, deren Großeltern aus der Türkei kamen. Zwischendurch ist mir alles zu viel geworden und ich musste mit dem Lesen pausieren, dennoch empfehle ich das Buch gerne weiter.

    426 bis 450 von 459 Rezensionen
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