Jäger und Gejagte
Rune ist eine Hexe, doch das darf keiner wissen, denn Hexen werden gnadenlos gejagt und brutal hingerichtet. Nach außen hin spielt sie die oberflächliche Ahnungslose, doch insgeheim verhilft sie anderen Hexen zur Flucht. Sie glaubt, ein Techtelmechtel mit dem schlimmsten Hexenjäger wäre in kluger Schachzug, doch sie hat nicht nur die Gerissenheit dieses Gideon unterschätzt, sondern auch ihr Herz, das sich stark zu ihm hingezogen fühlt.
Für den Leser ist es spannend, wie hier Magie praktiziert wird. Genauso spannend ist es, wie Rune sich immer wieder geschickt dem Zugriff entziehen kann. Natürlich bietet das Ende neben einem großen Knalleffekt auch noch einen heftigen Cliffhanger, der wahrscheinlich viele Leser den Folgeband herbeisehnen lässt. Die Autorin schafft nämlich schnell eine sympathische Verbindung zu ihren beiden Hauptfiguren, die permanent einem Wechselbad ihrer Gefühle unterworfen sind. Man weiß selbst nicht, soll man sich wünschen, dass sie zusammenkommen oder möchte man die Verbindung verhindern, weil sie so extrem gefährlich ist. Diese Frage ist in meinen Augen das Hauptthema des Romans, die sich nur im nächsten Buch beantworten lässt. Hoffentlich sind wieder die beiden Sprecher, Henriette Schreurs und Moritz Frinberg, mit dabei, denn sie machen wirklich einen guten Job.