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    Cellissima

    Aktiv seit: 16. März 2022
    "Hilfreich"-Bewertungen: 1
    152 Rezensionen
    Das Geheimnis der Schokomagie (Schokomagie 1)

    Mareike Allnoch
    Das Geheimnis der Schokomagie (Schokomagie 1) (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    19.02.2023

    In jeder Hinsicht magisch und schön!

    Kurz vor ihrem 14. Geburtstag erfährt Mila, dass sie eine besondere Gabe hat: sie ist Duftseherin. Der Duft von Kakao löst Visionen in ihr aus und sie kann so in die Zukunft sehen. Kurze Zeit später erlebt sie dies zum ersten Mal. Und das ist gerade nicht die einzige aufregende Sache in ihrem Leben, denn sie bricht auch zusammen mit ihrer besten Freundin zu einem vierwöchigen Schüleraustausch nach Paris auf. Sie landet ausgerechnet bei Louis, dem Sohn des französischen Präsidenten, und damit im Palast! Natürlich will Mila die Zeit mit ihrer Freundin in Paris genießen, die Stadt entdecken, mehr über das geheimnisvolle Buch, das ihre Oma ihr hinterlassen hat, Kakao und die Duftseher erfahren; außerdem beschert Louis ihr täglich gewaltiges Herzklopfen. Schließlich befindet sich der Präsident in großer Gefahr, und Mila wird verdächtigt. Ob es ihr gelingen wird, zu beweisen, dass sie unschuldig ist, und den wahren Täter zu überführen?

    ******

    "Das Geheimnis der Schokomagie" ist nicht nur, was das Cover betrifft, eines der schönsten Bücher, die ich bisher gesehen habe; in das man völlig verliebt ist und das man stundenlang anschauen könnte - auch der Inhalt kann mithalten!

    Mareike Allnochs Stil lässt sich stets angenehm und flüssig lesen, die Kapitel sind kurz, lassen auch gut tagsüber zwischendurch oder abends vor dem Einschlafen lesen.

    Ich habe das Buch in einem Rutsch verschlungen, weil es mir so gut gefallen hat. Es ist eine wahre Wohlfühl-Geschichte, perfekt für die Zielgruppe. Es ist eine Geschichte voller Abenteuer, Spannung, Gefahr, Humor Freundschaft, erster Liebe und zarter Gefühle, Schokolade ... Magie!

    Schnell schließt man "Das Geheimnis der Schokomagie" ins Herz. Es ist ein wundervoller Auftakt, der viel Lust macht auf die weiteren Bände dieser Reihe. Ich kann es kaum erwarten, die Fortsetzung in den Händen zu halten, es mir mit einer Tasse heißer Schokolade gemütlich zu machen und weiterzulesen.

    Wundervoll fand ich auch, dass es am Ende ein paar magisch-schokoladige Rezepte gibt, etwa die glasklare Glücksschokolade von Oma Leni. Ich liebe es, im Anhang zu der jeweiligen Geschichte passende Rezepte zu finden, die ich dann nachkochen oder -backen und während des Lesens genießen kann. Das verstärkt das Leseerlebnis nochmal deutlich, und ich denke, dass das gerade bei der eigentlichen Zielgruppe noch mehr der Fall sein wird. Insofern eine im wahrsten Sinne des Wortes süße Idee! Da es noch viel mehr magische Rezepte mit Schokolade gibt, die sich allesamt köstlich anhören, bspw. besserwisserische Brownies, erleuchtende Erdbeercrispies, kryptische Karamellbonbons, orakeliger Orangenkakao, prophezeiende Pfefferminzpralinen ... hoffe ich sehr, dass diese schöne Idee fortgesetzt wird und wir auch in den Folgebänden noch viele dieser magischen und leckeren Rezepte finden und während der Lektüre genießen können.

    Fazit: Ein in jeder Hinsicht magisch-schönes Kinder- und Jugendbuch, unglaublich liebevoll und toll gestaltet. Aber auch Erwachsene werden dieses Buch und diese Geschichte genießen und lieben. Große Leseempfehlung, gerade für Mädchen ist es ein ganz bezauberndes Buch!



    Das Sanatorium

    Sarah Pearse
    Das Sanatorium (Buch)

    3 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern
    18.02.2023

    Solider Thriller

    Ein ehemaliges Sanatorium, das zu einem Luxushotel umgebaut wurde, das durch den Umbau jedoch nichts von seiner düsteren Vergangenheit verloren hat; dafür sorgt nicht zuletzt die einsame Lage von "Le Sommet" hoch oben in den Schweizer Alpen. Schon diese macht "Le Sommet" zu einem sehr unheimlichen Ort; und auch im Gebäude ist die düstere, unheimliche und unheilvolle Atmosphäre dieses Hauses und seiner Geschichte überall und stets extrem präsent.
    -Und der Schrecken beginnt von vorne, als Detective Inspector Elin Warner mit ihrem Partner im Hotel ankommt, um die Verlobung ihres Bruders zu feiern: erst verschwindet seine Verlobte, dann ereignet sich ein Mord - bei dem es nicht bleiben soll. Auf Hilfe ist nicht zu hoffen, da ein Schneesturm inklusive Lawinen "Le Sommet" komplett von der Außenwelt abschneidet. Die Personen, die nicht rechtzeitig evakuiert werden konnten, sind auf sich allein gestellt - und einem Serienmörder ausgeliefert ...
    ******
    Sarah Pearse´ Schreibstil empfand ich als relativ durchschnittlich, was mich aber nicht gestört hat, da er sich stets angenehm und mühelos lesen ließ.
    Gepunktet hat "Das Sanatorium" eindeutig durch seine Kulisse und Handlung.
    Ich würde es als Thriller mit ein paar Krimi- und auch Horrorelementen einordnen.
    Den Hype um dieses Buch kann ich nicht ganz nachvollziehen; es ist solide, entfaltete durchaus eine gewisse Sogwirkung; ich wollte stets wissen, wie es weitergeht und endet, es war durchaus oft spannend, unheimlich, Gefahr lag in der Luft, man konnte mitfiebern und die Luft anhalten ... aber dennoch war es für mich kein absoluter Ausnahmethriller, sondern eben ein ganz normaler Thriller. Vergleichbares liest man ständig.
    Die Auflösung des Ganzen traf nicht ganz meinen Geschmack, blieb auch nicht lange im Gedächtnis. -Was mich erneut darin bestätigt hat, dass es sich leider nur um einen durchschnittlichen Thriller handelt.
    Das Ende lässt auf eine Fortsetzung hoffen (wenn es die nicht geben sollte, wäre es absolut unbefriedigend!). Ich werde sie lesen, weil das Ende wirklich ein Cliffhanger ist, der unheimlich ist und sehr neugierig macht. Wie wird es mit Elin weitergehen, um welche Person handelt es sich hier? Und was hat sie vor?
    Fazit: Nicht so außerwöhnlich wie erhofft und angepriesen, aber immerhin ein solider, düsterer, unheimlicher, fesselnder und spannender Thriller mit Krimi- und Horrorelementen, der mir ein paar entsprechende Lesestunden geschenkt hat. Wer Thriller mag, der wird "Das Sanatorium" sicher gerne lesen!
    Verschwiegen

    Eva Björg Ægisdóttir
    Verschwiegen (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    07.02.2023

    Zum Ende hin schwächelnd, sonst aber überzeugend

    Der Auftakt einer neuen isländischen Krimireihe: In Akranes kennt jeder jeden, man führt ein beschauliches Leben. Doch dann wird am Leuchtturm eine Frauenleiche gefunden. Polizistin Elma, die erst kürzlich aus Reykjavík in die Heimat zurückgekehrt ist, soll den Fall aufklären. Schon bald merkt sie, dass die Ursachen dieses Mordes Jahrzehnte zurückreichen, dass Akranes keineswegs so ist, wie es scheint, und dass hier nicht wenige Personen sehr dunkle Geheimnisse haben ...

    Der Stil der Autorin gefiel mir auf Anhieb, lässt er sich doch angenehm flüssig lesen und sorgt für eine düstere, mysteriöse und bedrohliche Grundstimmung. Ebenso sind die Figuren gezeichnet, und so entfaltet dieses Werk schnell eine gewisse Sogwirkung.

    Man kommt zunächst einmal in Akranes an, lernt die Figuren und Orte genau kennen, und doch wird es schnell sehr fesselnd und spannend und interessant, gerade auch in psychologischer Hinsicht. Es gibt viele offene Fragen, alles bleibt undurchsichtig, der Leser kann miträtseln. Zunächst gibt es auch einige Personen, die als TäterIn in Frage kommen, doch letztlich deutet dann zu früh zu vieles auf eine bestimmte Person hin. Man kann zwar nach wie vor über weitere Personen nachdenken, doch im Ergebnis spricht sehr viel für diese eine Person. Zwar werden Details erst im letzten Abschnitt bekannt, doch ist diese Aufklärung für den Leser keine riesige Überraschung mehr. Besser wäre es gewesen, mit Hinweisen auf diese Person noch sparsamer umzugehen; dann wäre noch mehr noch länger rätselhaft geblieben, hätte das Bild sich noch langsamer zusammengesetzt, wäre die Sogwirkung noch größer gewesen.

    Der letzte Abschnitt hat dann leider ziemlich geschwächelt und konnte mich nicht mehr so sehr fesseln und begeistern wie seine Vorgänger. Zu vieles wirkt hier konstruiert und damit nicht ganz glaubhaft, und zu vieles bleibt hier im Nebel. Ich hätte mir Antworten auf die noch offenen Fragen gewünscht. So bleiben teilweise Fragezeichen. Ich bin als Leser nicht ganz zufrieden nach der Lektüre der letzten Seite.

    Fazit: Ein Auftakt, der leider zum Ende hin schwächelt und somit noch Luft nach oben hat. Abgesehen davon habe ich ihn aber gerne gelesen, da mir Stil, Atmosphäre, Figuren und gerade auch die psychologische Spannung gefallen haben. Liebhaber isländischer Krimis werden sicher Gefallen daran finden.

    Weinberg, J: Gut Erlensee - Cäcilias Erbe

    Weinberg, J: Gut Erlensee - Cäcilias Erbe (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    19.01.2023

    Eine tolle Reihe!

    Band 2 der Gut Erlensee-Reihe: Diesmal steht die junge Cäcilia im Mittelpunkt. Im Jahre 1922 ist sie endlich Lehrerin. Doch ihr Traumberuf bringt auch Schattenseiten mit sich, denn obwohl der Lehrerinnenzölibat bereits im Jahre 1919 durch die Weimarer Reichsverfassung abgeschafft wurde, soll dieser wieder eingeführt werden, und schon in der Zwischenzeit sollen im Falle steigender Arbeitslosenzahlen nur noch Männer beschäftigt werden.
    Cäcilia ist dies zunächst egal, denn Ehe und Kinder gehören ohnehin nicht zu ihren Lebensplänen.
    Doch dann begegnet sie auf dem Gut ihrer Familie dem Physiker Jakob Kaltenbrunner, der eine Villa im Dorf bezogen und sein Pferd auf Gut Erlensee eingestellt hat. Die beiden verlieben sich ineinander, doch es ist eine Liebe, die unmöglich zu sein scheint, wenn Cäcilias Studium nicht umsonst gewesen sein soll ...
    ******
    Die Lektüre dieses zweiten Gut Erlensee-Bandes fühlte sich an wie ein Nachhausekommen.
    Der Stil der Autorin ist gewohnt gut, überaus atmosphärisch und bildhaft, und lässt sich stets herrlich angenehm und flüssig lesen.
    Cäcilia hat man im ersten Band bereits kennengelernt, und so hat man schon eine Verbindung zu ihr aufgebaut und kann gleich mit ihr mitfühlen und -fiebern.
    Überhaupt sind Juliana Weinbergs Figuren wie bereits im ersten Band überaus gut gezeichnet und gelungen; keine bleibt oberflächlich, blass oder distanziert! Und die meisten von ihnen schließt der Leser (erneut) schnell sehr ins Herz.
    Schön ist auch, dass die Hauptfiguren des Auftaktbandes keineswegs verschwinden, sondern noch durchgehend präsent sind. Hoffentlich wird das auch im dritten und leider schon letzten Band so sein!
    Es ist eine schöne Mischung aus historischem Roman, Familiensaga und Liebesgeschichte, die dem Leser wundervolle Lesestunden schenkt. Ich habe diesen Band wie bereits den ersten Band innerhalb weniger Stunden regelrecht verschlungen! Er ist wie sein Vorgänger so toll geschrieben, so spannend, auch dramatisch, und wunderschön, dass man ihn einfach nicht mehr aus der Hand legen kann und will.
    Es gibt durchaus unerwartete, brisante Entwicklungen in der Familie, sodass nicht nur die Figur der Cäcilia selbst viel Potenzial bietet.
    Lediglich die Sache mit dem Lehrerinnenzölibat und der Weimarer Reichsverfassung kam mir persönlich etwas zu kurz; hierzu hätte ich gerne etwas mehr gelesen, über historische Hintergründe und Entwicklungen erfahren.
    Insgesamt aber eine tolle Fortsetzung, die mit einem Cliffhanger endet und den Leser den im Juli 2023 erscheinenden dritten Band dadurch mit noch mehr Spannung und Vorfreude erwarten lässt!
    The Dark

    Emma Haughton
    The Dark (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    19.01.2023

    Solider Thriller

    Das Privatleben der Notärztin Kate North verläuft alles andere als glücklich, sie braucht dringend Abstand und einen Tapetenwechsel. Da kommt das Angebot, für eine Weile auf einer UN-Forschungsstation in der Antarktis zu leben, gerade recht. Kate soll die Nachfolgerin des Arztes Jean-Luc sein, dessen Tod angeblich ein trauriger und dramatischer Unglücksfall im Eis war. Doch schon bald zweifelt Kate an dieser Theorie und beginnt, eigene Nachforschungen anzustellen. Und je mehr Kate forscht und fragt, desto größer wird die Gefahr - nicht nur für sie selbst, sondern für die gesamte Station ...
    ******
    Ein Locked-Room-Thriller, der vom Inhalt und auch schon vom Cover her perfekt in die kalte und dunkle Jahreszeit passt; daher wollte ich ihn unbedingt lesen.
    Der Schreibstil der Autorin lässt sich stets angenehm und flüssig lesen.
    Die Figuren könnten teilweise noch besser ausgearbeitet sein, bleiben manchmal zu blass, oberflächlich und distanziert.
    Ich hätte mir auch noch mehr Atmosphäre gewünscht.
    Die ersten 200 Seiten wiesen zwar keine extremen Längen auf, doch ich persönlich empfand sie als recht langweilig; dieser Thriller kam eher langsam in Gang. Doch ab Seite 200, spätestens ab Seite 250, als alle, die den Umständen von Jean-Lucs Tod auf die Spur kommen wollen, in große Gefahr geraten, wurde es dann richtig und zunehmend spannend und gefährlich, sodass dieser Thriller dann auch endlich seine Sogwirkung entfalten konnte.
    Auch die Auflösung war durchaus überraschend, da ich den tatsächlichen Täter gar nicht so sehr im Verdacht hatte.
    Fazit: Nicht der beste, aber doch ein solider Thriller, den man durchaus lesen kann, gerade in der dunklen Jahreszeit.
    Lightlark

    Alex Aster
    Lightlark (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    17.12.2022

    Großartig!

    "Lightlark" ist wirklich tolle Fantasy, die sogar mich als Leserin, die dieses Genre nicht zu ihren Favoriten zählt und somit extrem wählerisch ist, komplett begeistert hat!
    Alex Aster´s Stil gefiel mir auf Anhieb; er lässt sich toll lesen, ist stets extrem atmosphärisch und bildhaft. Die Kulisse ist wunderschön, die Figuren sind komplex, es wird immer spannender und gefährlicher. Einige überraschende Wendungen machen das Leseerlebnis perfekt.
    Es ist ein Buch, das ich in einem Rutsch gelesen habe - was bei mir in Sachen Fantasy wirklich selten vorkommt.
    Man darf gespannt sein auf die Fortsetzung, denn eigentlich wirkt dieser erste Band in sich geschlossen. Ich war überrascht, als ich gelesen habe, dass es sich um eine Reihe handelt. Dennoch freue ich mich sehr auf die Fortsetzung.
    Alex Aster ist definitiv eine Fantasy-Autorin, deren Namen man sich merken sollte!
    Dark Ivy - Wenn ich falle

    Nikola Hotel
    Dark Ivy - Wenn ich falle (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    13.12.2022

    Nur der Cliffhanger rettet diesen Roman ...

    Ich lese gerne Dark Academia, und "Dark Ivy" klang toll und vielversprechend: die dunkle Vergangenheit der Protagonistin, ein Studium an einer traditionsreichen Akademie auf einer atmosphärischen Insel, ein Millionenerbe, das Knistern zwischen beiden ...
    Leider erweist sich dieser Auftakt aber als ziemlich enttäuschend. "Dark Ivy - Wenn ich falle" bietet vor allem einen stets flüssig und damit sehr angenehm zu lesenden Stil. Durch viel mehr kann dieses Werk aber leider nicht glänzen.
    Das Buch hält nicht das, was es verspricht, denn es ist nicht wirklich Dark Academia. Die entsprechende Atmosphäre kommt nur stellenweise ganz kurz auf - vor allem, wenn die Figuren sich per Fähre oder Ruderboot vom Festland auf die Insel begeben, es dunkel und neblig ist ... das passiert genau zwei Mal. Viel zu wenig, um diese Atmosphäre wirklich aufkommen lassen, geschweige denn halten zu können!
    Auch das, was sonst noch Dark Academia ausmacht, sucht man vergeblich ... die Bibliothek spielt kaum eine Rolle, die Vorlesungen könnten nicht seltsamer und ferner von jeglicher Realität sein, auch sonst ist das Wetter super, man kann sogar am Strand feiern, es gibt keinerlei düstere, mysteriöse Grundstimmung, keinerlei düstere, mysteriöse Figuren, keine Geheimbünde, wie man sie bspw. aus "Four Houses of Oxford" kennt, keine Verbrechen, keine Spannung, keine Gefahr ... nichts dergleichen.
    Es passiert über knapp 400 Seiten kaum etwas. Es plätschert alles dahin. Es gibt Liebe, Freundschaft, Sex. Das ist "Dark Ivy - Wenn ich falle" in a nutshell.
    Es ist nicht wirklich ein Geheimnis, dass und wie ihr bester Freund starb. Man vermutet es schnell, es gibt schnell viele Andeutungen und sogar Hinweise, und nach der Hälfte der Seiten wird schon alles aufgelöst diesbezüglich. An "Dark Ivy - Wenn ich falle" ist somit eigentlich so gar nichts dark.
    Bis Seite 404 fand ich dieses Buch dann auch total langweilig und war sicher, dass ich den zweiten Band daher auch nicht lesen will und werde.
    Erst auf den allerletzten paar Seiten passiert dann wieder was und es gibt einen wirklichen Cliffhanger, der dazu führt, dass man die Reihe doch weiter verfolgen und erfahren möchte, wie es weitergehen, was mit Eden und William passieren, wie es ihr nach diesem Vorfall ergehen wird.
    Aber ich rechne auch bei Band 2 mit keinem Highlight, sondern eher damit, dass er wie sein Vorgänger ziemlich langweilig, durchschnittlich und vorhersehbar sein wird. Sein Klappentext deutet es schon an ...
    Fazit: ein paar Stunden nette Unterhaltung zwischendurch, aber leider nicht mehr - das ist "Dark Ivy - Wenn ich falle". Sehr durchschnittlich, auch voraussehbar, nicht wirklich Dark Academia, geschweige denn gute Dark Academia. Es ist so eine Reihe, die man lesen kann - aber definitiv nicht lesen muss.
    Elektra, die hell Leuchtende

    Jennifer Saint
    Elektra, die hell Leuchtende (Buch)

    3 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern
    11.12.2022

    Nicht so gut wie erhofft

    Griechische Mythologie neu erzählt - das klang gut, und so, wie dieses Buch beworben wurde, waren die Erwartungen natürlich sehr hoch.
    Rückblickend muss ich leider sagen, dass diese Erwartungen nicht erfüllt wurden.
    Zunächst einmal geht es keineswegs nur um Elektra, sondern stehen auch zwei weitere Frauen, Klytaimnestra und Kassandra, im Mittelpunkt, und die Geschichte wird immer abwechselnd aus der Perspektive dieser Frauen erzählt. Erst spät begehrt Elektra auf und wird wirklich zur Hauptfigur.
    Der Stil ist gut, aber durchaus anspruchsvoll. Man muss sehr genau und konzentriert lesen, eine Sekunde Unaufmerksamkeit rächt sich sofort. Tatsächlich fand ich diesen Stil bei aller Qualität auch bald ziemlich anstrengend zu lesen. Aus meiner Sicht ist dies auch eher ein Buch für Erwachsene; ich könnte mir vorstellen, dass der Stil viele Jugendliche ermüdet und frustriert.
    Die Figuren blieben leider oftmals allzu blass und distanziert. Auch diesbezüglich fand ich dieses Werk leider enttäuschend. Am ehesten punktete es für mich noch durch seine Atmosphäre.
    Eine Neuinterpretation ist in Saint´s Roman leider nicht zu sehen, doch kommt Geschichte hier in einem neuen, frischen Gewand daher, und zumindest Leser, die noch nicht so viele Kenntnisse in Sachen griechische Mythologie haben und bei der Lektüre ihr Wissen bilden bzw erweitern wollen, könnten durchaus Gefallen an "Elektra, die hell Leuchtende" finden.
    Ich fand es reizvoll, das Ganze aus Sicht der Frauen geschildert zu lesen, muss insgesamt aber leider sagen, dass dieses Buch hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben ist.
    Violeta

    Isabel Allende
    Violeta (Buch)

    3 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern
    04.10.2022

    Teils großartig, teils sehr langatmig ...

    In ihrem neuesten Roman "Violeta" erzählt Isabel Allende das bewegte hundertjährige Leben von Violeta del Valle; dies geschieht, indem Violeta einen Brief an ihren Enkel schreibt, der mit ihrer Geburt während der Grippepandemie im Jahre 1920 beginnt und mit ihrem letzten Atemzug zu Beginn der Coronapandemie im Jahre 2020 endet.
    Natürlich geht es hauptsächlich um Violeta, um ihr Leben, um die Menschen, die sie umgaben. Doch auch in historischer und politischer Hinsicht erfahren wir von Anfang bis Ende sehr viel.
    "Violeta" besticht vor allem durch den Stil, denn Isabel Allende kann einfach großartig schreiben. Man kann in ihren Worten, in ihren Sätzen schwelgen.
    Der Inhalt an sich lässt mich leider zwiegespalten zurück - teilweise fand ich ihn sehr spannend und fesselnd, sodass ich ihn sehr gerne gelesen habe, teilweise empfand ich ihn als sehr langweilig und langatmig.
    Stellenweise habe ich auch die Tiefe vermisst.
    Als die letzte Seite gelesen war, wusste ich nicht, ob die Lesezeit nicht verschwendet war, ob ich sie nicht besser in ein anderes Buch investiert hätte. Letztlich kann man "Violeta" zwar lesen, aber man muss es sicher nicht.
    Ich bleibe enttäuscht zurück, da es andere Werke aus der Feder von Isabel Allende gibt, die weitaus besser sind. "Violeta" konnte mich nicht fesseln und begeistern, und ich glaube leider auch nicht, dass dieser Roman lange nachklingen wird ...
    Intimitäten

    Intimitäten (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    22.09.2022

    Intimitäten

    Eine junge Frau zieht von New York nach Den Haag, beginnt dort ihre Arbeit als Dolmetscherin am Internationalen Gerichtshof. Bald darauf lernt sie einen Mann kennen, verliebt sich in ihn, träumt von einem Leben mit ihm. Er verschwindet jedoch nach Lissabon - angeblich, um die Scheidung in die Wege zu leiten, doch er kehrt lange nicht zurück. Das Leben in Den Haag muss jedoch weitergehen, es läuft ein Prozess gegen einen Kriegsverbrecher - doch die Fragen, die Unsicherheit, die Leere, die mit Adriaans Verschwinden begannen, breiten sich auf ihr gesamtes Leben aus ...

    ******
    Ein anspruchsvoller Roman, sowohl bezüglich des Stiles als auch bezüglich des Inhaltes. Doch wer sich auf beides einlässt, der kann beides genießen.

    Obwohl die Bezüge zum Internationalen Gerichtshof und dem Prozess gegen den Kriegsverbrecher durch den Ukraine-Krieg wohl aktueller und interessanter denn je sind, fand ich persönlich den Erzählstrang bezüglich der Protagonistin und Adriaan noch spannender und besser. Adriaan ist eine sehr mysteriöse Figur; der Leser weiß bis zuletzt nicht, welche Absichten der nun verfolgt, ob er ehrlich ist oder lügt, ob er die Protagonistin liebt oder seine Ex-Frau, ob er zurückkehren wird oder nicht. Nahezu jede Leserin wird sich mit der Protagonistin identifizieren können. Psychologisch ist dieser Roman äußerst spannend und fast schon ein Thriller. Kein absolutes Highlight, aber durchaus eine Autorin, von der ich mehr lesen würde.
    Weinberg, J: Gut Erlensee - Margaretas Traum

    Weinberg, J: Gut Erlensee - Margaretas Traum (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    17.09.2022

    Ein großartiger Auftakt!

    Januar 1919 in der Nähe von Kiel: Die junge Margareta lebt mit ihrer Familie auf Gut Erlensee. Die Kriegsjahre waren hart, die Druckerei der Familie steht kurz vor dem Ruin. Nur ein Geldsegen kann das Unternehmen und damit die Familie noch retten, und nach Ansicht von Margaretas Eltern kann dieser nur auf einem einzigen Weg erlangt werden: indem Margareta so schnell wie möglich so reich wie möglich verheiratet wird. Doch Margareta wehrt sich dagegen, denn sie hat die Liebe ihres Lebens schon gefunden ...
    ******
    Eine Handlung, die man so ähnlich schon öfter gelesen hat. Dennoch sollte man sich davon nicht abschrecken lassen, denn dieser Auftakt ist lesens- und empfehlenswert!
    Der Stil der Autorin gefiel mir auf Anhieb, ist er doch schön flüssig lesbar und überaus atmosphärisch und bildhaft. Auch die Figuren sind sehr gut gezeichnet. Sie werden absolut lebendig, ihre Emotionen kommen beim Leser an und können von diesem gefühlt werden. Man erlebt die gesamte Bandbreite des Lebens mit den Protagonisten.
    So fühlte ich mich schnell in diese Zeit und auf Gut Erlensee versetzt, konnte mit Margareta und ihrer Familie leben, erleben, hoffen und bangen.
    Besonders schön fand ich als Reiterin, dass auch Pferde eine Rolle spielen.
    Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, weil es einer dieser historischen Romane ist, die absolut spannend sind. Ich wollte unbedingt wissen, wie es mit Margareta und ihrer Familie weitergeht, ob sie sich gegen die Zwangsheirat wehren kann, ob sie ihre große Liebe wiederfindet und es ein glückliches Ende für die beiden gibt, ob die Druckerei gerettet werden kann, wie es mit den anderen Familienmitgliedern weitergeht ... der Auftaktband der Gut Erlensee-Reihe entfaltet schnell eine regelrechte Sogwirkung, man kann und will ihn in einem Rutsch lesen.
    Man erfährt viel über die Hintergründe und Entwicklungen dieser Zeit, aber es ist vor allem der Auftakt zu einer sehr schönen und spannenden historischen Familiensaga.
    Den Namen dieser Autorin sollte man sich definitiv merken!
    Mir hat dieser erste Band sehr gut gefallen und ich freue mich schon sehr auf die beiden Folgebände, die nach Weihnachten und im Juli 2023 erscheinen werden.

    Fräulein vom Amt - Die Nachricht des Mörders

    Charlotte Blum
    Fräulein vom Amt - Die Nachricht des Mörders (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    13.09.2022

    Empfehlenswert für alle Liebhaber historischer Kriminalromane

    Baden-Baden im Jahr 1922: Eine Frau wird bei den Kolonnaden ermordet. Die Polizei ermittelt nicht; man geht davon aus, dass es sich lediglich um eine Prostituierte handelt. Die jungeTelefonistin Alma Täuber wird jedoch im Rahmen einer Vermittlung Zeugin eines Telefongesprächs, bei dem ein Täter meldet, dass ein Mord begangen und somit der entsprechende Auftrag erledigt worden sei. Die Polizei lässt auch diesem Anruf keinerlei Bedeutung zukommen - Alma ist aber sofort klar, dass der Täter gefasst werden muss, und so ermittelt sie auf eigene Faust. Unterstützung bekommt sie schließlich von dem jungen Kommissaranwärter Ludwig Schiller.

    ******

    "Fräulein vom Amt - Die Nachricht des Mörders" ist ein historischer Kriminalroman, der vor allem durch seinen Stil, viel Lokalkolorit und seine Protagonisten, allen voran Alma und ihre Freundin Emmi, besticht.

    Man wird gleich in das Baden-Baden vor hundert Jahren versetzt. Der Roman lässt sich überaus flüssig lesen, und obwohl zwei Autorinnen am Werk waren, erscheint alles wie aus einem Guss. Es beginnt spannend, nämlich mit dem Mord bei den Kolonnaden. Lange hat man überhaupt keine Ahnung, wer der Mörder sein könnte. Zwei Personen kommen in Betracht, beide sortiert man schnell wieder aus. Entscheidende Hinweise bzw. gleich die Lösung gibt es erst ganz zum Schluss. Zusätzlich erhöht wird die Spannung durch einen zweiten Mord; der Zusammenhang wird nur langsam enthüllt. Man tappt bis zum Schluss im Dunkeln und möchte das Buch aufgrund dieser Spannung auch nicht mehr aus der Hand legen.

    Dadurch, dass man so lange im Dunkeln tappte, es trotz der vorhandenen Spannung auch immer wieder gemächlich und aufgelockert zuging, auch Almas Arbeit und ihr Leben mit Familie und Freunden eine große Rolle spielte, änderte sich dies für meinen Geschmack im letzten Abschnitt fast schon zu sehr und zu abrupt. Die Ereignisse überschlugen sich regelrecht, stellenweise wirkte das Ganze auch irgendwie konstruiert und dadurch unrealistisch.

    Insgesamt kein absolutes Highlight, aber doch ein solider, spannender und auch schöner historischer Kriminalroman, in der auch das Privatleben der Hauptfigur viel Raum einnimmt. Und für Fans historischer Kriminalromane ist "Fräulein vom Amt - Die Nachricht des Mörders" definitiv empfehlenswert!

    Byrd, S: Kunstschätzerin

    Byrd, S: Kunstschätzerin (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    05.09.2022

    Nicht der schlechteste, aber auch nicht der beste christliche historische Roman

    England in der Mitte des 19. Jahrhunderts: Die junge Kunstschätzerin Eleanor übernimmt das Unternehmen ihres Vaters. Gleich zu Beginn erhält sie einen äußerst schwierigen Auftrag: Sie soll entscheiden, ob die Sammlung des Vaters ihrer Jugendliebe Harry nach dessen Tod an seinen Sohn oder an das South Kensington Museum übergeben werden soll; ob Harry heimlich Stücke aus der Sammlung entwendet und verkauft hat oder nicht.
    Kann man ihm -in dieser Sache und auch in der Liebe- vertrauen oder nicht, sagt er die Wahrheit oder lügt er?
    ******
    Die Geschichte lässt sich angenehm flüssig lesen, wenngleich Sandra Byrds Stil nicht an den Stil großer Autorinnen christlicher historischer Romane heranreicht.
    Insgesamt konnte mich "Die Kunstschätzerin" aber leider nicht wirklich fesseln und begeistern und daher auch nicht ganz überzeugen.
    Es gibt christliche Elemente, eine Liebesgeschichte, auch Krimielemente.
    Positiv ist zu bewerten, dass manche Dinge und Figuren, etwa Mr. Clarkson, bis zuletzt nicht vorhersehbar waren, sodass eine gewisse Spannung gegeben war. Das wirkte sich auch positiv auf die Gesamtatmosphäre aus.
    Auch weiß man dadurch bis zuletzt nicht, ob sie Harry nun vertrauen kann oder nicht, ob es in der Liebe ein glückliches Ende für die beiden geben wird oder nicht.
    Allerdings blieben viele Figuren zu blass und distanziert.
    Man erfährt zwar Einiges über Kunstsammlungen und die Arbeit von Kuratoren, doch ich hätte mir bspw noch mehr Informationen über das Victoria & Albert Museum gewünscht.
    Insgesamt ist es ein solider christlicher historischer Roman, sicher nicht der schlechteste, aber auch nicht der beste. Unterm Strich konnte mich diese Geschichte leider nicht wirklich packen. An andere Autorinnen christlicher historischer Romane wie Julie Klassen, Lynn Austn, Jody Hedlund oder Carolyn Miller reicht Sandra Byrd leider nicht heran.

    Jager, J: Emily Seymour, Band 1: Totenbeschwörung für Anfäng

    Jager, J: Emily Seymour, Band 1: Totenbeschwörung für Anfäng (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    30.08.2022

    Magisch, spannend und humorvoll!

    Die junge Emily Seymour stammt aus einer Familie berühmter Nekromanten, also Totenbeschwörer, scheint selbst aber völlig talentfrei und somit eine ganz normale Sterbliche zu sein. Nicht anders ist es zu erklären, dass sie ausgerechnet Ashton Goodwin, den unverschämt gutaussehenden Sohn der Erzfeinde der Seymours, tötet, als der gerade versucht, zwischen den Familien zu vermitteln.
    Emily hat sich in Ashton verliebt, und so versucht sie alles und bringt große Opfer, um Ashton zurück ins Leben zu holen. Dann stellt sich heraus, dass sie doch ungeahnte Kräfte besitzt und jemand ihr und Ashton nach dem Leben trachtet. Um wen handelt es sich, warum tut diese Person das - und können Emily und Ashton diese Person stoppen?
    ******
    Ich bin nicht der größte Fantasy-Fan, jedenfalls extrem wählerisch, was dieses Genre betrifft - aber hier haben mich Cover, Klappentext und Leseprobe neugierig gemacht und überzeugt. Und rückblickend bin ich absolut begeistert - ich habe diesen ersten Teil in Rekordzeit verschlungen und kann es kaum abwarten, bis Band 2 erscheint!
    Die Geschichte ist toll geschrieben, angenehm flüssig lesbar. Die Figuren sind absolut liebenswert, manche auch geheimnisvoll, alle sind sehr gut gezeichnet.
    Dieser Band ist voller Magie, Freundschaft, zarter Gefühle, Spannung und Gefahr, Humor, toller Schauplätze.
    Während zu Beginn der Schwerpunkt eher auf dem Kennenlernen der Figuren, der Schauplätze, bei Freundschaft, Humor und natürlich auch Magie liegt, steigert sich im weiteren Verlauf das Tempo, überschlagen sich die Ereignisse, gibt es viel Spannung und Gefahr.
    Gerade am Ende gibt es unvorhersehbare Wendungen und einen absoluten Cliffhanger, der dafür sorgt, dass man Band 2 am liebsten sofort in Händen halten und weiterlesen würde.
    Ich bin richtig gespannt darauf, wer und was hinter dieser Verschwörung steckt, wie es mit Emily und Ashton und ihren Familien weitergehen wird, und freue mich sehr auf die Fortsetzung, die im Frühjahr 2023 erscheinen wird.
    Fazit: Ein tolles Buch! Absolute Empfehlung nicht nur für die eigentliche Zielgruppe, sondern auch für Erwachsene Romantasy-Leser, denen Emily Seymour ebenso tolle Lesestunden bescheren wird. Und aus Erfahrung kann ich sagen, dass selbst Leser, die in Sachen Fantasy sehr wählerisch sind, begeistert sein werden.
    Ryan, J: Köchinnen von Fenley

    Ryan, J: Köchinnen von Fenley (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    18.08.2022

    Wundervoll und herzerwärmend!

    Auch Jennifer Ryans aktueller Roman spielt auf dem englischen Lande, in der Nähe von London, zur Zeit des Zweiten Weltkrieges.
    Diesmal geht es um vier Frauen, die teilweise nicht unterschiedlicher sein könnten, aber doch eines gemeinsam haben: sie alle träumen von Freundschaft, von Liebe, davon, ihre Träume zu verwirklichen und ein besseres Leben zu haben:
    Die junge Witwe Audrey will ihr Haus retten und ihren Söhnen ein schönes Leben bieten; das Küchenmädchen Nell will der Schufterei im Herrenhaus entkommen; ihre Herrin Gwendoline will ihrer immer unerträglicher werdenden Ehe entfliehen; die aus London stammende Köchin Zelda will die Beste in ihrem Beruf werden, sich einen Namen machen.
    Sie alle sehen ihre Chance gekommen, als die BBC-Radiosendung "The Kitchen Front" einen Kochwettbewerb startet, um die englischen Hausfrauen auch in Zeiten der Lebensmittelrationierung bei Laune zu halten. Die Siegerin darf die erste Co-Moderatorin dieser Sendung werden.
    Natürlich legen sich alle vier Frauen ins Zeug, wollen den Wettbewerb gewinnen - manche mit allen Mitteln ... Doch am Ende erkennen diese Frauen, dass sie viel gemeinsam haben, und werden zu wahren Freundinnen.

    ******

    Nachdem ich schon "Der Frauenchor von Chilbury" geliebt hatte, wollte ich unbedingt auch Jennifer Ryans neuen Roman lesen - und ich bin erneut begeistert!
    Diese Autorin hat einfach einen wunderbaren, überaus atmosphärischen und bildhaften Schreibstil. Sie haucht ihren Figuren viel Leben ein, und so hat man das Gefühl, wirklich mit diesen vier Frauen in Fenley unter einem Dach zu wohnen und dies alles mit ihnen zu erleben.
    Ich lese viele Weltkriegsromane nur sehr ungern, weil sie meist zu abstrakt bleiben und/oder sehr er- und bedrückend sind. Bei Jennifer Ryan ist das alles ganz anders - in ihren Romanen wird diese Zeit, werden die Umstände sehr greifbar. Konkret geschieht dies vorliegend etwa durch Abdruck der wöchentlichen Essensrationen für einen Erwachsenen und durch viele Rezepte, die im Roman gekocht und gebacken werden und die die Leser so nachkochen und -backen können.
    Auch sind die Romane dieser Autorin nie zu und nur traurig und schwer zu ertragen, sondern durch den Stil, die Figuren, ihre Freundschaft und Liebe und solcher Dinge mehr sind sie immer auch wunderschön, berührend, herzerwärmend. Man liest sie wirklich gerne, genießt sie, beendet die Lektüre mit einem Lächeln.
    Meiner Meinung nach ist Jennifer Ryan mit Abstand die beste Autorin, wenn es um Romane mit dieser Thematik geht. Auch das Nachwort der Autorin ist sehr lesenswert, und sehr interessierte Leser finden dort auch gute weiterführende und vertiefende Literatur.
    Fazit: Eine absolute Empfehlung für alle, die gerne historische Romane mit Schauplatz England lesen und alle, die auf der Suche nach wirklich guten Weltkriegsromanen sind, durch deren Lektüre man viel über diese Zeit liest und lernt, und nach einer herzerwärmenden Geschichte, die man wirklich gerne liest.
    Meist bin ich froh, wenn ich einen Weltkriegsroman beendet habe. Und meist will ich vom betreffenden Autor so schnell nichts mehr lesen. Jennifer Ryan schafft es immer, dass ich am liebsten noch ewig weiterlesen würde und mich gleich auf ihren nächsten Roman freue. Das spricht wohl eindeutig für diese Autorin und ihre Werke!
    Snowflake

    Louise Nealon
    Snowflake (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    08.08.2022

    Ein weiterer großartiger Roman aus dem mare-Verlag!

    Die junge Debbie White wuchs auf einer Milchfarm auf dem irischen Lande auf - mit ihrem Onkel Billy, der auf dem Grundstück in einem Wohnwagen haust und dem Alkohol viel mehr zuspricht, als ihm gut täte, ihrer psychisch kranken Mutter, die sich den ganzen Tag lang im Schlafzimmer einsperrt und Träume niederschreibt, die in ihren Augen Prophezeiungen sind, und deren deutlich jüngerem Liebhaber.
    Dann beginnt sie, in Dublin zu studieren. Sie pendelt, und so ist sie täglich in beiden Welten und spürt mit aller Deutlichkeit, wie verschieden und unvereinbar diese beiden Welten sind.
    Die Jahre als Außenseiterin haben ihre Wirkung getan, ihr Selbstwert ist gering, sie kennt die Welt eigentlich gar nicht, und so fällt es Debbie sehr schwer, an der Uni Anschluss zu finden. Dies wird dadurch erschwert, dass sich die Verhältnisse zu Hause immer mehr zuspitzen.
    Wo gehört Debbie wirklich hin, wo will sie wirklich sein?

    ******

    "Snowflake" ist ein Buch der leisen Töne, das zutiefst berührt. Der Roman besticht durch seinen poetischen, zarten, bildhaften Stil, der sich absolut genussvoll lesen lässt, sowie die herrlich verschrobenen Figuren, die man sehr ins Herz schließt.
    Louise Nealon hat ihre Figuren wundervoll gezeichnet, sie werden sehr lebendig, man lebt und fühlt mit ihnen. Auch die mal tiefgründigen, mal schlagfertigen und humorvollen Dialoge sind ein Genuss.
    Die Figuren sind nicht nur ein wenig seltsam, sondern nahezu alle von ihnen haben mit ernsten Problemen zu kämpfen, die ihr Leben bestimmen. Jeder hat sein Päckchen zu tragen. Fehlende Kenntnis seiner Wurzeln, psychische Krankheiten, Alkoholismus, Suizid(-versuche), Tod von Familienmitgliedern, kaum bzw. kein Kontakt zu den Eltern, Minderwertigkeitskomplexe und ähnliche Dinge sind zentrale Themen des Werkes.
    In diesem Ausmaß hätte ich das nicht erwartet - dennoch habe ich "Snowflake" sehr gerne gelesen, denn Louise Nealon versteht es hervorragend, einen guten Ausgleich zu finden. Es ist nie so, dass der Leser das Gefühl hat, diesen Stoff nicht mehr zu ertragen, sondern der Stil, der Humor, die Dialoge, die immer perfekt passen, lockern das Ganze immer wieder auf und sorgen dafür, dass der Leser niemals schwermütig wird, sondern im Gegenteil oft lächeln oder gar lachen muss.
    Wir konnten Debbie über ein Jahr lang beim Erwachsenwerden, bei ihrem Spagat zwischen Dorf und Stadt, Landei und Universität begleiten, auch ihre Familie sehr gut kennenlernen.
    Das war trotz der ernsten Themen eine große Freude. Trotzdem habe ich das Gefühl, noch nicht alles über Debbie und ihre Familie und enge Freunde wie Xanthe erfahren zu haben, bzw. wäre ich gerne noch länger in Irland geblieben und hätte ich Debbie und die Menschen um sie herum gerne noch länger begleitet.
    Fest steht, dass Louise Nealon eine junge Autorin ist, deren Namen man sich unbedingt merken sollte, da sie viel Potenzial hat. Ich möchte unbedingt mehr von ihr lesen und freue mich schon jetzt auf ihren nächsten Roman. Bis dahin sei "Snowflake" allen ans Herz gelegt!
    Freundin bleibst du immer

    Tomi Obaro
    Freundin bleibst du immer (Buch)

    2 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern
    05.08.2022

    Enttäuschend

    Drei Freundinnen sind nach drei Jahrzehnten anlässlich einer Hochzeit in Lagos wieder vereint. Sie lassen ihr Leben, ihre Freundschaft, geliebte Menschen und Dinge und auch Schicksalsschläge Revue passieren. Gleichzeitig lernen wir auch ihre Töchter kennen, die ihren Müttern sehr ähnlich sind ...

    ******

    Ein Buch, das sich toll und vielversprechend anhörte, mich dann aber leider sehr enttäuscht hat.

    Der Stil ist nicht schlecht, auch lernt man ein bisschen was über Land und Leute.

    Allerdings werden zu viele Dinge angekratzt, bleiben zu viele Themen nur oberflächlich und zu viele Fragen auch und gerade auch die Protagonistinnen betreffend unbeantwortet.

    Die Figuren bleiben für mich fremd und distanziert, die Geschichte weist extreme Längen auf, sodass ich mich teilweise zum Weiterlesen zwingen musste.

    Es gibt auch nicht wirklich einen Plot. Insgesamt konnte mich dieses Werk einfach nicht packen. Ich war froh, als ich am Ende angelangt war. Definitiv kein Roman, der lange und positiv in Erinnerung bleiben wird ...
    Die Liebenden von Bloomsbury - Virginia und die neue Zeit

    Stefanie H. Martin
    Die Liebenden von Bloomsbury - Virginia und die neue Zeit (Buch)

    3 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern
    05.08.2022

    Ziemlich langatmig

    London zu Beginn des 20. Jahrhunderts: Virginia möchte schreiben, ihre Schwester Vanessa möchte malen. Doch die Zeit, in der sie leben, scheint die Verwirklichung ihrer Träume unmöglich zu machen; die einzige Möglichkeit scheint eine Ehe zu sein. Doch Virginia und Vanessa möchten ihre Träume leben, und so suchen sie nach Wegen ...

    ******

    Angekündigt wurde ein und erwartet habe ich einen Roman über Virginia Woolf. Erst, als ich das Buch in Händen hielt und innen stöberte, erfuhr ich, dass es sich um eine Trilogie handelt. Im Mittelpunkt des ersten Bandes sollte Virginia stehen, im zweiten und dritten Band dreht sich dann alles um ihre Schwester Vanessa und um Vita Sackville-West.

    Nach der Lektüre dieses ersten Bandes muss ich sagen, dass das Konzept nicht wirklich gut umgesetzt wurde, die Bände nicht in sich geschlossen sind. So ist Virginias Geschichte keineswegs abgeschlossen, sondern wird sie auch in den Folgebänden eine tragende Rolle spielen, da man erst dort mehr über ihre schriftstellerische Tätigkeit, ihre Heirat und auch ihre Liebe zu Vita Sackville-West erfährt. Will man also alles über Virginia Woolf und ihr Leben erfahren, so muss man zwingend die gesamte Trilogie lesen. Das steht klar im Widerspruch zu dem Eindruck, den man zunächst gewinnen konnte ...

    Viel zu viele Personen außer Virginia nehmen in diesem ersten Band viel zu viel Raum ein. Es wäre besser gewesen, da deutlich zu straffen und Virginias Leben kompakt in einem Band darzustellen. Vielleicht hätte man auch besser statt einer Trilogie einen Einzelband daraus gemacht, auch diesen deutlich gestrafft.

    So gibt es leider viele Längen, die mir das Lesen etwas verleidet haben.

    Immerhin bleibt Stefanie H. Martin stets so nah wie möglich an den historischen Gegebenheiten dran und liefert zudem für interessierte Leser eine Liste mit weiterführender Literatur.

    Dieser Auftaktband vermittelt zumindest einen ziemlich guten Eindruck über den Menschen Virginia Woolf, über ihr Wesen, ihr privates Leben. Um wirklich alles über sie zu erfahren, muss man auch die beiden noch folgenden Bände lesen. Ich zögere noch, da ich befürchte, dass auch die Folgebände Längen aufweisen werden. Schade!

    Die versteckte Apotheke

    Sarah Penner
    Die versteckte Apotheke (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    02.08.2022

    Extrem spannend und fesselnd!

    London im späten 18. Jahrhundert: Nella führt die Apotheke ihrer verstorbenen Mutter fort. Nach einem traumatischen Erlebnis mit einem Mann brach sie den Apothekerschwur und setzt Arzneien seitdem nicht mehr nur zur Heilung ein, sondern auch, um sie ihre tödliche Wirkung entfalten zu lassen und so Frauen zu helfen und sie aus schlimmen Ehen zu befreien. Sie arbeitet im Verborgenen und unter Vorsichtsmaßnahmen, um nicht entdeckt zu werden - doch die Angst davor verschwindet nie, sondern wächst sogar. Und tatsächlich werden Nellas Geheimnis und Tätigkeit und sie selbst zur Gejagten, die sich in Sicherheit bringen muss, um nicht gehängt zu werden ...

    In der Gegenwart reist Caroline von den USA nach London, um ihrem Mann und ihrer Ehe zu entfliehen. Beim mudlarking fischt sie eine alte Phiole aus der Themse, die zu Nella und ihrer Apotheke gehörte. Sie will unbedingt wissen, was es mit dieser Phiole und der Apothekerin, die zur Mörderin wurde, auf sich hat - und die Ereignisse, die sie in Gang setzt, werden nicht nur ihr eigenes Leben, sondern das ihrer ganzen Familie für immer verändern ...

    ******

    Erzählt wird die Geschichte immer im Wechsel aus zwei Zeitebenen: In der Vergangenheit aus der Sicht von Nella und später auch Eliza, in der Gegenwart aus der Sicht von Caroline. Wie so oft, so konnte mich auch hier der Vergangenheitsstrang einfach stärker fesseln und begeistern als der Gegenwartsstrang. Carolines Mann verleidet dem Leser diesen Strang ziemlich. Andererseits ist dieser Strang schnell ebenfalls spannend und tiefgründig, und gerade auch sein Ende und seine Botschaft sowie Carolines Entwicklung haben mir sehr gut gefallen.

    Die Figuren empfand ich weit überwiegend als sehr interessant, komplex und gelungen. Manche verabscheut man, andere, insbesondere Nella, schließt man sehr ins Herz, wieder andere bleiben bis zuletzt mysteriös und beschäftigen den Leser. So war ich bei Eliza bis zuletzt nicht ganz sicher, ob es nun gut oder ein großer Fehler war, sie in all diese Dinge und Geheimnisse einzuweihen; ob man ihr nun vertrauen kann oder ob sie Nella nicht vielleicht doch früher oder später schaden und sie verraten wird. Am Ende hat mich die Figur Eliza sehr positiv überrascht. Auch die Gattin des Lords ist so eine mysteriöse Figur, die für viel Spannung, Gefahr und Stoff zum Nachdenken sorgt. Auch die Figur Nella vermittelt dem Leser am Ende eine sehr schöne und wichtige Botschaft.

    Auch Sarah Penners Stil gefiel mir auf Anhieb. Er passt zur Geschichte, lässt sich stets angenehm flüssig lesen - allerdings fand ich auch diesen Stil im Vergangenheitsstrang noch besser und fesselnder als im Gegenwartsstrang.

    Die Geschichte entfaltet gerade durch den Vergangenheitsstrang und die dortige Spannung und Gefahr, das Tempo und die mysteriöse und auch magische Grundstimmung schnell eine regelrechte Sogwirkung, der man sich nicht mehr entziehen kann, sodass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann, sondern in einem Rutsch lesen muss.

    Das Ende ist relativ offen - es gibt für beide möglichen Ausgänge Anhaltspunkte, doch sie bleiben etwas diffus, sodass es letztlich dem Leser und seiner Phantasie überlassen bleibt, wie er diese Geschichte weiterspinnt und ausgehen lässt. Ich persönlich mag solche relativ offenen Enden nicht allzu gerne, muss aber sagen, dass es hier extrem gut gepasst hat, weil sich die Ereignisse am Schluss ja überschlagen und Magie und Übersinnliches ja gerade für die und mit der Figur Eliza eine wahre Schlüsselrolle einnehmen. Insofern ist es sehr stimmig, dass die Figur Eliza für dieses Ende, das irgendwie im Nebel bleibt, verantwortlich ist, und das auch durch Magie und Übersinnliches. Das Ende passt sehr gut zu den Figuren, Themen und Motiven dieses Werkes!

    Fazit: Absolut lesenswert! Ein toller historischer Roman, der um Krimi-, Thriller- und Fantasyelemente angereichert wurde, absolut fesselnd, spannend, temporeich und mysteriös und zugleich auch absolut berührend ist, dem Leser viel Wissen bezüglich Nellas Tätigkeit nahe bringt und überdies viel Stoff zum Nachdenken liefert und ebenso schöne wie wichtige Botschaften vermittelt.

    Rensburg, L: Nur du und ich

    Rensburg, L: Nur du und ich (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    15.07.2022

    Ein solider Thriller

    Ein Literaturprofessor und seine Studentin sind seit wenigen Monaten ein Paar. Sie wollen ein Wochenende in einem einsamen Haus am Strand von Long Island verbringen. 72 Stunden Zweisamkeit, Abgeschiedenheit durch einen Schneesturm, gutes Essen, Spaziergänge, leidenschaftlicher Sex ... was traumhaft klingt, wird schon bald nach der Ankunft zu einem Alptraum, denn beide haben jeweils ein dunkles Geheimnis. Und nur einer von beiden wird die Enthüllung dieses Geheimnisses und damit dieses Wochenende überleben ...

    ******

    Das Cover sah großartig aus, der Klappentext klang richtig spannend - da ich schon lange keinen guten Thriller mehr gelesen hatte, wusste ich, dass ich "Nur du und ich" unbedingt lesen wollte.
    Laure van Rensburgs Stil lässt sich durchgehend angenehm und flüssig lesen. Störend fand ich allerdings, dass etwa Ellies Erzählstrang aus ihrer Sicht geschrieben ist, während Stevens Erzählstrang aus Sicht einer dritten Person geschrieben ist. Für den Lesefluss wäre es noch besser gewesen, wenn auch sein Strang aus der ich-Perspektive geschrieben worden wäre.
    Die Beziehung und Leidenschaft der beiden wird gut beschrieben; auch während des Aufenthaltes in dem Haus habe ich diese Passagen gerne gelesen. Mir gefielen sie fast noch besser als der Rest.
    Ellies Geheimnis bzw. dessen Auflösung ist deutlich genialer als Stevens Geheimnis und dessen Auflösung. Auf mich persönlich wirkte es allzu sehr konstruiert, sodass es mich nicht ganz überzeugen konnte. Allerdings ist das absolute Geschmackssache und wird es sicher auch viele Leser geben, die überzeugt sein werden. Denn man muss ihm lassen, dass es perfekt zu diesem Genre passt und wirklich raffiniert ist! Laure van Rensburg beherrscht ihr Handwerk definitiv.
    Wenn die Leidenschaft nachlässt, die Geheimnisse der beiden erwähnt werden, wird es schnell so richtig temporeich, düster, gefährlich, nervenaufreibend.
    Ergänzt wird das durch kurze Einschübe einer dritten Person, deren Identität lange nicht preisgegeben wird. Nur Stück für Stück setzt sich das Puzzle zusammen. Die ganze Auflösung gibt es erst ganz zum Schluss. Bis dahin ist nichts vorhersehbar.

    ******

    Fazit: Kein überragend guter, überraschend neuer, aber doch ein solider Thriller, der einem kalte Schauer über den Rücken jagt. Was für ein perfider Plan, was für eine perfide Person! Ob zu konstruiert oder nicht - das, was Laure van Rensburg da präsentiert, passt perfekt zu diesem Genre und ist schon raffiniert.
    Auch das Haus als Schauplatz hat mir gut gefallen.
    Wer auf der Suche nach einem Thriller ist, den er in einem Rutsch durchlesen kann und bei dem man durchaus Angst und Gänsehaut bekommt, der sollte "Nur du und ich" lesen!
    Die Hennakünstlerin

    Alka Joshi
    Die Hennakünstlerin (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    09.07.2022

    Ich freue mich auf die Fortsetzung

    Die junge Lakshmi entflieht einer ebenso kurzen wie unschönen Ehe. Sie gelangt nach Jaipur, wo sie beginnt, als Hennakünstlerin zu arbeiten, und immer bekannter und angesehener wird. Frauen der obersten Gesellschaftsschicht gehören zu ihren Kundinnen und empfehlen sie weiter. Sogar der Weg in den Palast steht ihr nun offen.
    Alles ändert sich, als plötzlich ihre kleine Schwester Radha vor ihr steht - die Schwester, die erst nach ihrer Flucht geboren wurde und die Lakshmi nie kennengelernt hat. Lakshmi nimmt Radha bei sich auf - und muss bald erkennen, dass die Erziehung ihrer Schwester und die Arbeit als beste Hennakünstlerin weit und breit nicht zu vereinbaren sind. Sie verliert viel - nicht zuletzt, weil auch ihr Ehemann sie in Jaipur gefunden hat ... kann Lakshmi das Leben, das sie sich in den letzten 13 Jahren aufgebaut hat, retten? Oder wird sie alles verlieren? Ist es Zeit für neue Wege? Wie könnten diese aussehen?

    ******

    "Die Hennakünstlerin" besticht durch ihr schönes Cover und den interessanten Klappentext.
    Der letzte exotische Roman ("Als die Tage nach Zimt schmeckten" von Donia Bijan - absolut lesenswert!) lag schon eine ganze Weile zurück, und so waren die Vorfreude und die Erwartungen in Sachen Hennakünstlerin groß.
    Alka Joshis Stil lässt sich durchgehend angenehm flüssig lesen, ist atmosphärisch und opulent; das gefiel mir sehr.
    Die Figuren sind gut gelungen, behalten keine Distanz zum Leser, sondern der Leser fühlt und lebt mit ihnen. Auch das gefiel mir.
    Es werden viele (zu viele?) Themen angeschnitten, es geht nicht nur um Henna- und Heilkunst, das Kastensystem, die Gesellschaft, den Alltag, den Palast, sondern auch um viele zwischenmenschliche Dinge. Manche davon hätten mehr Tiefe vertragen.
    Die Figuren und Themen sorgen dafür, dass diese Geschichte exotisch, betörend schön, opulent, atmosphärisch und bildhaft, aber auch sehr traurig und berührend ist. Sie hätte vielleicht noch ein klein wenig mehr Spannung vertragen können.
    "Die Hennakünstlerin" hat mir definitiv ein paar schöne Lesestunden geschenkt; ich habe die Geschichte gerne gelesen. Dennoch konnte sie meine Erwartungen nicht ganz erfüllen und wird vermutlich leider nicht lange nachklingen. Trotzdem freue ich mich darüber, dass die Autorin schon an einer Fortsetzung arbeitet, und werde diese ebenfalls gerne lesen. -Was ja auch irgendwie für "Die Hennakünstlerin" spricht.
    Es ist das richtige Buch für alle, die Lust auf einen exotischen Roman und Familiengeschichten, die in vergangenen Jahrzehnten spielen, haben.

    Wie man sich einen Lord angelt

    Sophie Irwin
    Wie man sich einen Lord angelt (Buch)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    06.06.2022

    Eine erfrischend neue Regency-Reihe!

    "Menschen, die sich aus Gewohnheit unerreichbare Ziele setzen, trifft man recht häufig. Menschen dagegen, die es sich zur Gewohnheit gemacht haben, diese Ziele auch zu erreichen, sind selten. Doch genau zu dieser zweiten Gruppe gehörte Miss Talbot."





    Kitty Talbots Eheschließung schien in sicheren Tüchern, war sie doch schon zwei Jahre lang mit dem wohlhabenden Charles Linfield verlobt. Doch diesem gelang es, lange gehütete, dunkle Geheimnisse der Familie aufzudecken, und so verlor er nach dem Tod von Kittys Vater keine Zeit und löste die Verlobung. Nun steht Kitty da - mit vier Schwestern, die es zu versorgen gilt, einem reparaturbedürftigen Haus auf dem Lande sowie einem Berg voller Spielschulden. Die Zeit drängt, sie muss schnellstmöglich reich heiraten. Doch Kitty Talbot wäre nicht Kitty Talbot, wenn sie sich davon unterkriegen lassen würde! Da sie mit Charles Linfield bereits den weit und breit reichsten Mann an der Angel hatte, ist Kitty schnell klar, dass es zu Hause nichts mehr zu holen gibt. Und so bricht sie mit einer ihrer Schwestern zu Tante Dorothy nach London auf. Dort will sie die Ballsaison verbringen und ihr Ziel erreichen. Schnell findet sich ein Kandidat, der perfekt scheint und restlos in Kitty verliebt ist. Kitty wähnt sich am Ziel ihrer Träume - doch sie hat die Rechnung ohne Archies älteren Bruder gemacht, der Kitty sofort durchschaut hat und diese Hochzeit mit allen Mitteln verhindern will ...

    ******

    Ich liebe Regency-Romane und ich liebe Bridgerton. Diese Mischung hat mich sofort angespochen, da etwa christliche Regency-Romane zwar wunderschön, aber eben doch konservativ gehalten sind. Sophie Irwin versprach etwas Neues. Und tatsächlich wird der Leser nicht enttäuscht! Man hat zwar die gewohnte und geschätzte Regency-Romantik, aber es ist auch eine Geschichte im Stile Bridgertons, wodurch diese Geschichte auch sehr erfrischend, modern, kurzweilig, humorvoll, bissig und amüsant daherkommt. Das zeigt sich deutlich bei den Figuren (allen voran Kitty) und Dialogen, die einfach wundervoll sind.

    Sophie Irwins Stil liest sich angenehm flüssig und macht "Wie man sich einen Lord angelt" herrlich atmosphärisch. Man fühlt sich als Leser ins London dieser Zeit, in die Ballsäle und an die Teetafeln versetzt.

    Auch Spannung und Gefahr kommen hier nicht zu kurz, und das hat die Geschichte für mich noch kurzweiliger gemacht.

    Zwar ist relativ schnell absehbar, wie die Geschichte enden wird, bzw. mit wem Kitty enden wird, doch bis dahin sind noch einige Irrungen und Wirrungen und Abenteuer zu überstehen ... für ein Debüt ist dieser Roman wirklich nicht schlecht.

    Es ist eine Wohlfühlgeschichte, in die man als Leser tief eintauchen, die man wirklich erleben kann.

    Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Band!



    Savas, A: Four Houses of Oxford, Band 1: Brich die Regeln

    Savas, A: Four Houses of Oxford, Band 1: Brich die Regeln (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    26.05.2022

    Ein Auftakt mit extremem Suchtfaktor!

    Ein bisschen beginnt diese Geschichte wie Harry Potter: Nach Jahren in Pflegefamilien, in denen Harper immer überflüssig war und schlecht behandelt wurde, bekommt sie einen Jura-Studienplatz an der University of Oxford. Harper ist überglücklich, zumal auch ihre beste Freundin Cece dort Jura studieren wird.
    Noch aufregender wird oder scheint dies zunächst dadurch, dass sie einen anonymen Brief erhält, in dem ihr dringend geraten wird, einer bestimmten der vier Studentenverbindungen beizutreten. Luxuriöses Wohnen und Studieren, Macht, Ruhm, die Erfüllung ihres größten Wunsches ... Harper kann nicht widerstehen. Zu groß ist der Reiz, zu viel gibt es zu gewinnen. So lässt sie auch die letzte Möglichkeit, doch noch zu gehen, verstreichen.
    Viel zu spät merkt sie, dass hier etwas sehr faul ist, etwas überhaupt nicht mit rechten Dingen zugeht, sie gezwungen ist, an einem Spiel der Vier Farben teilzunehmen - einem Spiel, das wie die Vier Farben selbst keinerlei Grenzen kennt und das nicht nur für die Spieler selbst, sondern auch für die Menschen, die sie am meisten lieben, einen tödlichen Ausgang nehmen kann ...
    Und es wird noch schwieriger und gefährlicher, als Harper dort Finley, ihre erste große Liebe, wieder trifft. Finley, der nur blieb, um Harper zu warnen und den mysteriösen Tod seines Freundes Dorian während des Spiels der Vier Farben aufzuklären ... Harper und Finley lieben sich immer noch, doch ihre Liebe darf nicht sein, da Freundschaften und Beziehungen zwischen Mitgliedern verschiedener Farben streng verboten sind. Gemeinsam versuchen sie, Licht ins Dunkel zu bringen - und wieder lebend aus dieser Sache herauszukommen ...

    ******

    Ich bin wirklich wählerisch, was Jugendbücher und Fantasy angeht - doch "Four Houses of Oxford" wollte ich unbedingt lesen, da ich Cover, Klappentext und Leseprobe so toll fand. Und ich wurde nicht enttäuscht, im Gegenteil! Anna Savas´ Stil lässt sich vom ersten bis zum letzten Satz absolut flüssig und angenehm lesen. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Harper und von Finley, sodass schon dadurch für Lesefluss und Abwechslung gesorgt ist und Längen vermieden werden. Auch haben die Kapitel jeweils genau die richtige Länge.
    Die Figuren sind gelungen, bleiben interessant. So ist Eli etwa noch völlig undurchsichtig und wird uns auch noch in Band 2 beschäftigen, vielleicht/vermutlich sogar eine entscheidende Rolle spielen. Man kann es kaum erwarten, mehr über ihn zu erfahren und das Geheimnis zu lüften. Anna Savas verrät niemals zu früh zu viel.
    Schon der Schauplatz und die Idee mit den Studentenverbindungen sind toll, und dieses Spiel, diese Geheimnisse der Vier Farben machen die Geschichte perfekt.
    Ergänzt wird das Ganze durch die Freundschaft mit Cece und die Liebesgeschichte zwischen Harper und Finley.
    Man rätselt wirklich mit, fragt sich, was die Vier Farben noch alles verbergen, wie lange Harper und Finley ihre Liebe noch verheimlichen können, was es mit Eli auf sich hat, was wirklich mit Dorian und seiner Freundin geschah, was noch während des Spiels geschehen wird, ob es Harper und Finley gelingen wird, das Spiel und die Vier Farben lebend zu verlassen (diese große Frage wirft vor allem der Cliffhanger auf!) ... viele offene und sehr spannende Fragen. Auch der zweite Band wird großartig werden und ich freue mich schon sehr auf ihn, würde ihn am liebsten sofort lesen! Das spricht wohl sehr für dieses Buch.
    Auf die düstere, unheilvolle, mysteriöse Atmosphäre, die sich von Anfang bis Ende durchzieht, hat mir sehr gut gefallen und für einen wahren Lesesog gesorgt.
    Fazit also: Ein toller Auftakt und eine absolute Empfehlung, auch für Leser, die in Sachen Jugendbuch und Fantasy skeptisch und wählerisch sind!
    #London Whisper - Als Zofe ist man selten online

    Aniela Ley
    #London Whisper - Als Zofe ist man selten online (Buch)

    3 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern
    13.05.2022

    Nur was für jugendliche Leser

    Eine junge Protagonistin reist durch die Zeit, landet im London vergangener Jahrhunderte wieder, muss als Zofe zurechtkommen, hat keine Ahnung, ob und wie sie wieder zurück in ihr Jahrhundert kommen kann ... die Idee ist nicht ganz neu. Was Helen Peters mit "Mitternacht in Charlbury House" für Kinder vorgelegt hat, das bietet "#London Whisper - als Zofe ist man selten online" nun für Jugendliche, angereichert um einen weiteren Protagonisten, der ebenfalls Zeitreisender ist.
    Das klang nett - letztlich war dieses Buch auch genau das. Nett, aber nicht mehr. Schon das Cover lässt vermuten, dass die Reihe tatsächlich in erster Linie auf die eigentliche Zielgruppe zugeschnitten ist. Die findet die Geschichte vermutlich ganz gut. Ältere Leser dürften nicht ganz so begeistert sein. Der Stil ist okay, lässt sich leicht und flüssig lesen. Die Figuren sind aber ziemlich einfach gezeichnet und lassen oftmals Komplexität und Tiefe vermissen. Auch die Handlung ist ziemlich einfach gehalten. Für die Zielgruppe mag das noch gehen, aber ältere Leser dürften das bemängeln. Mich persönlich haben auch die Rechtschreibfehler gestört. Das Lektorat hätte besser sein können bzw. müssen.
    Die Idee, zu Beginn der Kapitel Briefe auf schönem Briefpapier einzuschieben, fand ich schön. Die übrigen Illustrationen hätten aber ruhig noch zahlreicher und authentischer sein können.
    Fazit: Auftakt zu einer Zeitreise-Reihe, die klar auf den Geschmack und die Bedürfnisse von jugendlichen Lesern zugeschnitten ist. Ältere Leser dürften deutlich weniger Gefallen daran finden und es lediglich als kurze Lektüre für zwischendurch empfinden.
    Der Tote aus Zimmer 12

    Anthony Horowitz
    Der Tote aus Zimmer 12 (Buch)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    12.05.2022

    Ein gewohnt guter Horowitz!

    Susan Ryeland, ehemalige Lektorin, führt mit ihrem Lebensgefährten Andreas seit ein paar Jahren ein kleines Hotel auf Kreta. Doch der Alltag ist nicht so paradiesisch wie erhofft; Susan vermisst England, und auch das Geld ist knapp, da das Hotel so viel verschlingt. So zögert sie nicht lange, als eines Tages das Ehepaar Treherne vor ihr steht. Sie erzählen von einem grausamen Mord, der sich acht Jahre zuvor, am Tag der Hochzeit ihrer Tochter Cecily, in ihrem Hotel Branlow Hall in Suffolk ereignet hat. Alan Conway, der Autor der Atticus-Romane, die Susan redigiert hat, war später ebenfalls in Branlow Hall zu Gast und schrieb einen entsprechenden Roman. Cecily Treherne gelangte an das Buch, fand sofort Conways Hinweis auf den Mörder - und ist nun spurlos verschwunden. Sie hoffen auf Susans Hilfe - und bieten ihr eine beträchtliche Summe für die Aufklärung des Falles. Doch dieser Fall ist komplizierter als gedacht, und mehrere Personen wollen mit allen Mitteln verhindern, dass Susan dunkle Geheimnisse aufdeckt, die niemals an Licht gelangen sollen ...

    ******

    Das Cover ist nicht nur wunderschön, sondern passt perfekt zum Inhalt!

    Ich liebe Anthony Horowitz´ Kriminalromane. Ich habe alle gelesen und wurde noch nie enttäuscht - ganz im Gegenteil! Sie zählen immer zu den Highlights eines Lesejahres.

    Seine Werke bestechen v.a. durch Horowitz´ Stil, der einfach ein Genuss ist und einen sehr an die großen klassischen britischen Kriminalromane erinnern. Wer Agatha Christie liebt, der wird definitiv auch Gefallen an Anthony Horowitz finden! Immer sind seine Werke auch atmosphärisch, immer sind sie wirklich genial aufgebaut. Es wird keine Sekunde langweilig, man kann herrlich mitermitteln, die Auflösung überrascht und überzeugt einen jedes Mal aufs Neue.

    Auch "Der Tote aus Zimmmer 12" bietet wieder diese Mischung aus schönen Bildern, viel Spannung und Gefahr, dunkler, mysteriöser Stimmung, viel Stoff zum Nachdenken. Auch für die Figuren hat Horowitz wahrlich Talent; auch hier sind sie wieder hervorragend gezeichnet. Man kann sie oftmals einfach nicht durchschauen, weiß bis zuletzt nicht, ob sie nun Täter oder jedenfalls gefährlich sind oder nicht. Horowitz´ Figuren lösen viel beim Leser aus, lassen ihm bspw. den Atem stocken, lösen eine Gänsehaut aus. Definitiv in höherem Maße als man das von anderen Autoren kennt!

    Zu Beginn hat mich dieser Krimi im Krimi etwas aus dem Lesefluss gerissen, doch das legte sich schnell - zumal dieser Eindruck nur subjektiv und die Idee genial ist und man ja schon nach dem Lesen des Klappentextes weiß, worauf man sich einlässt..

    Insgesamt ist es ein gewohnt guter Horowitz, den ich wieder von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe und allen Liebhabern des klassischen britischen Kriminalromans nur empfehlen kann. Ich freue mich jetzt schon sehr auf den nächsten Horowitz!

    126 bis 150 von 152 Rezensionen
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