Inhalt Einstellungen Privatsphäre
jpc.de – Leidenschaft für Musik Startseite jpc.de – Leidenschaft für Musik Startseite
  • Portofrei ab 20 Euro
  • Portofrei bestellen ab 20 Euro
  • Portofrei innerhalb Deutschlands Vinyl und Bücher und alles ab 20 Euro
0
EUR
00,00*
Warenkorb EUR 00,00 *
Anmelden
Konto anlegen
    Erweiterte Suche
    Anmelden Konto anlegen
    1. Startseite
    2. Alle Rezensionen von Sophie H. bei jpc.de

    Sophie H. Top 100 Rezensent

    Aktiv seit: 09. September 2020
    "Hilfreich"-Bewertungen: 14
    147 Rezensionen
    Die Enkelin Die Enkelin (Buch)
    12.10.2021

    Ein echtes Leseerlebnis

    Dies war mein erstes Buch von Bernhard Schlink und ich frage mich, warum? Warum habe ich diesen grandiosen Autor nicht eher entdeckt?
    Zum Buch: Kaspar ist Buchhändler und kommt wie jeden Abend nach Hause. Wie jeden Abend findet er die Wohnung in einem katastrophalen Zustand vor, denn seine Frau Birgit ist Alkoholikerin. Kaspar vermutet sie im Bett und beginnt, die Wohnung aufzuräumen. Doch Birgit schläft nicht, sie ist in der Badewanne ertrunken. Als Kaspar ihren Nachlass regelt, entdeckt er ein Manuskript, an dem Birgit seit Jahren gearbeitet hat. Es ist eine Autobiographie, in der Birgit schildert, wie ihr einst mit Kaspars Hilfe die Flucht aus der DDR gelang. Beim Lesen muss Kaspar entdecken, dass seine Frau ein großes Geheimnis hatte und er Birgit in Wahrheit gar nicht richtig kannte. Kaspar macht sich auf den Weg in die ehemalige DDR, um das in die Tat umzusetzen, was Birgit sich nicht getraut hat. Kaspar findet nicht nur Birgits Tochter, sondern auch ihre Enkelin, doch die ist so ganz anders, als man sich eine Enkelin wünscht.
    Für mich hat sich beim Lesen des Buches eine ganz neue Welt aufgetan, von deren Existenz ich zwar wusste, aber mehr auch nicht. Der Einblick hat mich tief nachdenklich gemacht. Dieses Buch wird mich gedanklich sicherlich noch eine ganze Zeit begleiten.
    An den etwas holprigen Schreibstil von Schlink musste ich mich erst gewöhnen, aber dann konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Schlink erzählt unaufdringlich, aber mit mächtigem Sog. Obwohl der Mann ein Protagonist ist, konnte ich mich sofort in ihn hineinversetzen. Eines der besten Bücher, die ich in diesem Jahr gelesen habe, deswegen eine ganz glasklare Leseempfehlung von mir!
    Mayer, G: Pferdeflüsterer-Mädchen, Band 3: Das verbotene Tur Mayer, G: Pferdeflüsterer-Mädchen, Band 3: Das verbotene Tur (Buch)
    02.10.2021

    Rubys Chance

    Bei diesem Buch handelt es sich um den dritten Band der Reihe „Pferdeflüsterer Mädchen“ von Gina Mayer. Das Buch lässt sich gut lesen, auch ohne die beiden Vorgängerbände zu kennen. Allerdings hätte ich mir gewünscht, doch ein paar mehr Informationen zu bekommen, was damals passiert ist.
    Ruby ist vor ein paar Monaten mit ihrer Mutter von Berlin nach England gezogen. Nachdem sie dort erst einige Monate auf einem Pferdehof geritten ist, auf dem die Tiere gedrillt und misshandelt wurden, reitet sie nun ihr Lieblingspony Fantasie auf der Ocean Ranch, einem Reiterhof, dessen Besitzer Patrice Pferdeflüsterer ist. Auf diesem Hof leben hauptsächlich traumatisierte Pferde und außerdem wird dort therapeutisches Reiten für behinderte Kinder angeboten. Alles könnte so schön sein, wenn die Ocean Ranch nicht akut bedroht werden würde. Auf dem Nachbargrundstück soll ein privater Flughafen gebaut werden. Den Lärm könnten die Pferde nicht ertragen. Doch Ruby schließt mit dem Besitzer des Grundstücks einen Deal ab: Wenn sie es schafft, das anstehende Turnier zu gewinnen, geht das Grundstück an die Ocean Ranch. Dumm nur, dass Patrice Turniere verabscheut, weil er sie für schädlich für die Tieren hält! Wird es Ruby trotzdem gelingen, den Bau des Flughafens zu verhindern?
    Der Autorin gelingt es, nicht nur eine spannende Story zu erzählen, sondern auch Themen wie Freundschaft, Zusammenhalt, Behinderung, die erste Liebe und Umgang mit uns anvertrauten Tieren zu besprechen. Das gelingt ihr ganz altersgerecht. Das Buch richtet sich an Mädchen ab 8 Jahren. Die dürften sich auch von dem verspielten Cover angesprochen fühlen. Sehr gut gefallen haben mir auch die Tipps für Pferdeflüsterer-Mädchen am Ende des Buches gefallen. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass noch ein paar Fachbegriffe, die im Buch erwähnt werden, erklärt werden. Nicht jedes Mädchen reitet und kennt sich damit so gut aus. Deshalb nur 4 Sterne von mir.
    Fanzi Fanzi (Buch)
    01.09.2021

    Schwere Schuld bis heute

    Fanzi, so nennt Elfi ihren großen Bruder, der eigentlich Franz heißt. Franz ist der drittgeborene Sohn und damit ist von Geburt an klar, dass er nicht den Hof erben wird. Deswegen will Franz Tischler werden. Doch dann kommt doch alles ganz anders als gedacht. Seine beiden älteren Brüder werden in den Krieg eingezogen und kehren nicht mehr zurück. Damit muss Franz doch den Hof übernehmen. Abgöttisch kümmert er sich um seine kleine Schwester Elfi. Sie ist sein Ein und Alles. Eines Tages erkrankt Elfi schwer an einer Hirnhautentzündung. Danach ist auch Elfi nicht mehr die, die sie einmal war. Zuerst wird sie Zuhause gepflegt, dann knicken die Eltern ein und geben sie in ein sogenanntes Pflegeheim. In der Zeit des Nationalsozialismus gilt Elfi nun als lebensunwertes Leben. Sie wird nach kurzer Zeit im Pflegeheim ermordet. An der Schuld, sich nicht für Elfi eingesetzt zu haben, dass sie nicht in dieses Heim kommt, trägt Franz sein ganzes Leben lang schwer. Und was noch schlimmer ist: Er macht diese Schuld mit sich selber aus. Nur seine Frau Bärbi weiß davon. Nach und nach gelingt es Fanzi nun aber, sich seinem Sohn und seiner Enkeltochter zu öffnen.
    Ich habe ein wenig gebraucht, um mich in die Geschichte einzulesen, doch dann hat sie mich gepackt. Die Geschichte fängt ganz leise und langsam an und plötzlich hat man einen dicken Stein auf dem Herzen. Wortgewaltig zeichnet die Autorin die Geschichte und schafft so tolle Bilder. Sprachlich kann man in die Geschichte, in ihre Zeit und in ihren Raum völlig eintauchen. Die Schuld wiegt schwer. Auch heute noch. Fazit: Ich kann dieses Buch jedem nur wärmstens empfehlen und vergeben fünf Sterne!
    Florance Bell und die Melodie der Maschinen Florance Bell und die Melodie der Maschinen (Buch)
    30.08.2021

    Anders als erwartet

    Das Cover von „Florance Bell und die Melodie der Maschinen“ fand ich sehr ansprechend. Es untermalte das, was der Klappentext versprach: Ein Mädchen, das sich zur Zeit Napoleons für Maschinen interessiert und nichts sehnlicher wünscht, als eine technische Universität besuchen zu dürfen. Aber genau dieses ist ihr als britisches Mädchen verwehrt. Zum Glück gibt es da Monsieur Pignon, ein Franzose, der ihr alles beibringt, was man nur über Technik und Maschinen wissen kann. Eigentlich ein spannendes Thema: Wie schlagen sich Mädchen damals in Männerberufen durch? Aber darum geht es in diesem Buch gar nicht. Florance fällt in die Hände von Rebellen und muss sich entscheiden, auf welcher Seite sie kämpfen will. Und die Kämpfe haben wahrhaft die Überhand in diesem Buch. Ein Kampf reiht sich an den anderen. Ich habe beim Lesen teilweise den Überblick verloren.
    Auch die Figuren im Buch fand ich nur mäßig gut gezeichnet. Während Florance als taffes Mädchen gezeichnet wird und ihr Ziehvater Monsieur Pignon durch seinen französischen Akzent überzeugt, sind alle anderen Charakter sehr blass, erfüllen ein Klischee nach dem anderen (verzogene Tochter des Earl) und sind in ihren Handlungen auch vorhersehbar.
    Auch der Schreibstil konnte mich nicht überzeugen. Zum Ende hin häufen sich Sätze, in den die Protagonisten ganze Sätze lachen oder nicken. Das geht gar nicht und hätte spätestens im Lektorat auffallen müssen.
    Nicht klar ist mir auch, welcher Zielgruppe ich dieses Buch empfehlen sollte. Eine weibliche Hauptfigur – so ein Buch rührt kein Junge an. Und Mädchen für Bücher, in denen sich ein Kampf an den anderen reiht, zu begeistern, finde ich schwierig. Fazit: Von mir nur 2,5 Punkte, die ich auf 3 Punkte aufrunde.
    Instagrammatik Herr Schröder
    Instagrammatik (Buch)
    22.08.2021

    Digitaler Wahnsinn

    Dies war meine erste Begegnung mit Herrn Schröder und sie hat mich so gefesselt, dass ich das Buch in einem Rutsch durchlesen musste.
    An der Schule von Herrn Schröder hat die Digitalisierung Einzug gehalten. In Zeiten von Corona kam keine Schule daran vorbei. An der Helene-Fischer-Gesamtschule hält noch dazu eine neue Schulleiterin Einzug, die fest gewillt ist, dass ihre neue Schule den Wettbewerb um die Goldene Webcam gewinnt. So wird die Schule kurzerhand von Grund auf digitalisiert. Die Türen sind nur noch mit einem Chip zu öffnen, die Kaffeeküche wird zur Aromaecke und die Türen zum Lehrerzimmer verschwinden gänzlich. Doch die Schulleiterin hat die Rechnung ohne die Schüler gemacht, die sich blitzschnell in das System einhacken und z.B. den Stundenplan nach ihren Wünschen umgestalten. Doch dann deckt ein Schüler merkwürdige Machenschaften auf, soll daraufhin von der Schule suspendiert werden und findet sich kurz darauf zusammen mit Schrödi in einem Krimi wieder.
    Obwohl der Inhalt des Buches herrlich absurd ist (hoffe ich doch!), hat er doch einen gewissen Kern der Wahrheit. Wer kennt sie nicht, die Kinder und Jugendlichen, die sich im digitalen Wahnsinn besser zurechtfinden als im Supermarkt? Diejenigen Leser, die sich auf der gleichen Altersstufe wie Schrödi befinden, werden mit Sicherheit seine Probleme teilen. Für mich gab es da auf jeden Fall ein hohes Identifikationspotential!
    Das Buch lässt sich sehr gut lesen. Der Schreibstil ist locker, flockig und sehr humorvoll. Auch die Jugendsprache darf natürlich nicht fehlen. Zwischendurch gab es immer wieder den Chatverlauf der chattenden Jugendlichen, der das Ganze zusätzlich gewürzt hat. Und da geht es wie im wahren Leben: entweder googelt man den Ausdruck heimlich oder man hört/ liest drüber hinweg. Wer einfach mal abschalten will und sich köstlich amüsieren will, dem kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen!
    Die letzten Romantiker Die letzten Romantiker (Buch)
    22.08.2021

    Von Romantik keine Spur

    Das Buch „Die letzten Romantiker“ von Tara Conklin lässt sich nur schwer einordnen. Ist es eine Familiengeschichte oder doch eher eine Liebesgeschichte?
    Das Buch beginnt im Jahre 2079, als die hochbetagte (sie ist bereits über 100 Jahre al) Fiona Skinner ihre letzte Lesung hält. Bei dem anschließenden Gespräch wird sie von einer jungen Frau mit Namen Luna auf ein Gedicht angesprochen, das Fiona vor vielen Jahre geschrieben hat, und das ebenfalls von einer Luna handelt. Die junge Frau möchte nun gerne wissen, wer die Luna im Gedicht war. Und hier beginnt die eigentliche Geschichte.
    Im Fortlaufenden erzählt Fiona Skinner nun ihre Lebensgeschichte, die eng verflochten war mit den Lebensgeschichten ihrer drei Geschwister. Prägend war, dass der Vater 34jährig plötzlich von einem Tag auf den anderen verstorben ist. Die Mutter Noni stand unter Schock und verfiel in eine tiefe Depression, in der sie sich nicht um ihre vier Kinder Renee (11), Caroline (8), Joe (7) und Fiona (4) kümmern konnte. Die Kinder waren komplett auf sich allein gestellt. Renee kümmerte sich um den Haushalt und um die Erziehung ihrer Geschwister. Die „große Pause“, wie sie die Depression ihrer Mutter nennen, dauert drei Jahre. Als sie beendet ist, startet die Mutter neu durch und hat sich zwischenzeitlich stark verändert. Nicht nur die Mutter macht einen Neustart, auch ihre vier Kinder. Wie sehr sie doch durch die große Pause geprägt wurden, merken sie erst, als noch ein schrecklicher Unglücksfall passiert, der in Zusammenhang mit einer gewissen Luna steht.
    Ich fand das Cover sehr ansprechend. Ein wenig geheimnisvoll und auch die Farben passen gut zum Thema „Depression“. Ebenso hat mir der Schreibstil der Autorin sehr gut gefallen. Sie zeichnet Bilder, ohne schon abgelutschte Begriffe zu verwenden. Etwas irritiert hat mich die Erzählperspektive. Gut gefallen hat mir dabei die Ich-Erzählerin Fiona, nicht gefallen hat mir, wenn Fiona aus der Sicht ihrer Geschwister erzählt. Da passt etwas nicht. Einerseits hatten sie jahrelang keinen Kontakt, andererseits weiß Fiona genau, was sie gedacht und gefühlt haben? Und auch die Rahmenhandlung finde ich leider nicht ganz stimmig. Mit 102 Jahren noch eine Lesung zu halten, erscheint mir gerade eben noch möglich. Aber dann die gesamte Familiengeschichte zu erzählen, die 400 Seiten füllt? Wer schafft das? Und wer soll sich das anhören? Schade eigentlich, denn „die große Pause“ hat mir sehr gut gefallen.
    Fazit: Ein Buch mit Längen und inhaltlich nicht ganz stimmig, deswegen leider nur 3 Sterne.
    Wie du die Welt verändern kannst Wie du die Welt verändern kannst (Buch)
    13.08.2021

    Demokratie kinderleicht

    Dieses Sachbuch von Sarah Welk erscheint pünktlich zur Bundestagswahl im September. Obwohl Kinder noch nicht wählen dürfen, sollten sie dennoch schon wissen, was Demokratie eigentlich ist.
    Das Buch beginnt damit, Demokratie und Diktaturen zu erklären und zieht seine Kreise vom Kleinen hin zum Großen. Kinder lernen, wie sie es schaffen, mit ihren Eltern demokratisch um mehr Taschengeld oder um das Länger-Aufbleiben zu verhandeln. Dabei bekommen sie Tricks geliefert, die man sich bei den Großen in der Politik abgucken kann. Doch das Buch macht nicht in der Familie halt, sondern geht noch weiter. Wie kann man in der Schule mitbestimmen und wie kann ich sogar meine Stadt, Deutschland oder die ganze Welt verändern?
    Obwohl das Buch randvoll mit Wissen ist, werden die jungen Leser nicht überfordert. Dazu trägt schon die Gestaltung der einzelnen Seiten bei. Viele, teils plakative Zeichnungen lockern das Ganze auf und zaubern oftmals ein Schmunzeln ins Gesicht. Stichwörter sind wie mit einem Textmarker markiert, einzelne Abschnitte stehen auf einem Notizblatt. Nicht zu vergessen, die Rätselfragen, die durch das ganze Buch führen.
    Fazit: So fröhlich und bunt sollten alle Sachbücher sein! Dieses Buch gehört eigentlich in jedes Kinderzimmer, auf jeden Fall in jedes Klassenzimmer. Vollste Empfehlung! Besser geht es nicht!
    Löwenherzen Löwenherzen (Buch)
    13.08.2021

    Große Afrikaliebe

    In dem Buch „Löwenherzen“ von Gesa Neitzel spürt man in jeder Zeile die große Liebe der Autorin zu diesem Kontinent. Gesa Neitzel hat sich zum Safari-Guide ausbilden lassen und dabei auch ihre große Liebe, den Ranger Frank, kennengelernt. Zusammen machen beide einen Roadtrip durch Afrika und träumen davon, selber Safaris anbieten zu können. Bevor sie ihre Pläne in die Tat umsetzen können, durchkreuzt Corona ihr Leben und es heißt abwarten und ein Buch über das bisher schon Erlebte zu schreiben.
    Das Buch will keine chronologische Abhandlung sein, sondern Gesa Neitzel hat Erlebtes zu einer Geschichte kombiniert. Dabei gelingt es ihr ganz vortrefflich, ihre Liebe zu dem Kontinent zu beschreiben. Man hat fast das Gefühl, dabei gewesen zu sein. Mit ihr zusammen beobachtet man wilde Tiere, überlebt ein Feuer im Camp, übt sich im Spurenlesen und erlebt so manchen Streik des schon etwas älteren Land Rover. Untermalt wird das ganze durch mehrere, wunderschöne Farbfotos in der Mitte des Buches.
    Sehr gerne würde ich mir diesen Kontinent auch einmal ansehen und erleben. Bisher hat mich der Gedanke davon abgehalten, dass man selbst auf einer Foto-Safari der Natur dort schadet. Gesa Neitzel hat es mit ihrem Buch geschafft, dass ich darüber nun komplett anders denke. Wenn die Menschen dort ihr Geld mit der Durchführung von Safaris verdienen, dann müssen sie nicht wildern. Und sind sehr viele Touristen dort unterwegs, laufen die Wilderer Gefahr, dass man sie bei ihrem Tun entdeckt.
    Das Einzige, was mich an dem Buch gestört hat, war die gendergerechte Sprache. Das Sternchen hat ganz erheblich meinen Lesefluss gestört.
    Fazit: Ich kann jedem, der sich für Afrika und seine Natur interessiert, das Buch nur wärmstens empfehlen!
    Dreieinhalb Stunden Robert Krause
    Dreieinhalb Stunden (Buch)
    29.07.2021

    Die Zeit läuft davon

    Schon beim Lesen des Klappentextes hat mich das Thema des Buches sehr angesprochen: Es ist der 13. August 1961. Du sitzt im letzten Interzonenzug D-151 auf dem Weg von München in Richtung Ost-Berlin. Noch 3,5 Stunden bis zur Grenze. Wie entscheidest du dich? Steigst du vorher aus und entscheidest dich damit für die Freiheit? Oder kehrst du zurück in die Heimat und zur Familie und zu Freunden? Eine schwere Entscheidung! Diese Entscheidung fällt auch den Protagonisten in dem Buch sehr schwer und sie fällt sehr unterschiedlich aus.
    Die Figuren in dem Buch sind alle sehr unterschiedlich. Anfangs hatte ich ein klein wenig Probleme, mir die Namen zu merken, aber so nach und nach lernte man sie immer besser kennen und dann war es auch kein Problem mehr. Sehr gut gefallen hat mir, dass die Figuren anfangs im Zug auch Fremde sind, sich dann aber Interaktionen zwischen ihnen ergeben. Dadurch hat die Geschichte sehr an Tiefe gewonnen und die Spannung gesteigert. Die Kapitel sind alle recht kurz und erzählen jeweils aus der Sicht einer der Figuren.
    Der Schreibstil von Robert Krause ist sehr flüssig und lässt sich gut lesen. Wer selber schon einmal durch die „Zone“ mit dem Zug gefahren ist, fühlt sich in die damalige Zeit zurückversetzt. Ich spürte plötzlich wieder das Ruckeln der Wagons und roch den so typischen DDR-Geruch. Sehr gut aufgegriffen auch durch das tolle Cover. Fazit: Von mir eine ganz glasklare Leseempfehlung!
    Tschakka! - Huhn voraus Mara Andeck
    Tschakka! - Huhn voraus (Buch)
    18.07.2021

    Ferienfreiheit für alle

    Dieses Buch ist mir durch das fröhliche und bunte Cover sofort ins Auge gefallen. Da muss man einfach zugreifen. Und wenn man es dann aufschlägt, dann fallen einem sogleich die vielen kleinen Zeichnungen auf wirklich jeder Seite auf. Diese Zeichnungen haben teilweise Anklänge an Comics und sind sehr humorvoll. Dadurch kommen sie bei der Zielgruppe besonders gut an.
    Tabea hatte sich so auf die Ferien gefreut, in denen es wie jedes Jahr in DAS Ferienhaus gehen sollte. Aber daraus wird nichts. Das Ferienhaus ist marode und wird vom Eigentümer abgerissen. Eine Tatsache, die vor allem Tabea nicht akzeptieren will. Reparieren sei doch viel nachhaltiger! Doch dann darf sich jedes Familienmitglied etwas für die Ferien wünschen. Tabea, das jüngste der drei Kinder, wünscht sich Freiheit. Die Freiheit nutzt sie, um mit ihrem Freund Einstein ein entlaufenes Seidenhuhn aus der Nachbarschaft zu retten.
    Mir hat an dem Buch besonders gut gefallen, dass hier das Thema Nachhaltigkeit thematisiert wird. Dass man Vielem noch ein zweites Leben spendieren kann, wenn man es ein wenig umwandelt. So gibt es im Anhang auch noch Tipps, wie man aus gekeimten gekauften Kartoffeln neue Pflanzen züchten kann. Auch gut gefallen hat mir, dass es zwar die üblichen Rangeleien unter den Geschwistern gibt, sie sich aber aufeinander verlassen können, wenn es darauf ankommt.
    Das Buch ist genauso locker, fröhlich und humorvoll geschrieben wie das Cover aussieht! Durch die große Schrift und die vielen Zeichnungen ist es auch für die Kinder geeignet, die sich mit längeren Textpassagen noch schwer tun. Dabei wird es auch den schon etwas Älteren nicht langweilig, weil das Thema kein Babythema ist.
    Eine klare Leseempfehlung für alle, die einen rasanten und fröhlichen Lesestoff suchen!
    Der Brand Daniela Krien
    Der Brand (Buch)
    18.07.2021

    Brand gelöscht?

    Rahel und Peter sind fast 30 Jahre verheiratet und haben zwei erwachsene Kinder. Wie in jedem Jahr soll es nun in den Urlaub gehen, doch daraus wird nichts, denn das Feriendomizil, das sie gebucht haben, ist abgebrannt. Da kommt der Anruf ihrer Freundin Ruth gerade zur rechten Zeit. Ruth bittet sie darum, auf ihre Hof aufzupassen, da sie sich selbst um ihren Mann kümmern muss, der einen Schlaganfall erlitten hat. So fahren Rahel und Peter also auf´s Land und kümmern sich um Garten und Tiere. Recht schnell wird ihnen dabei klar, dass das Feuer ihrer Ehe erloschen ist. Können sie die Glut noch einmal entflammen? Und kommt Rahel auch noch einem alten Familiengeheimnis auf die Spur?
    Daniela Krien findet klare und (er-)nüchternde Worte, um die eingefahrene Ehe von Rahel und Peter zu beschreiben. Obwohl die Geschichte aus der Perspektive von Rahel geschrieben ist, gelingt es Daniela Krien dennoch sehr gut, dass man einen Blick in das Seelenleben von Peter werfen kann. Auch Stellen, die leicht philosophisch anmuten, fehlen nicht. Mich hat das Buch nachdenklich gemacht, aber auf der angenehmen Art. Für mich war es die perfekte Urlaubslektüre: leicht und locker zu lesen, aber in keiner Weise flach. Fünf Sterne von mir und damit eine deutliche Leseempfehlung!
    Betreff: Falls ich sterbe Betreff: Falls ich sterbe (Buch)
    18.07.2021

    Wenn das Schicksal andere Pläne hat

    Es klingt ein wenig makaber: Carolina, Mutter eines fünf Monate alten Sohnes, bekommt von ihrem Lebensgefährten und Vater des Kindes eine Mail mit dem Betreff „Falls ich sterbe“. In dieser Mail sind fein säuberlich alle Passwörter von Aksel aufgelistet. Carolina ist wütend über diese Mail, doch dann passiert das Unfassbare! Schon kurze Zeit später findet sie eines guten Morgens Aksel tot im Bett. Mitten in der Nacht an einem Herzanfall gestorben. Carolina, die ohnehin schon ein wenig überfordert mit ihrem Kind war, ist über lange Zeit unfähig, ihr Leben selbst zu meistern, wird aber von einem gut funktionierenden sozialen Netz aufgefangen. In der Zeit der Trauerbewältigung und –aufarbeitung geht Carolina mit sich selbst hart zu Gericht. Sie gibt sich selbst die Schuld an dem Tod von Aksel. Hat sie ihn zu sehr unter Druck gesetzt?
    Die Geschichte wird in zwei Zeitsträngen erzählt, die sich kapitelweise abwechseln, bevor sie im letzten Drittel zusammenlaufen. In dem einen Strang erzählt Carolina, wie sie und Aksel sich kennen und lieben gelernt haben, in dem zweiten Strang, wie es ihr nach dem plötzlichen Tod ergangen ist. Das Besondere ist, dass Carolina die Geschichte als eine Art Dialog mit Aksel erzählt, in dem sie sich fortwährend befindet. Dadurch kommt man als Leser sehr nahe an die Figuren heran. Mich hat das Buch sehr ergriffen und tief bewegt. Ich konnte es kaum beiseitelegen. Die autofiktionale Geschichte hat mir deutlich gemacht, dass man jeden Moment mit einem geliebten Menschen bewusst erleben und genießen sollte, denn manchmal hat das Schicksal andere Pläne. Für mich war dieses Buch ein Highlight in diesem Jahr und ich kann es nur empfehlen!
    Johnson, P: Wie man seine Eltern richtig groß rausbringt (El Johnson, P: Wie man seine Eltern richtig groß rausbringt (El (Buch)
    16.07.2021

    Pubertät ist, wenn die Eltern peinlich werden

    Verbissen arbeitet Luis an seiner Karriere. Luis, die Lachnummer, will Komiker werden. Er hat sogar schon eine Agentin, die gleichzeitig seine Freundin ist: Maddy. Maddy verschafft ihm immer wieder neue Chancen. Wenn da nur nicht Luis` Eltern wären. Seine Eltern sind nicht so erbaut von dem Traum ihres Sohnes und funken kräftig dazwischen. Noch dazu haben sie nun einen Kurs für Achtsamkeit und Selbstvertrauen belegt. Mit allen Mitteln versuchen sie, Luis zu überzeugen, auch daran teilzunehmen. Diese Peinlichkeit kommt für Luis natürlich nicht infrage. Doch dann passiert das Unfassbare: Seine Eltern landen mit einem Video von ihrem Kurs in den Medien und werden berühmt. Luis versteht die Welt nicht mehr!
    Das Buch ist in einem lockeren und total witzigen Ton geschrieben. Ich hatte beim Lesen so manches Mal ein fettes Grinsen im Gesicht. Wie schon seine Vorgänger ist es auch dieses Mal wieder als Tagebuch gestaltet. Die Kapitel sind recht kurz und noch in einzelne Abschnitte gegliedert. Einerseits lassen sie sich sehr schnell lesen, andererseits schafft man es aber kaum, das Buch beiseite zu legen. Die Sprache dürfte voll den Nerv der Zielgruppe treffen. Besonders Jungen dürften sich von diesem Buch angesprochen fühlen und sich mit Luis identifizieren.
    Fazit: Wer witzig unterhalten werden will, sollte dieses Buch auf jeden Fall lesen!
    Die Karte Andreas Winkelmann
    Die Karte (Buch)
    16.06.2021

    Fitness-Tracker ade

    Mit seinem Buch „Die Karte“ greift Andreas Winkelmann ein aktuelles Thema auf, ist das Laufen in der Zeit der Pandemie doch zum Volkssport geworden. Gepaart mit dem Darstellungswahn junger Frauen auf Instagram. Doch vorn vorne. In Hamburg werden gleich mehrere Joggerinnen auf kaltblütige Art und Weise ermordet. Der Mörder erstickt sie und filmt dabei die Opfer mit ihren eigenen Handys. Allen Läuferinnen gemeinsam ist die Tatsache, dass sie Mitglieder einer Laufgruppe sind und ihre Karten regelmäßig posten. Jeder kennt so ihre Lieblingsstrecken, auch jemand, der sie besser nicht kennen sollte. Hat der Mörder es auf Joggerinnen abgesehen und warum? Dieser Frage stellen sich auch der kauzige Ermittler Jens Kerner und seine Kollegin Rebecca Oswald, die schon aus den drei ersten Bänden bekannt sind. Jedes Buch steht für sich und kann ohne Kenntnisse der Vorbände gelesen werden, jedoch gibt es immer wieder Verweise auf die anderen Bücher.
    Doch der Mord an die Joggerinnen ist nicht der einzige Mord in diesem Buch. Hängen die Fälle irgendwie zusammen oder haben sie gar nichts miteinander zu tun? Lange schwebt man hier im Nebel. Sehr interessant sind auch die Einschübe aus der Sicht eines kleinen Mädchens, das sich von der Mutter drangsaliert und vom Vater verlassen fühlt. Auch hier braucht der Leser lange, um herauszufinden, wer das Mädchen ist.
    Wie immer ist der Schreibstil von Andreas Winkelmann flott und spannend. Die Kapitel sind recht kurz und enden oftmals mit einem Cliffhänger, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Leider hatte ich am Schluss das Gefühl, dass es der letzte Fall für Kerner und Oswald gewesen sein könnte, was ich nicht hoffen will! Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung. Ich geh dann mal den Fitness-Tracker löschen…
    Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen? Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen? (Buch)
    16.06.2021

    Plauderei häppchenweise

    „Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen?“ ist das etwas andere Buch von John Green. Das Anthropozän ist das Zeitalter, in dem wir zurzeit leben. Im Plauderstil macht sich John Green Gedanken über die Zeit, in der wir heute leben. Die Themen sind bunt gemischt (vom Liebeskummer über das Flüstern) und erinnern im Stil an einen Podcast aus dem heraus entstanden sind. Doch Green macht sich nicht nur seine Gedanken, er bewertet auch alles und bedient sich der Sterne, die mit Amazon die Welt erobert haben. Mit dieser Bewertung inklusive Gedanken dazu beginnt Green schon auf der allersten Seite. Noch nie war ein Copyright so unterhaltsam! Bei alledem erfahrt man auch viel Persönliches über den Autor.
    Sprache und Schreibstil passen perfekt zu den Themen. Obwohl nicht alle Themen federleicht sind, versteht Green es, sie federleicht rüberzubringen. Auch das Cover mit seinen vielen Abzweigungen passt thematisch sehr gut zum Buch.
    Dieses Buch war kein Buch, das ich atemlos durchgehechelt habe. Viele Texte (die alle nicht sehr lang sind) haben mich zum Nachdenken und Nachspüren angeregt. Sie waren wie kleine Appetithappen, auf die man sich jeden Tag freut. Mich hat dieses Buch in seinen Bann gezogen und ich vergebe daher – in John Green-Manier – 5 Sterne. Fazit: Vollste Empfehlung!
    Medical Cuisine Johann Lafer
    Medical Cuisine (Buch)
    16.06.2021

    Artgerechte Ernährung

    „Treffen sich ein Spitzenkoch und ein Ernährungsberater …“ – mit diesen Worten beginnt das Buch „Medical cuisine“. Die beiden Autoren Dr. Matthias Riedl und Johann sind hinreichend aus dem Fernsehen bekannt, wollen aber auf den ersten Blick so gar nicht zusammenpassen. Aber nur auf den ersten Blick. Sie haben sich eine artgerechte Ernährung für die Menschen auf die Fahne geschrieben. Ihr Credo lautet, dass gute Ernährung schmecken muss, weil das Projekt sonst scheitert. Dass das kein Widerspruch ist, beweisen sie mit diesem Buch.
    Das Buch beginnt mit einem Theorieteil, der relativ kurz gehalten ist. Was als artgerechte Ernährung definiert wird, ist so neu nicht. Die Texte sind gut verständlich geschrieben und kommen ohne unverständliches Fachvokabular aus.
    Das Herzstück des Buches ist der Rezeptteil, der sehr ausführlich ist. Er gliedert sich in die Rubriken Salate, Suppen, Vorspeisen und Hauptgerichte. Aber auch das Süße darf nicht fehlen. Auf jeder Doppelseilte findet sich ein Rezept. Sehr ansprechend sind die Fotos, die dabei jeweils eine Seite einnehmen. Die Rezepte sind leicht nachzukochen und auch die Zubereitungszeit hält sich in Grenzen. Die Zutaten hat man in der Regel in der Küche. Die Gerichte, die gekocht werden, kennt jeder, sind es doch fast alles Essen, die schon unsere Großmütter gekocht haben. Allerdings sind sie ein wenig abgewandelt, sodass sie den Richtlinien der artgerechten Ernährung entsprechen. Für einige Gerichte gibt es sogar eine vegetarische bzw. vegane Alternative.
    Ich habe bereits zwei Rezepte nachgekocht und bin von dem Ergebnis hellauf begeistert. Es wird mit Sicherheit nicht bei den beiden bleiben. Von daher gibt es von mir eine eindeutige Kaufempfehlung!
    Wieso? Weshalb? Warum? Erstleser: Vulkane (Band 2) Sandra Noa
    Wieso? Weshalb? Warum? Erstleser: Vulkane (Band 2) (Buch)
    16.06.2021

    Vulkan-Wissen für Experten

    Das Buch „Vulkane“ aus der Reihe „Wieso, weshalb, warum?“, konzipiert für Erstleser, vermittelt ein großartiges Wissen rund um das Thema Vulkane. In dem Buch steckt viel mehr als das Inhaltsverzeichnis auf den ersten Blick vermuten lässt, da die Unterkapitel hier nicht mit aufgelistet werden. So werden in dem Kapitel „Was ist ein Vulkan“ auch die Fragen beantwortet, wie ein Vulkan entsteht, wie gefährlich ein Vulkan ist, wieso es überhaupt Vulkane gibt, warum nicht alle Vulkane gleich hoch spucken, wie unterschiedlich Vulkane aussehen können und wie ein Vulkan schläft. Nach jedem Kapitel gibt es Leserätsel, die zum gerade Gelesenen passen. Das Buch enthält sowohl Fotos als auch Illustrationen mit denen der Text noch einmal verdeutlicht wird. Die jungen Leser können so einerseits das Erlesene überprüfen und bekommen andererseits noch weitere Informationen. Uns hat der kleine Drache, der immer seinen Senf dazugeben muss, besonders viel Freude bereitet.
    Das Buch hat ein tolles Format, mit dem auch kleinere Kinderhände gut zurechtkommen. Die Sprache ist kindgerecht. Alle Fachbegriffe werden gut verständlich erklärt. Die Fibelschrift ist groß und lässt sich daher gut erlesen. Dennoch bin ich mit der Einordnung für Erstleser nicht einverstanden. Gerade die vielen Fachbegriffe, die die allermeisten Kinder vorher noch nie gehört haben, machen das Erlesen für Leseanfänger sehr schwer. Etwas zu lang geratene Sätze tun ihr Übriges dazu. Deswegen gibt es für dieses sonst so tolle Buch von mir leider nur 4 Sterne.
    An dem Buch werden Mädchen und Jungen ihre Freude haben. Besonders das Lotto-Spiel und die Sticker werden sie begeistern! Von mir auf jeden Fall eine Leseempfehlung!
    Wilke, J: Karlgeheimnis Wilke, J: Karlgeheimnis (Buch)
    06.06.2021

    Unterhaltsam und spannend zugleich

    Emil ist gerade erst vor kurzem mit seiner Mutter umgezogen. Richtige Freunde hat er noch nicht gefunden. Und auch die neue Schule gefällt ihm nicht so gut wie seine alte. Da ist zum Beispiel die fiese Bertram, seine Lehrerin, mit der er so gar nicht zurechtkommt. Aber das sind nicht die einzigen Sorgen, die Emil quälen. Nach dem plötzlichen Tod seines Vater muss seine Mutter Tag und Nacht arbeiten und das Geld reicht trotzdem vorne und hinten nicht. Nun soll Emil auch noch 250€ für eine Klassenfahrt zahlen! Zum Glück gibt es da Karl, den Besitzer des Büdchens, der für Emil immer ein offenes Ohr und einen Lolly übrig hat. Bis eines Tages Karl wie vom Erdboden verschwunden ist und das Chaos seinen Lauf nimmt. Ehe Emil sich versieht, hat er sich mit Finja und ihrem Hund Watson angefreundet und ist in einem Detektivfall verwickelt.
    Mich hat die Geschichte von Emil von der ersten Seite an in ihren Bann gezogen. Die Geschichte ist aus der Sicht von Emil geschrieben und so kann man sich sehr gut in seine ganzen Sorgen und Nöte hineinversetzen. Sehr gut hat mir auch gefallen, wie das Thema „Trauer um einen geliebten Menschen“ angesprochen wurde. Das Denken und Handeln Emils kommt sehr authentisch rüber. Aber auch der Humor kommt in diesem Buch nicht zu kurz, wenn zum Beispiel vom „Alten aus der Dreizehn“ erzählt wird, einem älteren Herrn, der an Demenz erkrankt ist.
    Das Cover wirkt ein wenig düster, passt aber sehr gut zur Geschichte. Alle paar Seiten wird die Geschichte durch sehr gelungene schwarz-weiß Zeichnungen von Ulf K. aufgepeppt. Aber nicht nur die Zeichnungen peppen die Geschichte auf, sondern auch die Personenbeschreibungen am Ende eines jeden Kapitels. Sie sind mit der Hand geschrieben und stammen aus Emils Notizbuch. So lernt man die handelnden Personen noch besser kennen, besonders aus der Sicht von Emil, der auch für jede Person den passenden Spitznamen parat hat.
    Das Lesealter ist mit ab 10 Jahren angegeben. Stil und Wortwahl passen perfekt zu dieser Altersgruppe. Das Buch spricht Jungen und Mädchen gleichermaßen an.
    Fazit: Eine spannende und kurzweilige Detektivgeschichte, die ich nur jedem Leser empfehlen kann!
    School of Talents 1: Erste Stunde: Tierisch laut! Silke Schellhammer
    School of Talents 1: Erste Stunde: Tierisch laut! (Buch)
    11.05.2021

    Tierisch talentiert

    Alva ist verzweifelt! Sie kann Tiere sprechen hören. Was heißt „kann“? Sie muss sich deren Gespräche anhören, ob sie will oder nicht. Die Stimmen sind so laut, dass sie alles andere übertönen. So kann Alva dem Unterricht in der Schule kaum folgen, weil neben ihr zwei Fliegen sich lautstark unterhalten. Alva gilt in der Schule als unaufmerksam und ihre schulischen Leistungen leiden ebenso darunter. Und niemand will Alva glauben. Das sei doch alles Spinnerei.
    Und dann kommt Alvas Onkel Thomas, den Alva eigentlich gar nicht mag. Ihr Onkel spricht von einem besonderen Talent und lädt sie zu sich in sein Internat ein, das nur von Kindern mit besonderen Talenten besucht wird. Alva ist skeptisch, nimmt die Einladung aber an, weil sie hofft, dass sie dort geheilt wird und endlich ein normales Mädchen sein kann.
    So landet Alva in einer quirligen Schule mit den unterschiedlichsten Kindern. Gerade, als Alva sich eingelebt hat und nicht wieder weg möchte, geschieht aber eine Katastrophe. Kann die magische Schultafel die Rettung bringen?
    Dieses Buch sprüht nur so vor Humor und Magie. Eine ganz tolle Mischung! Silke Schellhammer ist es außerdem gelungen, die Diversität der Kinder so ganz nebenbei toll darzustellen. Starke Charaktere, die für jeden Kind Identitätspotential bieten. Auch sprachlich passt es perfekt zur Zielgruppe. Die tollen sw-Illustrationen von Simona M. Ceccarelli runden das Buch perfekt ab! Von mir eine glasklare Leseempfehlung!
    Die Geschichte von Kat und Easy Susann Pásztor
    Die Geschichte von Kat und Easy (Buch)
    11.05.2021

    Wahre Freundschaft

    Kat und Easy verbringen zusammen in den 70er Jahren ihre Jugend. Zwei Teenager, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Dann verlieben sie sich in denselben Jungen: in Fripp, der schon ein paar Jahre älter ist als die Mädchen und außerdem supercool. Wie immer schleppt die besser aussehende Easy Fripp ab. Aber auch mit Kat beginnt der Junge ein heimliches Verhältnis. Die Freundschaft der beiden Mädchen wird jäh zerstört, als ein schrecklicher Unfall passiert.
    Fast 50 Jahre später nimmt Easy Kontakt zu Kat auf und lädt sie in ihr Ferienhaus auf Kreta ein. Die beiden Frauen brauchen eine Weile, bis sie wieder warm miteinander werden. Und dann steht es an, das Gespräch darüber, was damals zwischen Easy, Kat und Fripp wirklich passiert ist. Lügen werden aufgedeckt, Fassaden bröckeln.
    Der Roman spielt auf zwei verschiedenen Zeitebenen: im Jahr 1973 in Laustedt und in der Jetzt-Zeit auf Kreta. Jeder Zeitebene ist so toll geschrieben, dass man unwillkürlich fiebert, wie sie weitergeht.
    Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen. Detailreich, aber sich nicht in Kleinigkeiten verlierend. Die 70er Jahre sind vor meinem inneren Auge wieder auferstanden. Musik und Gerüche – alles wieder da!
    Um den Wert der wahren Freundschaft geht es und darum, dass sie überdauert. Auch Wunden kann sie heilen. Von mir auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung!
    Lady Churchill Lady Churchill (Buch)
    11.05.2021

    Eine starke Frau

    Churchill kennt wohl jeder. Dass er verheiratet war, wusste ich auch noch, aber da hörte es dann auch schon auf. Dieser Roman ist nun aus der Sicht von Churchills Frau Clementine geschrieben. Die Geschichte beginnt am Tage ihrer Hochzeit. Das Kennenlernen der beiden wird im Rückblick erzählt. Die einzelnen Kapitel scheinen Tagebucheinträge von Clementine zu sein, sind sie doch alle mit einem Datum versehen. Hier gibt es allerdings große Sprünge, weswegen man die Daten gut im Blick haben sollte, um nicht den roten Faden zu verlieren.
    Clementine stellt sich selber als die große Verbündete Churchills dar, ohne die er keine politischen Entscheidungen treffen kann. Fast bekommt man bei den Schilderungen das Gefühl, dass nicht Churchill die Geschicke der Politik geleitet hat, sondern seine Frau. Obwohl die Churchills fünf Kinder hatten, hatte Clementine nicht viel übrig für ihre Sprösslinge. Sie haben sie eher gelangweilt und teilweise auch genervt. Inwieweit das historisch ist, mag ich allerdings nicht zu beurteilen. Auf jeden Fall hat Clementine nicht die Frauenrolle erfüllt, die man damals von einer guten Ehefrau erwartete, sondern sie war ihrer Zeit weit voraus.
    Die Sprache passt gut zum Inhalt der Geschichte. Das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen. Ein wenig gefehlt hat mir der Spannungsbogen. Manchmal kam das Geschehene dadurch etwas langatmig daher. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der sich für Politik interessiert. Ich habe so einen Blick auf das Weltgeschehen aus einer völlig neuen Perspektive werfen können.
    Sylt auf unserer Haut Claudia Thesenfitz
    Sylt auf unserer Haut (Buch)
    11.05.2021

    Mogelpackung

    Die Ehe von Maja und Robert ist in die Jahre gekommen. Die Kinder sind aus dem Haus und stattdessen hat ein Hund Einzug gehalten. Wie alle Jahre wieder wollen sie auch diesen Urlaub auf Sylt verbringen. Wie immer in derselben Doppelhaushälfte. Nicht wie immer ist, dass auch Roberts Kollege Bernd mit seiner Freundin Karin zur selben Zeit dort Urlaub machen. In der anderen Doppelhaushälfte. Leider kann Robert seinen Kollegen so gar nicht leiden und beide sind das totale Gegenteil. Dann passiert, was kommen muss: Zwischen Maja und Bernd knistert es merklich.
    Der Klappentext versprach mir ein Glücksbuch mit rotweinlastigen Gesprächen über Träume. Die Leseprobe unterstrich dies noch. So hatte ich mich auf ein amüsantes, kurzweiliges Sommerbuch gefreut - einfach mal zum Abschalten. Aber leider wurde ich bitter enttäuscht!
    Nicht nur, dass das Buch ab ca. Seite 180 zum Softporno mutierte, es hagelte auch nur so Klischees: Robert als oberspießiger Beamter, Bernd als DDR-Dickerchen, der sich immer noch nicht richtig modern zu kleiden weiß, Maja als Heimchen am Herd, die ihrem Mann jeden Wunsch von den Augen abliest. Selbiger macht natürlich nicht einen Finger krumm.
    Inhalt ist ja bekanntlich Geschmackssache, aber was gar nicht geht, sind Sätze wie diese: "Entschuldige, ich habe euch gar nicht kommen sehen", lachte sie. Kann mir mal bitte jemand diesen Satz vorlachen? Es ist unmöglich. Leider war das auch kein einmaliger Ausrutscher. In einer Reihe werden Sätze gelacht oder gegrinst. Für mich der Punkt, an dem ich mich zwingen musste, das Buch bis zur letzten Seite zu lesen. Ich kann das Buch leider nicht empfehlen!
    Tierfreunde aus Blumenstadt 1: Ein tierisches Hallo Tierfreunde aus Blumenstadt 1: Ein tierisches Hallo (Buch)
    11.05.2021

    Niedlich für Tierliebhaber

    Dieses Buch ist der Auftakt zu einer mehrbändigen Reihe. Die Bücher erzählen keine fortlaufende Handlung, sondern in jedem Buch stehen vier eigenständige Geschichten, die unabhängig voneinander gelesen werden können. Mittelpunkt einer jeden Geschichte ist ein Tier (hier: Papagei, Hund, Hase und Igel). Nicht nur Haustiere, sondern auch Wildtiere.
    Sehr gut gefallen hat mir, dass am Anfang des Buches jede Person kurz und witzig vorgestellt werden. Das Buch ist in einer sehr großen Schrift verfasst und die einzelnen Geschichten sind auch nicht zu lang. Das Buch eignet sich dadurch ganz hervorragend für Leseanfänger. Auch die Sprache ist gut verständlich. Das Buch spricht sowohl Mädchen als auch Jungen an. Die großformatigen schwarz-weiß Zeichnungen illustrieren das Geschriebene perfekt. Das ist besonders für Leseanfänger wichtig, bietet es doch gleichzeitig einen Anhaltspunkt, ob man die Geschichte richtig erlesen hat.
    Am Ende eines jeden Kapitels befinden sich noch jeweils zwei Seiten, die einige Informationen über das Tier liefern. Wer dieser Willi allerdings ist, der die Informationen in sein Notizbuch schreibt, hat sich mir allerdings nicht erschlossen.
    Fazit: Ich kann dieses Buch für jeden Leseanfänger empfehlen, der Tiere liebt!
    Fair Play Fair Play (Buch)
    05.04.2021

    Packender Roman

    Fair Play - spiel mit, sonst verlierst du alles! Ein Schulwettbewerb, ein Experiment: Was ist, wenn Alle deine Umweltsünden auf einer App sehen können. Was ist, wenn sie feststellen, dass du dafür verantwortlich bist, wenn das Icon rot ist? Was ist, wenn du in der Lage bist, die App zu manipulieren?
    Die Geschichte wird aus vier unterschiedlichen Sichtweisen erzählt. Die Protagonisten Kera, Elodie, Max und Leonhard könnten unterschiedlicher nicht sein. Der eine wird seit Jahren gemobbt, die andere ist Insta-Influencerin und alle haben ihr ganz persönliches Geheimnis. Geben sie dieses Geheimnis preis, damit die Schule den Wettbewerb gewinnt?
    Mich hat der Roman von der ersten Seite an gepackt und ich konnte ihn kaum beiseitelegen. Die Charaktere sind toll gezeichnet und bieten dem Leser viel Identifikationspotential. Das Buch dürfte sowohl weibliche als auch männliche Jugendliche ansprechen. Nicht nur der Klimaschutz ist Thema in diesem Buch, sondern auch Social-Media-Verhalten, Mobbing und Gruppenzwang. Das Ende ist ganz anders als erwartet und bietet manch überraschende Wendungen.
    Ganz toll gelungen ist auch das hochwertig gestaltete Cover: Augenschmaus und haptischer Genuss in einem!
    Mein Fazit: Dieses Buch ist ein Muss für jeden Jugendlichen und Spannung ist garantiert!
    Sautner, T: Erfindung der Welt Sautner, T: Erfindung der Welt (Buch)
    17.03.2021

    Poetische Beobachtungen ohne viel Handlung

    Die bekannte Autorin Aliza Berg bekommt einen Schreibauftrag: Sie soll ein Buch über das Thema „Leben“ schreiben. Dazu bekommt sie eine Karte, auf der ein festes Gebiet markiert ist, wo sie für den Roman recherchieren soll. Ein näherer Blick auf diese Karte verrät Aliza, dass das Gebiet fast gänzlich unbewohnt ist. Der Schreibauftrag ist mehr als sehr gut bezahlt. Der Auftraggeber jedoch bleibt anonym. Nach kurzem Zögern macht sich Aliza auf den Weg und fährt in die Grafschaft Litstein. Unterkunft findet sie dort bei einem gräflichen Ehepaar. Vor Ort angekommen, beginnt Aliza sofort mir ihrer Recherche und trifft dabei auf recht kauzige Gestalten. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven geschildert: aus der Sicht von Aliza und die Sichtweise eines anonymen Erzählers.
    Mich hatte die Leseprobe sehr angesprochen und neugierig gemacht. Leider konnte sie nicht halten, was sie mir versprach. Thomas Sautner lässt gewiss viele schöne Gedanken in das Buch einfließen, aber mir fehlte der Plot. Seitenweise werden Beobachtungen geschildert, aber eine richtige Handlung existiert nicht. Ich habe bis zum Schluss nicht herausbekommen, wo der Autor mit seinem Werk hin will. Aber vielleicht ist das einfach nicht mein Buch und ich bin die falsche Leserin. Leser, die gerne philosophische Betrachtungen in Poesie verpackt lesen, ergeht es mit dem Buch gewiss ganz anders.
    101 bis 125 von 147 Rezensionen
    1 2 3 4
    5
    6
    Newsletter abonnieren
    FAQ- und Hilfethemen
    • Über jpc

    • Das Unternehmen
    • Unser Blog
    • Großhandel und Partnerprogramm
    MasterCard VISA Amex PayPal
    DHL
    • AGB
    • Versandkosten
    • Datenschutzhinweise
    • Barrierefreiheitserklärung
    • Impressum
    • Kontakt
    • Hinweise zur Batterierücknahme
    * Alle Preise inkl. MwSt., ggf. zzgl. Versandkosten
    ** Alle durchgestrichenen Preise (z. B. EUR 12,99) beziehen sich auf die bislang in diesem Shop angegebenen Preise oder – wenn angegeben – auf einen limitierten Sonderpreis.
    © jpc-Schallplatten-Versandhandelsgesellschaft mbH
    • jpc.de – Leidenschaft für Musik
    • Startseite
    • Feed
    • Pop/Rock
    • Jazz
    • Klassik
    • Vinyl
    • Filme
    • Bücher
    • Noten
    • %SALE%
    • Weitere Bereiche
      • Themenshops
      • Vom Künstler signiert
      • Zeitschriften
      • Zubehör und Technik
      • Geschenkgutscheine
    • Anmelden
    • Konto anlegen
    • Datenschutzhinweise
    • Impressum
    • Kontakt