Der Versuch war's wert.
Im Vergleich zu einer makellosen früheren Ausgabe der LP von 1972 klingt dieses Exemplar im Tieftonbereich etwas satter. Die Höhen sind etwas feiner und sauberer und der Mitteltonbereich ist etwas akzentuierter als bei der alten LP. In der Zusammenschau erscheint die Darstellung etwas facettenreicher und ein wenig räumlicher. Jedes für sich betrachtet erscheint zwar nicht besonders viel - ist aber in der Summe deutlich hörbar - im Vergleich zur alten Ausgabe fast schon ein wenig zu gefällig und ohne die gewohnten kleinen Fehler. Ich finde, die alte Ausgabe klingt etwas authentischer im Sinne der Aufnahmegewohnheiten der damaligen Zeit entsprechend - die remasterte Ausgabe erscheint vom Klang her präziser, kräftiger und macht mehr Spaß beim Anhören! Jetzt frage ich mich: Wie kann das sein? Heißt es doch immer, das analoge Signale sei dem digital aufbereiteten Tonsignal überlegen weil unverfälschter. Bei dieser LP wurde soweit ich weiß, digital remastert. Könnte man sich doch auch gleich die billigere CD kaufen? Womit ich bei einem anderem Thema bin: Der Fertigungsqualität und der Endkontrolle. Diese von mir erworbene Scheibe ist fast plan - das ist in der heutigen Zeit schon eine ganze Menge - nur leider zieren in der Mitte des ersten Stückes zwei Kratzer die Oberfläche welche aber glücklicherweise nicht zu hören sind. Schade weil der Gesamteindruck der Platte und des Gatefold-Covers mit der Innenhülle OK ist. Zum Glück kann man aber von bestimmten Labels LPs noch recht bedenkenlos kaufen. Ich hoffe sehr, dass Qualität sich langfristig am Markt doch noch durchsetzen wird.