Black Metal naturalistisch oder auch Pagan Metal
Das Album Femunsmarka von der Münchner Black-Metal Band Waldgeflüster mit Jan van Berlekom auch als "Winterherz" bekannt wird ja durch die inhaltliche Verbindung zur Natur auch dem Pagan Metal zugeordnet. Ich finde das Album spitze, weil die Solo-Gitarreneinlagen (Seite A bisschen Neil Young - B bisschen Pink Floyd – vom Klang her, etwas Ruhe reinbringt und nicht so stressig wirken. Trotzdem kommt dann doch mit dem 2. Titel brachialer Metal - Klang zum Einsatz - mit dem grollenden tiefen warmen Bass-Teppich des Drumcomputers, des darüber liegenden Gesangs (schwer zu verstehen) und rechts/links die Gitarreneinsätze) – hier und da eine Schlagzeugeinlage. Vorteil von Schallplatte, da gibt es neben links/rechts auch oben/unten und vorn/hinten. Die B-Seite mit dem Titel Steinwüste - echt gut.
Ja, wie alle Metal – Alben ist ein MC Spieler z.B. Pro-Jec X8/Ortofon MC Quintet Black S hier günstig, der vor allem den geforderten Bass-Klang vorbereitet. Ein MM Technics SL100C/Ortofon Concorde Black Musik (sehr gut für Pop, Punk, Techno) ist da klangmäßig nicht so optimal und wirkt vor allem im Bassbereich etwas halbherzig (knackiger- trockener Bass ist hier nicht gefragt), (5.1 Ausgabe mit Nubert Nuline Serie (264, cs-64, 24/nusub 800slim) – dass kann auch der Subwoofer nicht ausgleichen.
Die D-Seite ist leer (nutzbar als Antiskating Test-Seite), heißt ja auch Reise in drei Kapiteln. Hier würde ich mir die komplette B Seite ohne Gesang mit vielleicht etwas Wolfsgeheul und Hirsch-Röhren beigemischt wünschen – also echtes Pagan Metal . Pressung Topp – kein wahrnehmbares Knistern, Knacksen oder Rauschen (auch bei leisen Passagen nicht) – Innenhülle gefüttert, Songtext vorhanden, dass Label von Seite-D hätte man nicht betexten sollen.
Eine klare Kaufempfehlung , vor allem weil es von meiner Sicht aus nicht durchgängig Black Metal ist. Aber aufgepasst, 300 Kopien sind nicht viel. Ich freue mich schon sehr auf die zwei Alben „Knochengesänge“ .