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    Hornita Top 100 Rezensent

    Aktiv seit: 19. August 2021
    "Hilfreich"-Bewertungen: 71
    766 Rezensionen
    Das Lied eines Mörders Giosuè Calaciura
    Das Lied eines Mörders (Buch)
    17.09.2024

    Der ungewöhnliche Schreibstil ist nicht mein Fall

    Leider bin ich von Anfang an mit dem Schreibstil nicht warm geworden, da er sehr umständlich ist, aber zur Beschreibung „Lied“ durchaus passt. Der Titel gebende Mörder spricht seinen Richter direkt an und erzählt die Geschichte der italienischen Mafia und sein eigenes Leben und Werdegang in der Mafia. Die Sprache ist sehr poetisch und passt für mich nicht so recht zum Charakter bzw. der Figur des Erzählers. Inhaltlich ist es sehr metaphorisch und sehr abstrahiert, so dass man zwar einige Großereignisse erkennt, wenn man mit der Geschichte der italienischen Mafia im 20. Jahrhundert vertraut ist, aber letzten Endes ist der Inhalt oberflächlich und nicht richtig greifbar. Das italienische Original erschien bereits 1998 und man merkt dem Buch nicht an, dass es bereits über 25 Jahre alt ist. Durch den relativ abstrakt erzählten Inhalt und die ungewöhnliche Erzählweise ist es zeitlos. Die Bewertung war für mich nicht ganz einfach, da dieser Erzählstil auch Stärken hat, mich aber letzten Endes nicht überzeugen konnte.
    Unendlicher Friede Edward Poniewaz
    Unendlicher Friede (Buch)
    12.09.2024

    Braucht eine Triggerwarnung

    Das Buch wird als Psychothriller angekündigt, hat aber auch Elemente von Science Fiction, Liebesroman, Verschwörungsroman und Motive organisierter Kriminalität. Der Klappentext hörte sich interessant an und auch der Beginn war nicht schlecht, aber dann wurde die Handlung zunehmend abstruser. Der Schreibstil an sich ist okay und die meist kurzen Kapitel strukturieren es ganz gut. Das Thema der Erinnerungsmanipulationen ist ein interessanter Ansatz, wird aber mit vielen anderen Themen zu einem abwegigen Ganzen vermengt und insgesamt wirkt der Inhalt überfrachtet. Die Charaktere fand ich hölzern und ihr Verhalten streckenweise unrealistisch, wodurch die Glaubwürdigkeit als Psychothriller leidet. Teilweise sind die Handlungsstränge wirr und haben etwas Albtraumhaftes. Das Ende ist durch eine überraschende Wendung interessant, aber auch nicht richtig spannend und soweit hätte ich dem Buch drei Sterne gegeben. Es gibt aber im letzten Abschnitt eine ausführliche, traumatisierende Gewaltszene gegen eine Frau, die für mich gar nicht geht und auf jeden Fall eine Triggerwarnung bräuchte. Ich bin der Meinung, dass diese Szene in einem Thriller überhaupt nichts zu suchen hat, deshalb kann ich nur das Minimum von einem Stern vergeben.
    Cascadia Julia Phillips
    Cascadia (Buch)
    12.09.2024

    Verwirrendes Märchen

    Das Buch beginnt mit einem Zitat aus „Schneeweißchen und Rosenrot“ und setzt damit Parallelen zur Handlung mit zwei Schwestern, ihrer Mutter und einem Bären. Das waren dann aber auch schon die Ähnlichkeiten. Die ganze Geschichte wird aus der Sicht Sams erzählt, die mit ihrer Schwester Elena und schwerkranken Mutter in prekären Verhältnissen lebt. Der Bär und der unterschiedliche Umgang der Schwestern mit seinem Auftauchen verschiebt die Verhältnisse und die Beziehung der beiden. Das Ganze hat streckenweise die Anmutung eines Märchens, mir hat aber die Moral gefehlt oder ich habe das Buch nicht verstanden. Die Corona-Pandemie wird erwähnt, auch sind die sozialen Schichten in den USA ein Thema, aber es wird nicht klar, worauf das Alles hinauslaufen soll. Das Ende hat mir gar nicht gefallen und ich fand es auch nicht passend zu den Charakteren. Die Handlung ist damit unglaubwürdig und nicht konsistent und das Buch bekommt nur aufgrund des guten Schreibstils noch drei Sterne.
    Trauriger Tiger Neige Sinno
    Trauriger Tiger (Buch)
    12.09.2024

    Beeindruckendes Buch

    Das autobiographische Werk von Neige Sinno liest sich wie ein Essay, da sie nicht nur ihre eigenen Erfahrungen schildert, sondern auch die entsprechenden Themen durch sozialwissenschaftliche Informationen aus verschiedenen Bereichen ergänzt. Der Schreibstil ist sehr angenehm und gut zu lesen. Man fühlt sich von der Autorin direkt angesprochen, der Ton ist freundschaftlich, fast wie eine Plauderei. Aber der Ton täuscht nicht darüber hinweg, dass das Thema sehr ernst ist. Mir gefällt sehr gut, wie reflektiert die Autorin mit ihrer Geschichte umgeht. Sie bemüht sich, Verallgemeinerungen zu vermeiden und man kann ihren Gedankengängen gut folgen. Teilweise wirkt die Erzählung ihrer eigenen Geschichte distanziert, teilweise ist man ihr erschreckend nah. Ich war beeindruckt von dieser starken Frau, die zum Schutz ihrer Geschwister die Anzeige und öffentliche Verurteilung gewählt hat. Mit 20 Jahren Abstand wird sehr nachvollziehbar geschildert, welche Auswirkungen das auf Neige und ihre Familie hatte und die Zweifel, die die Autorin diesbezüglich hat. Ihre Verletzlichkeit und Versehrtheit sind immer spürbar und dieses Buch wurde zu Recht mehrfach ausgezeichnet.
    Verwerfungen Su Turhan
    Verwerfungen (Buch)
    07.09.2024

    Orientalischer Flair

    Der achte Fall aus dieser Reihe war der erste für mich. Es ist dem Autor gut gelungen, die Personen so vorzustellen, dass man auch als Neuleser alle gut einordnen kann und einen guten Überblick hat. Von den alten Fällen wird auch nichts gespoilert, das ist sehr gut. Diesen Fall fand ich sehr interessant. Durch den historischen Hintergrund der Medusa Statue und den Ermittlungen in Istanbul hatte er einen ganz eigenen Charme. Aber vielleicht ist das auch der typische Stil dieser Reihe. Mir hat das sehr gut gefallen, Kommissar Pascha bringt viel Menschlichkeit in die Bürokratie. Die Ermittlungen werden logisch und nachvollziehbar verfolgt und die dargestellte Kompetenz der Ermittler, egal ob in München, Istanbul oder Kopenhagen, hat mich zufrieden gestellt. Der Schreibstil ist stellenweise etwas umständlich, da hätte ich mir manchmal mehr Geradlinigkeit gewünscht. Ich denke es ist der Satzbau, bei dem man sich bei langen Sätzen sehr konzentrieren muss. Daher gibt es einen kleinen Abzug von mir, aber alles in allem bin ich so zufrieden, dass ich auch noch mehr aus dieser Reihe lesen würde.
    Mein drittes Leben Daniela Krien
    Mein drittes Leben (Buch)
    07.09.2024

    Zurück ins Leben finden

    Das Buch ist aus der Sicht Lindas geschrieben, die ihre Tochter bei einem Verkehrsunfall verloren hat. Der Schreibstil ist sehr angenehm und das Buch lässt sich sehr gut lesen. Es gelingt der Autorin mit emotionaler Intelligenz und psychologischem Einfühlungsvermögen die Trauer der Protagonistin sehr nachvollziehbar zu erzählen. Die Unterschiede in der Trauerarbeit Betroffener wird durch das ungleiche Verhalten Lindas und ihres Mannes erzählt. Mir hat sehr gut gefallen, wie beschrieben wird, das jeder anders trauert, manche für sich im Stillen, andere brauchen Kontakte. Linda zieht sich aus dem Leben zurück und mit der Zeit öffnet sie sich wieder ihrem Umfeld und den Problemen anderer. Das fand ich sehr bewegend und treffend beschrieben. Auch die Beziehung zu ihrem Mann und die ganze Familienkonstellation, die durch Lindas Erinnerungen erzählt wird, ist glaubhaft geschildert. Ein sehr gutes und wichtiges Buch!
    In Zeiten des Todes Luca D'Andrea
    In Zeiten des Todes (Buch)
    07.09.2024

    Serienmörder in Südtirol

    Von Anfang an fand ich den Schreibstil gewöhnungsbedürftig, er ist etwas spröde und unruhig. Die Perspektive wechselt zwischen verschiedenen Personen, hauptsächlich Polizei und Presse, immer wieder hin und her. Auf mich wirkte es ziemlich unstrukturiert und langatmig und wurde erst ab der Hälfte besser, nachdem abzusehen war, wohin die Reise geht. Ich hätte es auch besser gefunden, wenn der Autor in einem Vorwort Bezug zu den echten Fällen und den daraus abgeleiteten Motiven und Parallelen in seinem Buch genommen hätte. Hintergrund des Buches sind bekannte Taten und der Autor hat zwar die Namen der Beteiligten geändert, aber sich in vielen Details von der Realität inspirieren lassen. Von der Tätersuche bis zum Prozess und dem Nachspiel hat er alles beschrieben. Die 1990er Jahre fand ich gut und nachvollziehbar dargestellt, allerdings etwas zu ausufernd, auch was die Machenschaften innerhalb der Polizei angeht. Die Bedeutung der Presse für die Tätersuche wird erst am Ende wirklich klar. Alles in allem habe ich zwischen drei und vier Sternen geschwankt und aufgrund der Steigerung in der zweiten Hälfte dann die vier Sterne vergeben.
    Mrs Potts' Mordclub und der tote Bürgermeister Robert Thorogood
    Mrs Potts' Mordclub und der tote Bürgermeister (Buch)
    05.09.2024

    Etwas schwächer als die ersten beiden Bände

    Die Reihe um Mrs Potts und ihre Freundinnen ist eine sehr gut gemachte Cosy Crime-Reihe eines erfahrenen Autoren. Da mir dieser Band etwas schwächer vorkam als die beiden vorherigen, habe ich einen kleinen Abzug gemacht. Dennoch ist das Buch in sich logisch, nachvollziehbar und unterhaltsam. Die geballte Frauen Power zeigt sich wieder in einer gelungen Mischung aus Scharfsinnigkeit, Einfallsreichrum, Neugier und Bauernschläue. Die Damen sind einfach schrullig und sympathisch und machen den Charme der Reihe aus. Es gibt ein paar unterhaltsame Episoden, mir war aber, als wären die ersten beiden Bände etwas lustiger gewesen. Der Fallaufbau ist klassisch mit einem überraschenden Ende und auch der Mörder des Bürgermeisters ist eine große Überraschung. Insgesamt ein bodenständiger Cosy Crime Roman, der unterhaltsam ist, aber weit weg vom Klamauk, was bei diesem Genre nicht immer einfach ist und daher gelungen.

    Aus dem Haus Miriam Böttger
    Aus dem Haus (Buch)
    05.09.2024

    Etwas unstrukturiert und Schreibstil nicht mein Fall

    Trotz einiger witziger Sätze und treffender Analysen fand ich dieses Buch insgesamt anstrengend zu lesen. Der Schreibstil ist umständlich und kompliziert mit verschachtelten Sätzen, was das Lesen anstrengend macht, da auch inhaltlich nicht immer eine klare Linie verfolgt wird. Dadurch passen tatsächlich Schreibstil und Inhalt gut zusammen, mindern aber das Lesevergnügen. Das Buch fokussiert sich nicht so auf das titelgebende Haus, wie ich es mir vorgestellt hätte. Es wird sehr viel über Kassel und die Eigenheiten der Anwohner erzählt, das mag nicht für jeden interessant sein. Die Erinnerungen an Episoden im Leben der Eltern und verschiedene Wohnorte und Immobilien werden unstrukturiert erzählt und auf mich wirkte das Ganze streckenweise ziellos. Die Auswahl der erzählten Szenen war teilweise interessant und typisch für Senioren, wirkte manchmal aber auch willkürlich auf mich. Die Autorin hat ein paar Leerstellen im Leben der Eltern gelassen und sich auf Andeutungen beschränkt. Da hätte ich mir mehr Details für mehr psychologische Tiefe gewünscht, um die Charaktere greifbarer zu machen.
    Slough House Mick Herron
    Slough House (Buch)
    03.09.2024

    Interessanter Stoff, aber Quereinstieg schwierig

    Für mich war es das erste Buch aus der Reihe um die Slow Horses und ich kenne auch die Serie nicht. Der Einstieg war nicht einfach, da mir die Personen noch nicht bekannt waren und die Handlung schwer einzuordnen. Der Schreibstil ist angenehm und der Spionage-Flair von Romanen aus dem Kalten Krieg wird gut transportiert. Ein bisschen wirkt das alles aus der Zeit gefallen, was auch an den schrulligen Charakteren liegt, die so gar nicht politisch korrekt sind, stattdessen aber sehr unterhaltsam und irgendwie liebenswert. Für mich als Neueinsteiger in die Reihe plätscherte die Handlung anfangs ziellos dahin, da ich keinen Zusammenhang entdecken konnte. Ab der Hälfte hatte ich dann richtig Spaß am Buch und habe auch den Spannungsbogen verstanden. Mit ein paar kleinen Erklärungen zu den Personen hätte der Autor das Verständnis viel besser machen können, weshalb ich einen Stern abziehe. Nichtsdestotrotz fand ich das Buch gut und werde die Reihe jetzt von vorne weg lesen.
    Ein Tag im Leben von Abed Salama Nathan Thrall
    Ein Tag im Leben von Abed Salama (Buch)
    03.09.2024

    Vom Alltag zum Albtraum

    Der Schreibstil ist sehr nüchtern und beobachtend und erinnert dadurch an Nachrichten oder Polizeiberichte. Der Autor nennt es selber im Nachwort einen Tatsachenbericht. Anhand des Busunfalls erzählt der Autor die Lebensgeschichte einiger beteiligter Personen und über diese Vielfalt und verschiedenen Blickwinkel gelingt es ihm, Gegenwart und Geschichte der Region zu beleuchten. Politische Themen werden als Ursache bestimmter verwaltungstechnischer Dinge geschildert und die komplizierten Details der Verwaltung in dieser Region zeigen sich allein schon an den Zuständigkeitsregeln für den Unfall und die Unfallretter. Alles in allem ist das Buch lehrreich, sehr bestürzend und trotz des schwierigen Inhalts gut zu lesen. Der Autor hat umfangreich recherchiert und im Anhang befindet sich ein ausführliches Quellenverzeichnis. Mir hat die nüchterne Betrachtung aus verschiedenen Perspektiven sehr gut gefallen.
    Hast du Zeit? Andreas Winkelmann
    Hast du Zeit? (Buch)
    03.09.2024

    Zwar spannend, aber erst am Ende richtig gut

    Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er ist abwechslungsreich und lässt sich sehr gut lesen. Das Buch ist spannend, auch wenn es kleine Schwächen hat. Für mich war es das zweite Buch des Autors und ich fand es etwas schlechter als „Das Letzte, was du hörst“. Es gibt sehr viele Perspektivwechsel und eine Unmenge an losen Enden und möglichen Opfern. Das war mir etwas zu viel und wirkte auch etwas wahllos. Die erste Hälfte empfand ich dadurch trotz der Spannung auch langatmig, auch wenn sich das vielleicht widersprüchlich anhört. In der zweiten Hälfte nahm die Handlung dann deutlich mehr Fahrt auf, auch wenn es inhaltlich doch eher unrealistisch ist, dass Laien einen Serienmörder jagen. Die Charaktere fand ich sehr gut dargestellt, vor allem der pensionierte Polizist Grotheer hat mir mit seinem Innenleben sehr gut gefallen.
    Tokio Express Seichō Matsumoto
    Tokio Express (Buch)
    23.08.2024

    Zeitlos logischer Kriminalfall

    Dieses Buch stammt bereits aus dem Jahr 1958 und obwohl es durch einige Kleinigkeiten wie das Kursbuch der Bahn und Telegramme auf sein Alter hindeutet, ist es in der Tat und den Motiven vollkommen zeitlos. Zwei Kommissare arbeiten erst unabhängig voneinander und dann gemeinsam an dem vermeintlichen Doppel-Selbstmord, weil er ihnen verdächtig erscheint. Die Art und Weise der kleinteiligen Recherche und hartnäckigen Nachfragen erinnern an einige bekannte klassische Mordermittler und Detektive der Krimi-Geschichte. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, die Lösung wird langsam und logisch aufgebaut und ist vollkommen nachvollziehbar und heute noch realistisch. Der japanische Charme wird durch viele Details transportiert und der Schreibstil ist angenehm, wenn auch eigen, ich würde sagen typisch für Bücher, die aus dem Japanischen übersetzt wurden. Ich bin sehr zufrieden, dass ich dieses Buch entdeckt habe und kann es uneingeschränkt empfehlen.

    Taumeln Sina Scherzant
    Taumeln (Buch)
    23.08.2024

    Sehr einfühlsam

    Der Schreibstil hat mir gut gefallen, das Buch war angenehm und flüssig zu lesen. Inhaltlich fand ich es auch ansprechend, einfühlsam und sensibel. Durch die wechselnden Perspektiven hat man die Charaktere sehr gut kennengelernt und auch die ganz unterschiedlichen Beweggründe für die Teilnahme an den Waldspaziergängen bzw. der Suche erfahren. Mir hat gut gefallen, mit welcher Tiefe und emotionaler Intelligenz die Autorin die Charaktere dargestellt hat. Besonders die Situation in Luisas Elternhaus hat mich berührt und ich fand sie sehr nachvollziehbar und glaubhaft dargestellt. Ich hätte mir gewünscht, dass der Fokus nicht nur auf bestimmte Sucher gelegt wird, sondern dass man alle besser kennenlernt und aus ihrer Perspektive ihre eigene Situation und ihre Motive beleuchtet werden. Auch die Ahnung, die Luisa über ihre Schwester hat und die sie sich nicht eingestehen will, hätte mehr Raum bekommen dürfen. Obwohl mir das Ende nicht so gut gefallen hat, fand ich die Beschreibung der zusammengewürfelten Gruppe, die Hintergründe, ihre Dynamik und Entwicklung gut gemacht.
    Die Nacht der Bärin Kira Mohn
    Die Nacht der Bärin (Buch)
    21.08.2024

    Bedrückende Familiengeheimnisse

    Die Kurzbeschreibung ist korrekt und doch versteckt sich so viel mehr in diesem Buch, als man anfangs ahnt. Erzählt wird aus zwei Perspektiven: Zum einen die jugendlichen Maja, die ihre Familiengeschichte erzählt; zum anderen Jule, die nach einem Streit mit ihrem Freund zu ihren Eltern flüchtet. Es dauert eine Weile, bis einem klar wird, in welchem Verhältnis Maja und Jule zueinander stehen. Es gibt in der Handlung eine gewisse Parallelität in der Vergangenheit und der Gegenwart, doch die Geschichte Majas - aus kindlicher Sicht geschildert - ist so viel krasser und kraftvoller, da Maja das Geschehen zwar beschreiben, aber nicht richtig einordnen kann. Und so wird eine dramatische Familiengeschichte entblättert, die von Gewalt und Sprachlosigkeit geprägt ist. Ich hoffe, die Autorin kann mit diesem Buch einige Personen erreichen und Mut machen, wie sie es in ihrem Nachwort schildert. Ein tolles, wichtiges Buch, dass durch die Perspektivwahl ausgesprochen kraftvoll ist. Der Schreibstil ist einwandfrei und ich war so gefangen von der Handlung, dass ich das Buch in einem Rutsch gelesen habe.
    Alte Eltern Volker Kitz
    Alte Eltern (Buch)
    21.08.2024

    Sehr reflektiert und gefühlvoll

    Für mich war es das erste Buch von Volker Kitz und mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen. Er ist niveauvoll, gehoben und sehr angenehm zu lesen. Das Thema dieses Essays ist kein leichtes, aber umso mehr Achtung habe ich davor, wie der Autor es gemeistert hat. Er geht mit dem Thema sehr reflektiert um, was nicht heißt, dass er auf Gefühle verzichtet. Die Liebe und Wertschätzung für seinen Vater sind in jedem Satz greifbar. Es ist ihm der Spagat gelungen, nur so viel Persönliches zu schreiben, wie es für das Thema notwendig ist, ohne die Grenze zu allzu privaten Themen zu überschreiben. Die kleinen Abschweifungen zum Wissensstand, sei es medizinisch, psychologisch, soziologisch, usw. fand ich sehr gelungen und in ihrer Kürze gut dosiert eingeflochten. Vor allem hat er auch die Gefühlswelten der Angehörigen betrachtet und die Ambivalenz zwischen verschiedensten Gefühlen und Positionen gut herausgearbeitet. Wer eine ähnliche Situation schon mitgemacht hat oder sich wappnen will, für den ist dies auf jeden Fall eine bereichernde Lektüre, wenn man sich auf das Thema einlässt.
    Winterwölfe Dan Jones
    Winterwölfe (Buch)
    21.08.2024

    Unterhaltsame und lehrreiche Geschichtsstunde

    Zeitlich gesehen knüpft dieses Buch nahtlos an die Handlung der Essex Dogs an und durch ein paar Erinnerungen der Hauptfiguren ist man sofort wieder im Geschehen. So wie das Buch gemacht ist, muss man die Essex Dogs aber nicht zwangsläufig gelesen haben, man kann der Handlung ohne weiteres folgen. Es liest sich flüssig und die Handlung nimmt schneller Fahrt auf als beim ersten Band und ist abwechslungsreicher als ich mir das Thema einer Belagerung 1346/1347 vorgestellt hatte. Mir hat sehr gut gefallen, wie der Autor die Essex Dogs über verschiedene Sonderaufgaben durch die damalige Welt führt, so dass man als Leser besonders viele verschiedene Eindrücke bekommt. Ich denke, dass die Grausamkeiten und Kampfhandlungen realitätsgetreu und nachvollziehbar wiedergegeben wurden. Insofern ist der Schreibstil unverblümt, aber historisch korrekt. Auch die Charaktere fand ich sehr gut mit ausreichend Tiefe beschrieben. Das Buch macht die Zeit des Hundertjährigen Krieges lebendig und ist eine sehr unterhaltsame Geschichtsstunde. Daher kann ich die Lektüre uneingeschränkt empfehlen.


    All das Böse, das wir tun Sandrone Dazieri
    All das Böse, das wir tun (Buch)
    20.08.2024

    Intensiver, atmosphärischer Thriller

    Für mich war es das erste Buch von Sandrone Dazieri, aber sicher nicht das letzte. Ich bin in jeder Hinsicht sehr zufrieden. Der Schreibstil ist einwandfrei, er unterstützt die Handlung ohne zu sehr aufzufallen, so wie ich es mir wünsche. Die Geschichte wird in zwei Zeitschienen aus verschiedenen Perspektiven erzählt und ist eine runde Sache. Die Menge an Zeit- und Perspektivwechseln war für mich genau passend, um immer den Überblick über die Charaktere und die Handlung zu haben. Die Personen wurden gut charakterisiert mit all ihren Schattierungen. Der Fall ist sehr spannend und vielschichtig und wird glaubhaft und nachvollziehbar erzählt, auch wenn Italien natürlich nicht von Serienmördern wimmelt. Der Aufbau ist gelungen, ich fand die Handlung sehr spannend und habe die gut 500 Seiten an zwei Tagen gelesen, weil ich das Buch nicht mehr weglegen konnte. Sehr gut haben mir auch die starken Frauen gefallen, die die Aufklärung in jeder Zeitschiene vorangebracht haben. Sehr empfehlenswert!
    Der Ire Peter Mann
    Der Ire (Buch)
    18.08.2024

    Nicht mein Fall

    Von Anfang an hatte ich Probleme mit dem Schreibstil, den ich hektisch und umständlich fand. Ich hatte den Eindruck, dass der Autor unbedingt sein Geschichtswissen einbringen wollte, dabei aber das Buch ziemlich überfrachtet und sich in vielen unnötigen Details verloren hat. Einige Begriffe hätte man in Fußnoten erklären können, um das Verständnis einfacher zu machen, vor allem in Bezug auf irische Besonderheiten. Auch hatte ich bei manchen Details und Bemerkungen das diffuse Gefühl, dass sie historisch nicht korrekt sind. Die Grundidee fand ich interessant, auch die Umsetzung in zwei sich ergänzenden und doch auch widersprechenden Erzählsträngen eine gute Idee. Das Tagebuch des Adrian de Groot fand ich allerdings eher langweilig und seine homoerotische Fixierung auf Pike, alias Finn, hat mich mit der Zeit etwas genervt. Pikes Sicht war deutlich interessanter, aber auch nicht so spannend, wie ich es von einem Thriller erwartet hätte. Manche in seinem Erzählstrang als Wortwitz gedachten Dinge fand ich doch eher überzogen. Insgesamt hatte ich mir unter einem Spionagethriller etwas anderes vorgestellt und fand die gute Idee leider nur mäßig umgesetzt.
    Tode, die wir sterben Roman Voosen
    Tode, die wir sterben (Buch)
    18.08.2024

    Gelungener Reihenauftakt

    Das Setting in Malmö fand ich von Anfang an sehr ansprechend und interessant, da sich die Autoren um eine realistische Darstellung der schwedischen Gesellschaft bemüht haben. Auch das neu zusammengekommene Ermittlerteam aus Svea Karhuu und Jon Nordh fand ich sehr gelungen. Meistens mag ich es nicht, wenn das Privatleben der Ermittler zu viel Raum einnimmt, hier fand ich es sehr überzeugend dargestellt mit Relevanz für das Zusammenfinden des Teams. Der Fall ist komplex, aber ich hatte nie den Eindruck, überfordert zu werden oder den Überblick zu verlieren. Die Informationen und Handlung war wohldosiert und auch die Bandbreite der Ermittlungsansätze war nachvollziehbar. Der Schreibstil ist sehr angenehm und ich hätte das Buch am liebsten in einem Rutsch durchgelesen. Daher gerne mehr von dieser empfehlenswerten Krimireihe.
    Das Dickicht Nikolas Kuhl
    Das Dickicht (Buch)
    13.08.2024

    Alternative Lösung

    Dieser Kriminalroman orientiert sich in der Grundhandlung der Tat an einem echten Kriminalfall aus den 1980er Jahren, was aber weder im Vorwort noch im Nachwort erwähnt wird. Ich hätte es gut gefunden, wenn die Autoren diesbezüglich transparent gewesen wären, da dieser Fall aus Bayern immer wieder Teil aktueller Berichterstattung ist und aufgrund seiner Besonderheiten vielen Lesern bekannt sein dürfte. Der Start ins Buch aufgrund des aktuellen Falls ist gut gemacht, hat aber aufgrund des eigentlichen Fokus auf dem älteren Fall zu viel Raum eingenommen. Das Ermittlerteam hat mir gut gefallen, obwohl jeder der beiden eine Menge privater Themen mitbringt. Ausufernde private Probleme von Ermittlern nerven mich oft, hier war es in Ordnung. Ich fand es gut gemacht, wie die Ermittlungsschritte eines ehemaligen Kollegen nachempfunden wurden und Juha und Lux ihren eigenen Weg zur Lösung gefunden haben. Diese alternative Lösung ist nachvollziehbar, plausibel und wurde gut entwickelt. Der Schreibstil ist auch angenehm und liest sich gut. Ich bin insgesamt zufrieden mit diesem Reihenauftakt, der in einigen Feinheiten noch Luft nach oben hat.
    Freunderlwirtschaft Petra Hartlieb
    Freunderlwirtschaft (Buch)
    13.08.2024

    Sehr gut gemacht

    Dieser Krimi hat mir ausgesprochen gut gefallen. Nicht nur der Schreibstil war bestechend gut, sondern auch die Handlung wird realistisch und glaubhaft aufgebaut. Hätte es nicht schon einen ähnlich gelagerten Fall in Österreich gegeben, so würde man die Handlung wohl für abwegig halten, aber mit dem jetzigen Wissen ist sie ausgesprochen unterhaltsam. Die Autorin hat es sehr gut geschafft, das Unausgesprochene und Angedeutete versuchter Einflussnahme der politischen Eliten zu beschreiben und die Abgeschlossenheit bestimmter Gesellschaftsteile. Durch Perspektivwechsel zwischen der Hauptkommissarin und der Flüchtigen Jessica nähert man sich der Wahrheit von verschiedenen Seiten, von innen und außen, was sehr spannend ist. Auch wird hervorragend geschildert, welche Probleme die Ermittler aufgrund der „Freunderlwirtschaft“ in der Praxis haben. Das Nebulöse gehört in diesem Fall dazu und fügt sich harmonisch in die Geschichte ein. Mir hat die Figur der Hauptkommissarin Alma Oberkofler sehr gut gefallen und ich hoffe, dass man sie bald in einem Folgeband wiedertreffen kann. Für mich ein sehr gelungenes Buch, fast mehr Roman als Krimi, aber sehr lesenswert.
    Ich komme nicht zurück Rasha Khayat
    Ich komme nicht zurück (Buch)
    13.08.2024

    Das Ende einer Freundschaft

    Aus der Perspektive Hannas wird ihre Einsamkeit während der Corona-Pandemie erzählt und gleichzeitig ihr Schwelgen in Kindheitserinnerungen. Es gelingt der Autorin sehr gut, die liebevolle, aber prekäre Kindheit in grauer Umgebung einer allumfassenden Freundschaft mit Zeyna und Cem gegenüberzustellen. Es verlangt Hanna nach Kontakt zur Zeyna und die Ursache ihrer Entfremdung bleibt lange rätselhaft. Mir hat gut gefallen, wie die Autorin das Wachsen der Kindheitsfreundschaften beschrieben hat und das spätere Auseinanderfallen durch äußere Gründe, aber auch selbstgemachte Probleme. Rasha Khayat schafft einprägsame Bilder schöner Erinnerungen und beschreibt die Gefühlswelten intensiv: von Hoffnungslosigkeit, Melancholie, Eifersucht bis zur Sprachlosigkeit ist alles dabei und die verschiedenen Charaktere und ihre Perspektiven waren für mich sehr nachvollziehbar. Die Sprache ist angenehm und ich habe den Roman in einem Rutsch gelesen. Er macht nachdenklich, da er außer der persönlichen noch eine politische Komponente hat. Am Ende gibt es einen QR Code, über den man zur Playlist kommt, da im Roman immer wieder Lieder erwähnt werden, die bestimmte Erinnerungen oder Gefühle triggern. Das gefällt mir gut, ein schöne Idee.
    Little Book of Vivienne Westwood Glenys Johnson
    Little Book of Vivienne Westwood (Buch)
    03.08.2024

    Stimmiges Buch über Westwoods Schaffen und Einfluss

    Das kleinformatige Buch fokussiert sich auf Vivienne Westwoods Bedeutung als Modeschöpferin, tangiert aber auch private Themen und zeigt ihren Einfluss nicht nur in der Mode sondern auch auf anderen Gebieten. Besonders gut hat mir gefallen, wie schön die Kapitelüberschriften mit einem Muster hinterlegt sind, das an Stoffmuster erinnert. Der Inhalt des Buches und dessen Präsentation fand ich insgesamt sehr stimmig. Das Buch ist gut strukturiert und die Entwicklung der Modeschöpferin wird nachvollziehbar geschildert. Untermalt wird das Ganze von vielen Fotos aus den unterschiedlichen Kollektionen und Jahrzehnten. So wird einem die Bedeutung Vivienne Westwoods erst richtig klar, auch wenn man nicht so im Modethema ist oder nicht im Detail mit ihrem Schaffen vertraut ist. Das Buch ist klein aber fein und kann natürlich in der Kürze manche Dinge nur anreißen, aber gerade das hat mir gut gefallen, da man auf die Schnelle einen Überblick bekommt. Für diese gute Zusammenfassung gibt es fünf Sterne von mir.
    Glutmoor Lars Engels
    Glutmoor (Buch)
    01.08.2024

    Ich bin begeistert!

    Bereits mit dem ersten Fall von Janosch Janssen hatte ich viel Spaß und dementsprechend habe ich mich sehr auf diesen zweiten Fall gefreut, der mich nicht enttäuscht hat. Dieses Mal ist es kein Cold Case, sondern ein aktueller Fall, der komplex ist und viele mögliche Ansätze bietet. Diese werden glaubhaft und nachvollziehbar verfolgt. Die persönliche Verwicklung der Ermittler hatte ein annehmbares Maß und besonders gut hat mir die Darstellung der Charaktere gefallen. Diese sind komplex, ganz unterschiedlich und werden mit viel Feingefühlt gezeichnet. Gerade die Zweideutigkeit mancher Handlungen und Wirkung auf andere wird realistisch geschildert. Für mich sind die guten Figuren eine notwendige Basis, um die Story glaubhaft zu machen und hier passt einfach alles zusammen. Auch das Setting in der Rhön mit ihrer ganz eigenen Geschichte hat mir gut gefallen, da die Handlung zum Ort passt und ein harmonisches Ganzes ergibt.
    176 bis 200 von 766 Rezensionen
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