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    Hornita Top 100 Rezensent

    Aktiv seit: 19. August 2021
    "Hilfreich"-Bewertungen: 68
    737 Rezensionen
    Horror-Date Sebastian Fitzek
    Horror-Date (Buch)
    20.05.2025

    Eine angenehme Überraschung

    Sebastian Fitzek als humoristischer Autor hat mich sehr neugierig gemacht. Trotz des ernsten Grundthemas ist der Schreibstil voller Humor und Leichtigkeit. Die Handlung beginnt noch halbwegs realistisch, wird dann aber ziemlich abgefahren, was aber auch den Unterhaltungswert ausmacht. Trotzdem wurde es nie klamaukig, sondern es blieb immer niveauvoll. Der Autor hat eine gute Beobachtungsgabe und davon haben die vielen kleinen Szenen profitiert, die auf den ersten Blick abwegig anmuten, aber doch irgendwie passend waren. Das ernste Grundthema ist keine Belastung, der Autor und seine Charaktere gehen ungezwungen damit um, was ich erfrischend fand. Alles in allem war das Buch ausgesprochen witzig und ich kann es empfehlen. Der Titel ist zwar passend, transportiert aber nur einen Teil des Inhalts, das ist meine einzige Kritik. Deshalb gibt es volle fünf Sterne.
    Stars Katja Kullmann
    Stars (Buch)
    20.05.2025

    Starkes Buch mit schwachem Ende

    Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Er ist sehr pointiert mit subtilem Humor und viel Ironie. Katja Kullmann hat eine tolle Beobachtungsgabe, da viele Szenen so gut ausgearbeitet sind, dass sie aufgrund ihrer Treffsicherheit sehr unterhaltsam sind. Ich fand die Geschichte überraschend witzig und vielschichtig und die ersten beiden von insgesamt drei Abschnitten hätten fünf Sterne von mir bekommen. Mir hat sehr gut gefallen, wie die Protagonistin aus ihrem langweiligen Leben wach gerüttelt wurde und ein erfolgreiches Geschäft als Astrophilosophin aufgebaut hat. Das Ende hat für mich weder vom Erzählstil noch inhaltlich richtig gut gepasst, weshalb ich dafür einen Stern abziehe. Es bleiben einige lose Enden, was ich schade finde, da das Buch anscheinend auch nicht auf eine Fortsetzung angelegt ist. Trotzdem ist es unterhaltsam und empfehlenswert.
    tiptoi® Abenteuer Großwerden - Piet kommt in den Kindergarten Sandra Grimm
    tiptoi® Abenteuer Großwerden - Piet kommt in den Kindergarten (Buch)
    20.05.2025

    Erinnert mich an Wimmelbücher

    Wenn man einmal heraus hat, wie das mit dem Herunterladen der Audio-Inhalte funktioniert, dann geht das sehr schnell. Dieses tiptoi Buch ist sehr detailreich mit vielen kleinen Bilder und erinnert mich deshalb an Wimmelbücher. Es gibt wahnsinnig viel zu entdecken. Das macht den Charme aus, da man sich lange mit dein einzelnen Seiten beschäftigen kann und auch lange etwas vom Buch hat. Die Audio-Inhalte passen gut zu den jeweiliagen Zeichnungen. Die Geschichte ist realitätsnah und kindgerecht, die Zeichnungen sind farbenfroh und gut getroffen. Jede Seite oder auch manchmal jede Doppelseite hat ein eigenes Thema und die Auswahl ist sehr gut. Der Kindergartenbesuch wird ein ereignisreiches Abenteuer. Ein sehr schönes Buch, mit dem man sich intensiv beschäftigen kann, was beim Kind die Konzentrationsfähigkeit fördert.
    True Crime Spanien Adrian Langenscheid
    True Crime Spanien (Buch)
    20.05.2025

    Endlich Spanien

    Die True Crime Reihe von Adrian Langenscheid zeichnet sich durch einen neutralen, sachlichen Schreibstil aus. Es werden nicht nur die Lebensläufe der Täter, sondern auch die anderer beteiligter Personen geschildert, so dass der Leser ein möglichst umfassendes Bild bekommt. Bei den Fällen ist von Hochstaplern bis zu Serienmördern alles dabei, auch ungeklärten Fälle finden Beachtung. Mir gefällt gut, dass jedem Kapitel ein Zitat vorangestellt ist, dass einen noch einmal innehalten lässt. Fast jeder war schon einmal in Spanien und trotzdem bekommt man kaum etwas von dort mit. Deshalb habe ich mich auf dieses Buch gefreut und fand ich es sehr interessant. Tatsächlich scheint Spanien langsam in den Fokus zu rücken, da mir ein Teil der Fälle schon aus anderen True Crime Formaten bekannt war, also von TV Reportagen oder auch aus dem Streaming. Hier bekommt man aber alles gut zusammengefasst und komprimiert und kann sich so einen geballten Eindruck von der spanischen Gesellschaft und ihren Kriminalfällen machen.
    The Island - Auf der Flucht Nicola Martin
    The Island - Auf der Flucht (Buch)
    17.05.2025

    Oberflächlich und nicht wirklich spannend

    Die Geschichte beginnt interessant, braucht dann aber sehr lange, um in Fahrt zu kommen und wirklich spannend war es nie. Es wird alles aus der Perspektive von Lola erzählt, die – entgegen dem Untertitel - nicht wirklich auf der Flucht ist, die Vorgeschichte ist lange nebulös. Der Blickwinkel der Angestellten auf das Leben der Superreichen im Luxus Resort hat mir gut gefallen, bleibt allerdings oberflächlich. Da ist einiges an Potenzial liegengeblieben, da mehr schrullige Charakter und gut recherchierte Details z. B. zur Logistik die Handlung glaubhafter gemacht hätten. Die Charaktere fand ich nur teilweise gelungen, manche blieben blass und das Verhalten der Protagonistin war nicht immer nachvollziehbar. Lola war mir in ihrem Wankelmut unsympathisch und auch ihr Verhalten ist teilweise unprofessionell und dadurch unglaubwürdig. Das was sie tut kann man nicht wirklich Ermittlungen nennen, ihre Allianzen und Verdächtigungen verändern sich dauernd, teilweise ohne plausible Gründe. Das Ende bietet jede Menge überraschende Wendungen, für meinen Geschmack hat es die Autorin damit übertrieben. Der gute Schreibstil und die interessanten Ansätze können die Schwächen der Handlung nicht ausgleichen, daher leider nur drei Sterne von mir.
    Perlen Siân Hughes
    Perlen (Buch)
    16.05.2025

    Nicht mein Fall

    Marianne erzählt ihre Lebensgeschichte, die vom Verschwinden der Mutter geprägt ist, da Ungewissheit über allem schwebt. Die Erinnerungen an die Mutter und Lieder, Märchen, Reime, die sie ihr erzählt hat, werden immer wieder thematisiert. Sie werden im englischen Original wiedergegeben, sind eingängig und einige Werke kamen mir bekannt vor, da es Klassiker sind. Jedes Kapitel wird mit einem solchen Zitat eingeläutet. Inhaltlich schwirrt die Erzählung von psychischen Erkrankungen über Schule schwänzen zu marginalisierten Bevölkerungsgruppen wild hin und her. Eine klare Struktur oder Richtung ist nicht ersichtlich und die versprochene Erkenntnis oder das gelüftete Geheimnis sind dann am Ende doch eher dürftig. Der Schreibstil ist eigentlich nicht schlecht, wird aber von dem unsteten Inhalt überdeckt. Ab einem gewissen Punkt hat mich das Buch ziemlich genervt, vor allem aufgrund der Wiederholungen und der Ziellosigkeit, aber ich habe es zu Ende gebracht. Leider war es so gar nicht mein Fall, obwohl der Klappentext vielversprechend war.
    Mord am Schätztag Waldi Lehnertz
    Mord am Schätztag (Buch)
    11.05.2025

    Unerwartet tiefgründiger Fall

    Dieser zweite Fall für Siggi und seine Freunde hat mir deutlich besser gefallen als der erste Band. Bei der Figur des Siggi hatte ich unweigerlich Waldi vor Augen, was beim Lesen hilft, da das Bild einfach stimmig ist. Der Schreibstil ist nach wie vor etwas einfach und es gibt einige Schwächen bei der Wiedergabe von Details, die man besser hätte recherchieren können. Ab der Hälfte nimmt die Handlung Fahrt auf und dieses mal fand ich den Aufbau der Handlung gelungen. Der Fall ist überraschend interessant und die Jagd nach dem außergewöhnlichen Buch fand ich so interessant, dass ich noch einiges zu den Hintergründen gelesen habe. Im Großen und Ganzen wird dieses Buch von den sympathischen Figuren getragen, wobei ich auch das Setting im Antiquitätenladen gelungen finde. Deshalb von mir vier Sterne, da es auch eine gute Steigerung im Vergleich zum ersten Buch gibt.
    Hunchback Saou Ichikawa
    Hunchback (Buch)
    11.05.2025

    Schräg, provozierend und sehr eindringlich

    Das kurze Buch, das in einer Stunde gelesen ist, startet mit einem Online-Artikel über sexuelle Praktiken, den die Hauptfigur Shaka Isawa schreibt und aus deren Perspektive das Buch erzählt wird. Trotz der entsprechenden Hinweise zu Beginn war mir das nicht gleich klar, aber man landet danach schnell in Shakas Realität und Gedankenwelt: Ein kranker Körper, der viel Betreuung braucht, viele Dinge, die sie noch nie gemacht hat und nie machen wird und sehr viel Geld, das ihr zwar eine gute medizinische Versorgung sichert, aber ihr quälendes, eingeschränktes Leben nicht verändern kann. Ihre Ideen sind ziemlich schräg und tabulos, vielleicht auch schockierend, aber ich fand es auf eine eindringliche Weise nachvollziehbar, dass ihre Gedanken darum kreisen, was mit ihrem Körper überhaupt möglich ist und welche Erfahrungen sie machen kann und noch machen will. Es wird eine Perspektive beschrieben, die es kaum in die Literatur schafft, weshalb für mich die Nominierung für den Booker Price 2025 vollkommen in Ordnung geht. Dieses Buch ist sicher nicht für jeden was, aber ich finde es empfehlenswert, da es den Horizont erweitert und dem Leser andere Lebenswirklichkeiten eröffnet und damit zum Nachdenken anregt.
    Tokyo Sympathy Tower Rie Qudan
    Tokyo Sympathy Tower (Buch)
    11.05.2025

    Schwer einzuordnende, aber empfehlenswerte Utopie

    Das Buch spielt in der Zukunft, in den nächsten paar Jahren an kurzen Zeiträumen jeweils vor und nach dem Turmbau in Tokio. Dabei wird die Geschichte jeweils aus verschiedenen Perspektiven erzählt, es dreht sich aber alles um dieses Gebäude, seine Bewohner und dessen Architektin Sara sowie ihres jungen Freundes. Anfangs hatte ich leichte Probleme, mich zurecht zu finden, aber durch die kurzen Abschnitte und Perspektivwechsel konnte ich mich gut orientieren. Die Themen Gefängnis und Sprache (wie sich die Wahrnehmung verändert wenn man etwas anders nennt), fand ich interessant und sie regen zum Nachdenken an. Gleichzeitig werden einige Themen der Gegenwart, wie Chatbot, politische Korrektheit und Cancel Culture auf ein neues Level gehoben und durch die Übertreibungen wirkte auf mich vieles absurd. Tatsächlich hat mich aber die Geschichte Saras und die Beziehung zu ihrem Freund mehr angesprochen als das eigentliche Thema. Das Thema Ungleichbehandlung wird leider nur kurz angerissen. Alles in allem fand ich die Lektüre interessant und aufgrund der Kürze des Buchs macht man nichts falsch, wenn man mal einen Blick hinein wirft und sich eine eigene Meinung bildet.
    Was am Ufer lauert Lenz Koppelstätter
    Was am Ufer lauert (Buch)
    08.05.2025

    Schwächer als der Serienauftakt

    Den Autor kenne und schätze ich aufgrund seiner bisherigen Kriminalromane rund um Commissario Grauner. Der erste Fall für Giovanna Pitti hatte mir mit vier Sternen ganz gut gefallen, aber ich fand diese Fortsetzung leider etwas schwächer. Es werden zu Beginn alle Personen vorgestellt, so dass man auch einen Überblick bekommt, falls man den ersten Band nicht gelesen hat oder auch einfach zur Erinnerung. Bezogen auf den Fall fand ich den Einstieg etwas zäh und langatmig und so richtig hat er mich bis zum Ende nicht gepackt. Die Leichtigkeit des ersten Falls hat mir gefehlt und obwohl die Charaktere sehr sympathisch sind, war es zu viel Familiengeschichte. Es wäre übertrieben zu sagen, dass manche Szenen in Richtung Klamauk abdriften, aber es war für meinen Geschmack selbst für Cosy Crime ein bisschen zu viel Nebensächliches. Der Fall ist interessant und hätte das Potenzial gehabt, um intensiver behandelt zu werden, was der Spannung im Buch sicher gut getan hätte. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass dem Autor das Journalistik Motiv schwerfällt. Von mir gibt es daher 3,5 Sterne.

    Vorsehung Liane Moriarty
    Vorsehung (Buch)
    02.05.2025

    Wunderbare, tiefsinnige Unterhaltung

    Für mich war es das erste Buch der Autorin und der Schreibstil hat mich ab der ersten Seite gefesselt. Durch die Perspektivwechsel war die Geschichte sehr vielschichtig und interessant, auch durchaus spannend. Nach der Episode im Flugzeug werden die Leben der einzelnen Fluggäste und ihre Reaktionen auf die Todesvorhersage erzählt. Parallel dazu schildert die alte Dame immer wieder Episoden aus ihrem Leben und so lernt man alle Personen gut kennen. Ich fand die Charaktere sehr gut getroffen und der ganz unterschiedliche Umgang mit den Vorhersagen und das Erkennen als Belastung oder Chance war für die jeweiligen Charaktere treffend. Psychologisch und auch philosophisch fand ich das Buch gut gemacht und es regt zum Nachdenken an. Das Setting im Flugzeug fand ich sehr gut gewählt, da die Reisenden eine Schicksalsgemeinschaft bilden, ohne etwas voneinander zu wissen. Diese Ignoranz wird aufgebrochen und es finden sich zufällig Kontakte und Beziehungen, so wie es sich im wirklichen Leben eben auch manchmal entwickelt. Die Details zur Wahrscheinlichkeitsrechnung fand ich gut recherchiert und waren ein gutes Detail, um die Geschichte zu erden und nicht ins Esoterische abdriften zu lassen. Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit diesem Buch, es hat mich wunderbar unterhalten.
    HEN NA E - Seltsame Bilder Uketsu
    HEN NA E - Seltsame Bilder (Buch)
    29.04.2025

    Vielschichtig, innovativ und spannend

    Die Vorablorbeeren für dieses Buch sind nicht übertrieben. Es ist wirklich etwas Besonderes. Das Buch ist spannend und die einzelnen Kapitel sind wie Puzzlestücke, die sich zu einem großen Bild zusammen fügen. In den einzelnen Abschnitten geht es ebenfalls um Bilder und weitere Indizien, die mit der Logik klassischer Krimi-Detektive interpretiert und analysiert werden. Der Start mit dem geheimnisvollen Blog, den zwei Studenten versuchen zu verstehen und den darin enthaltenen Bildern, fand ich sehr gelungen. Man bekommt einen Eindruck vom Stil des Buchs, gleichzeitig ist es so spannend, dass man einfach weiterlesen muss. Ich habe es tatsächlich in einem Rutsch durchgelesen und hatte dabei viel Spaß. Der Schreibstil ist sehr gut zu lesen, ein Kompliment an die Übersetzerin, das war sicher nicht einfach aufgrund der eingebetteten Bilder. Als Bonus bekommt man noch einige Einblicke in die japanische Kultur, aber für mich war die bestechende Logik das herausragende Element, da es an die großen Klassiker erinnert.
    Das kleine Antiquariat von Tante Sango-san Hika Harada
    Das kleine Antiquariat von Tante Sango-san (Buch)
    25.04.2025

    Die Kraft von Büchern und gutem Essen

    Das Buch wird aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählt, der Schwester und Großnichte des verstorbenen Inhabers des Antiquariats. Anfangs fand ich die Perspektivwechsel etwas abrupt und mir war nicht immer klar, wer gerade erzählte. Das hat sich dann aber schnell gegeben, da der Schreibstil angenehm ist und gut zu lesen. Jedes Kapitel ist nach dem gleichen Schema aufgebaut. Es gibt im Antiquariat einen Kunden mit einem Problem oder Buchwunsch, ein oder mehrere Bücher werden vorgestellt und dadurch kommen Erinnerungen an den Bruder bzw. Großonkel auf. In der Regel wird dann noch sehr abwechslungsreich gegessen, das fand ich sehr interessant. Die tröstende Kraft von Büchern und gutem Essen und das Heraufbeschwören von Erinnerungen hat mir gut gefallen. Die Wertschätzung, die dem Onkel dadurch entgegengebracht wird, fand ich sehr passend zum Tenor des Buchs. Durch die gemeinsame Zeit im Antiquariat klärt sich für die Kunden dann auch der Blick auf ihr Problem und ihre Welt. Alles in allem ein wirklich charmantes Buch, das ich empfehlen kann.
    Shinwa. Stimmen der Nebelwälder Christian Gerhard
    Shinwa. Stimmen der Nebelwälder (Buch)
    25.04.2025

    Außergewöhnlicher historischer Roman

    Der Erzählstil wirkt manchmal etwas hölzern, aber ich denke, dadurch kommt der japanische Flair der damaligen Zeit und das hierarchische, distanzierte System gut zur Geltung. Insgesamt fand ich den Stil angenehm, da er sehr fokussiert ist. Man findet sich sofort im Japan des 18.Jahrhunderts wieder und durch gut dosierte Beschreibungen kann man sich Zeit und Ort sehr gut vorstellen. Die wichtigsten Personen werden sofort vorgestellt, man ist direkt mitten drin im Geschehen. Die Handlung schreitet stetig voran, es gibt regelmäßig Perspektivwechsel und die Kapitellängen fand ich angenehm. Allerdings zog sich das Ganze in der Mitte für mich doch etwas in die Länge, da hätte das Buch etwas straffer sein dürfen. Die Handlung an sich ist gut aufgebaut und mir hat besonders gut gefallen, dass die Perspektiven zweier ungewöhnlicher Frauen berücksichtigt wurden. Man merkt, dass der Autor über fundiertes Wissen verfügt und weiß, worüber er schreibt. Alles in allem eine sehr interessante Lektüre, die streckenweise etwas kurzweiliger hätte sein dürfen, daher mache ich einen Stern Abzug.
    Blaues Wunder Anne Freytag
    Blaues Wunder (Buch)
    25.04.2025

    Eine richtig befriedigende Lektüre

    Die Geschichte des beruflichen Sommerurlaubs auf dem Meer wird aus den wechselnden Perspektiven der drei Ehefrauen geschildert. Obwohl die Situation als Anhängsel eines erfolgreichen Mannes für alle drei Frauen ähnlich ist, sind ihre Charaktere sehr unterschiedlich und werden sehr treffend beschrieben. Besonders gut hat mir gefallen, dass man durch die Perspektivwechsel die Selbstwahrnehmung der Frauen mit der Wahrnehmung der anderen abgleichen konnte, das war sehr interessant und hat auch die Entwicklung der Charaktere abgebildet. Es deutet sich an, dass der Despot am Ende sein blaues Wunder erleben wird und die Spannungskurve des Buches ist toll gemacht. Ich hatte viel Hoffnung und Vorfreude auf das Ende. Das Buch stellt wichtige Fragen, was macht glücklich und zufrieden und wann verliert man sich? Ich fand es sehr gut und habe die drei Frauen sehr gerne auf ihrem Weg der Selbstermächtigung begleitet.

    Wut und Liebe Martin Suter
    Wut und Liebe (Buch)
    23.04.2025

    Der Titel ist Programm

    Der Titel ist ausgesprochen passend für diesen Roman. Für mich war es das zweite Buch von Martin Suter und wieder hat mich der Schreibstil begeistert. Er ist auf den Punkt, es gibt keine unnötigen Details, es geht direkt ins Thema und die Länge der Kapitel ist angenehm. Trotzdem sind die Charaktere tiefgründig und glaubhaft und die Handlung ist spannend mit einigen unerwarteten Wendungen. Diese werden nicht lange angekündigt, sondern passieren einfach. Mir gefällt das sehr gut. Die Geschichte an sich ist nichts Alltägliches, aber dafür umso unterhaltsamer. Von einer Liebesgeschichte entwickelt sie sich über einen Rachefeldzug zu einem Wirtschaftskrimi, das ist gut gemacht und gründlich recherchiert. Mich hat das Buch gut unterhalten und auch wenn man so manche Szene ausführlicher hätte gestalten können, so macht für mich diese Pointiertheit den Charme des Schreibstils aus.
    Der Tote in der Crown Row Sally Smith
    Der Tote in der Crown Row (Buch)
    23.04.2025

    Ein ganz besonderes Setting in einem stimmigen Buch

    Dieser erste historische Roman von Sally Smith hat mir sehr gut gefallen. Das Lesen macht ab der ersten Seite Spaß und das tolle Setting im Londoner Temple-Bezirk hat einen ganz besonderen Charme und ist prädestiniert für einen historischen Krimi. Diese Stimmigkeit zieht sich durch das ganze Buch. Die Charaktere sind sehr schön und glaubhaft gezeichnet und man spürt die Beziehung der Autorin zu ihren Figuren. Der ermittelnde Gabriel Ward war mir ab der ersten Seite sympathisch und ich hoffe, dass es eine Fortsetzung mit ihm geben wird. Der Fall ist interessant und gut aufgebaut und passt hervorragend in die viktorianische Zeit, die gut recherchiert und passend dargestellt wurde. Wie bei den Charakteren ist das Maß an historischen Details sehr stimmig, nicht zu viel und nicht zu wenig, gerade ausreichend, um die ganz spezielle Stimmung gerade auch im Temple-Bezirk wiederzugeben. Das Buch profitiert von der Orts- und Sachkenntnis der Autorin und ich kann es uneingeschränkt empfehlen.
    Um jeden Preis Hera Lind
    Um jeden Preis (Buch)
    20.04.2025

    Ein erzählenswertes Leben

    Zu Beginn schildert Lydia ihr Leben aus ihrer Perspektive und man muss sich auf einiges gefasst machen. Das Lesen ihrer Fluchtgeschichte und die schwere Arbeit als Zwangsarbeiterin in Sibirien sind unglaublich hart. Die deutschen Spätaussiedler wurden nicht menschlich behandelt und umso bemerkenswerter ist es, wie sie das mit so viel Charakter und menschlicher Stärke durchgehalten hat. Ich fand das sehr lesenswert, da mir viele Details nicht bekannt und nicht bewusst waren und den heutigen Luxus in Relation setzen. Irgendwann kommen dann die Perspektiven ihrer Kinder dazu und das fand ich sehr erfrischend, weil es das Ganze aufgelockert hat und verschiedene Perspektiven zu ein und demselben Erlebnis gezeigt hat. Ich hatte bisher noch nichts von Hera Lind gelesen, finde ihr Konzept aber sehr überzeugend. Trotzdem mache ich einen Stern Abzug, da das Buch gerade in der ersten Hälfte einige Längen und Wiederholungen hat, die man erst einmal überwinden muss.
    Der Inugami-Fluch Seishi Yokomizo
    Der Inugami-Fluch (Buch)
    20.04.2025

    Meisterhaft konstruiert

    Einige Bücher über den Privatdetektiv Kosuke Kindaichi habe ich bereits gelesen und dieser Fall hat mir besonders gut gefallen. Es ist alles dabei: ein kompliziertes Testament, schwierige bis unübersichtliche Familienverhältnisse, ein stimmungsvolles Setting, Nachkriegswehen, Action-Szenen, ungewöhnliche Liebesbeziehungen und einige rätselhafte Morde. Das Setting im Nachkriegsjapan an einem ruhig gelegenen See ist atmosphärisch dicht. Die Geschichte wird sachlich ohne viel Schnickschnack erzählt und trotz der überschaubaren Anzahl an Personen bleibt der Täter für den Leser rätselhaft. Die Lösung ist überraschend und doch so logisch. Sie erklärt viele kleine Details und Verschachtelungen und macht auf mehrfacher Ebene Sinn. Der Fall ist meisterhaft konstruiert, da jede kleinste Handlung oder auch nur Mimik sich im nachhinein logisch erklärt, was ich sehr befriedigend finde. Das Buch ist schaurig schön und ich würde gerne noch mehr von diesen klassischen japanischen Krimis lesen, die auch an die großen europäischen Klassiker erinnern.
    Nimms nicht persönlich Tom Hofland
    Nimms nicht persönlich (Buch)
    18.04.2025

    Sehr eigenwillig

    Die Inhaltsbeschreibung hat mich neugierig gemacht, aber tatsächlich hatte ich mehr erwartet. Der Schreibstil ist angenehm und gut zu lesen, diesbezüglich habe ich keine Kritik. Es gibt verschiedene Perspektiven, die die Erzählung auflockern. Inhaltlich bleibt das Buch bezüglich der beruflichen Dinge und Abläufe sehr vage und oberflächlich. Mit der Beauftragung des eigenwilligen Headhunters und seinem Team vermischt sich die eh schon unscharfe Realität mit Träumen, Geschichte, Sagen und Horrorszenarien. Die Kritik an der Arbeitswelt ist böse und dunkel und auch unterhaltsam. Trotzdem hatte ich das Ganze schärfer und pointierter erwartet, vor allem in Bezug auf konkrete Gewohnheiten und Mechanismen. Es gibt auch Ausflüge in andere Bereiche, wie zum Beispiel eine Entzugsklinik. Auch dieser Teil ist mir zu oberflächlich, zu absurd mit wenig Substanz. Ich fand den Buchansatz interessant, inhaltlich hätte er besser ausgearbeitet sein dürfen.
    Hatokos wunderbarer Schreibwarenladen Ito Ogawa
    Hatokos wunderbarer Schreibwarenladen (Buch)
    15.04.2025

    Die Kunst der Kalligraphie

    Das Buch ist in vier große Kapitel eingeteilt, die die vier Jahreszeiten in Hatokos Schreibwarenladen beschreiben. In jedem Kapitel hat Hatoko Aufträge zum Briefeschreiben, da sie öffentliche Schreiberin ist. Die Auftraggeber, die Aufträge und die Gedanken, die sich Hatoko zur Umsetzung macht, werden ausführlich beschrieben. Mir hat das alles sehr gut gefallen, da man so der Kunst der Kalligraphie näher kommt. Bei der Auswahl von Papier und Schreibmittel schöpft Hatoko aus dem großen Fundus des Schreibwarenladens. Eingebettet ist der Kalligraphie-Teil in Hatokos Umfeld und Privatleben, dass sich langsam entwickelt. Mir hat auch gut gefallen, wie Freundschaften entstanden sind und sich innere Konflikte gelöst haben. Die Handlung ist leicht und zart und ergänzt den Kalligraphie-Teil sehr gut. Einige Dinge bleiben offen, vielleicht wird es einen zweiten Teil geben? Mir hat das Buch sehr gut gefallen, auch weil es sehr ausgefallen und damit abwechslungsreich ist.
    Cinema Love Jiaming Tang
    Cinema Love (Buch)
    15.04.2025

    Eindringliches, gelungenes Erstlingswerk

    Das Buch deckt mit seiner Erzählzeit mehrere Jahrzehnte bis zur Gegenwart ab. Obwohl die Handlung anfangs etwas unübersichtlich war, habe ich schnell in das Buch hineingefunden. Der Schreibstil ist sehr angenehm und gut zu lesen und die Geschichte des Kinos und seiner Besucher und Mitarbeiter hat mich einfach gefesselt. Homosexualität wird hier in einem ungewöhnlichen Setting beschrieben, das ich sehr interessant fand. Die Leben der Männer und ihrer Familien, die Erwartungen und die ganz unterschiedlichen Reaktionen des Umfelds auf ihre Vorlieben und ihr Verhalten im ländlichen China waren teils überraschend , teils erwartbar. Der Bruch in der Biographie durch die Immigration in die USA wird sehr gut geschildert. Es wird deutlich, wie und warum Vorurteile und Werturteile mitgebracht und gelebt werden und unter welch prekären Umständen die Einwanderer leben mussten. Ich fand beide Settings sehr glaubhaft und realistisch beschrieben. Die großen Themen Homosexualität und Immigration werden auf ungewöhnliche Weise erzählt und sind dadurch umso eindringlicher und interessanter. Auch die Charaktere sind sehr gut und intensiv gezeichnet und mit den Biographien der Ehefrauen wird auch eine andere Seite erzählt, so dass das Thema abgerundet wird.
    Das Restaurant am Rande der Zeit Yuta Takahashi
    Das Restaurant am Rande der Zeit (Buch)
    15.04.2025

    Sehr bewegend mit tollen Charakteren

    Dieses Buch ist sehr bewegend und hat mich mehrfach zu Tränen gerührt, weil es so schön ist, ohne kitschig zu sein. Die Personen, die das Restaurant Chibis Kitschen besuchen, haben alle einen Verlust erlitten, haben aber aus ganz unterschiedlichen Gründen mit dem geliebten Menschen noch nicht abgeschlossen. Ich fand die Charaktere sehr gut getroffen und psychologisch glaubhaft dargestellt. Die Geschichten sind realistisch und doch so charmant und bezaubernd, dass einen der Roman trotz der Trauer, die die Figuren durchleben, positiv gestimmt und gut gelaunt zurück lässt. Besonders gut hat mir gefallen, dass dabei auch ein trauerndes Kind zu Wort kommt und ernst genommen wird. Die Bedeutung schöner Erinnerungen wird durch die kleinen Geschichten gut transportiert und die Rezepte fand ich sehr interessant. Der Schreibstil ist angenehm, typisch japanisch auf den Punkt, aber sehr gut zu lesen. Ich finde das Buch sehr empfehlenswert, da es eine tröstende Botschaft hat und Wissen über die japanische Kultur vermittelt.
    Der Name an der Wand Hervé Le Tellier
    Der Name an der Wand (Buch)
    15.04.2025

    Bewegend und bildend

    Der Autor erzählt, wie er beim Kauf einer Immobilie auf einen Namen an der Wand gestoßen ist und das Rätsel dieses Namens ergründet. Es gelingt ihm, über 80 Jahre nach dem Tod dieses jungen Mannes, überraschenderweise noch einige Informationen und Fotos zu bekommen. Diese fand ich sehr hilfreich, um der Person des André Chaix näher zu kommen. Trotz allem sind die Informationen nicht ausreichend, um ein ganzes Buch zu füllen, so dass der Autor seinen Blick auf die räumliche Umgebung, die politische Situation, den Widerstand, die Besatzer, das Kinoprogramm, usw. wandern lässt und dadurch ein gelungenes Portrait der Zeit zeichnet. Der Schreibstil ist sehr schön und gut zu lesen, er ist nicht übertrieben poetisch, sondern passt zum Thema. Trotzdem hat mir etwas gefehlt, die Familie wird nur angerissen und ich hätte mir noch mehr Recherche und Details von Zeitzeugen erhofft. Das Buch ist lesenswert und trotz der großen zeitlichen Distanz bewegend und instruktiv.
    Geht so Beatriz Serrano
    Geht so (Buch)
    15.04.2025

    Herrliche Abrechnung mit der Arbeitswelt

    Ab der ersten Seite hatte ich viel Spaß mit diesem Buch. Man erkennt sich selbst, die Kollegen, die Vorgesetzten, die Familie in so manchen Situationen wieder und man möchte wirklich mal ähnlich ungefiltert, so wie es die Erzählerin schreibt, seinem Umfeld begegnen. Die Geschichte wird fast ausschließlich von Marisa erzählt, die mit ihrer Arbeit unzufrieden ist. Sie spielt dort eine Rolle und so traurig diese Entmenschlichung auch ist, so witzig und unterhaltsam wird sie erzählt, voller kleiner Spitzen und toller Analysen. Das Buch lebt davon, dass es so absolut treffend ist und mir oft aus der Seele gesprochen hat. Auch die Charaktere fand ich sehr gelungen. Man hat das Gefühl, sie zu kennen, da diese Typen im realen Leben immer wieder auftauchen. Auch die Handlung passt auf viele Arbeitssituationen, die ad absurdum geführt werden. Dabei ist der Roman nie platt oder klischeehaft, sondern einfach nur bissig, erfrischend und unterhaltsam.
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