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    Hornita Top 100 Rezensent

    Aktiv seit: 19. August 2021
    "Hilfreich"-Bewertungen: 68
    728 Rezensionen
    Zürcher Verstrickungen Gabriela Kasperski
    Zürcher Verstrickungen (Buch)
    31.01.2023

    Dunkle Familiengeheimnisse spannend gelöst

    Dies ist bereits der achte Fall für Schnyder und Meier, was mir vorab gar nicht klar war. Ich kann mir vorstellen, dass die Hauptfiguren eine längere Entwicklung durchgemacht haben, da dies an einigen Stellen angeklungen ist. Aufgrund der Vielzahl an Personen und Perspektivwechseln hatte ich anfangs Probleme, die einzelnen Personen und Handlungen richtig einzuordnen. Wahrscheinlich ist das für die Leser einfacher, die das Ermittlungsteam schon kennen. Der Fall ist gut konstruiert, wird langsam entwickelt und die Verbindungen zu einem Cold Case und dunklen Familiengeheimnissen sind gelungen und glaubhaft verschachtelt. Das Kolonialismus-Thema ist zeigemäß und sehr informativ gelöst. Der Schreibstil ist angenehm und der Krimi hat sich gut und flüssig lesen lassen. Ich habe einen Stern für die für meinen Geschmack zu umfangreichen Privatthemen der Ermittler abgezogen, da es einiges gab, was für mich für die Story unnötig war.
    Das Buch - Schreib um dein Leben! Patricia Walter
    Das Buch - Schreib um dein Leben! (Buch)
    27.01.2023

    Toller deutscher Thriller

    Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, da die Mischung aus psychologischen und gruseligen Elementen sehr ausgewogen ist, ohne dass es übertrieben oder reißerisch wirkt. Die Kapitellängen finde ich auch sehr ansprechend, gerade die richtige Menge an Seiten, um ein angenehmes Lesegefühl zu vermitteln. Die Story ist interessant und mal was anderes. Ich finde die Idee toll umgesetzt, viel subtiler, als ich es nach der Kurzbeschreibung erwartet hätte. Besonders gut gefallen mir die beiden Erzählleisten: "Das Buch" und die aktuelle Handlung, die aus verschiedenen Perspektiven geschildert wird, was es sehr abwechslungreich macht. Das alles wird gekonnt miteinander verwoben und ergibt ein organisches Ganzes. Die losen Enden werden zusammengeführt bzw. alle offenen Fragen beantwortet und ich empfand das Ende als sehr befriedigend. Allein schon die tolle, außergewöhnliche Danksagung ist lesenswert!
    Spinnennetz Lars Kepler
    Spinnennetz (Buch)
    27.01.2023

    Spannende Jagd auf einen Serienmörder

    Dies ist bereits das neunte Buch mit Kommissar Joona Linna, für mich war es das erste des Autors und aus der Reihe. Zu Beginn gibt es eine Warnung, dass Rätsel aus vorangegangenen Bänden enthüllt werden, man kann also entscheiden, ob man dieses Buch liest, ohne die vorherigen zu kennen. Ich hatte keine Probleme, da die Handlung in sich abgeschlossen ist und Personen und ihre Vorgeschichten immer angenehm knapp erklärt werden, auch wenn es Berührungspunkte zu früheren Bänden gibt. Die Handlung ist spannend und rasant und hat mir gut gefallen. Die Durchführung der neun angekündigten Morde wird ganz unterschiedlich geplant und so bleibt es abwechslungsreich. Allerdings sind das Motiv und die Ausführung sogar für einen Serienmörderkrimi etwas weit hergeholt. Der Schreibstil ist sehr sachlich und wird auch der Handlung entsprechend verändert und angepasst. Auf mich hat er streckenweise etwas spröde gewirkt. Insgesamt solide Thriller-Unterhaltung!
    Ware, R: College Ware, R: College (Buch)
    25.01.2023

    Nicht Ruth Wares bester Thriller

    Die Geschichte um die Ermordung Aprils und der Clique wird aus der Sicht Hannahs erzählt, die damals eine wesentliche Rolle als beste Freundin, Mitbewohnerin und Zeugin hatte. Die Erzählperspektive wechselt zwischen „Davor“ und „Danach“ bezogen auf die Tat. Erst nach zehn Jahren fängt Hannah an, sich Gedanken zu machen und Ungereimtheiten zu entdecken. Das Buch ist gut geschrieben und im angenehmen, konsequent gutem Aufbau, den ich von Ruth Ware kenne. Nach und nach lernt man die Hauptfiguren und den damaligen Ablauf kennen, allerdings braucht das Buch ziemlich lange, um echte Spannung aufkommen zu lassen. Aufgrund des guten Schreibstils hat mich das aber nicht so sehr gestört. Die Hauptfigur Hannah wurde mir leider nach einiger Zeit immer unsympathischer, da ihre „Ermittlungen“ immer wieder von Selbstvorwürfen und Zweifeln begleitet werden. Gegen Ende wird es dann doch richtig spannend und das hat meine Bewertung von drei auf vier Sterne steigen lassen. Das Buch ist mehr Psychothriller als Thriller und ich habe schon bessere Bücher von der Autorin gelesen.
    Die Freiheit einer Frau Édouard Louis
    Die Freiheit einer Frau (Buch)
    25.01.2023

    Pointiert und überzeugend

    Obwohl es ein sehr kurzes Buch ist, gelingt es dem Autor, das unsichtbare, unterdrückte und eintönige Hausfrauenleben seiner Mutter an der Seite dominanter Männer gut zu beschreiben. Auch ihre Befreiung und die Umstände werden sehr glaubhaft und nachvollziehbar geschildert. Besonders gut haben mir die Details zu seiner eigenen „Klassenflucht“ gefallen und die Entfremdung, die er im Umgang mit seinem Herkunftsmilieu empfindet. Der Schreibstil ist ein bisschen eigenwillig, da der Autor teilweise seine Mutter direkt anspricht und sie teilweise beschreibt, ohne dass man das an Satzzeichen erkennen könnte. Den Lesefluß hat das nicht wirklich gestört und ich habe mich sehr schnell daran gewöhnt. Für mich war es das erste Buch dieses Autors, aber sicher nicht das letzte, da mir seine schonungslosen Analysen sehr gut gefallen haben. Das kann nicht jeder so pointiert ausdrücken! Insgesamt eine sehr interessante Lektüre, die gerne noch länger und ausführlicher hätte sein können.
    Moosgrab Fredrik Persson Winter
    Moosgrab (Buch)
    25.01.2023

    Gut geschrieben, aber abwegige Handlung

    Das Buch beginnt vielversprechend mit einem verschwundenen Mädchen und dem Fund ihrer Jacke an einem Skelett. Die Geschichte wird aus den wechselnden Perspektiven von vier Schulfreunden eines vor 25 Jahren vermissten Mädchens erzählt, wobei die Mutter des aktuell vermissten Mädchens eine von diesen Vieren ist. Deren Beziehungen zueinander und wechselnde Allianzen bilden das Hauptgerüst dieses Thrillers. Er ist psychologisch angelegt, polizeiliche Ermittlungen werden nicht erwähnt, es geht ausschließlich um die persönlichen Beziehungen und den Umgang mit Schuld. Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich gut und flüssig lesen. Die Story hat keine logischen Schwächen, aber die Handlung basierend auf den einzelnen Charakteren fand ich ziemlich abwegig und unrealistisch. Deshalb empfand ich das Buch nicht als besonders spannend und kann in der Summe leider nur eine mittelmässige Bewertung vergeben.
    Bissle Spätzle, Habibi? Abla Alaoui
    Bissle Spätzle, Habibi? (Buch)
    25.01.2023

    Mehr Lebensgeschichte als Culture Clash

    Aufgrund der Kurzbeschreibung hätte ich etwas mehr schwäbischen Culture Clash erwartet, aber das Buch war auch als Lebens- und Liebesgeschichte interessant zu lesen. Aus der Sicht Amayas wird die Partnersuche erzählt, die mit Rückblenden, die den Text durchziehen, zu ihrer kompletten Lebensgeschichte wird. Der Schreibstil ist angenehm und wirkt frisch und jung; ab und zu werden arabische Wörter eingestreut. Ich fand Amayas Situation und Sichtweise als Kind von Einwanderern sehr interessant, da unterhaltsam verpackt der schwierige Spagat zwischen den Kulturen gezeigt wird und was es bedeutet, wenn die Generationen oder Familienmitglieder unterschiedlich sozialisiert werden. Das Buch hat mir gut gefallen, aber auch wenn der Klappentext nicht falsch ist, deckt er mit der „Verwechslungskomödie“ und dem angekündigten Chaos nur einen Teil des Buches ab.
    Einsteins Hirn Franzobel
    Einsteins Hirn (Buch)
    22.01.2023

    Interessante Grundlage

    Die unglaubliche Geschichte um die Entnahme Einsteins Hirn durch den Pathologen Thomas Harvey und dessen Odyssee entspricht den Tatsachen und ist ein toller Stoff als Basis für einen Roman. Dementsprechend beginnt das Buch in den 1950er Jahren, die toll getroffen werden und mit der Einflechtung von damaligen Filmen und Hits sofort Bilder vor dem inneren Auge entstehen lassen. Das erste Drittel hat mir gut gefallen, aber dann empfand ich das Buch als sehr langatmig, da sich sehr viel darum dreht, dem sprechenden Hirn die Weltreligionen, philosophische Details, usw. näher zu bringen. Die Handlung wird dann teilweise sehr abwegig und in Kombination mit der Langatmigkeit hielt sich das Lesevergnügen in Grenzen. Der Erzählkniff mit den immer wiederkehrende Personen hat mir an sich gut gefallen, ist allerdings auch etwas zu übertrieben. Der Schreibstil ist angenehm und die Grundidee interessant, deshalb hätte das Buch mit deutlichen Kürzungen in der Mitte und am Ende bei mir deutlich besser abgeschnitten.
    Das Porzellanzimmer Sunjeev Sahota
    Das Porzellanzimmer (Buch)
    22.01.2023

    Interessanter Einblick in fremde Welten

    Durch dieses Buch bekommt man sehr interessante Einblicke in das indische Landleben in den 1920er Jahren und die außergewöhnliche Liebesgeschichte der Urgroßmutter des Erzählers. Dieser weiß nicht viel über sie, aber während er im Rückblick von seinem heilsamen Aufenthalt im Porzellanzimmer vor vielen Jahren erzählt, wird parallel die Geschichte seiner Urgroßmutter beschrieben, die viele Jahre in diesem Zimmer gelebt hat bzw. eingesperrt war. Das Buch ist flüssig und angenehm zu lesen und durch die wechselnden Erzählzeiten ist es mitreißend und spannend. Die 1920er werden treffend beschrieben und man bekommt nebenbei etwas von der geschichtlichen Entwicklung Indiens mit. Ich konnte mir gut vorstellen, dass es damals wirklich so ablief, fand aber zugleich unglaublich, wie Frauen behandelt wurden (und werden). Insgesamt ein sehr interessanter und lesenswerter Roman!
    Die Totenuhr Kjell Eriksson
    Die Totenuhr (Buch)
    22.01.2023

    Psychologischer Inselkrimi

    Dies ist bereits der neunte Fall für Ann Lindell und war für mich der erste aus der Reihe und auch das erste Buch dieses Autors. Man kann es problemlos lesen, ohne die vorherigen Fälle zu kennen, da dieser Fall in sich abgeschlossen ist. Ann Lindell ist ehemalige Polizistin und hat daher einen Sinn für Geheimnisse und will das Rätsel um die vermisste Cecilia Karlsson lösen. Die Geschichte wird aus wechselnden Perspektiven erzählt und ist kein klassischer Kriminalfall, sondern eher ein leiser, psychologischer Krimi, der von den Spannungen lebt, die Anns Nachfragen, neue Aussagen und aktuelle Entwicklungen bei den wenigen Bewohnern der Insel Gräsö verursachen. Die Inselatmosphäre mit ihren Bewohnern und deren Geschichte wird einfühlsam und sensibel geschildert. Der Schreibstil ist angenehm und der Fall interessant, allerdings hätte man ihn in den Tiefen noch etwas spannender gestalten können. Nichtsdestotrotz ein guter, unterhaltsamer Kriminalroman.
    Der Mondmann - Blutiges Eis Fynn Haskin
    Der Mondmann - Blutiges Eis (Buch)
    14.01.2023

    Spannend und ganz besonders

    Die Geschichte um den eigenwilligen, dänischen Polizei-Profiler Jens Lerby, der nach Grönland entsendet wird, um eine unheimliche Mordserie aufzuklären, ist ausgesprochen spannend. Der Schreibstil ist angenehm, das Buch ist wirklich gut geschrieben. Besonders gut hat mir gefallen, wie in diesem Fall, der nur in Grönland spielen kann, moderne Untersuchungsmethoden, grönländische Mythen und sehr spezielle, aber sympathische Hauptfiguren zu einem homogenen Ganzen zusammengefügt werden. Die lokalen Besonderheiten, die z. B. zu einem eingefrorenen und daher konservierten Tatort führen, sind mal etwas ganz anderes und neu und es wird gut dargestellt, wie sich Jens auf die speziellen Gegebenheiten einstellt. Nebenher werden ein paar historische Details zu Grönland eingestreut, für mich wirklich ein sehr gelungenes Ganzes!
    Im Wald Nele Neuhaus
    Im Wald (Buch)
    14.01.2023

    Angenehm komplex

    In seiner Komplexität erinnert mich diese Geschichte ein bisschen an die Krimis von Elizabeth George. Mir gefällt die Art und Weise, wie sich der Fall langsam entwickelt, indem immer mehr Details aufgedeckt werden. Ganz besonders die Einbeziehung eines alten, ungelösten Falles fand ich sehr gelungen, da die daraus folgenden Handlungen und Verhaltensweise gekonnt beschrieben wurde und ich sie als sehr glaubhaft und nachvollziehbar empfunden habe. Das dörfliche Leben vor 50 Jahren und die Abhängigkeiten über Jahrzehnte werden sehr gut beschrieben. Um den Überblick über die vielen Personen nicht zu verlieren gibt es am Anfang eine Übersicht über die Hauptfiguren mit Kurzbeschreibungen und Lagepläne, die ich sehr hilfreich fand. Für mich war es ein schönes, langes Lesevergnügen.
    In tiefen Seen Lenz Koppelstätter
    In tiefen Seen (Buch)
    10.01.2023

    Toller, atmosphärischer Krimi

    Das war für mich der zweite Fall für Commissario Grauner und hat er hat mir wieder sehr gut gefallen. Jedes Buch ist in sich abgeschlossen und kann unabhängig von den anderen gelesen werden. Es geht um einen interessanten Mordfall, der zur Region und deren Geschichte passt und hervorragend in das Setting eingepasst wurde und dadurch authentisch wirkt. Die Details wurden gut recherchiert und in der genau richtigen Dosierung verwendet, um den Fall außergewöhnlich und spannend zu machen, ohne eine langweilige Geschichtsstunde zu sein. Das sympathische Team ermittelt mal gemeinsam, mal jeder für sich und die unterschiedlichen Stärken und Schwächen der Einzelnen finde ich sehr charmant. Mir gefällt auch sehr gut, wie das Spannungsverhältnis zwischen Land (also in Südtirol die abgelegenen Täler) und Stadt, Norden und Süden Italiens mit Humor dargestellt wird. Die Stimmung in Südtirol war für mich sofort greifbar und ich fühlte mich an Urlaube in der Region zurückversetzt. Sehr gelungen!
    Verschwiegen Eva Björg Ægisdóttir
    Verschwiegen (Buch)
    10.01.2023

    Krimi mit vielen Infos über Island

    Zu Beginn gibt es sehr viele Perspektivwechsel, dadurch lernt man die Geheimnisse und Gedanken der jeweiligen Personen kennen. Lange bleibt es aber unklar, in welchem Verhältnis sie zueinander stehen. Zwischendurch gibt es immer wieder Rückblenden: Gedanken eines Mädchens an ihre Kindheit, die man sehr schnell einer Person zuordnen kann. Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich gut lesen. Land und Leute werden sehr gut beschrieben und wie sich das Leben in einer kleinen Gemeinschaft anfühlt, in der jeder fast jeden kennt und auch dessen Vorleben. Das Buch hat mir gut gefallen. Kleiner Kritikpunkt, dass der Einstieg etwas zu langwierig ist. Es dauert lange, bis sich der Kriminalfall entwickelt, zu Beginn lernt man hauptsächlich die Personen kennen. Der Fall selber ist rätselhaft, spannend und glaubhaft konstruiert. Ich würde eine Fortsetzung gerne lesen und fand die Ermittler sehr sympathisch.
    Das glückliche Geheimnis Arno Geiger
    Das glückliche Geheimnis (Buch)
    10.01.2023

    Ungewöhnlich und interessant

    Arno Geiger lüftet sein glückliches Geheimnis gleich zu Beginn des Buches. Der Autor beginnt als Müllsammler und Altpapierverwerter zu einer Zeit, als das noch nicht den heutigen Charme des Umweltschutzes und Verwertens hatte. Der Schreibstil ist angenehm, unterhaltsam, voller Selbstironie und Lebensweisheit. Während er sein Leben chronologisch beschreibt, verändern sich die Episoden des Altpapiersammelns. Die Bedeutung ist aber immer gegeben, mal als sportliche Betätigung, mal als Inspirationsquelle und Erfahrungsraum durch die Leben und schriftlichen Hinterlassenschaften Fremder. Dabei werden Themen wie Vergänglichkeit behandelt während er über sein Leben reflektiert. Philosophisch und tiefsinnig entpuppt sich Arno Geiger als toller Beobachter. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, da es zum Nachdenken anregt und trotz einiger trauriger Inhalte immer voller Humor ist. Es ist gut strukturiert, das glückliche Geheimnis zieht sich wie ein roter Faden durch sein Leben und die einzelnen Episoden. Da ich von diesem Autor bisher noch nichts gelesen hatte, hat mir dieses Buch Lust auf seine anderen Bücher gemacht!
    Mordsfreunde Nele Neuhaus
    Mordsfreunde (Buch)
    06.01.2023

    Klassischer Kriminalfall

    Mein zweites Buch von Nele Neuhaus hat mich wieder voll überzeugt. Ich hatte das Glück, bei meinem Buch die erweiterte Neuausgabe mit knapp 490 Seiten zu erwischen. Es handelt sich um einen klassischen Kriminalfall, der durch viel Fleißarbeit und kleine Details von den Ermittlern gelöst wird. Die Irrungen, Wirrungen und Falschaussagen, die die ein oder andere falsche Fährte legen, empfand ich als sehr realitätsnah und glaubhaft. Das Ermittlerteam ist mir sehr sympathisch und deckt in seiner Bandbreite viele, verschiedenen Persönlichkeiten ab. Überhaupt fand ich, dass die Personen und ihre Charaktere sehr gut getroffen wurden. Mir gefällt diese leise, logisch-analytische Ermittlungsarbeit, die mit relativ wenig Action auskommt. Der Schreibstil ist angenehm, ich war jederzeit gut unterhalten und freue mich auf weitere Bücher aus dieser Reihe.
    Frankie Michael Köhlmeier
    Frankie (Buch)
    06.01.2023

    Interessantes Motiv

    Aus der Sicht des 14-jährigen Frank werden einige Wochen ab der Haftentlassung des unbekanten Großvaters erzählt. Obwohl die Kontakte eher sporadisch und kurz sind, hat der undurchsichtige Opa großen Einfluß auf seinen Enkel, den er Frankie nennt. Dieser kann sich ihm nicht entziehen und so stehen sich der aus der Zeit gefallene, grobe Opa und der ruhige und nachdenkliche Frank gegenüber. Dieser fängt an, sich das rabiate Verhalten abzuschauen und beginnt sich zu wehren... Der Schreibstil ist sehr angenehm und gut zu lesen. Für einen 14-jährigen vielleicht etwas ungewöhnlich, aber trotzdem nachvollziehbar und für mich von literarischer Freiheit gedeckt. Die Charaktere fand ich sehr gut getroffen und die Angst und Anspannung durch das Auftauchen des Haftentlassenen wird sehr gut transportiert. Am Ende bleiben einige Fragen offen, die ich gerne beantwortet gehabt hätte. Ich mag es lieber klar und eindeutig, aber vielleicht gibt es ja noch eine Fortsetzung...
    Im Fallen lernt die Feder fliegen Usama Al Shahmani
    Im Fallen lernt die Feder fliegen (Buch)
    06.01.2023

    Flucht aus weiblicher Sicht

    Der Roman über Aida, der die Sprache fehlt, um ihrem Freund mehr über ihr Vorleben und ihre Flucht zu erzählen, hat mich sehr berührt. Die Sprache ist modern und dennoch sehr poetisch, wenn Sprichwörter und arabische Unterhaltungen auf Deutsch wiedergegeben werden. Man kann Aidas Empfindungen und die Kluft zu ihren Eltern gut nachempfinden. Vielen Kindern, die in eine andere Kultur als die ihrer Eltern hineinwachsen, wird es ähnlich gehen, egal aus welchen Gründen und aus welchem Land sie gekommen sind. Die Frage nach dem, was Heimat ist, wird für jeden anders beantwortet. Mir hat besonders gut gefallen, dass diese Geschichte aus der Sicht eines Mädchens bzw. einer jungen Frau erzählt wird, die größtenteils in der Schweiz aufgewachsen ist, da dies die Unterschiede und Unzumutbarkeit des Lebens als Frau in manchen Ländern noch deutlicher macht. Sehr lesenswert und zeitlos!
    In der Fremde sprechen die Bäume arabisch In der Fremde sprechen die Bäume arabisch (Buch)
    06.01.2023

    Trauer und Hoffnung

    Den Buchtitel finde ich toll, da er den Buchinhalt wirklich gut zusammenfasst und man das bekommt, was der Klappentext verspricht. Die Bodenständigkeit europäischer Wälder und die Poesie arabischer Sprache vereinen sich auch im Buch selbst. Die Suche nach dem verschwundenen Bruder, die Verzweiflung und Bemühungen unter schrecklichen Bedingungen vor Ort und die Hilflosigkeit in der Ferne werden sachlich beschrieben, verbinden sich aber mit dem Frieden, den der Erzähler beim Bergwandern und Wäldern findet, zu einer optimistischen, hoffnungsvollen Erzählung. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, weil er durch die einfließenden, arabischen Details eine gewisse Poesie und Leichtigkeit bekommt. Inhaltlich ein interessantes Buch, da man in den Nachrichten vielleicht noch etwas über Krieg, Attentate, Todesopfer erfährt, aber sich kaum bewußt machen kann, was die vielen Verschwundenen, Entführten und Verschleppten für die Hinterbliebenen und die Gesellschaft bedeuten.
    Ginsterhöhe Anna-Maria Caspari
    Ginsterhöhe (Buch)
    29.12.2022

    Tolle Familien- und Dorfsaga

    Die schicksalhafte Geschichte um eine Familie, befreundete Familien und einem gut funktionierendem Dorf wird aus verschiedenen Perspektiven und sehr ausgewogen beschrieben. Ich fand alle Personen und Beschreibungen plausibel und glaubhaft, die Meinungen und Handlungen der Alten und der Jungen, der Politischen und der Unpolitischen, usw. Das Ganze zieht sich über einen Zeitraum von rund 30 Jahren und die Entwicklung der Personen, der äußeren Rahmenbedingungen und des Umfelds wird geschickt eingearbeitet und ist nie einseitig oder langweilig, sondern immer angenehm ausbalanciert. Der Schreibstil ist einwandfrei und mich hat das Buch so gefesselt, dass ich es fast in einem Rutsch gelesen habe. Daß es in den Motiven auf einem echten Dorf beruht fand ich unfassbar und sehr bewegend. Laut Nachwort soll Ginsterhöhe Teil einer Trilogie sein und es freut mich sehr, dass es weitergeht und ich hoffentlich die lieb gewonnen Figuren wiederfinden werde.
    Kuckuckskinder Camilla Läckberg
    Kuckuckskinder (Buch)
    29.12.2022

    Außergewöhnliches Familiendrama

    Dies ist schon der 11. Fall aus der Reihe um die Schriftstellerin Erica Falck und ihren Mann Kommissar Patrik Hedström. Für mich war es das erste Buch aus dieser Reihe und man kann es problemlos lesen, ohne etwas über die vorherigen Bände zu wissen. Die wiederkehrenden Personen werden nicht weiter erklärt und wohl als bekannt vorausgesetzt. Das hat mich aber nicht gestört, da sich ihre Rolle aus dem Kontext ohne weiteres ergibt. Der Fall selber ist außergewöhnlich und doch stimmig und nachvollziehbar und die Mischung aus Cold Case und aktuellen Taten ist sehr gelungen. Das Buch ist gut konstruiert und obwohl der Titel schon etwas ahnen lässt, gibt es am Ende doch eine überraschende, aber plausible Lösung. Obwohl der Verdächtigenkreis eingeschränkt ist, bleibt es spannend bis zum Schluß. Mich hat das Buch angenehm überrascht und ich habe Lust auf die vorherigen zehn Fälle bekommen.
    Seelendunkel Robert Bryndza
    Seelendunkel (Buch)
    28.12.2022

    Tolle Cold Case-Ermittlung

    Für mich war es das erste Buch dieses Autors und es hat mir sehr gut gefallen. „Seelendunkel“ ist der dritte Band aus seiner Kate Marshall-Reihe, aber man kann das Buch problemlos lesen, ohne die vorherigen Bände zu kennen. Besonders gut hat mir gefallen, wie ein Cold Case mit aktuellen Taten verbunden wurde und man als Leser eigentlich schon alle Informationen hat, um den Täter zu erahnen, sich dies aber nicht aufdrängt, sondern sehr subtil vermittelt wird. Dadurch bleibt es bis zum Schluß spannend. Ich mag die akribische Kleinarbeit am Cold Case, die nach und nach neue Informationen freilegt. Der Fall ist gekonnt konstruiert und der Schreibstil ist sehr angenehm. Das Buch habe ich in einem Rutsch durchgelesen und war sehr gut unterhalten. Von diesem Autor werde ich definitiv noch mehr lesen.
    Wehrlos Nora Benrath
    Wehrlos (Buch)
    28.12.2022

    Zynischer Fall

    Kinderhandel und sorglose Social Media Mütter bilden den Rahmen für diesen spannenden Thriller um ein entführtes Mädchen. Anfangs mußte ich mich erst an den sehr sachlichen Schreibstil gewöhnen, fand ihn dann aber in Ordnung. Das Buch liest sich dadurch eher wie die Berichterstattung in den Nachrichten als wie ein Thriller, was sicher auch daran liegt, dass einige Informationen und Fakten mit Statistiken unterlegt wurden. Die Kapitel sind angenehm kurz. Trotz der vielen verschiedenen und sich immer wieder abwechselnden Erzählperspektiven (Entführer, Mutter, Kind, Ermittler / Polizei, Nachbarn, usw.) fand ich das Buch in der Mitte etwas langatmig. Insgesamt fand ich die Spannungskurve aber gut gemacht. Am Ende haben mich die vielen Alleingänge verschiedener Personen etwas irritiert, aber insgesamt ist der Fall glaubhaft und nachvollziehbar.
    Ein Meer von Liebe Pieter Gaudesaboos
    Ein Meer von Liebe (Buch)
    23.12.2022

    Zauberhafte Liebeserklärung

    Es handelt sich um ein sehr hochwertig gemachtes Buch, das etwas größer ist als DIN A4 und dadurch die Bilder voll zur Geltung bringt. Das Cover finde ich sehr charmant, denn es bringt sofort eine gelöste Stimmung rüber. Die Illustrationen sind wunderschön. Zum einen gefällt mir die Farbwahl und Farbgestaltung und zum anderen finde ich genau richtig, wie detailliert oder stilisiert alle Dinge dargestellt werden. Die Geschichte um den Pinguin, der dem Bär seine Liebe gesteht, wird ganz zauberhaft in Bildern erzählt. Man kann den beiden ihre Emotionen ansehen und hofft mit den vielen schönen Bildern auf ein Happy End. Ich war am Ende zu Tränen gerührt. Auf der Rückseite steht „für Kinder und Erwachsene“ und das kann ich nur bestätigen, es ist für alle geeignet – so unglaublich ich das am Anfang fand. Das Buch ist zauberhaft gemacht und ist eine tolle Liebeserklärung. Es kann eine ungewöhnliche Hilfe für alle sein, die ihre Liebe nicht aussprechen können oder wollen und stattdessen dieses Buch verschenken…
    Agatha Raisin und die tote Rivalin M. C. Beaton
    Agatha Raisin und die tote Rivalin (Buch)
    23.12.2022

    Exzentrisch mit viel Potenzial

    Da ich die Agatha Raisin TV Serie sehr unterhaltsam fand, habe ich mich nun auch für die Buchvorlage interessant. Für mich war es das erste Buch dieser Autorin und man kann jeden Fall für sich unabhängig lesen. Agatha Raisin ist angenehm exzentrisch, ein bisschen überkandidelt, aber sehr sympathisch und kompetent. Der Fall beginnt interessant und zieht sich dann über einen längeren Zeitraum. Für meinen Geschmack wird er gegen Ende unnötig verlängert, da hätte der Spannungsbogen etwas besser sein können. Der Schreibstil ist erfrischend, er beschränkt sich aufs Wesentliche, d.h. es gibt kaum Beschreibungen. Manchmal wirkt das etwas abrupt und abgehackt, mir hat diese große Fokussierung gut gefallen. Man kann anhand dieses Buches das Potenzial erkennen, dass die Fernsehmacher wohl in den Grundmotiven gesehen haben, auch wenn es vielleicht nicht der beste Fall ist. Im Gegensatz zur TV Serie gefällt mir gut, dass man im Buch auch an Agathas Innenleben Anteil hat.
    476 bis 500 von 728 Rezensionen
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