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    julemaus94 Top 50 Rezensent

    Aktiv seit: 08. Februar 2017
    "Hilfreich"-Bewertungen: 38
    438 Rezensionen
    Das Buch der gelöschten Wörter - Der erste Federstrich Mary E. Garner
    Das Buch der gelöschten Wörter - Der erste Federstrich (Buch)
    25.05.2020

    Nette Idee, mittelprächtige Umsetzung

    Mary E. Garner befasst sich in ihrer neuen Trilogie "Das Buch der gelöschten Wörter" mit einer Frage, die gerade in der heutigen, schnelllebigen Zeit immer aktueller wird:

    Was geschieht mit all den negativen, böse gemeinten Wörtern, die nie abgeschickt, sondern gelöscht werden?

    Es gibt eine geheime Welt der Literaturfiguren, in der ein magisches Buch all diese Wörter sammelt und sicher aufbewahrt, damit sie kein Unheil anrichten können. Zu dieser Welt haben nur Menschen mit besonderen Fähigkeiten Zugang- die Wanderer und die Wandler. Und Hope Turner erfährt eines Tages, dass sie eine dieser Auserwählten ist, dazu bestimmt, das Buch von seinem bösartigen Inhalt zu befreien.

    Die Autorin hat mit Sicherheit eine unheimlich komplexe Welt geschaffen, in der man sich als Leser gerne verliert. Gemeinsam mit den verschiedensten Figuren der Weltliteratur kann man auf Streifzüge gehen, in die unterschiedlichsten Bücher reisen. Allein im Hinblick darauf hat sie eine Unmenge an Fantasie aufgebracht und so eine großzügige Rahmenhandlung aufgebaut.

    Leider geht die eigentliche Handlung dabei ziemlich unter. Über lange Strecken plätschert sie sanft dahin, verschustert sich in Nebenschauplätzen und verliert dabei etwas den Fokus.

    Zudem gibt es neben dem (für dieses Genre offensichtlich unabdingbaren) Dreieck-Liebes-Gespann noch eine Vielzahl an Nebenfiguren, deren Wichtigkeit für die Handlung kaum ersichtlich ist.
    Die Hauptfiguren, allen voran die Mittvierzigerin Hope, die sich im Laufe der Handlung immer mehr wie eine hormongesteuerte 20-Jährige aufführt, sprühen leider auch nicht wirklich vor Sympathie und verkommen etwas zu sehr zu Stereotypen.

    Für mich am schlimmsten sind allerdings die vielen offenen Fragen und teilweise unlogischen Handlungsverläufe, die einem mehr und mehr die Lust am Lesen nehmen. Man hat oftmals das Gefühl, dass dieser Band als langgezogene Einleitung zu Band 2 fungieren soll. Für eine eigenständige Geschichte passiert einfach zu wenig, dafür überschlägt sich die Handlung auf den letzen 30 Seiten umso mehr.

    Fazit:
    Insgesamt eine wirklich unterhaltsame Geschichte, die auf dem Weg zu ihrer Fortsetzung den roten Faden zu oft aus den Augen verliert.
    Das wirkliche Leben Das wirkliche Leben (Buch)
    25.05.2020

    Jäger oder Beute

    "Das wirkliche Leben" ist kein Wohlfühlroman, auch wenn der pinke Einband vielleicht anderes vermuten lassen könnte.

    Das Leben des 10-jährigen Mädchens und ihres kleinen Bruders Gilles in einer kargen Reihenhaussiedlung ist dank eines gewalttätigen Vaters und einer unterwürfigen Mutter kein besonders angenehmes. Aber nach einem schrecklichen Vorfall beginnt sich auch ihr Bruder zu verändern und das Mädchen versucht fortan alles, um diesen Vorfall rückgängig zu machen.

    Diese Geschichte liest sich überraschend flüssig, die Erzählung fliegt wie im Zeitraffer an einem vorbei. Dieser nahtlose Übergang von Tagen in Wochen, Monate und bald auch Jahre betont umso stärker die Tristesse und Gleichgültigkeit, die im Leben dieser Familie herrscht.

    Der trockene, abwechslungsarme Erzählstil verdeutlicht den Aufruhr, der im Inneren dieses jungen Menschen umher wirbelt; die Emotionen treten dadurch, dass sie unausgesprochen bleiben, umso stärker ins Bewusstsein.

    Es ist nur schwer zu ertragen, beobachten zu müssen, welche Grausamkeiten dieses Mädchen dazu zwingen, viel zu früh erwachsen zu werden, Verantwortung zu übernehmen und die Entscheidung zu treffen, ob sie lieber Jäger oder Beute sein will.

    Gleichzeitig wirkt die Erzählung wie eine Allerweltsgeschichte und macht damit nur umso deutlicher, dass sich eben solche Schreckgespenster wie die hier auftretende häusliche Gewalt hinter jeder Fassade verstecken können.

    Fazit:
    Dieses Buch ist keine leichte Lektüre, dafür aber umso eindringlicher.
    Rote Kreuze Sasha Filipenko
    Rote Kreuze (Buch)
    25.05.2020

    Kalt und hart

    Diese Geschichte um Sascha, der gerade in seine neue Wohnung eingezogen ist, und schnell Bekanntschaft mit seiner Nachbarin Tatjana schließt, ist auf jeden Fall nicht leicht zu lesen. Denn die an Demenz leidende, alte Frau erzählt dem jungen Vater ungefragt ihre Lebensgeschichte im Russland des zweiten Weltkrieges, solange sie sich noch daran erinnern kann. Und sie lässt dabei dieses kalte, harte Land in keinem guten Licht erscheinen.

    Das Buch zeigt Russland von seiner kaltherzigen, sturen Seite; erzählt von einer (unerwiderten) Loyalität zu Deutschland und seinem ignoranten Verhalten seinem eigenen Volk gegenüber während des Krieges.

    Dabei weiß man lange nicht, was man von Tatjana (und auch Alexander, kurz Sascha) halten soll. Die Figuren erscheinen unnahbar, emotionslos, was nicht zuletzt am Erzählstil des Autors liegt. Das Buch wirkt teilweise wie ein sachlich gehaltener Tatsachenbericht, was durch die Einstreuung historischer Briefe unterstützt wird. Und doch entwickelt es eine albtraumhafte Sogwirkung. Es wird nichts beschönigt, nur die kalte, harte Realität dargelegt. Und gerade das hat mich letztenendes mitten ins Herz getroffen.

    Aus diesem geschilderten Albtraum gibt es keine Entkommen, kein Happyend, ebenso wenig wie es das für die Menschen der damaligen Zeit gab.

    Fazit:
    Ein Stück Weltgeschichte, unbeschönigt und doch oder gerade deshalb lesenswert.
    Vigan, D: Dankbarkeiten Vigan, D: Dankbarkeiten (Buch)
    25.05.2020

    Es geht besser

    Versteht mich nicht falsch, dieses Buch ist nicht schlecht geschrieben!

    Tatsächlich hat Delphine de Vigan gewohnt einfühlsam und sprachgewandt die Geschichte der älteren Michka erzählt, der dank Aphasie langsam die Wörter verloren gehen. Dabei möchte sie sich so gerne noch bei dem Ehepaar bedanken, das sie in den Wirren des zweiten Weltkrieges aufgezogen und beschützt hat.

    Wie gesagt, die Geschichte ist berührend und liest sich schnell weg. Allerdings fehlt ihr irgendwie die Bildgewalt, die man von Vigans Büchern gewohnt ist. Die Erzählung beginnt etwas schwerfällig und zerfasert oft (was vielleicht auch an Michkas Erkrankung liegt), erreicht erst gegen Ende die Eindringlichkeit, die man bei diesem Titel und dem dazu gehörenden Klappentext erwartet.

    Und auch die Hintergrundgeschichte finde ich etwas zu knapp abgefertigt und genau aus diesem Grund fast unnötig. Allein den Umgang mit Michkas Erkrankung zu schildern, hätte für dieses Buch vollkommen ausgereicht. Die daran angeknüpfte Verarbeitung von Kindheitserlebnissen hätte es für mein Empfinden nicht gebraucht.

    Fazit:
    Bei jedem anderen Schriftsteller wäre ich mit dem Buch zufrieden gewesen, von Delphine de Vigan aber erwarte ich einfach mehr Finesse.
    Das Haus der Frauen Das Haus der Frauen (Buch)
    25.05.2020

    Einzelschicksale

    Laetitia Colombani hat eine ganz eigene Art, ihre Geschichten zu erzählen. Und so wendet sie ihr Erfolgsrezept der parallel laufenden Erzählstränge aus "Der Zopf" auch hier wieder an, mit einigem Erfolg.

    "Das Haus der Frauen" erzählt von den Schicksalen seiner Frauen, sowohl der Bewohnerinnen der heutigen Zeit als auch der engagierten Gründerin, die den Palast der Frau mit ihrem unermüdlichen Einsatz vor 100 Jahren erst ermöglicht hat.

    Was all die Frauen dieser Erzählung gemeinsam haben, sind die Rückschläge einer patriarchalen Welt, die jede von ihnen auf die eine oder andere Weise erfahren haben. Dabei wird eine unglaubliche Bandbreite von Unterdrückung über Vergewaltigung und Beschneidung bis zu psychischer Einengung aufgefahren.

    Und genau da liegt für mich auch ein wenig das Problem des Buches: jedes Thema für sich wäre es wert, ein ganzes Buch darüber zu schreiben. So hat man das Gefühl, dass die Probleme zwar angesprochen, aber nicht genügend behandelt werden. Sie werden nur angerissen, ohne den ihnen zustehenden Raum einnehmen zu können.

    Und was in "Der Zopf" noch gut funktioniert hat, verliert hier aufgrund der Fülle an Themen seine Wirkung. Die parallel verlaufenden Erzählstränge sind jeder für sich spannend bzw gut aufgebaut. Aber die Mischung aus beidem funktioniert für mich nicht richtig. Die Handlung rund um Soléne und ihre Damen hätte vollkommen ausgereicht und lässt die Rückblicke zu Blanche etwas blass in den Hintergrund treten.

    Fazit:
    Ein grundsätzlich wichtiges Buch, das dem Leser die Augen für die Probleme der Frauen in unserer heutigen Gesellschaft öffnet, aber etwas zu viel will und den Leser damit leicht erschlägt.
    Das Evangelium der Aale Patrik Svensson
    Das Evangelium der Aale (Buch)
    26.04.2020

    Verwirrende Mischung

    Dieses Buch ist so wandelbar wie das von ihm besungene Tier. In einer Mischung aus Sachtexten und Autobiografie des Erzählers liefert es dem Leser Wissenswertes mit teils philosophischen Ansichten rund um den Aal.

    Dabei hat mich vor allem beeindruckt, wie viele Berühmtheiten sich schon mit dem Mysterium Aal auseinander gesetzt haben. Zunächst muss aber betont werden, dass ein Grundinteresse an Biologie, speziell der des Meeres und der Süßgewässer, vorhanden sein muss, um zumindest im Grundsatz vorhanden sein muss, um sich von diesem Buch unterhalten zu lassen.

    Mir hat die Mischung aus allgemeinen und doch recht persönlichen Erfahrungen gefallen hat und mich doch erstaunlich oft überraschen konnte. Allerdings fordert einem der sehr ruhige Erzählton ohne große Höhen und Tiefen sehr viel Aufmerksamkeit beim Lesen ab. Die einzelnen Kapitel lesen sich oft wie kleine Kurzgeschichten, die bis auf die Hauptfigur nicht viel gemeinsam haben.

    Letztlich lässt sich kaum die Spezies des Buches festmachen: ist es Sachbuch? Ist es Roman? Diese Wandelbarkeit spiegelt das Naturell des Tieres exakt wieder und lässt den Leser genauso ratlos zurück wie die vielen Forscher, die sich bisher mit der Natur des Aales auseinander zu setzen versucht haben.
    Wolff, C: Magier von Paris Wolff, C: Magier von Paris (Buch)
    16.04.2020

    Bunter Zauberspaß

    Was viele oft vergessen ist, dass Paris nicht nur die Stadt der Liebe ist. Sie ist vor allem auch eine Stadt voller Flair und Magie mit einem verrückten Touch. "Die Magier von Paris" heben genau dieses besondere Lebensgefühl auf eine magische Art und Weise auf eine neue Stufe.

    Denn Claire und Rafael gehören zwei verfeindeten Zauberer-Clans an und müssen sich nach dem Tod ihrer Väter zusammen raufen, um den finsteren Plan eines dritten Zauberers aufzuhalten.

    Die Geschichte ist gespickt mit vielen lustigen Figuren und mit ein paar wundervollen Illustrationen verziert. Auf kindgerechte Weise entführt einen die Geschichte in die verschiedenen Ecken von Paris und eröffnet einem die verschiedenen Arten von Magie. So werden dem Leser Themen wie Individualität und Freundlichkeit näher gebracht.

    Man muss sich allerdings vor Augen halten, dass die Zielgruppe eindeutig Kinder sind. Dementsprechend sollte man über einige Logiklücken und fehlende Tiefe hinwegsehen und sich einfach gut unterhalten lassen.

    Letztendlich bringt das Buch alles mit, was man als Kind dank des grandiosen Covers erwartet: eine spannende, bunte Geschichte mit extravaganten Figuren.
    Im Schatten des Kronturms Michael J. Sullivan
    Im Schatten des Kronturms (Buch)
    16.04.2020

    Gelungener Neu-Einstieg

    Wer, wie ich, noch nie etwas von Michael J. Sullivan gehört hat und sich von seiner sechsbändigen Reihe rund um die Diebe Royce und Hadrian hat abschrecken lassen, dem sei dieser Auftaktband zur neuen Serie "Die Riyria-Chroniken" wärmstens ans Herz gelegt.

    Während die beiden Männer in der ursprünglichen Reihe eine langjährige Freundschaft hegen und gemeinsam in verschiedene Abenteuer stolpern, beschäftigt sich "Im Schatten des Kronturms" damit, wie sich die zwei vollkommen unterschiedlichen Männer kennengelernt und zusammengerauft haben.

    Das Buch eignet sich zum Einen perfekt als Einstieg, lässt sich der Autor doch genug Zeit um die Figuren sorgfältig vorzustellen und einzuführen. In verschiedenen Erzählsträngen verfolgt man das Geschehen, ohne ahnen zu können, wie sie zum Ende zusammengeführt werden könnten.

    Zum Anderen handelt es sich um eine abgeschlossene Geschichte, die einen auch unterhält und fesselt, wenn man keine Vorkenntnisse hat. Das mittelalterlich-fantastische Setting ist kombiniert mit einer spannenden Raubzug-Story.

    Fazit:
    Insgesamt hat es Herr Sullivan geschafft, ein komplexes Gesamtpaket zu schnüren, das sowohl die Fanherzen höher schlagen lässt als auch neue Leser zu gewinnen. Ich werde mich auf jeden Fall nun näher mit seinen Geschichten um Hadrian und Royce befassen!
    Bloom Bloom (Buch)
    06.04.2020

    Jugend-Horror

    Dieser Jugendroman packt den Leser und lässt ihn nicht mehr entkommen.

    Anaya, Petra und Seth haben mit normalen Teenagerproblemen zu kämpfen- und schweren Allergien. Als über Nacht ein seltsamer Regen fällt und am nächsten Tag überall auf ihrer Heimatinsel (und der ganzen restlichen Welt) seltsames schwarzes Gras beginnt zu wuchern, stellen sie schnell fest, dass dieses Umweltphänomen sie anders beeinflusst als den Rest der Menschheit.

    Es beginnt wie ein normales Teenie-Drama und wandelt sich schnell zu einer waschechten Horror-Apokalypse, die sich auch vor den Genre-Größen nicht verstecken muss (auch wenn es sozusagen die Lightvariante darstellt).

    Einerseits merkt man, dass mit den Figuren Rücksicht auf das jugendliche Zielpublikum genommen wurde. Die drei Teenies haben mit normalen Problemen zu kämpfen und auch der Schreibstil ist einfach, wenn auch nicht langweilig gehalten.

    Andererseits scheut sich der Autor nicht davor, übliche Horror-Puzzleteile einzubauen und (Rand-)figuren zu opfern. Er schont den Leser nicht übermäßig, ohne dass man von der Lektüre Albträume bekommen würde.

    Die Geschichte ist konstant spannend bzw spannungssteigernd und endet mit einem überraschenden Ende, was auf eine Fortsetzung hoffen lässt.
    Priest of Bones Peter McLean
    Priest of Bones (Buch)
    23.03.2020

    Mehr Nachkrieg als Fantasy

    Die Geschichte um Tomas Pietey und seinen Bruder, die als Pious Men aus dem Krieg heimkehren und in der Folge mit Brutalität und Kalkül ihr ursprüngliches Revier zurückerobern, ist vor allem blutige Knochenarbeit.

    Der Kampf um den Rosenthron ist der Auftakt zu einer groß vom Verlag beworbenen Fantasy-Trilogie. Dass dies nur der Anfang einer weitaus größeren Geschichte sein kann, wird dem Leser relativ schnell klar. Der Erzählstil ist recht behäbig, konzetriert sich stark auf die kleinsten Details jeder Auseinandersetzung und erinnert mich damit sehr an ein Tagebuch, das der wortführende Tomas Piety diktiert.

    Vor allem die Namensgebung der Figuren und die kurz gehaltenen Sätze erinnern mich oft an Guy Richies "King Arthur". Leider fehlt dem Buch manchmal ein wenig der Drive, den der Film ausmacht. Trotz allem ist das Buch dadurch recht unterhaltsam, wenn man nicht zu sensible Nerven hat und auch mit ein wenig Blut umgehen kann.

    Ein kleiner Wehmutstropfen ist die recht knapp gehaltene Fantasy. Die fantastischen Elemente gehen bei all dem Nachkriegstrauma, mit dem die Heimkehrer zu kämpfen haben, schnell unter. Bis auf ein paar Magier oder Hexer in einem offensichtlich fiktiven Königreich, das sich in seinem machtgefüge stark am späten Mittelalter orientiert, könnte die Geschichte glatt als Historiendrama durchgehen. Wie sehr sich dieses Verhältnis in den folgenden Bändern noch verschieben wird, bleibt abzuwarten.

    Fazit:
    Man kann von diesem Buch gut unterhalten werden, sollte seine Erwartungen aber schnell von Fantasy Richtung Historiendrama verschieben.
    Das Haus der tausend Welten T. S. Orgel
    Das Haus der tausend Welten (Buch)
    13.03.2020

    Großartige Fantasy

    Fantasy bietet kreative Möglichkeiten, die man in einem anderen Genre kaum findet; dem Erfindergeist des Autors sind keine Grenzen gesetzt und so kann man mit den unmöglichsten plot twists überrascht werden. T.S. Orgel beweisen das mit ihrem neuen Buch mal wieder aufs Beste (man sollte sich nur nicht vom Klappentext ins Bockshorn jagen lassen).

    In Atail treffen die unterschiedlichsten Personen aufeinander und alle haben sie ein Ziel: Das Haus der aufgehenden Sonne. Denn dieses Wirtshaus verbirgt ein Geheimnis, das es nur alle 60 Jahre enthüllt, uund verspricht damit, Wünsche in Erfüllung gehen zu lassen.

    Dieses Buch nimmt sich viel Zeit, um die vielen Figuren einzuführen, die am Anfang der Handlung eine Rolle spielen (keine Angst, es werden schnell weniger). Gerade diese detailierte Charakterzeichnung ist eine der vielen Stärken dieses Buches. Auch wenn man nicht mit allen sympathisiert, so kann man sie sich zumindest gedanklich sehr genau vorstellen und sieht sie fast schon bildlich vor sich stehen.

    Sobald die Handlung an Fahrt aufnimmt, zeigt sich aber der wahre Star dieses Buches: Das Haus der aufgehenden Sonne! Denn dieses Gebäude hält für jeden, der es betritt, ein paar schlagkräftige Überraschungen bereit. Als Leser rechnet man mit vielem und wird doch immer wieder überrascht, ebenso wie die Figuren.

    Und wer es bis zum Ziel schafft, ist lange nicht abzusehen. Aber es lohnt sich sowohl für die Protagonisten als auch für den Leser, durchzuhalten!

    Fazit:

    Wahnsinnig gute Unterhaltung, die jede Seite dieses Wälzers wert ist.
    Nach Mattias Peter Zantingh
    Nach Mattias (Buch)
    13.03.2020

    Etwas zu viel gewollt

    "Nach Mattias"- der Titel lässt es schon vermuten.

    Dieses Buch erzählt aus Sicht der hinterbliebenen Familienmitglieder, Freunden und anderen Menschen, deren Leben der Tote gestreift hat, den Umgang und die Auswirkungen von dessen Tod.

    Zunächst einmal das große Plus: Peter Zantingh hat einen wirklich einfühlsamen, leisen Schreibstil, der die Emotionen seiner Figuren wirklich gut einfängt, ohne dabei kitschig oder melodramaitisch zu wirken. Damit fesselt er den Leser und hält ihn bei der Stange, auch wenn die Erzähluung mal abschweift.

    Und das tut sie immer wieder; der rote Faden, der die einzelnen Kurzgeschichten zusammenhält, ist mal kräftiger und mal blasser. Und genau das sollt man auch wissen, wenn man sich auf dieses Buch einlassen möchte. Es ist keine durchgehende Geschichte. Es sind vielmehr Momentaufnahmen aus 8 verschiedenen Leben, die neben der Trauerbewältigung auch noch viele andere Themen ansprechen.

    Und genau das war mir dann doch auf Dauer zu viel: diese Randthemen, die der Autor in seine Geschichte mit eingebunden hat, überfrachten das Buch ein wenig und wirken stellenweise fast plakativ. Jedes für sich würde genug Material bieten, um ein eigenes Buch zu füllen. Auf diesen 230 Seiten zusammengepfercht, wirkt es ein wenig zu gewollt.

    Fazit:
    Auf jeden Fall ein Buch, das mehr liefert als man auf den ersten Blick erwartet.
    Patrick, S: Dunkelheit der Drachen Patrick, S: Dunkelheit der Drachen (Buch)
    13.03.2020

    Märchen weiter gesponnen

    Was hat der Rattenfänger von Hameln mit Drachen zu tun?

    Der junge Flick ist in einer Welt aufgewachsen, in der Pfeifer mit ihren Liedern Magie wirken können. Sie werden gerufen bei Naturkatastrophen, ebenso wie bei menschlicher Bedrohung. Doch der Rattenfänger von Hameln als einer der stärksten Pfeifer aller Zeiten hat seine Macht eingesetzt, um sowohl Menschen- als auch Drachenkinder zu entführen.
    Als Flick ins Gefängnis von Tiviscan geworfen wird, trifft er dort auf den inhaftierten Rattenfänger, kurz bevor Drachen die Burg angreifen und den Mann hinrichten.
    Doch, was nur Flick weiß: der Gefangene war gar nicht der echte Rattenfänger! Und so macht er sich auf die Suche, unterstützt von einer verhexten Ratte und einem Greif.

    Was für eine tolle Geschichte! Sie hält alles bereit, was sich die Fantasie eines Kindes nur so erträumen kann: Magie, Drachen, verzauberte Menschen und ganz viele Abenteuer und Kämpfe!

    Und mittendrin ein paar mutige, kluge Kinder, die über das Schicksal aller entscheiden! Mit Flick, Rena und Braver hat die Geschichte drei sehr sympathische Hauptfiguren, die trotz ihrer ernsten Situation nie den Mut und auch ihren Humor verlieren. Mit Vertrauen und Einfallsreichtum gehen sie ihre Herausforderungen an.

    Und auch die Welt an sich lockt mit ihren vielen kleinen Details und bringt mit ihrem System aus verschiedenen Pfeifer-Kasten ein interessantes Wolrdbuilding mit.

    Insgesamt ist diese Geschichte nicht nur für kleine, sondern auch für große Abenteurer und Träumer die perfekte Unterhaltung.
    Familie von Stibitz - Der Riesenlolli-Raub Anders Sparring
    Familie von Stibitz - Der Riesenlolli-Raub (Buch)
    13.03.2020

    Sehr kurzweilig

    Was für eine wirklich niedliche Geschichte!

    Die Erzählung rund um die kriminelle Familie von Stibitz und ihren von grundauf ehrlichen Sohn ist sowohl lehrreich als auch witzig und unterhaltsam. Denn Ture wünscht sich einen Riesen-Lolli zum Geburtstag, aber der ist unheimlich gut gesichert und kann nicht einfach so geklaut werden. Und wer in der Familie von Stibitz würde wohl auf die Idee kommen, ein Geburtstagsgeschenk zu kaufen?!

    Auch wenn ich das Buch "nur" aus Sicht eines Erwachsenen beurteilen kann, glaube ich ganz fest daran, dass die Kinder viel Freude daran haben werden.

    Die Illustrationen sind ein wenig eckig und kantig, erinnern mich aber gerade dadurch sehr an die Covergestaltung der ersten Harry Potter-Ausgaben.

    Die Erzählung ist leicht verständlich gehalten und spricht mit Familie von Stibitz den kleinen Gauner in jedem Kind an. Die Moral der Geschichte wird gut verständlich vermittelt, ohne dass es sich wie ein erhobener Zeigefinger anfühlt.

    Durch die Kürze der Geschichte eignet sich das Buch perfekt als Gute Nacht-Geschichte zum Einschlafen oder als erstes Buch zum selbst lesen.

    Insgesamt eine tolle Story über eine lustige Familie, von der ich gerne noch mehr lesen werde.
    Qube Tom Hillenbrand
    Qube (Buch)
    13.03.2020

    Unnötig, aber gut

    Tom Hillenbrands "Hologrammatica" war eines meiner Highlights des Jahres 2018. Ein wirklich gut konstruierter Thriller in einer überraschend intelligent erdachten Welt, der in sich rund und abgeschlossen endete.

    Nun hat der Autor mit "Qube" eine Fortsetzung veröffentlicht, die ein paar Jahre nach dem Ende des ersten Buches einsetzt.

    Ein Enthüllungsjournalist wird auf offener Straße Opfer eines Anschlages. Eine Profigamerin hat Probleme, an frühere Erfolge anzuknüpfen. Und Agent Bittner wird auf einen brisanten Fall angsetzt.

    Die Geschichte besteht also aus mehreren Erzählsträngen, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Und hier liegt auch das größte Problem, das ich mit diesem Buch hatte: man braucht sehr lange, um zu begreifen, worauf die Erzählung eigentlich hinaus will und die Spannung kommt nur sehr langsam auf.

    Ich frage mich auch, ob Leser ohne das Vorwissen aus dem ersten Buch die ganze Geschichte begreifen würden. Selbst mir fiel der Einstieg recht schwer, da das erste Buch doch schon eine Weile zurückliegt.

    Andereseits weist die Geschichte die gleiche Pluspunknte auf wie der erste Band: eine gut konstruierte Welt ohne viel Schnickschnack, dafür aber recht technisch gehalten.

    Auf die Figuren wird nicht zu viel Wert gelegt, man weiß eh nicht, wer bis zum Schluss durchhält. Ein kleines Manko ist der Bösewicht, der mir etwas zu stereotyp geraten ist.

    Fazit:
    Alles in allem wieder eine gute Geschichte, die aber nicht unbedingt als Fortsetzung hätte sein müssen.
    Die Fowl-Zwillinge und der geheimnisvolle Jäger Eoin Colfer
    Die Fowl-Zwillinge und der geheimnisvolle Jäger (Buch)
    28.02.2020

    Neueinstieg

    Unglaublich, aber wahr: ich hatte bis jetzt noch nichts von Artemis Fowl und seinen grandiosen Abenteuern gehört!

    Aber in diesem Buch geht es ja zum Glück auch nicht um ihn, sondern um seinen zwei jüngeren Brüder Miles und Beckett. Die Zwillinge sind gerade alleine auf dem Familienanwesen, als sich ein Zwergtroll den Weg auf ihre Insel bahnt und damit eine verhängnisvolle Kette von Ereignissen in Gang setzt.

    Und somit beginnt eine lustige, humorvolle und aufregende Abenteuerreise, die sich perfekt eignet, um in die Geschichten rund um Familie Fowl einzusteigen!

    Die Hauptfiguren sind 11 Jahre alt und könnten unterschiedlicher nicht sein. Während der eine schlaumeierisch und superintelligent ist, gehört der andere eher zur körperlichen Sorte und beherrscht die gefährlichste Kampftechnik der Welt. Und trotz dass sie Mitglieder einer berühmten Verbrecherfamilie sind, sind sie doch herzensgut und wirken sehr sympathisch.
    Ihrem Alter ist es aber auch geschuldet, dass die Geschichte für Kinder und Jugendliche ebenso funktioniert, wie für Erwachsene. Einerseits ist sie schlicht genug gehalten, um auch junge Gehirne nicht zu überfordern, andererseits versteckt sich in der Geschichte ein sehr feiner Humor, der auch Leser anspricht, die schon vieles gesehen und erlebt haben.

    Die Action ist aufregend aber trotzdem auch versöhnlich unblutig geblieben und bietet so insgesamt eine Leseabenteuer, dass man entspannt auf dem Sofa oder als Bettlektüre genießen kann, ohne hinterher Albträume befürchten zu müssen.
    Marianengraben Jasmin Schreiber
    Marianengraben (Buch)
    11.02.2020

    Tief bewegend

    Mit dem Verlust eines geliebten Menschen geht jeder anders um. Viele haben allerdings Probleme damit, ihn zu verarbeiten.

    Paula ist eine davon: Seitdem ihr kleiner Bruder Tim beim Schwimmen ertrunken ist, fühlt sie sich vollkommen gelähmt- von ihrem Schmerz und ihren Schuldgefühlen. Als sie sich eines Nachts dazu überwindet, sein Grab zu besuchen, trifft sie auf Helmut, der gekommen ist, um die Urne seiner verstorbenen Freundin Helga zu stehlen.

    Dieses Buch ist eine lustig-berührende Mischung aus Verlustbewältigung, dem Umgang mit dem Tod und einem Road-Movie. Beim Lesen schwankt man konstant zwischen lustigen und traurigen Momenten, die alle das Herz berühren.

    Dabei lebt die Geschichte durch die skurrilen Gespräche zwischen Helmut und Paula, die zeigen, dass der Umgang mit Trauer nicht immer nur bierernst sein muss.

    Als besonderes Stilmittel fallen die Passagen auf, die Paula in direkter Ansprache an ihren verstorbenen Bruder richtet. Ich finde, diese bringen die Emotionen am besten rüber und verdeutlichen ihren inneren Kampf.

    Insgesamt ist "Marianengraben" ein wundervolles, informatives, berührendes Buch für jedes Alter. Denn mit dem Tod wird man schneller konfrontiert als man denkt.
    Hardy, V: Wolkenschiff Hardy, V: Wolkenschiff (Buch)
    11.02.2020

    Abenteuer voraus

    Die Welt der Zwillinge Marie und Arthur wird bestimmt durch die großen Entdecker-Familien, die mit ihren Wolkenschiffen aufbrechen, um neue Länder zu entdecken. Als ihr Vater von einer solchen Mission nicht zurückkehrt und dazu noch behauptet wird, er hätte den Entdecker-Codex verletzt, verlieren sie alles. Gemeinsam mit der jungen Kapitänin Harriet Culpfeffer brechen sie auf, um ihren Vater zu finden und den Namen Brightstorm wieder reinzuwaschen.

    Und damit beginnt ein großes (Lese-)Abenteuer. Die Geschichte ist von Anfang bis Ende spannend geschrieben. Sie erinnert nicht zuletzt mit ihrer alles bestimmenden Geografischen Gesellschaft und den Weisewesen an Pullmans "Der goldene Kompass", bietet aber auch genug Elemente, um sich davon abzuheben.

    Die Figuren sind bunt gezeichnet und begeistern vor allem durch die starken Mädchen- und Frauenfiguren. In dieser Gesellschaft gibt es nichts, was nicht auch Frauen können.

    Der einzige Wermutstropfen bleibt für mich, dass mir die technischen Beschreibungen dieser Wolkenschiffe etwas zu kurz kommen. Aber das ist wohl ein Argument, von dem sich nur die Erwachsenen überzeugen lassen könnten. Denn das wichtigste sind doch die vielen abenteuerlichen Wendungen, die verschiedenen Tiere und Menschen, die die Zwillinge auf ihrer Reise entdecken und dem, was ihnen zum Schluss bleibt.
    Die Bagage Monika Helfer
    Die Bagage (Buch)
    11.02.2020

    Kein Einzelschicksal

    Monika Helfer verarbeitet in diesem kurzen, aber sehr dicht gepackten Roman die Geschichte ihrer Familie oder genauer die Erfahrungen ihrer Großmutter Maria während des ersten Weltkrieges.

    Maria bleibt mit den vier Kindern allein zurück in ihrem Bergdorf, während ihr Mann Josef in den Krieg eingezogen wird. Und während er an der Front ums Überleben kämpft, muss sich die schöne junge Frau daheim gegen aufdringliche Männer und misgünstige Frauen wehren.

    Dass es sich hierbei um die Aufzeichnungen von gelebten Erinnerungen handelt, merkt man sehr schnell. Der Text ist fließend verfasst, springt zwischen verschiedenen Erinnerungsebenen hin und her und gibt in teilweise verwirrenden Schachtelsätzen die Erinnerungen der verschiedenen Familienmitglieder der Bagage wieder. Und auch der Sprech der damaligen Zeit macht das Verstehen nicht leichter.

    Und sehr schnell werden die Unterschiede der Geschlechterrollen offenbar. Die Jungen übernehmen schnell die Rolle des "Herrn des Hauses", führen ihr ganzes Leben ein selbstbestimmtes Leben ohne Konsequenzen für ihren ausschweifenden Lebensstil.
    Die Frauen dagegen (und vor allem Maria) versuchen die ihnen zugeteilten Rollen auszufüllen und werden doch immer wieder auf Äußerlichkeiten reduziert.

    In diesem kargen Leben bleibt offensichtlich kein Platz für Liebe und Zuneigung, dafür herrschen Vorurteile und gesellschaftliche Konventionen, aus denen selbst die nachfolgenden Generationen nur schwer ausbrechen können. Die "Fehler" der Alten werden selbst den Jungen immer wieder vorgehalten.

    Dieses Buch erzählt eine Geschichte, die erzählt und gehört werden muss. Damit wir es anders machen können. Und damit wir denen gerecht werden, die damals misverstanden und ungerecht behandelt wurden.

    Es liest sich nicht leicht und braucht einiges an Aufmerksamkeit, aber die hat diese Erzählung auch verdient!
    Falling Skye (Bd. 1) Falling Skye (Bd. 1) (Buch)
    09.02.2020

    Guter Rahmen, schlechte Füllung

    Selten hat mich ein Buch so zwiegespalten zurück gelassen!

    Die Geschichte um Skye, die in den Gläsernen Nationen aufwächst, in denen jeder Jugendliche während seiner Kristallisation als Rationaler oder Emotionaler eingestuft wird, basiert auf einer grundsätzlich interessanten Idee.

    Demnach stehen den beiden Gruppen natürlich unterschiedliche Rechte zu, doch Skye findet während ihrer eigenen Zeremonie bald heraus wie groß die Unterschiede wirklich sind.

    Wie gesagt, die Grundidee ist gut, auch wenn das Konzept nihct sonderlihc neu ist, ist es doch gut beschrieben und jagt mir damit regelmäßig Schauer über den Rücken. Insofern ist es eine handwerklich gut gemachte Dystopie.

    Allerdings hat man beim Lesen zu oft das Gefühl, die Geschichte so oder so ähnlich schon in anderen Büchern gelesen oder in Filmen und Serien gesehen zu haben. Nun könnte man das noch mit einer grundsätzlichen Ähnlichkeit des Genres entschuldigen.

    Vollkommen unentschuldbar sind für mich allerdings die durchweg nervigen Figuren, die sich trotz ihrer angeblichen Rationalität furchtbar naiv und emotional verhalten. Ja, es sind Jugendliche, aber ihr Verhalten ist oft so unpassend und der Situation unangemessen und gerade in brenzligen Situationen unbedacht, dass ich darüber nicht hinweg sehen kann.
    Davon einmal abgesehen haben sie oft auch einfach ernvierend unmögliches Glück und würden mit ihrem angeblich heimlichen Verhalten im normalen Leben auffallen wie eine rote Warnleuchte.

    Ich könnte jetzt noch mehr Dinge nennen, die mich gestört haben, mehr ins Detail gehen, würde aber jedem unbedarften Leser damit aber wahrscheinlich schon zu viel verraten.

    Fazit:
    Insgesamt hat mir die Idee des Buches gefallen und der dystopische Charakter kam gut zum Tragen, aber das Füllmaterial war für meinen Geschmack einfach unpassend.
    Ilies, A: One Pot Pasta Ilies, A: One Pot Pasta (Buch)
    29.01.2020

    Grundsätzlich super

    Gerade für Leute wie mich, die vor allem abends mit so geringem Aufwand wie möglich kochen wollen, ist dieses Kochbuch genau das richtige. Zumal Nudeln zu meinen Grundnahrungsmitteln zählen.

    Das Kochbuch ist in drei große Kapitel unterteilt, die allem dem gleichen Schema folgen. Die Rezepte sind in fleischlose Varianten, mit Fleisch und mit Fisch gegliedert.

    Die vegetarischen Varianten haben mir dabei am besten gefallen, da sie wirklich denkbar einfach strukturiert sind: Gemüse wird angebraten, mit Flüssigkeit abgelöscht und dann werden die Nudeln dazugegeben und gegart.

    Die anderen Varianten haben mir dann, was die Durchführung angeht, nicht mehr ganz so sehr gefallen, da sie dem Prinzip "alles in einen Topf werfen und kochen" nicht mehr so ganz entsprechen. Die Proteinbeilage wird zuerst zubereitet und dann zur Seite gestellt, während die Nudeln zubereitet werden.

    Nichts desto trotz haben mich die Rezepte, die ich bisher ausprobiert habe, geschmacklich alle überzeugen können. Man kann mit diesem Kochbuch durch die internationale Nudel-Küche reisen, ohne dabei, was die Zutaten angeht, einen großen Aufwand betreiben zu müssen. Es gab kaum Zutaten, die ich nicht im Supermarkt bekommen hätte.

    Dabei werden auch Kombinationen vorgestellt, auf die ich von alleine nicht gekommen wäre, die mich geschmacklich wirklich überraschen konnten.

    Insgesamt halte ich "One Pot Pasta" für ein kleines Kochbuch, in dem jeder etwas passendes für sich finden kann und das auch für Kochmuffel bestens geeignet ist.
    Das Geheimnis von Shadowbrook Susan Fletcher
    Das Geheimnis von Shadowbrook (Buch)
    27.01.2020

    Sehr mysteriös

    Mit diesem Buch ist Susan Fletcher ein wirklich unterhaltsamer Mix aus History und Mystery gelungen.

    Die junge Clara hat ihr bisheriges Leben hinter verschlossenen Türen verbracht. Zu verletzlich ist ihr Körper aufgrund der angeborenen Glasknochenkrankheit. Mit dem Tod ihrer Mutter bricht jedoch ein neuer Abschnitt an und sie zieht es hinaus in die aufregende Welt. Dank ihrer Neugier und Wissbegier nimmt sie einen Auftrag an, das Gewächshaus des Anwesens Shadowbrook neu zu gestalten und findet sich schnell in einem Abenteuer wieder. Denn auf Shadowbrook scheint es zu spuken und jeder der Bediensteten hat etwas zu verbergen...

    Mit Clara hat die Geschichte eine sehr starke, weibliche Hauptfigur erhalten; was ihr Körper an Zerbrechlichkeit zeigt, macht ihr Geist mit Neugier und Furchtlosigkeit wieder wett. Sie ist klug und hat keine Angst davor, mit den für den Anfang des 20. Jahrhunderts üblichen Konventionen zu brechen.

    Die Autorin schafft es, neben Spannung und Unterhaltung auch ernstere Themen wie die Gleichberechtigung der Frauen und den für den damaligen dörflichen Alltag üblichen Aberglauben anzusprechen und einzuflechten.

    Nicht zuletzt ist ihr so eine kleine Hommage an den Wert von Literatur und Bildung für alle gelungen.

    Fazit:
    "Das Geheimnis von Shadowbrook" bietet in seiner Mischung aus verschiedenen Stilelementen aus jedem angesprochenen Genre das Beste und lässt den Leser bis zum Schluss rätseln und grübeln.
    Das Imperium aus Asche Das Imperium aus Asche (Buch)
    25.01.2020

    Würdiger Abschluss

    Mit "Das Imperium aus Asche" hat Anthony Ryan ein würdiges Ende für seine Draconis Memoria-Reihe geschaffen.

    Die Geschichte, die aus Sicht der vier Leitfiguren erzählt wird, knüpft nahtlos an den Vorgänger an:

    Clay und Kapitän Hilemore befinden sich auf der Suche nach einer Waffe gegen den Weißen immer noch im ewigen Eis und stoßen dort unverhofft auf neue Verbündete.

    Lizanne, die Mitarbeiterin der Abteilung Außerordentliche Maßnahmen, bereitet sich mit Flüchtlingen und Verbündeten auf die unvermeidliche Schlacht vor und versucht nebenbei, in den Erinnerungen des legendären Tüftlers Hinweise auf eine Waffe gegen den Drachen zu finden.

    Sirus, ranghoher General in den Truppen aus Verderbten, befehligt vom weißen Drachen, gibt dem Leser Einblicke in die Geschehnisse und Handlungen des Gegners.

    Alles läuft auf ein letztes großes Aufeinanderprallen der gegnerischen Lager hinaus und so ist es auch nicht verwunderlich, dass ein Großteil dieses letzten Buches durch verschiedene Kampfhandlungen geprägt ist.

    Und doch schafft es der Autor, mehr als nur ein blutiges Schlachtengetümmel zu erschaffen. Die Kämpfe sind gekonnt choreografiert, lassen aber auch noch Platz für die Emotionen der Figuren. Und so sind die nicht mal 700 Seiten schneller verflogen als man glaubt.

    Um länger in dieser faszinierenden Welt bleiben zu können, liest man langsamer, genießt jede Szene und schwankt so zwischen euphorischer Begeisterung und dem grenzenlosen Bedauern, dass das nahende Ende unvermeidbar und vor allem endgültig ist.

    Diese Welt hat mich nicht nur mit ihren fantastischen Elementen begeistert, sondern auch mit dem Steampunk-Touch hochtechnologischer Waffen und Gerätschaften und dem allgemeinen Detailreichtum, mit dem die gesamte Welt aufgebaut ist.

    Besonders gut gelungen ist, dass man dank Sirus Erzählungen selbst die Bösen nicht von Grud auf verurteilen kann. Sie werden menschlich, ihre Beweggründe nachvollziehbar und so leidet man zum Schluss nicht nur mit den Menschen, sondern auch mit Drachen und Verderbten.

    Fazit:
    Eine großartige High Fantasy-Reihe findet ein grandioses Ende und hinterlässt damit eine große Lücke, aber auch eine insgesamt rund abgeschlossene, sehr lesenswerte Trilogie.
    Die Zeit des Lichts Die Zeit des Lichts (Buch)
    25.01.2020

    Kurze Einblicke

    Lee Miller ist eine amerikanische Fotografin, die vor allem mit ihrer Kriegsberichterstattung und den Fotos aus Hitlers Wohnhaus und dem KZ in Dachau Berühmtheit erlangte.

    "Die Zeit des Lichts" beleuchtet nun eine andere Seite von ihr und zeigt, dass ihre Karriere bereits in den 30er Jahren in Paris ihren wenig rühmlichen Anfang nahm.

    Man sollte sich schnellstens von der Vorstellung verabschieden, hier einen Lobgesang auf die junge Künstlerin in den Händen zu halten.

    Vielmehr wird Lee Miller als junge, unsichere Frau mit großen Träumen und einem unbeugsamen Charakter dargestellt. Die Anfangsjahre ihrer Fotografie werden durch die Beziehung zu dem berühmten Fotografen Man Ray bestimmt. Er fungiert sowohl als älterer, reiferer Liebhaber als auch als teils generöser Lehrmeister.

    Die Beziehung der beiden wirkt teilweise fast manisch, verbindet sie doch die vollkommene Hingabe an die Kunst (wobei sie bei ihm noch stärker ausgeprägt scheint als bei ihr). Und doch basiert sie eher auf Lust und Körperlichkeit, ihre gegenseitige Liebe ist selten bis gar nicht spürbar.

    Insgesamt wirkt die Erzählung sehr kühl und emotionslos, wie eine klinische Bestandsaufnahme. Der Stil vermag zwar zu fesseln, trifft einen aber eher im Kopf als im Herzen.

    Dafür sind die Einblicke in die Fotografie als Kunstform sehr detailiert und informativ und machen Lust darauf, selbst einmal in der Dunkelkammer zu experimentieren.

    Die zwischendurch eingeworfenen Momentaufnahmen von Millers Zeit als Kriegsreporterin sind unheimlich gut geschrieben, fühlen sich dadurch viel zu kurz an und hätten für meinen Geschmack eine größere Rolle im gesamten Roman spielen dürfen.

    Fazit:
    Insgesamt bietet dieses Buch einen guten Einstieg in das Schaffen Lee Millers und dient damit als guter Einstieg wenn man sich näher mit den Künstlern der surrealen Fotografie beschäftigen möchte, mehr aber auch nicht.
    Kartoffeln kreativ Kartoffeln kreativ (Buch)
    24.01.2020

    Wirklich kreativ

    Da hält der Titel wirklich was er verspricht!

    Kartoffeln waren für mich bisher immer die typische Beilage oder die sättigende Zutat. Wie vielfältig und kreativ sie aber auch in den verschiedenen Kulturen beim Kochen und Backen eingesetzt werden können hat mich dann aber doch überrascht.

    Das Buch präsentiert einem viele verschiedene Varianten: Kartoffeln als Zutat in Pfannen- oder One Pot-Gerichten; Kartoffeln in diversen Kloßvarianten oder als kreativ gestaltete Beilage. Sogar süße Alternativen hält das Buch parat und natürlich die obligatorischen Salatvarianten (die für mich als Thüringer unabdingbar zum Braten dazu gehören).

    Die Rezepte sind meist recht einfach aufgebaut und vom Zeitaufwand her auch für die Feierabendküche geeignet. Natürlich enthält das Buch auch zeitintensivere Rezepte, die aber trotz allem in der Durchführung gut händelbar sind.

    Was mir besonders gefallen hat, sind die internationalen Gerichte. Besonders angetan haben es mir die Runzelkartoffeln mit Mojo verde: leicht zuzubereiten und superlecker!

    Alles in allem ist das Kochbuch eine runde Sache, auch wenn es keiner großen Kochkunst bedarf.
    276 bis 300 von 438 Rezensionen
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