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    LittleWalter Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 03. September 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 1166
    486 Rezensionen
    Tarbox Ramblers

    Tarbox Ramblers (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    09.10.2010

    Reise zur Wiege des Americana-Sounds

    Die Tarbox Ramblers bieten eine Zeitreise in die Ursuppe US-amerikanischer Musiktraditionen an. Hin zur Wiege des "Americana"-Sounds ! Hier werden Elemente aus Blues, Hillbilly-Country, Folk, Rhythm & Blues und früher Rock`n`Roll zelebriert, als hätte die Band sie erfunden. Der Sound ist ursprünglich, Ecken und Kanten wurden belassen. Produktionstechnisch wurden die Aufnahmen aber sauber umgesetzt. Die Tarbox Ramblers stammen aus Boston und bestehen aus Michael Tarbox (Gesang und Gitarre), Jon Cohan (Schlagzeug und Percussion), Daniel Kellar (Violine und Gesang) und Johnny Sciascia (Stand-Bass und Gesang). Man würde aber wetten, sie wären im Süden der U.S.A. zuhause, so vibrierend und traditionsbewusst kommen sie daher. Aber die Tarbox Ramblers sind keine handzahmen Geschichtsverwalter. Vielmehr rebellische Interpreten, die ihr Liedgut mit Spannung und Druck vortragen. Das Repertoire besteht aus Eigenkompositionen und Traditionals. Man kann sie aber nur durch einen Blick in die Liner-Notes voneinander unterscheiden. Zu Gehör kommen beschwingte, alte Country-Titel und vor allem dunkle, taumelnde, kantige bluesgetränkte Songs. Mitunter wird beides miteinander kombiniert. Mittig zwischen den morbiden Moritaten von "Sixteen Horsepower", dem rüpeligen Blues des "Gun Club" und dem altertümlichen Country der "Carter Family" ist die musikalische Welt der Tarbox Ramblers angesiedelt. Dazu singt Michael Tarbox mit leicht raspeliger, whiskeygetränkter Stimme und spielt beseelte Gitarren-Licks, teilweise als Slide.
    Dass sie keine Eintagsfliegen sind und ihr Konzept tragfähig ist, haben sie mit ihrem 2. Album "A Fix Black East" von 2004 bewiesen. Hierfür gelang es ihnen, die Produzentenlegende Jim Dickinson (der schon für die Rolling Stones, Ry Cooder, The Replacements und Green on Red gearbeitet hat) zu engagieren. Ihre Soundvorstellungen hinsichtlich eines schwül-sumpfigen, scheppernd-lässigen, bluesbetonten Memphis-Style-Rockabilly passen optimal zueinander.
    Meine Produktempfehlungen
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    Brothel To The Cemetery

    Brothel To The Cemetery (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    09.10.2010
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Bunt schillernde Kleinkunst mit Biss

    Langweilt Sie die herkömmliche Pop-Musik? Alles schon mal gehört? Vermissen Sie Biss und Provokation? Dann sollten Sie sich mal die Tiger Lillies anhören. Die drei Londoner Musiker Martyn Jacques (Falsett-Gesang, Akkordeon, Klavier), Adrian Huge (Schlagzeug und Percussion) und Adrian Stout (Bass, Singende Säge, Gesang) sind musikalische Anarchisten, denen nichts heilig ist. Dabei sind sie auch kluge und versierte Musiker, die es aufs Vortrefflichste verstehen, Emotionen in Musik und Text zu transportieren. Sie bedienen sich bevorzugt dem Kabarett / Zirkus-Musik / Brecht-Weillschem Umfeld, um ihre schrille, kuriose, schockierende, aufrüttelnde und bizarre Weltanschauung zu transportieren. Bunt schillernde Kleinkunst sozusagen. Martyn Jacques singt dabei im Falsett eunuchengleich oder divenhaft, mit schnarrender Stimme oder zuckersüß. Das ist sicher polarisierend, aber bei Gewöhnung höchst faszinierend, ja beinahe suchterzeugend, da sehr eindringlich und überzeugend vorgetragen. Die Themen sind derbe, oft bleibt einem das Lachen im Halse stecken. Man ist sich nicht sicher: handelt es sich um Satire oder ist es ernst gemeint ? Das spricht für die Überzeugungskraft der Gruppe. Trifft man in der musikalischen Welt von Tom Waits häufig die Gestrauchelten und im Leben zu kurz gekommenen Charaktere, so findet man bei den Tiger Lillies die wirren, chaotischen, skurrilen und perversen Typen. Bei ihren Geschichten und Schilderungen überschreiten sie schon mal die Grenze zum Bitterbösen oder Absurden. Drastisch überzogen, den nackten Wahnsinn darstellend, erzeugen sie eine reiche Bilderwelt, die in die Abgründe der Seelen blickt. Andererseits können sie auch bewegende Momente voller Emotionalität und Mitgefühl hervorrufen. Zentrale Figur ist dabei Martyn Jacques, der passend zum Geschehen seine auffallende Stimme intro- oder extrovertiert erklingen lässt. Bei Balladen setzt er als Verstärkung der Stimmung gerne noch ein moll-lastiges Piano oder ein schluchzendes Akkordeon ein. Bei den schwungvollen Nummern kann sein Gesang auch schon mal irrwitzige Kapriolen drehen. Um Gefühle intensiv auszudrücken, setzt er sich keine Grenzen. Er nutzt alle ihm zur Verfügung stehenden Klangfarben. Und das sind etliche ! Die Tiger Lillies haben einen hohen Unterhaltungswert. Langeweile kommt nicht auf. Sie verbraten auf einer CD mehr Ideen als Andere in ihrer gesamten Karriere. Sie sind eine geniale Truppe von exzentrischen Eigenbrödlern, die mit einer unbändigen Spielfreude und Phantasie ausgestattet sind. "The Brothel to the Cemetery" ist eine ihrer stärksten Platten. Überraschend, provokativ, kreativ, ungewöhnlich.
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    Spacebox

    Bed
    Spacebox (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    09.10.2010

    Verschmelzung von Jazz und Folk

    Frankreich gilt nicht grade als Mutterland der Pop-Musik. Aber in jüngster Vergangenheit tauchten einige interessante Musiker aus dem Land, welches für seine Chansonniers mal berühmt war, auf. So gibt es auch eine neue kreative Chanson-Szene, deren wichtigste Vertreter wohl Benjamin Biolay, die Serge Gainsbourg-Tochter Charlotte und die in New York lebende Keren Ann sind. Auf der Club/Chillout-Szene brillieren "Air" seit Jahren mit seidigem, lustvollen Elektro-Pop. Auch "Bed" ist ein Produkt aus Frankreich. Dahinter verbirgt sich der Soundtüftler, Komponist, Sänger, Pianist und Gitarrist Benoit Burello. Unter der Bezeichnung "Bed" erschien 2001 das Album "The Newton Plum" und dann 2003 "Spacebox" (2005 kam noch das bisher letzte Lebenszeichen "New Lines" heraus). Die Kompositionen orientieren sich am Minimalismus eines "Steve Reich", tragen die Tiefe des späten "Scott Walker" in sich und haben die anspruchsvolle Pop-Sensibilität von "Talk Talk" `s "Spirit of Eden". Die sich wiederholenden, zurückhaltenden Rhythmen erzeugen eine meditative Stimmung, ohne in Esoterik-Gesäusel zu verfallen. Die Begleitmannschaft bei der Umsetzung dieses Konzeptes bilden Jean Michel Pires (Schlagzeug), Vincent Ferrand (Bass), Olivier Mellano (E-Gitarre) und Daniel Paboeuf (Saxophon und Klarinette). Benoit Burello singt in englisch, nein er haucht fast, als wolle er leise Gute-Nacht-Geschichten erzählen. Dazu passt die ruhige, gelassene, versunkene Athmosphäre. Obwohl die Kompositionen zart und fragil sind, erstarren sie nicht in Wohlklang. Die Lieder haben die Raffinesse des Jazz und die Verspieltheit des Folk. Sie atmen. Ihnen wird Raum und Zeit zur Entfaltung gegeben. Alles geschieht ohne Hektik, wie eine organische Entwicklung. Trotz melancholischer Note wirkt die Musik leicht, die Instrumente wie hingetupft. Die Töne laden zum Schwelgen ein. Ein wohliger, klarer Sound bestimmt die CD. Kein Ausfall auf der ganzen Platte. Seelenbalsam. Wunderwerk.
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    Mojo Box

    Mojo Box (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    09.10.2010
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    American Roots-Cocktail deLuxe

    Wenn man sich eine Kreuzung zwischen den trashigen "The Cramps" und der flippigen Retro-Pop-Band "The B-52`s" vorstellt, hat man eine ungefähre Ahnung davon, was einen hier erwartet. Aber eben nur ungefähr, denn die SCOTS kennen noch ein weitaus größeres Spektrum an archaischen Musikformen, die sie zu einem furiosen, köstlichen, krachenden, schrillen Stil-Mix verarbeiten. Surf, Twist, Rockabilly, Swamp-Blues und Trash-Country sind nur ein paar ihrer Zutaten, die sie mit Energie, Spaß und Verve zu einer höchst unterhaltsamen Verbindung bringen, die durchaus auch partytauglich ist. "Mojo Box" ist schon das 8. volle-Länge-Album der hier wieder zum Trio geschrumpften Band. Sie besteht aus dem Liedlieferanten und Gitarristen Rick Miller, der Bassistin und Sängerin Mary Huff und dem Schlagwerker Dave Hartman. Mit Ausnahme von wenigen Overdubs sind das alle Zutaten ihres elektrisierenden Sounds. Die Songs stammen bis auf zwei Cover-Versionen alle von Rick Miller. Die Fremdkompositionen sind "Biff pang pow" von der englischen Beat-Band "The Creation", die Mitte der 6oer Jahre mit "Making time" und "Painter man" Hits hatte. Außerdem "Fire of love" des Rock`n`Rollers Jody Reynolds aus dem Jahr 1958, dass einigen vielleicht in der Version vom "Gun Club" bekannt ist. Die Eigenkompositionen machen alle den Eindruck, als stammen sie aus längst vergangenen Dekaden, so authentisch werden sie interpretiert. "Moyo Box" hat gegenüber älteren Aufnahmen der Band eine produktionstechnische Aufwertung erfahren. Das Material kommt aber immer noch unverbraucht, rau und knackig aus den Boxen. Killer-Nummern, wie das kriechende, gallige Rockabilly-Titelstück, der hämmernde Surf-Rock von "`69 El Campino", das luftige "Fire of love" oder der stoische Twist "Swamp fox" bilden das Gerüst für eine durch und durch gelungene Achterbahnfahrt durch die Frühgeschichte amerikanischer Rootsmusik, die durch Southern Culture on the Skids im Hier und Jetzt angekommen ist.
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    Kitty, Daisy & Lewis

    Kitty, Daisy & Lewis
    Kitty, Daisy & Lewis (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    08.10.2010
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Für die beschwingten Momente im Leben

    Kitty, Daisy und Lewis Durham sind drei Geschwister im Teenager-Alter, die sich den populären Musikstilen verschrieben haben, die noch lange vor dem Siegeszug der Beatles erfunden wurden. Diese Vorlieben sind schon verwunderlich, wenn man weiß, dass Mutter Durham einst Schlagzeug bei der schrägen Frauen-Punk-Band The Raincoats spielte und der Vater als Toningenieur Produktionen von z.B. Grace Jones, Bob Marley und Sigur Ros betreut hat. Somit verfolgten sie eine gänzlich andere Richtung als es die Rhythm & Blues, Rockabilly, Swing und Rock`n`Roll geprägten Aufnahme ihrer Sprösslinge vermuten lassen. Trotzdem wurden Kitty, Daisy And Lewis von Künstlern wie Johnny Cash, Elvis und Chess Blues geprägt. Sie interpretieren die von ihnen bevorzugten archaischen Musikstile aber gänzlich auf ihre persönliche Weise. Dabei erstarren sie nicht vor Erfurcht vor den alten Meistern und versuchen gar nicht erst, diese zu kopieren. Sie erschaffen quasi eine partytaugliche Version der historischen Vorlagen. Unbekümmertheit, Spaß und Atmosphäre stehen im Vordergrund, nicht ausgefeilte instrumentelle Fähigkeiten und Perfektion. Eine CD für die beschwingten Momente im Leben.

    Eingangs interpretieren sie mit Going Up The Country einen uralten Bukka White Blues-Titel - der in der Version von Canned Heat bekannt geworden ist - als locker swingenden Clapping-Song. Lewis Durhams Buggin`Blues klingt wie die Neuauflage eines Jumpin`Blues aus den 40er Jahren, ist aber eine Eigenkomposition mit einem eingebetteten Rock`n`Roll Gitarren-Solo. Auch bei den nächsten Songs zuckt es in den Beinen, so dass man kaum stillsitzen mag. Nur bei Track 8 (Mohair Sam, im Original von Charlie Rich) wird das Tempo etwas gedrosselt. Insgesamt bekommt man zehn Titel zu hören, 2 Eigen- und 8 Fremdkompositionen. Wobei man schon ein ausgemachter Experte sein muss, um dies zu erkennen.

    Dieser Mix aus mitreißenden tanzbaren Retro-Sounds könnte der nächste große Hype werden. Sofern sind Kitty, Daisy und Lewis vielleicht die Taktgeber für angesagte Partys in 2009. Einziger Nachteil ihrer CD: Sie ist mit einer Spielzeit von unter einer halben Stunde viel zu kurz.
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    Peter And The Murder Of Crows

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    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    08.10.2010
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Für die besinnlichen Momente im Leben

    Der charismatische englische Sänger und Songautor Peter Bruntnell ist hierzulande noch weitgehend unbekannt. Und das völlig zu Unrecht. Ein Hauch von Psychedelic umweht die eindringlichen, Folk-basierten Songs seines neuen Albums. Es wurde hauptsächlich in seinem Heim-Studio in Devon eingespielt. Die Songs schrieb er zusammen mit seinem kanadischen Partner Bill Ritchie, wobei sich beide über die Verwendung von Texten und Melodien nicht trafen, sondern über das Telefon austauschten. Das muss sehr gut funktioniert haben, denn das Ergebnis ist ein homogenes Album aus einem Guss: Notorious Byrd Brothers-Eleganz trifft auf Pernice Brothers-Intimität. Fein ziselierte, entspannt-hypnotische und ergreifend-zart dargebotene Lieder sorgen für wohlige Momente. Peter Bruntnell gelingt es vortrefflich, Lagerfeuer-Romantik mit schwelgerischen Klängen zu verbinden. Die Widerbelebung des Cosmic-American-Music-Traums von Gram Parsons, wenn man so will.

    Fans von James Yorkston, The Thorns, American Music Club, Bonnie Prince Billy oder Lambchop sollten mal ein Ohr wagen. Für die besinnlichen Momente im Leben.
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    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    08.10.2010
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Für die erhabenen Momente im Leben

    Seit Rodney Crowell in den 80er Jahren Teil der Neuen Traditionalisten-Bewegung in der Country-Musik war, hat er eine außergewöhnliche Entwicklung mitgemacht. Sex And Gasoline zeigt ihn als erfahrenen Autor, selbstbewussten Sänger und anspruchsvollen Interpreten hochklassiger eigener Songs. Und zwar völlig ohne Nashville-Trucker-Country-Mief. Als Referenz fallen einem da eher T-Bone Burnett (die Songqualität) oder Steve Earle (die emotionalen und politischen sowie sozialkritischen Texte) ein. Für den Reifeprozess ist auch Produzent Joe Henry - selber ein Garant für Qualität - verantwortlich. Für diese Aufnahmen hat er gleich noch seine Bandkollegen Patrick Warren (Keyboards), David Piltch (Bass), Saiten-As Greg Leisz, Doyle Bramhall III (Gitarre) und Jay Bellerose (Schlagzeug) eingebracht. Sie sorgen für einen warmen, homogenen, mit feinen, von instrumentellen Highlights durchsetzten Country-Folk-Sound. Crowell singt dazu pointiert, messerscharf auf die Inhalte abgestimmt, mit viel Ausdruck und glaubhaften Gefühlen, dass es eine Wonne ist.
    Rodney Crowell hat mit Sex And Gasoline sein reifstes und persönlichstes Album überhaupt zustande gebracht. Man sollte auch keine Stücke besonders herausheben. Vom packenden eröffnenden Titelsong bis zum unter die Haut gehenden abschließenden Closer To Heaven besticht das Album durchgehend durch coole, abgehangene Lieder mit Texten voll von großer Lebenserfahrung. Rodney Crowell präsentiert sich jetzt endgültig als ein Musiker, der seinen Stil und seine Mitte gefunden hat. Für die erhabenen Momente im Leben.
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    Diana & James

    Diana & James (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    08.10.2010
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Ein kleines Country-Folk Meisterwerk

    Greg Copeland zählt sicher nicht zu fleißigsten kalifornischen Songpoeten. Seine bisher einzige Veröffentlichung Revenge Will Come reicht in das Jahr 1982 zurück. Dafür gehört er zu den sorgfältigen, detailverliebten, nachdenkenden Könnern seiner Zunft. Auf Diana And James passt nämlich alles nahtlos und harmonisch zusammen. Schon im Jahr 2000 soll er mit dem Komponieren begonnen haben. Und trotz der extrem langen Reifezeit sind die Songs an keiner Stelle überfrachtet. Ein fließender Strom feinster luftiger, pointierter, gemütlicher Country-Folk-Aufnahmen wurde hier zusammengetragen. Produziert hat das Multi-Saiten-Talent Greg Leisz, der auch instrumental viel zum Gelingen beiträgt. Bezahlt wurden die Aufnahmen von Copelands Highschool-Freund und Gönner Jackson Browne. Und mit diesem Namen macht man auch schon einen Eckpfeiler im Sound der CD aus. Mich erinnert das Gesamtbild an Brownes Late For The Sky von 1974. Die Musik hat die gleiche Abgeklärtheit, sie ruht in sich und zeigt sich allen Trends und Moden überlegen. Hinzu kommt, dass Copeland - genau wie Jackson Browne - ein toller Geschichtenerzähler ist. Er singt mit angerauter Stimme im Stile des texanischen Kollegen Guy Clark (Remember: Desperados Waiting For The Train) und vermittelt dadurch zusätzlich Lebenserfahrung. Diana and James ist ein kleines Meisterwerk unter den Singer-Songwriter-Alben US-amerikanischer Prägung geworden. Viele kleine feinnervige Ideen machen Freude, wenn man die CD über Kopfhörer hört und den Lauf der Instrumente verfolgt. Es gibt keinen Durchhänger unter den 13 Songs und sie sind so angeordnet, dass das Tempo leicht variiert wird, was das Durchhören spannend hält. Diana And James macht nicht ohne Grund einen sehr bodenständigen Eindruck und sei allen Fans von Jackson Browne, Townes van Zandt, Guy Clark oder Nanci Griffith wärmstens empfohlen.
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    Strange Faith And Practise

    Strange Faith And Practise (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    17.09.2010
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Folk-Jazz mit Tiefgang

    Erinnert sich noch jemand an die FELLOW TRAVELLERS? Jener Formation, die in den 90er Jahren so einzigartig Folk und Country mit Reggae verband? Deren Vordenker, Sänger und Gitarrist war JEB LOY NICHOLS. Nach dem Ende der Band verfolgte Nichols eine Solo-Karriere. Er blieb seinem Crossover-Konzept treu, hat auch Pop- und Soul-Einflüsse verarbeitet und sich einen Namen als Herausgeber der beiden jetzt gestrichenen COUNTRY GOT SOUL Zusammenstellungen gemacht. Darauf versammelte er Aufnahmen von weißen Musikern, die Country Music mit Southern Soul verbanden, wie EDDIE HINTON, BOBBIE GENTRY, JIM FORD oder TONY JOE WHITE.

    STRANGE FAITH AND PRACTICE ist bereits das siebente Solo-Album von JEB LOY NICHOLS und seine zweite Veröffentlichung in 2009 nach PARISH BAR vom Januar. Man hört wieder seine charakteristische näselnde, beruhigende, warme Stimme und ortet ihn stilistisch zwischen dem Folk-Jazz eines TERRY CALLIER oder JOHN MARTYN, der Astral Weeks Phase von VAN MORRISON, dem smoothen Reggae eines BIM SHERMAN, den introvertierten Tönen eines DAVID SYLVIAN und den schwebenden Gebilden von MARK HOLLIS. Das Album wurde mit Londoner Jazz-Musikern und einem Streichquartett eingespielt, was auch prägend ist. Es gibt ihm einen seriösen, erwachsenen Anstrich, nimmt aber auch ein wenig die verführerische Leichtigkeit früherer Aufnahmen.

    Das Album beginnt mit SOMETIME SOMEWHERE SOMEBODY, einem der schönsten Songs, die JEB LOY NICHOLS bisher geschrieben hat. Eine hinreißende Melodie wird von schwerelosen Vibraphon-Klängen, einer sehnsuchtsvollen gestopften Trompete und elegantem Besen-Schlagzeug begleitet. Und Nichols krönt dies durch seine seidenweiche Stimme, die sich um die Noten windet. Majestätisch. LAKE WHITFIELD erinnert in seiner Abgeklärtheit und seinem Aufbau an die ausgeklügelten, mit reichlich Hooklines ausgestatteten Kompositionen von DAVID MUNYON. Ein schöner runder Folk-Jazz-Titel. Mich würde es nicht wundern, wenn NORAH JONES das Lied THE DAY THAT NEVER CAME in ihr Repertoire übernehmen würde. Es klingt nämlich wie eine Auftragskomposition für sie. Die Ballade CAN`T STAY HERE wird durch ein fast 1minütiges Piano-Solo-Intro eingeleitet. Streicher unterstützen später dezent die melancholische Stimmung. Sie leiten auch THIS MORNING ein und aus. Hier fühlte ich mich an die Streicherarrangements von ROBERT KIRBY erinnert, die dieser für NICK DRAKE entworfen hat. Der Song spielt mit unterschiedlichen Tempi. Während die Drums einen relativ flotten Rhythmus vorgeben, wird das Tempo durch die Streicher und den Gesang wieder ausgebremst. Sehr raffiniert. Nahtlos geht es mit PROBABLY NEVER STOP weiter, einer weiteren schönen Ballade. Nach dem Streicherintermezzo INTERLUDE ONE kommt mit dem jazzigen STRANGE FAITH AND PRACTICE ein weiterer Höhepunkt des Albums. Hier wird eine luftige Melodie mit der Improvisierkunst des Jazz verbunden und zu einem Langzeit-Ohrwurm verschmolzen. Der Jazzeinfluss ist auch bei IF I CAN COME HOME TO YOU dominant. Das Saxophon-Solo stört hier jedoch den Fluss, statt die Intensität zu steigern. Das gilt auch für INTERLUDE TWO, dem zweiten Instrumental-Stück. CRUEL WINTER, eine weiteres ruhiges Stück, wirkt relativ eindimensional, da die triste Stimmung kaum variiert wird. HOME WASN`T BUILT IN A DAY hat eine wunderbare Melodieführung. Saxophon und Trompete wechseln sich bei den Solo-Einlagen ab. Mit über 5 Minuten ist es das längste Stück der CD, ohne aber in Langatmigkeit auszuufern. Den Abschluss bildet der simple Absacker NEXT TIME, ein Titel mit Kinderliedcharakter.

    Insgesamt zeigt JEB LOY NICHOLS weiterhin, dass er ein außergewöhnlicher Songwriter mit Mut zur Veränderung und damit auch zum Risiko ist. Er scheut ausgetretene Pfade, traut sich an ungewöhnliche Sounds und Verbindungen. Und man hat das Gefühl, da ist noch mehr drin. Er ist talentiert genug, weiter zu reifen. Große Klasse, der Mann.
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    Back In The USA

    Back In The USA (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    03.09.2010
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Ein wahrlich prophetisches Rock-Album

    Anfang der siebziger Jahre war der Name der Stadt Detroit ein Synonym für kompromisslosen, dreckigen Rock`n`Roll. Als Vertreter dieser Gattung taten sich unter anderem IGGY POP`s THE STOOGES und MC5 hervor. MC stand dabei für Motor City. Detroit eben, die Stadt der Autobauer und Malocher. Damals Boomtown, heute Zentrum der Automobil- und Wirtschaftskrise in den USA. Und die 5 im Namen gab die Anzahl der Bandmitglieder an: Fred Sonic Smith (der Mann von Patti Smith) und Wayne Kramer an den Gitarren. Rob Tyner, Gesang. Michael Davis am Bass und der Schlagzeuger Dennis Thompson. MC5 sind die einzige Band, die ich kenne, deren Debut ein Live-Album war. KICK OUT THE JAMS von 1969 war laut, direkt und brutal wie ein Schlag auf den Solar-Plexus. BACK IN THE USA, ihr 2. Album von 1970 ist da wesentlich differenzierter. Hier kommen die Wurzeln der Band, wie klassischer Rock`n`Roll und freakiger Beat besser zur Geltung. Außerdem strotzt die Platte nur so vor Innovation, viele später populäre Stile werden hier vorweg genommen. Das Spektakel beginnt mit TUTTI FRUTTI. Hinlänglich bekannt von LITTLE RICHARD und ELVIS. Ich wette, diese Version haben auch die Ramones gekannt und sie half ihnen, ihren Sound zu finden. Kurz (1:28) und knackig wird man von ihr überrollt wie von einem Monster-Truck. TONIGHT ist die perfekte Teenager- Hymne. Dieser Power-Pop Song hätte eigentlich ein Hit werden müssen, genau wie der nachfolgende unkomplizierte Rocker TEENAGE LUST. Mit LET ME TRY folgt eine sich verzehrende Ballade mit tickender Schlagzeug-Begleitung. LOOKING AT YOU hat den Groove von BORN TO BE WILD mit sich in die Höhe schraubendem Gitarrensolo. Treibenden Pop mit Stax-Soul Rhythmus verbindet HIGH SCHOOL, eine weitere Teenager-Hymne auf dem Album. Bei CALL ME ANIMAL nehmen sie im Grunde den Punk-Sound der späten 70er Jahre vorweg, zumindest was die ungestüme Energie angeht. Auch THE AMERICAN RUSE ist Hochgeschwindigkeitsrock, nicht so überdreht wie Speed-Metal, aber geeignet, eine Tanzfläche in einen Hexenkessel zu verwandeln. SHAKIN`STREET nimmt TOM PETTY AND THE HEARTBREAKERS vorweg. Die Gitarrenduelle von Smith und Kramer bringen bei THE HUMAN BEING LAWNMOVER eine weitere Facette der MC5-Soundpalette ein: progressiven Hard-Rock. Den Abschluss bildet noch ein Klassiker: CHUCK BERRY`s BACK IN THE USA. Der Titel bildet den Brückenschlag vom klassischen Rock`n`Roll zu Punk. It`s Only Rock`n`Roll, But I Like It.
    BACK IN THE USA ist ein wahrlich prophetisches Rock-Album, bedenkt man, wie viele Stile hier als Blaupause vorgelegt wurden: Power-Pop, Ramones-Punk, Hard-Rock und Tom Petty-Konsens-Rock. Es dürfte den Verlauf der Entwicklung der Rockmusik nachhaltig beeinflusst haben. 1971 kam mit HIGH TIME das dritte und letzte Album der Band raus. Die Songs waren nun länger und die Bandmitglieder ausgebrannte Drogenwracks. Silvester 1972 hatte die Gruppe ihren letzten Auftritt. Ihr Einfluss ist aber bis heute ungebrochen.
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    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    03.09.2010
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Der alte Tiger zeigt die Krallen

    Wer hätte gedacht, dass der grade 70 Jahre alt gewordene Tiger aus Wales noch mal seine Krallen ausfährt und Fans und Kritiker dermaßen überrascht? Ein Gospel-Album wollte er schon immer machen, lässt er hinsichtlich der Veröffentlichung von PRAISE & BLAME verlauten. Und diesen Wunsch hat er sich jetzt erfüllt. Von kommerziellem Selbstmord ist in einem internen Schreiben der Musikbranche zu diesem 26. Soloalbum die Rede, so ungewöhnlich und untypisch sei es. Egal ob diese Meldung der Wahrheit entspricht oder nur eine geschickt gesetzte Fälschung ist, um Aufmerksamkeit zu erreichen. Fest steht: das Album hat solche Methoden nicht nötig, es besticht allein durch seine schiere Brillanz. Produzent Ethan Johns hat seinem Schützling ein eindringliches, entschlacktes Werk auf den Leib geschneidert. Der Geist der Revitalisierungsstrategie, die Rick Rubin z.B. bei Johnny Cash angewandt hat, ist hier allgegenwärtig. Wobei es Tom Jones im Gegensatz zu Cash auch mal richtig krachen lässt und sich nicht nur im Balladen- und Mid-Tempo-Bereich tummelt. Mit Cash`s American Recordings verbindet PRAISE & BLAME auch die Mischung aus erlesenen Fremd- und inspirierten Eigenkompositionen. So findet man hier auch den Song AIN`T NO GRAVE, der Cash`s letztem posthum veröffentlichten Album den Namen gegeben hat. Und hier kommt auch der bereits angesprochene Gospel-Einfluss ins Spiel, der sich eher textlich als musikalisch äußert. Das Album beschäftigt sich mit der Endlichkeit des Seins, dem Sinn des Lebens sowie mit Schuld und Sühne. Es werden eindringliche Gefühle transportiert, die musikalisch zwischen leise und laut, Demut und Aufbegehren, Melancholie und Frohsinn sowie Trauer und Wut umgesetzt werden. Elemente, die die Musik von Tom Jones schon immer beinhaltet hat, nur nicht in dieser Zusammensetzung und Konzentration. Hier hört man nicht den Showman und Ladykiller der 60er Jahre, der mit DELILAH Frauenherzen zum Schmelzen brachte. Auch nicht den Tanzflächeneroberer, der mit SEXBOMB einen zweiten Frühling feierte. Hier zeigt er Tiefe und Spiritualität und begegnet dem Rock`n`Roll bei seinen Wurzeln im Blues und Rhythm & Blues. Zurückhaltung und Muskelspiel, Kirche und Kneipe halten sich atmosphärisch in etwa die Waage. Tom Jones sucht Wahrheit und Klarheit und er hat es nicht nötig, oberflächliche Erwartungen zu erfüllen.
    Das Album eröffnet mit einer andächtigen Version von Bob Dylans WHAT GOOD AM I und dann wird mit LORD HELP ein gradliniger Rocker nachgeschoben. DID TROUBLE ME beginnt verschleppt und todtraurig. Der spätere Einsatz eines klapprigen Banjos lässt aufhorchen. Das dezent dazugeführte Schlagzeug sorgt dann ebenfalls noch für mehr Konturen. Der Song bleibt aber in der Grundstimmung nachdenklich. Jones versteht es, die Spannung am Köcheln zu halten. Der Boogie-Blues STRANGE THINGS bekommt durch den Backgroundgesang eine Gospelnote. Ein Highlight des Albums ist die Version von John Lee Hooker`s BURNING HELL. Im Original ist das ein rumpeliger, kantiger, unrund laufender Delta-Blues. Tom Jones verwandelt ihn in ein treibendes, stumpf-rockendes Monster mit kochend heißen Gitarrenriffs von Produzent Ethan Johns. Das Wechselbad der Gefühle hält an: Auf heftige Gefühlsausbrüche folgen jetzt wieder besinnliche Töne. IF I GIVE MY SOUL ist intimer Folk mit sakralem Einschlag. Treibender, gehetzter Rock wird bei DON`T KNOCK geboten. Die Aggressivität wird hier durch die schon bei STRANGE THINGS zur Geltung gekommene Hintergrund-Begleitung abgemildert. Der Song klingt nicht nach den Staple Singers, ist aber von ihnen. Bei NOBODY`S FAULT BUT MINE denkt man sofort an die Staple Singers. Nicht nur die Pops Staples Gedächtnis-Gitarre erinnert an die große Gospel-Soul-Institution, sondern auch die lässige, seelenvolle Interpretation lässt wohlige Erinnerungen aufkommen. Dieser Song ist jedoch laut Booklet von Tom Jones und Ethan Johns. Bei DIDN`T IT RAIN spielt der Tiger seine ganze gesangliche Erfahrung aus. Mühelos modelliert er das Tempo von abwartend bis swingend. Tom Jones`Umsetzung von AIN`T NO GRAVE ist natürlich nicht so brüchig wie die von Johnny Cash. Schließlich hat Cash den Song quasi im Angesicht des nahenden Todes aufgenommen, während Tom Jones nach eigenen Angaben noch voll im Saft steht. Dementsprechend wechselt er jetzt wieder von nachdenklich-akustisch zu zupackend-elektrisch und beschließt das Album mit dem locker rollenden Boogie RUN ON.
    Das ganze Album ist wohltuend sparsam und transparent produziert. Den 3 Eigenkompositionen stehen 8 fremde Nummern entgegen. Im Begleitheft ist das Traditional AIN`T NO GRAVE fälschlicherweise als T. Jones/E. Johns-Komposition angegeben. Tom Jones beweist die Fähigkeit, alle Songs zu seinem Eigentum zu machen, indem er durch seinen charakteristischen Gesang persönliche Duftmarken setzt. Die wenigen exzellenten Gäste wie Booker T. Jones an Orgel und Piano und B.J. Cole an der Steel-Guitar spielen sich nicht in den Vordergrund, sondern agieren sehr eindringlich und songdienlich. Nach ca. 38 Minuten ist das Vergnügen vorbei. Man kann nur hoffen, dass Tom Jones auch in Zukunft solch unangepasste, markante Alben veröffentlicht und wie hier mit den richtigen, einfühlsamen Partnern zusammenarbeitet.
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