Contents Privacy preferences
jpc.de – Passion for music Homepage jpc.de – Passion for music Homepage
  • Portofrei ab 20 Euro
  • Portofrei bestellen ab 20 Euro
  • Portofrei innerhalb Deutschlands Vinyl und Bücher und alles ab 20 Euro
0
EUR
00,00*
Cart EUR 00,00 *
Register
Create your personal account
    Advanced search
    Register Create your personal account
    1. Homepage
    2. Alle Rezensionen von LittleWalter bei jpc.de

    LittleWalter Top 25 Reviewer

    Active since: September 3, 2010
    "Helpful" ratings: 1129
    480 reviews
    The Kneeanderthal Sounds Of Hipbone Slim & The Kneetremblers The Kneeanderthal Sounds Of Hipbone Slim & The Kneetremblers (CD)
    May 9, 2011

    Ungestüme, wilde, ungezügelte und rebellische Musi

    Es gibt für mich zur Zeit nichts Elektrisierenderes, als den Sound der 50er bis hin zu den mittleren 60er Jahren. Als Rhythm & Blues zu Rock`n`Roll wurde und mit Country zu Rockabilly verschmolz, der Surf-Sound noch weitgehend instrumental war und unzählige Bands in Garagen Verstärker zu Schrott spielten. Ungestüme, wilde, ungezügelte und rebellische Musik war das. Das totale Aufbegehren gegen gängige Strukturen. Alternative kreative Label mit spezifischem unverwechselbarem Sound wie SUN-Records in Memphis oder CHESS-Records in Chicago blühten auf. Künstler wie CHUCK BERRY, BO DIDDLEY, JOHNNY CASH und nicht zuletzt ELVIS schrieben Musikgeschichte und beeinflussten Heerscharen von Musikern. In dieser Tradition fühlen sich auch HIPBONE SLIM AND THE KNEETREMBLERS wohl. Das britische Trio besteht aus dem Bandleader, Sänger und Gitarristen SIR BALD DIDDLEY, dem Drummer BASH BRAND, der schon für HOLLY GOLIGHTLY und BILLY CHILDISH gespielt hat sowie aus dem Bassisten GEZ GERRARD. Von den verwendeten Stilmitteln her erinnern sie an ihre US-amerikanischen Kumpel im Geiste, der Band SOUTHERN CULTURE ON THE SKIDS, die eine ähnliche Auffassung von Traditionsverwaltung verfolgen. Man hört primitiven rockigen Blues mit BO DIDDLEY-Beat (PRIMITIVE ROCK); Surf, der auch zum Soundtrack von PULP FICTION getaugt hätte (CAMEL NECK; STANDOFF); Boogie, den vielleicht sogar JOHN LEE HOOKER gut gefunden hätte (I`M THE LEG); schwülen Rockabilly, wie ihn CREEDENCE CLEARWATER REVIVAL manchmal spielten (GONNA GIVE YOU EVERYTHING); groovenden R&B (HUNG, DRAWN AND QUARTERED); messerscharfen Garagen-Rock (WHATEVER HAPPENED TO MY LOVE?) und auch gruselige Voodoo-Balladen, wie sie die CRAMPS liebten (DIG THAT GRAVE!). Man kann festhalten: HIPBONE SLIM AND THE KNEETREMBLERS sind authentisch, schroff und teilweise überdreht. Ganz in der Tradition ihrer Vorbilder. Man kann sich nicht satt hören an ihrem selbst benannten KNEEANDERTHAL SOUND.
    My product recommendations
    • Doublewide & Live Doublewide & Live (CD)
    • Psychedelic Jungle The Cramps
      Psychedelic Jungle (CD)
    • Hey! Bo Diddley / Bo Diddley Hey! Bo Diddley / Bo Diddley (CD)
    The Further Adventures Of Los Straitjackets Los Straitjackets
    The Further Adventures Of Los Straitjackets (CD)
    May 9, 2011
    Sound:
    4 of 5
    Music:
    4 of 5

    Der Sommer kann kommen...

    Los Straitjackets sind eine Band aus Nashville, die den instrumentalen Surfsound der 60er Jahre in die Jetztzeit transformiert. Pate für diese Frischzellenkur waren Leute wie The Ventures, der frühe Link Wray, Duane Eddy oder Dick Dale. Bei der Umsetzung legt die Gruppe eine Leichtigkeit und gleichzeitig Authentizität an den Tag, die sie locker über den Status einer nostalgischen Oldie-Band hebt. Ihnen steht dabei gut zu Gesicht, dass sie Wert darauf gelegt haben, die 13 neuen Eigenkompositionen teilweise rau und kantig klingen zu lassen. Als Kontrast dazu gibt es noch elegante, swingende Nummern. Das Ergebnis klingt wie ein Soundtrack zu einem Tarantino-Film. Die CD ist aber genauso als Berieselung für die nächste Garten- oder Strandparty geeignet. Der Sommer kann kommen...
    My product recommendations
    • Early Recordings Link Wray
      Early Recordings (CD)
    • Surfing Surfing (CD)
    • The Very Best Of Dick Dale The Very Best Of Dick Dale (CD)
    Long Grain Rights Long Grain Rights (CD)
    May 9, 2011

    Lässiger Folk-Punk-Freak Beat-Mix

    Gleich zu Anfang der CD versprechen uns The WoWz fröhliche Schunkel- und Sauflieder im Hillbilly-Folk-Gewand. Aber schon ab Track 2 wird es tendenziell ernsthafter. Zwar bewegt sich das New Yorker Trio weiter im akustischen, rustikalen Folk-Umfeld, aber die Koordinaten verschieben sich in Richtung angeschrägter Violent Femmes bzw. alternativem Folk-Pop-Punk. Dabei blitzen durchaus die einen oder anderen Kabinettstückchen an akustischer Gitarre, Bass oder Schlagzeug auf. Sie zeigen, dass man es hier nicht mit musikalischen Laien zu tun hat. Das Markenzeichen bleibt aber ein gemäßigt trotziger Vortrag, der mehr Wert auf Lässigkeit als auf ausgefeilte Arrangements legt. Gut so. Selbst der Power-Pop von Nothin`Would Be Better verströmt einen unbekümmerten, lässigen Charme. Damit übertreiben sie es dann auch schon mal, wie bei 646, das wie eine Parodie auf den Durchschnitts-Pop von Bob Geldof`s Boomtoom Rats klingt. Im Laufe der CD sorgen Balladen (4 Da Boydz, When I Die, Snow Covered Eyes) und Freak-Beat-Einlagen (See You In The Paper, Sometimes I Feel Life) für Abwechslung.

    Long Grain Rights ist ein vielseitiges Album geworden, wobei die unterschiedlichen Stile natürlich zu Lasten der Wiedererkennung gehen. The WoWz haben Potenzial, keine Frage. Sie sollten sich aber aus meiner Sicht auf einen Stil zwischen Freak-Beat und Folk-Punk konzentrieren. Hier machen sie die beste Figur, markieren ihr eigenes Revier und wirken am Überzeugendsten.
    My product recommendations
    • Violent Femmes Violent Femmes (CD)
    • The Best Of The Pogues The Pogues
      The Best Of The Pogues (CD)
    • Our Music Is Red - With Purple Flashes Our Music Is Red - With Purple Flashes (CD)
    Why The Long Face? Why The Long Face? (CD)
    May 9, 2011

    Zeitlose Folk-Songs der besonderen Art

    Eingerahmt in 2 Coverversionen (Opener: "I don`t have you" vom Bluegrass-Musiker Mark Johnson; Bonus Track: "A day in the life of a tree" vom Beach Boys-Kopf Brian Wilson) zelebrieren 2 der 3 Roches-Schwestern unangepasstes Liedgut, wie sie es schon seit 1979 tun. Sie bauen ihre fragilen Songs auf Folk-Wurzeln auf und reichern ihre zarten, luftigen Arrangements mit hinreißendem Harmoniegesang an. Dabei verfallen sie nie in faden Schönklang, sondern geben ihren Liedern überraschende Wendungen und garnieren sie mit ungewöhnlichen Ideen und instrumentellen Feinheiten. Bei "One Season" schrecken sie nicht mal davor zurück absichtlich falsch zu singen. Eines von vielen Details, welches hilft, den Spannungsbogen des Albums aufrecht zu halten. Originalität zählt zu den besonderen Qualitäten der Roches. Obwohl sie sich formal im Fahrwasser von traditionellen Strukturen bewegen, käuen sie keine bekannten Formate wider. So ist "Why the long face" insgesamt ein kurzweiliges Vergnügen.
    My product recommendations
    • Strange Weirdos Strange Weirdos (CD)
    • Kate & Anna McGarrigle Kate & Anna McGarrigle (CD)
    • The Roches The Roches (CD)
    Tall Stories Tall Stories (CD)
    May 9, 2011
    Sound:
    5 of 5
    Music:
    5 of 5

    Lieder zwischen Melancholie und Euphorie

    WILLIAM THE CONTRACTOR kommt aus Schweden und heißt eigentlich Markus Bergqvist. Er ist quasi ein Alleinunterhalter, das heißt, er spielt und singt fast alles selber. Es helfen nur ein paar Freunde an Blasinstrumenten und Backing-Vocals. Markus kam durch ein makaber-trauriges Ereignis dazu, in sein alter ego WILLIAM THE CONTRACTOR zu schlüpfen: Sein Vater war plötzlich an einem Herzinfarkt gestorben und er sang auf Bitte seiner Mutter auf der Beerdigung. Durch dieses Erweckungserlebnis fühlte er sich fortan zum Songwriter berufen.

    TALL STORIES entstand aber eher zufällig. Sein Bandkollege und Label-Inhaber von Crying Bob Records, Daniel Johansson, überredete ihn zu den Aufnahmen. Nebenher ist Markus Bergqvist nämlich noch Gitarrist bei den STOMPIN SOULS und Schlagzeuger der Band FRISKA VILJOR. WILLIAM THE CONTRACTOR findet Inspirationen in alltäglichen Erlebnissen, wie bei seinem Job als Möbellieferant oder beim Betrachten des Junkies in der U-Bahn. Und so pendeln seine Lieder zwischen Melancholie und Euphorie, als wären sie von einem manisch-depressiven, musik-verrückten Menschen erdacht worden. Er vermittelt die wechselnden Stimmungen von verspielt bis ernsthaft sogar innerhalb eines Songs. Besonders beeindruckend ist das bei HANNA HANGED HIM HIGH gelungen. In DAYDREAMS erinnert sein Timbre noch an MARC BOLAN von T. REX. Diese Nähe verliert sich aber im Laufe des Albums. Die Songs lassen auf eine umfangreiche anglo-amerikanische Singer-Songwriter CD-Sammlung als Basis schließen, vermitteln aber vor allem Selbstbewusstsein und eine eigene Note. Für Markus war das Album auch Therapie. Eine Möglichkeit, nach dem Tod seines Vaters wieder ins normale Leben zu finden. Hoffen wir, dass ihm das gelungen ist. Großartig gelungen ist sein musikalischer Alleingang auf jeden Fall schon mal.
    My product recommendations
    • Transnormal Skiperoo Transnormal Skiperoo (CD)
    • Cloud Is Learning, The Cloud Is Learning, The (CD)
    • Are You A Dreamer? Denison Witmer
      Are You A Dreamer? (CD)
    What We Lose In The Fire... What We Lose In The Fire... (LP)
    Feb 20, 2011
    Sound:
    4 of 5
    Music:
    4 of 5

    Country-Folk+Southern Soul+Pretenders = Mynabirds

    The Mynabirds? War das nicht eine der ersten Bands von Neil Young, in der auch der spätere Motown-Funk-Star Rick James spielte? Ja schon, aber die Schreibweise war eine etwas andere als bei dieser aktuellen Band aus dem Saddle Creek-Stall von Conor Oberst, dem Chefdenker von BRIGHT EYES. Dennoch beziehen sich diese Mynabirds auf die historische Vorlage. Laura Burhenn, die Sängerin und Songlieferantin wollte eine Platte machen, die klingen sollte, als würde Neil Young bei Motown aufnehmen. Und tatsächlich hat der erste Song WHAT WE GAINED IN THE FIRE diesen verschleppten Rhythmus von OUT ON THE WEEKEND vom HARVEST-Album. Dieser wird mit blue-eyed Southern Soul a la DUSTY (Springfield) IN MEMPHIS verbunden. So inspirierend kann es klingen, wenn Folk auf Soul trifft. Dieser Kombination begegnen wir immer wieder auf dem Album. Laura Burhenn singt mit der Lässigkeit einer Chryssie Hynde. Was ihr an Soul fehlt, ergänzt sie durch Eleganz. Die Songs haben den Pop-Appeal der PRETENDERS oder die Fragilität von COWBOY JUNKIES-Kompositionen. Manchmal werden sie durch einen feinen Gospel-Touch geerdet. Dann kommen entweder Chöre oder Bläsersätze zum Einsatz oder die Orgel wummert wohlig im Hintergrund. Auch Country-Referenzen werden verarbeitet, bei denen Tom Hnakov eine feine, sehnsüchtige Pedal Steel Guitar spielt. Wenn das Tempo mal angezogen wird, sorgt Laura Burhenn`s abgeklärter Gesang für Bodenhaftung. Das Album atmet den Geist großer Vorbilder. Es kann durch innovative Fusionen überzeugen und bietet mit seinen abwechslungsreichen Songs einen hohen Unterhaltungswert.
    My product recommendations
    • Harvest (Posterbooklet) Neil Young
      Harvest (Posterbooklet) (CD)
    • Dusty In Memphis + 10 Tracks Dusty In Memphis + 10 Tracks (CD)
    • The Best Of Pretenders / Break Up The Concrete The Best Of Pretenders / Break Up The Concrete (CD)
    Wrong Control Wrong Control (CD)
    Feb 20, 2011
    Sound:
    4 of 5
    Music:
    4 of 5

    Melodischer Gitarrenrock

    Austin Collins ist Texaner. Er wurde musikalisch durch den Country-Folk von Robert Earl Keen jr. und Steve Earle geprägt. Später kamen Einflüsse von Americana Bands wie Son Volt, Jayhawks, Whiskeytown und (frühe) Wilco hinzu. Nicht zu überhören ist auch, dass Neil Young & Crazy Horse zu seinen Favoriten gehören müssen. Auch der Power-Pop eines Matthew Sweet oder Tommy Keene hat Spuren hinterlassen. Austin Collins singt mit kontrollierter, klarer Stimme. Ab und an erinnert er an Jackson Browne. Das hochmelodische Songmaterial ist eingängig, wobei elektrische Gitarren das Klangbild dominieren. Verzerrungen werden dabei ökonomisch eingesetzt. Will heißen, es klingt eher nach gemäßigtem Neil Young als nach Jimi Hendrix. Die Rainbirds sind eine gut eingespielte Backing-Band. Sie bestehen im Kern aus Dylan McDougall (Gitarren und Gesang) und Craig Bagby (Schlagwerk, Bass und Tasten), die auch eigenes Songmaterial eingebracht haben, welches sich homogen in das Gesamtbild einfügt. Und das wird durch Gitarrenrock im mittleren Geschwindigkeitsbereich bestimmt. Die Melodien- und Gitarrenlinien sind fließend und gewinnen mit häufigem Hören an Anziehungskraft. Hier treffen Pop-Hooklines auf wohldosierte Gitarren-Attacken. In einer besseren Welt könnte das der neue Mainstream sein.
    My product recommendations
    • Straightaways Son Volt
      Straightaways (CD)
    • Hollywood Town Hall Hollywood Town Hall (CD)
    • Strangers Almanac (Deluxe Edition) Strangers Almanac (Deluxe Edition) (CD)
    Stockholm Syndrome Stockholm Syndrome (CD)
    Feb 20, 2011
    Sound:
    5 of 5
    Music:
    5 of 5

    Nordic Americana

    Nein, bei dem Duo "Murder" aus Dänemark handelt es sich nicht, wie der Name vermuten lässt, um eine Heavy-Metal-Band. Im Gegenteil: Jacob Bellens (Gesang, Gitarre) und Anders Mathiasen (Gitarre) bewegen sich überwiegend in ruhigem Country-Folk-Fahrwasser, haben sich dabei aber einen unverwechselbaren Sound angeeignet. Ihre Kompositionen erinnern teilweise an alte, mythenumwobene Volkslieder. "Murder" setzen auf die Kraft der Stille. Unterschwellig, charmant, auf leisen Sohlen setzen sich ihre Songs fest. Nur einmal, beim lockeren Country-Rock "Applejuice" kommt etwas Fahrt auf. Jacob Bellens moduliert seine stoische, fesselnde Stimme nur geringfügig und erreicht dadurch erzählerische Tiefe. Die Songs werden durch vorsichtige Hinzunahme von Piano, Cello, Posaune, Banjo, Glockenspiel und Marimba angereichert. Wer eher eine einnehmende Melodie als eine üppige, aufgeblasene Produktion schätzt, liegt hier richtig. Das Gefühl von Weite wird suggeriert und eine dunkle, geheimnisvolle Stimmung erzeugt. Nordic-Americana, wenn man so will. "Stockholm Syndrom" ist ein in sich geschlossenes Album mit luftiger, kühler Folklore der besonderen Art geworden. Definitiv ein Geheimtipp !
    My product recommendations
    • Gospel Of Man Gospel Of Man (CD)
    • Tindersticks (First Album) (Expanded Edition) Tindersticks
      Tindersticks (First Album) (Expanded Edition) (CD)
    • Tindersticks - Second Album / Expanded Version Tindersticks - Second Album / Expanded Version (CD)
    Red + Yellow = Red + Yellow = (CD)
    Feb 14, 2011

    Folk + Electronics = Denis Jones

    Denis Jones aus Manchester gehört zu der Gattung Musiker, die sich mit Folktronic beschäftigt. Also der Verbindung traditioneller Erzählkunst zur akustischen Gitarre unter Hinzunahme elektronischer Geräte und Geräusche, die zur Rhythmus- oder Effektbildung eingesetzt werden. Denis Jones pendelt seine Songs geschickt aus. Ist der melodische Anteil dominant, steuert er mit sperriger Elektronik dagegen. Düsteren, kalten Maschinenklängen nimmt er durch harmonischen Gesang und liebliche Melodien die Bedrohlichkeit. Jedes Lied ist konzeptionell anders aufgebaut. So hat er beim Opener CLAP HANDS Kinderliedverse verwendet und diese mit dröhnenden Bässen hinterlegt. Das Ergebnis erinnert an den DNA-Remix von SUZANNE VEGA`s TOM`s DINER. Der Song ELVIS ist im Kern Americana, entwickelt aber durch sirrende Effekte und künstliche Bläsersätze surreale Züge. Bei SOMETIMES beschränkt sich der Elektronik-Anteil auf zuckende, pochende Muster, die das Gerüst dieser Ballade bilden. Irreale, fiebertraumartige Stimmungen werden bei RAGE erzeugt. NEW NOTE baut sich langsam aus einem jazzigen Intro zu einem geheimnisvollen, introvertierten Lied auf. Gestopfte Trompeten leiten CONCEPTION, CONSUMPTION AND RADIATION ein. Im Hintergrund hört man Bandschleifen, Scratching und sich wiederholende Akkorde einer akustischen Gitarre. Das hört sich wie ein Soundtrack für einen imaginären Road-Movie an. Beim Komponieren von BASTION OF BLOOD dachte Denis Jones an Militärmusikanten, die eine Armee in die Schlacht führen. Reste davon sind in der Begleitung übrig geblieben. Die Bläser klingen wie New Orleans-Blaskapellen, die eine Beerdigung begleiten, was ja gut zum Thema passt. Jones`s Songs machen nicht nur an diesem Beispiel einen wohldurchdachten Eindruck. Instrumente und Sounds werden sehr überlegt eingesetzt, auch wenn viele Songs aus Improvisationen heraus entstehen, wie Denis zugibt. So auch BLENGIN. Kanonartige Gesänge treffen auf afrikanisch anmutenden Drum-Sounds und werden von ihnen wie in Trance begleitet.

    Das Album pendelt zwischen Hoffnung und Wahnsinn, Yin und Yang, Tag und Nacht. Eingängige Strukturen treffen auf experimentelle oder jazzige Momente, was für ein vielschichtiges, spannendes Erlebnis sorgt.
    My product recommendations
    • 99,9 F Degrees 99,9 F Degrees (CD)
    • Biscuits For Breakfast Biscuits For Breakfast (CD)
    • Folk Is Not A Four Lett Folk Is Not A Four Lett (CD)
    Gospel Of Man Gospel Of Man (LP)
    Feb 14, 2011
    Sound:
    5 of 5
    Music:
    5 of 5

    Romantische und morbide Neo-Folk-Songs

    Das dänische Duo Jacob Bellens (Lead-Gesang, Tasteninstrumente, akustische Gitarre) und Anders Mathiasen (Gesang, Gitarren), das sich den gewöhnungsbedürftigen Namen MURDER gegeben hat, ist um einen eigenständigen, differenzierten, subtil aufgebauten Sound bemüht. Sie werden auf GOSPEL OF MAN von zahlreichen anderen Musikern an Blas- und Streichinstrumenten begleitet, ohne dass das Klangbild überladen wird. Die Kompositionen haben innere Schwere, sind aber klanglich luftig gestaltet. Meistens spielt sich das Temperament in Moll ab. Die Musik hat Wurzeln in klassischer Musik, Folklore und bei klassischen Songwritern wie NICK DRAKE und JOHNNY CASH.

    MURDER verpacken ihre leicht morbiden, romantischen Neo-Folk-Songs in unterschiedliche Gewänder: PROVIDENCE enthält Elemente uralter Volkslieder. Bei DRAWN IN THE DIRT reizen die Gegensätze zwischen schrammelnden Gitarren und hingetropftem Piano. MILK AND HONEY hat ein geheimnisvolles Intro und punktet dann mit exaktem Duettgesang. Bei PICKER OF COTTON schwingt Rokoko-Atmosphäre mit. AQUEDUCT erinnert mich an den Songwriter PAUL ROLAND, der barocke englische Folklore mit Alternative Folk verband. Das Lied hat auch was von der schwebenden Leichtigkeit der Kompositionen des französischen Duos AIR. Wenn man das eigentlich einfach gestrickte EXCELSIOR über Kopfhörer hört, dann fallen akribische Sounddetails auf. Teilweise wurde der Gesang diskret gedoppelt, was zu einem eigentümlich geisterhaften Ton führt. Der EMBER SONG lebt von einem immer wiederkehrenden Motiv, welches dem Song einen hypnotisierenden Effekt verleiht. SUBROSA besticht durch seinen unwiderstehlichen warmen Satzgesang. Zwischen Gregorianik und weihnachtlicher Besinnlichkeit pendelt NO ROOM FOR MISTAKES, das dadurch wie eine Karikatur wirkt. Bewegend und beschwörend kriecht SUPERVALU in die Gehörgänge. Unmöglich, sich dem Sog zu entziehen. Den gloriosen Abschluss bildet das erhabene, wie in Zeitlupe ablaufende HELP THE DEAD.

    Schon das Vorgängeralbum STOCKHOLM SYNDROM konnte durch zeitlose Kompositionen mit Langzeitwirkung überzeugen. GOSPEL OF MAN bestätigt den Status dieser ungewöhnlichen, ausdrucksstarken Band.
    My product recommendations
    • Stockholm Syndrome Stockholm Syndrome (CD)
    • Tindersticks (First Album) (Expanded Edition) Tindersticks
      Tindersticks (First Album) (Expanded Edition) (CD)
    • Tindersticks - Second Album / Expanded Version Tindersticks - Second Album / Expanded Version (CD)
    Gospel Of Man -Digi- Gospel Of Man -Digi- (CD)
    Feb 14, 2011

    Romantische und morbide Neo-Folk-Songs

    Das dänische Duo Jacob Bellens (Lead-Gesang, Tasteninstrumente, akustische Gitarre) und Anders Mathiasen (Gesang, Gitarren), das sich den gewöhnungsbedürftigen Namen MURDER gegeben hat, ist um einen eigenständigen, differenzierten, subtil aufgebauten Sound bemüht. Sie werden auf GOSPEL OF MAN von zahlreichen anderen Musikern an Blas- und Streichinstrumenten begleitet, ohne dass das Klangbild überladen wird. Die Kompositionen haben innere Schwere, sind aber klanglich luftig gestaltet. Meistens spielt sich das Temperament in Moll ab. Die Musik hat Wurzeln in klassischer Musik, Folklore und bei klassischen Songwritern wie NICK DRAKE und JOHNNY CASH.

    MURDER verpacken ihre leicht morbiden, romantischen Neo-Folk-Songs in unterschiedliche Gewänder: PROVIDENCE enthält Elemente uralter Volkslieder. Bei DRAWN IN THE DIRT reizen die Gegensätze zwischen schrammelnden Gitarren und hingetropftem Piano. MILK AND HONEY hat ein geheimnisvolles Intro und punktet dann mit exaktem Duettgesang. Bei PICKER OF COTTON schwingt Rokoko-Atmosphäre mit. AQUEDUCT erinnert mich an den Songwriter PAUL ROLAND, der barocke englische Folklore mit Alternative Folk verband. Das Lied hat auch was von der schwebenden Leichtigkeit der Kompositionen des französischen Duos AIR. Wenn man das eigentlich einfach gestrickte EXCELSIOR über Kopfhörer hört, dann fallen akribische Sounddetails auf. Teilweise wurde der Gesang diskret gedoppelt, was zu einem eigentümlich geisterhaften Ton führt. Der EMBER SONG lebt von einem immer wiederkehrenden Motiv, welches dem Song einen hypnotisierenden Effekt verleiht. SUBROSA besticht durch seinen unwiderstehlichen warmen Satzgesang. Zwischen Gregorianik und weihnachtlicher Besinnlichkeit pendelt NO ROOM FOR MISTAKES, das dadurch wie eine Karikatur wirkt. Bewegend und beschwörend kriecht SUPERVALU in die Gehörgänge. Unmöglich, sich dem Sog zu entziehen. Den gloriosen Abschluss bildet das erhabene, wie in Zeitlupe ablaufende HELP THE DEAD.

    Schon das Vorgängeralbum STOCKHOLM SYNDROM konnte durch zeitlose Kompositionen mit Langzeitwirkung überzeugen. GOSPEL OF MAN bestätigt den Status dieser ungewöhnlichen, ausdrucksstarken Band.
    My product recommendations
    • Stockholm Syndrome Stockholm Syndrome (CD)
    • Tindersticks (First Album) (Expanded Edition) Tindersticks
      Tindersticks (First Album) (Expanded Edition) (CD)
    • Tindersticks - Second Album / Expanded Version Tindersticks - Second Album / Expanded Version (CD)
    Gospel Of Man Gospel Of Man (CD)
    Feb 14, 2011
    Sound:
    5 of 5
    Music:
    5 of 5

    Romantische und morbide Neo-Folk-Songs

    Das dänische Duo Jacob Bellens (Lead-Gesang, Tasteninstrumente, akustische Gitarre) und Anders Mathiasen (Gesang, Gitarren), das sich den gewöhnungsbedürftigen Namen MURDER gegeben hat, ist um einen eigenständigen, differenzierten, subtil aufgebauten Sound bemüht. Sie werden auf GOSPEL OF MAN von zahlreichen anderen Musikern an Blas- und Streichinstrumenten begleitet, ohne dass das Klangbild überladen wird. Die Kompositionen haben innere Schwere, sind aber klanglich luftig gestaltet. Meistens spielt sich das Temperament in Moll ab. Die Musik hat Wurzeln in klassischer Musik, Folklore und bei klassischen Songwritern wie NICK DRAKE und JOHNNY CASH.

    MURDER verpacken ihre leicht morbiden, romantischen Neo-Folk-Songs in unterschiedliche Gewänder: PROVIDENCE enthält Elemente uralter Volkslieder. Bei DRAWN IN THE DIRT reizen die Gegensätze zwischen schrammelnden Gitarren und hingetropftem Piano. MILK AND HONEY hat ein geheimnisvolles Intro und punktet dann mit exaktem Duettgesang. Bei PICKER OF COTTON schwingt Rokoko-Atmosphäre mit. AQUEDUCT erinnert mich an den Songwriter PAUL ROLAND, der barocke englische Folklore mit Alternative Folk verband. Das Lied hat auch was von der schwebenden Leichtigkeit der Kompositionen des französischen Duos AIR. Wenn man das eigentlich einfach gestrickte EXCELSIOR über Kopfhörer hört, dann fallen akribische Sounddetails auf. Teilweise wurde der Gesang diskret gedoppelt, was zu einem eigentümlich geisterhaften Ton führt. Der EMBER SONG lebt von einem immer wiederkehrenden Motiv, welches dem Song einen hypnotisierenden Effekt verleiht. SUBROSA besticht durch seinen unwiderstehlichen warmen Satzgesang. Zwischen Gregorianik und weihnachtlicher Besinnlichkeit pendelt NO ROOM FOR MISTAKES, das dadurch wie eine Karikatur wirkt. Bewegend und beschwörend kriecht SUPERVALU in die Gehörgänge. Unmöglich, sich dem Sog zu entziehen. Den gloriosen Abschluss bildet das erhabene, wie in Zeitlupe ablaufende HELP THE DEAD.

    Schon das Vorgängeralbum STOCKHOLM SYNDROM konnte durch zeitlose Kompositionen mit Langzeitwirkung überzeugen. GOSPEL OF MAN bestätigt den Status dieser ungewöhnlichen, ausdrucksstarken Band.
    My product recommendations
    • Stockholm Syndrome Stockholm Syndrome (CD)
    • Tindersticks (First Album) (Expanded Edition) Tindersticks
      Tindersticks (First Album) (Expanded Edition) (CD)
    • Tindersticks - Second Album / Expanded Version Tindersticks - Second Album / Expanded Version (CD)
    Springtime Can Kill You Jolie Holland
    Springtime Can Kill You (CD)
    Nov 20, 2010
    Sound:
    4 of 5
    Music:
    4 of 5

    Seelenstriptease zwischen Blues und Jazz

    Die Assoziation liegt nahe, Jolie Holland in eine Schnittmenge zwischen spätem Joe Henry, Rikkie Lee Jones und Tom Waits einzusortieren. Aber damit wird man dieser im bluesig-jazzigem Singer-Songwriter-Stil produzierten Aufnahme nicht gerecht. Jolie Holland versteht es, dem Genre eine eigentümliche emotionale Tiefe hinzuzufügen. Ihre leicht torkelnde, in der Phrasierung an Billie Holiday gemahnende Stimme wirkt verletzlich. Jolie Holland kehrt ihr Innerstes nach außen, begeht Seelenstriptease. Sie fleht und leidet, dass es unter die Haut geht. Und wenn dann noch in der Ferne eine Pedal-Steel-Guitar sehnsuchtsvoll erklingt, ist man völlig hingerissen und versinkt in der bitteren Süße der intensiven Stimmungsbilder.

    Von daher sind die eingangs erwähnten Vergleiche als Kompliment für kompositorische Reife gedacht, denn Jolie Holland steht gleichberechtigt neben den großen Namen. Springtime can kill you ist ein faszinierendes Album mit Langzeitwirkung.
    My product recommendations
    • Civilians Civilians (CD)
    • Rickie Lee Jones Rickie Lee Jones (CD)
    • Small Change Small Change (CD)
    Springtime Can Kill You Springtime Can Kill You (CD)
    Nov 20, 2010

    Seelenstriptease zwischen Blues und Jazz

    Die Assoziation liegt nahe, Jolie Holland in eine Schnittmenge zwischen spätem Joe Henry, Rikkie Lee Jones und Tom Waits einzusortieren. Aber damit wird man dieser im bluesig-jazzigem Singer-Songwriter-Stil produzierten Aufnahme nicht gerecht. Jolie Holland versteht es, dem Genre eine eigentümliche emotionale Tiefe hinzuzufügen. Ihre leicht torkelnde, in der Phrasierung an Billie Holiday gemahnende Stimme wirkt verletzlich. Jolie Holland kehrt ihr Innerstes nach außen, begeht Seelenstriptease. Sie fleht und leidet, dass es unter die Haut geht. Und wenn dann noch in der Ferne eine Pedal-Steel-Guitar sehnsuchtsvoll erklingt, ist man völlig hingerissen und versinkt in der bitteren Süße der intensiven Stimmungsbilder.

    Von daher sind die eingangs erwähnten Vergleiche als Kompliment für kompositorische Reife gedacht, denn Jolie Holland steht gleichberechtigt neben den großen Namen. Springtime can kill you ist ein faszinierendes Album mit Langzeitwirkung.
    My product recommendations
    • Civilians Civilians (CD)
    • Rickie Lee Jones Rickie Lee Jones (CD)
    • Small Change Small Change (CD)
    If You Knew My Mind If You Knew My Mind (CD)
    Nov 20, 2010
    Sound:
    4 of 5
    Music:
    4 of 5

    Songwriter zwischen Folk und Blues

    Grayson Capps war eine Hälfte des Roots-Pop-Duos Stavin`Chain" aus New Orleans. Seine erste Solo-CD atmet den Dreck der Großstadt und die Schwüle der Sümpfe Louisianas. Capps singt mit gegerbter Stimme seine an Folk und Blues geschulten Lieder und zeigt dabei großes Talent für die passende Stimmung, perfektes Timing und variable Untermalung. Die Palette der Ausdrucksweise zieht sich dabei von nur mit akustischer Gitarre begleiteten Erzählungen bis hin zu satten Blues-Rockern.

    Zu ersterem gehört Love Song for Bobby Long, das auf einer Romanvorlage seines Vaters beruht und in 2004 verfilmt wurde (Hauptrolle: John Travolta). Grayson Capps ist eine scharfe Konkurrenz für Songwriter wie John Hiatt oder Greg Brown.
    My product recommendations
    • Slow Turning Slow Turning (CD)
    • Walk On Walk On (CD)
    • The Poet Game The Poet Game (CD)
    Mudshow Krista Detor
    Mudshow (CD)
    Nov 20, 2010
    Sound:
    5 of 5
    Music:
    4 of 5

    Ein schillerndes Talent

    Mudshow ist ein Slangausdruck für einen kleinen Wanderzirkus. Dieser Titel kommt nicht von ungefähr, denn Krista Detors Gitarrist/Produzent/Partner/Chauffeur David Weber hat, bevor er ihr Begleiter wurde, beim Zirkus als Trapezkünstler gearbeitet. Auf dem Cover von Mudshow steht ein Elefant auf einem Piano. Auch das ist kein Zufall, denn Krista Detor engagiert sich für den Erhalt dieser Tiere. Sie scheint nichts dem Zufall zu überlassen. Hinter jeder Geschichte steht ein Konzept oder eine Idee, die berührt. Mudshow ist klar durchdacht, erzählt Durchlebtes und Durchlittenes. Es ist die 2. CD der Künstlerin. Inhaltlich ist sie wesentlich getragener und dabei mehr der anspruchsvollen Singer-Songwriter-Tradition verpflichtet, als das Debut von 2003 ("A Dream in a Cornfield"). Ihre poppige, leichtfüßigere Seite tritt in den Hintergrund. Es überwiegen Songgebilde in Moll, die den Melodienreichtum einer Carole King besitzen. Sie werden mit einer souveränen Stimme präsentiert, die an Mary Chapin Carpenter erinnert und besitzen die hintergründige Finesse der Kompositionen einer Gillian Welch. Die Kompositionen der in Bloomington, Indiana, lebenden Musikerin haben Tiefgang und bewegen. Hier ist eine Frau am Werke, deren Potential noch längst nicht ausgereizt ist, die noch eine grandiose Karriere vor sich haben kann. Die Substanz dazu hat sie und Mudshow ist ihr erster Meilenstein von unvergänglichem Wert.
    My product recommendations
    • The Essential Mary Chapin Carpenter Mary Chapin Carpenter
      The Essential Mary Chapin Carpenter (CD)
    • Revival Gillian Welch
      Revival (CD)
    • Wrecking Ball Wrecking Ball (CD)
    Present Present (CD)
    Nov 20, 2010
    Sound:
    4 of 5
    Music:
    3 of 5

    Die hohen Erwartungen wurden nicht erfüllt

    Die Erwartungen waren sehr hoch. Schließlich brachte die letzte VdGG-Reunion ab 1975 eine Reihe von Meisterwerken hervor. Und jetzt nach 27 Jahren die nicht zu hoffen gewagte Auferstehung der eigenwilligsten, extremsten und kreativsten Artrockband der Geschichte - zumindest nach eigener Einschätzung. Grund genug für Spannung und hochgeschraubte Qualitätsansprüche.

    Zustande kam die Wiederbelebung nicht etwa durch den Gedanken an schnöden Mammon - die Band gehörte schließlich nie zu den Top-Verdienern der Branche - sondern durch das jähe vor Augen führen der Endlichkeit des Seins. Chefdenker Peter Hammill hatte im Dezember 2003 einen Herzinfarkt und er und seine Band-Kollegen trafen sich immer häufiger auf Beerdigungen von gemeinsamen Weggefährten. Das prägt !! Man war sich bewusst, dass, wenn man überhaupt noch mal gemeinsam tätig werden wolle, dies nicht allzu lange rauszuschieben sei.

    Jetzt liegt der erste Output vor: ein Doppelalbum. Eine CD mit Songs, eine mit Improvisationen. Die "Songs"-CD wird durch "Every Bloody Emperor" eröffnet. Eigentlich war die Komposition für ein Hammill-Solo-Album gedacht, sie bildet jedoch einen würdigen, wenn auch verhaltenen Beginn. Es brodelt unter der Oberfläche, die Explosion bleibt aber aus.
    Es folgt mit "Boleas Paris" ein verspielter Instrumentaltitel von Saxophonist/Flötist David Jackson, der besser auf die Improvisations-CD gepasst hätte.
    "Nutter Alert" beginnt mit eindringlichen Saxophon-Fanfaren. Hammill ergänzt mit energischem Gesang. Das aggressive Potential der Band kommt zu Tage. Organist Hugh Banton steuert eine hymnische Orgel-Einlage bei. Das locker swingende Grundthema wird von Jacksons Saxophon angegriffen und zerlegt. Schließlich findet die Band wieder zusammen. Spannendes klassisches VdGG-Songwriting.
    "Abandon Ship" beginnt verheißungsvoll mit bissigen E-Gitarren Riffs, aber im Verlauf fehlt es an zwingender Melodik und so dümpelt das Ganze konturlos vor sich hin.
    Dafür entschädigt "In Babelsberg" als punkiger Art-Rock. Klasse !
    Der letzte Track heißt "On the beach" und ist leider keine Cover-Version des Neil Young-Titels sondern eine zu seichte Ballade mit schwacher Melodie. Da ist man von Hammill bessere Qualität gewohnt, hat er doch unsterbliche Tränenzieher wie "Vision" oder "Again" verfasst.
    Die Improvisations CD bietet 10 Titel, die ohne Gesang aufgenommen wurden und vom Charakter eher den "Long Hello"-Aufnahmen der Band ohne Peter Hammill ähneln: jazzige Tunes mit Soundtrack-Feeling und viel Freiraum für Bläser- und Orgel-Spielereien.
    Insgesamt ist "Present" eine hochwillkommene Rückmeldung der alten Helden. Ein Klassiker ist die Veröffentlichung aber leider bei weitem nicht geworden.
    My product recommendations
    • Godbluff Van Der Graaf Generator
      Godbluff (CD)
    • World Record World Record (CD)
    • Still Life Van Der Graaf Generator
      Still Life (CD)
    Room #4 Room #4 (CD)
    Nov 20, 2010

    Ein Songwriter mit enormem Potential

    Die Roots-Rock-Band um Arthur Dodge aus Lawrence in Kansas dürfte eingefleischten "Americana"-Anhängern spätestens seit ihrer 3. CD "Nervous Habit" (aus 2000, auch auf Blue Rose erschienen) ein Begriff sein. Damals wurde die CD fast überall gelobt und die Band galt als Hoffnungsträger und Retter der Rock`n`Roll-Traditionen Amerikas zwischen Bruce Springsteen, Waylon Jennings und Neil Young. Arthur Dodge sieht sich da selber eher zwischen den Koordinaten Hank Williams und Paul Westerberg.

    Das Comeback "Room # 4" ist eine Sensation geworden. Arthur Dodge muss in den letzten vier Jahren bestrebt gewesen sein, sein ohnehin schon überdurchschnittliches Songwriting zu optimieren. Die CD zeigt sich gegenüber dem (sehr guten) Vorgängeralbum in jeder Beziehung gereift: die Musik ist noch kraftvoller, lebendiger, phantasievoller und kompakter.

    Obwohl im hier und jetzt verankert, versetzt einen die Musik zurück in die Tage, als man gebannt den Neuerscheinungen von z.B. Jackson Browne oder Neil Young lauschte und sich wunderte, aus welcher Quelle oder Erfahrung wohl jetzt wieder diese Idee, dieser Soundtupfer oder diese vertrackte, aber doch wohlige Melodie stammen mag. Eine LP wurde als Gesamtkunstwerk verstanden und berührte einen tief im Herzen. Dieses selten gewordene Gefühl beschleicht mich bei "Room # 4". Man stelle sich das Beste von Tom Petty, Bob Dylan, den Byrds und den frühen Silos vor, gepaart mit der Frische der "No Depression" Bewegung. Dazu noch das besondere Etwas von jemandem, der eine Vision und etwas zu sagen hat - dann hat man eine Ahnung, was einen erwartet.

    Die verwendeten Assoziationen dienen nur als Anhaltspunkt für die Beschreibung der Stimmungen dieser CD. Arthur Dodge besitzt genügend Klasse und Eigenständigkeit, um für sich genommen zu überzeugen. Songs wie das eindringlich-raffinierte "Ghost car", der merkwürdige Doo-Wop-Fake von "Wormhole" und die Balladen "Carry me", "Hung on", "My baby`s in my town" "Sister played piano" und "Fell" macht ihm zur Zeit kaum jemand nach.

    Dann ist da noch der stramme Mid-Tempo-Rocker "Gates". Ein perfekter Opener. "Creature of the night" ist ein Shuffle, der Randy Newman gefallen könnte. Pop der gehobenen Klasse bietet "Hustlin` California". Eine Verschmelzung von Fleetwood Mac`s "Rumours" mit Tom Petty`s "Wildflowers". Bob Dylan zu Zeiten von "Planet Waves" fällt mir zu "Let my reach exceed my grasp" ein. Auch keine üble Referenz. Die Coverversion von "Why not your baby" von Gene Clark (im Original aus den "The Fantastic Expedition of Dillard and Clark" Sessions, 1968 nur als Single veröffentlicht) zeugt von Geschmack und Mut, schließlich muss man dem genialen Song erst mal eine gleichwertige Interpretation entgegensetzen. Auch dies ist gelungen.

    Einziger Makel an dieser Veröffentlichung: Blue Rose hat leider nicht die Texte spendiert. Es sind wahrlich harte ökonomische Zeiten angebrochen, wenn ein Qualitätslabel schon daran sparen muss...

    Habe ich die Zukunft des Rock`n`Roll gehört ? Wohl nicht. "Nur" einen Songwriter mit enormem Potential und eine Band, die seine Ideen traumwandlerisch umsetzt.
    Welcome back !
    My product recommendations
    • No Other No Other (CD)
    • Randy Newman Randy Newman (CD)
    • Echo Echo (CD)
    Room No. 4 Room No. 4 (CD)
    Nov 20, 2010

    Ein Songwriter mit enormem Potential

    Die Roots-Rock-Band um Arthur Dodge aus Lawrence in Kansas dürfte eingefleischten "Americana"-Anhängern spätestens seit ihrer 3. CD "Nervous Habit" (aus 2000, auch auf Blue Rose erschienen) ein Begriff sein. Damals wurde die CD fast überall gelobt und die Band galt als Hoffnungsträger und Retter der Rock`n`Roll-Traditionen Amerikas zwischen Bruce Springsteen, Waylon Jennings und Neil Young. Arthur Dodge sieht sich da selber eher zwischen den Koordinaten Hank Williams und Paul Westerberg.

    Das Comeback "Room # 4" ist eine Sensation geworden. Arthur Dodge muss in den letzten vier Jahren bestrebt gewesen sein, sein ohnehin schon überdurchschnittliches Songwriting zu optimieren. Die CD zeigt sich gegenüber dem (sehr guten) Vorgängeralbum in jeder Beziehung gereift: die Musik ist noch kraftvoller, lebendiger, phantasievoller und kompakter.

    Obwohl im hier und jetzt verankert, versetzt einen die Musik zurück in die Tage, als man gebannt den Neuerscheinungen von z.B. Jackson Browne oder Neil Young lauschte und sich wunderte, aus welcher Quelle oder Erfahrung wohl jetzt wieder diese Idee, dieser Soundtupfer oder diese vertrackte, aber doch wohlige Melodie stammen mag. Eine LP wurde als Gesamtkunstwerk verstanden und berührte einen tief im Herzen. Dieses selten gewordene Gefühl beschleicht mich bei "Room # 4". Man stelle sich das Beste von Tom Petty, Bob Dylan, den Byrds und den frühen Silos vor, gepaart mit der Frische der "No Depression" Bewegung. Dazu noch das besondere Etwas von jemandem, der eine Vision und etwas zu sagen hat - dann hat man eine Ahnung, was einen erwartet.

    Die verwendeten Assoziationen dienen nur als Anhaltspunkt für die Beschreibung der Stimmungen dieser CD. Arthur Dodge besitzt genügend Klasse und Eigenständigkeit, um für sich genommen zu überzeugen. Songs wie das eindringlich-raffinierte "Ghost car", der merkwürdige Doo-Wop-Fake von "Wormhole" und die Balladen "Carry me", "Hung on", "My baby`s in my town" "Sister played piano" und "Fell" macht ihm zur Zeit kaum jemand nach.

    Dann ist da noch der stramme Mid-Tempo-Rocker "Gates". Ein perfekter Opener. "Creature of the night" ist ein Shuffle, der Randy Newman gefallen könnte. Pop der gehobenen Klasse bietet "Hustlin` California". Eine Verschmelzung von Fleetwood Mac`s "Rumours" mit Tom Petty`s "Wildflowers". Bob Dylan zu Zeiten von "Planet Waves" fällt mir zu "Let my reach exceed my grasp" ein. Auch keine üble Referenz. Die Coverversion von "Why not your baby" von Gene Clark (im Original aus den "The Fantastic Expedition of Dillard and Clark" Sessions, 1968 nur als Single veröffentlicht) zeugt von Geschmack und Mut, schließlich muss man dem genialen Song erst mal eine gleichwertige Interpretation entgegensetzen. Auch dies ist gelungen.

    Einziger Makel an dieser Veröffentlichung: Blue Rose hat leider nicht die Texte spendiert. Es sind wahrlich harte ökonomische Zeiten angebrochen, wenn ein Qualitätslabel schon daran sparen muss...

    Habe ich die Zukunft des Rock`n`Roll gehört ? Wohl nicht. "Nur" einen Songwriter mit enormem Potential und eine Band, die seine Ideen traumwandlerisch umsetzt.
    Welcome back !
    My product recommendations
    • No Other No Other (CD)
    • Randy Newman Randy Newman (CD)
    • Echo Echo (CD)
    Song Of The Blackbird Song Of The Blackbird (LP)
    Nov 20, 2010

    Gediegene Songs einer verletzten Seele

    Mit "Song of the blackbird" legt William Elliott Whitmore den dritten Teil seiner Trilogie, die sich im Kern um die Entwicklung seines Lebens nach dem Tod seiner Eltern dreht, vor.

    Im ersten Teil "Hyms for the hopeless" verarbeitete er den Schmerz. "Ashes to dust", Teil zwei, behandelte die Auseinandersetzung mit dem Erlebten und "Song of the blackbird" zeigt den Umgang mit neuen Herausforderungen.

    In 9 Songs, die 31 Minuten dauern, zelebriert der 27jährige Musiker meist karge, immer intime und intensive Eindrücke. Da pluggert ein einsames Banjo vor sich hin und Whitmore singt mit altersweiser, gegerbter Stimme im Stile von Bob Neuwirth oder Richard Buckner. Mal folkig ("Dry"), mal bluesig à la Sixteen Horsepower ("One man`s shame"), mal als uptempo-Variante ("Lee County Flood"), mal unterstützt von Basstrommel-Rhythmus ("Take it on the chin") und dann auch ungeheuer traurig ("Everyday"). Trotz der spartanischen Begleitung vermisst man keine Band im Hintergrund. Die Musik fesselt und beeindruckt durch tief empfundene, zu Herzen gehende Interpretation.

    Für Abwechslung in der Darbietung sorgt "The Chariot", bei dem Whitmore an die akustische Gitarre wechselt. Mit Unterstützung von Dave Zollo am Piano und Hammond-Orgel sowie John "Crawdaddy" Crawford am Schlagzeug gelingt ihm hier eine faszinierende Verbindung von Melancholie und Weite. In der gleichen Besetzung ist auch "Red Bulls" eingespielt. Es hört sich wie ein Outtake der "Harvest"-Sessions von Neil Young an, so entspannt und souverän fließt es dahin. Bei "Rest his soul" spielt er sein Talent, zu Tränen rührende Balladen schreiben zu können, voll aus. Im athmosphärisch dichten Instrumentaltitel "And then the rain came" werden analoge Bandschleifen von akustischen Gitarrenakkorden untermalt.

    Das Album konfrontiert den Hörer eindringlich mit den Alltagsproblemen der Farmer im mittleren Westen der U.S.A., die immer wieder mit Naturkatastrophen fertig werden müssen, wie aktuell mit großer Dürre.

    Aber Musik kann in schweren Zeiten eine Stütze sein, so argumentiert auch William Elliott Whitmore. Zumindest ist seine CD musikalisch und inhaltlich ein starkes Statement für das Suchen und Finden des Lichts am Ende des Tunnels einer Lebenskrise und kann für alle Menschen in der gleichen Lage Seelenbalsam sein.
    My product recommendations
    • Dents & Shells Dents & Shells (CD)
    • Bob Neuwirth Bob Neuwirth (CD)
    • Harvest (Posterbooklet) Neil Young
      Harvest (Posterbooklet) (CD)
    Singularity Singularity (CD)
    Nov 20, 2010
    Sound:
    4 of 5
    Music:
    4 of 5

    Zurück zu alten Tugenden

    Dies ist das erste Solo-Album des Chefdenkers von Van der Graaf Generator seit 2004. Also seit Peter Hammill einen Herzinfarkt überlebte. Das Album ist inhaltlich von dieser Grenzerfahrung zwischen Leben und Tod geprägt. Es beleuchtet die Vergänglichkeit des Seins, hat aber auch aufmunternde, Mut spendende Passagen. Es ist dadurch eine sehr persönliche, eindringliche Veröffentlichung geworden, welche musikalisch an seine spätsiebziger Werke "ph7" und "The Future now" erinnert. Es hat also überwiegend diese spröden, kompromisslosen, distanziert wirkenden, dunklen Sounds.
    Wer leicht verdauliche Unterhaltung sucht, ist hiermit falsch bedient. Wer aber die Auseinandersetzung mit anspruchsvoller Pop-Musik sucht und bereit ist, aufmerksam zuzuhören, wird mit abenteuerlichen Einblicken in das Seelenleben Hammills und Songs voller innerer Spannung belohnt.
    Peter Hammill hat diesmal ohne Gastmusiker gearbeitet und alle Instrumente selbst gespielt. Herausgekommen ist ein Songzyklus, der mit dem relativ entspannten Mid-Tempo-Rocker "Our eyes give it shape" beginnt und mit dem avantgardistischen Schlusspunkt "White dot" endet. Dazwischen findet man engagierte, aufwühlende Lieder, die Hammill - wie immer - mit seiner einzigartigen vocalen Präsenz veredelt.
    Peter Hammill ist seit Mitte der sechziger Jahre musikalisch aktiv, hat etliche herausragende Alben unter eigenem Namen oder mit Van der Graaf Generator veröffentlicht. Er hat immer noch was zu sagen und ist immer noch unangepasst und kreativ. Der klingende Beweis liegt jetzt mit "Singularity" vor.
    My product recommendations
    • In Camera In Camera (CD)
    • PH7 PH7 (CD)
    • Over Over (CD)
    Real Time =Live= Real Time =Live= (CD)
    Nov 20, 2010

    Spannendes Reunion-Konzert der Art-Rock Legende

    Wir schreiben den 06. Mai 2005. In der Londoner Royal Festival Hall findet ein denkwürdiges Ereignis statt. Die Art-Rock-Legende Van Der Graaf Generator begeht nach 29 Jahren ihr Live-Comeback in der Besetzung Peter Hammill (Gesang, Keyboards, Gitarre); Hugh Banton (Keyboards), David Jackson (Saxophon und Flöte) und Guy Evans (Schlagzeug). Das Konzert wird mitgeschnitten und liegt jetzt endlich nach Differenzen mit Virgin-Records auf dem Hammill-eigenen-Label "Fie-Records" als Doppel-CD vor. Die Band wird frenetisch gefeiert und beweist, dass ihre Reunion gerechtfertigt ist. Zwar ist sie noch nicht optimal aufeinander abgestimmt, aber die Musiker bersten wie eh und je vor Spielfreude: Hammill singt wie ein junger Gott, Tastenvirtuose Banton hat nicht verlernt, seinen Keyboards komplexe Strukturen zu entlocken, Jackson spielt unglaubliche Saxophon- und Flötenparts und Evans hält das ganze Gebilde durch seine dynamische, songdienliche Rhythmusarbeit zusammen. Das Repertoire umspannt die VDGG-Historie von "The least we can do is wave to each other" von 1970 bis "World Record" von 1976. Außerdem präsentieren sie "(In the) Black Room" von Hammills "Chameleon in the Shadow of the Night" (1973) sowie 2 Titel ihres aktuellen Studio-Albums "Present". Ein Rundumglücklich-Paket für den Fan also. Und in dieser Form eine Rarität, denn David Jackson will in Zukunft kein Van Der Graaf mehr sein, so dass es in dieser Konstellation keine weiteren Alben geben wird.
    My product recommendations
    • Godbluff (Papersleeve) Godbluff (Papersleeve) (CD)
    • Still Life Van Der Graaf Generator
      Still Life (CD)
    • World Record World Record (CD)
    Abdicate The Throne Abdicate The Throne (CD)
    Nov 20, 2010

    Zwischen 60er Protest- und 80er Punkbewegung

    Bei Betty Dylan handelt es sich weder um eine Folk-Sängerin noch um Verwandte des großen Robert Zimmerman sondern um das Ehepaar Vickie und Dan Dubelman. Bei "Abdicate the Throne" handelt es sich schon um ihre fünfte Veröffentlichung. Geschichtsbewusst haben sie sich auf dem Cover als John and Yoko-Verschnitt im Bett ablichten lassen. Über ihnen Plakate, die die Vereinigung von Hippies und Rednecks fordern.

    Merkwürdig dann der Auftakt: "The Star Spangled Banner" (die US-Nationalhymne) in einer traditionellen, in keiner Weise ironischen oder kritischen Fassung. Hatte man bisher vermutet, ein Agit-Pop-Pärchen vor sich zu haben, relativiert sich die Sicht. Im weiteren Verlauf bieten sie trashige, alternative Rock-Songs, die versuchen, den Geist der Endsechziger Protestbewegung mit dem Punk der 80er Jahre (ähnlich Bands wie X oder Flesheaters) zu verbinden. Dazu passt zum Abschluss eine Version von "Masters of War" vom echten Dylan.
    My product recommendations
    • Golden State (EP) John Doe
      Golden State (EP) (CD)
    • Another Side Of Bob Dylan Bob Dylan
      Another Side Of Bob Dylan (CD)
    Matt Sharp Matt Sharp (CD)
    Oct 23, 2010

    Die introvertierte Seite des Weezer-Mannes

    Matt Sharp ist Bassist der Indie-Power-Pop-Band "Weezer" und Kopf der quirligen Moog-Synthesizer Pop-Band "The Rentals". Mit seinem ersten vollen Solo-Album macht er eine Rolle rückwärts und bricht mit der Musik seiner bisherigen Bands.
    Sie zeigt ihn als intimen, traurigen Songwriter. In aller Abgeschiedenheit nahm er mit Hilfe von Greg Brown (ex-Cake, Gitarre) und Josh Hager (Ambient Sounds, Gitarre und Piano) ein durchgehend ruhiges Werk auf.

    Matt Sharp ist kein Erneuerer, aber er erweist sich als stilsicher und Kenner der Pop-Historie. So baut er etliche musikalische Kostbarkeiten in seine Songs ein, die wohlige deja vu-Erlebnisse erzeugen. Der Opener "All those dreams" entleiht seine psychedelischen Gitarrenläufe "A child is coming" von Jefferson Starship`s "Blows against the empire" (ja, die waren mal richtig klasse!!). "Visions of Anna" klingt wie ein Outtake aus Neil Young`s "After the goldrush". Die leicht morbiden Vocals erinnern an Syd Barrett`s Solo-Alben und die durchgängig melancholische Athmosphäre atmet den Geist von Mark Hollis`Solo-Album.

    Matt Sharp lebt seine introvertierte Seite voll aus. Unterm Strich bleibt eine ambitionierte CD im Gedächtnis, die eine Entdeckung wert ist und neugierig auf die weitere Entwicklung des Musikers macht. Fans von Elliott Smith, Will Oldham oder Smog sollten diese CD mal antesten.
    My product recommendations
    • Figure 8 (180g) Figure 8 (180g) (LP)
    • Beware Beware (LP)
    • Wild Love Wild Love (LP)
    Matt Sharp Matt Sharp (CD)
    Oct 23, 2010

    Die introvertierte Seite des Weezer-Mannes

    Matt Sharp ist Bassist der Indie-Power-Pop-Band "Weezer" und Kopf der quirligen Moog-Synthesizer Pop-Band "The Rentals". Mit seinem ersten vollen Solo-Album macht er eine Rolle rückwärts und bricht mit der Musik seiner bisherigen Bands.
    Sie zeigt ihn als intimen, traurigen Songwriter. In aller Abgeschiedenheit nahm er mit Hilfe von Greg Brown (ex-Cake, Gitarre) und Josh Hager (Ambient Sounds, Gitarre und Piano) ein durchgehend ruhiges Werk auf.

    Matt Sharp ist kein Erneuerer, aber er erweist sich als stilsicher und Kenner der Pop-Historie. So baut er etliche musikalische Kostbarkeiten in seine Songs ein, die wohlige deja vu-Erlebnisse erzeugen. Der Opener "All those dreams" entleiht seine psychedelischen Gitarrenläufe "A child is coming" von Jefferson Starship`s "Blows against the empire" (ja, die waren mal richtig klasse!!). "Visions of Anna" klingt wie ein Outtake aus Neil Young`s "After the goldrush". Die leicht morbiden Vocals erinnern an Syd Barrett`s Solo-Alben und die durchgängig melancholische Athmosphäre atmet den Geist von Mark Hollis`Solo-Album.

    Matt Sharp lebt seine introvertierte Seite voll aus. Unterm Strich bleibt eine ambitionierte CD im Gedächtnis, die eine Entdeckung wert ist und neugierig auf die weitere Entwicklung des Musikers macht. Fans von Elliott Smith, Will Oldham oder Smog sollten diese CD mal antesten.
    My product recommendations
    • Figure 8 Figure 8 (CD)
    • Beware Beware (LP)
    • Wild Love Wild Love (LP)
    401 to 425 of 480 reviews
    1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16
    17
    18 19 20
    Subscribe to newsletter
    FAQs and Help
    • About us

    • Company
    • Our Blog
    • Wholesale and affiliate program
    MasterCard VISA Amex PayPal
    DHL
    • General Terms
    • Shipping
    • Data protection information
    • Accessibility Statement
    • Imprint
    • Contact
    • Notes on battery return
    * All Euro prices after VAT tax and before Shipping
    ** All crossed-out prices (e.g. 12,99 EUR) refer to prices that have been quoted in this shop prior to this or – if mentioned – a limited special price.
    © jpc-Schallplatten-Versandhandelsgesellschaft mbH
    • jpc.de – Leidenschaft für Musik
    • Homepage
    • Feed
    • Pop/Rock
    • Jazz
    • Classical
    • Vinyl
    • Movies
    • Books
    • Sheet Music
    • %SALE%
    • More More
      • Themed shops
      • Signed by the artist
      • Magazines
      • Equipment & technics
      • Gift vouchers
    • Register
    • Create your personal account
    • Data protection information
    • Imprint
    • Contact