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    LittleWalter Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 03. September 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 1206
    491 Rezensionen
    Days In Between

    Days In Between (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    28.12.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Eine typische CD der Can-Americana Institution

    BLUE RODEO sind eine Institution im Can-Americana-Universum. Aber sie auf eine reine Roots-Rock-Combo zu reduzieren ist zu kurz gegriffen und wird ihnen nicht gerecht. Sicher haben sie die Songs von THE BAND oder GRAM PARSONS verinnerlicht, aber auch die BEATLES von RUBBER SOUL und REVOLVER sowie THE BYRDS haben deutliche Spuren hinterlassen. In ihrem Output kann man eine ständige, behutsame Weiterentwicklung verfolgen. Oft gibt es kleine, interessante Neuerungen und überraschende Wendungen zu bewundern, die die aus Toronto stammenden Hauptsongwriter JIM CUDDY und GREG KEELOR in ihre meistens gemeinsam geschriebenen Lieder einbauen. Sie fühlen sich dabei nicht an die klassische Popsonglänge gebunden, ihre Lieder können schon mal über 5 Minuten dauern, ohne zu langweilen. Alles macht Sinn in ihrem Musik-Konzept. Harmonie und vorsichtige Erweiterung des musikalischen Spektrums sind bei ihnen keine Gegensätze. Klare Strukturen und üppige Soli stehen gleichberechtigt nebeneinander. Sie können atmosphärische Dichte erzeugen, bleiben dabei aber leichtfüßig und geschmeidig.

    THE DAYS IN BETWEEN aus dem Jahr 2000 ist bereits das 8. Studio-Album der Band und zeigt sie in all ihren Facetten, ausgereift und konzentriert, mit bewegenden, verführerischen, emotionalen Songs, wunderbaren Harmoniegesängen und perfekter Instrumentenbeherrschung. 12 Songs zieren das stimmungsvolle Album. SAD NIGHTS dreht sich darum, wie man die Nächte übersteht, wenn der geliebte Partner nicht mehr da ist. Das Gefühl der Leere wird adäquat durch das Dobro-Solo und den hingebungsvollen Gesang ausgedrückt. THIS ROAD fängt die Stimmung von überlangen Autofahrten ein. Die Band steigert sich in einen Spielrausch, entreißt dem Song die Tristesse und führt ihn zu erhabener Größe. Der CINEMA SONG, der das Album eröffnet, transportiert große Gefühle einer Beziehungskrise. Die Musik findet immer wieder zu Stärke und Zuversicht zurück, auch wenn der Gesang eher Wehmut verbreitet. Das Lied lebt von diesen Gegensätzen und Reibungen. So sind viele Songs auf dem Album eher in Moll gehalten, haben aber immer auch erhellende Momente. THE SEEKER wird von flankierenden Pedal-Steel- und E-Gitarren-Einlagen gestützt. Dagegen dominiert bei SOMEBODY WAITS und dem Titel-Track eine frische Power-Pop-Note. BEGGING YOU TO LET ME IN überrascht mit einem R&B-Rhythmus, wie man ihn auch von GRAHAM PARKER & THE RUMOUR kennt und bei ANDREA und ALWAYS GETTING BETTER geben sie sich verhalten poppig. Mit THE DAYS IN BETWEEN bekommt man eine typische BLUE RODEO CD, auf der die Band ihr ganzes Potential ausbreitet.
    Sing The Delta

    Sing The Delta (LP)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    28.12.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Andächtige, feierliche Country-Folk-Kleinode

    Andächtig, feierlich, fast wie gesungene Gebete werden die Country-Folk-Kleinode präsentiert, die IRIS DeMENT auf SING THE DELTA serviert. Dies ist ihr erstes Album seit 2004 und erst ihre 5. Veröffentlichung überhaupt. Sie macht sich rar, aber alle ihre Platten sind hochwillkommen, gut strukturiert und überlegt durchkomponiert. Wie der Titel der CD vermuten lässt, ist die Musik an Traditionen der US-Südstaaten ausgerichtet. Man hört Gospel-, Country- und Southern Soul-Einflüsse, die mit sehr viel Herzblut vorgetragen werden. Das getragene Timbre steigert noch die Dramatik der Songs. IRIS DeMENT ist im Laufe der Jahre in Würde gereift. Strahlten ihre frühen Werke eine unverbrauchte Unschuld aus, die die Songs wie klare Gebirgsbäche fließen ließen, so überzeugt sie jetzt mit unverhärmter Lebensweisheit und selbstbewusstem Songwriting. Obwohl alle Songs neu sind, klingen sie vertraut wie alte Bekannte, die man gerne um sich hat. Man fühlt sich abwechselnd in rauchige Kaschemmen oder in heimelige Wohnzimmer versetzt. Führendes Instrument ist häufig ein schnörkellos gespieltes Piano, ergänzt durch gefühlvolle Pedal-Steel Einlagen von AL PERKINS, sparsame E-Gitarre, etwas flächige Hammond-Orgel und ein verschlepptes Schlagzeug. Gleich der Opener GO ON AND GO HOME deutet den Kurs an. Er erinnert mit seinem lässigen, bodenständigen Charme an RANDY NEWMAN`s DIXIE FLYER und an die Frühwerke von THE BAND. LIVIN` ON THE INSIDE bildet den Höhepunkt bei diesem stimmigen, berührenden Album. Diese zum niederknien schöne Ballade macht sprachlos. Die weichen, geschmackvollen Bläser verpassen dem Song noch eine weitere edle Note. Manche Songs zeigen ihre Wirkung erst nach ein paar Hördurchgängen, durchströmen einen dann aber wohlig durch ihre besinnliche Wärme. Insgesamt wächst das Album mit jedem Hören und lässt für den Americana-Fan, der es gern besinnlich mag, keine Wünsche offen.
    Meine Produktempfehlungen
    • Land Of Dreams Land Of Dreams (CD)
    • Music From Big Pink Music From Big Pink (CD)
    • The Harrow & The Harvest Gillian Welch
      The Harrow & The Harvest (CD)
    Sing The Delta

    Sing The Delta (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    28.12.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Andächtige, feierliche Country-Folk-Kleinode

    Andächtig, feierlich, fast wie gesungene Gebete werden die Country-Folk-Kleinode präsentiert, die IRIS DeMENT auf SING THE DELTA serviert. Dies ist ihr erstes Album seit 2004 und erst ihre 5. Veröffentlichung überhaupt. Sie macht sich rar, aber alle ihre Platten sind hochwillkommen, gut strukturiert und überlegt durchkomponiert. Wie der Titel der CD vermuten lässt, ist die Musik an Traditionen der US-Südstaaten ausgerichtet. Man hört Gospel-, Country- und Southern Soul-Einflüsse, die mit sehr viel Herzblut vorgetragen werden. Das getragene Timbre steigert noch die Dramatik der Songs. IRIS DeMENT ist im Laufe der Jahre in Würde gereift. Strahlten ihre frühen Werke eine unverbrauchte Unschuld aus, die die Songs wie klare Gebirgsbäche fließen ließen, so überzeugt sie jetzt mit unverhärmter Lebensweisheit und selbstbewusstem Songwriting. Obwohl alle Songs neu sind, klingen sie vertraut wie alte Bekannte, die man gerne um sich hat. Man fühlt sich abwechselnd in rauchige Kaschemmen oder in heimelige Wohnzimmer versetzt. Führendes Instrument ist häufig ein schnörkellos gespieltes Piano, ergänzt durch gefühlvolle Pedal-Steel Einlagen von AL PERKINS, sparsame E-Gitarre, etwas flächige Hammond-Orgel und ein verschlepptes Schlagzeug. Gleich der Opener GO ON AND GO HOME deutet den Kurs an. Er erinnert mit seinem lässigen, bodenständigen Charme an RANDY NEWMAN`s DIXIE FLYER und an die Frühwerke von THE BAND. LIVIN` ON THE INSIDE bildet den Höhepunkt bei diesem stimmigen, berührenden Album. Diese zum niederknien schöne Ballade macht sprachlos. Die weichen, geschmackvollen Bläser verpassen dem Song noch eine weitere edle Note. Manche Songs zeigen ihre Wirkung erst nach ein paar Hördurchgängen, durchströmen einen dann aber wohlig durch ihre besinnliche Wärme. Insgesamt wächst das Album mit jedem Hören und lässt für den Americana-Fan, der es gern besinnlich mag, keine Wünsche offen.
    Meine Produktempfehlungen
    • Land Of Dreams Land Of Dreams (CD)
    • Music From Big Pink Music From Big Pink (CD)
    • The Harrow & The Harvest The Harrow & The Harvest (CD)
    Break The Balance

    Chloe Charles
    Break The Balance (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    28.12.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Unverkrampfter Umgang mit Popmusik

    Die 27jährige kanadische Sängerin, Gitarristin und Komponistin CHLOE CHARLES ist eine unbekümmerte Tänzerin zwischen vielen Stilen. Sie hat eine unverkrampfte Umgangsweise mit Popmusik und lässt sich nicht auf eine Richtung festlegen. Zwischen Chanson, Kunstlied, Jazz, Soul, Folk und Pop ist alles möglich. Dieser offene Blickwinkel und ihre herausragenden gesanglichen und kompositorischen Qualitäten machen ihr Debutalbum BREAK THE SILENCE zu einem besonderen Hörvergnügen. Die Songs sind durchweg anspruchsvoll und interessant gestaltet, ohne dabei anstrengend zu sein. Sie verraten unverbrauchtes Potential und strotzen nur so vor Ideen. CHLOE CHARLES ist eine starke Persönlichkeit, die aufgrund ihrer Individualität und des famosen Materials voll überzeugen kann. Sie steht jetzt schon auf einer Linie mit etablierten Größen der alternativen Singer/Songwriter-Szene wie FEIST oder CAT POWER. Das Album enthält 11 kunstvoll gedrechselte Lieder und drei stimmungsvolle Intermezzi, die zusammengenommen eine überaus anregende und vergnügliche CD ergeben. Beide Daumen hoch für CHLOE CHARLES!
    Meine Produktempfehlungen
    • The Reminder / Let It Die The Reminder / Let It Die (CD)
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      The Greatest (CD)
    Ukiah

    Ukiah (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    28.12.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Wehmütigen Country-Folk

    Das schwedische Trio BRING THE MOURNING ON spielt hauptsächlich wehmütigen Country-Folk. Sowas funktioniert nur über längere Zeit, wenn die Zutaten stimmen. Wichtig sind dabei Songsubstanz, Instrumentenbeherrschung und ideenreiche Arrangements. Wenn das nicht gegeben ist, wirkt solch eine Herangehensweise oft statisch, lähmend und ermüdend.

    BRING THE MOURNING ON machen vieles richtig. Sie haben ihre Platte zu Beginn der dunklen Jahreszeit veröffentlicht, da ist man als Hörer empfänglicher für überwiegend langsame Songs. Im Sommer würde man so was eher nicht auflegen. Die Kompositionen variieren zwischen laut und leise, was den Spannungsbogen erhält. Die Bandmitglieder ergänzen sich beim Gesang und wechseln bei den Instrumenten zwischen E- und A-Gitarren, Schlagzeug, Piano und Orgel. Das trägt zur Auflockerung bei, was allerdings bei dieser Art von melancholischen, schwelgerischen Tönen nur in Grenzen möglich ist. Die Band ist jedoch nicht dogmatisch langsam. Mit COLD haben sie auch eine richtig flotte Nummer im Gepäck. Die Lieder spiegeln Weite und Einsamkeit wider, lassen den Hörer aber nicht gänzlich im Jammertal zurück, sondern vermitteln auch Hoffnung und Stärke. UKIAH ist ein schönes Album geworden, wenn man grundsätzlich traurige, gefühlsbeladene Musik mag. Wenn die Band in punkto Beständigkeit bei der melodischen Qualität noch nachlegt, kann sie mal ganz groß werden.
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    • Palace Brothers Palace Brothers (CD)
    Long Slow Dance (Limited Numbered Edition)

    Long Slow Dance (Limited Numbered Edition) (LP)

    3 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern
    24.09.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Eine zwiespältige Angelegenheit

    Selten habe ich eine CD so zwiespältig empfunden, war so hin und her gerissen wie bei LONG SLOW DANCE des Quartetts THE FRESH & ONLYS aus San Francisco. Nach den ersten 3 bis 4 Hördurchgängen wollte ich sie schon als abgehakt zur Seite legen, da sie mich nicht ansprach. Ich fand einfach keinen Zugang zu ihrer Musik, der es aus meiner Sicht an Höhepunkten mangelte und etliche negative déjà vu-Erlebnisse hervorrief. Die Musik klingt ausgesprochen britisch und lebt von Einflüssen des 80er-Jahre-Indie Rocks. Die damals übliche Sperrigkeit, die gewollten Brüche, das Brechen mit Gewohnheiten findet hier aber in einem sehr gemäßigten Rahmen statt. Die Songs haben eine gehörige Pop-Garnierung erhalten, der Gesang ist wenig leidenschaftlich, aber sehr melodiebetont.
    Diese Mischung ließ mich skeptisch zurück, aber seit ca. dem 5. Hördurchgang bekomme ich z.B. den Opener 20 DAYS & 20 NIGHTS nicht mehr aus dem Kopf. Einem Hybrid aus STRANGLERS-Erinnerungen, NEW ORDER Gedächtnis-Bass und FISCHER Z-Melodienreigen. Von der Papierform her ungenießbar, aber in dieser Konstellation ein echter Ohrwurm. Und so geht es weiter: Bei YES OR NO wird ein BUZZCOCKS Riff in einen vermeintlichen DURAN DURAN-Song eingebaut, könnte man meinen. Das Titelstück LONG SLOW DANCE wartet mit einer zuckersüßen Melodie auf, die von harmlosen Gitarrenlicks umgarnt wird. Im Hintergrund sorgt ein seichter Chor für zusätzlichen Schmalz. Und trotzdem schalte ich jetzt nicht mehr ab. Denn man hört einfach gut gemachte Pop-Musik, die immer wieder kleine Überraschungen zu bieten hat, wie beim EXECUTIONER`s SONG, der wie ein guter verloren gegangener ECHO AND THE BUNNYMEN-Track klingt. Oder NO REGARD, das eine Referenz an die GO-BETWEENS aufweist. Oder FOOLISH PERSON, das manchmal an die Psychedelic-Wave-Band THE ONLY ONES erinnert.
    Jetzt habe ich die CD schon mindestens 10mal durchgehört und bin mir wieder unsicher. Soll ich diese eigentlich aus der Zeit gefallene, allzu gefällige, mit Versatzstücken spielende, hin und wieder belanglose Musik empfehlen oder nicht? Da bin ich ratlos. Und plötzlich habe ich wieder einen Ohrwurm. Verrückt.
    Long Slow Dance

    Long Slow Dance (CD)

    3 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern
    24.09.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Eine zwiespältige Angelegenheit

    Selten habe ich eine CD so zwiespältig empfunden, war so hin und her gerissen wie bei LONG SLOW DANCE des Quartetts THE FRESH & ONLYS aus San Francisco. Nach den ersten 3 bis 4 Hördurchgängen wollte ich sie schon als abgehakt zur Seite legen, da sie mich nicht ansprach. Ich fand einfach keinen Zugang zu ihrer Musik, der es aus meiner Sicht an Höhepunkten mangelte und etliche negative déjà vu-Erlebnisse hervorrief. Die Musik klingt ausgesprochen britisch und lebt von Einflüssen des 80er-Jahre-Indie Rocks. Die damals übliche Sperrigkeit, die gewollten Brüche, das Brechen mit Gewohnheiten findet hier aber in einem sehr gemäßigten Rahmen statt. Die Songs haben eine gehörige Pop-Garnierung erhalten, der Gesang ist wenig leidenschaftlich, aber sehr melodiebetont.
    Diese Mischung ließ mich skeptisch zurück, aber seit ca. dem 5. Hördurchgang bekomme ich z.B. den Opener 20 DAYS & 20 NIGHTS nicht mehr aus dem Kopf. Einem Hybrid aus STRANGLERS-Erinnerungen, NEW ORDER Gedächtnis-Bass und FISCHER Z-Melodienreigen. Von der Papierform her ungenießbar, aber in dieser Konstellation ein echter Ohrwurm. Und so geht es weiter: Bei YES OR NO wird ein BUZZCOCKS Riff in einen vermeintlichen DURAN DURAN-Song eingebaut, könnte man meinen. Das Titelstück LONG SLOW DANCE wartet mit einer zuckersüßen Melodie auf, die von harmlosen Gitarrenlicks umgarnt wird. Im Hintergrund sorgt ein seichter Chor für zusätzlichen Schmalz. Und trotzdem schalte ich jetzt nicht mehr ab. Denn man hört einfach gut gemachte Pop-Musik, die immer wieder kleine Überraschungen zu bieten hat, wie beim EXECUTIONER`s SONG, der wie ein guter verloren gegangener ECHO AND THE BUNNYMEN-Track klingt. Oder NO REGARD, das eine Referenz an die GO-BETWEENS aufweist. Oder FOOLISH PERSON, das manchmal an die Psychedelic-Wave-Band THE ONLY ONES erinnert.
    Jetzt habe ich die CD schon mindestens 10mal durchgehört und bin mir wieder unsicher. Soll ich diese eigentlich aus der Zeit gefallene, allzu gefällige, mit Versatzstücken spielende, hin und wieder belanglose Musik empfehlen oder nicht? Da bin ich ratlos. Und plötzlich habe ich wieder einen Ohrwurm. Verrückt.
    Long Slow Dance

    Long Slow Dance (CD)

    3 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern
    24.09.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Eine zwiespältige Angelegenheit

    Selten habe ich eine CD so zwiespältig empfunden, war so hin und her gerissen wie bei LONG SLOW DANCE des Quartetts THE FRESH & ONLYS aus San Francisco. Nach den ersten 3 bis 4 Hördurchgängen wollte ich sie schon als abgehakt zur Seite legen, da sie mich nicht ansprach. Ich fand einfach keinen Zugang zu ihrer Musik, der es aus meiner Sicht an Höhepunkten mangelte und etliche negative déjà vu-Erlebnisse hervorrief. Die Musik klingt ausgesprochen britisch und lebt von Einflüssen des 80er-Jahre-Indie Rocks. Die damals übliche Sperrigkeit, die gewollten Brüche, das Brechen mit Gewohnheiten findet hier aber in einem sehr gemäßigten Rahmen statt. Die Songs haben eine gehörige Pop-Garnierung erhalten, der Gesang ist wenig leidenschaftlich, aber sehr melodiebetont.
    Diese Mischung ließ mich skeptisch zurück, aber seit ca. dem 5. Hördurchgang bekomme ich z.B. den Opener 20 DAYS & 20 NIGHTS nicht mehr aus dem Kopf. Einem Hybrid aus STRANGLERS-Erinnerungen, NEW ORDER Gedächtnis-Bass und FISCHER Z-Melodienreigen. Von der Papierform her ungenießbar, aber in dieser Konstellation ein echter Ohrwurm. Und so geht es weiter: Bei YES OR NO wird ein BUZZCOCKS Riff in einen vermeintlichen DURAN DURAN-Song eingebaut, könnte man meinen. Das Titelstück LONG SLOW DANCE wartet mit einer zuckersüßen Melodie auf, die von harmlosen Gitarrenlicks umgarnt wird. Im Hintergrund sorgt ein seichter Chor für zusätzlichen Schmalz. Und trotzdem schalte ich jetzt nicht mehr ab. Denn man hört einfach gut gemachte Pop-Musik, die immer wieder kleine Überraschungen zu bieten hat, wie beim EXECUTIONER`s SONG, der wie ein guter verloren gegangener ECHO AND THE BUNNYMEN-Track klingt. Oder NO REGARD, das eine Referenz an die GO-BETWEENS aufweist. Oder FOOLISH PERSON, das manchmal an die Psychedelic-Wave-Band THE ONLY ONES erinnert.
    Jetzt habe ich die CD schon mindestens 10mal durchgehört und bin mir wieder unsicher. Soll ich diese eigentlich aus der Zeit gefallene, allzu gefällige, mit Versatzstücken spielende, hin und wieder belanglose Musik empfehlen oder nicht? Da bin ich ratlos. Und plötzlich habe ich wieder einen Ohrwurm. Verrückt.
    Long Slow Dance

    Long Slow Dance (LP)

    3 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern
    24.09.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Eine zwiespältige Angelegenheit

    Selten habe ich eine CD so zwiespältig empfunden, war so hin und her gerissen wie bei LONG SLOW DANCE des Quartetts THE FRESH & ONLYS aus San Francisco. Nach den ersten 3 bis 4 Hördurchgängen wollte ich sie schon als abgehakt zur Seite legen, da sie mich nicht ansprach. Ich fand einfach keinen Zugang zu ihrer Musik, der es aus meiner Sicht an Höhepunkten mangelte und etliche negative déjà vu-Erlebnisse hervorrief. Die Musik klingt ausgesprochen britisch und lebt von Einflüssen des 80er-Jahre-Indie Rocks. Die damals übliche Sperrigkeit, die gewollten Brüche, das Brechen mit Gewohnheiten findet hier aber in einem sehr gemäßigten Rahmen statt. Die Songs haben eine gehörige Pop-Garnierung erhalten, der Gesang ist wenig leidenschaftlich, aber sehr melodiebetont.
    Diese Mischung ließ mich skeptisch zurück, aber seit ca. dem 5. Hördurchgang bekomme ich z.B. den Opener 20 DAYS & 20 NIGHTS nicht mehr aus dem Kopf. Einem Hybrid aus STRANGLERS-Erinnerungen, NEW ORDER Gedächtnis-Bass und FISCHER Z-Melodienreigen. Von der Papierform her ungenießbar, aber in dieser Konstellation ein echter Ohrwurm. Und so geht es weiter: Bei YES OR NO wird ein BUZZCOCKS Riff in einen vermeintlichen DURAN DURAN-Song eingebaut, könnte man meinen. Das Titelstück LONG SLOW DANCE wartet mit einer zuckersüßen Melodie auf, die von harmlosen Gitarrenlicks umgarnt wird. Im Hintergrund sorgt ein seichter Chor für zusätzlichen Schmalz. Und trotzdem schalte ich jetzt nicht mehr ab. Denn man hört einfach gut gemachte Pop-Musik, die immer wieder kleine Überraschungen zu bieten hat, wie beim EXECUTIONER`s SONG, der wie ein guter verloren gegangener ECHO AND THE BUNNYMEN-Track klingt. Oder NO REGARD, das eine Referenz an die GO-BETWEENS aufweist. Oder FOOLISH PERSON, das manchmal an die Psychedelic-Wave-Band THE ONLY ONES erinnert.
    Jetzt habe ich die CD schon mindestens 10mal durchgehört und bin mir wieder unsicher. Soll ich diese eigentlich aus der Zeit gefallene, allzu gefällige, mit Versatzstücken spielende, hin und wieder belanglose Musik empfehlen oder nicht? Da bin ich ratlos. Und plötzlich habe ich wieder einen Ohrwurm. Verrückt.
    Close-Up Vol.4: Songs Of Family

    Suzanne Vega
    Close-Up Vol.4: Songs Of Family (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    24.09.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Dieser Rückblick ist ihr ausgezeichnet gelungen

    Jetzt sind es tatsächlich schon 27 Jahre her, seit SUZANNE VEGA ihr Debutalbum veröffentlichte. Schon damals verströmte sie ihre charmante Persönlichkeit mit ihrem ureigenen, teils lässigen, teils eleganten Gesangsstil. Ihre laszive, klare Stimme hört man unter hunderten Sängerinnen sofort heraus. Das 2. Album SOLITUDE STANDING von 1987 warf dann ihre beiden großen Hits LUKA und TOM`s DINER ab. Sie hat danach aber nicht krampfhaft versucht, an diesen Erfolg anzuknüpfen, sondern ist über die Jahre kompositorisch immer neugierig und eigenständig geblieben und hat die unterschiedlichsten Stilmittel ausprobiert. Auch wenn sie im Kern eine Geschichtenerzählerin, also eine Folk-Sängerin ist, so sind ihre Lieder nie bieder, sondern haben kleine Widerhaken und sind mit Niveau produziert.
    Mit ihrer CLOSE-UP-Reihe kehrt sie zu ihren Wurzeln zurück. Sie gruppiert ihre Songs nach Themenbereichen und spielt sie sparsam instrumentiert mit sehr viel Gefühl für das Wesentliche neu ein. Und dabei offenbaren sich nochmal ganz deutlich die Qualitäten ihres Materials. Egal, wie die Lieder arrangiert sind, sie berühren tief und ziehen den Hörer in ihren Bann. Wesentlichen Anteil hat daran natürlich Suzanne`s betörende, sanfte, fast hypnotische, erotisierende Stimme, von der man einfach nicht genug bekommen kann.
    CLOSE-UP VOL 4 bildet das Ende der Reihe mit Tracks, die sich um ihre Familie und ihr nahestehende Personen drehen. Dieser Rückblick ist ihr ausgezeichnet gelungen. Der Sound ist vertraut, trotzdem lernt man SUZANNE VEGA mit ihrer delikaten aktuellen Zusammenstellung erneut schätzen. Selbstredend ist die Auswahl und Interpretation der Lieder ohne Fehl und Tadel. Mit THE SILVER LADY ist sogar einer der ersten Songs, den sie überhaupt geschrieben hat und der bisher noch unveröffentlicht war, enthalten. Außerdem findet man die Single A-Seite ROSEMARY von 1999 und je 2 Songs von Days of Open Hand (1990), 99.9F° (1992), Nine Objects of Desire (1996) und Beauty & Crime (2007). CLOSE-UP VOL 4 ist voll überzeugend und regt dazu an, sich wieder verstärkt mit dem Gesamtwerk von SUZANNE VEGA auseinander zu setzen.
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    • Close-Up Vol. 3: States Of Being Suzanne Vega
      Close-Up Vol. 3: States Of Being (CD)
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      Close Up Vol.2: People & Places (CD)
    • Close-Up Vol.1: Love Songs Close-Up Vol.1: Love Songs (CD)
    Railroad Blues Anthology

    Menic
    Railroad Blues Anthology (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    24.09.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Volle Punktzahl und eine unbedingte Empfehlung

    Man darf den Titel, den sich der nahe Boston aufgewachsene und jetzt in der Schweiz lebende Musiker MENIC für sein erstes Album ausgesucht hat, nicht zu wörtlich nehmen. Es handelt sich hier nicht um ein Bluesalbum, sondern um ein sehr abwechslungsreiches Stück Roots-Musik, das nach eigenen Aussagen von Americana, Deep Country Blues und Folk geprägt ist. Aber auch The Kinks, Them und die Sun Records Aufnahmen haben ihre Spuren hinterlassen. So verknotet er beim Track I SOLD MYSELF amerikanischen mit irischem Folk, bringt durch ein Dobro Country-Feeling ein und würzt das Ganze mit einem dezent eingesetzten Streicher-Arrangement. Neben solch auskomponierten Songs findet man auch urwüchsige Stomper wie den Opener SHAKE MY BONES oder LAY SOME BOOT IN. MENIC hat sein ausgeprägtes Empfinden dafür, wie man einen Song so befeuert, dass er Aufmerksamkeit erzeugt, als Straßenmusiker in Bern geschärft. Sein Repertoire spricht Geist und Motorik gleichzeitig an.
    Mit untrüglichem Gespür stellte er jetzt eine exzellente, abwechslungsreiche CD zusammen, die höchste Ansprüche an raumfüllenden Sound, extrem gute Durchhörbarkeit und einnehmenden, überzeugenden Gesang erfüllt. Die Begleitung ist fein dosiert und wird bei jedem Track variiert. Je nach Stimmung werden Banjo, Akkordeon, Slide Gitarre, Mandoline, Double Bass oder ein wenig Drums in den sehr transparenten Sound eingegliedert. MENIC selber spielt eine effektvolle, songdienliche Akustik-Gitarre. Die Qualität der Songs ist beeindruckend. Es sind alles Volltreffer und nur Eigenkompositionen. Hier ist ein ganz großes Talent am Start, dass volle Punktzahl und eine unbedingte Empfehlung ohne jegliche Einschränkung verdient.
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    The Shovel Vs The Howling Bones

    The Shovel Vs The Howling Bones (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    24.09.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Ein charaktervoller Musiker mit Wurzeln in Country, Folk und Blues

    Der Texaner LINCOLN DURHAM singt mit angenehm rauer Stimme, die in ihrer Färbung öfter an den jungen PAUL RODGERS (FREE, BAD COMPANY) erinnert. Aber er macht nicht auf dicke Hose, ist kein klassischer Blues-Rock-Shouter, sondern ein charaktervoller Musiker mit Wurzeln in Country, Folk und Blues. Somit ist er ein Bruder im Geiste solcher Typen wie Steve Earle, Bo Ramsey, Chris Whitley, James McMurtry, John Hiatt oder Ryan Bingham. Er braucht nicht viel Equipment, um seine unter die Haut gehenden Songs zu präsentieren. Im Fokus steht bei ihm häufig seine prägnante Slide- oder Bottleneck-Gitarre. Bei RECKONING LAMENT und LOVE LETTERS wird er nur von seinem Drummer RICK RICHARDS begleitet. Ansonsten reichen ihm zusätzlich nur wenige Zutaten, wie eine zweite Gitarre, eine Mandoline, ein Piano oder Backup-Vocals, um einen überzeugenden Roots-Music-Cocktail anzumischen. Er sorgt für Gänsehaut, weil er seine Ideen fast immer direkt, ungefiltert und stumpf raushaut und durch einen primitiven Drum-Beat aufheizen lässt. DRIFTING WOOD und GEORGIA LEE grooven sumpfig-schwül und bluesig vor sich hin. LIVING THIS HARD hat einen verschleppten Rhythmus und verschwitzte Mouth-Harp-Einschübe. Die geschmeidigen Boogie-Blues Tracks RECKONING LAMENT und LOVE LETTERS wären eine Zierde im Repertoire von ZZ TOP. Er kann aber auch romantisch sein, wie bei den beiden sehnsüchtigen Balladen CLEMENTINE und TRUCKER`s LOVE SONG demonstriert wird. Aber egal, welches Tempo die Songs haben, sie sind stets erdig, gefühlsecht und packend.
    LINCOLN DURHAM verzichtet darauf, einen Massengeschmack zu bedienen. Er filetiert die Songs bis aufs Skelett, bringt seine Persönlichkeit voll ein, ist authentisch, einfühlsam und sehr unterhaltsam. Die CD wurde von GEORGE REIFF (war z.B. Bassist von JOHN DEE GRAHAM) und vom Songwriter Urgestein RAY WYLIE HUBBARD produziert. Dieser sieht LINCOLN DURHAM in der Tradition von SON HOUSE und TOWNES VAN ZANDT. Ein großes Kompliment aus berufenem Munde und das nicht zu Unrecht.
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    Damn Those Things

    Damn Those Things (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    24.09.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Eine interessante alternative Folk-Indie-Rock-Platte

    Die haben Geduld, die Musiker des schwedischen Quartetts GRANT CREON aus Malmö. Über 10 Jahre haben sie an ihrer ersten CD DAMN THOSE THINGS gewerkelt. Was man aber nicht merkt, denn die Aufnahmen sind jetzt nicht bis ins Detail ausgefeilt worden oder überproduziert. Manchmal haben sie sogar den Charakter von Skizzen oder Demos. Worauf es aber ja letztendlich ankommt, ist die Songqualität. Und hierbei gibt es viel Licht und nur wenig Schatten.

    Mein Favorit ist der WEDDING SONG. Eine lieblich-ausgewogene, zart-schmelzende Melodie mit Akkordeon-Begleitung, schönem Gitarrensolo und einem Gesang, der wie über Telefon zugespielt klingt. Auch die Titel ALL THE PIECES und OH munden vorzüglich, sie verbreiten eine alternative Lagerfeuerromantik. Willkommen ist immer der eingestreute weibliche Background- oder Duett-Gesang, der auch diese Titel veredelt. Im Opener ALL I HEAR treffen dezente Akustikgitarren- und Banjo-Klänge auf ein wie ein schneller Puls klopfendes Schlagzeug, das durch eine nervöse E-Gitarre begleitet wird. Ländliche Gelassenheit verbindet sich mit urbaner Betriebsamkeit. Auf der Platte herrscht vorwiegend eine melancholische Grundstimmung. Diese wird in dem elegischen Track DAMN THOSE THINGS durch eine getupfte E-Gitarre, traurige Streicher und einem Gesang wie aus einem verlassenen Raum, noch unterstützt. Eine Stärke der Band liegt darin, akustische und elektrische Gitarren ausgewogen gegeneinander zu stellen. Davon profitiert OH LOVE. Begleitet wird der Song durch ein attraktives Marching-Band-Schlagzeug. Bei THE HARDEST WAY erklingt eine verwehte Steel-Guitar, die dem bedächtigen Garagenrock einen Country-Rock-Anstrich verleiht. YOU HOLD IT AGAINST ME ist ein schönes Beispiel dafür, wie geschickt die Gruppe mit dem Wechsel von Tempo und Emotionen jonglieren kann. Hier dominiert die elektrische Gitarre und Streicher setzen einen effektvollen Kontrapunkt. So weit so gut. Andere Tracks kommen nicht so positiv weg: THIS IS WHAT WE GOT lebt von zickigen, abgehackten Gitarren-Riffs. Hier fehlt jedoch eine griffige Songidee. UNBELIEVABLE und THE KID wirken hölzern und rumpeln konturlos vor sich hin. Da fragt man sich, warum solche Mängel nicht in einer 10jährigen Schaffensphase erkannt und ausgemerzt wurden.

    Unterm Strich bleibt eine überwiegend interessante alternative Folk-Indie-Rock-Platte mit kleinen Macken.
    Meine Produktempfehlungen
    • Helplessness Blues Helplessness Blues (CD)
    • Greatest Palace Music Bonnie 'Prince' Billy
      Greatest Palace Music (CD)
    Lived To Tell - USA

    Lived To Tell - USA (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    24.09.2012
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Ein Fest für Freunde von beseeltem Gitarren-Overkill

    Zwei elektrische Gitarren, Bass und Schlagzeug, das ist immer noch die optimale Besetzung für strammen, energiegeladenen Garagen-Rock. In dieser Tradition musizieren auch ELEVENTH DREAM DAY aus Chicago. In der Besetzung Rick Rizzo (Gesang, Gitarre), Janet Beveridge Bean (Gesang, Schlagzeug), Baird Figi (Gitarre) und Douglas McCombs (Bass) haben sie 1991 ihr zweites von drei Major-Company-Alben vorgelegt.

    LIVED TO TELL wurde in einer Tabak-Scheune in Kentucky aufgenommen und die ländliche Atmosphäre hat sich außerordentlich belebend auf die Band ausgewirkt. Ihr Repertoire sprudelt über vor Ideen und ist ein buntes Kaleidoskop von Zitaten aus der Gitarren-Rock Historie. Man nehme das Beste von NEIL YOUNG & CRAZY HORSE, den STOOGES, DREAM SYNDICATE, den WIPERS, X, dem GUN CLUB und den BUZZCOCKS und ganz viele eigene Ideen und man erhält dieses perlende, kraftstrotzende, selbstbewusste, zeitlose Meisterstück. ELEVENTH DREAM DAY haben seit 1987 bis heute 10 großartige Studioalben veröffentlicht, aber LIVED TO TELL sticht davon durch seine Kompaktheit und kompositorische Dichte sowie seine Bissigkeit und durch das beherzte, engagierte Zusammenspiel besonders hervor. Der Sound wurde nicht ausgefeilt, die Produktion belässt Ecken und Kanten. Der Bass ist im Mix selten wahrzunehmen, was die Gitarren noch giftiger und stechender hervortreten lässt. Das Schlagzeug peitscht die Songs stoisch nach vorn, ist Taktgeber und Antreiber zugleich. In diesem Kontext ist der Gesang eher der ausgleichende Faktor. Er ist sehr präsent, gerät aber nicht so aus den Fugen und ist nicht so aufwühlend, wie vielfach das Instrumentengerüst.

    Es gibt etliche Highlights auf dem Album zu entdecken: Das verspielte, im Mittelteil an Kirmesmusik angelehnte DAEDALUS gefällt aufgrund des ungewöhnlichen Aufbaus. DREAM OF A SLEEPING SHEEP beginnt mit einer brandheißen, gleißenden, elektrifizierten Lapsteel-Gitarre, die dann den gesamten Song dominiert. Auf IT`s NOT MY WORLD würde selbst NEIL YOUNG stolz sein. Hier hört man diese fließenden Gitarrenlinien, die auch DOWN BY THE RIVER oder COWGIRL IN THE SAND zu Klassikern gemacht haben. Bei NORTH OF WASTELAND singt das Ehepaar Rizzo/Bean teilweise im Duett, was dem Gesamtbild gut tut, denn durch den weiblichen Gesangsanteil gewinnen die Kompositionen an Geschmeidigkeit. JANET BEVERIDGE BEAN ist ja auch ein Teil des Country-Folk-Duos FREAKWATER. ANGELS SPREAD YOUR WINGS am Schluss der CD könnte bei Sessions zu diesem Projekt entstanden sein. Nur zu akustischer Gitarre und Harmonika singen Rizzo und Bean eine Art Mountain-Folk-Nummer ein, die den versöhnlichen Ausklang einer überwiegend lauten Platte setzt. Egal welchen Song man sonst noch betrachtet, alle sind mit Verve, Druck und Spielfreude eingespielt worden oder überraschen durch kleine unerwartete Wendungen oder Einschübe. So pustet bei THERE`s THIS THING plötzlich ein relativ frei gespieltes Tenor-Saxophon die Gehörgänge frei. Das Album ist ein Fest für Freunde von beseeltem Gitarren-Overkill auf Roots-Rock-Basis.
    Meine Produktempfehlungen
    • Miami Miami (CD)
    • Days Of Wine And Roses (180g) Days Of Wine And Roses (180g) (LP)
    • Ragged Glory Ragged Glory (CD)
    Don't Tell Columbus

    Graham Parker
    Don't Tell Columbus (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    06.08.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Qualität setzt sich durch

    Seit Mitte der 70er Jahre ist Graham Parker ein Garant für energiegeladenen Rhythm & Blues und seelenvolle Balladen. Er ist ein Überlebender falscher Marketing-Strategien, denn am Anfang seiner Kariere wurde er unter New Wave eingeordnet, obwohl er nie zu dieser Szene gehörte. Aber er blieb am Ball und veröffentlichte mehr oder weniger regelmäßig meistens gute bis sehr gute Alben. Und da sich Qualität früher oder später durchsetzt, ist er heute noch gefragt und hat beim kantigen Americana-Label "Bloodshot Records" eine neue Heimat gefunden. Er passt gar nicht so schlecht zu seinen ruppigen Label-Kollegen wie den Waco Brothers, Yayhoos oder Bottle Rockets, denn er hat sich eine gewisse raue Ungeschliffenheit bewahrt. Seine schnoddrige Stimme beißt sich sehr reizvoll mit den vor hooklines nur so strotzenden Songs. Gleich die ersten beiden Nummern ("I discovered America" und "Englands latest Clown") gehören zum Besten, was Graham Parker je geschrieben hat. Es sind hochmelodische Songs, die sich direkt in die Gehirnwindungen schrauben und dort festsetzen. Im weiteren Verlauf spielt Parker seine ganze Erfahrung und Bandbreite aus. Seine Lieder loten das Spannungsfeld zwischen gefühlvollen Nummern und trockenen Rockern aus, ohne angepasst zu wirken und beliebig zu werden. Dabei bilden Einflüsse aus Soul, Blues und Folk die Basis, auf der Graham Parker seine persönlichen Ausgestaltungen vornimmt. So flirtet "Ambiguous" unbekümmert mit Vorkriegs-Schlagern a la Andrew Sisters. "The other side of the reservoir" ist eine Ballade, auf die Elvis Costello oder Bruce Springsteen stolz wären, hätten sie sie geschrieben. Das eingängige "Hard side of the rain" eignet sich vortrefflich, um damit einen verregneten Vormittag aufzuhellen. Parker ist kein Innovator, aber er bietet Energie, Emotionen, perfektes Handwerk und Kompositionen mit hohem Wiedererkennungswert. Die CD "Don`t tell Columbus" bietet eine willkommene Gelegenheit, Graham Parker neu für sich zu entdecken.
    Meine Produktempfehlungen
    • Howlin' Wind Howlin' Wind (CD)
    • Squeezing Out Sparks/Live Spar Squeezing Out Sparks/Live Spar (CD)
    Peter & The Murder Of Crows (J

    Peter & The Murder Of Crows (J (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    06.08.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Für die besinnlichen Momente im Leben

    Der charismatische englische Sänger und Songautor Peter Bruntnell ist hierzulande noch weitgehend unbekannt. Und das völlig zu Unrecht. Ein Hauch von Psychedelic umweht die eindringlichen, Folk-basierten Songs seines neuen Albums. Es wurde hauptsächlich in seinem Heim-Studio in Devon eingespielt. Die Songs schrieb er zusammen mit seinem kanadischen Partner Bill Ritchie, wobei sich beide über die Verwendung von Texten und Melodien nicht trafen, sondern über das Telefon austauschten. Das muss sehr gut funktioniert haben, denn das Ergebnis ist ein homogenes Album aus einem Guss: Notorious Byrd Brothers-Eleganz trifft auf Pernice Brothers-Intimität. Fein ziselierte, entspannt-hypnotische und ergreifend-zart dargebotene Lieder sorgen für wohlige Momente. Peter Bruntnell gelingt es vortrefflich, Lagerfeuer-Romantik mit schwelgerischen Klängen zu verbinden. Die Widerbelebung des Cosmic-American-Music-Traums von Gram Parsons, wenn man so will.

    Fans von James Yorkston, The Thorns, American Music Club, Bonnie Prince Billy oder Lambchop sollten mal ein Ohr wagen. Für die besinnlichen Momente im Leben.
    Meine Produktempfehlungen
    • The Year Of The Leopard The Year Of The Leopard (CD)
    • Beware Bonnie 'Prince' Billy
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    • Is A Woman (Ltd. Deluxe Edition) Is A Woman (Ltd. Deluxe Edition) (CD)
    All The News That's Fit To...

    All The News That's Fit To... (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    06.08.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Politische Folk-Songs

    Phil Ochs zog es 1962 nach New York, wo er seine Bestimmung fand. In der aufblühenden Folk-Szene des Greenwich Village Distrikts pflegte und entwickelte er sein Multitalent, aktuelle politische und soziale Themen verständlich und genau zu beschreiben und diese in packende Lieder umzusetzen. Er tat dies für das Folksong-Magazin Broadside. Es war die Zeit der Kubakrise, der Rassentrennung sowie der aufkeimenden Friedensbewegung. Hier fand Phil die Themen für seine Songs. Er kommentierte zeitnah und kritisch mit messerscharfem Verstand. Er träumte davon, die Welt verbessern zu können (ganz im Sinne seiner Film- und Musikervorbilder), aber auch davon, ein Star zu werden. Einer seiner Kollegen bei 'Broadside' war Bob Dylan. Sie freundeten sich an und verbrachten einige Zeit miteinander. So spielten sie sich auch gegenseitig ihre neuen Lieder vor. Dylan war begeistert von Phils kraftvollen Texten, seiner klaren Stimme, den mitreißenden Melodien und seinem hohen Arbeitstempo. Seinen ersten überregionalen großen Auftritt hatte Phil Ochs beim Newport Folk-Festival 1963: Er war so nervös, dass er nach dem Konzert erschöpft zusammenbrach, aber die positiven Äußerungen der Folk-Song-Legende Pete Seeger und das allgemeine Medieninteresse am Festival brachten seinen Namen in die Schlagzeilen.

    1964 erschien dann beim Elektra-Label seine erste CD All The News That`s Fit To Sing (der Titel bezieht sich auf das Motto der New York Times (All the News That`s fit to Print) und er schwang sich damit zur Speerspitze der Protest-Song- Bewegung auf. Die LP wurde mit dem 2. Gitarristen Danny Kalb (von Blues Project) aufgenommen. Er hatte die Aufgabe, das Tempo zu halten, da Phil dazu neigte, die Songs zu schnell zu spielen. Die Kompositionen bildeten damals z.B. auch die Inspiration für die deutsche Polit-Lied-Szene um z.B. Hannes Wader und Franz-Josef Degenhardt.
    Meine Produktempfehlungen
    • There But For Fortune Phil Ochs
      There But For Fortune (CD)
    Wildlike Wonder

    Wildlike Wonder (CD)

    3 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern
    24.06.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Finland meets America

    Bei THEM BIRD THINGS handelt es sich um ein 5-köpfiges Ensemble um die finnische Sängerin Salla Day, welches durch die amerikanischen Songwriter Steve Blodgett & Mike Brassard sowie den Produzenten Will Shade komplettiert wird. Salla Day, die optisch und akustisch an STEVIE NICKS von FLEETWOOD MAC denken lässt, traf Blodgett & Brassard 2007 in einem New Yorker Studio. 2009 erschien unter dem Namen FLY, THEM BIRD THINGS, FLY! das Ergebnis ihrer ersten Zusammenarbeit. Die finnische Sängerin sieht sich in der Tradition US-amerikanischer Country-Sängerinnen. Sie hat viel Bluegrass und Appalachen-Folk gehört, wobei dieser Einfluss auf WILDLIKE WONDER zweitrangig geblieben ist und nur das Klangbild von GEORGIA MOUNTAIN bestimmt hat. Stilistisch ist die Platte nicht eindeutig zuzuordnen, was einen Teil ihres Reizes ausmacht. Wenn man meint, eine Schublade gefunden zu haben, bringen neue Wendungen das Weltbild wieder durcheinander. Am Anfang wird es mit NORTHERN CURVE durch eine spacige Lap-Steel- Guitar sphärisch. Bei RAISED IN BANGOR und SILVER OLDSMOBILE befindet man sich schwungvoll in der Country-Hochburg Nashville. Die Balladen MARIE, WHITE LIPSTICK und NO LOVE TO GIVE YOU lassen den Rezensenten an RUMOURS von FLEETWOOD MAC denken. Immer wieder schimmern die gemäßigten akustischen LED ZEPPELIN als Referenz durch (MARIONETTE, BIRMINGHAM, EAST COLORADO PLAIN). Bei UNDERGROUND und ONCE I FOUND A SNAKE zeigt die Band, dass sie auch eine charttaugliche Seite hat. Die finnischen Musiker beherrschen alle Spielarten perfekt und wirken total aufeinander abgestimmt. WILDLIKE WONDER ist überwiegend leicht und angenehm zu konsumieren, ist aber nicht seicht oder belanglos.
    Meine Produktempfehlungen
    • Rumours (Deluxe Edition) (Expanded & Remastered) Rumours (Deluxe Edition) (Expanded & Remastered) (CD)
    • Led Zeppelin III Led Zeppelin III (CD)
    I Want To See The Bright Lights Tonight

    I Want To See The Bright Lights Tonight (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    22.06.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Folk-Rock der absoluten Spitzenklasse

    Wir schreiben das Jahr 1966. Es ist ein Jahr vor dem „Summer of Love“ und der große Umbruch in der populären Musik hatte begonnen. Klassische Musikstile wie Folk, Blues und Country verschmolzen mit Elementen aus Rock, Psychedelic und Avantgarde. Diese Verbindung von alten und neuen Werten brachte in den USA Meisterwerke wie „Pet Sounds“ von den Beach Boys, Dylan’s „Blonde on blonde“, „Forever Changes“ von Love und „The Doors“ zutage. Auch in England wurden die starren Strukturen der konservativ ausgerichteten Folk-Szene aufgebrochen. Dreh- und Angelpunkt dieser Bewegung waren Musiker aus dem Londoner Vorort Muswell Hill, die sich unter dem Namen „Fairport Convention“ zusammenfanden. Sie spielten neben Eigenkompositionen u.a. traditionelle Folksongs mit elektrischen Instrumenten und Lieder ihrer amerikanischen Vorbilder wie z.B. Bob Dylan oder Joni Mitchell. Einer der Gitarristen von „Fairport Convention“ war der erst 17jährige Richard Thompson. Dieser reifte in den nächsten Jahren zu einem außergewöhnlichen Komponisten und Instrumentalisten heran. Ende 1970 wurde ihm das „Fairport Convention“-Umfeld zu eng, weil er seine Ideen in der hochkarätig besetzten Band nicht voll umsetzen konnte. Er spielte danach noch auf der Rock’n’Roll-Homage-Platte „The Bunch“ und der traditionellen Folk-Einspielung „ Morris on“, die beide mit ehemaligen „Fairport“-Mitgliedern besetzt waren. Ebenfalls 1972 erschien seine erste Solo-Scheibe „Henry the Human Fly“. Bei den Aufnahmen lernte er auch seine spätere Ehefrau Linda Peters (eine Freundin der „Fairport“-Sängerin Sandy Denny) kennen.

    Zusammen stellten sie eine ideale Verbindung dar: Richard lebte seine kompositorische Kreativität in fesselnden, raumgreifenden Songs mit ausdrucksstarker Gitarrenbegleitung aus. Lindas Stimme gab den Liedern die melancholische Grundstimmung, die zu den oft bittersüßen Melodien passte.

    Erstes Ergebnis dieser Verbindung war 1974 das Album „I want to see the bright lights tonight“. Über dem massiven Rhythmusteppich von Pat Donaldson (Bass) und Timi Donald (Drums) breitete Richard sein singendes, phantasievolles Gitarrenspiel aus. Linda sang (die meisten) Lieder in ihrer dunklen, aber dennoch kraftvollen Art. Das Material war noch wesentlich stärker als die „Fairport Convention“- Songs. Die Fusion von Folk, Rock und eigenen Ideen zu einem neuen Ganzen war weiter vorangetrieben. Für den Hörer war nicht zu unterscheiden, ob es sich um alte Melodien in neuen Arrangements oder um neues Material mit klassischen Folklore-Wurzeln handelte. Herzzerreißende akustische Balladen wie „Withered and died“, „Down where the drunkards roll“, „Has he got a friend for me“, „The end of the rainbow“ und „The great valerio“ bilden das Kernstück der Aufnahmen. Daneben stehen Midtempo-Songs der besonderen Art, wie „When I get to the border“ und das Titelstück. Und dann noch das Wunderwerk „The calvery cross“ mit meisterhaften elektrischen Gitarren-Fills, welches live immer über 10 Minuten ausgespielt wurde, ohne das der Spannungsbogen abbrach. Neben den Thompsons brachten die begnadeten Begleitmusiker Simon Nicol und John Kirkpatrick sowie die CWS (Manchester) Silver Band noch dezente, intelligente Einschübe mit diversen Blas- und Tasteninstrumenten ein. Kommerziell war die Platte für Island-Records-Verhältnisse ein Flop. Sie ging im damaligen Überangebot unter, wird aber bis heute von Kritikern hoch geschätzt.
    Meine Produktempfehlungen
    • Hokey Pokey Hokey Pokey (CD)
    • Pour Down Like Silver Pour Down Like Silver (CD)
    • Shoot Out The Lights Shoot Out The Lights (CD)
    Americana

    Americana (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    18.06.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Verjüngungskur für uralte Volkslieder

    Ein gebürtiger Kanadier definiert alte US-amerikanische Volkslieder neu und konfrontiert seine Zuhörer mit Geschichten und Werten, die teilweise bis ins 19. Jahrhundert zurückreichen. NEIL YOUNG adaptiert Lieder, die jeder schon mal gehört hat, wie Oh Susannah, (Oh my Darling) Clementine oder (Hang down your head) Tom Dooley (hier: Tom Dula) so, als kämen sie aus seiner Feder. Bei der Umsetzung wird er von seiner Backing-Band CRAZY HORSE unterstützt. Diese Kumpane stehen ihm schon fast alle seit Ende der sechziger Jahre treu zur Seite. Dementsprechend blind, fast telepathisch verstehen sich die Akteure und veredeln das traditionelle Liedgut mit ihrem Trademark-Sound. Die rumpelnde, stoische, mächtige Basis legen Billy Talbot und Ralph Molina an Bass und Schlagzeug. NEIL YOUNG und FRANK PONCHO SAMPEDRO steuern oft in bewährter Weise dröhnende, sich duellierende, mehr oder weniger verzerrte Gitarrenlinien dazu. Diesen Garagenrock mit Folkeinschlag zelebriert niemand sonst so vibrierend, energetisch und lebendig. Da darf es auch ruhig mal nicht ganz so perfekt sein. Hauptsache, die Spielfreude ist überschäumend. Und das spürt man hier bei jedem Titel. Die Band findet die richtige Balance aus eingängigen Melodien gepaart mit brachialer oder auch einfühlsamer Begleitung. Die Interpretationen sind für CRAZY HORSE-Verhältnisse hier sogar sehr variabel und reichen von massiv rockig bis intim folkig mit verschiedensten Schattierungen dazwischen.

    Die besondere kreative Leistung des Quartetts wird gleich im Eröffnungstrack OH SUSANNAH deutlich: Das Stück beginnt relativ konturlos wie ein lockerer Jam und dann grooven sich die Musiker plötzlich in den Song rein, bauen Spannung und pure Magie auf. Die Melodieführung ist völlig anders als beim Original, man erkennt das Lied zunächst nur am Text. So verfahren sie z.B. auch mit CLEMENTINE und TOM DULA. Jeder Song bekommt seinen speziellen Zuschnitt. Bei GALLOWS POLE geben sie sich ungewöhnlich spritzig und gut gelaunt. Mit GET A JOB wagen sie sich auf Doo-Wop-Terrain. Natürlich nicht puristisch sondern kantig vorgetragen, so dass man das Ergebnis schon fast als Parodie auffassen kann. TRAVEL ON könnte auch von ZUMA stammen, so stramm und trocken rockend ist der Song arrangiert. So werden einem ständig Erinnerungen an andere Großtaten von Mr. Young vor Ohren geführt. Bei HIGH FLYIN` BIRD ist das Tempo anfangs verschleppt, so wie es z.B. auch bei DOWN BY THE RIVER praktiziert wurde. JESUS` CHARIOT ist intensiv und fordernd. Ständige Wiederholungen des Textes und des Rhythmus geben dem Track eine hypnotische Wirkung. Rechtzeitig zum 100sten Geburtstag von WOODY GUTHRIE geben sie ihm die Ehre und spielen THIS LAND IS YOUR LAND als lockereren Sing-Along-Titel. YOUNG verwendet hier die weniger bekannten kritischeren Original-Texte. WAYFARIN` STRANGER wurde schon häufig eindringlich gecovert, so z.B. im letzten Jahr von MICHAEL J. SHEEHY`s MIRACULOUS MULE oder in den 60er Jahren von der Psychedelic-Rock Combo HP LOVECRAFT. Auch NEIL YOUNG`s Vertonung kommt sehr in sich gekehrt und gefühlvoll rüber. Eine würdevolle Verneigung vor einem großen Song. Kurioserweise schließt das Album mit GOD SAVE THE QUEEN. Diese Melodie war tatsächlich bis 1931 in den USA die inoffizielle Nationalhymne, bis dann STAR SPANGLED BANNER diese Funktion offiziell übernahm. NEIL YOUNG singt hier betont schnodderich, ein Kinderchor bemüht sich hingegen, Seriosität zu vermitteln, aber RALPH MOLINAs stumpfes Getrommel zerlegt jede Ernsthaftigkeit.

    AMERICANA ist die überzeugendste NEIL YOUNG & CRAZY HORSE CD seit SLEEPS WITH ANGELS von 1994 und die Studioaufnahmen waren so ergiebig, dass für den Herbst schon die nächste Veröffentlichung – dann mit Eigenkompositionen – angekündigt ist. Sehenswert ist auch der Film AMERICANA A DAY AT THE GALLERY, den Neil Young als Promotion für das Album gedreht hat und den es zur Zeit auf seiner Homepage zu sehen gibt. Long Live NEIL YOUNG. KEEP ON ROCKIN` IN A FREE WORLD!
    Meine Produktempfehlungen
    • Official Release Series 1 - 4 (HDCD) Official Release Series 1 - 4 (HDCD) (CD)
    I Predict A Graceful Expulsion (180g) (Deluxe Edition) (LP + CD)

    I Predict A Graceful Expulsion (180g) (Deluxe Edition) (LP + CD) (LP)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    17.05.2012

    DOOM SOUL

    COLD SPECKS ist die Band der 23jährigen, aus Kanada stammenden Sängerin AL SPX. Zur Einordnung ihres Stils liefert sie eine eigene Klassifizierung mit: DOOM SOUL nennt sie ihren Sound. Ihre Wurzeln sieht sie in den Field-Recordings des Musikforschers ALAN LOMAX, bei JAMES CARR, dem Soul-Sänger mit der verzückenden Stimme sowie beim extravaganten, unkonventionellen Musiker BILL CALLAHAN und beim großen Grantler TOM WAITS.

    Zusammenbringen lassen sich diese Einflüsse beim Hören von I PREDICT A GRACEFUL EXPULSION nur bedingt. Die Songs haben eine gewisse Strenge und werden ernsthaft ohne Effekthascherei vorgetragen, was man ja auch beim Vorbild BILL CALLAHAN vorfindet. Der raumfüllende Gesang trägt traditionelle Züge von Gospel und Soul, lässt aber von der Phrasierung her eher an ADELE oder ODETTA als an JAMES CARR denken. Die einfühlsame Begleitung übernehmen bei den 11 durchgängig starken Liedern Pete Roberts (Gitarre), Thomas Greene (Piano), Tom Havelock (Cello) und Rob Ellis (Arrangements/Percussion). So wie TOM WAITS, legt auch die Band COLD SPECKS Wert auf instrumentale Feinheiten und Abwechslung bei der Ausgestaltung der Kompositionen.

    Ja, die Dame weiß schon sehr genau, was sie macht. Sie braucht keine Vergleiche zu scheuen. Auch wenn der Gesang an ADELE erinnert, so ist das kein Plagiatsvorwurf. Die Songs sind geschmackvoll aufgebaut und zwingen zum konzentrierten Zuhören. Dynamische Tempo- und Lautstärkewechsel tragen zur Dramatik des Liedgutes bei. Man ertrinkt aber nicht in Wehmut, sondern AL SPX strahlt Wärme, Selbstbewusstsein und Souveränität aus. Würde sie jetzt noch genügend von den Medien unterstützt, wäre sie das nächste große Ding. Zumindest prophezeie ich ihr eine große Zukunft, wenn sie so gehaltvoll weitermacht, wie bisher.
    Meine Produktempfehlungen
    • Complete Goldwax Singles James Carr
      Complete Goldwax Singles (CD)
    • Apocalypse Bill Callahan
      Apocalypse (CD)
    • Bad As Me (Limited Edition) Tom Waits
      Bad As Me (Limited Edition) (CD)
    I Predict A Graceful Expulsion

    Cold Specks
    I Predict A Graceful Expulsion (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    17.05.2012

    DOOM SOUL

    COLD SPECKS ist die Band der 23jährigen, aus Kanada stammenden Sängerin AL SPX. Zur Einordnung ihres Stils liefert sie eine eigene Klassifizierung mit: DOOM SOUL nennt sie ihren Sound. Ihre Wurzeln sieht sie in den Field-Recordings des Musikforschers ALAN LOMAX, bei JAMES CARR, dem Soul-Sänger mit der verzückenden Stimme sowie beim extravaganten, unkonventionellen Musiker BILL CALLAHAN und beim großen Grantler TOM WAITS.

    Zusammenbringen lassen sich diese Einflüsse beim Hören von I PREDICT A GRACEFUL EXPULSION nur bedingt. Die Songs haben eine gewisse Strenge und werden ernsthaft ohne Effekthascherei vorgetragen, was man ja auch beim Vorbild BILL CALLAHAN vorfindet. Der raumfüllende Gesang trägt traditionelle Züge von Gospel und Soul, lässt aber von der Phrasierung her eher an ADELE oder ODETTA als an JAMES CARR denken. Die einfühlsame Begleitung übernehmen bei den 11 durchgängig starken Liedern Pete Roberts (Gitarre), Thomas Greene (Piano), Tom Havelock (Cello) und Rob Ellis (Arrangements/Percussion). So wie TOM WAITS, legt auch die Band COLD SPECKS Wert auf instrumentale Feinheiten und Abwechslung bei der Ausgestaltung der Kompositionen.

    Ja, die Dame weiß schon sehr genau, was sie macht. Sie braucht keine Vergleiche zu scheuen. Auch wenn der Gesang an ADELE erinnert, so ist das kein Plagiatsvorwurf. Die Songs sind geschmackvoll aufgebaut und zwingen zum konzentrierten Zuhören. Dynamische Tempo- und Lautstärkewechsel tragen zur Dramatik des Liedgutes bei. Man ertrinkt aber nicht in Wehmut, sondern AL SPX strahlt Wärme, Selbstbewusstsein und Souveränität aus. Würde sie jetzt noch genügend von den Medien unterstützt, wäre sie das nächste große Ding. Zumindest prophezeie ich ihr eine große Zukunft, wenn sie so gehaltvoll weitermacht, wie bisher.
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    Vampires

    Vampires (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    12.05.2012

    Balance zwischen Kunst und Unterhaltung

    Nein, ADAM DONEN`s VAMPIRES ist nicht der Soundtrack zum nächsten TWILIGHT Film. Der in London lebende und in Südafrika geborene Komponist, Poet und Schauspieler legt mit seiner zweiten CD ein ambitioniertes Werk mit kunstvollem Pop vor. Schon die Untermalung der Songs zeigt, dass ADAM DONEN an einer Verbindung von sogenannter ernster Musik mit Unterhaltungsmusik arbeitet. Neben Kontrabass und Streichquartett ist es besonders der Opernsopran von Sophie Juncker, der den Kompositionen eine ungewöhnliche Ausrichtung verleiht.

    Klingt DONEN`s Lead-Gesang nach klassischem Singer-Songwriter in LEONARD COHEN-Nähe, so sorgt die Opernsängerin für eine Kollision mit einer anderen Welt. Das kann man anregend, erstaunlich, mutig oder befremdlich finden, es ist zumindest nicht alltäglich, solch ein Experiment einzugehen. Und es ist unterm Strich unterhaltsam, weil der Opernstar nicht die Oberhand bekommt, sondern schmückendes Beiwerk bleibt. So wie bei SOPHIA, dem heimlichen Hit des Albums. Gleich an den Anfang gesetzt, versetzt es den Hörer in Erstaunen und lässt nach Vergleichen ringen. Da fällt mir z.B. der fast vergessene englische Songwriter PAUL ROLAND ein, der sein Repertoire auch durch barocke, kammermusikalische Zutaten zu einem belebenden Mix verfeinerte.

    Bei allem Anspruch ist VAMPIRES aber selten verkrampft, sondern balanciert Kunst und Unterhaltung gut aus. Das Titelstück ist allerdings mit über 8 Minuten etwas zu lang geraten, da hier der Erzählcharakter zu Lasten des Spannungsbogens geht.
    Aber trotz dieser Abzüge in der B-Note ist es schön, eine Produktion zu hören, die von gängigen Mustern abweicht, aber trotzdem nicht übertrieben intellektuell wirkt. Daumen hoch für einen eigenständigen, mutigen Liedschreiber mit Visionen.
    Meine Produktempfehlungen
    • Danse Macabre / Burnt Orchids Danse Macabre / Burnt Orchids (CD)
    • Immortality Immortality (CD)
    Tony Joe White

    Tony Joe White (LP)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    12.05.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Das 4. Album von Mr. Swamp Music

    Nach den 3 Monument-LP`s wechselte der Swamp Fox zum damals großen WARNER BROTHERS Konzern und konnte dort 1971 das Werk TONY JOE WHITE veröffentlichen, das 1970 in Memphis aufgenommen wurde. Die Leitung hatte PETER ASHER, der zuvor schon SWEET BABY JAMES für JAMES TAYLOR betreute. Auch hier ist der Opener ein Bringer: Bei THEY CAUGHT THE DEVIL AND PUT HIM IN JAIL IN EUDORA, ARKANSAS wird die Essenz der Swamp Music präsentiert. Der Song brodelt und wird von zischenden Gitarren-Licks untermalt. Fette, akzentuiert gesetzte Bläsersätze und eine sehnsüchtige Mundharmonika unterstreichen die schweißtriefende Atmosphäre. Der Gesang ist eindringlich und hitzig. Ähnliches hört man in dieser Form auch bei den glühendsten Songs von CREEDENCE CLEARWATER REVIVAL, wie RUN THROUGH THE JUNGLE, BORN ON THE BAYOU oder GREEN RIVER. Das Album besticht außerdem durch drei ausgezeichnete, handfeste, groovende Rocknummern: MY KIND OF WOMAN, BLACK PANTHER SWAMPS und A NIGHT IN THE LIFE OF A SWAMP FOX haben die bluesige Erdung von MORRISON HOTEL der DOORS und den Soul des frühen VAN MORRISON. Eine grandiose Mischung! THE DADDY, FIVE SUMMERS FOR JIMMY und COPPER KETTLE sind ausgeruhte Country-Folk-Titel. TRAVELING BONE überzeugt durch eine einprägsame Melodie und einen lockeren Rhythmus. So in etwa, als würde THE BAND auf BOBBIE GENTRY treffen. Das von Tonys Frau geschriebene, elegante soul-rockige VOODOO VILLAGE gehört ebenfalls zu den Höhepunkten des Albums. Ganz eigen ist THE CHANGE, das sich seinen Weg langsam über eine gesprochene Einleitung in die Gehörgänge bahnt, sich dort dann festsetzt, weil es so cool swingt. TONY JOE WHITE überzeugt wieder auf der ganzen Linie.
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    The Train I'm On (Reissue)

    The Train I'm On (Reissue) (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    06.05.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Das 5. Album von Mr. Swamp Music

    THE TRAIN I`m ON von 1972 beginnt verhalten und für TONY JOE WHITE Verhältnisse unspektakulär mit dem lässigen I'VE GOT A THING ABOUT YOU BABY. So ähnlich klingt heute JACK JOHNSON mit seinem sonnendurchfluteten Folk. Das Album zeigt Tony Joe`s Singer/Songwriter Talent in voller Blüte und ist eine recht entspannte Angelegenheit, aber deshalb nicht weniger edel als seine funkige extrovertierte Seite. Die Songs strahlen eine unglaubliche Harmonie und innere Geschlossenheit aus. Musterbeispiel hierfür: THE FAMILY, wo sich Piano, Orgel und akustische Gitarre im Klangbild als Lead-Instrumente gleichberechtigt abwechseln. Mein Favorit ist aber der stimmungsvolle Folk-Rock-Gospel THE GOSPEL SINGER, der das Werk würdig beendet und abrundet. Nur EVEN TROLLS LOVE ROCK`n`ROLL offenbart den funkigen Tony Joe. BEOUF RIVER ROAD ist so lebhaft wie Cajun und Zydeco, ohne diese Stile zu adaptieren. AS THE CROWS FLIES kommt als folkiger Blues-Rocker rüber und IF I EVER SAW A GOOD THING zeigt sein Talent als 50s-Style-Rock`n`Roll-Crooner. 300 POUNDS OF HONGRY überzeugt als Tribut an den Southern Soul der Muscle Shoals Studios, wo dieses Werk unter den erfahrenen Händen von JERRY WEXLER und TOM DOWD entstand.
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