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    2. Alle Rezensionen von LittleWalter bei jpc.de

    LittleWalter Top 25 Reviewer

    Active since: September 3, 2010
    "Helpful" ratings: 1129
    480 reviews
    Graceland (Alben für die Ewigkeit) Graceland (Alben für die Ewigkeit) (CD)
    May 9, 2013
    Sound:
    5 of 5
    Music:
    5 of 5

    Meilenstein der Fusion von Pop- mit Weltmusik

    Nach seiner 2. Scheidung sinniert Paul Simon lange über eine bedeutende Änderung seiner musikalischen Ausrichtung nach. Als ihm eine Kassette mit südafrikanischer Musik in die Hände fällt, war das Inspiration für ihn, eine Fusion mit seiner bisherigen musikalischen Welt zu versuchen. Das Ergebnis ist ein Meilenstein der Symbiose von westlicher Popmusik mit afrikanischer Folklore geworden, nämlich GRACELAND, das 1986 für Furore sorgte. Das Album war ein Megaseller, rief aber auch Kritiker auf den Plan, die SIMON vorwarfen, er habe mit seinem Projekt gegen den Boykott der Apartheitsregierung von Südafrika verstoßen. Im Nachhinein betrachtet war diese Aktion aber eher förderlich für die Kultur und die Musiker des Landes. PAUL SIMON versteht es, den exotischen Sound Südafrikas so mit westlicher Popmusik zu kombinieren, dass das Resultat beschwingt und ungekünstelt erscheint. Er fand mit Cajun und Cydeco verwandte ethnische Klänge und baute diese genauso ins Gesamtbild ein, wie den Tex-Mex-Sound von LOS LOBOS. Hier ist ihm das Kunststück gelungen, komplexe, beinahe unvereinbare Töne wie selbstverständlich zusammengehörend klingen zu lassen. Auch über die Jahre hat GRACELAND nichts von seiner Faszination eingebüßt. Im Gegenteil, die remasterte Version von 2012 offenbart weitere Details und ist auch für Klang-Gourmets eine Offenbarung. Das Album ist ein einziger vor Ideen strotzender Trip, der den aufgeschlossenen Hörer in eine funkensprühende, bunte, lebendige musikalische Welt entführt.
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    May 9, 2013
    Sound:
    5 of 5
    Music:
    5 of 5

    PUSH THE SKY AWAY überzeugt auf der ganzen Linie

    Es leben (mindestens) zwei Seelen in der Brust von NICK CAVE. Zum Einen gibt es da den Romantiker, der Harmonie wünscht und sucht, zum Anderen ist da der exzentrische, wilde Rocker, dem Konventionen ein Greuel sind. Bei PUSH THE SKY AWAY kommt hauptsächlich der Romantiker zu Tage. Bei NICK CAVE hat man immer beim jeweils aktuellen Werk den Eindruck, dass dies nun das beste und bedeutendste der gesamten Karriere sei. So ist es auch hier. Das Werk wirkt ausgeglichen, vielleicht sogar altersweise, zumindest aber sehr homogen strukturiert. Extreme Ausbrüche fehlen völlig. Teilweise haben die Sounds etwas bedrohliches. CAVE schafft es, den Hörer völlig in seinen Bann zu ziehen. Gleich der Opener We No Who U R überzeugt durch eine unwiderstehliche Melodie. NICK CAVE singt selbstbewusst und der Song schafft es, mit wenigen Beigaben zu überzeugen. CAVE`s Stärke ist es auf dem ganzen Album, konzentriert zu Werke zu gehen und Emotionen pur zu präsentieren. Diese gehen direkt ins Herz und entfalten hier ihre Langzeitwirkung.

    PUSH THE SKY AWAY überzeugt auf der ganzen Linie und gehört zu NICK CAVE's intensivsten Werken. Eine Steigerung scheint kaum denkbar. Lassen wir uns überraschen, was als nächstes kommt...
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    May 4, 2013
    Sound:
    5 of 5

    Paul Simon bleibt neugierig

    SO BEAUTIFUL AND SO WHAT, PAUL SIMON`s bisher letztes Studioalbum von 2011 knüpft da an, wo SURPRISE aufhörte und führt den dort praktizierten abenteuerlichen Aspekt fort, verzichtet aber auf elektronische Sound-Scapes. Er setzt hier ganz auf sein Gespür für Aufmerksamkeit erzeugende Klänge und nutzt Klangfarben aus aller Welt, um sie mit US-Roots-Sounds wie Gospel, Folk und Country zu verschmelzen. Das hat schon was vom Grenzen öffnenden Charakter von GRACELAND. Besonders innovativ gelang das bei DAZZLING BLUE. Indische Tablas und Clay Pots verschmelzen hier mit Country-Fiddle und Dobro zu einem lieblichen World-Gospel. Bei REWRITE konkurriert eine afrikanische Kora mit einer wie geloopt erscheinenden Folk-Blues-Endlosschleife. LOVE IS ETERNAL SACRED LIGHT ist aufgedreht wie eine Square-Dance-Nummer und wird noch zusätzlich durch Beats befeuert. Die Kreationen werden sehr eigen und gediegen interpretiert und demonstrieren eindrucksvoll PAUL SIMONs Entdeckerlust.
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    May 4, 2013
    Sound:
    5 of 5
    Music:
    5 of 5

    Paul Simon bleibt neugierig

    SO BEAUTIFUL AND SO WHAT, PAUL SIMON`s bisher letztes Studioalbum von 2011 knüpft da an, wo SURPRISE aufhörte und führt den dort praktizierten abenteuerlichen Aspekt fort, verzichtet aber auf elektronische Sound-Scapes. Er setzt hier ganz auf sein Gespür für Aufmerksamkeit erzeugende Klänge und nutzt Klangfarben aus aller Welt, um sie mit US-Roots-Sounds wie Gospel, Folk und Country zu verschmelzen. Das hat schon was vom Grenzen öffnenden Charakter von GRACELAND. Besonders innovativ gelang das bei DAZZLING BLUE. Indische Tablas und Clay Pots verschmelzen hier mit Country-Fiddle und Dobro zu einem lieblichen World-Gospel. Bei REWRITE konkurriert eine afrikanische Kora mit einer wie geloopt erscheinenden Folk-Blues-Endlosschleife. LOVE IS ETERNAL SACRED LIGHT ist aufgedreht wie eine Square-Dance-Nummer und wird noch zusätzlich durch Beats befeuert. Die Kreationen werden sehr eigen und gediegen interpretiert und demonstrieren eindrucksvoll PAUL SIMONs Entdeckerlust.
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    May 4, 2013
    Sound:
    5 of 5
    Music:
    5 of 5

    Eine außergewöhnliche Hörerfahrung

    Auch das Nachfolgealbum zum epochalen GRACELAND ist von traditioneller Folklore beeinflusst. Dieses Mal werden hauptsächlich brasilianische Klänge verwoben. Wie der Titel vermuten lässt, liegt die Hauptausrichtung der Tracks auf dem Rhythmus. Trommeln und andere Rhythmusinstrumente stehen im Vordergrund. Jedoch klingt das Album selten nach Samba oder Bossa Nova, die Einflüsse sind ursprünglicher. Für den nicht Eingeweihten könnten die Klänge genauso aus Afrika stammen. Die Rhythmen sind gleichförmig-hypnotisch oder auch polyrhythmisch angelegt, zielen aber eher auf eine spirituelle Erfahrung als auf den Tanzboden. SIMON fungiert hier als Botschafter fremder Musikkulturen, seine vom intellektuellen Folk geprägte Schreibkunst stellt er hinten an. Die Lieder wirken gänzlich unkommerziell, denn die ausladenden, wenig eingängigen Melodien zünden nicht beim flüchtigen Hinhören. Sie sind im Gegensatz zu den bisherigen SIMON-Kompositionen sogar relativ schwer zu hören. Obwohl der Opener THE OBVIOUS CHILD noch eine relativ einnehmende Melodie besitzt, fordern einem die trockenen, stoischen, protzigen, dominanten Trommeln schon ein gewisses Durchhaltevermögen ab. Durch feinsinnige Begleitungen bekommen CAN`T RUN BUT, FURTHER TO FLY, COOL COOL RIVER und THE RHYTHM OF THE SAINTS eine fragile Betonung und eine elegante Ausrichtung. Bei THE COAST, PROOF, SHE MOVES ON, BORN AT THE RIGHT TIME und SPIRIT VOICES vermischen sich afrikanische und brasilianische Beigaben für den Laien vollständig. Das Album verlangt dem Hörer einiges an Konzentration ab, belohnt aber mit einer außergewöhnlichen Hörerfahrung.
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    May 4, 2013
    Sound:
    5 of 5
    Music:
    5 of 5

    Meilenstein der Fusion von Pop- mit Weltmusik

    Nach seiner 2. Scheidung sinniert Paul Simon lange über eine bedeutende Änderung seiner musikalischen Ausrichtung nach. Als ihm eine Kassette mit südafrikanischer Musik in die Hände fällt, war das Inspiration für ihn, eine Fusion mit seiner bisherigen musikalischen Welt zu versuchen. Das Ergebnis ist ein Meilenstein der Symbiose von westlicher Popmusik mit afrikanischer Folklore geworden, nämlich GRACELAND, das 1986 für Furore sorgte. Das Album war ein Megaseller, rief aber auch Kritiker auf den Plan, die SIMON vorwarfen, er habe mit seinem Projekt gegen den Boykott der Apartheitsregierung von Südafrika verstoßen. Im Nachhinein betrachtet war diese Aktion aber eher förderlich für die Kultur und die Musiker des Landes. PAUL SIMON versteht es, den exotischen Sound Südafrikas so mit westlicher Popmusik zu kombinieren, dass das Resultat beschwingt und ungekünstelt erscheint. Er fand mit Cajun und Cydeco verwandte ethnische Klänge und baute diese genauso ins Gesamtbild ein, wie den Tex-Mex-Sound von LOS LOBOS. Hier ist ihm das Kunststück gelungen, komplexe, beinahe unvereinbare Töne wie selbstverständlich zusammengehörend klingen zu lassen. Auch über die Jahre hat GRACELAND nichts von seiner Faszination eingebüßt. Im Gegenteil, die remasterte Version von 2012 offenbart weitere Details und ist auch für Klang-Gourmets eine Offenbarung. Das Album ist ein einziger vor Ideen strotzender Trip, der den aufgeschlossenen Hörer in eine funkensprühende, bunte, lebendige musikalische Welt entführt.
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    May 4, 2013
    Sound:
    5 of 5
    Music:
    5 of 5

    Ein sehr persönliches und ambitioniertes Album

    1983 kam HEARTS AND BONES raus, das sich noch schlechter als der Vorgänger ONE TRICK PONY verkaufte. Was aber nicht an der Qualität lag, denn es ist eines von PAUL SIMON`s persönlichsten und ambitioniertesten Alben geworden. Die LP war als SIMON & GARFUNKEL-Co-Produktion geplant. Nach erneuten Meinungsverschiedenheiten nahm Paul die Songs jedoch nochmal neu ohne GARFUNKEL auf, obwohl die gemeinsamen Einspielungen schon fertig waren. Er veröffentlichte die Musik schließlich, ohne dafür Werbung gemacht zu machen. Jedes Lied beinhaltet delikate Kabinettstückchen. So hat der Jazz-Rock-Gitarrist AL DiMEOLA beim ersten Song ALLERGIES die Gelegenheit, seine Fingerfertigkeit mit einem Hochgeschwindigkeits-Solo unter Beweis zu stellen. Dies verkommt aber nicht zu einer Technik-Demonstration, sondern wird stimmig in den Ablauf eingebaut. Eine E-Piano-Grundierung, Vibraphon-Tupfer und weiche Background-Stimmen sorgen bei TRAIN IN THE DISTANCE für ein wattiges, locker-luftiges Gefühl . Das Album ist insgesamt sehr geschmackvoll zusammengestellt und wurde sorgfältig in Szene gesetzt. Es hat etliche Stimmungs- und Tempowechsel und ist trotzdem konzeptionell rund.
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    May 4, 2013
    Sound:
    5 of 5
    Music:
    3 of 5

    Soundtrack mit Höhen und Tiefen

    1980 versuchte Paul Simon einen strikten Neuanfang, der auch mit einem Labelwechsel verbunden war. Hatte er bisher nur bei COLUMBIA RECORDS veröffentlicht, so kam sein neues Projekt ONE TRICK PONY bei WARNER BROTHERS raus. Dabei handelte es sich um den Soundtrack zum gleichnamigen Film, in dem PAUL SIMON die Hauptrolle spielte und dessen Drehbuch er verfasst hatte. Musikalisch setzt er bei STILL CRAZY AFTER ALL THESE YEARS an und untermalte den Streifen mit leicht funkigen Jazz- Folk-Tracks, die die Geschichte gut unterstützen. Der Soundtrack beherbergt aber auch einige nichtssagende Durchschnitts-Pop-Nummern. Der beste Song ist der Opener LATE IN THE EVENING, der auch als Single ausgekoppelt wurde und in den USA Platz 6 der Charts erreichte. Dabei handelt es sich um einen mitreißenden Latin-Style-Song, der zu Pauls ausgefeiltesten Kompositionen überhaupt gehört. Jedoch kam weder der Film, noch das Album gut beim Publikum und bei den Kritikern an.
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    May 4, 2013
    Sound:
    5 of 5
    Music:
    5 of 5

    Ein reservierter Nachfolger von THERE GOES RHYMIN` SIMON

    STILL CRAZY AFTER ALL THESE YEARS von 1975 wirkt im Gegensatz zum Vorgänger THERE GOES RHYMIN` SIMON relativ unauffällig. SIMON sagte einmal, er wäre so ziemlich das Gegenteil von Avantgarde und er mache eigentlich nie das, was allgemein als cool gelte. In diesem Zusammenhang ist es aber für einen erfolgsverwöhnten Musiker ganz schön cool, ein Album herauszubringen, das nur einen offensichtlichen Hit beherbergt, nämlich das unverwüstliche 50 WAYS TO LEAVE YOUR LOVER. Die Reserviertheit des Albums hat wahrscheinlich mit seiner damaligen Lebenssituation zu tun: STILL CRAZY… dokumentierte die Zeit der Trennung von seiner Frau PEGGY HARPER. Die Lieder sind feingesponnen und stellen eine Hinwendung zu orchestralen und leicht verspielten Jazz-Arrangements in den Vordergrund. Der zarte Schmelz von Melancholie führt zu einer Verlängerung der Halbwertszeit. Er verleiht den Melodien eine gewisse Seriosität, die man bei leichten Pop-Nummern eher selten vorfindet. So sind ihm einige gediegene Songs gelungen, wie das elegante I DO IT FOR YOUR LOVE, das himmlisch-zarte NIGHT GAME, die Easy-Listening-Hymne HAVE A GOOD TIME und das düstere SILENT EYES.
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    May 4, 2013
    Sound:
    5 of 5
    Music:
    5 of 5

    Harmonie und gefühlvoller Perfektionismus

    Im Mai 1973 erblickte THERE GOES RHYMIN` SIMON das Licht der Öffentlichkeit. Das Album zeigte einen um Harmonie bestrebten, ambitionierten Künstler, der gefühlvollen Perfektionismus vorstellt. Die Stimmung ist häufig gelöst und SIMON probiert ein neues Umfeld aus. So sind 6 Songs in den berühmten MUSCLE SHOALS SOUND STUDIOS in Alabama aufgenommen worden. Das Studio wurde 1969 von den weißen Musikern Barry Beckett (Keyboards), Roger Hawkins (Schlagzeug), Jimmy Johnson (Gitarre) und David Hood (Bass) gegründet. Diese verhalfen vielen Größen, wie ARETHA FRANKLIN, WILSON PICKETT, THE STAPLE SINGERS, LYNYRD SKYNYRD sowie BOB DYLAN und den ROLLING STONES zu einem erdigen, seelenvollen, von der schwarzen Musik der Südstaaten geprägten Sound. Dieser Geist wird auch hier transportiert. SIMON macht aber auch manchmal entgegen seinen Richtlinien nicht vor kitschiger Sentimentalität halt, wie bei AMERICAN TUNE oder WAS A SUNNY DAY zu hören ist. Dass passiert allerdings auch anderen hochgradig begabten Pop-Künstlern wie z.B. PAUL McCARTNEY. Der ist nur zu Höchstleistungen fähig, wenn er entweder einen kreativen Sparringspartner hat oder eine persönliche Krise durchlebt. Arbeitet er ohne Druck vor sich hin, produziert er teilweise Belanglosigkeiten. Man erlebt häufig, dass Künstler unter Leidensdruck ihre intensivsten Arbeiten vorlegen. Bei PAUL SIMON ist das genau anders herum. Er braucht Ausgeglichenheit, um seine Talente voll entfalten zu können. Hat er psychischen Stress, hemmt das seinen Einfallsreichtum. Aber THERE GOES RHYMIN` SIMON ist ein überdurchschnittlich gutes Werk geworden, sowohl musikalisch wie auch textlich. Beim lockeren Opener KODACHROME geht es darum, dass Fotos die Wirklichkeit häufig in schöneren Farben darstellen als sie tatsächlich ist. Es geht also um Verzerrungen der Realität, denen wir ständig bewusst oder unbewusst ausgesetzt sind. Leider hatte SIMON nicht beachtet, dass KODACHROME ein geschützter Markenname ist und deshalb wurde das Lied bei der BBC wegen Schleichwerbung nicht gespielt. LEARN HOW TO FALL hat ein kurzes, aufgekratztes, an JERRY GARCIA von GRATEFUL DEAD erinnerndes E-Gitarren-Solo, das dem leicht verschlafenen Track Farbe verleiht. SIMON`s Spiel mit Pop-Zitaten ist ebenso charmant wie clever. So huldigt er stilsicher dem mehrstimmigen Doo-Wop-Gesangsstil aus den 50er Jahren, einer frühen Erfahrung in seiner Laufbahn. Zu hören ist dies z.B. bei der Hit-Single LOVES ME LIKE A ROCK. Er verbindet bei THERE GOES… gekonnt liebgewonnene traditionelle Stile mit aktuellen Strömungen der New Yorker Folk-Szene zu einem ausgeglichenen Gesamtkunstwerk. Und ganz nebenbei stellt er auch seine alten Fans zufrieden.
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    May 4, 2013
    Sound:
    5 of 5
    Music:
    5 of 5

    Pauls erste Solo-Platte nach dem Split von SIMON & GARFUNKEL

    Im Januar 1972 erschien Pauls erste Solo-Platte nach dem Split von SIMON & GARFUNKEL, einfach PAUL SIMON betitelt. Und man spürt, dass hier seine ganze Energie, sein Herzblut und seine volle Aufmerksamkeit drin steckt. Er litt nach der von ihm ausgehenden Trennung an Depressionen, die er mit Medikamenten beseitigen wollte, schaffte die Bewältigung seiner Minderwertigkeitskomplexe aber letztlich durch professionelle psychiatrische Hilfe. Bei der Umsetzung seiner Solo-Aktivitäten folgte er dann strikten Prinzipien: Neue Perspektiven suchen, Eigenständigkeit demonstrieren und handwerklich höchste Qualität abliefern. Seine Songs sollten schwerelos erscheinen, nichts durfte angestrengt oder gar abstrakt klingen. Er wollte eine emotionale Balance zwischen Anspruch und Unterhaltung erreichen, damit das Ergebnis wertvoll und verständlich ist. Und diese Rechnung ging hier schon auf. Das Album kam in den USA und Großbritannien in die Top 10 und warf Kritikerlob und drei Hitsingles ab. Die Weiterentwicklung von PAUL SIMON zeigte sich unter anderem daran, dass er den Begriff Folk-Rock universell sah und damit schon früh die sogenannte Weltmusik in seine Kunst einbezog und populär machte. MOTHER AND CHILD REUNION ertönt im Reggae-Rhythmus und bei DUNCAN werden Panflöten eingesetzt. Diesen Anden-Folk-Verschnitt gab es schon bei dem SIMON & GARFUNKEL Titel EL CONDOR PASA, aber originell klingt er jetzt immer noch nicht, sondern eher wie für Touristen aufbereitete Folklore-Beschallung. ME AND JULIO DOWN BY THE SCHOOLYARD hat eine heitere, lateinamerikanische Ausstrahlung und HOBO`s BLUES ist ein kurzes Gypsy-Swing-Instrumentalstück mit dem Jazz-Geiger STEPHANE GRAPPELLI. Diese kleine Auswahl zeigt schon das Bemühen von PAUL SIMON, aus seinem bisherigen beschaulichen, stilistisch relativ engem Korsett auszubrechen. Und das gelingt ihm mit leichter Hand, unverkrampft, eingängig, aber mit Raffinesse umgesetzt. So wie die mal eben aus dem Ärmel geschüttelten, wie beiläufig hingetupften Songs EVERYTHING PUT TOGETHER FALLS APART und RUN THAT BODY DOWN beweisen. Im Kern handelt es sich bei PAUL SIMON um ein Pop-Musik-Album, das diesen Begriff jedoch weit auslegt. Es wuchert mit reifen Melodien und wurde mit versierten Musikern eingespielt. Die Tracks sind radiotauglich, haben aber auch erhebliches musikalisches Potential, sowohl instrumental wie auch kompositorisch. SIMON hat einen exzellenten Gitarrenstil, den er unter den Fittichen von Großmeister BERT JANSCH (ex-PENTANGLE) noch verfeinerte. Kürzlich wurde er sogar in der Liste der besten Gitarristen vom ROLLING STONE mit Platz 93 geehrt. Sein Können auf der akustischen Gitarre demonstriert er besonders vortrefflich bei ARMISTICE DAY. Er singt stets mit milder, ausgeglichener, frei fließender, nie aggressiver, aber bemerkenswert akzentuierter Stimme, die sofort sympathisch wirkt und sich ganz an den Flow der Lieder anschmiegt. PEACE LIKE A RIVER ist hierfür ein Musterbeispiel. Selbst beim mit gleißender Slide-Gitarre und monoton stampfenden Drums unterlegten PARANOIA BLUES lässt sich Paul nicht aus der Reserve locken. Seine Interpretation bleibt überlegt und abgeklärt. Bei seinen Texten hat sich der studierte Rechtswissenschaftler laut Rock-Lexikon von viktorianischen Balladen, den Romanen von James Joyce, Kritzeleien an Pissoirwänden und vom Reimlexikon anregen lassen.
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    All Fired Up All Fired Up (CD)
    May 4, 2013
    Sound:
    4 of 5
    Music:
    3 of 5

    Erfrischendes Album der Country-Rock-Pioniere

    Die Band POCO gehört zu den Pionieren des Country Rock. Sie entstand nach der Auflösung der legendären BUFFALO SPRINGFIELD. Deren Mitglieder RICHIE FURAY und JIM MESSINA (jeweils Gitarre und Gesang) formierten mit GEORGE GRANTHAM (Drums, Gesang), RANDY MEISNER (Bass und Gesang) und RUSTY YOUNG (Steel-Gitarre und Gesang) 1968 in Los Angeles einen optimistisch und unkompliziert klingenden Gegenentwurf zu ihrer Vorgänger-Gruppe um STEPHEN STILLS und NEIL YOUNG. Ihre Songs enthalten übermütigen Bluegrass, sie mischen Pop zu Country-Klängen oder bauen handfesten Rock`n`Roll mit ein. Dadurch schufen sie auf ihren ersten 6 LP`s von 1969 bis 1973 eine abwechslungsreiche stilbildende Mischung. Ihre Musik war bei Konzerten teilweise so euphorisierend, dass sich das Publikum gegenseitig mit dem Inhalt Ihrer Picknickkörbe bewarf. So geschehen bei ihrem ersten Open Air Konzert im New Yorker Shea Stadion im Jahre 1970. Ihr Markenzeichen, der glasklare mehrstimmige Harmoniegesang, wurde später von den EAGLES adaptiert und in Platin-Umsätze umgemünzt. POCO waren nie annähernd so erfolgreich wie sie es verdient gehabt hätten. Sie haben sich aber über die Jahre einen guten Insiderruf bewahrt, obwohl ihre Alben später häufig nicht mehr so prickelnd waren. Die Band besetzte sich häufig um, einzige Konstante ist bis heute RUSTY YOUNG, der nicht der Bruder von NEIL YOUNG ist, wie er im gleichlautenden Song auf dem neuen Album klar stellt.

    Für ALL FIRED UP haben sie sich wieder Mühe gegeben. Litten einige ihrer letzten Alben unter süßlichen Arrangements und schlechten Songs, so gibt es hier keinen richtigen Ausfall. Sie musizieren unbeschwert, locker und frei von Zwängen. Man könnte meinen, sie würden an ihre Anfänge anknüpfen wollen. Zugegeben: ALL FIRED UP ist keine tiefschürfende, hochsensible Americana-Platte geworden. Dafür enthält sie aber überwiegend gut gelaunte, leicht konsumierbare, perfekt umgesetzte, mit Country infizierte Rock- und Pop-Songs, die gute Begleiter für die hellen Tage im Jahr oder bei langen Autofahrten sein können. Es sind ihnen sogar ein paar beachtenswerte Songs geglückt. Allen voran der sämige, orgelgetriebene Southern-Rock ROCKIN` HORSE BLUES sowie die schon erwähnte NEIL YOUNG-Gedächtnis-Nummer, die seinen Stil ehrfürchtig zitiert. Ansonsten findet man alle Qualitäten, die man bei den guten POCO-Alben so geschätzt hat, auch auf ALL FIRED UP wieder. So wie das exzellente Pedal-Steel-Spiel von RUSTY YOUNG und den harmonisch ausgefeilten Gesang. In dieser Form dürfen sie ruhig weiter machen, denn sie haben anscheinend doch noch nicht ihr ganzes Pulver verschossen.
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    Sound:
    4 of 5
    Music:
    4 of 5

    Clever gestalteter Cinematic-Pop

    Das kalifornische 5er-Gespann MILO GREENE arbeitet mit Täuschungen und Verwirrungen. Es gibt weder einen Milo Greene in ihren Reihen, noch bezieht sich der Name auf eine reale Person. Musikalisch bedienen sie Assoziationen aus der Vergangenheit, indem sie den Harmonie-Pop von FLEETWOOD MAC zu RUMOURS-Zeiten aufblitzen lassen. Glaubt man dann, sie als retro-bezogene Band identifiziert zu haben, schlagen sie einen Haken zum Indie-Folk und man meint, Parallelen zu den FLEET FOXES auszumachen. Hört man dann weiter zu, merkt man, dass sie diese Einfälle geschickt benutzen, um falsche Fährten zu legen. Ihr Indie-Folk-Pop ist viel zu clever gestaltet, um sich plump billigen Klischees anzubiedern. MILO GREENE bezeichnen ihren Sound als Cinematic-Pop. Das bedeutet, für sie gibt es immer eine Verbindung von Klängen und Bildern. Das kann man gut nachvollziehen, wenn man sich auf der Band-Homepage den Film MODDISON ansieht, der von ihrer Musik untermalt wird. Es ist zwar ein sehr abgegriffenes Stimmungsbild, aber bei MILO GREENE drängt es sich tatsächlich förmlich auf: Fast zwangsläufig entstehen beim Hören Assoziationen von weiten, lichtdurchfluteten, schillernden Landschaften. Die Realisierung ihrer Kunst ist sehr demokratisch geregelt. Vier Musiker waren in früheren Bands Leadsänger und sie teilen sich hier diesen Job gleichberechtigt. Außerdem wechseln sie sich bei den Instrumenten ab. Dementsprechend leben die Songs vom abwechslungsreichen Spiel und den ausgefeilten Gesangsspuren, die auch als Duett bis hin zum Quartett ausgeprägt sein können. Charakteristisch sind auch sich mantra-artig wiederholende Elemente, die auf- und abschwellen können. Diese sind stets in hübschen Melodien verpackt, so dass der suggestive Aspekt noch versüßt wird. Rhythmische Kanten und überraschende Klangfolgen sorgen dafür, dass der Wohlklang nicht einlullt. Die Songs sind ökonomisch ausbalanciert und verlieren deshalb auch bei Dauereinsatz nicht ihren unkonventionellen Reiz. Der Hit des Albums steht gleich am Anfang: WHAT`S THE MATTER ist trotz seiner viereinhalb Minuten Laufzeit eine einprägsame Pop-Nummer mit sanften Widerhaken, die süßes Gift verspritzen. Die Wirkung ist berauschend und lähmend zugleich. Hier haben sich Musiker zusammen gefunden, die mehr suchen, als den schnellen Chart-Erfolg. Sie versuchen, das Beste von gestern und heute zu verbinden, um dadurch neue Schnittmengen und Schattierungen bei der Kombination von Westcoast-Pop und Alternativ-Folk zu ergründen.
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    • Rumours Rumours (CD)
    Milo Greene Milo Greene (CD)
    May 4, 2013
    Sound:
    4 of 5
    Music:
    4 of 5

    Clever gestalteter Cinematic-Pop

    Das kalifornische 5er-Gespann MILO GREENE arbeitet mit Täuschungen und Verwirrungen. Es gibt weder einen Milo Greene in ihren Reihen, noch bezieht sich der Name auf eine reale Person. Musikalisch bedienen sie Assoziationen aus der Vergangenheit, indem sie den Harmonie-Pop von FLEETWOOD MAC zu RUMOURS-Zeiten aufblitzen lassen. Glaubt man dann, sie als retro-bezogene Band identifiziert zu haben, schlagen sie einen Haken zum Indie-Folk und man meint, Parallelen zu den FLEET FOXES auszumachen. Hört man dann weiter zu, merkt man, dass sie diese Einfälle geschickt benutzen, um falsche Fährten zu legen. Ihr Indie-Folk-Pop ist viel zu clever gestaltet, um sich plump billigen Klischees anzubiedern. MILO GREENE bezeichnen ihren Sound als Cinematic-Pop. Das bedeutet, für sie gibt es immer eine Verbindung von Klängen und Bildern. Das kann man gut nachvollziehen, wenn man sich auf der Band-Homepage den Film MODDISON ansieht, der von ihrer Musik untermalt wird. Es ist zwar ein sehr abgegriffenes Stimmungsbild, aber bei MILO GREENE drängt es sich tatsächlich förmlich auf: Fast zwangsläufig entstehen beim Hören Assoziationen von weiten, lichtdurchfluteten, schillernden Landschaften. Die Realisierung ihrer Kunst ist sehr demokratisch geregelt. Vier Musiker waren in früheren Bands Leadsänger und sie teilen sich hier diesen Job gleichberechtigt. Außerdem wechseln sie sich bei den Instrumenten ab. Dementsprechend leben die Songs vom abwechslungsreichen Spiel und den ausgefeilten Gesangsspuren, die auch als Duett bis hin zum Quartett ausgeprägt sein können. Charakteristisch sind auch sich mantra-artig wiederholende Elemente, die auf- und abschwellen können. Diese sind stets in hübschen Melodien verpackt, so dass der suggestive Aspekt noch versüßt wird. Rhythmische Kanten und überraschende Klangfolgen sorgen dafür, dass der Wohlklang nicht einlullt. Die Songs sind ökonomisch ausbalanciert und verlieren deshalb auch bei Dauereinsatz nicht ihren unkonventionellen Reiz. Der Hit des Albums steht gleich am Anfang: WHAT`S THE MATTER ist trotz seiner viereinhalb Minuten Laufzeit eine einprägsame Pop-Nummer mit sanften Widerhaken, die süßes Gift verspritzen. Die Wirkung ist berauschend und lähmend zugleich. Hier haben sich Musiker zusammen gefunden, die mehr suchen, als den schnellen Chart-Erfolg. Sie versuchen, das Beste von gestern und heute zu verbinden, um dadurch neue Schnittmengen und Schattierungen bei der Kombination von Westcoast-Pop und Alternativ-Folk zu ergründen.
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    • Rumours Rumours (CD)
    Days In Between Days In Between (CD)
    Dec 28, 2012
    Sound:
    5 of 5
    Music:
    5 of 5

    Eine typische CD der Can-Americana Institution

    BLUE RODEO sind eine Institution im Can-Americana-Universum. Aber sie auf eine reine Roots-Rock-Combo zu reduzieren ist zu kurz gegriffen und wird ihnen nicht gerecht. Sicher haben sie die Songs von THE BAND oder GRAM PARSONS verinnerlicht, aber auch die BEATLES von RUBBER SOUL und REVOLVER sowie THE BYRDS haben deutliche Spuren hinterlassen. In ihrem Output kann man eine ständige, behutsame Weiterentwicklung verfolgen. Oft gibt es kleine, interessante Neuerungen und überraschende Wendungen zu bewundern, die die aus Toronto stammenden Hauptsongwriter JIM CUDDY und GREG KEELOR in ihre meistens gemeinsam geschriebenen Lieder einbauen. Sie fühlen sich dabei nicht an die klassische Popsonglänge gebunden, ihre Lieder können schon mal über 5 Minuten dauern, ohne zu langweilen. Alles macht Sinn in ihrem Musik-Konzept. Harmonie und vorsichtige Erweiterung des musikalischen Spektrums sind bei ihnen keine Gegensätze. Klare Strukturen und üppige Soli stehen gleichberechtigt nebeneinander. Sie können atmosphärische Dichte erzeugen, bleiben dabei aber leichtfüßig und geschmeidig.

    THE DAYS IN BETWEEN aus dem Jahr 2000 ist bereits das 8. Studio-Album der Band und zeigt sie in all ihren Facetten, ausgereift und konzentriert, mit bewegenden, verführerischen, emotionalen Songs, wunderbaren Harmoniegesängen und perfekter Instrumentenbeherrschung. 12 Songs zieren das stimmungsvolle Album. SAD NIGHTS dreht sich darum, wie man die Nächte übersteht, wenn der geliebte Partner nicht mehr da ist. Das Gefühl der Leere wird adäquat durch das Dobro-Solo und den hingebungsvollen Gesang ausgedrückt. THIS ROAD fängt die Stimmung von überlangen Autofahrten ein. Die Band steigert sich in einen Spielrausch, entreißt dem Song die Tristesse und führt ihn zu erhabener Größe. Der CINEMA SONG, der das Album eröffnet, transportiert große Gefühle einer Beziehungskrise. Die Musik findet immer wieder zu Stärke und Zuversicht zurück, auch wenn der Gesang eher Wehmut verbreitet. Das Lied lebt von diesen Gegensätzen und Reibungen. So sind viele Songs auf dem Album eher in Moll gehalten, haben aber immer auch erhellende Momente. THE SEEKER wird von flankierenden Pedal-Steel- und E-Gitarren-Einlagen gestützt. Dagegen dominiert bei SOMEBODY WAITS und dem Titel-Track eine frische Power-Pop-Note. BEGGING YOU TO LET ME IN überrascht mit einem R&B-Rhythmus, wie man ihn auch von GRAHAM PARKER & THE RUMOUR kennt und bei ANDREA und ALWAYS GETTING BETTER geben sie sich verhalten poppig. Mit THE DAYS IN BETWEEN bekommt man eine typische BLUE RODEO CD, auf der die Band ihr ganzes Potential ausbreitet.
    Sing The Delta Sing The Delta (LP)
    Dec 28, 2012
    Sound:
    5 of 5
    Music:
    5 of 5

    Andächtige, feierliche Country-Folk-Kleinode

    Andächtig, feierlich, fast wie gesungene Gebete werden die Country-Folk-Kleinode präsentiert, die IRIS DeMENT auf SING THE DELTA serviert. Dies ist ihr erstes Album seit 2004 und erst ihre 5. Veröffentlichung überhaupt. Sie macht sich rar, aber alle ihre Platten sind hochwillkommen, gut strukturiert und überlegt durchkomponiert. Wie der Titel der CD vermuten lässt, ist die Musik an Traditionen der US-Südstaaten ausgerichtet. Man hört Gospel-, Country- und Southern Soul-Einflüsse, die mit sehr viel Herzblut vorgetragen werden. Das getragene Timbre steigert noch die Dramatik der Songs. IRIS DeMENT ist im Laufe der Jahre in Würde gereift. Strahlten ihre frühen Werke eine unverbrauchte Unschuld aus, die die Songs wie klare Gebirgsbäche fließen ließen, so überzeugt sie jetzt mit unverhärmter Lebensweisheit und selbstbewusstem Songwriting. Obwohl alle Songs neu sind, klingen sie vertraut wie alte Bekannte, die man gerne um sich hat. Man fühlt sich abwechselnd in rauchige Kaschemmen oder in heimelige Wohnzimmer versetzt. Führendes Instrument ist häufig ein schnörkellos gespieltes Piano, ergänzt durch gefühlvolle Pedal-Steel Einlagen von AL PERKINS, sparsame E-Gitarre, etwas flächige Hammond-Orgel und ein verschlepptes Schlagzeug. Gleich der Opener GO ON AND GO HOME deutet den Kurs an. Er erinnert mit seinem lässigen, bodenständigen Charme an RANDY NEWMAN`s DIXIE FLYER und an die Frühwerke von THE BAND. LIVIN` ON THE INSIDE bildet den Höhepunkt bei diesem stimmigen, berührenden Album. Diese zum niederknien schöne Ballade macht sprachlos. Die weichen, geschmackvollen Bläser verpassen dem Song noch eine weitere edle Note. Manche Songs zeigen ihre Wirkung erst nach ein paar Hördurchgängen, durchströmen einen dann aber wohlig durch ihre besinnliche Wärme. Insgesamt wächst das Album mit jedem Hören und lässt für den Americana-Fan, der es gern besinnlich mag, keine Wünsche offen.
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    Sing The Delta Sing The Delta (CD)
    Dec 28, 2012
    Sound:
    5 of 5
    Music:
    5 of 5

    Andächtige, feierliche Country-Folk-Kleinode

    Andächtig, feierlich, fast wie gesungene Gebete werden die Country-Folk-Kleinode präsentiert, die IRIS DeMENT auf SING THE DELTA serviert. Dies ist ihr erstes Album seit 2004 und erst ihre 5. Veröffentlichung überhaupt. Sie macht sich rar, aber alle ihre Platten sind hochwillkommen, gut strukturiert und überlegt durchkomponiert. Wie der Titel der CD vermuten lässt, ist die Musik an Traditionen der US-Südstaaten ausgerichtet. Man hört Gospel-, Country- und Southern Soul-Einflüsse, die mit sehr viel Herzblut vorgetragen werden. Das getragene Timbre steigert noch die Dramatik der Songs. IRIS DeMENT ist im Laufe der Jahre in Würde gereift. Strahlten ihre frühen Werke eine unverbrauchte Unschuld aus, die die Songs wie klare Gebirgsbäche fließen ließen, so überzeugt sie jetzt mit unverhärmter Lebensweisheit und selbstbewusstem Songwriting. Obwohl alle Songs neu sind, klingen sie vertraut wie alte Bekannte, die man gerne um sich hat. Man fühlt sich abwechselnd in rauchige Kaschemmen oder in heimelige Wohnzimmer versetzt. Führendes Instrument ist häufig ein schnörkellos gespieltes Piano, ergänzt durch gefühlvolle Pedal-Steel Einlagen von AL PERKINS, sparsame E-Gitarre, etwas flächige Hammond-Orgel und ein verschlepptes Schlagzeug. Gleich der Opener GO ON AND GO HOME deutet den Kurs an. Er erinnert mit seinem lässigen, bodenständigen Charme an RANDY NEWMAN`s DIXIE FLYER und an die Frühwerke von THE BAND. LIVIN` ON THE INSIDE bildet den Höhepunkt bei diesem stimmigen, berührenden Album. Diese zum niederknien schöne Ballade macht sprachlos. Die weichen, geschmackvollen Bläser verpassen dem Song noch eine weitere edle Note. Manche Songs zeigen ihre Wirkung erst nach ein paar Hördurchgängen, durchströmen einen dann aber wohlig durch ihre besinnliche Wärme. Insgesamt wächst das Album mit jedem Hören und lässt für den Americana-Fan, der es gern besinnlich mag, keine Wünsche offen.
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    Break The Balance Chloe Charles
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    Dec 28, 2012
    Sound:
    5 of 5
    Music:
    5 of 5

    Unverkrampfter Umgang mit Popmusik

    Die 27jährige kanadische Sängerin, Gitarristin und Komponistin CHLOE CHARLES ist eine unbekümmerte Tänzerin zwischen vielen Stilen. Sie hat eine unverkrampfte Umgangsweise mit Popmusik und lässt sich nicht auf eine Richtung festlegen. Zwischen Chanson, Kunstlied, Jazz, Soul, Folk und Pop ist alles möglich. Dieser offene Blickwinkel und ihre herausragenden gesanglichen und kompositorischen Qualitäten machen ihr Debutalbum BREAK THE SILENCE zu einem besonderen Hörvergnügen. Die Songs sind durchweg anspruchsvoll und interessant gestaltet, ohne dabei anstrengend zu sein. Sie verraten unverbrauchtes Potential und strotzen nur so vor Ideen. CHLOE CHARLES ist eine starke Persönlichkeit, die aufgrund ihrer Individualität und des famosen Materials voll überzeugen kann. Sie steht jetzt schon auf einer Linie mit etablierten Größen der alternativen Singer/Songwriter-Szene wie FEIST oder CAT POWER. Das Album enthält 11 kunstvoll gedrechselte Lieder und drei stimmungsvolle Intermezzi, die zusammengenommen eine überaus anregende und vergnügliche CD ergeben. Beide Daumen hoch für CHLOE CHARLES!
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    Dec 28, 2012
    Sound:
    4 of 5
    Music:
    4 of 5

    Wehmütigen Country-Folk

    Das schwedische Trio BRING THE MOURNING ON spielt hauptsächlich wehmütigen Country-Folk. Sowas funktioniert nur über längere Zeit, wenn die Zutaten stimmen. Wichtig sind dabei Songsubstanz, Instrumentenbeherrschung und ideenreiche Arrangements. Wenn das nicht gegeben ist, wirkt solch eine Herangehensweise oft statisch, lähmend und ermüdend.

    BRING THE MOURNING ON machen vieles richtig. Sie haben ihre Platte zu Beginn der dunklen Jahreszeit veröffentlicht, da ist man als Hörer empfänglicher für überwiegend langsame Songs. Im Sommer würde man so was eher nicht auflegen. Die Kompositionen variieren zwischen laut und leise, was den Spannungsbogen erhält. Die Bandmitglieder ergänzen sich beim Gesang und wechseln bei den Instrumenten zwischen E- und A-Gitarren, Schlagzeug, Piano und Orgel. Das trägt zur Auflockerung bei, was allerdings bei dieser Art von melancholischen, schwelgerischen Tönen nur in Grenzen möglich ist. Die Band ist jedoch nicht dogmatisch langsam. Mit COLD haben sie auch eine richtig flotte Nummer im Gepäck. Die Lieder spiegeln Weite und Einsamkeit wider, lassen den Hörer aber nicht gänzlich im Jammertal zurück, sondern vermitteln auch Hoffnung und Stärke. UKIAH ist ein schönes Album geworden, wenn man grundsätzlich traurige, gefühlsbeladene Musik mag. Wenn die Band in punkto Beständigkeit bei der melodischen Qualität noch nachlegt, kann sie mal ganz groß werden.
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    Sep 24, 2012
    Sound:
    4 of 5
    Music:
    3 of 5

    Eine zwiespältige Angelegenheit

    Selten habe ich eine CD so zwiespältig empfunden, war so hin und her gerissen wie bei LONG SLOW DANCE des Quartetts THE FRESH & ONLYS aus San Francisco. Nach den ersten 3 bis 4 Hördurchgängen wollte ich sie schon als abgehakt zur Seite legen, da sie mich nicht ansprach. Ich fand einfach keinen Zugang zu ihrer Musik, der es aus meiner Sicht an Höhepunkten mangelte und etliche negative déjà vu-Erlebnisse hervorrief. Die Musik klingt ausgesprochen britisch und lebt von Einflüssen des 80er-Jahre-Indie Rocks. Die damals übliche Sperrigkeit, die gewollten Brüche, das Brechen mit Gewohnheiten findet hier aber in einem sehr gemäßigten Rahmen statt. Die Songs haben eine gehörige Pop-Garnierung erhalten, der Gesang ist wenig leidenschaftlich, aber sehr melodiebetont.
    Diese Mischung ließ mich skeptisch zurück, aber seit ca. dem 5. Hördurchgang bekomme ich z.B. den Opener 20 DAYS & 20 NIGHTS nicht mehr aus dem Kopf. Einem Hybrid aus STRANGLERS-Erinnerungen, NEW ORDER Gedächtnis-Bass und FISCHER Z-Melodienreigen. Von der Papierform her ungenießbar, aber in dieser Konstellation ein echter Ohrwurm. Und so geht es weiter: Bei YES OR NO wird ein BUZZCOCKS Riff in einen vermeintlichen DURAN DURAN-Song eingebaut, könnte man meinen. Das Titelstück LONG SLOW DANCE wartet mit einer zuckersüßen Melodie auf, die von harmlosen Gitarrenlicks umgarnt wird. Im Hintergrund sorgt ein seichter Chor für zusätzlichen Schmalz. Und trotzdem schalte ich jetzt nicht mehr ab. Denn man hört einfach gut gemachte Pop-Musik, die immer wieder kleine Überraschungen zu bieten hat, wie beim EXECUTIONER`s SONG, der wie ein guter verloren gegangener ECHO AND THE BUNNYMEN-Track klingt. Oder NO REGARD, das eine Referenz an die GO-BETWEENS aufweist. Oder FOOLISH PERSON, das manchmal an die Psychedelic-Wave-Band THE ONLY ONES erinnert.
    Jetzt habe ich die CD schon mindestens 10mal durchgehört und bin mir wieder unsicher. Soll ich diese eigentlich aus der Zeit gefallene, allzu gefällige, mit Versatzstücken spielende, hin und wieder belanglose Musik empfehlen oder nicht? Da bin ich ratlos. Und plötzlich habe ich wieder einen Ohrwurm. Verrückt.
    Long Slow Dance Long Slow Dance (CD)
    Sep 24, 2012
    Sound:
    4 of 5
    Music:
    3 of 5

    Eine zwiespältige Angelegenheit

    Selten habe ich eine CD so zwiespältig empfunden, war so hin und her gerissen wie bei LONG SLOW DANCE des Quartetts THE FRESH & ONLYS aus San Francisco. Nach den ersten 3 bis 4 Hördurchgängen wollte ich sie schon als abgehakt zur Seite legen, da sie mich nicht ansprach. Ich fand einfach keinen Zugang zu ihrer Musik, der es aus meiner Sicht an Höhepunkten mangelte und etliche negative déjà vu-Erlebnisse hervorrief. Die Musik klingt ausgesprochen britisch und lebt von Einflüssen des 80er-Jahre-Indie Rocks. Die damals übliche Sperrigkeit, die gewollten Brüche, das Brechen mit Gewohnheiten findet hier aber in einem sehr gemäßigten Rahmen statt. Die Songs haben eine gehörige Pop-Garnierung erhalten, der Gesang ist wenig leidenschaftlich, aber sehr melodiebetont.
    Diese Mischung ließ mich skeptisch zurück, aber seit ca. dem 5. Hördurchgang bekomme ich z.B. den Opener 20 DAYS & 20 NIGHTS nicht mehr aus dem Kopf. Einem Hybrid aus STRANGLERS-Erinnerungen, NEW ORDER Gedächtnis-Bass und FISCHER Z-Melodienreigen. Von der Papierform her ungenießbar, aber in dieser Konstellation ein echter Ohrwurm. Und so geht es weiter: Bei YES OR NO wird ein BUZZCOCKS Riff in einen vermeintlichen DURAN DURAN-Song eingebaut, könnte man meinen. Das Titelstück LONG SLOW DANCE wartet mit einer zuckersüßen Melodie auf, die von harmlosen Gitarrenlicks umgarnt wird. Im Hintergrund sorgt ein seichter Chor für zusätzlichen Schmalz. Und trotzdem schalte ich jetzt nicht mehr ab. Denn man hört einfach gut gemachte Pop-Musik, die immer wieder kleine Überraschungen zu bieten hat, wie beim EXECUTIONER`s SONG, der wie ein guter verloren gegangener ECHO AND THE BUNNYMEN-Track klingt. Oder NO REGARD, das eine Referenz an die GO-BETWEENS aufweist. Oder FOOLISH PERSON, das manchmal an die Psychedelic-Wave-Band THE ONLY ONES erinnert.
    Jetzt habe ich die CD schon mindestens 10mal durchgehört und bin mir wieder unsicher. Soll ich diese eigentlich aus der Zeit gefallene, allzu gefällige, mit Versatzstücken spielende, hin und wieder belanglose Musik empfehlen oder nicht? Da bin ich ratlos. Und plötzlich habe ich wieder einen Ohrwurm. Verrückt.
    Long Slow Dance Long Slow Dance (CD)
    Sep 24, 2012
    Sound:
    4 of 5
    Music:
    3 of 5

    Eine zwiespältige Angelegenheit

    Selten habe ich eine CD so zwiespältig empfunden, war so hin und her gerissen wie bei LONG SLOW DANCE des Quartetts THE FRESH & ONLYS aus San Francisco. Nach den ersten 3 bis 4 Hördurchgängen wollte ich sie schon als abgehakt zur Seite legen, da sie mich nicht ansprach. Ich fand einfach keinen Zugang zu ihrer Musik, der es aus meiner Sicht an Höhepunkten mangelte und etliche negative déjà vu-Erlebnisse hervorrief. Die Musik klingt ausgesprochen britisch und lebt von Einflüssen des 80er-Jahre-Indie Rocks. Die damals übliche Sperrigkeit, die gewollten Brüche, das Brechen mit Gewohnheiten findet hier aber in einem sehr gemäßigten Rahmen statt. Die Songs haben eine gehörige Pop-Garnierung erhalten, der Gesang ist wenig leidenschaftlich, aber sehr melodiebetont.
    Diese Mischung ließ mich skeptisch zurück, aber seit ca. dem 5. Hördurchgang bekomme ich z.B. den Opener 20 DAYS & 20 NIGHTS nicht mehr aus dem Kopf. Einem Hybrid aus STRANGLERS-Erinnerungen, NEW ORDER Gedächtnis-Bass und FISCHER Z-Melodienreigen. Von der Papierform her ungenießbar, aber in dieser Konstellation ein echter Ohrwurm. Und so geht es weiter: Bei YES OR NO wird ein BUZZCOCKS Riff in einen vermeintlichen DURAN DURAN-Song eingebaut, könnte man meinen. Das Titelstück LONG SLOW DANCE wartet mit einer zuckersüßen Melodie auf, die von harmlosen Gitarrenlicks umgarnt wird. Im Hintergrund sorgt ein seichter Chor für zusätzlichen Schmalz. Und trotzdem schalte ich jetzt nicht mehr ab. Denn man hört einfach gut gemachte Pop-Musik, die immer wieder kleine Überraschungen zu bieten hat, wie beim EXECUTIONER`s SONG, der wie ein guter verloren gegangener ECHO AND THE BUNNYMEN-Track klingt. Oder NO REGARD, das eine Referenz an die GO-BETWEENS aufweist. Oder FOOLISH PERSON, das manchmal an die Psychedelic-Wave-Band THE ONLY ONES erinnert.
    Jetzt habe ich die CD schon mindestens 10mal durchgehört und bin mir wieder unsicher. Soll ich diese eigentlich aus der Zeit gefallene, allzu gefällige, mit Versatzstücken spielende, hin und wieder belanglose Musik empfehlen oder nicht? Da bin ich ratlos. Und plötzlich habe ich wieder einen Ohrwurm. Verrückt.
    Long Slow Dance Long Slow Dance (LP)
    Sep 24, 2012
    Sound:
    4 of 5
    Music:
    3 of 5

    Eine zwiespältige Angelegenheit

    Selten habe ich eine CD so zwiespältig empfunden, war so hin und her gerissen wie bei LONG SLOW DANCE des Quartetts THE FRESH & ONLYS aus San Francisco. Nach den ersten 3 bis 4 Hördurchgängen wollte ich sie schon als abgehakt zur Seite legen, da sie mich nicht ansprach. Ich fand einfach keinen Zugang zu ihrer Musik, der es aus meiner Sicht an Höhepunkten mangelte und etliche negative déjà vu-Erlebnisse hervorrief. Die Musik klingt ausgesprochen britisch und lebt von Einflüssen des 80er-Jahre-Indie Rocks. Die damals übliche Sperrigkeit, die gewollten Brüche, das Brechen mit Gewohnheiten findet hier aber in einem sehr gemäßigten Rahmen statt. Die Songs haben eine gehörige Pop-Garnierung erhalten, der Gesang ist wenig leidenschaftlich, aber sehr melodiebetont.
    Diese Mischung ließ mich skeptisch zurück, aber seit ca. dem 5. Hördurchgang bekomme ich z.B. den Opener 20 DAYS & 20 NIGHTS nicht mehr aus dem Kopf. Einem Hybrid aus STRANGLERS-Erinnerungen, NEW ORDER Gedächtnis-Bass und FISCHER Z-Melodienreigen. Von der Papierform her ungenießbar, aber in dieser Konstellation ein echter Ohrwurm. Und so geht es weiter: Bei YES OR NO wird ein BUZZCOCKS Riff in einen vermeintlichen DURAN DURAN-Song eingebaut, könnte man meinen. Das Titelstück LONG SLOW DANCE wartet mit einer zuckersüßen Melodie auf, die von harmlosen Gitarrenlicks umgarnt wird. Im Hintergrund sorgt ein seichter Chor für zusätzlichen Schmalz. Und trotzdem schalte ich jetzt nicht mehr ab. Denn man hört einfach gut gemachte Pop-Musik, die immer wieder kleine Überraschungen zu bieten hat, wie beim EXECUTIONER`s SONG, der wie ein guter verloren gegangener ECHO AND THE BUNNYMEN-Track klingt. Oder NO REGARD, das eine Referenz an die GO-BETWEENS aufweist. Oder FOOLISH PERSON, das manchmal an die Psychedelic-Wave-Band THE ONLY ONES erinnert.
    Jetzt habe ich die CD schon mindestens 10mal durchgehört und bin mir wieder unsicher. Soll ich diese eigentlich aus der Zeit gefallene, allzu gefällige, mit Versatzstücken spielende, hin und wieder belanglose Musik empfehlen oder nicht? Da bin ich ratlos. Und plötzlich habe ich wieder einen Ohrwurm. Verrückt.
    Close-Up Vol.4: Songs Of Family Suzanne Vega
    Close-Up Vol.4: Songs Of Family (CD)
    Sep 24, 2012
    Sound:
    5 of 5
    Music:
    5 of 5

    Dieser Rückblick ist ihr ausgezeichnet gelungen

    Jetzt sind es tatsächlich schon 27 Jahre her, seit SUZANNE VEGA ihr Debutalbum veröffentlichte. Schon damals verströmte sie ihre charmante Persönlichkeit mit ihrem ureigenen, teils lässigen, teils eleganten Gesangsstil. Ihre laszive, klare Stimme hört man unter hunderten Sängerinnen sofort heraus. Das 2. Album SOLITUDE STANDING von 1987 warf dann ihre beiden großen Hits LUKA und TOM`s DINER ab. Sie hat danach aber nicht krampfhaft versucht, an diesen Erfolg anzuknüpfen, sondern ist über die Jahre kompositorisch immer neugierig und eigenständig geblieben und hat die unterschiedlichsten Stilmittel ausprobiert. Auch wenn sie im Kern eine Geschichtenerzählerin, also eine Folk-Sängerin ist, so sind ihre Lieder nie bieder, sondern haben kleine Widerhaken und sind mit Niveau produziert.
    Mit ihrer CLOSE-UP-Reihe kehrt sie zu ihren Wurzeln zurück. Sie gruppiert ihre Songs nach Themenbereichen und spielt sie sparsam instrumentiert mit sehr viel Gefühl für das Wesentliche neu ein. Und dabei offenbaren sich nochmal ganz deutlich die Qualitäten ihres Materials. Egal, wie die Lieder arrangiert sind, sie berühren tief und ziehen den Hörer in ihren Bann. Wesentlichen Anteil hat daran natürlich Suzanne`s betörende, sanfte, fast hypnotische, erotisierende Stimme, von der man einfach nicht genug bekommen kann.
    CLOSE-UP VOL 4 bildet das Ende der Reihe mit Tracks, die sich um ihre Familie und ihr nahestehende Personen drehen. Dieser Rückblick ist ihr ausgezeichnet gelungen. Der Sound ist vertraut, trotzdem lernt man SUZANNE VEGA mit ihrer delikaten aktuellen Zusammenstellung erneut schätzen. Selbstredend ist die Auswahl und Interpretation der Lieder ohne Fehl und Tadel. Mit THE SILVER LADY ist sogar einer der ersten Songs, den sie überhaupt geschrieben hat und der bisher noch unveröffentlicht war, enthalten. Außerdem findet man die Single A-Seite ROSEMARY von 1999 und je 2 Songs von Days of Open Hand (1990), 99.9F° (1992), Nine Objects of Desire (1996) und Beauty & Crime (2007). CLOSE-UP VOL 4 ist voll überzeugend und regt dazu an, sich wieder verstärkt mit dem Gesamtwerk von SUZANNE VEGA auseinander zu setzen.
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    Railroad Blues Anthology Menic
    Railroad Blues Anthology (CD)
    Sep 24, 2012
    Sound:
    5 of 5
    Music:
    5 of 5

    Volle Punktzahl und eine unbedingte Empfehlung

    Man darf den Titel, den sich der nahe Boston aufgewachsene und jetzt in der Schweiz lebende Musiker MENIC für sein erstes Album ausgesucht hat, nicht zu wörtlich nehmen. Es handelt sich hier nicht um ein Bluesalbum, sondern um ein sehr abwechslungsreiches Stück Roots-Musik, das nach eigenen Aussagen von Americana, Deep Country Blues und Folk geprägt ist. Aber auch The Kinks, Them und die Sun Records Aufnahmen haben ihre Spuren hinterlassen. So verknotet er beim Track I SOLD MYSELF amerikanischen mit irischem Folk, bringt durch ein Dobro Country-Feeling ein und würzt das Ganze mit einem dezent eingesetzten Streicher-Arrangement. Neben solch auskomponierten Songs findet man auch urwüchsige Stomper wie den Opener SHAKE MY BONES oder LAY SOME BOOT IN. MENIC hat sein ausgeprägtes Empfinden dafür, wie man einen Song so befeuert, dass er Aufmerksamkeit erzeugt, als Straßenmusiker in Bern geschärft. Sein Repertoire spricht Geist und Motorik gleichzeitig an.
    Mit untrüglichem Gespür stellte er jetzt eine exzellente, abwechslungsreiche CD zusammen, die höchste Ansprüche an raumfüllenden Sound, extrem gute Durchhörbarkeit und einnehmenden, überzeugenden Gesang erfüllt. Die Begleitung ist fein dosiert und wird bei jedem Track variiert. Je nach Stimmung werden Banjo, Akkordeon, Slide Gitarre, Mandoline, Double Bass oder ein wenig Drums in den sehr transparenten Sound eingegliedert. MENIC selber spielt eine effektvolle, songdienliche Akustik-Gitarre. Die Qualität der Songs ist beeindruckend. Es sind alles Volltreffer und nur Eigenkompositionen. Hier ist ein ganz großes Talent am Start, dass volle Punktzahl und eine unbedingte Empfehlung ohne jegliche Einschränkung verdient.
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    • Paradise And Lunch Paradise And Lunch (CD)
    301 to 325 of 480 reviews
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