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    LittleWalter Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 03. September 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 1112
    472 Rezensionen
    Still Crazy After All These Years (Expanded & Remastered) Paul Simon
    Still Crazy After All These Years (Expanded & Remastered) (CD)
    04.05.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Ein reservierter Nachfolger von THERE GOES RHYMIN` SIMON

    STILL CRAZY AFTER ALL THESE YEARS von 1975 wirkt im Gegensatz zum Vorgänger THERE GOES RHYMIN` SIMON relativ unauffällig. SIMON sagte einmal, er wäre so ziemlich das Gegenteil von Avantgarde und er mache eigentlich nie das, was allgemein als cool gelte. In diesem Zusammenhang ist es aber für einen erfolgsverwöhnten Musiker ganz schön cool, ein Album herauszubringen, das nur einen offensichtlichen Hit beherbergt, nämlich das unverwüstliche 50 WAYS TO LEAVE YOUR LOVER. Die Reserviertheit des Albums hat wahrscheinlich mit seiner damaligen Lebenssituation zu tun: STILL CRAZY… dokumentierte die Zeit der Trennung von seiner Frau PEGGY HARPER. Die Lieder sind feingesponnen und stellen eine Hinwendung zu orchestralen und leicht verspielten Jazz-Arrangements in den Vordergrund. Der zarte Schmelz von Melancholie führt zu einer Verlängerung der Halbwertszeit. Er verleiht den Melodien eine gewisse Seriosität, die man bei leichten Pop-Nummern eher selten vorfindet. So sind ihm einige gediegene Songs gelungen, wie das elegante I DO IT FOR YOUR LOVE, das himmlisch-zarte NIGHT GAME, die Easy-Listening-Hymne HAVE A GOOD TIME und das düstere SILENT EYES.
    Meine Produktempfehlungen
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    There Goes Rhymin' Simon (Expanded & Remastered) Paul Simon
    There Goes Rhymin' Simon (Expanded & Remastered) (CD)
    04.05.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Harmonie und gefühlvoller Perfektionismus

    Im Mai 1973 erblickte THERE GOES RHYMIN` SIMON das Licht der Öffentlichkeit. Das Album zeigte einen um Harmonie bestrebten, ambitionierten Künstler, der gefühlvollen Perfektionismus vorstellt. Die Stimmung ist häufig gelöst und SIMON probiert ein neues Umfeld aus. So sind 6 Songs in den berühmten MUSCLE SHOALS SOUND STUDIOS in Alabama aufgenommen worden. Das Studio wurde 1969 von den weißen Musikern Barry Beckett (Keyboards), Roger Hawkins (Schlagzeug), Jimmy Johnson (Gitarre) und David Hood (Bass) gegründet. Diese verhalfen vielen Größen, wie ARETHA FRANKLIN, WILSON PICKETT, THE STAPLE SINGERS, LYNYRD SKYNYRD sowie BOB DYLAN und den ROLLING STONES zu einem erdigen, seelenvollen, von der schwarzen Musik der Südstaaten geprägten Sound. Dieser Geist wird auch hier transportiert. SIMON macht aber auch manchmal entgegen seinen Richtlinien nicht vor kitschiger Sentimentalität halt, wie bei AMERICAN TUNE oder WAS A SUNNY DAY zu hören ist. Dass passiert allerdings auch anderen hochgradig begabten Pop-Künstlern wie z.B. PAUL McCARTNEY. Der ist nur zu Höchstleistungen fähig, wenn er entweder einen kreativen Sparringspartner hat oder eine persönliche Krise durchlebt. Arbeitet er ohne Druck vor sich hin, produziert er teilweise Belanglosigkeiten. Man erlebt häufig, dass Künstler unter Leidensdruck ihre intensivsten Arbeiten vorlegen. Bei PAUL SIMON ist das genau anders herum. Er braucht Ausgeglichenheit, um seine Talente voll entfalten zu können. Hat er psychischen Stress, hemmt das seinen Einfallsreichtum. Aber THERE GOES RHYMIN` SIMON ist ein überdurchschnittlich gutes Werk geworden, sowohl musikalisch wie auch textlich. Beim lockeren Opener KODACHROME geht es darum, dass Fotos die Wirklichkeit häufig in schöneren Farben darstellen als sie tatsächlich ist. Es geht also um Verzerrungen der Realität, denen wir ständig bewusst oder unbewusst ausgesetzt sind. Leider hatte SIMON nicht beachtet, dass KODACHROME ein geschützter Markenname ist und deshalb wurde das Lied bei der BBC wegen Schleichwerbung nicht gespielt. LEARN HOW TO FALL hat ein kurzes, aufgekratztes, an JERRY GARCIA von GRATEFUL DEAD erinnerndes E-Gitarren-Solo, das dem leicht verschlafenen Track Farbe verleiht. SIMON`s Spiel mit Pop-Zitaten ist ebenso charmant wie clever. So huldigt er stilsicher dem mehrstimmigen Doo-Wop-Gesangsstil aus den 50er Jahren, einer frühen Erfahrung in seiner Laufbahn. Zu hören ist dies z.B. bei der Hit-Single LOVES ME LIKE A ROCK. Er verbindet bei THERE GOES… gekonnt liebgewonnene traditionelle Stile mit aktuellen Strömungen der New Yorker Folk-Szene zu einem ausgeglichenen Gesamtkunstwerk. Und ganz nebenbei stellt er auch seine alten Fans zufrieden.
    Meine Produktempfehlungen
    • Still Crazy After All These Years (Expanded & Remastered) Paul Simon
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    Paul Simon (Expanded & Remastered) Paul Simon
    Paul Simon (Expanded & Remastered) (CD)
    04.05.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Pauls erste Solo-Platte nach dem Split von SIMON & GARFUNKEL

    Im Januar 1972 erschien Pauls erste Solo-Platte nach dem Split von SIMON & GARFUNKEL, einfach PAUL SIMON betitelt. Und man spürt, dass hier seine ganze Energie, sein Herzblut und seine volle Aufmerksamkeit drin steckt. Er litt nach der von ihm ausgehenden Trennung an Depressionen, die er mit Medikamenten beseitigen wollte, schaffte die Bewältigung seiner Minderwertigkeitskomplexe aber letztlich durch professionelle psychiatrische Hilfe. Bei der Umsetzung seiner Solo-Aktivitäten folgte er dann strikten Prinzipien: Neue Perspektiven suchen, Eigenständigkeit demonstrieren und handwerklich höchste Qualität abliefern. Seine Songs sollten schwerelos erscheinen, nichts durfte angestrengt oder gar abstrakt klingen. Er wollte eine emotionale Balance zwischen Anspruch und Unterhaltung erreichen, damit das Ergebnis wertvoll und verständlich ist. Und diese Rechnung ging hier schon auf. Das Album kam in den USA und Großbritannien in die Top 10 und warf Kritikerlob und drei Hitsingles ab. Die Weiterentwicklung von PAUL SIMON zeigte sich unter anderem daran, dass er den Begriff Folk-Rock universell sah und damit schon früh die sogenannte Weltmusik in seine Kunst einbezog und populär machte. MOTHER AND CHILD REUNION ertönt im Reggae-Rhythmus und bei DUNCAN werden Panflöten eingesetzt. Diesen Anden-Folk-Verschnitt gab es schon bei dem SIMON & GARFUNKEL Titel EL CONDOR PASA, aber originell klingt er jetzt immer noch nicht, sondern eher wie für Touristen aufbereitete Folklore-Beschallung. ME AND JULIO DOWN BY THE SCHOOLYARD hat eine heitere, lateinamerikanische Ausstrahlung und HOBO`s BLUES ist ein kurzes Gypsy-Swing-Instrumentalstück mit dem Jazz-Geiger STEPHANE GRAPPELLI. Diese kleine Auswahl zeigt schon das Bemühen von PAUL SIMON, aus seinem bisherigen beschaulichen, stilistisch relativ engem Korsett auszubrechen. Und das gelingt ihm mit leichter Hand, unverkrampft, eingängig, aber mit Raffinesse umgesetzt. So wie die mal eben aus dem Ärmel geschüttelten, wie beiläufig hingetupften Songs EVERYTHING PUT TOGETHER FALLS APART und RUN THAT BODY DOWN beweisen. Im Kern handelt es sich bei PAUL SIMON um ein Pop-Musik-Album, das diesen Begriff jedoch weit auslegt. Es wuchert mit reifen Melodien und wurde mit versierten Musikern eingespielt. Die Tracks sind radiotauglich, haben aber auch erhebliches musikalisches Potential, sowohl instrumental wie auch kompositorisch. SIMON hat einen exzellenten Gitarrenstil, den er unter den Fittichen von Großmeister BERT JANSCH (ex-PENTANGLE) noch verfeinerte. Kürzlich wurde er sogar in der Liste der besten Gitarristen vom ROLLING STONE mit Platz 93 geehrt. Sein Können auf der akustischen Gitarre demonstriert er besonders vortrefflich bei ARMISTICE DAY. Er singt stets mit milder, ausgeglichener, frei fließender, nie aggressiver, aber bemerkenswert akzentuierter Stimme, die sofort sympathisch wirkt und sich ganz an den Flow der Lieder anschmiegt. PEACE LIKE A RIVER ist hierfür ein Musterbeispiel. Selbst beim mit gleißender Slide-Gitarre und monoton stampfenden Drums unterlegten PARANOIA BLUES lässt sich Paul nicht aus der Reserve locken. Seine Interpretation bleibt überlegt und abgeklärt. Bei seinen Texten hat sich der studierte Rechtswissenschaftler laut Rock-Lexikon von viktorianischen Balladen, den Romanen von James Joyce, Kritzeleien an Pissoirwänden und vom Reimlexikon anregen lassen.
    Meine Produktempfehlungen
    • Still Crazy After All These Years (Expanded & Remastered) Paul Simon
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    All Fired Up All Fired Up (CD)
    04.05.2013
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Erfrischendes Album der Country-Rock-Pioniere

    Die Band POCO gehört zu den Pionieren des Country Rock. Sie entstand nach der Auflösung der legendären BUFFALO SPRINGFIELD. Deren Mitglieder RICHIE FURAY und JIM MESSINA (jeweils Gitarre und Gesang) formierten mit GEORGE GRANTHAM (Drums, Gesang), RANDY MEISNER (Bass und Gesang) und RUSTY YOUNG (Steel-Gitarre und Gesang) 1968 in Los Angeles einen optimistisch und unkompliziert klingenden Gegenentwurf zu ihrer Vorgänger-Gruppe um STEPHEN STILLS und NEIL YOUNG. Ihre Songs enthalten übermütigen Bluegrass, sie mischen Pop zu Country-Klängen oder bauen handfesten Rock`n`Roll mit ein. Dadurch schufen sie auf ihren ersten 6 LP`s von 1969 bis 1973 eine abwechslungsreiche stilbildende Mischung. Ihre Musik war bei Konzerten teilweise so euphorisierend, dass sich das Publikum gegenseitig mit dem Inhalt Ihrer Picknickkörbe bewarf. So geschehen bei ihrem ersten Open Air Konzert im New Yorker Shea Stadion im Jahre 1970. Ihr Markenzeichen, der glasklare mehrstimmige Harmoniegesang, wurde später von den EAGLES adaptiert und in Platin-Umsätze umgemünzt. POCO waren nie annähernd so erfolgreich wie sie es verdient gehabt hätten. Sie haben sich aber über die Jahre einen guten Insiderruf bewahrt, obwohl ihre Alben später häufig nicht mehr so prickelnd waren. Die Band besetzte sich häufig um, einzige Konstante ist bis heute RUSTY YOUNG, der nicht der Bruder von NEIL YOUNG ist, wie er im gleichlautenden Song auf dem neuen Album klar stellt.

    Für ALL FIRED UP haben sie sich wieder Mühe gegeben. Litten einige ihrer letzten Alben unter süßlichen Arrangements und schlechten Songs, so gibt es hier keinen richtigen Ausfall. Sie musizieren unbeschwert, locker und frei von Zwängen. Man könnte meinen, sie würden an ihre Anfänge anknüpfen wollen. Zugegeben: ALL FIRED UP ist keine tiefschürfende, hochsensible Americana-Platte geworden. Dafür enthält sie aber überwiegend gut gelaunte, leicht konsumierbare, perfekt umgesetzte, mit Country infizierte Rock- und Pop-Songs, die gute Begleiter für die hellen Tage im Jahr oder bei langen Autofahrten sein können. Es sind ihnen sogar ein paar beachtenswerte Songs geglückt. Allen voran der sämige, orgelgetriebene Southern-Rock ROCKIN` HORSE BLUES sowie die schon erwähnte NEIL YOUNG-Gedächtnis-Nummer, die seinen Stil ehrfürchtig zitiert. Ansonsten findet man alle Qualitäten, die man bei den guten POCO-Alben so geschätzt hat, auch auf ALL FIRED UP wieder. So wie das exzellente Pedal-Steel-Spiel von RUSTY YOUNG und den harmonisch ausgefeilten Gesang. In dieser Form dürfen sie ruhig weiter machen, denn sie haben anscheinend doch noch nicht ihr ganzes Pulver verschossen.
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    Milo Greene Milo Greene (CD)
    04.05.2013
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Clever gestalteter Cinematic-Pop

    Das kalifornische 5er-Gespann MILO GREENE arbeitet mit Täuschungen und Verwirrungen. Es gibt weder einen Milo Greene in ihren Reihen, noch bezieht sich der Name auf eine reale Person. Musikalisch bedienen sie Assoziationen aus der Vergangenheit, indem sie den Harmonie-Pop von FLEETWOOD MAC zu RUMOURS-Zeiten aufblitzen lassen. Glaubt man dann, sie als retro-bezogene Band identifiziert zu haben, schlagen sie einen Haken zum Indie-Folk und man meint, Parallelen zu den FLEET FOXES auszumachen. Hört man dann weiter zu, merkt man, dass sie diese Einfälle geschickt benutzen, um falsche Fährten zu legen. Ihr Indie-Folk-Pop ist viel zu clever gestaltet, um sich plump billigen Klischees anzubiedern. MILO GREENE bezeichnen ihren Sound als Cinematic-Pop. Das bedeutet, für sie gibt es immer eine Verbindung von Klängen und Bildern. Das kann man gut nachvollziehen, wenn man sich auf der Band-Homepage den Film MODDISON ansieht, der von ihrer Musik untermalt wird. Es ist zwar ein sehr abgegriffenes Stimmungsbild, aber bei MILO GREENE drängt es sich tatsächlich förmlich auf: Fast zwangsläufig entstehen beim Hören Assoziationen von weiten, lichtdurchfluteten, schillernden Landschaften. Die Realisierung ihrer Kunst ist sehr demokratisch geregelt. Vier Musiker waren in früheren Bands Leadsänger und sie teilen sich hier diesen Job gleichberechtigt. Außerdem wechseln sie sich bei den Instrumenten ab. Dementsprechend leben die Songs vom abwechslungsreichen Spiel und den ausgefeilten Gesangsspuren, die auch als Duett bis hin zum Quartett ausgeprägt sein können. Charakteristisch sind auch sich mantra-artig wiederholende Elemente, die auf- und abschwellen können. Diese sind stets in hübschen Melodien verpackt, so dass der suggestive Aspekt noch versüßt wird. Rhythmische Kanten und überraschende Klangfolgen sorgen dafür, dass der Wohlklang nicht einlullt. Die Songs sind ökonomisch ausbalanciert und verlieren deshalb auch bei Dauereinsatz nicht ihren unkonventionellen Reiz. Der Hit des Albums steht gleich am Anfang: WHAT`S THE MATTER ist trotz seiner viereinhalb Minuten Laufzeit eine einprägsame Pop-Nummer mit sanften Widerhaken, die süßes Gift verspritzen. Die Wirkung ist berauschend und lähmend zugleich. Hier haben sich Musiker zusammen gefunden, die mehr suchen, als den schnellen Chart-Erfolg. Sie versuchen, das Beste von gestern und heute zu verbinden, um dadurch neue Schnittmengen und Schattierungen bei der Kombination von Westcoast-Pop und Alternativ-Folk zu ergründen.
    Meine Produktempfehlungen
    • Rumours Fleetwood Mac
      Rumours (CD)
    Milo Greene Milo Greene (CD)
    04.05.2013
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Clever gestalteter Cinematic-Pop

    Das kalifornische 5er-Gespann MILO GREENE arbeitet mit Täuschungen und Verwirrungen. Es gibt weder einen Milo Greene in ihren Reihen, noch bezieht sich der Name auf eine reale Person. Musikalisch bedienen sie Assoziationen aus der Vergangenheit, indem sie den Harmonie-Pop von FLEETWOOD MAC zu RUMOURS-Zeiten aufblitzen lassen. Glaubt man dann, sie als retro-bezogene Band identifiziert zu haben, schlagen sie einen Haken zum Indie-Folk und man meint, Parallelen zu den FLEET FOXES auszumachen. Hört man dann weiter zu, merkt man, dass sie diese Einfälle geschickt benutzen, um falsche Fährten zu legen. Ihr Indie-Folk-Pop ist viel zu clever gestaltet, um sich plump billigen Klischees anzubiedern. MILO GREENE bezeichnen ihren Sound als Cinematic-Pop. Das bedeutet, für sie gibt es immer eine Verbindung von Klängen und Bildern. Das kann man gut nachvollziehen, wenn man sich auf der Band-Homepage den Film MODDISON ansieht, der von ihrer Musik untermalt wird. Es ist zwar ein sehr abgegriffenes Stimmungsbild, aber bei MILO GREENE drängt es sich tatsächlich förmlich auf: Fast zwangsläufig entstehen beim Hören Assoziationen von weiten, lichtdurchfluteten, schillernden Landschaften. Die Realisierung ihrer Kunst ist sehr demokratisch geregelt. Vier Musiker waren in früheren Bands Leadsänger und sie teilen sich hier diesen Job gleichberechtigt. Außerdem wechseln sie sich bei den Instrumenten ab. Dementsprechend leben die Songs vom abwechslungsreichen Spiel und den ausgefeilten Gesangsspuren, die auch als Duett bis hin zum Quartett ausgeprägt sein können. Charakteristisch sind auch sich mantra-artig wiederholende Elemente, die auf- und abschwellen können. Diese sind stets in hübschen Melodien verpackt, so dass der suggestive Aspekt noch versüßt wird. Rhythmische Kanten und überraschende Klangfolgen sorgen dafür, dass der Wohlklang nicht einlullt. Die Songs sind ökonomisch ausbalanciert und verlieren deshalb auch bei Dauereinsatz nicht ihren unkonventionellen Reiz. Der Hit des Albums steht gleich am Anfang: WHAT`S THE MATTER ist trotz seiner viereinhalb Minuten Laufzeit eine einprägsame Pop-Nummer mit sanften Widerhaken, die süßes Gift verspritzen. Die Wirkung ist berauschend und lähmend zugleich. Hier haben sich Musiker zusammen gefunden, die mehr suchen, als den schnellen Chart-Erfolg. Sie versuchen, das Beste von gestern und heute zu verbinden, um dadurch neue Schnittmengen und Schattierungen bei der Kombination von Westcoast-Pop und Alternativ-Folk zu ergründen.
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    • Rumours Fleetwood Mac
      Rumours (CD)
    Days In Between Days In Between (CD)
    28.12.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Eine typische CD der Can-Americana Institution

    BLUE RODEO sind eine Institution im Can-Americana-Universum. Aber sie auf eine reine Roots-Rock-Combo zu reduzieren ist zu kurz gegriffen und wird ihnen nicht gerecht. Sicher haben sie die Songs von THE BAND oder GRAM PARSONS verinnerlicht, aber auch die BEATLES von RUBBER SOUL und REVOLVER sowie THE BYRDS haben deutliche Spuren hinterlassen. In ihrem Output kann man eine ständige, behutsame Weiterentwicklung verfolgen. Oft gibt es kleine, interessante Neuerungen und überraschende Wendungen zu bewundern, die die aus Toronto stammenden Hauptsongwriter JIM CUDDY und GREG KEELOR in ihre meistens gemeinsam geschriebenen Lieder einbauen. Sie fühlen sich dabei nicht an die klassische Popsonglänge gebunden, ihre Lieder können schon mal über 5 Minuten dauern, ohne zu langweilen. Alles macht Sinn in ihrem Musik-Konzept. Harmonie und vorsichtige Erweiterung des musikalischen Spektrums sind bei ihnen keine Gegensätze. Klare Strukturen und üppige Soli stehen gleichberechtigt nebeneinander. Sie können atmosphärische Dichte erzeugen, bleiben dabei aber leichtfüßig und geschmeidig.

    THE DAYS IN BETWEEN aus dem Jahr 2000 ist bereits das 8. Studio-Album der Band und zeigt sie in all ihren Facetten, ausgereift und konzentriert, mit bewegenden, verführerischen, emotionalen Songs, wunderbaren Harmoniegesängen und perfekter Instrumentenbeherrschung. 12 Songs zieren das stimmungsvolle Album. SAD NIGHTS dreht sich darum, wie man die Nächte übersteht, wenn der geliebte Partner nicht mehr da ist. Das Gefühl der Leere wird adäquat durch das Dobro-Solo und den hingebungsvollen Gesang ausgedrückt. THIS ROAD fängt die Stimmung von überlangen Autofahrten ein. Die Band steigert sich in einen Spielrausch, entreißt dem Song die Tristesse und führt ihn zu erhabener Größe. Der CINEMA SONG, der das Album eröffnet, transportiert große Gefühle einer Beziehungskrise. Die Musik findet immer wieder zu Stärke und Zuversicht zurück, auch wenn der Gesang eher Wehmut verbreitet. Das Lied lebt von diesen Gegensätzen und Reibungen. So sind viele Songs auf dem Album eher in Moll gehalten, haben aber immer auch erhellende Momente. THE SEEKER wird von flankierenden Pedal-Steel- und E-Gitarren-Einlagen gestützt. Dagegen dominiert bei SOMEBODY WAITS und dem Titel-Track eine frische Power-Pop-Note. BEGGING YOU TO LET ME IN überrascht mit einem R&B-Rhythmus, wie man ihn auch von GRAHAM PARKER & THE RUMOUR kennt und bei ANDREA und ALWAYS GETTING BETTER geben sie sich verhalten poppig. Mit THE DAYS IN BETWEEN bekommt man eine typische BLUE RODEO CD, auf der die Band ihr ganzes Potential ausbreitet.
    Sing The Delta Sing The Delta (LP)
    28.12.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Andächtige, feierliche Country-Folk-Kleinode

    Andächtig, feierlich, fast wie gesungene Gebete werden die Country-Folk-Kleinode präsentiert, die IRIS DeMENT auf SING THE DELTA serviert. Dies ist ihr erstes Album seit 2004 und erst ihre 5. Veröffentlichung überhaupt. Sie macht sich rar, aber alle ihre Platten sind hochwillkommen, gut strukturiert und überlegt durchkomponiert. Wie der Titel der CD vermuten lässt, ist die Musik an Traditionen der US-Südstaaten ausgerichtet. Man hört Gospel-, Country- und Southern Soul-Einflüsse, die mit sehr viel Herzblut vorgetragen werden. Das getragene Timbre steigert noch die Dramatik der Songs. IRIS DeMENT ist im Laufe der Jahre in Würde gereift. Strahlten ihre frühen Werke eine unverbrauchte Unschuld aus, die die Songs wie klare Gebirgsbäche fließen ließen, so überzeugt sie jetzt mit unverhärmter Lebensweisheit und selbstbewusstem Songwriting. Obwohl alle Songs neu sind, klingen sie vertraut wie alte Bekannte, die man gerne um sich hat. Man fühlt sich abwechselnd in rauchige Kaschemmen oder in heimelige Wohnzimmer versetzt. Führendes Instrument ist häufig ein schnörkellos gespieltes Piano, ergänzt durch gefühlvolle Pedal-Steel Einlagen von AL PERKINS, sparsame E-Gitarre, etwas flächige Hammond-Orgel und ein verschlepptes Schlagzeug. Gleich der Opener GO ON AND GO HOME deutet den Kurs an. Er erinnert mit seinem lässigen, bodenständigen Charme an RANDY NEWMAN`s DIXIE FLYER und an die Frühwerke von THE BAND. LIVIN` ON THE INSIDE bildet den Höhepunkt bei diesem stimmigen, berührenden Album. Diese zum niederknien schöne Ballade macht sprachlos. Die weichen, geschmackvollen Bläser verpassen dem Song noch eine weitere edle Note. Manche Songs zeigen ihre Wirkung erst nach ein paar Hördurchgängen, durchströmen einen dann aber wohlig durch ihre besinnliche Wärme. Insgesamt wächst das Album mit jedem Hören und lässt für den Americana-Fan, der es gern besinnlich mag, keine Wünsche offen.
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      Land Of Dreams (CD)
    • Music From Big Pink Music From Big Pink (CD)
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    Sing The Delta Sing The Delta (CD)
    28.12.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Andächtige, feierliche Country-Folk-Kleinode

    Andächtig, feierlich, fast wie gesungene Gebete werden die Country-Folk-Kleinode präsentiert, die IRIS DeMENT auf SING THE DELTA serviert. Dies ist ihr erstes Album seit 2004 und erst ihre 5. Veröffentlichung überhaupt. Sie macht sich rar, aber alle ihre Platten sind hochwillkommen, gut strukturiert und überlegt durchkomponiert. Wie der Titel der CD vermuten lässt, ist die Musik an Traditionen der US-Südstaaten ausgerichtet. Man hört Gospel-, Country- und Southern Soul-Einflüsse, die mit sehr viel Herzblut vorgetragen werden. Das getragene Timbre steigert noch die Dramatik der Songs. IRIS DeMENT ist im Laufe der Jahre in Würde gereift. Strahlten ihre frühen Werke eine unverbrauchte Unschuld aus, die die Songs wie klare Gebirgsbäche fließen ließen, so überzeugt sie jetzt mit unverhärmter Lebensweisheit und selbstbewusstem Songwriting. Obwohl alle Songs neu sind, klingen sie vertraut wie alte Bekannte, die man gerne um sich hat. Man fühlt sich abwechselnd in rauchige Kaschemmen oder in heimelige Wohnzimmer versetzt. Führendes Instrument ist häufig ein schnörkellos gespieltes Piano, ergänzt durch gefühlvolle Pedal-Steel Einlagen von AL PERKINS, sparsame E-Gitarre, etwas flächige Hammond-Orgel und ein verschlepptes Schlagzeug. Gleich der Opener GO ON AND GO HOME deutet den Kurs an. Er erinnert mit seinem lässigen, bodenständigen Charme an RANDY NEWMAN`s DIXIE FLYER und an die Frühwerke von THE BAND. LIVIN` ON THE INSIDE bildet den Höhepunkt bei diesem stimmigen, berührenden Album. Diese zum niederknien schöne Ballade macht sprachlos. Die weichen, geschmackvollen Bläser verpassen dem Song noch eine weitere edle Note. Manche Songs zeigen ihre Wirkung erst nach ein paar Hördurchgängen, durchströmen einen dann aber wohlig durch ihre besinnliche Wärme. Insgesamt wächst das Album mit jedem Hören und lässt für den Americana-Fan, der es gern besinnlich mag, keine Wünsche offen.
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    Break The Balance Chloe Charles
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    28.12.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Unverkrampfter Umgang mit Popmusik

    Die 27jährige kanadische Sängerin, Gitarristin und Komponistin CHLOE CHARLES ist eine unbekümmerte Tänzerin zwischen vielen Stilen. Sie hat eine unverkrampfte Umgangsweise mit Popmusik und lässt sich nicht auf eine Richtung festlegen. Zwischen Chanson, Kunstlied, Jazz, Soul, Folk und Pop ist alles möglich. Dieser offene Blickwinkel und ihre herausragenden gesanglichen und kompositorischen Qualitäten machen ihr Debutalbum BREAK THE SILENCE zu einem besonderen Hörvergnügen. Die Songs sind durchweg anspruchsvoll und interessant gestaltet, ohne dabei anstrengend zu sein. Sie verraten unverbrauchtes Potential und strotzen nur so vor Ideen. CHLOE CHARLES ist eine starke Persönlichkeit, die aufgrund ihrer Individualität und des famosen Materials voll überzeugen kann. Sie steht jetzt schon auf einer Linie mit etablierten Größen der alternativen Singer/Songwriter-Szene wie FEIST oder CAT POWER. Das Album enthält 11 kunstvoll gedrechselte Lieder und drei stimmungsvolle Intermezzi, die zusammengenommen eine überaus anregende und vergnügliche CD ergeben. Beide Daumen hoch für CHLOE CHARLES!
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    Ukiah Ukiah (CD)
    28.12.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Wehmütigen Country-Folk

    Das schwedische Trio BRING THE MOURNING ON spielt hauptsächlich wehmütigen Country-Folk. Sowas funktioniert nur über längere Zeit, wenn die Zutaten stimmen. Wichtig sind dabei Songsubstanz, Instrumentenbeherrschung und ideenreiche Arrangements. Wenn das nicht gegeben ist, wirkt solch eine Herangehensweise oft statisch, lähmend und ermüdend.

    BRING THE MOURNING ON machen vieles richtig. Sie haben ihre Platte zu Beginn der dunklen Jahreszeit veröffentlicht, da ist man als Hörer empfänglicher für überwiegend langsame Songs. Im Sommer würde man so was eher nicht auflegen. Die Kompositionen variieren zwischen laut und leise, was den Spannungsbogen erhält. Die Bandmitglieder ergänzen sich beim Gesang und wechseln bei den Instrumenten zwischen E- und A-Gitarren, Schlagzeug, Piano und Orgel. Das trägt zur Auflockerung bei, was allerdings bei dieser Art von melancholischen, schwelgerischen Tönen nur in Grenzen möglich ist. Die Band ist jedoch nicht dogmatisch langsam. Mit COLD haben sie auch eine richtig flotte Nummer im Gepäck. Die Lieder spiegeln Weite und Einsamkeit wider, lassen den Hörer aber nicht gänzlich im Jammertal zurück, sondern vermitteln auch Hoffnung und Stärke. UKIAH ist ein schönes Album geworden, wenn man grundsätzlich traurige, gefühlsbeladene Musik mag. Wenn die Band in punkto Beständigkeit bei der melodischen Qualität noch nachlegt, kann sie mal ganz groß werden.
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    24.09.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Eine zwiespältige Angelegenheit

    Selten habe ich eine CD so zwiespältig empfunden, war so hin und her gerissen wie bei LONG SLOW DANCE des Quartetts THE FRESH & ONLYS aus San Francisco. Nach den ersten 3 bis 4 Hördurchgängen wollte ich sie schon als abgehakt zur Seite legen, da sie mich nicht ansprach. Ich fand einfach keinen Zugang zu ihrer Musik, der es aus meiner Sicht an Höhepunkten mangelte und etliche negative déjà vu-Erlebnisse hervorrief. Die Musik klingt ausgesprochen britisch und lebt von Einflüssen des 80er-Jahre-Indie Rocks. Die damals übliche Sperrigkeit, die gewollten Brüche, das Brechen mit Gewohnheiten findet hier aber in einem sehr gemäßigten Rahmen statt. Die Songs haben eine gehörige Pop-Garnierung erhalten, der Gesang ist wenig leidenschaftlich, aber sehr melodiebetont.
    Diese Mischung ließ mich skeptisch zurück, aber seit ca. dem 5. Hördurchgang bekomme ich z.B. den Opener 20 DAYS & 20 NIGHTS nicht mehr aus dem Kopf. Einem Hybrid aus STRANGLERS-Erinnerungen, NEW ORDER Gedächtnis-Bass und FISCHER Z-Melodienreigen. Von der Papierform her ungenießbar, aber in dieser Konstellation ein echter Ohrwurm. Und so geht es weiter: Bei YES OR NO wird ein BUZZCOCKS Riff in einen vermeintlichen DURAN DURAN-Song eingebaut, könnte man meinen. Das Titelstück LONG SLOW DANCE wartet mit einer zuckersüßen Melodie auf, die von harmlosen Gitarrenlicks umgarnt wird. Im Hintergrund sorgt ein seichter Chor für zusätzlichen Schmalz. Und trotzdem schalte ich jetzt nicht mehr ab. Denn man hört einfach gut gemachte Pop-Musik, die immer wieder kleine Überraschungen zu bieten hat, wie beim EXECUTIONER`s SONG, der wie ein guter verloren gegangener ECHO AND THE BUNNYMEN-Track klingt. Oder NO REGARD, das eine Referenz an die GO-BETWEENS aufweist. Oder FOOLISH PERSON, das manchmal an die Psychedelic-Wave-Band THE ONLY ONES erinnert.
    Jetzt habe ich die CD schon mindestens 10mal durchgehört und bin mir wieder unsicher. Soll ich diese eigentlich aus der Zeit gefallene, allzu gefällige, mit Versatzstücken spielende, hin und wieder belanglose Musik empfehlen oder nicht? Da bin ich ratlos. Und plötzlich habe ich wieder einen Ohrwurm. Verrückt.
    Long Slow Dance Long Slow Dance (CD)
    24.09.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Eine zwiespältige Angelegenheit

    Selten habe ich eine CD so zwiespältig empfunden, war so hin und her gerissen wie bei LONG SLOW DANCE des Quartetts THE FRESH & ONLYS aus San Francisco. Nach den ersten 3 bis 4 Hördurchgängen wollte ich sie schon als abgehakt zur Seite legen, da sie mich nicht ansprach. Ich fand einfach keinen Zugang zu ihrer Musik, der es aus meiner Sicht an Höhepunkten mangelte und etliche negative déjà vu-Erlebnisse hervorrief. Die Musik klingt ausgesprochen britisch und lebt von Einflüssen des 80er-Jahre-Indie Rocks. Die damals übliche Sperrigkeit, die gewollten Brüche, das Brechen mit Gewohnheiten findet hier aber in einem sehr gemäßigten Rahmen statt. Die Songs haben eine gehörige Pop-Garnierung erhalten, der Gesang ist wenig leidenschaftlich, aber sehr melodiebetont.
    Diese Mischung ließ mich skeptisch zurück, aber seit ca. dem 5. Hördurchgang bekomme ich z.B. den Opener 20 DAYS & 20 NIGHTS nicht mehr aus dem Kopf. Einem Hybrid aus STRANGLERS-Erinnerungen, NEW ORDER Gedächtnis-Bass und FISCHER Z-Melodienreigen. Von der Papierform her ungenießbar, aber in dieser Konstellation ein echter Ohrwurm. Und so geht es weiter: Bei YES OR NO wird ein BUZZCOCKS Riff in einen vermeintlichen DURAN DURAN-Song eingebaut, könnte man meinen. Das Titelstück LONG SLOW DANCE wartet mit einer zuckersüßen Melodie auf, die von harmlosen Gitarrenlicks umgarnt wird. Im Hintergrund sorgt ein seichter Chor für zusätzlichen Schmalz. Und trotzdem schalte ich jetzt nicht mehr ab. Denn man hört einfach gut gemachte Pop-Musik, die immer wieder kleine Überraschungen zu bieten hat, wie beim EXECUTIONER`s SONG, der wie ein guter verloren gegangener ECHO AND THE BUNNYMEN-Track klingt. Oder NO REGARD, das eine Referenz an die GO-BETWEENS aufweist. Oder FOOLISH PERSON, das manchmal an die Psychedelic-Wave-Band THE ONLY ONES erinnert.
    Jetzt habe ich die CD schon mindestens 10mal durchgehört und bin mir wieder unsicher. Soll ich diese eigentlich aus der Zeit gefallene, allzu gefällige, mit Versatzstücken spielende, hin und wieder belanglose Musik empfehlen oder nicht? Da bin ich ratlos. Und plötzlich habe ich wieder einen Ohrwurm. Verrückt.
    Long Slow Dance Long Slow Dance (CD)
    24.09.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Eine zwiespältige Angelegenheit

    Selten habe ich eine CD so zwiespältig empfunden, war so hin und her gerissen wie bei LONG SLOW DANCE des Quartetts THE FRESH & ONLYS aus San Francisco. Nach den ersten 3 bis 4 Hördurchgängen wollte ich sie schon als abgehakt zur Seite legen, da sie mich nicht ansprach. Ich fand einfach keinen Zugang zu ihrer Musik, der es aus meiner Sicht an Höhepunkten mangelte und etliche negative déjà vu-Erlebnisse hervorrief. Die Musik klingt ausgesprochen britisch und lebt von Einflüssen des 80er-Jahre-Indie Rocks. Die damals übliche Sperrigkeit, die gewollten Brüche, das Brechen mit Gewohnheiten findet hier aber in einem sehr gemäßigten Rahmen statt. Die Songs haben eine gehörige Pop-Garnierung erhalten, der Gesang ist wenig leidenschaftlich, aber sehr melodiebetont.
    Diese Mischung ließ mich skeptisch zurück, aber seit ca. dem 5. Hördurchgang bekomme ich z.B. den Opener 20 DAYS & 20 NIGHTS nicht mehr aus dem Kopf. Einem Hybrid aus STRANGLERS-Erinnerungen, NEW ORDER Gedächtnis-Bass und FISCHER Z-Melodienreigen. Von der Papierform her ungenießbar, aber in dieser Konstellation ein echter Ohrwurm. Und so geht es weiter: Bei YES OR NO wird ein BUZZCOCKS Riff in einen vermeintlichen DURAN DURAN-Song eingebaut, könnte man meinen. Das Titelstück LONG SLOW DANCE wartet mit einer zuckersüßen Melodie auf, die von harmlosen Gitarrenlicks umgarnt wird. Im Hintergrund sorgt ein seichter Chor für zusätzlichen Schmalz. Und trotzdem schalte ich jetzt nicht mehr ab. Denn man hört einfach gut gemachte Pop-Musik, die immer wieder kleine Überraschungen zu bieten hat, wie beim EXECUTIONER`s SONG, der wie ein guter verloren gegangener ECHO AND THE BUNNYMEN-Track klingt. Oder NO REGARD, das eine Referenz an die GO-BETWEENS aufweist. Oder FOOLISH PERSON, das manchmal an die Psychedelic-Wave-Band THE ONLY ONES erinnert.
    Jetzt habe ich die CD schon mindestens 10mal durchgehört und bin mir wieder unsicher. Soll ich diese eigentlich aus der Zeit gefallene, allzu gefällige, mit Versatzstücken spielende, hin und wieder belanglose Musik empfehlen oder nicht? Da bin ich ratlos. Und plötzlich habe ich wieder einen Ohrwurm. Verrückt.
    Long Slow Dance Long Slow Dance (LP)
    24.09.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Eine zwiespältige Angelegenheit

    Selten habe ich eine CD so zwiespältig empfunden, war so hin und her gerissen wie bei LONG SLOW DANCE des Quartetts THE FRESH & ONLYS aus San Francisco. Nach den ersten 3 bis 4 Hördurchgängen wollte ich sie schon als abgehakt zur Seite legen, da sie mich nicht ansprach. Ich fand einfach keinen Zugang zu ihrer Musik, der es aus meiner Sicht an Höhepunkten mangelte und etliche negative déjà vu-Erlebnisse hervorrief. Die Musik klingt ausgesprochen britisch und lebt von Einflüssen des 80er-Jahre-Indie Rocks. Die damals übliche Sperrigkeit, die gewollten Brüche, das Brechen mit Gewohnheiten findet hier aber in einem sehr gemäßigten Rahmen statt. Die Songs haben eine gehörige Pop-Garnierung erhalten, der Gesang ist wenig leidenschaftlich, aber sehr melodiebetont.
    Diese Mischung ließ mich skeptisch zurück, aber seit ca. dem 5. Hördurchgang bekomme ich z.B. den Opener 20 DAYS & 20 NIGHTS nicht mehr aus dem Kopf. Einem Hybrid aus STRANGLERS-Erinnerungen, NEW ORDER Gedächtnis-Bass und FISCHER Z-Melodienreigen. Von der Papierform her ungenießbar, aber in dieser Konstellation ein echter Ohrwurm. Und so geht es weiter: Bei YES OR NO wird ein BUZZCOCKS Riff in einen vermeintlichen DURAN DURAN-Song eingebaut, könnte man meinen. Das Titelstück LONG SLOW DANCE wartet mit einer zuckersüßen Melodie auf, die von harmlosen Gitarrenlicks umgarnt wird. Im Hintergrund sorgt ein seichter Chor für zusätzlichen Schmalz. Und trotzdem schalte ich jetzt nicht mehr ab. Denn man hört einfach gut gemachte Pop-Musik, die immer wieder kleine Überraschungen zu bieten hat, wie beim EXECUTIONER`s SONG, der wie ein guter verloren gegangener ECHO AND THE BUNNYMEN-Track klingt. Oder NO REGARD, das eine Referenz an die GO-BETWEENS aufweist. Oder FOOLISH PERSON, das manchmal an die Psychedelic-Wave-Band THE ONLY ONES erinnert.
    Jetzt habe ich die CD schon mindestens 10mal durchgehört und bin mir wieder unsicher. Soll ich diese eigentlich aus der Zeit gefallene, allzu gefällige, mit Versatzstücken spielende, hin und wieder belanglose Musik empfehlen oder nicht? Da bin ich ratlos. Und plötzlich habe ich wieder einen Ohrwurm. Verrückt.
    Close-Up Vol.4: Songs Of Family Suzanne Vega
    Close-Up Vol.4: Songs Of Family (CD)
    24.09.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Dieser Rückblick ist ihr ausgezeichnet gelungen

    Jetzt sind es tatsächlich schon 27 Jahre her, seit SUZANNE VEGA ihr Debutalbum veröffentlichte. Schon damals verströmte sie ihre charmante Persönlichkeit mit ihrem ureigenen, teils lässigen, teils eleganten Gesangsstil. Ihre laszive, klare Stimme hört man unter hunderten Sängerinnen sofort heraus. Das 2. Album SOLITUDE STANDING von 1987 warf dann ihre beiden großen Hits LUKA und TOM`s DINER ab. Sie hat danach aber nicht krampfhaft versucht, an diesen Erfolg anzuknüpfen, sondern ist über die Jahre kompositorisch immer neugierig und eigenständig geblieben und hat die unterschiedlichsten Stilmittel ausprobiert. Auch wenn sie im Kern eine Geschichtenerzählerin, also eine Folk-Sängerin ist, so sind ihre Lieder nie bieder, sondern haben kleine Widerhaken und sind mit Niveau produziert.
    Mit ihrer CLOSE-UP-Reihe kehrt sie zu ihren Wurzeln zurück. Sie gruppiert ihre Songs nach Themenbereichen und spielt sie sparsam instrumentiert mit sehr viel Gefühl für das Wesentliche neu ein. Und dabei offenbaren sich nochmal ganz deutlich die Qualitäten ihres Materials. Egal, wie die Lieder arrangiert sind, sie berühren tief und ziehen den Hörer in ihren Bann. Wesentlichen Anteil hat daran natürlich Suzanne`s betörende, sanfte, fast hypnotische, erotisierende Stimme, von der man einfach nicht genug bekommen kann.
    CLOSE-UP VOL 4 bildet das Ende der Reihe mit Tracks, die sich um ihre Familie und ihr nahestehende Personen drehen. Dieser Rückblick ist ihr ausgezeichnet gelungen. Der Sound ist vertraut, trotzdem lernt man SUZANNE VEGA mit ihrer delikaten aktuellen Zusammenstellung erneut schätzen. Selbstredend ist die Auswahl und Interpretation der Lieder ohne Fehl und Tadel. Mit THE SILVER LADY ist sogar einer der ersten Songs, den sie überhaupt geschrieben hat und der bisher noch unveröffentlicht war, enthalten. Außerdem findet man die Single A-Seite ROSEMARY von 1999 und je 2 Songs von Days of Open Hand (1990), 99.9F° (1992), Nine Objects of Desire (1996) und Beauty & Crime (2007). CLOSE-UP VOL 4 ist voll überzeugend und regt dazu an, sich wieder verstärkt mit dem Gesamtwerk von SUZANNE VEGA auseinander zu setzen.
    Meine Produktempfehlungen
    • Close-Up Vol. 3: States Of Being Suzanne Vega
      Close-Up Vol. 3: States Of Being (CD)
    • Close Up Vol.2: People & Places Suzanne Vega
      Close Up Vol.2: People & Places (CD)
    • Close-Up Vol.1: Love Songs Close-Up Vol.1: Love Songs (CD)
    Railroad Blues Anthology Menic
    Railroad Blues Anthology (CD)
    24.09.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Volle Punktzahl und eine unbedingte Empfehlung

    Man darf den Titel, den sich der nahe Boston aufgewachsene und jetzt in der Schweiz lebende Musiker MENIC für sein erstes Album ausgesucht hat, nicht zu wörtlich nehmen. Es handelt sich hier nicht um ein Bluesalbum, sondern um ein sehr abwechslungsreiches Stück Roots-Musik, das nach eigenen Aussagen von Americana, Deep Country Blues und Folk geprägt ist. Aber auch The Kinks, Them und die Sun Records Aufnahmen haben ihre Spuren hinterlassen. So verknotet er beim Track I SOLD MYSELF amerikanischen mit irischem Folk, bringt durch ein Dobro Country-Feeling ein und würzt das Ganze mit einem dezent eingesetzten Streicher-Arrangement. Neben solch auskomponierten Songs findet man auch urwüchsige Stomper wie den Opener SHAKE MY BONES oder LAY SOME BOOT IN. MENIC hat sein ausgeprägtes Empfinden dafür, wie man einen Song so befeuert, dass er Aufmerksamkeit erzeugt, als Straßenmusiker in Bern geschärft. Sein Repertoire spricht Geist und Motorik gleichzeitig an.
    Mit untrüglichem Gespür stellte er jetzt eine exzellente, abwechslungsreiche CD zusammen, die höchste Ansprüche an raumfüllenden Sound, extrem gute Durchhörbarkeit und einnehmenden, überzeugenden Gesang erfüllt. Die Begleitung ist fein dosiert und wird bei jedem Track variiert. Je nach Stimmung werden Banjo, Akkordeon, Slide Gitarre, Mandoline, Double Bass oder ein wenig Drums in den sehr transparenten Sound eingegliedert. MENIC selber spielt eine effektvolle, songdienliche Akustik-Gitarre. Die Qualität der Songs ist beeindruckend. Es sind alles Volltreffer und nur Eigenkompositionen. Hier ist ein ganz großes Talent am Start, dass volle Punktzahl und eine unbedingte Empfehlung ohne jegliche Einschränkung verdient.
    Meine Produktempfehlungen
    • Paradise And Lunch Paradise And Lunch (CD)
    The Shovel Vs The Howling Bones The Shovel Vs The Howling Bones (CD)
    24.09.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Ein charaktervoller Musiker mit Wurzeln in Country, Folk und Blues

    Der Texaner LINCOLN DURHAM singt mit angenehm rauer Stimme, die in ihrer Färbung öfter an den jungen PAUL RODGERS (FREE, BAD COMPANY) erinnert. Aber er macht nicht auf dicke Hose, ist kein klassischer Blues-Rock-Shouter, sondern ein charaktervoller Musiker mit Wurzeln in Country, Folk und Blues. Somit ist er ein Bruder im Geiste solcher Typen wie Steve Earle, Bo Ramsey, Chris Whitley, James McMurtry, John Hiatt oder Ryan Bingham. Er braucht nicht viel Equipment, um seine unter die Haut gehenden Songs zu präsentieren. Im Fokus steht bei ihm häufig seine prägnante Slide- oder Bottleneck-Gitarre. Bei RECKONING LAMENT und LOVE LETTERS wird er nur von seinem Drummer RICK RICHARDS begleitet. Ansonsten reichen ihm zusätzlich nur wenige Zutaten, wie eine zweite Gitarre, eine Mandoline, ein Piano oder Backup-Vocals, um einen überzeugenden Roots-Music-Cocktail anzumischen. Er sorgt für Gänsehaut, weil er seine Ideen fast immer direkt, ungefiltert und stumpf raushaut und durch einen primitiven Drum-Beat aufheizen lässt. DRIFTING WOOD und GEORGIA LEE grooven sumpfig-schwül und bluesig vor sich hin. LIVING THIS HARD hat einen verschleppten Rhythmus und verschwitzte Mouth-Harp-Einschübe. Die geschmeidigen Boogie-Blues Tracks RECKONING LAMENT und LOVE LETTERS wären eine Zierde im Repertoire von ZZ TOP. Er kann aber auch romantisch sein, wie bei den beiden sehnsüchtigen Balladen CLEMENTINE und TRUCKER`s LOVE SONG demonstriert wird. Aber egal, welches Tempo die Songs haben, sie sind stets erdig, gefühlsecht und packend.
    LINCOLN DURHAM verzichtet darauf, einen Massengeschmack zu bedienen. Er filetiert die Songs bis aufs Skelett, bringt seine Persönlichkeit voll ein, ist authentisch, einfühlsam und sehr unterhaltsam. Die CD wurde von GEORGE REIFF (war z.B. Bassist von JOHN DEE GRAHAM) und vom Songwriter Urgestein RAY WYLIE HUBBARD produziert. Dieser sieht LINCOLN DURHAM in der Tradition von SON HOUSE und TOWNES VAN ZANDT. Ein großes Kompliment aus berufenem Munde und das nicht zu Unrecht.
    Meine Produktempfehlungen
    • Big Sky Country Big Sky Country (CD)
    • Candyland Candyland (CD)
    Damn Those Things Damn Those Things (CD)
    24.09.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Eine interessante alternative Folk-Indie-Rock-Platte

    Die haben Geduld, die Musiker des schwedischen Quartetts GRANT CREON aus Malmö. Über 10 Jahre haben sie an ihrer ersten CD DAMN THOSE THINGS gewerkelt. Was man aber nicht merkt, denn die Aufnahmen sind jetzt nicht bis ins Detail ausgefeilt worden oder überproduziert. Manchmal haben sie sogar den Charakter von Skizzen oder Demos. Worauf es aber ja letztendlich ankommt, ist die Songqualität. Und hierbei gibt es viel Licht und nur wenig Schatten.

    Mein Favorit ist der WEDDING SONG. Eine lieblich-ausgewogene, zart-schmelzende Melodie mit Akkordeon-Begleitung, schönem Gitarrensolo und einem Gesang, der wie über Telefon zugespielt klingt. Auch die Titel ALL THE PIECES und OH munden vorzüglich, sie verbreiten eine alternative Lagerfeuerromantik. Willkommen ist immer der eingestreute weibliche Background- oder Duett-Gesang, der auch diese Titel veredelt. Im Opener ALL I HEAR treffen dezente Akustikgitarren- und Banjo-Klänge auf ein wie ein schneller Puls klopfendes Schlagzeug, das durch eine nervöse E-Gitarre begleitet wird. Ländliche Gelassenheit verbindet sich mit urbaner Betriebsamkeit. Auf der Platte herrscht vorwiegend eine melancholische Grundstimmung. Diese wird in dem elegischen Track DAMN THOSE THINGS durch eine getupfte E-Gitarre, traurige Streicher und einem Gesang wie aus einem verlassenen Raum, noch unterstützt. Eine Stärke der Band liegt darin, akustische und elektrische Gitarren ausgewogen gegeneinander zu stellen. Davon profitiert OH LOVE. Begleitet wird der Song durch ein attraktives Marching-Band-Schlagzeug. Bei THE HARDEST WAY erklingt eine verwehte Steel-Guitar, die dem bedächtigen Garagenrock einen Country-Rock-Anstrich verleiht. YOU HOLD IT AGAINST ME ist ein schönes Beispiel dafür, wie geschickt die Gruppe mit dem Wechsel von Tempo und Emotionen jonglieren kann. Hier dominiert die elektrische Gitarre und Streicher setzen einen effektvollen Kontrapunkt. So weit so gut. Andere Tracks kommen nicht so positiv weg: THIS IS WHAT WE GOT lebt von zickigen, abgehackten Gitarren-Riffs. Hier fehlt jedoch eine griffige Songidee. UNBELIEVABLE und THE KID wirken hölzern und rumpeln konturlos vor sich hin. Da fragt man sich, warum solche Mängel nicht in einer 10jährigen Schaffensphase erkannt und ausgemerzt wurden.

    Unterm Strich bleibt eine überwiegend interessante alternative Folk-Indie-Rock-Platte mit kleinen Macken.
    Meine Produktempfehlungen
    • Helplessness Blues Helplessness Blues (CD)
    • Greatest Palace Music Bonnie 'Prince' Billy
      Greatest Palace Music (CD)
    Lived To Tell - USA Lived To Tell - USA (CD)
    24.09.2012
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Ein Fest für Freunde von beseeltem Gitarren-Overkill

    Zwei elektrische Gitarren, Bass und Schlagzeug, das ist immer noch die optimale Besetzung für strammen, energiegeladenen Garagen-Rock. In dieser Tradition musizieren auch ELEVENTH DREAM DAY aus Chicago. In der Besetzung Rick Rizzo (Gesang, Gitarre), Janet Beveridge Bean (Gesang, Schlagzeug), Baird Figi (Gitarre) und Douglas McCombs (Bass) haben sie 1991 ihr zweites von drei Major-Company-Alben vorgelegt.

    LIVED TO TELL wurde in einer Tabak-Scheune in Kentucky aufgenommen und die ländliche Atmosphäre hat sich außerordentlich belebend auf die Band ausgewirkt. Ihr Repertoire sprudelt über vor Ideen und ist ein buntes Kaleidoskop von Zitaten aus der Gitarren-Rock Historie. Man nehme das Beste von NEIL YOUNG & CRAZY HORSE, den STOOGES, DREAM SYNDICATE, den WIPERS, X, dem GUN CLUB und den BUZZCOCKS und ganz viele eigene Ideen und man erhält dieses perlende, kraftstrotzende, selbstbewusste, zeitlose Meisterstück. ELEVENTH DREAM DAY haben seit 1987 bis heute 10 großartige Studioalben veröffentlicht, aber LIVED TO TELL sticht davon durch seine Kompaktheit und kompositorische Dichte sowie seine Bissigkeit und durch das beherzte, engagierte Zusammenspiel besonders hervor. Der Sound wurde nicht ausgefeilt, die Produktion belässt Ecken und Kanten. Der Bass ist im Mix selten wahrzunehmen, was die Gitarren noch giftiger und stechender hervortreten lässt. Das Schlagzeug peitscht die Songs stoisch nach vorn, ist Taktgeber und Antreiber zugleich. In diesem Kontext ist der Gesang eher der ausgleichende Faktor. Er ist sehr präsent, gerät aber nicht so aus den Fugen und ist nicht so aufwühlend, wie vielfach das Instrumentengerüst.

    Es gibt etliche Highlights auf dem Album zu entdecken: Das verspielte, im Mittelteil an Kirmesmusik angelehnte DAEDALUS gefällt aufgrund des ungewöhnlichen Aufbaus. DREAM OF A SLEEPING SHEEP beginnt mit einer brandheißen, gleißenden, elektrifizierten Lapsteel-Gitarre, die dann den gesamten Song dominiert. Auf IT`s NOT MY WORLD würde selbst NEIL YOUNG stolz sein. Hier hört man diese fließenden Gitarrenlinien, die auch DOWN BY THE RIVER oder COWGIRL IN THE SAND zu Klassikern gemacht haben. Bei NORTH OF WASTELAND singt das Ehepaar Rizzo/Bean teilweise im Duett, was dem Gesamtbild gut tut, denn durch den weiblichen Gesangsanteil gewinnen die Kompositionen an Geschmeidigkeit. JANET BEVERIDGE BEAN ist ja auch ein Teil des Country-Folk-Duos FREAKWATER. ANGELS SPREAD YOUR WINGS am Schluss der CD könnte bei Sessions zu diesem Projekt entstanden sein. Nur zu akustischer Gitarre und Harmonika singen Rizzo und Bean eine Art Mountain-Folk-Nummer ein, die den versöhnlichen Ausklang einer überwiegend lauten Platte setzt. Egal welchen Song man sonst noch betrachtet, alle sind mit Verve, Druck und Spielfreude eingespielt worden oder überraschen durch kleine unerwartete Wendungen oder Einschübe. So pustet bei THERE`s THIS THING plötzlich ein relativ frei gespieltes Tenor-Saxophon die Gehörgänge frei. Das Album ist ein Fest für Freunde von beseeltem Gitarren-Overkill auf Roots-Rock-Basis.
    Meine Produktempfehlungen
    • Miami Miami (CD)
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    Don't Tell Columbus Graham Parker
    Don't Tell Columbus (CD)
    06.08.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Qualität setzt sich durch

    Seit Mitte der 70er Jahre ist Graham Parker ein Garant für energiegeladenen Rhythm & Blues und seelenvolle Balladen. Er ist ein Überlebender falscher Marketing-Strategien, denn am Anfang seiner Kariere wurde er unter New Wave eingeordnet, obwohl er nie zu dieser Szene gehörte. Aber er blieb am Ball und veröffentlichte mehr oder weniger regelmäßig meistens gute bis sehr gute Alben. Und da sich Qualität früher oder später durchsetzt, ist er heute noch gefragt und hat beim kantigen Americana-Label "Bloodshot Records" eine neue Heimat gefunden. Er passt gar nicht so schlecht zu seinen ruppigen Label-Kollegen wie den Waco Brothers, Yayhoos oder Bottle Rockets, denn er hat sich eine gewisse raue Ungeschliffenheit bewahrt. Seine schnoddrige Stimme beißt sich sehr reizvoll mit den vor hooklines nur so strotzenden Songs. Gleich die ersten beiden Nummern ("I discovered America" und "Englands latest Clown") gehören zum Besten, was Graham Parker je geschrieben hat. Es sind hochmelodische Songs, die sich direkt in die Gehirnwindungen schrauben und dort festsetzen. Im weiteren Verlauf spielt Parker seine ganze Erfahrung und Bandbreite aus. Seine Lieder loten das Spannungsfeld zwischen gefühlvollen Nummern und trockenen Rockern aus, ohne angepasst zu wirken und beliebig zu werden. Dabei bilden Einflüsse aus Soul, Blues und Folk die Basis, auf der Graham Parker seine persönlichen Ausgestaltungen vornimmt. So flirtet "Ambiguous" unbekümmert mit Vorkriegs-Schlagern a la Andrew Sisters. "The other side of the reservoir" ist eine Ballade, auf die Elvis Costello oder Bruce Springsteen stolz wären, hätten sie sie geschrieben. Das eingängige "Hard side of the rain" eignet sich vortrefflich, um damit einen verregneten Vormittag aufzuhellen. Parker ist kein Innovator, aber er bietet Energie, Emotionen, perfektes Handwerk und Kompositionen mit hohem Wiedererkennungswert. Die CD "Don`t tell Columbus" bietet eine willkommene Gelegenheit, Graham Parker neu für sich zu entdecken.
    Meine Produktempfehlungen
    • Howlin' Wind Howlin' Wind (CD)
    • Squeezing Out Sparks/Live Spar Squeezing Out Sparks/Live Spar (CD)
    Peter & The Murder Of Crows (J Peter & The Murder Of Crows (J (CD)
    06.08.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Für die besinnlichen Momente im Leben

    Der charismatische englische Sänger und Songautor Peter Bruntnell ist hierzulande noch weitgehend unbekannt. Und das völlig zu Unrecht. Ein Hauch von Psychedelic umweht die eindringlichen, Folk-basierten Songs seines neuen Albums. Es wurde hauptsächlich in seinem Heim-Studio in Devon eingespielt. Die Songs schrieb er zusammen mit seinem kanadischen Partner Bill Ritchie, wobei sich beide über die Verwendung von Texten und Melodien nicht trafen, sondern über das Telefon austauschten. Das muss sehr gut funktioniert haben, denn das Ergebnis ist ein homogenes Album aus einem Guss: Notorious Byrd Brothers-Eleganz trifft auf Pernice Brothers-Intimität. Fein ziselierte, entspannt-hypnotische und ergreifend-zart dargebotene Lieder sorgen für wohlige Momente. Peter Bruntnell gelingt es vortrefflich, Lagerfeuer-Romantik mit schwelgerischen Klängen zu verbinden. Die Widerbelebung des Cosmic-American-Music-Traums von Gram Parsons, wenn man so will.

    Fans von James Yorkston, The Thorns, American Music Club, Bonnie Prince Billy oder Lambchop sollten mal ein Ohr wagen. Für die besinnlichen Momente im Leben.
    Meine Produktempfehlungen
    • The Year Of The Leopard The Year Of The Leopard (CD)
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    • Is A Woman (Ltd. Deluxe Edition) Is A Woman (Ltd. Deluxe Edition) (CD)
    All The News That's Fit To... All The News That's Fit To... (CD)
    06.08.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Politische Folk-Songs

    Phil Ochs zog es 1962 nach New York, wo er seine Bestimmung fand. In der aufblühenden Folk-Szene des Greenwich Village Distrikts pflegte und entwickelte er sein Multitalent, aktuelle politische und soziale Themen verständlich und genau zu beschreiben und diese in packende Lieder umzusetzen. Er tat dies für das Folksong-Magazin Broadside. Es war die Zeit der Kubakrise, der Rassentrennung sowie der aufkeimenden Friedensbewegung. Hier fand Phil die Themen für seine Songs. Er kommentierte zeitnah und kritisch mit messerscharfem Verstand. Er träumte davon, die Welt verbessern zu können (ganz im Sinne seiner Film- und Musikervorbilder), aber auch davon, ein Star zu werden. Einer seiner Kollegen bei 'Broadside' war Bob Dylan. Sie freundeten sich an und verbrachten einige Zeit miteinander. So spielten sie sich auch gegenseitig ihre neuen Lieder vor. Dylan war begeistert von Phils kraftvollen Texten, seiner klaren Stimme, den mitreißenden Melodien und seinem hohen Arbeitstempo. Seinen ersten überregionalen großen Auftritt hatte Phil Ochs beim Newport Folk-Festival 1963: Er war so nervös, dass er nach dem Konzert erschöpft zusammenbrach, aber die positiven Äußerungen der Folk-Song-Legende Pete Seeger und das allgemeine Medieninteresse am Festival brachten seinen Namen in die Schlagzeilen.

    1964 erschien dann beim Elektra-Label seine erste CD All The News That`s Fit To Sing (der Titel bezieht sich auf das Motto der New York Times (All the News That`s fit to Print) und er schwang sich damit zur Speerspitze der Protest-Song- Bewegung auf. Die LP wurde mit dem 2. Gitarristen Danny Kalb (von Blues Project) aufgenommen. Er hatte die Aufgabe, das Tempo zu halten, da Phil dazu neigte, die Songs zu schnell zu spielen. Die Kompositionen bildeten damals z.B. auch die Inspiration für die deutsche Polit-Lied-Szene um z.B. Hannes Wader und Franz-Josef Degenhardt.
    Meine Produktempfehlungen
    • There But For Fortune Phil Ochs
      There But For Fortune (CD)
    Wildlike Wonder Wildlike Wonder (CD)
    24.06.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Finland meets America

    Bei THEM BIRD THINGS handelt es sich um ein 5-köpfiges Ensemble um die finnische Sängerin Salla Day, welches durch die amerikanischen Songwriter Steve Blodgett & Mike Brassard sowie den Produzenten Will Shade komplettiert wird. Salla Day, die optisch und akustisch an STEVIE NICKS von FLEETWOOD MAC denken lässt, traf Blodgett & Brassard 2007 in einem New Yorker Studio. 2009 erschien unter dem Namen FLY, THEM BIRD THINGS, FLY! das Ergebnis ihrer ersten Zusammenarbeit. Die finnische Sängerin sieht sich in der Tradition US-amerikanischer Country-Sängerinnen. Sie hat viel Bluegrass und Appalachen-Folk gehört, wobei dieser Einfluss auf WILDLIKE WONDER zweitrangig geblieben ist und nur das Klangbild von GEORGIA MOUNTAIN bestimmt hat. Stilistisch ist die Platte nicht eindeutig zuzuordnen, was einen Teil ihres Reizes ausmacht. Wenn man meint, eine Schublade gefunden zu haben, bringen neue Wendungen das Weltbild wieder durcheinander. Am Anfang wird es mit NORTHERN CURVE durch eine spacige Lap-Steel- Guitar sphärisch. Bei RAISED IN BANGOR und SILVER OLDSMOBILE befindet man sich schwungvoll in der Country-Hochburg Nashville. Die Balladen MARIE, WHITE LIPSTICK und NO LOVE TO GIVE YOU lassen den Rezensenten an RUMOURS von FLEETWOOD MAC denken. Immer wieder schimmern die gemäßigten akustischen LED ZEPPELIN als Referenz durch (MARIONETTE, BIRMINGHAM, EAST COLORADO PLAIN). Bei UNDERGROUND und ONCE I FOUND A SNAKE zeigt die Band, dass sie auch eine charttaugliche Seite hat. Die finnischen Musiker beherrschen alle Spielarten perfekt und wirken total aufeinander abgestimmt. WILDLIKE WONDER ist überwiegend leicht und angenehm zu konsumieren, ist aber nicht seicht oder belanglos.
    Meine Produktempfehlungen
    • Rumours (Deluxe Edition) (Expanded & Remastered) Rumours (Deluxe Edition) (Expanded & Remastered) (CD)
    • Led Zeppelin III Led Zeppelin III (CD)
    I Want To See The Bright Lights Tonight I Want To See The Bright Lights Tonight (CD)
    22.06.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Folk-Rock der absoluten Spitzenklasse

    Wir schreiben das Jahr 1966. Es ist ein Jahr vor dem „Summer of Love“ und der große Umbruch in der populären Musik hatte begonnen. Klassische Musikstile wie Folk, Blues und Country verschmolzen mit Elementen aus Rock, Psychedelic und Avantgarde. Diese Verbindung von alten und neuen Werten brachte in den USA Meisterwerke wie „Pet Sounds“ von den Beach Boys, Dylan’s „Blonde on blonde“, „Forever Changes“ von Love und „The Doors“ zutage. Auch in England wurden die starren Strukturen der konservativ ausgerichteten Folk-Szene aufgebrochen. Dreh- und Angelpunkt dieser Bewegung waren Musiker aus dem Londoner Vorort Muswell Hill, die sich unter dem Namen „Fairport Convention“ zusammenfanden. Sie spielten neben Eigenkompositionen u.a. traditionelle Folksongs mit elektrischen Instrumenten und Lieder ihrer amerikanischen Vorbilder wie z.B. Bob Dylan oder Joni Mitchell. Einer der Gitarristen von „Fairport Convention“ war der erst 17jährige Richard Thompson. Dieser reifte in den nächsten Jahren zu einem außergewöhnlichen Komponisten und Instrumentalisten heran. Ende 1970 wurde ihm das „Fairport Convention“-Umfeld zu eng, weil er seine Ideen in der hochkarätig besetzten Band nicht voll umsetzen konnte. Er spielte danach noch auf der Rock’n’Roll-Homage-Platte „The Bunch“ und der traditionellen Folk-Einspielung „ Morris on“, die beide mit ehemaligen „Fairport“-Mitgliedern besetzt waren. Ebenfalls 1972 erschien seine erste Solo-Scheibe „Henry the Human Fly“. Bei den Aufnahmen lernte er auch seine spätere Ehefrau Linda Peters (eine Freundin der „Fairport“-Sängerin Sandy Denny) kennen.

    Zusammen stellten sie eine ideale Verbindung dar: Richard lebte seine kompositorische Kreativität in fesselnden, raumgreifenden Songs mit ausdrucksstarker Gitarrenbegleitung aus. Lindas Stimme gab den Liedern die melancholische Grundstimmung, die zu den oft bittersüßen Melodien passte.

    Erstes Ergebnis dieser Verbindung war 1974 das Album „I want to see the bright lights tonight“. Über dem massiven Rhythmusteppich von Pat Donaldson (Bass) und Timi Donald (Drums) breitete Richard sein singendes, phantasievolles Gitarrenspiel aus. Linda sang (die meisten) Lieder in ihrer dunklen, aber dennoch kraftvollen Art. Das Material war noch wesentlich stärker als die „Fairport Convention“- Songs. Die Fusion von Folk, Rock und eigenen Ideen zu einem neuen Ganzen war weiter vorangetrieben. Für den Hörer war nicht zu unterscheiden, ob es sich um alte Melodien in neuen Arrangements oder um neues Material mit klassischen Folklore-Wurzeln handelte. Herzzerreißende akustische Balladen wie „Withered and died“, „Down where the drunkards roll“, „Has he got a friend for me“, „The end of the rainbow“ und „The great valerio“ bilden das Kernstück der Aufnahmen. Daneben stehen Midtempo-Songs der besonderen Art, wie „When I get to the border“ und das Titelstück. Und dann noch das Wunderwerk „The calvery cross“ mit meisterhaften elektrischen Gitarren-Fills, welches live immer über 10 Minuten ausgespielt wurde, ohne das der Spannungsbogen abbrach. Neben den Thompsons brachten die begnadeten Begleitmusiker Simon Nicol und John Kirkpatrick sowie die CWS (Manchester) Silver Band noch dezente, intelligente Einschübe mit diversen Blas- und Tasteninstrumenten ein. Kommerziell war die Platte für Island-Records-Verhältnisse ein Flop. Sie ging im damaligen Überangebot unter, wird aber bis heute von Kritikern hoch geschätzt.
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