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    2. Alle Rezensionen von Klaus Thiel, Berlin bei jpc.de

    Klaus Thiel, Berlin

    Aktiv seit: 19. März 2018
    "Hilfreich"-Bewertungen: 72
    16 Rezensionen
    Nocturnes Nr.1-21 Nocturnes Nr.1-21 (CD)
    07.09.2021
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Das Unmögliche ?

    Was macht das Spiel dieses jungen Burschen so attraktiv ?
    Bei fast jedem Nocturne meint man für einen Moment, es noch nie gehört zu haben - mal ist es der Anschlag, hier und da ein fast unmerkliches Rubato, das Ungekünstelte...
    Nie zuvor hatte ich das Bedürfnis, alle Nocturnes "in einem Ritt" zu hören, aber es ist verdammt schwer, sich diesem Sog zu entziehen und vorzeitig auszusteigen.
    Und warum sollte man auch ?
    Danke, Jan
    Der Rosenkavalier Der Rosenkavalier (CD)
    05.05.2020
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Ein idealer "Rosenkavalier" ?

    Die editorische Leistung ist gar nicht hoch genug zu veranschlagen: selbst mit gespitzten Ohren hört man der bereits 1950 und ganz gewiss nicht unter luxuriösen Bedingungen entstandenen Aufnahme ihr würdiges Alter nicht an.
    Und immerhin: es ist die erste Dresdner "Rosenkavalier"-Aufnahme, und sie muss sich von den bis heute nachfolgenden vier weiteren Aufnahmen mit der Sächsischen Staatskapelle in keiner Hinsicht verstecken.
    Auch wenn die Besetzung bis auf wenige Ausnahmen nicht der damals aktuellen Dresdner Inszenierung entspricht - eine Tradition, die in fast allen späteren Dresdner "Rosenkavalier"-Gesamtaufnahmen beibehalten wurde - bieten die Interpreten durchweg Höchstleistungen: allen voran Tiana Lemnitz, seit 1934 am gleichen Ort als Octavian wohlbekannt und seinerzeit schon zur Feldmarschallin konvertierte Sopranistin, die beweist, dass wahres sängerisches Format durch nichts zu ersetzen ist. Margarete Bäumer kam aus Leipzig, nirgendwo sonst kann man erleben, dass sie nicht nur eine hervorragende Wagner-Interpretin, sondern auch eine Komödiantin war. Ursula Richter: eine Sophie ohne Furcht und Tadel - und Kurt Böhme noch ohne alle Mätzchen, die er sich später leider in seiner Leib- und Magenpartie zulegte.
    Die Staatskapelle unter dem jungen Rudolf Kempe - wie glücklich müssen die Dresdner seinerzeit gewesen sein, die ihn als GMD erleben konnten !
    Kleiner Wermutstropfen: das redselige Booklet führt nicht alle Interpreten auf, selbst der - sehr gute - Wirt oder der Polizeikommissar bleiben anonym.
    Der Rosenkavalier Der Rosenkavalier (CD)
    05.05.2020
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Fundstück ersten Ranges !

    Ein authentischer Dresdner "Rosenkavalier" aus den DDR-Jahren !
    Als technisch hoch akzeptabler Mitschnitt beim Gastspiel im Teatro La Fenice am 15. Juni 1982 entstanden, dokumentiert er die Qualität einer Dresdner Repertoire-Vorstellung unter dem heute fast vergessenen Siegfried Kurz und bietet die einzigen Gesamtaufnahmen so ausgezeichneter Sänger wie Ingeborg Zobel, die Harry Kupfer aus Weimar mitbrachte, des Berliner Gastes Ute Trekel-Burckhardt, der Dresdner Sophie Barbara Hoene, der Wagner-Tenor Klaus König als italienischer Sänger...
    Kleine Kuriosität: als Ochs wird Theo Adam genannt - es singt aber wohl eher der hochgeschätzte Werner Haseleu, 1973 - 84 fest in Dresden.
    (Vielleicht war Theo Adam für das Gastspiel geplant gewesen und musste kurzfristig absagen ?)
    Kein Strauss-Freund sollte sich diese noch dazu wohlfeile Aufnahme entgehen lassen - "komm aus dem Staunen nicht heraus !"
    Ein Kommentar
    FaustII
    13.01.2025

    Ein wirklich sehr guter Rosenkavalier!

    Der Rezension ist voll zuzustimmen!
    Sehr gute Sängerinnen und Sänger. Vor allem Ingeborg Zobel hat mich mit ihrer Gestaltung der Marschallin beeindruckt. Die Stimme klingt - was sie für die Rolle auch nicht muß - nicht sehr jugendlich, aber sie singt wunderbar und die melancholische Seite der Rolle kommt besonders gut zur Geltung. Man höre sich allein den Monolog im ersten Akt an. Mich erinnert die Leistung an Maria Reining, und die ist eine der besten in dieser Rolle.
    Der Ochs wir eindeutig nicht von Theo Adam gesungen, Werner Haseleu ist aber sehr gut, ohne zu derb zu sein.
    Das Dirigat ist nicht zu schnell, was aber kein Nachteil ist. Dafür ist die Textveständlichkeit hervorragend.
    Der Klang ist gut. Leider fehlt - offensichtlich wegen eines Fehlers des Bandes - im zweiten Akt ein kleiner Teil.
    Die Aufnahme ist auf jeden Fall sehr empfehlenswert!!!
    Orchesterstücke aus Orphee aux Enfers Orchesterstücke aus Orphee aux Enfers (CD)
    06.12.2019
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Das schönste Geburtstags-Geschenk !

    Für mich die wichtigste CD zum Offenbach-Jubiläum überhaupt !
    Die Wiederentdeckung der "Royaume"-Ballettmusik ist eine echte Sensation - und ein großes Vergnügen. Da hört man, was Offenbach aus einem Einfall zu machen verstand, den ein schlichter Kapellmeister später recht und schlecht, aber doch leider sehr wirkungsvoll zur sogenannten "Spiegelarie" verwurstete...
    Auch die anderen kostbaren Ballettmusiken werden wie kostbare Delikatessen serviert - was sie ja schließlich auch sind.
    Die etwas abgedroschene Binder-Ouvertüre, die mancher vielleicht etwas zu oft - und etwas zu schlicht - gehört hat: hier wird sie wie mit Fingerspitzen serviert und man merkt, wie vortrefflich sie eigentlich instrumentiert ist.
    Das Deutsche Symphonie Orchester Berlin zeigt sich in Höchstform !
    Wenn Robin Ticciati also jetzt manchmal die Funken sprühen lässt, liegt es doch nicht so ganz allein an ihm.
    Um diese Einspielung sollte niemand einen Bogen machen !
    Le Martyre de Saint Sebastien Le Martyre de Saint Sebastien (CD)
    17.09.2018
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Ein Wunder, ein reines Wunder !

    Man kann nur dankbar sein, dass dieser Mitschnitt der späten deutschen Erstaufführung der konzertanten Fassung des vielstündigen Mysteriums am 5. Mai 1952 in Köln erhalten - und so vorzüglich aufbereitet ist. Die Authentizität ist durch den Dirigenten Ernest Ansermet gewährleistet. Vergleiche mit konzertanten Aufführungen der jüngeren Gegenwart belegen, dass diese Aufnahme, die kaum dadurch beeinträchtigt wird, dass sie in deutscher Sprache erfolgte, ganz einzigartig ist.
    Solisten wie Margot Guillaume oder die blutjunge Anny Schlemm wird man sonst kaum finden - Will Quadflieg ist möglicherweise etwas zu viril für den androgynen Titelhelden, aber er gestaltet ihn so souverän wie Bernhard Minetti seinen Part als Erzähler.
    Debussys Musik ist zu kostbar, um sie - wie gewöhnlich - auf die knappe Orchestersuite zu reduzieren.
    Es gibt Momente - wie die ganze "zweite Kammer", die im Gesamtwerk Debussys einmalig sind.
    Der Kölner Rundfunkchor und das Kölner Rundfunk-Sinfonie-Orchester beweisen ihre Leistungskraft und ihr enormes Differenzierungsvermögen.

    Es ist so wunderschön, dass es diese Aufnahme gibt, denn sie widerlegt all' den Unsinn, der 1911 nach der verunglückten Pariser Uraufführung über das Werk geschrieben wurde. Für mich ist DAS eigentlich die wahre Uraufführung, - unter einem Dirigenten, der von Anfang an daran glaubte, dass diese Musik eine Zukunft haben wird.
    Hier hat tatsächlich "Debussys Parsifal sein Bayreuth gefunden."
    Luisa Miller (in dt.Spr.) Luisa Miller (in dt.Spr.) (CD)
    25.05.2018
    Booklet:
    1 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    2 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Eine einmalige Rarität

    Diese Aufnahme entzieht sich jeder Wertung - man kann nur dankbar sein, dass sie erhalten blieb. Unter den wenigen Gesamtaufnahmen der Cebotari ist das die Schönste, die Perfekteste, ohne Wenn und Aber.

    Sie ist die einzige deutschsprachige Aufnahme dieser Oper, das wird sicherlich auch so bleiben - aber sie beweist auch, wie vollendet man Verdi in deutscher Sprache singen kann (oder einmal singen konnte ?) Die Cebotari, der junge Hans Hopf, Josef Hermann identifizieren sich auf das Glücklichste mit ihren Partien, gelegentlich erreichen sie eine Intensität, die in den guten neueren Aufnahmen nur gelegentlich vorkommt. Kurios ist ein Besetzungsfehler: die Laura wird nicht von Trude Eipperle gesungen, die zu jener Zeit bereits ein Star war und die 1944 nie eine solche kleine Partie gesungen hätte - schon nach zwei Takten hört man deutlich, dass es Elfride Trötschel war, die in der damals noch intakten Hackordnung des Dresdner Ensembles gern mit solchen Aufgaben abgespeist wurde. In anderen Ausgaben ist das auch korrekt vermerkt.

    Bedauerlich ist die Tonqualität, die Digitalisierung erfolgte wohl Jahre zu früh, denn heute kann man das besser. Die LP-Edition seinerzeit bei BASF war sehr ordentlich, während hier ein unangenehm topfiger Sound geboten wird, der das Material unangemessen "aufplustert". Jedenfalls auf einer guten Stereoanlage - es wird um Längen besser, wenn man die CDs über einen Bluray-Player und einen möglichst guten Fernseher abspielt. Auch gute Kopfhörer können hilfreich sein.

    Herzlich überflüssig das dürftige Mini-booklet auf dem Niveau eines schlechten Schüleraufsatzes: man erfährt so aufregende Dnge wie dass " :Nabucco' bereits sieben Jahre vorbei liegt" und "'Troubadour' und 'Traviata* bald folgen sollten" - wer hätte das von Verdi gedacht ? Dass in der eingespielten deutschen Fassung Luisas Gegenspielerin gar nicht Federica heißt, sondern Amalia, ist dem famosen Dr. Nikolaus de Palézieux - was für ein Name ! - offensichtlich nicht aufgefallen, und die Inhaltsangabe kann man im billigsten Opernführer besser nachlesen. Ein weißes Blatt, wie bei dieser Firma sonst üblich, wäre vorteilhafter gewesen.

    Aber man kann eben nicht alles haben...
    Great Recordings Great Recordings (CD)
    14.05.2018
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Ein Narr, wer das nicht im Regal hat !

    Gewiss doch, ein jeder von uns, der über achtzehn ist, hat die meisten, wenn nicht alle Gesamtaufnahmen längst in seinem Besitz, sie wurden ja gleich zu Beginn des digitalen Zeitalters relativ rasch als sichere Zugpferde auf den Markt gebracht. Die eine oder andere vielleicht zu sehr mit der heißen Nadel digitalisiert - sag man so ?
    Wie auch immer: jede einzelne Wiederbegegnung ist beglückend, und man spürt auch, wie sehr die meisten dieser Klassiker stilbildend für die letzten Jahrzehnte wurden. Bis jetzt war es eine ganze Regalreihe, jetzt ist es eine kompakte Box - auch das ist ein überzeugender Vorteil.
    Hocherfreulich auch die Wiederbegegnung mit legendären Recitals, mit der Scotto, der jungen Caballé, die mit ihren Verdi rarities Pionierarbeit leistete.
    Einziger Einwand: der Verkaufspreis !
    Für mich haben alle diese Aufnahmen, von denen ich keine einzige missen möchte, einen unschätzbaren Wert - wer hier nicht ohne jedes Zögern zugreift: siehe oben !

    Luisa Miller Luisa Miller (CD)
    14.05.2018
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Eine vorzügliche Alternative

    Die Lesart Maazels ist überzeugend, in keinem Moment kommt man auf die Idee, es könne auch anders gehen. Und mit den meisten seiner Solisten hat er leichtes Spiel: der noch jungen Ricciarelli bereitet die recht heikle Partienicht die geringsten Schwierigkeiten - als ob sie nie aus dem Koloraturfach ausgestiegen wäre. Die nötige Kraft für die Ausbrüche hat sie ohnehin, die braucht sie auch, um neben dem jungen Domingo, dem männlichsten aller Platten-Rodolfos zu bestehen. Und Renato Bruson als Vater Miller ist ein Wunder an Menschlichkeit - für mich auf Platten der anrührendste Miller überhaupt.
    Der Wermutstropfen - und ein dicker, plumper, schwerer - ist die Obraztsova: wie in ihren meisten Aufnahmen klingt sie schlichtweg schauerlich, aber sie hatte ja durchaus manchen Erfolg damit. Es klingt, als wenn sie in eine leere Gießkanne hineinsingt, und das hat die arme Federica, die sie zu verkörpern vorgibt, gewisslich nicht verdient.
    Erfreut stellt man aber fest, dass diese Partie im Gesamtzusammenhang eher sekundär ist, ihre wenigen Szenen kann man ohne weiteres überspringen.
    Aber das Orchester des Royal Opera House Covent Garden hat einen sehr guten Abend !
    Wirklich wärmstens zu empfehlen !

    Luisa Miller Luisa Miller (CD)
    14.05.2018
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Die Erste unter Gleichen ?

    Sicher, das ist meine persönliche Meinung, aber ich bin froh, dass es von dieser anspruchsvollen und von Nicht-Kennern gern unterschätzten frühen Verdi-Oper gleich mehrere Gesamtaufnahmen gibt, die jede für sich dem anspruchsvollen Stück voll oder mit wenigen Abstrichen gerecht werden und die schon in der Titelpartie mit vier ebenbürtigen Interpretinnen besetzt wurden.
    Der persönliche Geschmack mag im Einzelfall entscheiden - ich möchte keine der Aufnahmen: diese hier, Maazel mit der Ricciarelli, Fausto Cleva mit der jungen Moffo und als singulärer Einzelfall die deutschsprachige Funkeinspielung unter Elmendorff mit der Cebotari - missen. Man sollte sie einfach alle haben, man wird sie lieben lernen.
    Caballé ist die schwerblütigste Luisa, kein junges Mädchen, sondern eine Wissende, die sich mit aller Macht ihrem unaufhaltbaren Schicksal entgegenzustemmen versucht und dabei auch einige Töne riskiert, die nicht ganz dem Bereich des Belcanto zuzuordnen sind.
    Pavarotti, Milnes, Anna Reynold - man meint fast jeden Augenblick: schöner geht's nimmer...
    Vielleicht bin ich betriebsblind, ich bin mit dieser Aufnahme gewissermaßen aufgewachsen, sie hat die Maßstäbe für alle weiteren gesetzt.
    Jeder muss selbst entscheiden, ob die übrigen Aufnahmen diesem Vergleich standhalten - ich habe es mir einfach gemacht: man muss sie alle vier haben.
    Otello Otello (DVD)
    14.05.2018
    Bild:
    3 von 5
    Booklet:
    5 von 5
    Extras:
    1 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Schön war die Zeit ?

    Auch wenn man natürlich diese Opernverfilmung vor langer Zeit gesehen hat, bleibt die Wiederbegegnung ein Erlebnis. Und zwar im positiven, wie im negativen Sinne - wenn man erfahren möchte, wie man im Stadttheater Ulm - der Karajan-Jahre, ich muss doch sehr bitten ! - Oper gespielt wurde, dann kommt man bei den Chorszenen voll auf seine Kosten.
    Aber das ist natürlich der Hilflosigkeit des Dirigenten als Regisseur anzulasten und sonst niemandem.
    Die Solistenführung ist gewiss altmodisch, aber natürlich und überzeugend. Und man bekommt akkurat vorgeführt, was Verdi und Boito gemeint haben - und nicht das, was ein mehr oder weniger hirnrissiger heutiger Regisseur von dem Stück denkt.
    Diese rollendeckende Besetzung war natürlich auch damals eine Sternstunde und eher die Ausnahme als die Regel. über die Freni, über Vickers und Glossop kann man nur ungläubig staunen, man wird jeden von ihnen - wenn man sie dann jemals live erleben durfte - kaum jemals besser gehört haben, zumindest nicht in diesen schweren Partien.
    Sehr beglückend ist die sorgsame akustische Aufbereitung ! Man sollte allerdings hochwertige Kopfhörer nutzen, für eine normale Anlage ist der Ton einfach zu gut.

    Vergleiche hinken immer, aber ich meine, keine der vielen gegenwärtig angebotenen DVD-Aufnahmen kann diesem OTELLO das Wasser reichen, nicht einmal die brandneue mit dem Kaufmann.
    Madame Pompadour Madame Pompadour (CD)
    14.05.2018
    Booklet:
    1 von 5
    Gesamteindruck:
    1 von 5
    Klang:
    1 von 5
    Künstlerische Qualität:
    1 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Gemischtes Vergnügen ?

    Zunächst einmal freut man sich angesichts der desaströsen Katalog-Lage über jede neue Einspielung einer der kostbarsten Operetten der Zwanziger Jahre, aber das Vergnügen vergeht einem schneller, als man denkt:
    Grundirrtum: die Operette wurde zwar in Berlin uraufgeführt, maßgeschneidert für die Massary, aber deshalb ist es doch keine Berliner Posse, wie der Dirigent irrtümlich annimmt. Alles ist derb-drastisch, das unverwüstliche Joseph-Duett zu Tode gemartert, die Orchesterbehandlung plump, so dass die wirklich manchmal grandiosen Texte keine Chance haben.
    Jeder Vergleich mit der Massary verbietet sich natürlich, aber bei der Dasch ist vor allem die Stimme im Wege: dies ist kein Johann Strauß und auch kein Millöcker, sondern das grazlöse Spätwerk des großen Leo Fall, das chansonmäßig auszisieliert werden muss.
    Wenn das Chanson vom Schach im dritten Akt so hirnlos geblökt wird, hätte man es streichen sollen.
    Der König wird gern als eine Form der künstlerischen Altersversorgung angesehen - ich kannte einen grandiosen Mime, der auf der Bühne regelmäßig eingeschlafen ist, weil der Regisseur ihm ein warmes Fußbad verordnet hatte.
    Nun, Zednik schläft nicht ein, aber das ist auch schon alles, was man über ihn vorbringen kann.

    Über alle anderen Solisten möchte man den Mantel der Nächstenliebe breiten...

    Auch ich bedaure es sehr, dass die fantastische Aufnahme mit der Pütz und dem jungen René Kollo, die ich gut kenne, immer noch nicht auf CD erschienen ist - aber wäre sie es, hätten alle anderen Einspielungen keine Chance (und diese hier wäre uns erspart geblieben...) Aber es gibt sogar noch eine ganz passable, entstanden in Leipzig für den DDR-Rundfunk und mit Jarmila Ksirova - der Zweit-Giuditta Lehárs und einer von Felsensteins drei Carmen ! Mancher Flohmarkt macht's möglich... "Denn die Männer - ob sie dumm wie die Hasen sind - oder Kenner aller Liebesekstasen sind: in die Falle - gehn sie alle, und sitzen fest, solang' du zappeln sie lässt !" - im Terzett mit Boulotte und Madeleine, das knistert wirklich so, wie es bei der Massary geknistert hat.
    Bei der Dasch wird daraus biederer Lortzing. Aber die Töne stimmen natürlich alle.

    Capriccio Capriccio (CD)
    19.03.2018
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    1 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Getrübter Genuss

    Gewiss, diese CDs basieren auf einem Rundfunkmitschnitt, aber so grau in grau kann der eigentlich gar nicht sein, denn die Schlußszene mit der Schwarzkopf wurde vor Jahren von einem anderen Label herausgebracht, wo sie sich sehr wohl hören lassen kann.
    Dabei war es eine wichtige Wiener Staatsopern-Premiere mit bedeutenden Rollen-Debuts. Reizvoll neben der Schwarzkopf in Bestform die Goltz als Clairon.
    Schade nur, dass das Anhören eine rechte Strapaze ist...
    Der Jakobiner Der Jakobiner (CD)
    19.03.2018
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Eine Lehrstunde in deutscher Geschichte

    Nicht nur die Ausschnitte aus der bei uns nach wie vor völlig unbekannten Dvorák-Oper sind es, die diese Publikation unverzichtbar machen - im vorbildlichen Booklet werden die für uns Heutigen unbegreiflichen politischen Zusammenhänge dargestellt, unter denen diese Aufnahme entstanden ist.
    Ein so begeisterndes wie beklemmendes Zeugnis aus den dunkelsten Zeiten Dresdens...
    Szenen aus Opern Szenen aus Opern (CD)
    19.03.2018
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Nicht nur für Nostalgiker...

    Authentische, z. T. beglückend schöne Strauss-Aufnahmen aus der großen Dresdner Zeit - auch wenn man sie alle hat und gut kennt, wird man immer wieder aufs Neue begeistert sein von der vorzüglichen technischen Aufbereitung.
    Vorbildlich und bewundernswert - wie diese ganze Serie.
    Danke !
    Il Tabarro (2 Gesamtaufnahmen in deutsch & italienisch) Il Tabarro (2 Gesamtaufnahmen in deutsch & italienisch) (CD)
    19.03.2018
    Klang:
    2 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Zwei sehr unterschiedliche TABARRO-Einspielungen

    Die erste - eine Kölner Rundfunkaufnahme - ist als derzeit wohl einzige zugängliche Opernaufnahme mit Helga Pilarczyk unverzichtbar. Sie ist auch sonst in allen Punkten ausgewogen und ein Zeugnis, mit wie viel Liebe und Sachkenntnis in jenen Nachkriegsjahren in westdeutschen Funkhäusern produziert wurde.
    Die deutsche Sprache stört in keinem Augenblick, die drei Protagonisten sind umwerfend gut.
    Dass die letzten 27 Takte der Oper fehlen - sicher auf Grund eines technischen Versehens - nimmt man in Kauf.

    Die zweite Aufnahme, in Italienisch und mit seinerzeitigen Spitzenstars besetzt, ist technisch einwandfrei. Aber die Solisten grölen um die Wette, am schlimmsten Renata Tebaldi als Giorgetta, die vielleicht dreimal so viel Stimme besaß wie Helga Pilarczyk, die das aber in jedem zweiten Takt ausstellen muss. Eine unerträglich grobe, ordinäre Interpretation, die aus der Schiffersfrau ein Marktweib aus den Hallen macht. Mit Höhenproblemen, wie seinerzeit oft: das hohe C in "Wie ganz anders ist mein Traum !" schenkt sie sich (und uns !)
    Ein zweites Mal hört man diese Aufnahme trotz großartiger Partner kaum.
    Jenufa Jenufa (CD)
    19.03.2018
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    1 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Anny Schlemm und Christel Goltz live in Frankfurt

    Obwohl es sich um einen technisch recht unbeholfenen Mitschnitt handelt, stellt diese Aufnahme ein wichtiges Dokument aus den großen Frankfurter Jahren Anny Schlemms dar. Zugleich ist es vermutlich die einzige Aufzeichnung der sonst undokumentierten Küsterin von Christel Goltz.
    Unverzichtbar, wenn man diese beiden Sängerinnen liebt...
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