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    meiernberg Top 10 Rezensent

    Aktiv seit: 30. August 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 13945
    958 Rezensionen
    Sonate für Violine & Klavier op.21 Sonate für Violine & Klavier op.21 (CD)
    29.09.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Einzelgänger

    Einzelgänger? Gemeint sind nicht die beiden Komponisten oder die vier Interpreten. Gemeint sind die beiden hier eingespielten Violin-Sonaten. Denn sie sind im Werkverzeichnis von Dohnanyi und Strauss echte Einzelgänger. Beide haben nur ein Werk dieser Gattung geschrieben und diese beiden Werke, die ganz der Spätromantik verpflichtet sind, wurden auf dieser neuen cpo-CD mustergültig eingespielt. Geigerin Hellen Weiß und Pianist Paul Rivinius haben das rechte Gespür, Gefühl und Temperament für diese Musik, die bei beiden Komponisten schon die späteren Sinfoniker vorahnen lassen. Die schöne fünfsätzige Serenade ist eine passende Beigabe. Das Booklet hat - wie so oft mittlerweile - ao kleine Schrift, dass man schon fast eine Lupe braucht. Muss das so sein? Ansonsten eine wertvolle CD für Kammermusikfreunde.
    Sämtliche Symphonische Werke Vol.3 Sämtliche Symphonische Werke Vol.3 (CD)
    29.09.2024
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5

    Für geübte Ohren!

    Zu Vol. 1 und 2 habe ich ja schon Amerkungen gemacht. Die späten Werke der Polin Grazyna Becewicz sind echt "anstrengend", z.T. wild und aggressiv, stark dissonant. Das muss man schon mögen - oder nicht. Davon zeugt auch als Beispiel auf dieser CD das Konzert für großes Orchester aus dem Jahr 1962. Da hat der Hörer schon eine harte musikalische Nuss zu knacken. In den Anfangsjahren komponierte die Bacewicz anders. Versöhnlicher, weniger dissonant und hörerfreundlicher. Auch dafür hat dieses neue VOl.3 ein Beispiel. Die Sinfonie Nr. 1 - hier erstmalig eingespielt - zeigt deutlich, dass die Komponistin aus der Spätromantik kommt. Anklänge sind immer wieder hörbar. Spielt man gar das Andante der Sinfonie an, meint man echt, die falsche CD eingelegt zu haben!? Doch auch hier fordert die Komponistin die volle Zuwendung der Musikfreunde. Nur wer sich mit der Musik beschaftigt und sie dann mit geübten Ohren hört, wird Zugang zu ihr finden. Die Interpreten sind hervorragend, Booklet und Technik auch. Ein Hörabenteuer für geübte Ohren.
    Klavierkonzerte G-Dur,B-Dur,A-Dur,C-Dur Klavierkonzerte G-Dur,B-Dur,A-Dur,C-Dur (CD)
    29.09.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Schöner geht's kaum

    Wenn man mal schöne Klavierkonzerte hören möchte, die einfach "nur" schön sind, ohne Ecken, Kanten, Brüche und Hörprobleme, dann greife man zu dieser Doppel-CD mit vier Klavierkonzerten des Johann Nikolaus Forkel. Das ist Musik, die perlt, elegant und flüssig Seele und Gemüt berührt und gut tut. Dabei war der Professor Forkel aus Göttingen ein ganz Produktiver. Stolze 22 Klavierkonzerte hat er geschrieben, ganz im Übergang vom Cembalo zum Hammerklavier und Flügel. Pianist Tobias Koch hat sich da drei Werke der späten Schaffensperiode nach dem Jahrhundertwechsel und mit der Kölner Akademie und Dirigent Willens Originalklangexperten ausgewählt. Klar, dass Koch auch auf einem Hammerklavier (Pianoforte) spielt. So entsteht ein ganz intimer, suptiler und differenzierter Klang, der den Konzerten gut ansteht. Einzig im C-Dur treten Pauken und Trompeten zur klassischen Besetzung hinzu und verleihen der Musik mehr Kraft und Dynamik. Aber auch die setzen die Interpreten dezent ein. Toll! Das Booklet ist o.k.! Zum Forkel und den Interpreten erfährt man im Text viel, zu den eingespielten Konzerten leider wenig. Egal. Auch so eine höchst willkommene Bereicherung des Repertoires.
    Geistliche Werke - Magnificat II Geistliche Werke - Magnificat II (CD)
    18.09.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Gelungene Fortsetzung

    Nach Magnificat I von Pachelbel (cpo 9254289) folgt nun Magnificat II in gleicher Besetzung. Sofern sich die Himmlische Cantorey eine GA der Magnificat-Vertonungen des Johann Pachelbel zum Ziel gesetzt haben sollte, so liegt bei 26 Exemplaren der Sorte noch ein langer Weg vor den Interpreten. Doch das ist kaum anzunehmen. Eine Auswahl reicht da auch völlig. Die Auswahl auf dieser neuen cpo-CD ist mit zwei Magnificats und drei weiteren Vokalwerken wieder bestens gelungen. Was die Interpetationen und Interpreten betrifft, so sei auf die Rezensionen zum Vol. I verwiesen. Die Prädikate treffen auch auf diese voll gelungene Fortsetzung zu. Sehr zu empfehlen.
    Orchesterwerke, Klaviersonaten, Lieder Orchesterwerke, Klaviersonaten, Lieder (CD)
    18.09.2024
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Der "andere" Lehar - kompakt und preiswert

    Es ist prima, dass cpo die Einzelausgaben nach ihrem Erscheinen wieder in einer Box kompakt und preisgüstig zusammenfasst. Zu den Interpretationen auf diesen sechs CDs wurde ja bereits bei den Einzelausgaben eingegangen. Sie sind allesamt prima und vermitteln einen sehr schönen Überblick über Kompositionen des "anderen" Lehar, den Lehar außerhalb seiner Operetten-Künste. Und da zeigt sich eben, was der gute Franz sonst noch so alles drauf hatte! Prima! Prima auch, dass cpo nun auch dazu übergegangen ist, die Zusammenfassungen in platzsparenden Boxen mit eingelegten CDs zu produzieren. Nur wieder mein kleiner "Mecker": Bitte die eingelegten CDs nicht in die "gefütterten" weißen Papierhüllen stecken, sondern in ungefütterte Papphüllen. Das ist vielleicht teurer, aber umweltfreundlicher, stabiler und kann mit zusätzlichen CD-Infos beschriftet werden, die man andernfalls im Booklet nachschlagen müsste. Umständlich! Aber auch so eine sehr begrüßenswerte Edition!
    Symphonien Nr.1 C-Dur op.9 & Nr.4 c-moll op.23 Symphonien Nr.1 C-Dur op.9 & Nr.4 c-moll op.23 (SACD)
    31.08.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Ein neuer Zyklus?

    Von den sieben Sinfonien des Holländers Johann Wilhelm Wilms gibt es keine einzige Gesamtaufnahme. Nur vereinzelt trauen sich die Produzenten an diese tollen Werke eines Komponisten heran, der zu seiner Zeit eine echte Größe in den Niederlanden war, musikalisch und menschlich. Natürlich gehört das innovative Label cpo mit zu den Akteuren, die sich nun dem guten Wilms zuwenden. Nach dieser CD mit den Sinfonien 1 + 4 ist in der Zwischenziet auch eine Neuaufnahme der Sechsten + Ouverüren erschienen. Ob daraus mal ein Zyklus aller sieben Sinfonien wird? Mit der Ersten und Vierten + Ouvertüre ist jedenfalls ein guter Anfang gemacht. Dirigent Griffiths animiert die fabelhaften Radiophilharmoniker aus Hannover bei diesen von Haydn ausgehenden und auf Schubert weisenden Stücken zu temperamentvollem und enganiertem Spiel. Besser geht's wohl kaum. Booklet und Aufnahmetechnik sind auch gut. Bleibt zu hoffen, dass sich cpo zur Produktion weiterer Wilms-Sinfonien entschließen kann. Bis hin zu einem vollständigen Zyklus. Es wird sich lohnen!
    Symphonie Nr.1 Symphonie Nr.1 (CD)
    30.08.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Erstklassig!

    Wenn man mehr als fünf Sterne für den Repertoirewert geben könnte - hier wäre es angebracht. Erstklassig! Jedoch nicht nur auf das Repertore bezogen. Auch die Interpreten sind es. Immerhin sind sie m.W. die ersten, die außerhalb der damaligen UdSSR eine GA der drei Sinfonien vorlegen. Bravo cpo, Beermann und sein Chemnitzer Orchester! Das ist volltönende, kraftvolle Musik. Gerade die doch recht unbekannte 1.Sinfonie atmet spätromantisches Fair und weist mit zuweilen kühnen Harmonien, Rhythmen und Wendungen in die Zunkunft. Immer hört man die Bezüge zur Volksmusik und erinnert sich an Melodien und Rhythmen seiner bekannten Ballettmusiken. All das setzt Dirigent Frank Beermann mit seinem famosen Orchester glänzend um, bleibt auch bei größten Klangballungen immer Herr der Lage und vermeidet Krach und Sentimentalität. Gleiches gilt für die fünfteilige Tanz-Suite. Sehr schöne Musik, die ganz aus der armenischen Tradition schöpft. Fazit: Eine erstklassige CD rundet einen erstklassigen Zyklus der Khachaturian-Sinfonien ab. Super!
    Symphonie Nr.6 d-moll op.58 "Sinfonie a grand orchestre" Symphonie Nr.6 d-moll op.58 "Sinfonie a grand orchestre" (CD)
    25.08.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Zu Unrecht vernachlässigt.

    Liest man den ausführlichen Booklettext, so stellt man fest, was für eine erstaunliche Persönlichkeit der Johann Wilhelm Wilms war. Nicht nur als Musiker, sondern auch als Mensch und Vater. Dass seine sieben Sinfonien den Weg von Haydn nach Schubert weisen, hört man schon nach wenigen Takten. Gerade die hier eingespielte 6.Sinfonie ist dafür ein schöner Beweis, zumal Dirigent Repusic mit seinem Münchner Rundfunkorchester auch mächtig Gas gibt und viel Temperament. Schwung und Stimmung einbringt. Mir liegt eine Vergleichsaufnahme mit Halstead und dem Radio-Kammerorchester aus Holland aus dem Jahre 2006 vor. Auf zwei CDs bringt das Label Challenge da vier Wilms-Sinfonien unter, was die Frage aufwirft, ob nicht auch cpo nach der 1. und 4. Sinfonie die Reihe mit Wilms-Sinfonien vervollständigen wird(?). Zu wünschen wäre es, denn die Interpretationen von Repusic sind hervorragend ausgefallen, im Booklet bestens kommentiert und gut aufgenommen. Eine neue Reverenz? Die beigegebenen vier Ouvertüre sind schöne Stücke. Ich hätte mir lieber eine weitere Wilms-Sinfonie gewünscht. Doch auch so lohnt die Anschaffung. Weiter so!
    Madrigali Nuptiali / Padovane e Gagliarde Madrigali Nuptiali / Padovane e Gagliarde (CD)
    25.08.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Noch einer!

    Und was für einer. Zwar kommt die Autorin Veronika Greuel erst auf Seite 10 des Booklets zum Thema. Zuvor kümmert sie sich ausführlich um die Historie der holländischen Stadt Leyden. Da nämlich ist der Cornelis Schuyt geboren und aufgewachsen und ist dann nach einer Italien-Reise ins Metier der Madrigal-Komponisten italienischer Art gestoßen. Davon zeugen die auf die neuen CD eingespielten 19 Stücke instrumentaler und chorischer Art. Die sechs Sängerinnen und Sänger und sieben Instrumentalisten von Weser-Renaissance stehen wieder unter der bewährten Leitung von Manfred Cordes. Schöne Stücke aus der Zeit der Renaissance. Wer diese Musik liebt, wird auch Gefallen finden an der Musik des Cornelis Schuyt.
    6 Quatuors ou Trios (1733) 6 Quatuors ou Trios (1733) (CD)
    25.08.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5

    Unerschöpfliche Phantasie

    cpo findet immer noch was bei Telemann. Ist ja auch kein Kunststück! Bei der Auswahl! Der gute Telemann hat uns ja eine schier unerschöpfliche Zahl an Werken hinterlassen. Natürlich auch delikate Kammermusik wie diese neue Telemann-CD beweist. Da versammeln sich fünf Quartette und ein Trio (allesamt so um die 8 Minuten lang) zusamman mit der umfangreicheren Introduzione aus "Der getreue Music-Meister" zu einer Telemann-CD der besonderen Sorte. Verantwortlich für dieses Prädikat ist auch die Camerata Köln, die auf Originalinstrumenten den Stücken die Besonderheit verleiht. Das ist wunderbar gespielt, im Booklet gut dokumentiert und bestens aufgenommen. Ein kammermusikalisches Hörvergnügen.
    Symphonie c-moll op.60 Symphonie c-moll op.60 (CD)
    25.08.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    "...die zarten Saiten anrühren".

    Wie steht es so schön auf Seite 9 des wieder einmal vorzüglichen Booklettextes: "Seine Musik wird bei Publikum die zarten Saiten anrühren...".Beim Temperament des Dirigenten Borowicz und seinen spielfreudigen Philharmonikern aus Posen sicher nicht nur die zarten Saiten, sondern wird auch zu heftigen Gemütswallungen führen. So ist das nun mal bei der Musik der Hochromantik. Und dazu gehört eben auch Scharwenkas Musik. Man kennt ihn eher als Pianisten und Komponisten für das Klavier. HIer das wunderbar eingespielte 1.Klavierkonzert. Seine Sinfonie (eine zweite ist leider verschollen) ist nun ein Paradestück romantischer Sinfonik. Hier bei cpo nicht erstmalig eingespielt. Mir liegt eine schwedische Aufnahme bei Sterling aus dem Jahr 2003 vor. Die Posener spielen die Musik ihres Landsmannes (Schwarwenka ging in Posen zur Schule) kernig, mit viel Drive und Gefühl und verhelfen ihr zu einer Würdigung, die im Konzertsaal leider wohl kaum eine Fortsetzung finden dürfte. Sei's drum! Diese CD bringt auch so Schwarwenkas romantische Gefühlsmusik in Herz und Sinn.
    Il Messia (Florentiner Fassung des Messias 1768-1770 / in italienischer Sprache) Il Messia (Florentiner Fassung des Messias 1768-1770 / in italienischer Sprache) (CD)
    25.08.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Was für Spezialisten

    Händels "Messias" gehört zweifellos zu den populärsten Oratorien überhaupt. Und das ist auch richtig so. Ob es richtig ist, diese sog. Florentiner Fassung auf CD zu bannen, muss jedoch jeder für sich entscheiden. Zwei Italiener haben Händels Werk ins Italienische übertragen und arg gekürzt. Mit der italienischen Fassung mag es ja noch angehen. Immerhin wurde die originale englische Fassung ja auch ins Deutsche übertragen. Das Werk aber derart zusammenzustreichen, geht mir persönlich denn doch zu weit! Dabei geht der Mitschnitt der Innsbruckner Festwochen durchaus in Ordnung. Solisten, Chor und Orchester agieren tadellos und Dirigent De Marchi legt eine zügige und lebendige Interpretation vor. Und doch: Man muss schon arg verliebt sein in Händels "Messias", um auch nach dieser Version zu greifen. Wohl doch nur etwas für Spezialisten.
    Kantaten BWV 35,54,56,82,158,169,170 Kantaten BWV 35,54,56,82,158,169,170 (CD)
    23.08.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Das Orchester ist der Star!

    Das passiert selten: Da kommt mir eine Do-CD mit Solo-Kantaten von Bach auf den Tisch und man stellt fest: Das Orchester ist der Star! Dabei sollten es doch eigentlich die beiden Gesangssolisten sein. Doch der Reihe nach: cpo hat als frisch 2023 aufgenommene Sammlung die Solo-Alt- und Solo-Bass-Kantaten von J.S.Bach auf den Markt gebracht. Sieben Kantaten auf zwei CDs, vier für den Solo-Alt von Margot Oitzinger und drei für den Solo-Bass von Peter Kooij. Unterstützung erfahren die Beiden vom L'Orfeo Barockorchester aus der Schweiz. Und von wegen Unterstützung: Das L'Orfeo-Ensemble kauft den beiden Solisten glatt den Schneid ab. Selten habe ich Orchesterteile (z.B. Sinfonia zu BWV 35) oder die obligate Orgel und das Oboen- und gesamte Ensemblespiel so delikat, so beschwingt gehört. Da sitzt jeder Ton und jede Passage ist gestaltet und durchdacht. Die Aufnahmetechnik hat das alles auch super eingefangen. Wie gesagt: Das Orchester ist der Star. Nicht so begeistert bin ich vom Alt der Frau Oitzinger. Keine Frage, ihre Stimme ist warm und volltönend. Leider "gestaltet" sie mir etwas zuviel. Leise Töne sind sehr leise und Lautstärken kommen doch arg forciert. Hinzu kommt ein Mangel an Textverständlichkeit, die doch bei dieser Art Kantaten so wichtig ist. Altmeister Peter Kooij stellt mich auch nicht zufrieden. Was BWV 56 + 82 betrifft, so ist dies nach Herreweghe und Suzuki nun wohl schon die dritte Kooij-Version. Doch: Aller Respekt vor seiner Sängerkarriere kann die Ohren nicht täuschen, dass die beste Zeit des bald schon 70-Jährigen wohl doch vorbei ist. Er macht seine Sache immer noch gut. Aber eben nur "gut". So hinterläst diese cpo-Neuheit einen etwas zwiespältigen Eindruck mit eindeutig instrumentalen Präferenzen.
    Ein Kommentar
    Anonym
    11.09.2024

    L'Orfeo Barockorchester

    Wie Kennerinnen und Kenner wissen: Das L'Orfeo Barockorchester kommt aus Österreich und nicht aus der Schweiz.
    Sämtliche Streichquartette Sämtliche Streichquartette (CD)
    23.08.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Komplett, kompakt und super günstig

    Sechs CDs beinhaltet die Box. Sechs CDs mit 18 Streichquartetten des Gaetano Donizetti, den die meisten Musikliebhaber eher der Oper zuordnen. Zu den Interpreten und den Interpretationen muss man kein Wort mehr verlieren. In den Einzelausgaben, die cpo zuvor veröffentlichte, wurden genug lobende Worte gefunden. Positiv bemerkt sei wieder die cpo-Aktion, nach Abschluss einer Werkreihe alle dazu erschienenen CDs in einer preiswerten Box zusammenzufassen. Das ist prima und freut den Sammler, sofern er sich nicht schon vorher mit Einzelausgaben eingedeckt hatte. So ist diese platzsparende Komplettausgabe wohl eher etwas für Neuankömmlinge in der Streichquartett-Welt des Gaetano Donizetti. Für wenig Platz und Geld kann man sich nun diese kompakte Box in den Schrank stellen. Sie ist toll, hat aber einen - in meinen Augen vermeidbaren - Ausstattungsmangel: Die 6 CDs sind in dünne, weiße, unbeschriftete Hüllen verpackt. Hätte man bei cpo - wie zumeist bei Boxen üblich - die CDs in beschriftete Papp-Hüllen gesteckt, man hätte das Auffinden der richtigen CD mit den nötigen Begleitinformationen deutlich erleichtert. So muss man für jeden Griff auch das Booklet bemühen. Wie dem auch sei und man diesen Umstand auch anders bewerten mag, Fazit bleibt: kompletter, kompakter und preiswerter kann man an die Gesamtausgabe der 18 Quartette nicht kommen. Dazu noch in hervorragenden Interpretationen. Sehr zu empfehlen!
    Orchesterwerke Vol.2 Orchesterwerke Vol.2 (CD)
    12.08.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5

    Na endlich...

    ...ist sie da, die komplettierende CD der Reinecke-Sinfonien! Seit 2015 liegt die Aufnahme der 2.Sinfonie in der Schublade. Nun ergänzt sie wunderbar die vorangegangene Aufnahme der Ersten und Dritten. Vol. 1 habe ich seinerziet bei cpo ausführlich sehr positiv besprochen. Und eigentlich ist dem auch bezüglich dieser neuen CD nichts hinzuzufügen. Eine lebhafte, ganz dem Leipziger Geist verbundene Interpretation ist zu hören. Das Besondere sind jedoch auch die Zugaben zur knapp 35-minütigen Sinfonie: drei Ouvertüren, eine Festmusik und der Dorftanz op.161 runden das Bild dieser im besten Sinne sympatischen Musik einer ebenso sympatischen großen Leipziger Musikerpersönlichkeit ab. Prima!
    Violinsonaten Vol.1 Violinsonaten Vol.1 (CD)
    07.08.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    "Kraftvolle Männlichkeit (??)...

    ...zeigt...Emilia Mayer in ihren Brahms und Wagner streifenden und daher nicht immer selbständigen Violinsonaten..." Eine bemerkenswert verfehlte Analyse der Autorin Bertha Witt, die auf Seite 1 des (wieder) vorzüglichen Booklets zu lesen ist. Auch im Booklet wird sie kritisch kommentiert. Verfehlt? Erstens gibt es m.E. auch eine "kraftvolle Weiblichkeit", die sich bei der Mayer besonders deutlich hörbar macht. Und zweitens halte ich Mayers Kompositionen (und auch diese drei Sonaten) für durchaus selbständig. Die Klänge ihrer Zeit - auch der Zeit von Brahms und Wagner - orientieren sich eben stark an der in der Zeit verhafteten Klangästhetik. Emilie Mayer war eben keine Revolutionärin. Das waren viele andere auch nicht. Man höre sich diese drei um die 20 Minuten langen, viersätzig konzipierten Sonaten mal an. Das sind rundum gelungene, packende, klangschöne und bewegende Stücke, die z.T. auch große Anforderungen an die Interpreten stellen. Schön, dass sich für die Kompositionen der Frau Mayer auch zwei Frauen stark machen. Frau Larsen und Frau Weyer machen ihre Sache sehr gut, spielen sich in die Klangwelt der Emilie Mayer grandios ein und machen diese drei Sonaten zu Glanzstücken des Repertoires. Weiter so! Es soll ja noch mehr davon geben...!
    Violinkonzert d-moll Violinkonzert d-moll (CD)
    28.07.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5

    Feinste Charaktermusik

    Das Booklet beschreibt sehr schon, was der Johannes Bernardus von Bree für ein Charakter war: freundlich, großzügig, feinfühlig. Kurz: Einer, der es allen recht machen wollte. Eigentlich geht das ja immer schief. Wohl nicht bei dem Amsterdamer, der Stadt und Land seinerzeit seinen persönlichen und musikalischen Stempel aufdrückte. Seine hier eingespielte Orchestermusik ist da wohl einen Spiegelbild seiner Persönlichkeit: geradlinig, geordnet, ohne Experimente. Seine Musik sollte ja seinem Publikum gefallen. Ob von Brees Musik auch dem Publikum des 21.Jahrhunderts gefallen wird, das kann diese neue cpo-CD mit entscheiden. In einer deutsch-amerikanischen Gemeinschaftsaktion hat man sich nun vier Werke des holländischen Komponisten zur Brust genommen. Dazu hat Dirigent Willens seine Kölner Akademie mächtig zur Sinfonieorchester-Größe aufgerüstet und im Verein mit der Geigerin Ariadne Daskalakis eine mustergültige Einspielung dieser Schumann-nahen Musik vorgelegt. Zwei Ouvertüren, ein kurzes Violinkonzert (15 min.) und die fünfteilige Fantasie. Das ist alles sehr schöne Musik, die durch Willens Originalinstrumenten-Ensemble noch in ein besonderes Kangewand gehüllt wird. Das Booklet informiert ausführlich über den Komponisten, die Werke und Interpreten. Auch die Aufnahmetechnik entspricht dem heutigen Standard. Eine sehr erfreuliche Veröffentlichung.
    Orchesterwerke Orchesterwerke (CD)
    27.07.2024
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Grandiose Neuauflage

    1994 - vor sage und schreibe 30(!!) Jahren - erschien die m.W. erste und einzige CD mit Orchesterwerken der Augusta Holmes. Seinerzeit beim Label Marco Polo mit der Rheinischen Philhamonie und den Dirigenten Friedmann und Davin. Die CD gibt es schon lange nicht mehr im Handel., höchstens gebraucht zu überhöhten Preisen. Eigentlich ein Armutszeugnis. Denn die Musik der Frau Holmes lässt einen nicht mehr los, wenn man sie einmal gehört hat. Erst das innovative Label cpo muss kommen, um sich an die große französich-irische Komponistin zu erinnern. Und sie knüpft fast nahtlos an ihre CD-Vorgängerin von 1994 an: gleiches Orchester (nur etwas veränderter Name) und fast gleiches Programm, aber zusätzlich die dreiteilige Sinfonie "Roland Furieux" aus der Frühzeit ihres Schaffens. Mit Michael Francis hat das Orchester einen Dirigenten gefunden, der die ganze Klangpalette der z.T. gewaltigen, in Teilen an Wagner und Berlioz erinnernden Musik auskostet. Das ist einfach großartig! Ebenso gelungen sind das Booklet und die Aufnahmetechnik. Die CD mit der großen spätromantischen Musik der Augusta Holmes gehört in jeden Plattenschrank!
    Natura et quatuor elementa dolentia ad Sepulcrum Christi Natura et quatuor elementa dolentia ad Sepulcrum Christi (CD)
    27.07.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Für Kenner

    Passionsmusiken gibt es ja reichlich, in allen Größen und Formen. Dieses Passionsoratorium mit dem (fast) unaussprechlichen lateinischen Namen des italienischen Opernkomponisten Antonio Cesti ist was für Kenner und für Freunde, die Passionsmusik einmal "anders" hören wollen. Was ist anders? In kapp 60 Minuten wird nicht die Leidengeschichte Jesu erzählt, sondern die Natur mit ihren vier Elementen (Wasser,Feuer, Luft und Erde) beklagt und betrauert den Tod Jesu. Das geschieht auf sehr nachdenkliche und berührende Weise durch Solo, Duett, Terzett und Quartett in Arien und Rezitativen. Wunderbare Musik mit einem "Handicap". Der Text ist Latein und man muss dann schon, wenn man des Lateinischen nicht mächtig ist, die deutsche Übersetzung des vorzüglichen Booklets daneben legen. Zum Sänger-Ensemble Polyharmonique muss man nicht viel sagen. Ebenso zum Instrumental-Ensemble Teatro del Mondo. Die sind unter der Leitung von Andreas Küppers alle eine Klasse für sich. Wie gesagt: Eine Passion für Kenner und Kennenlerner.
    Missa solennis (Musik zum Gereonsfest 1663) Missa solennis (Musik zum Gereonsfest 1663) (CD)
    26.07.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Beeindruckendes Einzelstück

    Wer war der Ionnes Cuisean? Er lebte im 17.Jahrhundert und schrieb eine Messe für das Jubiläum der Kölner Basilika St. Gereon. Der vorzügliche Text im Booklet beschreibt diese Einzigartigkeit. Diese quasi Anonymität einer Komposition mag die Josquin Capella und Meinolf Brüser bewogen haben, die Sache genauer unter die Lupe zu nehmen. Sie haben schließlich nicht nur die 5 Teile von Cuiseans Messe zur Aufführung gebracht, sondern daraus eine ganze Fest-Liturgie gemacht, indem Orgelstücke von Froberger und gregorianische Gesänge "eingefügt" wurden. Das macht Sinn und Klang. Nun kann man über die Bedeutung der Komposition trefflich streiten. Sicher gibt es bedeutendere Zeugnisse von Mess-Kompositionen seiner Zeit. Das Ereignis liegt deshalb wohl weniger in der Kunst der Komposition, sondern der Kunst sie stil- und anlassgerecht wiederbelebt zu haben. Und das ist allen Interpreten hervorragend gelungen. Nur das frage ich mich: Die Messe feiert St. Gereon in Köln. Ein Foto zeigt auch die Ausführenden in der Basilika. Die Aufnahmen entstanden jedoch woanders. In Arnsberg. Warum? Gibt es in St. Gereon keine Orgel? Lassen die akkustischen Verhältnisse dort eine Aufnahme nicht zu. Das Foto sagt was anderes.
    Die Aufnahme hat auch so eine gehörige Portion Hall, die jedoch durchaus zur Musik passt. Fazit: ein engagiertes Projekt mit der vertanen St. Gereon-Chance. Trotzdem sehr anhörenswert!
    Ein Kommentar
    Anonym
    02.08.2024
    Sicher wäre es schön gewesen, das Werk am originalen Ort aufzunehmen. Aber: die dort vorhandene Orgel ist gleichschwebend gestimmt, und sicher klanglich weit von der damaligen Orgel entfernt. Auch die Akustik hat sich sehr verändert, da heute viel weniger Ausstattung (Altäre, Lettner) in der Kirche vorhanden ist. So war ein halliger Raum mit einer historischen Orgel die beste Alternative.
    Lieder & Klaviermusik Lieder & Klaviermusik (CD)
    26.07.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Typisch amerikanisch

    Das ist nicht negativ gemeint. Im Gegenteil! Wenn man bei Stills Musik hin und wieder an Gershwin erinnert wird, so kann das nur ein Kompliment sein. Und so ist es. Ich habe von Grant Still die Sinfonien im CD-Regal stehen. Die haben schon die so typisch afro-amerikanischen Stilelemente. Besonders deutlich wird das bei den Songs des Baritons Gabriel Rollinson, der mit seiner bemerkenswerten Stimme beste Musical-Stimmung aufkommen lässt. Die vier Lieder der Sopranistin Zhang sind stiller, intimer, leiser. Pianist Hartmut Höll ist eine Klasse für sich. Wer also - mal nicht mit Gerschwin - in das afro-amerikanische Liedschaffen eintauchen will, der liegt mit dieser CD genau richtig.
    Partien (Suiten) Nr.1-7 "Musico-Instrumentalische Gemüths-Lust" Partien (Suiten) Nr.1-7 "Musico-Instrumentalische Gemüths-Lust" (CD)
    04.07.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Interpretation schöner als die Stücke

    Das gibt es auch selten, dass die Interpretaion der Musik mehr anspricht als die Kompositionen selbst. Zumindestens mir erging es so beim Hören dieser Doppel-CD mit sieben Streicher-Suiten des Johann Abraham Schmikerer. Das sehr informative Booklet beschreibt ausführlich die Vita von Schmikerer. Ebenso seine einzig(!!) bekannte Komposition, nämlich die Suiten "Musico-Instrumentaische Gemüths-Lust", die hier von L'arpa festante vorgestellt werden. Und da komme ich zu meiner Empfehlung. Auf die Kompositionen könnte man - und da muss man doch ehrlich sein - noch verzichten. Da gibt es bessere Stücke gleicher Art von anderen Komponisten der Zeit. Was jedoch L'arpa festante da aus diesen Stücken macht, ist toll! Da wird mit Herzblut, Gefühl, Temperament und Virtuosität alles in die Stücke gegeben, was in ihnen steckt oder auch nicht. Herausragend Lautist Tashinori Ozaki, der mit seinem virtuosen Continuo-Spiel für wunderbaren "Background" sorgt. Die sieben Stücke mit je einer Ouvertüre und sieben Tänzen verteilen sich auf zwei CDs. Wer "mal so" reinhören höchte, tue dies mit Track 24 dem Trio der III.Partie (so werden die Suiten geannnt). Sicherlich eines der stärsten Stücke, was Komposition und Interpretation betrifft. Fazit: Eine besondere Do-CD, die das Hören lohnt!
    Ouvertüren, Concertstücke, Ballettmusiken Ouvertüren, Concertstücke, Ballettmusiken (CD)
    04.07.2024
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Wertvoll und sehr erfreulich!

    Das ist auch sehr erfreulich an dieser Lortzing-Ouvertüren-CD: Im Vergleich mit der auch noch recht neuen Ouvertüren-CD bei Naxos mit dem Dirigenten Märkl (die übrigens auch recht gut gelungen ist) wurde kein Werk doppelt eingespielt. Völlig andere Stücke auf dieser cpo-Ausgabe. Zufall oder Absicht? Den Musikfreund freut es, denn er bekommt tolle neue Stücke zu hören, Stücke im typischen, schwungvollen Lortzing-Sound, für den Solisten, Orchester und Dirigent den rechten Ton treffen. Prima! Eine weitere Sonderheit die CD sei vermerkt: Im Gegensatz zu ihrer Naxos-Konkurrentin enthält die CD auch je zwei Balletmusiken und Konzertstücke für Trompete/Horn, die geschickt zwischen die Ouvertüren platziert wurden und das Programm schön auflockern. Die beiden Solisten, Orchester und Dirigent Theis sind allesamt prima in Form. Auch die Aufnahmetechnik ist rund und füllig. Das Booklet wäre ebenfalls vorbehaltlos zu loben, wenn da nicht im ausführlichen Kommentar von Irmlind Capelle eine Unbedachtsamkeit zu nennen wäre: Frau Thies bespricht auf S.5 "das zweite Konzertstück dieser CD". Dabei ist es das erste mit der Track-Nummer 4. Muss man schon genauer hingucken! Nicht besonders wichtig, aber für einen 5.Stern reicht es eben nicht. Sonst - wie gesagt: wertvoll und sehr erfreulich!
    Symphonische Dichtung "Jesus in Gethsemane" Symphonische Dichtung "Jesus in Gethsemane" (CD)
    04.07.2024
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Wuchtige Spätromantik...

    ....aus Norwegen. Diese CD ist wirklich ein Knaller! Ein Knaller für all die Musikfreunde der Spätromantik, der schwelgen Klänge und großen Orchester. Dabei ist und war der Borgström sicherlich eine besondere Erscheinung in der nordischen Komponistenszene. Denn viel hat er nicht hinterlassen an großen Orchesterkompositionen. Aber die haben es in sich! Diese neue cpo-CD ist der klingende Beweis. Borgströms groß angelegte Sinfonische Dichtung op. 26 "Tanken" (deutsch: Die Gedanken) dauert gut über 40 Minuten, ist fünfteilig angelegt und von gedankenschwerer Nachdenklichkeit gezeichnet. Nachzulesen ist das etwas "naive" Deutungskonzept in dem wieder (etwas zu) ausführlichen Booklettext von Eckardt van den Hoogen, der auch treffliche Anmerkungen zum zweiten eingespielten Stück "Jesus i Gethsemane op.14" macht. Nur in einem irrt von der Hoogen: Dies ist nicht die erste kommerzielle Einspielung von "Tanken". Mir selbst liegt eine CD mit dem Bergen PO unter Andersen aus dem Jahre 1991 vor, erschienen beim norgwegischen Label NFCD. Heute wohl nur noch gebraucht erhältlich. Umso erfreulicher diese Neuerscheinung, die natürlich den Vorzug der besseren Aufnahmetechnik hat, ansonsten aber den Vergleich aushält. Zudem ist eine tolle Kopplung mit Op.14 gelungen, die so wohl auch noch nicht da war. Der Klang ist prima, die Interpretationen ebenso tadellos. Bis auf Hoogens ausgebliebene Repertoire-Recherche auch ein gelungenes Boolet. Eine sehr empfehlenswerte CD.
    Blechbläserquintette Nr.1-3 (op.5-7) Blechbläserquintette Nr.1-3 (op.5-7) (CD)
    04.07.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Blech, Puste und ganz viel Können

    Was diese fünf Italiener vom Gomalan Brass Quintet da fabrizieren, lässt einen nur staunen. So toll ist das! Wie die phrasieren, Melodiebögen gestalten und Zusammenspiel praktizieren - einzigartig! Kostprobe? Gleich in Track 1 des 1. Quintetts des Russichen Baumeisters Ewald kann man diese Kunst bewundern. Ewalds hochromantische Tonsprache gibt da auch wunderbares Material für her. Dann zu "ganz viel Können": Kostproben? Das Allegro vivace, der 3.Satz des zweiten Ewald-Trios und das sperrige, von Dissonanzen durchzogene Allegro, Schlusssatz des Tcherepnin-Quintetts - das muss man erst einmal so hinkriegen! Ganz tolle Blechbläse!. Und die Stücke auf dieser CD? Die drei Quintette des Victor V. Ewald sind schöne, romantische Kompositionen mit zuweilen sinfonischen Ambitionen. Wunderbar harmonischer Bläserklang. Da geht es bei dem 10-minütigen Quintett des Alexander N. Tcherepnin schon ganz anders zu. Die fünf sehr kurzen Sätze gehen fast ohne Pause ineinander über und sind gespickt mit Dissonanzen, Klangballungen und harmonisch und rhythmischen Überraschungen. Zudem Soli für die Bläser. Trotzdem: Schwere Kost! Das Booklet informiert ausführlich und die Technik stimmt. Wer ein Faible für starke Blasmusik hat, kommt an dieser CD nicht vorbei.
    76 bis 100 von 958 Rezensionen
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