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    meiernberg Top 10 Rezensent

    Aktiv seit: 30. August 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 13782
    942 Rezensionen
    Violinkonzert d-moll Violinkonzert d-moll (CD)
    28.07.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5

    Feinste Charaktermusik

    Das Booklet beschreibt sehr schon, was der Johannes Bernardus von Bree für ein Charakter war: freundlich, großzügig, feinfühlig. Kurz: Einer, der es allen recht machen wollte. Eigentlich geht das ja immer schief. Wohl nicht bei dem Amsterdamer, der Stadt und Land seinerzeit seinen persönlichen und musikalischen Stempel aufdrückte. Seine hier eingespielte Orchestermusik ist da wohl einen Spiegelbild seiner Persönlichkeit: geradlinig, geordnet, ohne Experimente. Seine Musik sollte ja seinem Publikum gefallen. Ob von Brees Musik auch dem Publikum des 21.Jahrhunderts gefallen wird, das kann diese neue cpo-CD mit entscheiden. In einer deutsch-amerikanischen Gemeinschaftsaktion hat man sich nun vier Werke des holländischen Komponisten zur Brust genommen. Dazu hat Dirigent Willens seine Kölner Akademie mächtig zur Sinfonieorchester-Größe aufgerüstet und im Verein mit der Geigerin Ariadne Daskalakis eine mustergültige Einspielung dieser Schumann-nahen Musik vorgelegt. Zwei Ouvertüren, ein kurzes Violinkonzert (15 min.) und die fünfteilige Fantasie. Das ist alles sehr schöne Musik, die durch Willens Originalinstrumenten-Ensemble noch in ein besonderes Kangewand gehüllt wird. Das Booklet informiert ausführlich über den Komponisten, die Werke und Interpreten. Auch die Aufnahmetechnik entspricht dem heutigen Standard. Eine sehr erfreuliche Veröffentlichung.
    Orchesterwerke Orchesterwerke (CD)
    27.07.2024
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Grandiose Neuauflage

    1994 - vor sage und schreibe 30(!!) Jahren - erschien die m.W. erste und einzige CD mit Orchesterwerken der Augusta Holmes. Seinerzeit beim Label Marco Polo mit der Rheinischen Philhamonie und den Dirigenten Friedmann und Davin. Die CD gibt es schon lange nicht mehr im Handel., höchstens gebraucht zu überhöhten Preisen. Eigentlich ein Armutszeugnis. Denn die Musik der Frau Holmes lässt einen nicht mehr los, wenn man sie einmal gehört hat. Erst das innovative Label cpo muss kommen, um sich an die große französich-irische Komponistin zu erinnern. Und sie knüpft fast nahtlos an ihre CD-Vorgängerin von 1994 an: gleiches Orchester (nur etwas veränderter Name) und fast gleiches Programm, aber zusätzlich die dreiteilige Sinfonie "Roland Furieux" aus der Frühzeit ihres Schaffens. Mit Michael Francis hat das Orchester einen Dirigenten gefunden, der die ganze Klangpalette der z.T. gewaltigen, in Teilen an Wagner und Berlioz erinnernden Musik auskostet. Das ist einfach großartig! Ebenso gelungen sind das Booklet und die Aufnahmetechnik. Die CD mit der großen spätromantischen Musik der Augusta Holmes gehört in jeden Plattenschrank!
    Natura et quatuor elementa dolentia ad Sepulcrum Christi Natura et quatuor elementa dolentia ad Sepulcrum Christi (CD)
    27.07.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Für Kenner

    Passionsmusiken gibt es ja reichlich, in allen Größen und Formen. Dieses Passionsoratorium mit dem (fast) unaussprechlichen lateinischen Namen des italienischen Opernkomponisten Antonio Cesti ist was für Kenner und für Freunde, die Passionsmusik einmal "anders" hören wollen. Was ist anders? In kapp 60 Minuten wird nicht die Leidengeschichte Jesu erzählt, sondern die Natur mit ihren vier Elementen (Wasser,Feuer, Luft und Erde) beklagt und betrauert den Tod Jesu. Das geschieht auf sehr nachdenkliche und berührende Weise durch Solo, Duett, Terzett und Quartett in Arien und Rezitativen. Wunderbare Musik mit einem "Handicap". Der Text ist Latein und man muss dann schon, wenn man des Lateinischen nicht mächtig ist, die deutsche Übersetzung des vorzüglichen Booklets daneben legen. Zum Sänger-Ensemble Polyharmonique muss man nicht viel sagen. Ebenso zum Instrumental-Ensemble Teatro del Mondo. Die sind unter der Leitung von Andreas Küppers alle eine Klasse für sich. Wie gesagt: Eine Passion für Kenner und Kennenlerner.
    Missa solennis (Musik zum Gereonsfest 1663) Missa solennis (Musik zum Gereonsfest 1663) (CD)
    26.07.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Beeindruckendes Einzelstück

    Wer war der Ionnes Cuisean? Er lebte im 17.Jahrhundert und schrieb eine Messe für das Jubiläum der Kölner Basilika St. Gereon. Der vorzügliche Text im Booklet beschreibt diese Einzigartigkeit. Diese quasi Anonymität einer Komposition mag die Josquin Capella und Meinolf Brüser bewogen haben, die Sache genauer unter die Lupe zu nehmen. Sie haben schließlich nicht nur die 5 Teile von Cuiseans Messe zur Aufführung gebracht, sondern daraus eine ganze Fest-Liturgie gemacht, indem Orgelstücke von Froberger und gregorianische Gesänge "eingefügt" wurden. Das macht Sinn und Klang. Nun kann man über die Bedeutung der Komposition trefflich streiten. Sicher gibt es bedeutendere Zeugnisse von Mess-Kompositionen seiner Zeit. Das Ereignis liegt deshalb wohl weniger in der Kunst der Komposition, sondern der Kunst sie stil- und anlassgerecht wiederbelebt zu haben. Und das ist allen Interpreten hervorragend gelungen. Nur das frage ich mich: Die Messe feiert St. Gereon in Köln. Ein Foto zeigt auch die Ausführenden in der Basilika. Die Aufnahmen entstanden jedoch woanders. In Arnsberg. Warum? Gibt es in St. Gereon keine Orgel? Lassen die akkustischen Verhältnisse dort eine Aufnahme nicht zu. Das Foto sagt was anderes.
    Die Aufnahme hat auch so eine gehörige Portion Hall, die jedoch durchaus zur Musik passt. Fazit: ein engagiertes Projekt mit der vertanen St. Gereon-Chance. Trotzdem sehr anhörenswert!
    Ein Kommentar
    Anonym
    02.08.2024
    Sicher wäre es schön gewesen, das Werk am originalen Ort aufzunehmen. Aber: die dort vorhandene Orgel ist gleichschwebend gestimmt, und sicher klanglich weit von der damaligen Orgel entfernt. Auch die Akustik hat sich sehr verändert, da heute viel weniger Ausstattung (Altäre, Lettner) in der Kirche vorhanden ist. So war ein halliger Raum mit einer historischen Orgel die beste Alternative.
    Lieder & Klaviermusik Lieder & Klaviermusik (CD)
    26.07.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Typisch amerikanisch

    Das ist nicht negativ gemeint. Im Gegenteil! Wenn man bei Stills Musik hin und wieder an Gershwin erinnert wird, so kann das nur ein Kompliment sein. Und so ist es. Ich habe von Grant Still die Sinfonien im CD-Regal stehen. Die haben schon die so typisch afro-amerikanischen Stilelemente. Besonders deutlich wird das bei den Songs des Baritons Gabriel Rollinson, der mit seiner bemerkenswerten Stimme beste Musical-Stimmung aufkommen lässt. Die vier Lieder der Sopranistin Zhang sind stiller, intimer, leiser. Pianist Hartmut Höll ist eine Klasse für sich. Wer also - mal nicht mit Gerschwin - in das afro-amerikanische Liedschaffen eintauchen will, der liegt mit dieser CD genau richtig.
    Partien (Suiten) Nr.1-7 "Musico-Instrumentalische Gemüths-Lust" Partien (Suiten) Nr.1-7 "Musico-Instrumentalische Gemüths-Lust" (CD)
    04.07.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Interpretation schöner als die Stücke

    Das gibt es auch selten, dass die Interpretaion der Musik mehr anspricht als die Kompositionen selbst. Zumindestens mir erging es so beim Hören dieser Doppel-CD mit sieben Streicher-Suiten des Johann Abraham Schmikerer. Das sehr informative Booklet beschreibt ausführlich die Vita von Schmikerer. Ebenso seine einzig(!!) bekannte Komposition, nämlich die Suiten "Musico-Instrumentaische Gemüths-Lust", die hier von L'arpa festante vorgestellt werden. Und da komme ich zu meiner Empfehlung. Auf die Kompositionen könnte man - und da muss man doch ehrlich sein - noch verzichten. Da gibt es bessere Stücke gleicher Art von anderen Komponisten der Zeit. Was jedoch L'arpa festante da aus diesen Stücken macht, ist toll! Da wird mit Herzblut, Gefühl, Temperament und Virtuosität alles in die Stücke gegeben, was in ihnen steckt oder auch nicht. Herausragend Lautist Tashinori Ozaki, der mit seinem virtuosen Continuo-Spiel für wunderbaren "Background" sorgt. Die sieben Stücke mit je einer Ouvertüre und sieben Tänzen verteilen sich auf zwei CDs. Wer "mal so" reinhören höchte, tue dies mit Track 24 dem Trio der III.Partie (so werden die Suiten geannnt). Sicherlich eines der stärsten Stücke, was Komposition und Interpretation betrifft. Fazit: Eine besondere Do-CD, die das Hören lohnt!
    Ouvertüren, Concertstücke, Ballettmusiken Ouvertüren, Concertstücke, Ballettmusiken (CD)
    04.07.2024
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Wertvoll und sehr erfreulich!

    Das ist auch sehr erfreulich an dieser Lortzing-Ouvertüren-CD: Im Vergleich mit der auch noch recht neuen Ouvertüren-CD bei Naxos mit dem Dirigenten Märkl (die übrigens auch recht gut gelungen ist) wurde kein Werk doppelt eingespielt. Völlig andere Stücke auf dieser cpo-Ausgabe. Zufall oder Absicht? Den Musikfreund freut es, denn er bekommt tolle neue Stücke zu hören, Stücke im typischen, schwungvollen Lortzing-Sound, für den Solisten, Orchester und Dirigent den rechten Ton treffen. Prima! Eine weitere Sonderheit die CD sei vermerkt: Im Gegensatz zu ihrer Naxos-Konkurrentin enthält die CD auch je zwei Balletmusiken und Konzertstücke für Trompete/Horn, die geschickt zwischen die Ouvertüren platziert wurden und das Programm schön auflockern. Die beiden Solisten, Orchester und Dirigent Theis sind allesamt prima in Form. Auch die Aufnahmetechnik ist rund und füllig. Das Booklet wäre ebenfalls vorbehaltlos zu loben, wenn da nicht im ausführlichen Kommentar von Irmlind Capelle eine Unbedachtsamkeit zu nennen wäre: Frau Thies bespricht auf S.5 "das zweite Konzertstück dieser CD". Dabei ist es das erste mit der Track-Nummer 4. Muss man schon genauer hingucken! Nicht besonders wichtig, aber für einen 5.Stern reicht es eben nicht. Sonst - wie gesagt: wertvoll und sehr erfreulich!
    Symphonische Dichtung "Jesus in Gethsemane" Symphonische Dichtung "Jesus in Gethsemane" (CD)
    04.07.2024
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Wuchtige Spätromantik...

    ....aus Norwegen. Diese CD ist wirklich ein Knaller! Ein Knaller für all die Musikfreunde der Spätromantik, der schwelgen Klänge und großen Orchester. Dabei ist und war der Borgström sicherlich eine besondere Erscheinung in der nordischen Komponistenszene. Denn viel hat er nicht hinterlassen an großen Orchesterkompositionen. Aber die haben es in sich! Diese neue cpo-CD ist der klingende Beweis. Borgströms groß angelegte Sinfonische Dichtung op. 26 "Tanken" (deutsch: Die Gedanken) dauert gut über 40 Minuten, ist fünfteilig angelegt und von gedankenschwerer Nachdenklichkeit gezeichnet. Nachzulesen ist das etwas "naive" Deutungskonzept in dem wieder (etwas zu) ausführlichen Booklettext von Eckardt van den Hoogen, der auch treffliche Anmerkungen zum zweiten eingespielten Stück "Jesus i Gethsemane op.14" macht. Nur in einem irrt von der Hoogen: Dies ist nicht die erste kommerzielle Einspielung von "Tanken". Mir selbst liegt eine CD mit dem Bergen PO unter Andersen aus dem Jahre 1991 vor, erschienen beim norgwegischen Label NFCD. Heute wohl nur noch gebraucht erhältlich. Umso erfreulicher diese Neuerscheinung, die natürlich den Vorzug der besseren Aufnahmetechnik hat, ansonsten aber den Vergleich aushält. Zudem ist eine tolle Kopplung mit Op.14 gelungen, die so wohl auch noch nicht da war. Der Klang ist prima, die Interpretationen ebenso tadellos. Bis auf Hoogens ausgebliebene Repertoire-Recherche auch ein gelungenes Boolet. Eine sehr empfehlenswerte CD.
    Blechbläserquintette Nr.1-3 (op.5-7) Blechbläserquintette Nr.1-3 (op.5-7) (CD)
    04.07.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Blech, Puste und ganz viel Können

    Was diese fünf Italiener vom Gomalan Brass Quintet da fabrizieren, lässt einen nur staunen. So toll ist das! Wie die phrasieren, Melodiebögen gestalten und Zusammenspiel praktizieren - einzigartig! Kostprobe? Gleich in Track 1 des 1. Quintetts des Russichen Baumeisters Ewald kann man diese Kunst bewundern. Ewalds hochromantische Tonsprache gibt da auch wunderbares Material für her. Dann zu "ganz viel Können": Kostproben? Das Allegro vivace, der 3.Satz des zweiten Ewald-Trios und das sperrige, von Dissonanzen durchzogene Allegro, Schlusssatz des Tcherepnin-Quintetts - das muss man erst einmal so hinkriegen! Ganz tolle Blechbläse!. Und die Stücke auf dieser CD? Die drei Quintette des Victor V. Ewald sind schöne, romantische Kompositionen mit zuweilen sinfonischen Ambitionen. Wunderbar harmonischer Bläserklang. Da geht es bei dem 10-minütigen Quintett des Alexander N. Tcherepnin schon ganz anders zu. Die fünf sehr kurzen Sätze gehen fast ohne Pause ineinander über und sind gespickt mit Dissonanzen, Klangballungen und harmonisch und rhythmischen Überraschungen. Zudem Soli für die Bläser. Trotzdem: Schwere Kost! Das Booklet informiert ausführlich und die Technik stimmt. Wer ein Faible für starke Blasmusik hat, kommt an dieser CD nicht vorbei.
    Werke für Kammerorchester Werke für Kammerorchester (CD)
    27.06.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Charme, Haltung und Wahrhaftigkeit

    Haltung und Wahrhaftigkeit waren für Hans Gal ein Credo. Und so klingt seine Musik auch. Charme kommt hinzu. Seine Serenade hat diesen sommerabendlichen Serenaden-Charme. Wer die Musik des Hans Gal bislang noch nicht kannte, sollte diese CD als Einstieg nutzen. Ist der Zugang zu seinen 4 Sinfonien (sehr schöne Aufnahmen mit Kenneth Woods beim Label AVIE) noch hier und da nicht ganz einfach, sind die vier Streicher-Werke dieser CD doch unmittelbar zugängig, ja betörend schön und genauso schön gespielt durch das fabelhafte finnische Ensemble. Wer sich unter Gals Musik-Stil nichts vorstellen kann: Gals Musik ist harmonisch, tonal und spätromantisch orientiert, wagt sich aber hier und da - gerade in seinen späteren Werken - zu neuen Ufern vor, ohne dass jedoch Brüche oder Verwerfungen entstünden. Alles passt zusammen. Wie gesagt: Musik mit Haltung und Wahrhaftigkeit. Hinzu kommt die menschliche Seite einer Biografie, die erschüttert und doch Mut macht. Alles nachzulesen in einem wieder einmal sehr guten Booklet. Der sehr präsente Streicherklang ist prächtig. Eine tolle CD!
    Sämtliche Streichquartette Sämtliche Streichquartette (CD)
    27.06.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Ein "anderer" Vaughan Williams

    Aber vielleicht ja doch nicht. Nur: Man kennt diesen großen britischen Komponisten als Sinfoniker (9 große Sinfonien) und Komponisten für große Ensembles (Chöre und Orchester). Und nun was für vier Streicher? Kennt man seine sinfonischen Werke, so ist man in seiner Tonsprache gleich wieder zu Hause. Die ist spät-, spät-, spätromantisch. Soll heißen: Seine Musik ist immer harmonisch, häufig volksmusikgeprägt, sehr plakativ und nachdrücklich, manchmal auch etwas spröde. All das findet man in diesen, für VW ungewöhnlich "filigranen" Kompositionen wieder. Und doch fühle ich mich - gerade im A-Moll-Quartett - immer wieder an die Klangwelt von "The Lark Ascending" erinnert, jedem so wunderbaren Stück, das den Aufstieg einer Lerche beschreibt. Also: neue Klangerfahrungen für Quartett-Liebhaber und die "andere Seite" des VW.
    Das Verdi-Quartett lässt keine Wünsche übrig bei diesen z.T. auch spieltechnisch anspruchsvollen Stücken. Aufnahmetechnik und Booklet sind ebenso tadellos. Deshalb In allen Bereichen 5 Sterne!
    Schön ist die Welt Schön ist die Welt (CD)
    26.06.2024
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Na ja...

    Man darf wohl mal mit Recht fragen, ob alles, was so an Operetten komponiert wurde, auch auf CD gebannt werden sollte. Für Operetten-Fans ist dies sicherlich keine Frage. Die nicht so drinstecken im Genre erwarten dann wohl nicht nur musikalisch, sondern auch von der Interpretation her ein Erlebnis. Leider ist dies mit dieser Produktion nicht so sehr gelungen. Nun gut: Der Burkert und sein Ensemble sind operettenerfahren genug, um schwungvolle und eingängige Melodien zum Klingen zu bringen. Das haben sie nun schon zum wiederholten Mal bei cpo bewiesen. Nur mangelt es etwas am Vermögen. Das geht schon mit dem Vorspiel los, das in bester Operetten-Manier loslegt. Der Klang ist seltsam eng und dünn, wie aus dem Kasten. Mit Track 2 geht es dann weiter. Das kurze Zwiegespräch im Hotel zwischen dem Direktor und dem Oberhofmeister mag man ja gar nicht anhören: Den einen versteht man nicht und des anderen mickrige Tenorstimme ist kaum erträglich. Gott sei Dank bessert sich die Situation von Nummer zu Nummer, ohne dass aber die Aufnahme ein echter Hit würde. Dabei könnte diese "Operetten-Bergpartie" trotz der vorhersehbaren, recht schlicht romantisch-königlichen Handlung wegen ihrer zündenden Melodien durchaus beeindrucken. Wegen der Mängel in der Aufnahmetechnik und den zuweilen kritikfähigen Leistungen im Gesang bleibt diese cpo-Einspielung zwar verdienstvoll, aber wohl nur für Lehar-Fans ein Muss.
    Friedens-Cantate 1763 für die Lüneburger Friedensfeier anläßlich der Beendigung des Siebenjährigen Kriegs Friedens-Cantate 1763 für die Lüneburger Friedensfeier anläßlich der Beendigung des Siebenjährigen Kriegs (CD)
    02.06.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Kreig und Frieden - Propaganda und Botschaft

    Das mir etwas zu "kriegerische" Telemann-Oratorium mit seinem - in heutiger Zeit - leicht verwirrenden Titel lasse ich in dieser Rezension mal außen vor. Genannt sei lediglich die Kompositionskunst Telemanns, die auch in den beiden Telemann-Werke zu hören ist. Besondere Anerkennung soll die "Friedens-Cantate 1763" des Telemann-Schülers Schmügel finden, ein über 40-minütiges, 12-teiliges Werk in großer Besetzung. Mit Pauken und Trompeten wird hier die Dankbarkeit für den Frieden nach sieben Jahren Krieg gefeiert und die Botschaft gesendet: Dank an Gott für den Frieden, der nun eingekehrt ist! Eine Botschaft, die gerade in unserer heutigen Zeit so wichtig und nötig wäre wie selten zuvor. Da wird voll Freude die Friedensbotschaft bejubelt. Der mir bis dato kaum bekannte Johann Christoph Schmügel hat dazu packende Musik komponiert, die vom barockwerk hamburg, vier ausgezeichneten Gesangssolisten (die im Stil heutiger Zeit auch den Chor bilden) unter der Leitung von Ira Hochman voller Leidenschaft, Inbrunst und musikalischer Kompetenz interpretiert wird. Trotz der Einschränkungen zum Telemann eine Dank der großartigen Kantaten-Entdeckung und Interpretation ein lohnendes Hörerlebnis.
    Sämtliche Kantaten für  Sopran & Bass "Dialogkantaten" Vol.2 Sämtliche Kantaten für Sopran & Bass "Dialogkantaten" Vol.2 (CD)
    02.06.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Würdige Fortsetzung

    Das ist nun schon die fünfte Graupner-Kantaten-Einspielung des Kirchheimer BachConsorts und die zweite Folge der Solo- und Dialogkantaten. Und sie reiht sich kompetent und würdig in die Reihe der Serie ein. Kantaten dieser "Solo-Art", also ohne Chor und größeren Instrumentalaufwand, sind in der Regel kürzer und für den Hörer im Vergleich zu den "großen Schwestern" nicht ganz so attraktiv. Wenn da nicht der Graupner wäre, jeder Darmstädter Meister, den man in einem Atemzug mit J.S.Bach nennen muss! Dessen Kantorenamt in Leipzig er ja auch um ein Haar bekommen hätte! Wäre echt auch keine schlechte Wahl als Thomas-Kantor gewesen! Das beweist Graupner auch mit diesen fünf Kantaten, zwei Solo- (jeweils eine für Sopran und Bass) und drei Dialogkantaten. Bewegende Stücke, die Herz und Seele berühren und tief im christlichen Glauben verhaftet sind. Das Kircheimer BachConsort meistert die Musik in gewohnt hoher Qualität (Oboen!!). Und die beiden Solisten? Marie Luis Werneburg gefällt durch ihren hellen, glockenreinen Sopran. Was die Textverständlichkeit betrifft, so ist wohl doch noch etwas Luft nach oben möglich. Dominik Wörner hat wohl doch seine beste Zeit hinter sich, füllt aber noch immer seine Partien mit Kraft und Gestaltung aus und gefällt zudem durch gute Textverständlichkeit, die ja in diesem Kantaten-Genre besonders wichtig ist. Das Booklet enthält informative Kommentare und alle Texte. Die Aufnahme aus der Ev. Kirche Kirchheim hat eine angenehme Akustik und ist wohl gelungen. Weiter so!
    Streichquartette Nr.1-6 (MH 308-313) Streichquartette Nr.1-6 (MH 308-313) (CD)
    02.06.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Delikasse und Finesse

    Im Vergleich zu seinem älteren Bruder Josef weiß man von Michael Haydn ja recht wenig. Gelobt werden muss einmal das Label cpo, das sich seit Jahren für die Werke des Michael einsetzt. Nun erscheinen sechs Streichquartette. Da ist es sehr hilfreich, Vor dem Hören das Booklet zu lesen. Dann erfährt man nämlich, dass auch der Michael zu seiner Zeit ein ganz Großer war und 838(!!) Werke hinterlassen hat. Leider wenige von Bestand. Mit den nun vorgelegten Aufnahmen sollte sich das ändern. Wie ist so schön auf Seite 4 des Booklets zu lesen: "Alle Werke gefallen durch den Reichtum ihrer Melodien, die klangliche Delikatesse...auch jene kontrapunktischen Finessen..." Dem ist eigentlich nichts hnzuzufügen. Nur das: Auch die vier Damen des Constanze Quartetts machen sich diese Qualitäten zu eigen und musizieren mit Kompetenz und...Delikatesse. Das ist schön und wird diesen fast ausschließlich dreisätzigen (Ausnahme: F-Dur-Quartett) Werken in jeder Hinsicht gerecht. Das gilt auch für die Aufnahme- und Bookletqualität. Prima!
    Mitteldeutsche Hornkonzerte - Musik aus Bachs Netzwerk Mitteldeutsche Hornkonzerte - Musik aus Bachs Netzwerk (CD)
    02.06.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Brandenburger "Barock-Prominenz" mit Horn

    Leicht irreführend ist der Titel dieser sonst großartigen neuen CD: "Horn Concertos" schon. Bei den sieben Stücken von sechs "Promis" der Barock-Komponisten-Szene handelt es sich vielmehr um Konzerte "mit Hörnern". Die beiden Hornsolisten mischen sich in das Orchester, nehmen durchaus auch solistischen Funktionen wahr, agieren aber ansonsten im Ensemble. Eine Ausnahme bildet das Hoffmann-Concerto, das mit einem Horn auskommt. Doch das sei nur am Rande vermekt. Wichtig und besonders bemerkenswert ist die Zusammenstellung von wirklich schönen Stücken. Was sind das auch für Namen: Stölzel, Graupner, Fasch, Heinichen, der weniger bekannte Hoffmann und der große Bach! Die Auswahl ist gelungen und setzt tatsächlich den Klang der Naturhörner bestens in Szene. Die Solisten machen das mit diesen so schwer zu beherrschenden Instrumenten auch hervorragend. Das Ensemble L'arpa festante kommt ohne Dirigenten aus und prägt den markanten Stil dieser Interpretationen entscheidend mit. Besonders informativ ist im Booklet der Beitrag des Solisten Stephan Katte zur Spieltechnik der verwendeten Instrumente. Danach weiß man die virtuosen Leistungen besonders zu schätzen. Eine in allen Teilen interessante und sehr hörenswerte CD.
    Tänze für Orchester Tänze für Orchester (CD)
    02.06.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Nicht nur Strauß!

    Dass es neben Strauß auch noch andere Komponisten gab, die es verstanden, "leichte Kost" zu komponieren, die man so gerne in die Kurkonzerte verorten möchte, das beweist der Wiener Dirigent Christian Simonis wieder mit einzigartigem Temperament und Gefühl für die "richtigen" Tempi und Stimmungen. Das nun zum sechsten(!!) Mal. Vater und Sohn Labitzky erreichen vielleicht nicht ganz die Kunst der Strauß-Familie, doch der Schwung, die Fröhlichkeit und das Temperament der Walzer, Polkas, Galoppe, Quadrillen (insgesamt 13 Stücke auf der CD) stehen den ganz großen Kompositionen der leichten Muse kaum nach. Sicherlich auch ein Verdienst nicht nur des Dirigenten Simonis, sonders auch der famos aufspielenden Nürnberger Sinfoniker. Eine gute Aufnahmetechnik und ein informatives Booklet runden eine gelungene Veröffentlichung ab. Echte "Gute-Laune-Musik"!
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    Klavierquintette Nr.1 & 2 (opp. 111 & 125) Klavierquintette Nr.1 & 2 (opp. 111 & 125) (CD)
    01.06.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Kraft und Verspieltheit

    Diese beiden Begriffe aus der Produktinfo beschreiben wohl recht treffend Hubers beide groß angelegten Klaviertrios. Beide gut halbstündigen, viersätzigen Werke trennen 9 Jahre kompositorischer Arbeit. Das Opus 111 kommt stämmig und kraftvoll daher. Das Andante con moto und Con fuoco im ersten Satz hat Bewegung und einen fast sinfonischen Anstrich. Die anderen Sätze stehen dem nicht nach. Heiter dagegen das Schwesterwerk, das durch seine "aparten" Satzbezeichnungen schon die Andersartigkeit markiert. Wie ein Wirbelwind huscht z.B. das Intermezzo in gut zwei Minuten vorbei. Toll! Ohnehin kommt man nach dem Hörvergnügen der beiden Stücke nicht an der Frage vorbei: Wieso in aller Welt weiß und hört man nicht mehr von dem Schweizer Komponisten, dessen Kompositionen auch Brahms zugeneigt war? Eine Erklärung ist schwerlich zu finden. Vielleicht lag es an der etwas abgeschiedenen geografischen Lage? Erst in den letzten Jahrzehnten erinnerte man sich auch an seine fulminanten Sinfonien, die in singulären Aufnahmen aus Stuttgart bei Sterling erschienen sind. Das ist nun schon fast 25 Jahre her. Ein neues Projekt für cpo? Wie dem auch sei, mit diesen beiden Stücken macht cpo einen Huber-Anfang, der in jeder Hinsicht erfreulich ist. Das Booklet ist prima, die Aufnahme klar und präsent. Und die Interpreten? Große Klasse! "Hauspianist" Oliver Triendl und das Carmina Quartett aus der Schweiz bleiben der schwelgend romantischen Musik gestalterisch und spieltechnisch nichts schuldig. Wer großartige romantische Quintette und neue Hörerfahrungen abseits des gängigen Repertoires machen möchte, der kommt an dieser CD nicht vorbei.
    Ein Kommentar
    josef.wotan Top 100 Rezensent
    18.07.2024

    Übereinstimmung

    Lieber Herr Meiernberg, ich kann mich ihrer Beschreibung nur anschließen, jedoch ist Ihnen leider am Anfang Ihrer Rezension ein Schreibfehler unterlaufen, indem Sie von Hubers beiden großen KLAVIERTRIOS schreiben. Als Alternative zu der Einspielung unter dem Carmina Quartett, Oliver Triendl kann ich noch die Einspielung mit dem Basler Streichquartett und Jan Schultsz empfehlen, welche neben der CD-Einspielung mit einer Blue-Ray Disc im Bundle aufwarten kann.
    Orgelwerke (Neue Urtext-Ausgabe) Orgelwerke (Neue Urtext-Ausgabe) (SACD)
    01.06.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Heimliche Liebe?

    Wie heißt es so schön auf S.8 des - wieder vorzüglichen - Booklets? "Mendelssohns gar nicht so heimliche, aber bei weitem nicht so bekannte Liebe galt freilich der Orgel". Tatsächlich verbindet wohl kaum ein Musikfreund den Namen Mendelssohn umgehend mit der Orgel. Zu populär sind seine Orchesterwerke und - besonders - seine geistlichen Werke. Im Zusammenwirken mit dem renommierten Orgelvirtuosen Chrsitian Schmitt legt cpo nun in einer Box Orgelwerke Mendelssohns vor. Da versammeln sich auf 3 CDs größere (Sonaten und Präludien) und kleinere Stücke und geben ein Bild Mendelssohns als großen Orgelkomponisten ab.
    Das Besondere an dieser Aufnahme ist zudem, dass Schmitt auf zwei historischen Walcher-Orgeln spielt, die dem ganzen Klanggeschehen fast eine historische Authenzität verleihen. Schmitt spielt die Stücke auch prima, registriert gefühlvoll, lebendig und werkangemesssen. So hört der erstaunte Musikfreund eine ganze andere, gar neue musikalische Seite Mendelssohns. Das Booklet ist - wie gesagt - bestens und enthält auch die Dispositionen der beiden Orgeln. Auch der Klang ist prima. Vielleicht wird durch diese Box ja auch bei der Hörerschaft so manche heimliche Liebe zu Mendelssohns Orgelmusik geweckt. Zu wünschen wär's!
    Sämtliche komplettierte Orchesterwerke Sämtliche komplettierte Orchesterwerke (CD)
    06.05.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Leider zu früh vollendet

    Was hätte diese Frau noch für Musik komponieren können! Doch es war ihr nicht vergönnt. Mit 25 Jahren verstarb die Tschechin und hinterließ ein Orchesterwerk, das cpo nun auf einer Doppel-CD vorgelegt hat (+ einer kleinen Klavier-Solo-Zugabe). Eine großartige Würdigung dieser frühbegabten Komponistin. Hört man diese neun Werke durch, so kommt man aus dem Staunen nicht heraus! Ganz stark im kompositorischen Stil ihrer Heimat verhaftet ist ihre Musik immer tonal begründet. Die frühen Komposition sind harmonischer. Das tolle Klavierkonzert klingt zuweilen nach Rachmaninov, dann wieder nach Janacek oder ihren Lehrer Martinu. Ihre "Military Sinfonietta" ist der Sinfonietta Janaceks deutlich verbunden. Und doch behält ihre Musiksprache immer eine ganz persönliche Note. Nichts ist abgekupfert oder nachgeahmt. Eine früh vollendete Komponistin, die auch eine souveräne Dirigentin gewesen sein soll. Fazit: Es lohnt sich eine intensive Bekannschaft mit ihrer Musik zu machen, zumal sie von der renommierten Janacek Philharmonie unter der jungen tschechischen Dirigentin Alena Hron bestens dargeboten wird. Eine gute Aufnahmetechnik und ein sehr informatives Booklet unterstützen diese musikalische Entdeckungsreise.
    Triosonaten op.1 Nr.1-12 Triosonaten op.1 Nr.1-12 (CD)
    05.05.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Hoher Unterhaltungswert

    Wenn Kompositionen einen hohen Unterhaltungswert besitzen, so ist das schon was. Nicht von jeder Komposition kann man das sagen. Auch nicht von denen aus der Barockzeit. Wenn zum Unterhaltungswert auch noch eine hohe Interpretationskunst kommt, dann - ja dann schlägt das Musikfreunde-Herz höher. Bei den 12 Triosonaten des Münchner Johann Christoph Pex (dessen Name mir zuvor unbekannt war), ist das so: Die Unterhaltung ist garantiert und meisterhafte Interpreten spielen mit. L'arpa festante ist da genau das richtige Ensemble. Mit Virtuosität und einem sicheren Gespür für Stil, Tempi und Gestaltung (Continuo-Besetzung!) meistern die sechs Musikerinnen und Musiker diese 12 Juwelen, die alle so um die 5 bis 7 Minuten dauern und von einem lebhaften Wechsel der schnellen und langsamen Satzteile leben. Am besten gefällt mir die Sonata Seconda mit dem stürmischen Beginn und der Grave-Teil, mit seiner fahlen Stimmung. Doch auch alle anderen Teile beieindrucken Eine in allen Teilen wohl gelungen Neuerscheinung.
    Klaviertrios P.IX:Nr.9,17,43 Klaviertrios P.IX:Nr.9,17,43 (CD)
    05.05.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Der Kammermusik-Juwelen 4.Teil

    Keine Frage. Da ist ein Serie kostbarer Kammermusik-Juwelen entstanden. Bei Vol.4 ist das Trio 1770 angelangt, das diese unterhaltsam-kunstvolle Trio-Musik auf historischen Instrumenten der Entstehungszeit entsprechend präsentiert. Und wie bei den Folgen zuvor ist man wieder erstaunt, was der Kozeluch da zu Papier und das Trio 1790 zu Gehör gebracht hat. Drei Trios enthält diese CD-Aufnahme aus dem Jahr 2021, alle so um die 20 Minuten lang und bis auf Trio 43 immer dreisätzig. Trio 43 (von über 60 Trios, die Kozeluch komponierte) ist fünfsätzig konzipiert und gefällt mir deshalb besonders, weil der Komponist hier schottische und irische Volkslieder verarbeitet hat (wie bereits in Vol.2), diskret, nie vordergründig, sondern in kunstvollem Trio-Satz. Die drei Mitglieder des Trios 1790 machen das sehr gut. Eine schöne und gelungene Fortsetzung. Da haben die Drei ja noch eine Menge Arbeit vor sich, all' die über 60 Trios einzuspielen. Womit ja wohl kaum zu rechnen ist!? Aber auch mit einer gelungenen Auswahl wird die Kozeluch-Discografie sehr bereichert. Technik und Booklet sind tadellos. Sehr empfehlenswert! Vol.3 ist leider derzeit vergriffen.
    Meine Produktempfehlungen
    • Klaviertrios P.IX: Nr.14,15,18 Klaviertrios P.IX: Nr.14,15,18 (CD)
    • Klaviertrios P.IX: Nr.41,44,45 "Schottische Trios" Klaviertrios P.IX: Nr.41,44,45 "Schottische Trios" (CD)
    Kammermusik Kammermusik (CD)
    01.05.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Frauenpower

    Gut ist das. Lange hat es gedauert, aber nun - endlich - besinnt man sich verstärkt auf die Frauenpower in der Musik. In Orchestern ist sie ja schon fast zur Normalität geworden, an Dirigentenpulten ist jedoch noch viel Luft nach oben. Aber es kommt. Und Kompositionen von Frauen? Da macht cpo durchaus mit den Aufnahmen eine gute Figur. Diese Doppel-CD mit Kammermusik der Johanna Senfter ist da ein zünfiger Beitrag. cpo befindet sich da in bester Gesellschaft. Frau Senfter war nämlich eine Schülerin von Max Reger (hört man ab und zu) und der hielt große Stücke von ihr. Leider nützte ihr das wenig. Ihr Werk geriet noch zu ihren Lebzeiten in Vergessenheit. Ganz zu Unrecht. Ihre Werke sind romantisch geprägt, manchmal etwas herb und - wie die Musik ihres Lehrers Reger - nicht immer ganz leicht eingängig. Da muss man schoin hinhören, gar doppelt hören, um die Schönheit dieser Musik zu erkennen. Das "Else-Ensemble" - mehrheitlich mit Frauen besetzt / gut so - wird der ganzen Bandbreite von zwei Sonaten, zwei Trios, einem Quartett und Qintett in unterschiedlichen Besetzungen glänzend gerecht. Technik und Booklet sind tadellos. "Frauenpower" vom Feinsten!
    6 Symphonien nach Ovids "Metamorphosen" 6 Symphonien nach Ovids "Metamorphosen" (CD)
    01.05.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Willkommene Neueinspielung

    Sicherlich darf man diese Aufnahme aus dem Jahr 2020 noch als Neueinspielung betrachten. Es herrscht zwar kein Mangel an Metamorphosen-Aufnahmen im Katalog und doch kann man diese Aufnahme mit dem Kammerorchester aus Heilbronn und dem jungen italienischen Dirigenten Case Scaglione nur begrüßen. Nun sollte man von Dittersdorf keine Tonmalereien erwarten. Dazu standen ihm im 18.Jahrhundet wohl doch nur unzureichende musikalische Möglichkeiten zur Verfügung. Und doch kann man sensibel den Charakteren der sechs, immer um die 20 Minuten langen Sinfonien nachspüren. Dirigent Scaglione macht das besonders gut, weil er sich bei den Tempi zumeist Zeit lässt und nicht - wie in jüngster Zeit häufig zu hören - mit irrwitzigen Tempi durch die Partitur rast. Mit liegt zudem eine Aufnahme mit der Wiener Sinfonietta unter Kurt Rapf aus dem Jahre 1988 vor. Rapf schlägt häufig viel raschere Tempi an als Scaglione. Mir gefällt Scagliones Gangart besser. Nuancen, Feinheiten und Stimmen werden so deutlicher "transportiert". Zudem kommt der cpo-Aufnahme natürlich der Fortschritt in der Aufnahmetechnik zugute. Das Orchester aus Heilbronn spielt tadellos. Das Booklet dieser Doppel-CD ist wieder bestens. Eine willkommene Ergänzung im cpo-Katalog.
    Sonaten op.22 Nr.1-6 für 2 Blockflöten,Oboe,Bc (1718) Sonaten op.22 Nr.1-6 für 2 Blockflöten,Oboe,Bc (1718) (CD)
    07.04.2024
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Den Nerv der Zeit getroffen!

    Das ist das Fazit des sehr lesenswerten Booklet-Textes von Gelga Heyder-Späth (S.10). Und ich füge hinzu: Nicht nur den Nerv der Zeit des 18.Jahrhunderts, sondern auch meinen Nerv! Das liegt nicht nur an den Kompositionen des noch so unbekannten Komponisten Schckhardt, sondern auch an der Besetzung, die Schickardt für seine sechs immer zwischen 9 und 15 Minuten dauernden Sonaten wählte: Die Kombination von zwei Blöckflöten, Oboe und einer aus Cello, Fagott, Laute und Cembalo/Orgel bestehenden Continuo-Gruppe betört mich regelrecht! Großartig passen die Instrumente zusammen! Natürlich ist das auch ein Verdienst von Epoca Barocca, jenen sieben Mitgliedern, die mit ihren Instrumenten auf die Musik jener Zeit spezialisiert sind. Wunderbar treten die Führungsstimmen hervor oder betten sich ein in den sehr homogenen Ensembleklang. Es wird virtuos und intelligent musiziert. Sehr schön! Wieder einmal muss man sich fragen, warum diese Musik "verschwunden" ist. Nun ist sie wieder da und zu hören auf einer CD, die in jeder Hinsicht eine Freude ist.
    76 bis 100 von 942 Rezensionen
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