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    opera Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 10. Oktober 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 1814
    351 Rezensionen
    Die Frau ohne Schatten Die Frau ohne Schatten (DVD)
    20.04.2012
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Loy`s polarisierender Gegenentwurf-musikalisch top

    Die Inszenierung von Christof Loy setzt für ihn typisch, auf eine interpretierende Umsetzung, in einem tendenziell karg, reduktionistischem Bühnenbild. Ansatz ist das Faktum, daß Karl Böhm, im noch kriegszerstörten Wien, Sänger der Nachkriegsära zu einem Aufnahmeprojekt im Wiener Musikvereinssaal versammelte. Loy läßt von seinem Bühnenbildner Johannes Leiacker auf der Breitwand-Bühne des großen Salzburger Festspielhauses die Sophiensäle "nachbauen", und verschränkt in seiner Inszenierung zwei Handlungsebenen, wie z. B. in der Ariadne auf Naxos von Richard Strauß.
    Einmal sind die Sänger Privatpersonen - Sänger des Jahres 1955- und arbeiten an einer Schallplattenaufnahme, dann sind sie Verkörperungen der Märchenfiguren der Oper in psychodynamischer Handlungsumsetzung.
    Damit wird klar, daß diese Inszenierung nicht das ist, was der Opernseher mehrheitlich von dieser Art "Märchenoper" erwartet.

    Die Stärke dieser Aufführung ist die realistisch, hautnah, handgreifliche Auslotung der personalen Konflikte in fast schon drastischem Ausschwitzen der Handlung. Die Personenregie ist exzellent, wie immer bei Christof Loy.
    Sängerisch ist diese Oper extrem schwer zu besetzen. Hier hat man insgesamt ein hervorragendes Ensemble mit tendenziellen Schwächen zur Verfügung.
    Anne Schwanewilms liefert als Kaiserin eine hervorragende Leistung trotz einer kleinen Intonationsschwäche. Ein silbrig involvierender Sopran.
    Evelyn Herlitzius als Färberin, Wolfgang Koch als Barak und Michaela Schuster als Amme gestalten involvierend, akzentuiert, dramatisch ausagierend. Stephen Gould als Kaiser intoniert eher grenzbelastet, etwas farblos.
    Herausragend das umwerfende Dirigat von Christian Thielemann. Wer darauf abstellt, müßte begeistert sein.
    Insgesamt eine Aufführung, die man keinem empfehlen kann, der eine Aufführung in märchenhaftem Ambiente erleben möchte.
    Eher für Liebhaber des Regie-Theaters mit Interpretationsaspekten.
    Adriana Lecouvreur Adriana Lecouvreur (DVD)
    06.04.2012
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Kaufmann/Georghiu/Borodina - Sternstunde -

    Diese Inszenierung, die auch schon auf Arte gezeigt wurde zeichnet ein historisierend, detailliertes Bühnenbild. David McVicar ist hier eine absolute Spitzeninszenierung gelungen, die an vielen Häusern mit Begeisterung aufgenommen wurde. Schauspielerisch und die gesamte interaktionistische Umsetzung ganz herausragend.
    Ein absolut überzeugendes sängerisches Gesamtensemble und die Besetzung der Schlüsselpartien mit Sängern der Traumklasse bieten eine Aufführung von epochaler Bedeutung.
    Jonas Kaufmann, so stark wie als Werther, zeichnet ein subtil auslotendes Rollenporträt des Maurizio. Eine Glanzleistung.
    Angela Georghiu als Adriana emotional berührend, großartig gestaltend . Die Duette mit Kaufmann grandios. Olga Borodina als Princess de Bouillon involvierend, beeindruckend, eine ganz herausragende Leistung.
    Der immer wieder aufbrandende Beifall des Publikums zeigt, daß hier Außerordentliches passiert.
    Mark Elder dirigiert mitreissend, emotional berührend.

    Insgesamt eine Aufführung mit Gänsehautfeeling, die Operngeschichte schreiben wird. Eine Sternstunde in sängerischer und inszenatorischer Hinsicht.
    Tannhäuser Tannhäuser (DVD)
    12.03.2012
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Tannhäuser - Künstler in der modernen Gesellschaft

    Die Inszenierung von Robert Carsen setzt auf einen interpretatorisch neuzeitlichen Ansatz und stellt Tannhäuser als Künstler in einer modernen Gesellschaft vor. Venus und Elisabeth sind seine Musen und spiegeln entgegengesetzte Aspekte des Weiblichen. Für rein traditionelle Vorstellungen ist die Aufführung eher nicht. Die Geschlossenheit und Umsetzung überzeugt, wenn man Carsens Interpretationsvorgaben folgt. Allerdings sind dabei, wie bei vielen Neuinterpretationen, Kollisionen zwischen Libretto und Bühnenbild nicht vermeidbar. Das Libretto wurde eben in einem anderen Wahrnehmungs- und Bewertungshorizont geschrieben.
    Insgesamt wird sängerisch schauspielerisch auf hervorragendem Niveau agiert. Peter Seiffert singt einen überzeugenden Tannhäuser. Desgleichen darf man die Leistung von Beatrice Uria-Monzon als Venus hervorheben, die dazu auch noch die optische Sinnlichkeit transportiert. Petra-Maria Schnitzer gestaltet mit glasklarem Sopran eine überzeugende Elisabeth, der es vielleicht etwas an Anmut fehlt.
    Marcus Eiche ist ein guter Wolfram ohne allerdings an Roman Trekel heranzureichen. Günther Grossböck ist der solide Landgraf. Alle stimmlichen Bewertungen schreibe ich unter dem Aspekt, daß Timbre bei jedem zu unterschiedlichen Affinitäten und Eindrücken führen können.

    Sebastian Weigle dirigiert überzeugend. Ich enthalte mich auch hier bewußt speziell bewertender Aussagen über Tempi, da ich festgestellt habe, daß diesbezügliche absolute Aussagen immer nur unter Vergleichen mit anderen Dirigaten zustandekommen und insofern nicht aussagefähig sind. Es ist immer Interpretation, die jedem Dirigenten zukommt. Die im Brustton der Überzeugung abgelieferten Wertungen über Dirigate, von Rezensenten, die aber keine Partitur auf dem Niveau eines Dirigenten lesen können, halte ich für Unsinn.

    Insgesamt eine moderne Interpretation, die ihrer Geschlossenheit überzeugt.

    Anmerkungen
    Meine Erläuterungen sind nie mit dem Anspruch geschrieben eines allein möglichen Zugangs zu Wagner.
    Wagner wollte sich ja gezielt von der Konsumoper seiner Zeit absetzen und konzipierte deshalb Libretti mit weltanschaulicher Perspektive in mythischem Transportrahmen. "Niemand könne dichten ohne zu politisieren" stammt von Wagner in Oper und Drama. Damit ist der weltanschauliche Zugriff auf die Inhalte offen. Nicht in bloßer Beliebigkeit, aber eben mit interpretatorischem Zugang. Insofern ist das Konzept von Carsen seriös und künstlerisch im ´Geiste einer lebendigen Kunst mit gesellschaftspolitischer Perspektive.
    Es gibt leider noch zu viele Einlassungen in Internetforen, die einen bedenklich altwagnerianischen Zugriff auf Wagner erkennen lassen. Dem Meister die Ehre zu geben, heißt aber nicht, ihn servil anzuhimmeln sondern sich mit dem Gesamtkomplex Wagner auseinanderzusetzen. Denn wohin servile Meisterverehung ohne kritischen Reflex geführt hat, wissen wir durch die nationalistisch antisemitische Umfunktionierung Wagners nach seinem Tode, bei der er zum Heilsbringer nordisch völkischer Tumbheit mutiert ist. Der Ungeist der Bayreuther Blätter nach seinem Tode sollte endgültig beerdigt werden. Ein kosmopolitischer Zugang zu Wagner, ist die größte Ehre, die wir ihm angedeihen lassen können.
    Don Giovanni Don Giovanni (DVD)
    12.03.2012
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Junge Sänger in Rene Jacobs Konzept

    Die Wiener Fassung hat Rene Jacobs auf die Bühne in Baden-Baden gebracht. Man könnte diese inszenatorische Umsetzung als schwerpunktmäßig interaktionistisch realpräsent bezeichnen. Karges Bühnenambiente bestimmt die Optik bei agilem Spiel. Wer rein traditionelle Konzepte liebt, dürfte mit diesem Probleme haben.
    Von der sängerischen Seite fällt bei guter Ensembleleistung insbesondere die Besetzung des Don Giovanni mit dem 27-jährigen Johannes Weiser ins Blickfeld, ein eher schlank agiler Bariton, nicht so grundiert wie üblich. Das ergibt ein gänzlich anderes Simmparfüm, das Geschmacksache ist. Die Erwartungshaltung wird diesbezüglich auf jeden Fall nicht erfüllt. Die Leistung ist aber beeindruckend in ihrer leichten Art. Trotzdem ziehe ich einen Bassbariton vor.
    Wunderbar die Donna Anna von Malin Byström mit klar zeichnendem, weichen Sopran. Auch Alexandrina Pendatschanska als Donna Elvira kann gefallen, obwohl sie mir in anderen Rollen besser zusagt. Marcos Fink ist ein quirliger Leporello, stimmlich solide, pointiert aber nicht affektiert überzeichnend.
    Rene Jacobs dirigiert das Freiburger Barockorchester mit pointierter Attacke.
    Insgesamt eine überzeugende Aufführung.
    Orlando Furioso RV 728 Orlando Furioso RV 728 (DVD)
    12.03.2012
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Faszinierendes sängerisches Ereignis

    Die Inszenierung von Pierre Audi ist von der bühnenbildlichen Umsetzung in dunklen schwarz-weiss Kontrasten gehalten, einer Art Gau-Ton-Ambiente in Abgrenzung von einer farbig plakativen Gestaltung. Damit setzt sich diese optische Gestaltung wohltuend von der eher kitschig plüschigen Umsetzung an der San Francisco Opera ab. Aber natürlich ist das auch reine Geschmacksache. Auf jeden Fall ist diese Aufführung involvierend, personeninteraktionistisch hervorragend gestaltet.
    Die DVD hat keine deutschen Unteritel sondern englische und französische.
    Die sängerische Besetzung ist absolut begeisternd. Marie-Nicole-Lemieux singt mit ihrer Contraalto Stimme einen faszinierenden Orlando.
    Ich habe sie noch als Miss Quickly in einem hervorragenden Falstaff aus Glyndebourne in Erinnerung.
    Jennifer Larmore gestaltet die Alcina mit traumhaftem Mezzo. Kristina Hammarström als Bradamante und Veronica Cangemi als Angelica überzeugen mit hinreissendem Mezzotimbre. Romina Basso als Medoro ist ebenfalls sehr gut. Auch Philippe Jarrousky in der Counter-Rolle des Ruggiero ist exemplarisch emotional involvierend. Christian Senn singt mit flexiblem Bariton den Astolfo.
    Großartig, sprühend, farbstark emotional zündend ist das Spiel des Ensemble Matheus unter Jean-Christophe Spinosi. Ein absoluter Höhepunkt.

    Insgesamt eine ganz herausragende Aufführung, die man gesehen haben sollte.
    Die Meistersinger von Nürnberg Die Meistersinger von Nürnberg (DVD)
    12.03.2012

    In der Tradition der Geschichte geöffnet

    Die Inszenierung von Götz Friedrich bietet eine exemplarisch die Charaktere durchzeichnende Umsetzung in beredter Beziehungsgeflecht-Interaktion. Die Optik der Bühne ist traditionell. Die in zwei Szenen angedeute nationalistische Vereinnahmung der Oper ist nicht bestimmend in der interpretatorischen Konzeption.
    Singschauspielerisch sind alle tragenden Rollen hervorragend besetzt. Wolfgang Brendel singt eine eher lyrisch baritonal akzentuierten Sachs. Die Eva von Eva Johansson ist mädchenhaft blühend vom Sopranambiente. Eike Wim Schule gestaltet einen pointiert agierenden Beckmesser, hervorragend. Victor van Halem überzeugt als Pogner mit substanzvollem Bass. Gösta Winbergh singt den Stolzing mit mozartscher Prägung, ganz herausragend.
    Rafael de Burgos dirigiert involvierend ohne gesetzes Pathos.

    Insgesamt eine hervorragende Aufführung, die absolut überzeugt und mit Gösta Winbergh einen der herausrageden Interpreten des Stolzing vorweisen kann.

    Anmerkungen:
    Keine meiner Anmerkungen erhebt den Anpruch einer einzig möglichen Sichtweise sondern ist lediglich als Anregung gedacht, denn Wagner wollte sich ja gerade von der Konsumoper absetzen und Weltanschauungsopern schreiben. Insofern hatte er eben andere Ansprüche an sein Publikum.
    Die Koordinatensysteme des Geistes mit denen Wagner geschichtlich betrachtet, wahrgenommen wurde, waren in aller Regel die einer primär affektiv aufgeladenen, umfunktionierenden, eindimensionalen, kultisch fixierten Fehlfocussierung. Das ist in der neuen Wissenschaft durch die Auswertung vieler neuer Dokumente klar belegt.
    Wohin die Wagner Wahrnehmung mit einem nationalistisch, deutschtümelnden " Rosamunde Pilcher Horizont" geführt hat, zeigt die Geschichte der nationalistischen Umfunktionierung nach Wagners Tod. Seine Trittbrettfahrer koppelten sich an seinen Antisemitismus an und funktionierten ihren Meister nach ihrem Gusto um. Wagner war kunstästhetischer Antisemit in einer umfangreich begründeten Sicht, die natürlich heute abstrus erscheint und die auch nicht entschuldbar ist, allerdings ist es wissenschaftlich unredlich ihn mit der Blut-und Rasseideologie der Nazis gleichzusetzen.
    Wagner rational hinterfragt ist bei aller Ambivalenz, die immer bleiben wird, ein Meister aus Deutschland, der auch in der heutigen Zeit viel zu sagen hat. Seine Kritik an der Konsumoper wäre auch heute noch aktuell, denn da hat sich hinsichtlich der durchschnittlichen Ansprüche der Publikums nicht so sehr viel geändert. Wenn man Wagners Gesellschaftskritik liest, glaubt man sich in Kernthesen direkt in die heutige Zeit versetzt.
    Atys Atys (DVD)
    12.02.2012
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Höfisch - zeremoniell - prachtvoll - rekonstruktiv

    Eine kostümträchtige, prachtvoll höfische Inszenierung mit Tanzeinlagen von eindringlicher Opulenz, die rekonstruktiv versucht, eine echtzeitadäquate Aufführung nachzustellen. Das wirkt insgesamt höfisch stilisiert, getragen. Der ganze Gestus, die Gesamtatmosphäre "atmet" zeremonielles Ambiente. Sängerisch ist ein deklamierender Rezitativ-Gesang mit ariosen Momenten charakteristisch. Chorisch mit hymnisch "feierlicher" Anmutung.
    Eine Art Dokument der rekonstruktíven Art, bei dem mal allerdings den langen Atem mitbringen muß, von der Länge und Struktur. Diese heute eher langatmig wirkende Umsetzung muß man schon mögen, sonst kann das alles auch recht langweilig wirken.
    Singschauspielerisch sind alle Rollen typadäquat besetzt. Stephanie d´Oustrac als Cybele ist mit ihrem glockenhellen Sopran mit leichtem Mezzoparfüm sehr interessant. Insgesamt hat alles von der Timbrestruktur der Stimmen eine eher hell lyrische Anmutung.

    Les Arts Florrisants intonieren glänzend und die chorischen Teile sind denn auch Höhepunkte dieser Aufführung.
    Orchestral farbstark, der Klang der alten Instrumente.

    Insgesamt für Liebhaber dieses Opern-Genre`s durchaus interessant.
    Werther Werther (DVD)
    09.02.2012
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Grandioses Opernereignis

    Eine herausragende, persondendramatisch subtil akzentuierende Inszenierung, in karger, aber athmosphärisch involvierender Bühnenlandschaft.
    Singschauspielerisch hervorragend auf der Ensembleebene, in den Schlüssel-Partien geradezu epochal. Ludovic Tezier singt einen substanzvoll, stimmschönen Albert, ein Bariton von involvierender Timbrepräsenz. Wundervoll Sophie Koch als Charlotte. Subtil, eindringlich emotional, eine Glanzleistung. Epochal die Leistung Jonas Kaufmanns als Werther. Eine Interpetation, die Operngeschichte schreiben wird. Vom Timbre natürlich gänzlich anders als z.B. Alfredo Kraus,der mit dieser Rolle Maßstäbe gesetzt hat, aber um keinen Deut weniger eindrucksvoll. Einen Vergleich mit Alfredo Kraus in dieser Partie zu bestehen, heisst schon etwas.
    Das Dirigat von Philipp Jourdan überzeugt auf ganzer Linie.

    Insgesamt einer der ganz großen Aufführungen des Musiktheaters, die Geschichte schreiben wird.
    Hamann, B: Hitlers Wien Hamann, B: Hitlers Wien (Buch)
    08.02.2012

    Wien als sozialisierende Quelle Hitlers

    Eine exemplarisch, präzise Zeichnung Wiens der k.u k. Monarchie um die Jahrhundertwende. Wien als sozialisierende Quelle für die Entwicklung Hitlers. Alle familiären und gesellschaftlichen Faktoren für die Entwicklung Hitlers werden hervorragend recherchiert dargelegt.
    Die Autorin belegt, wie alle späteren Parolen Hitlers bereits aus den nationalistisch-antisemitischen Bewegungen der Donaumonarchie bekannt waren, von ihm in -Mein Kampf - übernommen wurden. Zeigt den Weg Hitlers chronologisch mit seiner familären Problematik und seinen politischen Leitfiguren. Ein aus übernommenen Parolen und Versatzstücken zusammgebasteltes Weltbild, das einem psychisch instabilen Charakter als Plattform des späteren Erfolgs diente. Sein labiles Selbstwertgefühl agierte sich in späteren Jahren mit der Entwicklung kompensatorischer Wahnideen vernichtend aus. Es zeigt auch wie sich Hitlers den wirkungsvollen demagogischen Auftritt antrainierte. Wie sein aufbrausendes Naturell schon angelegt war, das keinen Widerpruch duldete. Aber auch, wie er in nächtelanger Fleißarbeit sich einer Art Selbststudium unterzog und sich in dieser Beharrlichkeit zielbewußt zeigte. Später die Fehler nicht beging, die er bei seinen politischen Gesinnungsgenossen in Wien richtig erkannt hatte.
    Insgesamt ein Buch, das die Augen öffnet für die Quellen des späteren Terrors. Der Tisch für das Denken war in Wien reichhaltig gedeckt. Für jeden, der wissenschaftlich arbeitet, ein zwingendes Buch. Für den Geschichtsunterricht in Schulen sollte es zur Pflichtlektüre zählen. Leider nur ein "frommer Wunsch".
    Die Meistersinger von Nürnberg Die Meistersinger von Nürnberg (DVD)
    08.02.2012
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Unpathethisch komödiantisch

    Die Inszenierung am Stadttheater Nürnberg ist hinsichtlich ihrer bühnenbildlichen Umsetzung orientiert an einer Art Pop-Art-Ästhetik eines Roy Lichtenstein. Farbige, lichtdurchflutete Räume mit strukturellen Versatzstücken dieses Genre kennzeichnen die Räume. Das wirkt nicht aufgesetzt oder provokatorisch, dürfte aber für den traditionellen Geschmack nicht zwingend sein. Die Inszenierung betont das leicht Komödiantische, hat keine pathetische Deutungsschwere und stellt so einen Aspekt von Wagners Werkintention in den Mittelpunkt, die ja in der ambivalenten Geschichte des Werks nicht oft gegeben war.
    Singschauspielerisch stelle ich eine gesamtensemblemäßig solide Umsetzung fest, in der auch markante Schwächen auszumachen sind. Herausragend ist die Gestaltung des Beckmesser durch Jochen Kupfer, eine hervorragende Leistung. Auch der Sachs von Albert Pesendorfer ist rollendeckend wie der David von Tilman Lichdi. Der Stolzing von Michael Putsch zeigt schon deutliche sängerische Schwächen, ist aber immer noch akzeptabel.
    Marcos Bosch dirigiert mit einer malerisch betonten Note ohne dramatisch pathetische Schärfung.
    Insgesamt eine durchaus empfehlenswerte Inszenierung, vorausgesetzt man kann das moderne Konzept in der bühnenbildlichen Umsetzung akzeptieren.

    Anmerkungen:
    Nachfolgende Anmerkungen erheben keinen Anpruch auf einen doktrinären Deutungsanspruch, der bei dem ambivalenten Weltanschauungskünstler Wagner unsinnig wäre. Sie fordern nur dazu auf, sich selbst auseinanderzusetzen in rationaler Weise.
    Wohl kaum ein Werk ist so sinnverfälschend in nationalistisch -
    nationalsozialistischen Beschlag genommen worden. Wagners Vision einer zukünftigen Gemeinschaft wurde umfunktioniert zu romantisierend tumber Deutschtümelei und noch schlimmer zu nationalistisch - chauvinistischer Anspruchshaltung.
    Es geht um die dirkte Verbindung von Kunst und Gesellschaft, die Vorbildfunktion der Kunst für die Gemeinschaft und welche Bedingungen erfüllt sein müssen, damit Kunst ein entscheidendes Medium einer zukünftigen gesellschaftlichen Ordnung sein kann. Die Werkintention ist aus Wagners umfangreichen schriftlichen Hinterlassenschaften relativ klar einzugrenzen.
    Die vielfach vertretene Meinung, diese Oper sei geschichtlich datierbar zeitgebunden und insofern auch bühnenbildlich optisch fixiert, ist nachweisbar falsch. Auch hier benutzt Wagner lediglich den Mythos als Transportrahmen seiner Botschaft. Wagner erklärt ausdrücklich, daß historische Stoffe nur noch für Romane taugten, da sie überzeitlicher Qualitäten und ewig gültiger Wahrheiten entbehrten. In der dramatischen Kunst käme nur noch der Mythos infrage, da er jederzeit wahr wäre und sein Inhalt bei dichtester Gedrängtheit für alle Zeiten unerschöpflich sei. Wagner benutzt auch nur ein mythisches Nürnberg, ein imaginärer Ort was die realen, gesellschaftlichen Aspekte betrifft. Denn Nürnberg war in der Realität von Patrizierfamilien beherrscht und alles andere als demokratisch. Die romantische Stilisierung Nürnbergs geht auf Heinrich Wackenroder zurück. Es schloß 1797 fälschlicherweise von der Optik der Stadt auf ihre innere politische Verfaßtheit und setzte so die Fabula des romantischen Nürnberg in die Welt.
    Mit diesem geträumten Nürnberg, diesem Idyll deutschtümelnder Seele, haben sich romantisch nationale Seelen stets identifiziert. Eine Traumvorstellung, die infolge der noch nicht geeinten deutschen Nation, damalig noch eine reale, nachvollziehbare Hoffnung bzw. Nachvollziehbarkeit aufwies.
    Nürnberg ist für Wagner ein geistig imaginärer Ort, in der seine Weltanschauung in der Zukunft existent wird.
    Immer wieder liest man auch vorwurfsvoll über Intellektualismus, wenn es um Interpretationen für die Bühne geht, Wagner habe sich an das Gefühl seiner Zuhörer richten wollen. Das verkennt die Begrifflichkeit Wagners von der "Gefühlswerdung des Verstandes". Damit ist keine sentimentale Gefühligkeit gemeint, sondern das Gefühl als Ergebnis von Selbstreflexion und Erkenntnis, also über die Ratio zum Gefühl und nicht Gefühl ohne Ratio. Leider ist letzteres eine weit verbreitete Wahrnehmungsqualität in der Wagner Welt mit der Ausbildung von servilen Meisterverehrern in kultischer Verzückung. Diese Art der Wahrnehmung ist eine latente Gefahr. Nicht die rationale, die Zusammenhänge durchschauende, kritisch analysierende.
    Im Schlußbild der Meistersinger erfolgt gewissermaßen die Einlösung einer gesellschaftlichen Utopie in visionärer Entfaltung. Sachs ist die Zentralfigur der Vermittlung zwischen Tradition und Erneuerung.
    Bei Einlassungen zu Wagner liest man des öfteren die Klage über eine Politisierung des Werks. Das ist natürlich vollkommen deplatziert, denn Wagner selbst führt mit seinem Satz - "Niemand könne dichten ohne zu politisieren"- vor Augen, wie er seine Kunst einordnet und verortet sieht. Das gilt umso mehr für ein durch die Zeiten führendes Werkverständnis, das von Wagner selbst gewollt wurde. Infolgedessen sind auch permanente Klagen über angebliche Verfälschungen seiner Werke absolut unsinnig. Natürlich ist es Geschmacksache wie man einzelne Umsetzungen bewertet, was aber gar nicht geht ist, aus mangelndem Wissen über den Weltanschauungskünstler Wagner, Urteile zu fällen, die auf eine illusionäre Wahrnehmung zurückgehen, mehr den eigenen Wunschvorstellungen als den Realiäten entprechen.
    Leider sind gewisse Wagnerianer absolut resistent gegenüber Fakten, denn sie wollen lieber in ihrem Traumschiff der deutsch-nationalen Seele lustwandeln.
    Rienzi Rienzi (CD)
    07.02.2012
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Rene Kollo als Rienzi - live - 6.7.1983

    Für das Konzept des Rienzi an der Bayrischen Staatsoper verwendete Wolfgang Sawallisch die Partitur der neuen Gesamtausgabe, die aber nicht auf die seit Kriegsende verschollende Gesamtpartitur zurückgreifen konnte. Herausgekommen ist ein vierstündiges Konzept, der ursprünglich sechsstündigen Oper, die allerdings nie gedruckt wurde. Allerdings wurde keine Szene der Oper ausgespart. Außerdem erklingt in dieser live Aufnahme zum erstenmal seit 1842 wieder die wiederentdeckte Ouvertüre zu Rienzis Fall, die Wagner für die Aufführung des Werkes an zwei Abenden gedacht hatte.
    Rienzi steht noch in der Tradition der Grand Opera bevor das Musikdrama Wagners Gestalt annahm.
    Für die Rolle des Adriano, die ursprünglich als Hosenrolle für Wilhelmine Schröder-Devrient gedacht war, wird der hohe Bariton John Janssen eingesetzt.

    Die live Aufnahme ist sehr gut gelungen. Es bleibt die live Anmutung der Stimmen erhalten, das besondere feeling, das durch Studio-Einspielungen nicht erreicht werden kann.
    Ein sehr gutes sängerisches Ensemble mit einem großartigen Chor sind die Basis der Aufführung.
    Mit einer hervorragenden Leistung singt Rene Kollo den Rienzi. Auch der Colonna von Jan Hendrik Rootering ist substanzvoll, involvierend. Jon Janssen singt einen überzeugenden Adriano. Cheryl Studer als Irene ist insgesamt sehr anprechend.
    Das Dirigat von Wolfgang Sawallisch ist beeindruckend zeichnend.

    Insgesamt ein Rienzi, der in seiner live Präsenz überzeugt.

    Anmerkungen:
    Auch diese Oper wird sehr wenig gespielt , wie alle Frühwerke Wagners. Zu Unrecht , denn die musikalische Substanz ist sehr gut. Man beruft sich wohl auf Wagner, der sich relativ distanziert gegenüber seinen Jugendwerken geäußert hat. Ob man das allerdings so dokrinär verstehen sollte, ist fraglich.
    Bermerkenswert ist auch, daß diese Oper zu den Leib- und Magenspeisen der Nazis gehörte. In der typisch von den Nationalisten und Nationalsozialisten betriebenen Manier, die Inhalte umzufunktionieren, einer tumben Ideologie durch verfälschende Verkürzung Vorschub zu leisten. Wie ja allgemein Wagner schon nach seinem Tod durch die nationalistische Vereinnahmung unter Cosima Wagner zusammen mit einem tumb starren Antisemitismus, der jedenfalls - in dieser Form - nicht auf Wagner verwies, occupiert wurde.
    Wie dieses Werk so auch alle anderen, sind Wagners Werke zwar ambivalent, aber aus meiner Perspektive - rational und nicht ausschließlich affektiv erlebt- keinesfalls Ankerpunkte für tumben Nationalismus und Antisemitismus. Demzufolge sind auch Veröffentlichungen, die Wagner als den denkerischen Vorboten Hitlers bezeichnen, wie z.B. Hartmut Zelinsky, Lawrence Rose und ähnliche darauf aufbauende Ideologen in ihrer unwissenschaftlichen, retrospektiven - geradezu obsessiv fixierten Art- indiskutabel, wenn es um redliche, aber kritische Aufarbeitung geht. Es geht natürlich nicht darum, Wagner in gewissem Sinne zu entschulden, aber schon um eine möglichst von jeder Annahmeideologie befreite Vorabfocussierung. Für eine sachgerechte Beschäftigung mit der Thematik steht für mich Prof. Udo Bermbach in seinen Büchern, die auch auf dieser JPC Plattform rezensiert sind.
    Nur der rational aufgearbeitete Zugang zu Wagners Weltanschauungsopern bewahrt vor der Gefahr einer rein affektiven Wahrnehmung, mit der dem Manipulativfaktor jeder Art Tür und Tor geöffnet ist.
    Der Fliegende Holländer Der Fliegende Holländer (DVD)
    07.02.2012
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Modern-bühnenbildlich entromantisiert -

    Martin Kusej hat mit einer bühnenbildlich modern, entromantisierten Umsetzung einen inszenatorischen Gegenpart zu den traditionellen Konzepten auf die Bühne gebracht. Die Gestaltung ist optisch durchaus involvierend, aber für den ausschließlich traditionell empfindenden Seher vermutlich nicht geeignet. Die Schlußpointe, die Eric zum Faktor der "Erlösung" macht, ist leider auch im Beiheft von der Idee des Inszerierenden nicht erläutert. So verpaßt man die Möglichkeit Konzepte des Regie-Theaters einem Publikum zu erläutern. Das ist immer wieder zu beklagen.
    Sängerisch sehe ich Catherine Naglestad mit lichtklarem Sopran als hervorragend Senta. Juhu Uusitalo ist ein überzeugender Holländer, hat aber im Vergleich zu dem phänomenalen Simon Estes in der Harry Kupfer Einspielung(DVD) zu wenig dämonische Stimmstruktur und "Schwärze". Natürlich ist das auch Geschmacksache. Estes habe ich auch live als Holländer -ca.1985- erlebt, ein absolutes sängerisches Schlüsselerlebnis.
    Robert Lloyd zeigt als Daland doch mittlerweile deutlich Stimmermüdung, altersbedingt. Marco Jentsch singt einen soliden Eric. Bemerkenswert der wunderschöne Mezzo von Marina Prudenskaja in der Minirolle der Mary.
    Hartmut Haenchen dirigiert pointiert, packend,
    Insgesamt eine Aufführung, die für den empfehlenswert ist, der einen modern optischen Zugriff akzeptiert.

    Anmerkungen:
    Der Holländer ist so etwas wie das Brückenwerk zur weltanschaulich politischen Oper des späteren Wagner. Aber mehr als eine romantische Schauerballade. Zitat Wagner in "Mitteilung an meine Freunde": Ich betrat nun eine neue Bahn, die der Revolution gegen die künstlerische Öffentlichkeit der Gegenwart.".
    Erstmals stand die Erlösung im Zentrum eines Werkes. Dies nicht im religiösen Sinn sondern bezogen auf konkrete, gesellschaftliche Sachverhalte, wie aus den vielfältigen Selbsterklärungen Wagners in Verbindung mit seinen theoretischen Veröffentlichungen ableitbar.
    Ziel war die Erschaffung einer neuen Kunst mit gesellschaftspolitischem Anpruch, das Kunstwerk der Zukunft als politisch ästhetische Manifestation.
    So sind denn der Tod Sentas und des Holländer eher Metaphern für die Notwendigkeit des Sterbens des Alten vor einer Zeit der Revolution.
    Natürlich gibt es keine einzig mögliche Interpretation des ambivalenten Weltanschauungskünstlers Wagner. Aber Wagner wählte eben ganz bewußt immer wieder den Mythos als Transportrahmen seiner Kunst, weil dieser nach seinen Aussagen zeitlos wahr wäre, im Gegensatz zu einer konkret geschichtlich zeitkonstanten Verortung. Nur im Mythos könne sich die Gegenwart jeweils neu widerspiegeln.
    Ein Interpretationsansatz, der klar belegbar auf Wagner zurückgeht, denn er wollte seine Oper nicht als Konsumoper der Belustigung, der reinen Erbauung, sondern als weltanschauliches Dokument, als gesellschaftspolitisch kommunikativen Prozeß. Daß er damit die Vorstellungen des durchschnittlichen Operngehers überforderte wird immer wieder deutlich, wenn aus der Traditon heraus, interpretatorische Konzepte des Regie-Theaters grundsätzlich verteufelt werden. Die Deutschen haben sich einen Wagner zurechtgebastelt, der ihrem Drang nach dem rein affektiv erlebten Erlöser Rechnung trägt und dabei zählen Fakten nichts. Leider wird Wagner nach meiner Erfahrung immer noch mehrheitlich mit eklatantem Unwissen hinsichtlich der weltanschaulichen Aspekte seiner Werke genossen. Alles abgelehnt, was dem Meisterkult, schädlich zu sein scheint. Es ist eine bestimmte psychodynamische Geneigtheit, die sein Werk ausschließlich romantisierend erleben möchte. Und genau das ist die latente Gefahr, die jeder Weltverbesserungsideologie innewohnt, wenn sie unreflektiert wahrgenommen wird.
    La Traviata La Traviata (DVD)
    15.01.2012
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Nüchtern modernes "Kammertheater"

    Peter Konvitschny wird auch hier seinem Ruf gerecht, Inszenierungen "gegen den traditionellen Strich zu bürsten". So ist diese Inszenierung das genaue Gegenteil des optisch, opulent historisierenden Zeffirelli Stils. Sie hat schon etwas von der Nüchternheit einer konzertanten Aufführung mit singschaupielerischer Interaktion. Man könnte das Konzept mit "wechselnde Szenen vor dem Bühnenvorhang" bezeichnen. Ob man dieses Konzept als einseitig focussiert betrachtet, ist Geschmacksache. Optisch wirkt das auf Dauer reichlich fade, allerdings schauspielerisch involvierend. Wer auf dramaturgisch akzentuierte Interaktion abstellt, könnte diesbezüglich begeistert sein.
    Das sängerische Ensemble geht in Richtung Durchschnitt. Die tragenden Rollen sind mit Guiseppe Varano als Alfredo und James Rutherford solide, aber nicht begeisternd besetzt. Mir fehlt bei beiden das emotional involvierende Timbre. Aber das natürlich rein subjektiv gewichtet. Marlies Petersen liefert als Violetta eine hervorragende singschaupielerische Leistung. Ihr eher hell, lyrisch schlanker Sopran kann aber möglicherweise für den zum Problem werden, der hier eher eine Stimme mit Mezzotendenz erwartet.
    Vom Dirigat eine überzeugende Leistung.
    Insgesamt eher für Liebhaber des Regie-Theaters geeignet, keinesfalls für Opernseher, die Opulenz und Ambiente der Tradition erwarten.
    Der Wahn des Gesamtkunstwerks Der Wahn des Gesamtkunstwerks (Buch)
    26.12.2011

    Rational - denkstrukturell brillant -

    Der Politologe Prof. Udo Bermbach wird auch mit diesem Buch seinem Ruf als denkstrukturell, nüchtern brillanter Denker vollauf gerecht. Er stellt auf die lebenslangen Grundüberzeugungen Wagers ab und versteht Widerprüche als eher dem nomalen Lebensprozeß zuzuordnende Gegebenheiten eines sich evolutionär entwickelnden Denkers.
    Er plädiert für das absolute Ernstnehmen von Wagner weltanschaulichen Schriften und Erläuterungen, wendet sich gegen eine Relativierung, die vor allem von nationalistischen Kreisen zum Zwecke der Umfunktionierung betrieben wurde. Wendet sich aber auch gegen die obsessive Sicht, die in Veröffentlichungen Platz griff, die Wagner praktisch retrospektiv für die Greuel der Nazis verantwortlich machten.
    Er entwickelt Wagners Denken von den Wurzeln, erläutert die bestimmenden, weltanschaulichen Vorbilder, schafft so eine Art "Ideen-Chronologie" seiner weltanschaulichen Entwicklung in allen substantiellen Verzweigungen, alles systematisch, plausibel.
    Auch das Kapitel des Antisemitismus wird sachlich und überzeugend abgehandelt ohne hier eine Entschuldungsstrategie zu verfolgen. Dadurch ergeben sich fachliche Perspektiven, die es erlauben, diesen Komplex zu verstehen.

    Insgesamt eine ohne vordergründig, ideologische Vorfoccussierung auskommende Entwicklung des wagnerianischen Denkens.
    Neben den anderen Veröffentlichungen des Autors ein Gesamtpaket, das jeder Wagnerianer kennen sollte, aber auch für jeden, der sich von dieser Person der Zeitgeschichte, endlich einmal ein rational sachliches Bild machen möchte.
    Das Werk für alle, die wissenschaftlich oder für die Bühne mit Wagner arbeiten.
    Das Rheingold Das Rheingold (BR)
    26.12.2011
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Wagners Welttheater in futuristischem Ambiente

    Die futuristisch spektakuläre Umsetzung von Carlus Padrissa mit La Fura dels Baus gibt einen Einblick in die technologischen Möglichkeiten heutiger Bühnenarbeit. Das Konzept könnte man als evolutionistisch futuristisch bezeichnen. Gemäß Wagners Werkintentionen sehr angebracht.
    Hierzu Wagners Brief an August Röckel vom 11.2.1853. Zitat: " Kaum bemerkte ich nun aber wie ich mit der Ausführung, ja im Grunde genommen schon mit der Anlegung des Planes unbewußt einer ganz anderen, viel tieferen Anschauung folgte, und , anstatt einer Phase der Weltentwicklung das Wesen der Welt selbst in allen erdenklichen Phasen erschaut und in seiner Nichtigkeit erkannt hatte."
    Brief an Franz Liszt vom 11.2.1853. Zitat: " Beachte wohl meine Dichtung, sie enthält der Welt Anfang und Untergang."
    Die Aufführung bietet in freier assoziativer Verknüpfung mit dem Anfang im Rheingold - den sich organisch entwickelnden "Fliess-Strukturen" - die Formierung der Materie zum Urknall. Dann folgt der Auttritt der Rheintöchter und der Beginn der menschlichen Kommunikations- und Interaktionsmuster. Die göttlichen Wesen sind hier lediglich als Projektionsebenen menschlicher Grundhandlungsmuster zu verstehen. Die Verschachtelungsprozesse von Geld, Macht und Liebe nehmen ihren Lauf.
    Von der sängerischen Seite eine geschlossen exzellente Aufführung, die keinen Vergleich zu scheuen braucht.
    Zubin Metha dirigiert hervorragend.

    Insgesamt eine herausragendes Dokument für die heutigen Möglichkeiten der Bühnenumsetzung, die Wagner sich nur erträumen konnte.
    Idomeneo Idomeneo (CD)
    15.11.2011
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Rudolf Schock als Idomeneo - live- Salzburg

    Eine live CD einer Aufführung vom 30.7.1956 von den Salzburger Festspielen. Insofern historisch, klanglich restauriert, wobei allerdings die Stärke von live Aufnahmen, der atmosphärisch authentische Stimmeneindruck deutlich verlorengegangen ist. Somit ist das atmosphärische Moment der Expandierung der Stimmen im Opernraum reduziert.
    Sängerisch fällt ein hervorragender Rudolf Schock als Idomeneo auf, ein substanzvoller Tenor. Wer ihn nur aus den späteren Vermarktungsjahrzehnten im Playback Verfahren kennt, sollte mal hineinhören. Er war mal richtig gut.
    Die übrigen Sänger bewegen sich auf gutem Niveau ohne hier das Besondere erleben zu können.
    Karl Böhm dirigiert griffig, zupackend, konturiert.

    Eine CD wohl nur für Stimmenliebhaber, die unter den genannten Aspekten einen Eindruck gewinnen wollen.
    Richard Wagner in Deutschland Richard Wagner in Deutschland (Buch)
    15.11.2011

    Brillant informativ - Wagner rational geerdet

    Der Politologe Prof. Udo Bermbach liefert eine nüchtern, präzise Darstellung der vielfältigen Verfälschungen von Wagners Werk seit dem Tode des Komponisten mit dezent, rational eingängiger Wertung. Insbesondere wird deutlich, wie und mit welchen Mechanismen die Verfälschungen im Laufe der Zeit Platz griffen, wie Wagner durch seine Bayreuther Auslegung in die nationalistische, später nationalsozialistische Ecke uminterpretiert wurde. Eine Tradition, dessen Auswirkungen selbst bis heute spürbar sind, wenn man sich bestimmte Einlassungen im Netz vergegenwärtigt.(Wertung des Rezensierenden). Dabei handelt er auch Wagners Antisemitismus sehr überzeugend, rational ab. Er verleugnet ihn nicht, sondern stellt ihn in einen überzeugend dargelegten Sachzusammenhang. Damit gibt er insgesamt ein beredtes Bild, wie aus einem humanistischen Denkmodell, eine Ideologie des Rassenwahns und intellektuellen Stumpfsinns gemacht wurde. Stellt den ambivalenten Denker Wagner keinesfalls auf einen Sockel, wie auch heute noch bestimmte wagnerianischen Richtungen, deren Denk- und Wahnehmungsansätze nachweisbar, eindeutig noch in der nationalistischen Vergangenheit liegen. Dokumentiert aber mit klarer Beweisführung gleichzeitig, daß eine Gleichsetzung von Wagners Denken mit dem Nationalsozialismus, wie von einigen Autoren getätigt, rein wissenschaftlich, analysierend betrachtet, absolut unsinnig ist.
    Insgesamt ein Buch, das ebenso wie das Buch desselben Autors "Blühendes Leid" -Politik und Gesellschaft in Richard Wagner Musikdramen"- einen hervorragenden, seriös wissenschaftlichen Einblick gibt, den sich kein Interessent, der Wagner wirklich verstehen möchte, entgehen lassen sollte. Wertung des Rezensierenden: Aus der Richtung der "Altar"-Wagnerianer wird er eher begrenzten Zuspruch finden, denn auch heute sind noch Wahrnehmungstrukturen präsent, die in einer Art psychischen Vergesellschaftung ihren Meister weiterhin zum "Hausgott" erheben wollen. Leider ist diese Richtung oftmals mit sehr wenig Faktenwissen, aber viel Glauben ausgestattet. Und Glauben läßt sich eben nicht rational hinterfragen.
    Carmen Carmen (DVD)
    14.11.2011
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Moderne, eher "provokatorische" Inszenierung

    Calixto Bieto wird auch hier seinem Namen gerecht, radikal realistische Inszenierungen auf die Bühne zu stellen. So ist auch diese Inszenierung aller folkloristischen Elemente entkleidet, radikal singschauspielerisch umgesetzt. Für den Seher, der traditonelle Konzepte der Carmen liebt, ist dieses absolut ungeeignet.
    Bernadette Uria-Monzon singt eine lasziv, fordernd dominante Carmen. Wunderbar die mädchenhaft subtile Stimme von Maria Poplovskaja als Micaela. Roberto Alagna gestaltet den Don Jose sehr überzeugend, ein gänzlich anderes Timbre als der eher baritonal akzentuierte Jonas Kaufmann. Erwin Schrott ist ein solider Escamillo.
    Marc Piollet dirigiert emotional schwungvoll.

    Eine Inszenierung, die ich niemandem mit traditionellen Vorstellungen empfehlen würde. Wer allerdings mal etwas anderes sehen möchte, als die gewohnten Umsetzungen, sollte zugreifen.
    Ein Kommentar
    Lohengrin
    04.01.2012

    Geschmacksache

    Kein Zweifel: Entweder man mag diese Inszenierung oder man mag sie nicht. In dieser Inszenierung werden meiner Ansicht nach Gewalt und Sexualität überbetont. Einzelne Aktionen empfinde ich als geschmacklos bzw. abstoßend. Aber wie gesagt: Geschmacksache
    Musiziert wird jedoch ganz ordentlich.
    Die Walküre Die Walküre (DVD)
    14.11.2011

    Konzeptionell mythisch - sängerisch ambivalent

    Die Harry Kupfer Inszenierung setzt das Gesamtkonzept seines zweiten Rings fort. Der Mensch als Gefährder der Evolution, wenn man so will ein, ökologischer Ansatz, der aber eng am Mythos ist und konzeptionell überzeugend umgesetzt wird. Kupfer inszeniert stets aus dem wissenschaftlich dokumentierten Fundus von Wagners Ring Intentionen und nicht wie von übereifrigen Traditionalisten des öfteren zu lesen, verfälschend. Vielmehr ist bei einem erheblichen Teil der sich als Wagnerianer verstehenden, ein erhebliches Wissensdefizit festzustellen. Nur aus dem Bauch kann man Wagner inhaltlich nicht verstehen.
    Sängerisch bietet sich eher ein durchmischtes Bild. Falk Struckmann überzeugt als Wotan mit seinem timbretypischen, kernig, knorrigen Bassbariton, Lioba Braun als Fricka. Deborah Polaski als Brünnhilde und Linda Watson als Sieglinde singen durchaus involvierend, allerdings ist die tontechnische Umsetzung leider in den Höhen zu oft verzerrt. Ob es nur ein individueller Fehler ist, kann ich nicht sagen. Eric Halvarson gefällt als Hunding. Der sängerische Schwachpunkt ist Richard Berkeley Steele als Siegmund. Der Tenor ist in der Expansionsfähigkeit der Stimme dynamikbegrenzt und sein Timbre hat wenig Ausstrahlung.
    Bertrand de Billy dirigiert überzeugend.
    Insgesamt eine Aufführung, die aufgrund des ambivalenten sängerischen Aspekts nur dem empfohlen werden kann, der zwingend alle Ring-Inszenierung, die auf DVD veröffentlicht sind, sehen möchte.
    Don Giovanni Don Giovanni (DVD)
    02.11.2011
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Fischer- Dieskau als Don Giovanni

    Dies ist eine bild- und klangrestaurierte DVD einer Aufführung vom 24.9.1961 aus der Deutschen Oper Berlin. Der Ton ist Mono, das Bild schwarz-weiss. Man muß der historischen Qualität trotz Restaurierung erst einmal mit Akzeptanz gegenüberstehen, wobei der Ton sehr akzeptabel ist. Eine traditionelle Inszenierung mit dem damalig üblichen Gesten-Stil in der Darstellung und naturalistischem Ambiente. Fischer Dieskau als Don Giovanni zeigt aber bereits mit seiner Umsetzung, wohin dann der Zug viel später abfahren wird, in die darstellerisch interpretierende Umsetzung. Alle Rollen sind mit Größen der damaligen Zeit besetzt wie Elisabeth Grümmer, Pilar Lorengar, Erika Köth, Donald Grobe, Walter Berry usw. . Es wird eine geschlossen überzeugende Leistung geboten. Fischer - Dieskau setzt Akzente der Don Giovanni Interpretation, zeigt ein Porträt in die ambivalente Kavalier-Richtung mit organisch fließendem Bariton.
    Ferenc Fricsay dirigiert begeisternd.

    Insgesamt ein Dokument der Operngeschichte, das für Stimmenliebhaber sehr interessant sein müßte, so sie die technischen Einschränkungen relativieren können.
    La Clemenza di Tito La Clemenza di Tito (DVD)
    02.11.2011

    Rokoko-Inszenierung mit dem Charme der Nostalgie

    Eine Rokoko - Inszenierung aus dem Schloßtheater Drottningholm, daß sich einen Namen gemacht hat, Aufführungen im möglichst annähernd zeitadäquaten Stil der Entstehungszeit einer Oper auf die Bühne zu bringen. Charakterisierend ist die geschlossen überzeugende, singdarstellerische Aufführung, ausgeglichen mit dem Atem der Nostalgie. Das junge, aber recht unbekannte Sängerensemble, setzt trotzdem Höhepunkte mit unterschiedlichen Timbrefarben.

    Insgesamt ist dies eine Aufführung, die insbesondere den traditionellen Opernfreund ansprechen dürfte, speziell den, der den Charme der Nostalgie schätzt. Die Bewertung mit - 5 - Sternen ist bezogen auf den Dokumentcharakter dieser Aufführung, die einen Gegenpol zu modernen Regie-Theater-Konzepten setzt.
    Medea in Corinto Medea in Corinto (DVD)
    29.10.2011
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Vergessenes Meisterwerk in moderner Inszenierung

    Der Komponist war ein Musiker des Übergangs zwischen Mozart und Beethoven. Gefeiert zu seiner Zeit, dann vergessen. Die Inszenierung von Hans Neuefels stellt auf die singschauspielerische Umsetzung von Angst ab, in einer Gesellschaft des schönen Scheins, Gewalt und melodisch fließende Musik kontrastieren sich. Anna Viebrock hat ein Einheitsbühnenbild konzipiert, das die Handlung auf drei Zeitebenen präsent macht. Bühnenbauliche, kostümbildnerische Fragmente aus drei Zeiten ergeben einen optischen Mix. Man sollte das Beiheft lesen.
    Singschauspielerisch ist das Ensemble überzeugend. Herausragend Nadja Michael als Medea, vorausgesetzt man mag ihr Timbre, das vom Stimm-Material tremolobehaftet ist ohne daß die Stimme ausgesungen wirkt. Wunderbar lyrisch schlank Elena Tsallipova als Creusa und Alek Shrader tenoral lyrischer Egeo. Ramon Vargas singt einen tenoral warm strömenden Giasone. Alastair Miles als Creonte singt solide.
    Ivor Bolton dirigiert farbstark überzeugend.

    Insgesamt eine interessante Aufführung, die aber primär Interessenten des Regie-Theaters ansprechen dürfte. Von der Musik auch für Mozart-Liebhaber geeignet.
    Otello Otello (DVD)
    24.10.2011
    Booklet:
    1 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Sängerlegenden in eindringlichen Rollenporträts

    Eine Live Aufführung aus der MET vom 25.9.1978. Klang-und bildrestauriert. Trotzdem ein historisches Dokument. Insofern muß man diesbezüglich Abstriche erst einmal akzeptieren.
    Untertitel nur in englischer Sprache.
    Es handelt sich um eine naturalistische Zeffirelli Inszenierung, ein traditioneller Stil, den viele lieben. Sängerisch steht ein gutes Ensemble zur Verfügung. Absolut herausragend die Desdemona von Renata Scootto, hier noch im stimmlichen Zenit singend. Ebenso die markante Gestaltung des Othello durch den kanadischen Tenor Jon Vickers mit einem eruptiv brachialen Tenortimbre. Man muß das allerdings mögen, darf keinen Tenor des romanischen Timbres erwarten. Zweifellos neben Mario del Monaco einer der ganz großen Othello Darsteller. Cornell MacNeil singt einen überzeugenden Jago.

    James Levine dirigiert farbstark, emotional berührend.
    Insgesamt für jeden Stimmenliebhaber ein muß.
    Anna Bolena Anna Bolena (DVD)
    16.10.2011
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Fulminant - Netrebko - Garanca - Kulman

    Eine traditionelle Inszenierung in prachtvollen Kostümen mit einem guten sängerischen Ensemble und herausragenden Porträts in den Schlüsselrollen. Anna Netrebko, singschauspielerisch glänzend als Anna Bolena wie auch Elina Garanca als Giovanna Seymour. Atemberaubend die Konfrontationszenen zwischen beiden. Francesco Meli als Percy, tendenziell im stimmlichen Höchstbelastungsbereich. Ildebranco d`Arcangelo ist ein überzeugend, singschauspielerisch involvierender Heinrich VIII. Faszinierend der Smeton von Elisabeth Kulman, ein ganz besonderes Timbre.
    Ein farbstarkes Dirigat von Evelino Pido rundet alles ab.

    Insgesamt eine Aufführung, die sich keiner entgehen lassen sollte. Großes Musiktheater.
    Ein Kommentar
    Anonym
    22.11.2013

    Anna Bolena

    Die vorstehende Beschreibung ist nicht übertrieben!!!
    La Rondine La Rondine (DVD)
    16.10.2011
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Bildopulenz-Ambiente-Schwung-Esprit

    Eine kostümträchtige, traditionelle Inszenierung von Marta Domingo, die vom Bühnenbild alles bietet, was der traditionelle Seher liebt. Ein erstklassiges sängerisches Ensemble steht auf der Bühne. Ainhoa Arteta gestaltet eine traumhafte Magda mit individuell, zart blühendem Soprantimbre. Auch Inva Mula als Lisette überzeugt mit sinnlichem Timbre. Hervorragend auch die beiden Tenorpartien, mit Marcus Haddock als Ruggiero und Richard Troxell als Prunier. Beide mit lyrisch involvierenden Tenorstimmen. Der Rambaldo von William Parcher substanzvoll, rollendeckend.
    Ein farbstarkes Dirigat von Emmanuelle Villaume rundet alles ab.
    Insgesamt eine Aufführung, ideal für den reinen Operngiesser, der einen glanzvollen Opernabend erleben möchte. Eigentich ist dieses relativ unbekannte Werk aufgrund seiner ariosen Struktur sehr geeignet für das Repertoire-Theater.
    101 bis 125 von 351 Rezensionen
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