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    2. Alle Rezensionen von Jadener bei jpc.de

    Jadener

    Aktiv seit: 20. Juni 2017
    "Hilfreich"-Bewertungen: 149
    91 Rezensionen
    Live At The Bern Jazz Festival 2011

    Live At The Bern Jazz Festival 2011 (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    05.03.2022
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Stimmungsvolles Erbe

    Die Festival-Duo-Aufnahme von zwei altgedienten, in unzähligen Zusammenhängen erprobten und erfahrenen Jazz-Größen bieten hier im im neuen Format (Duo Klavier und Violine) eine neue, blitzende und funkelnde Erfahrung, stimmungsvoll und, wie zu erwarten, natürlich ohne Ausrutscher, Extraklasse. Umrahmt von Eigenkompositionen, verteilt auf beide Protagonisten, als besonderes Bonbon, tauchen hier Auszüge aus Gershwins "Porgy & Bess" auf, die, trotz der schmalen Besetzung, einen überwältigenden und, nach fast einem halben Jahrhundert, frischen Eindruck machen. Man darf also dankbar sein dem Schweizer Radio, dieses Konzert in Bern 2011 konserviert und der Nachwelt nach dem Ableben des deutschen Parts 2020 erhalten und als eine Art Vermächtnis zugänglich gemacht zu haben.
    St. Louis Blues

    St. Louis Blues (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    08.01.2022
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Inspirierte Verbindung

    Die Studio-Aufnahme mit der Pianistin und ausgesuchten Musikern zelebriert einen sehr alten Blues-Interpreten und -Verbreiter (Das Titel-Stück ist von 1913, lt. Beilage), von der europäisch-amerikanischen Musiker-Verbindung inspiriert in die heutige Zeit geholt und variiert mit virtuosen Improvisationen, unter Verzicht auf elektronische Spielereien und überflüssigen Firlefanz. Trotz der bunten Mischung und der weiten Zeitspanne (die Aufnahme datiert von 2001, also insgesamt fast 100 Jahre) verbreitet die Truppe bestens Kreativität und Wärme, und ist, anders, als das Cover-Foto der Pianistin zu verheißen mag, zeitlos (und auch heute) gut zu hören (und verzeichnet zudem keine Skandinavischen Anteile).
    Vula

    Vula (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    29.12.2021
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Chaos und Kunst

    Die Produktion einer - nach den Musikernamen zu urteilen - deutschen mittleren Großformation macht, anders als vom Eindruck der Gestaltung des Covers her zu vermuten, keinen eher chaotischen, vielmehr methodischen geordneten und durchdachten Eindruck, wiewohl die Musik durchaus spannungsgeladen, energetisch zeitweise imposant ist und, z.B. durch wechselnde Tempi, keineswegs einen homogenen oder monotonen Charakter durchscheinen lässt. Man gewinnt den Eindruck, dass eine eher konventionelle, durchkomponierte und größtenteils auf klassischen (akustischen) Instrumenten gespielt angelegte Konzeption hinter einem fremd klingenden Bandnamen und Artwork "versteckt" werden soll. Und dabei kann man die Musik durchaus (an)hören!
    Personal Belongings

    Personal Belongings (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    18.12.2021
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Große Leichtigkeit

    Die neue Aufnahme mit dem Israelischen Jazz-Pianisten (und hier konzentriert sich wirklich alles auf ihn!) klingt wohltuend einförmig, nämlich akustisch. Es gibt keine großartigen Stilwechsel, die zwei Begleiter (mit Bass und Schlagzeug) sind nur bei der Hälfte der Stücke überhaupt zu hören, und unterstreichen nur den lakonischen Klang der Klaviermusik. Unspektakulär, unterstreicht die CD nur die Binsenweisheit, dass (in der Unterhaltung) große Kunst oft ganz leicht und einfach sich anhört.
    Angular Blues

    Angular Blues (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    23.10.2021
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Gitarrenwunder

    Den Klang des Trios (gezupfte Saiten und Schlagzeug) muss man als schwierig, aber gut gemeistert, die internationale Besetzung als glücklich, die emotionale Wirkung als warm, den Namensgeber (einen der östereichischen Jazz-Brüder, den Gitarristen) als Weltstar, und das Cover (vielleicht zu charakterisieren als "Lichtspuren in der Dunkelheit") als typisch für das andere, ältere Münchner Jazz-Label von Weltrang bewerten. Und die Wirkung? Ja, die Wirkung ist, bei allen Dunkelheiten, lebendig, heiter, gelöst, ein Kunststück, unter diesen Voraussetzungen, nur zu bewundern.
    Into The Night

    Into The Night (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    23.10.2021
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Stimmige Nachtmusik

    Da ist wieder ein (Studio-)Album mit einem Trio aktuell viel beschäftigter (Studio-)Musiker, noch dazu (einigermaßen) prominent, und, was findet man: Selten hat ein CD-Titel (bei einer aktuellen Münchner Jazz-Label-Großmacht) so gut gepasst, sämtliche Stücke sind von der Stimmung (und von der live-Aufnahme-Situation) als kleine Nachtmusik treffend und hinreichend charakterisiert. Der Klang, passend zur Tageszeit eindringlich, ruhig, bedächtig, die Instrumentierung natürlich, intim (Trio p, ts, b, ohne Schlagzeug oder Instrumentenwechsel), keine Experimente, keine vocals. Und so stimmt es auch.
    RoundAgain

    RoundAgain (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    02.10.2021
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Hervortreten aus jedem Hintergrund

    Die unter dem Namen des (zuerst genannten) Saxofonisten veröffentlichten CD einer (amerikanischen) All-Star-Band begeistert in virtuoser Spielfreude und durch Interaktion der Instrumente erzeugte Wärme (und unverfälschte Klänge von Saxofon, Piano, Bass und Schlagzeug); dass die Stücke durchweg komponiert (von wechselweise jedem der vier beteiligten Musiker) sind, und die Instrumentalisten ansonsten vielfach in verschiedenen Zusammenhängen beschäftigt sind, kann dem Spiel der Eingebungen nur guttun. Und lebendig, gekonnt, schnell und abwechslungsreich ist das Zusammenspiel sowieso, so dass es sogar aus jedem Hintergrund hervorsticht.
    The New Cool

    The New Cool (CD)

    3 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern
    02.10.2021
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Überraschungsarme "Musak"

    Die Jazz -CD folgt dem allgemeinen Trend zu (wenn man so will, skandinavisch) kälterer, kalkulierter, ausgedachter Klänge, bietet aber trotz harmonischem Zusammenklang (immerhin!) kaum positive Überraschungen, keine Ausreißer, kaum Abwechslung und plätschert nur (man kann sagen, bedeutungslos) so dahin, wie, wie sagte man früher mit einem Begriff (dafür eignet sie sich wahrscheinlich hervorragend) "Musak".
    Ein Kommentar
    Mart Vinyl Top 100 Rezensent
    18.11.2022

    Sicher nicht trendy

    wenn jemand sicherlich nicht einem Trend folgt, dann David Helbock. Die Kompositionen sind nicht "skandinavisch kalt" (was auch immer das sein soll), sondern fordern den Hörer auf, Nuancen wahrzunehmen.
    Live At The Berlin Jazz Days 1980

    Live At The Berlin Jazz Days 1980 (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    11.09.2021
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Singuläre Wärme

    Die Veröffentlichung der schon relativ alten Aufnahme bei einem Konzert der ehrwürdigen Berliner Jazztage (vor ca. 40 Jahren) hat sich, nun ja, man kann es nicht anders sagen, gelohnt. Man merkt ihr ihr Alter nicht nur nicht an, und das Duo lässt nicht nur die Einsparung weiterer beteiligter Klangerzeuger nicht vermissen, die Musik von Altsaxofon und Piano erzeugen eine Lebendigkeit und eine Wärme, die man bei vergleichbaren heutigen Produkten wohl vergeblich suchen würde und die man förmlich greifen kann. Obwohl die Koppelung von mehreren bekannten Namen und die Inanspruchnahme des Genres des "Tribute"-Albums inzwischen viel und gern praktizierte Übung ist, dieses (einer Aufnahme des damaligen Sender SFB zu verdankende) Musikerlebnis steht doch singulär im Feld der neueren improvisierten Musik.
    Blues In Mind

    Blues In Mind (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    11.09.2021
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Fantastischer Seelentröster

    Die Trio-Aufnahme unter dem Namen des sehr variablen und nuancierenden Saxofonisten spült originelle und unverwechselbare Klänge durch die Ohren, die sozusagen von "Mind" zu "Mind" direkte Gespräche unterhält. Die Stimmung ist hierbei nicht unbedingt, wie die Nebenbedeutung des Titels suggerieren mag, nur "traurig", aber gefühl- und fantasievoll. Und die "kerneuropäische" Besetzung, auch bei den Kompositionen ziemlich gleichberechtigt abgebildet, sorgt für internationale, ja "universelle" Verständlichkeit. Das hier eine Beschränkung auf eine minimale Instrumentierung (Melodie, Bass - Tuba! - und drums) stattfindet, fällt dem Gesamteindruck überhaupt nicht zur Last. Insgesamt eher leise, impressiv, kommt diese Seelenmusik als Tröster in schweren Zeiten daher.
    American Dreams

    American Dreams (CD)

    2 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern
    26.06.2021
    Klang:
    2 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Alptraum in Chrom

    Die ältere Aufnahme, auf CD erschienen, die sich mit (im Jazz) illustren Namen schmückt, erscheint zuerst wie eine von (z.Zt. nicht wenigen) innovativen Zusammenstellungen von sog. All-Star-Bands, und man hofft schon auf musikalische Feuerwerke und fantasievolle Neuentdeckungen. In diesem Fall scheint es sich jedoch fast um eine Ausnahme von der Regel zu handeln, so eintönig, fantasielos und konventionell, wie diese Kreuzung daherkommt. Man hätte ja etwas ahnen können, wenn man das (wüstenähnliche) Cover mit Chromblitzendem Schriftzug genauer wahrnimmt, aber man hoffte ja vielleicht noch auf Ironie oder eine überraschende Interpretation. Dass hier anscheinend ein vielköpfiges Orchester gleich mitbenutzt wurde, und ein Label einer Major Company verantwortlich zeichnet, mag dem Album zusätzlich nicht gut getan haben. Furchtbar, wenn man bedenkt, was von den Beteiligten in anderen Zusammenhängen als diesem Alptraum alles an Ideenreichtum und Spielfreude unter Beweis gestellt wurde!
    Jazzkonzert in der WABE, Berlin 28.10.2005

    Jazzkonzert in der WABE, Berlin 28.10.2005 (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    12.06.2021
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Ein guter Kompromiss

    Die live-Aufnahme des szenisch renommierten Prokopätz-Orchesters bietet den vollen Klang einer Großformation, ähnlich der klassischen Big-Band, bei, neben eher traditionellen Hörgewohnheiten entsprechenden Klängen, auch freieren Improvisationsteilen und moderneren Soloteilen. Man fühlt die Erinnerung an Zeiten etwa von Weather Report und Free Jazz kommen, auch wenn die Musik insgesamt die Zuhörer nicht allzusehr beansprucht, und etwas neueren Glanz vermissen lässt. Kompromiss kompromittiert nicht!
    Hymns / Spheres

    Hymns / Spheres (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    08.04.2021
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Der Künstler und die Königin

    Die jetzt auf CD wiederveröffentlichte Aufnahme aus den 70er Jahren des mit Live-Konzert-Veröffentlichungen nicht gerade sparsam gesegneten Jazz-Pianisten ist ein (gelungenes) Experiment, was passiert, wenn man einen genialen (Improvisations-) Künstler (am Klavier) an eine deutsche Kirchenorgel setzt: Es entsteht etwas Neues, beeindruckendes, überwältigendes, ebenfalls geniales. Die Aufnahme konkuriert mit dem "Köln Concert", immerhin eines der meistverkauften Jazz-Alben aller Zeiten, um den Titel des besten Jarrett-Albums, und auch eifrige Kirchgänger müssen nicht gleich Blasphemie wittern: nichts weltliches, ein einfühlender, einfühlsamer Umgang mit der "Königin der Instrumente".
    Jazz At Berlin Philharmonic XI: The Last Call

    Jazz At Berlin Philharmonic XI: The Last Call (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    20.02.2021
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Gitarrenlegenden

    Die letzte Aufnahme mit dem Gitarren-Virtuosen Larry Coryell und ebenfalls seit Jazz-Rock-Zeiten vielfältig aktivem Kollegen Philip Catherine ist noch einmal eine Erinnerung daran, dass es einmal nicht auf elektronische Basteleien im Hinterzimmer, sondern, trotz elektrischer Verstärkung und Modifizierung der Klänge, auf direkte Schwingungen der Musik und Herstellung einer Brücke zum Publikum ankam. Und das gelingt hier, bei aller Beschränkung auf wenige Instrumente (ohne Drums und Percussion und hauptsächlich mit 2 Gitarren, z.T. elektrifiziert, besetzt) und Langsamkeit, vorzüglich. Ehe alles (Jazz-)Legende wird, noch eine Mischung aus Eigenkompositionen und Standards.
    Urban Bushmen

    Urban Bushmen (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    15.02.2021
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Maßstab transzendierend

    Die Aufnahme von Anfang der 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts ist so schnell und experimentell, dass sie, obwohl natürlich in ihrer Zeit verwurzelt, nicht in der Vergangenheit gefangen, sondern diese transzendierend und auch heute noch gut zu hören ist. Kühle Grundstimmung und fast eine Konzentration auf Percussionselemente (laut Besetzungsliste sind alle(!) Ensemble-Mitglieder bis auf Lester Bowie mit perc-Beiträgen aufgeführt), verbreitet der Zusammenklang trotzdem eine entspannte, nicht zu anstrengende Stimmung. Und Lester Bowie und Roscoe Mitchel mit ihren charakteristischen, sehr freien Arten, mit ihren Blasinstrumenten umzugehen (Trompete, Saxophone) tragen dazu bei, das sich das Publikum auch im 21. Jahrhundert nicht langweilt. Und dokumentiert ist hier tatsächlich, laut credits, eine Konzertaufnahme in Deutschland, in München, für ein international bekanntes Münchner Label. Maßstabsbildend!
    Urban Folktales

    Urban Folktales (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    13.02.2021
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Jugendliche Spiele

    Die CD-Aufnahme mit prominenten Gästen bietet in ihren akustischen Teilen (v.a. Track 1, 4, 5, 6) interessante, abwechslungsreiche moderne Klänge in Großformation mit traditionellen Instrumenten, spannende Zusammenstellungen und thematisch geordnete Musik, darin gefällig, das Gehör und die Erwartungen nicht übermäßig zu strapazieren. Die elektronischen Gimmicks, Spielereien und Mischungen (v.a. Track 2, 3) sind eher alltäglich, aber wer's mag...Insgesamt unternehmen es die Österreicher, dem Vocal-Jazz und der großen Besetzung doch noch einige frische, einfallsreiche, neue Ideen abzutrotzen, ohne die Hörgewohnheiten zu sehr zu stressen. Jugendlich!
    Tributes

    Tributes (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    08.02.2021
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Einfälle hinter den Linien

    Die Aufnahme mit dem großen Ensemble der DR-(Danish Radio)-Big-Band bietet eine Fülle von musikalischen Möglichkeiten, die der Musiker (Saxophone), Arrangeur und Komponist in ihrer (Klang-)Fülle und ihren (Effekt-)Wirkungen wohl zu nutzen weiß, ohne dass der Klang in glatten, banalen Tanzkapellen-Sound der 40er bis 50er abgleitet. Musikalische Einfälle lassen alles frisch und abwechslungsreich erstrahlen, und auch das Instrument und die Improvisationsgabe des Namensträgers kommen voll zur Geltung. Man begegnet hier einem gelungenerem Beispiel der Verbindung verschiedener Traditionslinien des Jazz, ohne man sich auf die inzwischen zu häufig genutzte Neuinterpretation von "Standards" zurückziehen müsste.
    House Boat (KulturSpiegel)

    House Boat (KulturSpiegel) (CD)

    2 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern
    25.01.2021
    Klang:
    2 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Zeitreise in die 1970er

    Die Aufnahme aus den 1970er Jahren unter dem im deutschen Jazz klangvollen und traditionsreichen Namen Volker Kriegel, der auch für fast alle Kompositionen verantwortlich zeichnet, ist vom Kultur-Spiegel für eine Sonderausgabe ausgewählt worden, warum, kann man nur mutmaßen. Die Aktualität der Klänge für heutige Hörgewohnheiten scheint es jedenfalls nicht zu sein, die Musik muss man doch hörbar in der Vergangenheit, eben in den 70ern verorten. Vermutlich ist es gerade das, verbunden mit dem Namen, und dem Willen zur Bedienung eines 70er Revivals, das das Album die Zeitreise schaffen ließ.
    Biester

    Biester (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    03.08.2020
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Kleinode der Kunst

    Die CDs der 17 Hippies sind nicht nur musikalisch, technisch und in der Zusammenstellung wahre Kleinode, wenn auch voller Widerhaken und Ösen (nicht umsonst führen sie den Bandnamen auf die Redensart eines Plattenbosses zurück, man solle einfach '17 Hippies mit Gitarren zusammenholen'): so einfach ist es längst nicht, auch wenn es sich einfach gut anhört. Wieder sind hier Instrumentalstücke mit Texten in vielen (auch europäischen) Sprachen versammelt, tatsächlich sind alle (soweit ich das überblicken kann, es sind wirklich sehr viele, siehe Credits) Töne von Instrumenten hand- (mund-. atem-, mechanisch-) erzeugt, trotzdem kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, die Präsentation eines wahren Kunstwerks zu erleben, was noch durch die wieder einzigartige "Artwork" der Albumhülle unterstützt wird. Die (eher rätselhaften, soweit die Sprachen bekannt sind) Texte führen dabei ein Eigenleben, unterstützen weniger die Musik, sondern eher die atmosphärische Spannung- und Entspannung: hier ist das Wort vom 'Gesamtkunstwerk' einmal erfahrbar.
    Streams

    Streams (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    03.08.2020
    Musik:
    3 von 5

    Fusion vietnamesisch

    Die Aufnahme des in den USA lebenden Nguyen Le kann man als soliden elektrischen Jazz in der Nachfolge von Chick Corea's "Return to Forever" beschreiben, der zwar abwechslungsreicher und formflexibler als die (einflussgebende) weltweite Rockkultur spielt, den man aber genauso schmerzfrei im Hintergrund hören kann. Trotzdem ist beeindruckend, wie positiv integrierend die Musikwelt mit immerhin so unterschiedlichen kulturellen Hintergründen wie weißem Musikgeschäft und südostasiatischem selbstbewusst werden umgeht. Nicht unbedingt etwas Neues, aber auch nicht alt und langweilig, wenn die Protagonisten auch langsam in die Jahre kommen (wie ja auch viele der klassischen Jazz-Musiker bis ins hohe Alter immer besser und immer begeisternder wurden), und dieser hier hat ja auch keinen kurzen Weg hinter sich. Hut ab!
    The Guitar Trio

    The Guitar Trio (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    03.08.2020
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Akustisches Spitzentreffen

    Die dritte CD-Aufnahme des Spitzentreffens der als die drei weltbesten (Jazz-, Flamenco-) Gitarristen bezeichneten Meister der (akustischen) Gitarre ist, und zwar auf das erste Hinhören, wie übrigens die beiden ersten auch: ein unvergleichliches Wiedererkennen. Wenn auch diese Musik (im Vergleich zu den beiden vorangegangenen Alben) einen unverkennbar etwas melancholischeren Zwischenton erkennen lässt, tut dies der beeindruckenden Könnerschaft und Virtuosität der Drei Olympioniken keinen Abbruch, ebenso wie die Tatsache, das es sich leider, im Unterschied zum 1., anfangs noch als LP veröffentlicht, um eine Studio-Aufnahme handelt. Der Titel ("The Guitar Trio") ist wohl die Untertreibung des (noch jungen) Jahrhunderts, und die (sozusagen minimal-aufwendige) Musik wird wohl sämtliche Heerscharen elektrischer und elektronischer Aufrüstung überdauern. Spitze!
    Made In Chicago: Live At The Chicago Jazz Festival 2013

    Made In Chicago: Live At The Chicago Jazz Festival 2013 (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    14.05.2020
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Chicagoer Freudenfest

    Die Festival-Liveaufnahme zeigt, in der Zusammenstellung einer Band von in jeder Hinsicht außergewöhnlichen Virtuosen auf ihren Instrumenten, das selbst bei der Veröffentlichung bei dem klassischen Münchner New-Jazz-Label von Weltbedeutung heutzutage noch Überraschungen möglich sind. Der Schlagzeuger-Star, für gewöhnlich schon vielbeschäftigt im Trio mit Keith Jarrett und Gary Peacock, zeigt hier, zusammen mit den auflaufenden Musiker-Kollegen, größtenteils ebenfalls schon ältere Herren aus der Gründerzeit besagten Münchner Labels, eine beeindruckende Vielfalt und Lebendigkeit, die wohl bei der Vielzahl der r(regelmäßig erscheinenden) Trio-Alben inzwischen eher vergeblich zu suchen wäre. Und das Chicagoer Publikum freut es.
    4 Wheel Drive

    4 Wheel Drive (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    15.02.2020
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Beiläufige Spielfreude

    Das Studioalbum einer All-Star-Formation europäischen Jazz (inzwischen auch live verfügbar) lohnt den Aufwand letztens gerne praktizierten Zusammenbringens sonst mit eigenem Umfeld arbeitender Kreativen. Kunst kommt von Können, und sowohl die Versionen klassischer Rock-Pop-Songs als auch die eigener Kompositionen der vier Beteiligten überzeugen sowohl durch Stringenz als auch durch Zurücknahme und Beschränkung auf das Notwendigkeiten. Teilweise in stimmiger Sanft- und Entspanntheit, v. a. in den Stücken mit Vokalparts, insgesamt aber, so kann man den Projekttitel wohl auch lesen, "forwarding", nach vorne-bewegend, vorwärtstreibend, v. a. auch in den eigenen Stücken, insgesamt geben sie der Musik einen eher heiteren, beiläufigen, fast fröhlichen Charakter. Spielfreude überträgt sich gern!
    Unstatic

    Unstatic (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    19.10.2019
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Begeisternd volkstauglich

    Die Aufnahme mit dem internationalen Schlagzeuger Manu Katché, der sich seine Meriten mit der Mitwirkung bei CDs bekannterer Musikerkollegen (wie z.B, Jan Garbarek u.a.) verdient und auf sich aufmerksam gemacht hat, ist inzwischen längst Namensträger eigener CD-Produktionen (z.B. beim Label ACT) und noch immer für überraschende und abwechslungsreiche, nicht nur rhythmisch anspruchsvolle wie gut zu hörende, abgerundete Alben gut. Dabei gruppiert er um sich ein lockeres Team von ambitionierten Mitstreitern, verzichtet dabei aber weitgehend auf Star-Privilegien für sein Instrument. Vielleicht kann man die Musik als körperlich inspirierte Version volkstauglicher, melodischer Ohrwürmer beschrieben, die das Ohr finden, es aber nie ermüden. Begeisternd!
    Long Ago And Far Away: Live In Mannheim 2007

    Long Ago And Far Away: Live In Mannheim 2007 (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    07.09.2019
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Überbrückte Welten

    Die atmosphärische Konzertaufnahme ist ein gelungenes Beispiel von gegenseitig befruchtendem Zusammenspiel unterschiedlichen Traditionen entstammenden Meistern (mehr oder weniger) improvosierter Musik. Das unterschiedliche Zeit- und Lebensalter der Hauptakteure tut der Harmonie und Lebendigkeit dabei keinen Abbruch. Welten werden Überbrückt - es gibt doch immer noch neue Ideen.
    51 bis 75 von 91 Rezensionen
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