jpc.de – Leidenschaft für Musik Startseite jpc.de – Leidenschaft für Musik Startseite
  • Portofrei ab 20 Euro
  • Portofrei bestellen ab 20 Euro
  • Portofrei innerhalb Deutschlands Vinyl und Bücher und alles ab 20 Euro
0
EUR
00,00*
Warenkorb EUR 00,00 *
Anmelden
Konto anlegen
Filter
    Erweiterte Suche
    Anmelden Konto anlegen
    1. Startseite
    2. Alle Rezensionen von Kerstin1975 bei jpc.de

    Kerstin1975 Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 08. August 2013
    "Hilfreich"-Bewertungen: 290
    690 Rezensionen
    Ardalén Ardalén (Buch)
    02.11.2014

    melancholische Geschichte, grandiose Zeichenkunst

    Buchinhalt:

    Sabela ist auf der Suche nach ihrem Großvater – doch das Unterfangen gestaltet sich schwierig. Sie hat keine sonstigen Verwandten und trifft schließlich in einem abgelegenen Bergdorf auf den alten Fidel, der auch zur See gefahren sein soll. Von ihm erhofft sie sich Informationen – und begibt sich mit Fidel auf eine abenteuerliche Reise in dessen Vergangenheit, seine Erinnerungen und bildgewaltigen Szenen seines Lebens, von dem nicht mal Fidel sagen kann, was wahr und was der Phantasie entspringt….

    Persönlicher Eindruck:

    Phantastisch! Dieses Wort trifft wohl am ehesten die Empfindungen, die ich beim Lesen dieser außergewöhnlichen Graphic Novel hatte. Beeindruckende Bilder, die wie in Öl gemalt erscheinen, bereiten den Weg für die Suche nach der Vergangenheit, den Wurzeln, dem eigenen Ich. Ich habe noch nie zuvor einen derartigen Bilderreichtum bei einer Graphic Novel erlebt und das Lesen erschien mir dadurch fast wie der Besuch in einer Kunstausstellung.
    Der Roman richtet sich eindeutig an eine erwachsene Leserschaft, denn die melancholische, poetische, oftmals auch intellektuelle Geschichte ist keine unbedingt leichte Lektüre und nichts fürs Lesen zwischendurch. Man muß sich einlassen auf die zahllosen Bilder, die Gedanken und die episodisch angelegten Rückblenden, die man zusammen mit Sabela und Fidel durchläuft.
    Das ganze Erscheinungsbild und die Farben sind in einem maritimen, fürs Auge sehr angenehmen Touch gehalten. Durch die Mischung aus Bildern auf der einen und Volltextseiten mit Dokumenten und das Gesehene untermauernden, fiktiven Fakten auf den anderen Seite regt der Plot absolut zum Nachdenken und Reflektieren an.
    Fidel war für mich von den Figuren die eindeutig plastischste, tiefgängigste. Ob er nun Sabelas gesuchter Großvater ist oder nur eine Art Großvater-Ersatz, hat sich mir nicht wirklich erschlossen: es ist aber auch nicht so wichtig. Viel wichtiger ist der Prozess des gemeinsamen Erlebens, das Sabela und Fidel immer mehr aneinanderbindet und zwei einsame, aber verwandte Seelen zueinander führt. Vielleicht ist Fidel der Großvater, den sie sich gewünscht hat – man kann nur vermuten.
    Besonders gefallen hat mir die Atmosphäre. Ob nun in einer Hafenkneipe, in der Natur, Vergangenheit oder Gegenwart der in den vom Meer geprägten Gedanken Fidels – Prado schafft es auf jeder Seite, das absolut passende Gefühl im Leser wachzurufen.
    Am besten fand ich die Szenen mit den fliegenden Walen, den Meerestieren und dem dadurch zugrunde gelegten Reichtum Fidels, der so gar nichts mit Geld und Gold zu tun hat: sein Reichtum liegt wo ganz anderes, man muß sich nur darauf einlassen, ein bisschen zu denken, wie er.
    Eine absolute Leseempfehlung, die fernab vom Mainstream eine melancholische, nachdenkliche Geschichte mit grandioser Zeichenkunst vermittelt. Absolut top!
    Lu, M: Legend 3 - Berstende Sterne Lu, M: Legend 3 - Berstende Sterne (Buch)
    02.11.2014

    spannender Abschluß der Trilogie

    Buchinhalt:

    Ein neuer Elektor steht der Republik vor und June arbeitet in seinem Stab. Es scheint sich die lang ersehnte Wende anzubahnen – Frieden zwischen der Republik und den Kolonien. Dann bricht eine furchtbare Krankheit aus und die Kolonien geben der Republik die Schuld: ein erneuter Krieg scheint unausweichlich. Auch Day und June, die für einige Zeit getrennte Wege gehen, verzehren sich nach einander. Doch die prekären Zustände im Land fordern mitleidslos ihren Tribut – hat ihre Beziehung und eine Zukunft für die beiden überhaupt noch eine Chance?

    Persönlicher Eindruck:

    Es ist schon eine Weile her, dass ich mit Band 1 und 2 in das Leben von Day und June eingetaucht bin – von daher hatte ich ein bisschen Anlaufschwierigkeiten, wieder in diese packende Dystopie hinein zu finden. Ganz im Stil der Vorgängerbände erzählt Marie Lu auch hier eine eher „politische“ Geschichte und nimmt den Leser erneut mit in eine Welt, bei der der Zwist zwischen der Republik einerseits und den Kolonien andererseits im Mittelpunkt steht.
    Spannung kommt schon sehr früh auf und ohne Kenntnisse aus den Vorgängerbänden ist man als Leser heillos verloren – das Beste wäre, die Bände der Trilogie komplett nacheinander zu lesen. Fragen, die bislang offen geblieben sind, werden beantwortet, wobei es recht rasant zur Sache geht und auch dieses Mal auf die schon bewährte Methode, also die Actionszenen, gesetzt wird.
    Die Sache mit der Seuche und die persönlichen Auswirkungen auf Day und June (ich will hier nicht zu viel verraten) fand ich gut gemacht und packend – auch Andens Rolle in dem Ganzen war auch nachvollziehbar und logisch.
    Was nicht ganz so logisch war, ist Days „Vergessen“. Er weiß letztendlich nichts mehr von den letzten Jahren (den Grund möchte ich hier nicht verraten), auch nicht von June – und er erfährt auch nichts von Dritten von ihr. Hat die Gesellschaft das Paar von damals so schnell vergessen? Das scheint mir recht unwahrscheinlich, da Day und June zu Beginn regelrechte Ikonen für die Bevölkerung waren.
    Generell scheinen alle Beziehungen, die zu Beginn zwischen verschiedenen Personen bestanden, am Schluß in die Brüche zu gehen, warum auch immer. Das war mir doch etwas zu abrupt und hätte einiger Erklärungen bedurft.
    Anden, der als neuer Elektor eine recht gute Figur macht, ist am Schluß der „Auserkorene“, allerdings hätte ich mir mehr Tiefgang bei ihm gewünscht, zumal er ja so wichtig wird für die ganze weitere Handlung.
    Alles in allem war „Berstende Sterne“ eine gute Abrundung der Trilogie, trotz einiger Ungereimtheiten und nicht ganz perfekter Wendungen – man muß sich allerdings vor einer Anschaffung im Klaren sein, dass im Gegensatz zu vergleichbaren Dystopien hier die politischen Zustände bei weitem mehr gewichtet werden, als das Abenteuer der Protagonisten. Das fand ich summa summarum etwas schade und an manchen Stellen etwas zäh.

    NO. 6. Bd.1 NO. 6. Bd.1 (Buch)
    02.11.2014

    Tolle Manga-Dystopie, macht Lust auf mehr!

    Buchinhalt:

    Der junge Shino lebt ein sorgenfreies Leben in No. 6, einer perfekten Stadt, in der Kriminalität und Krankheiten ausgerottet wurden und Bildung und Fortschritt das Leben der Bewohner bestimmen. Eines Tages gewährt Shion dem Flüchtling Nezumi Unterschlupf und setzt damit eine Kette von Ereignissen in Gang, die sein Leben und das seiner Familie von heute auf morgen schlagartig ändern. Aus der Bildungselite ausgestoßen und des Mordes angeklagt, bleibt Shion nur eine Möglichkeit: die Flucht….

    Persönlicher Eindruck:

    Nachdem ich Dystopien liebend gerne lese und mich durch sie in utopische Welten versetzen lasse, hat mich dieser spannende Manga sofort angesprochen. Noch nie hatte ich bisher eine Dystopie als grafische Version gelesen und war mehr als gespannt. „No. 6“ hat mich zu keiner Zeit enttäuscht – was für ein spannender Auftakt in eine mehrbändige Reihe!
    Schon auf der ersten Seite kann man als Leser in eine fremde, futuristische Welt eintauchen; Dank der „Landkarte“ hat man sofort ein Bild des Schauplatzes vor Augen und zentrale Hintergrundinfos geben einem alles mit auf den Weg, was man für den Einstieg braucht.
    Die Zeichnungen sind detailgenau, ansprechend und liebevoll, was mir beim Lesen eines Mangas sehr wichtig ist. Anders als vergleichbare Romane wurde „No. 6“ von zwei Personen geschaffen, da der Roman ursprünglich als Textversion angelegt war. Als Leser hat man allerdings nie Diskrepanzen zwischen den Bildern und der Handlung, so dass es ein reines Vergnügen ist, sich von der Dystopie mitreißen zu lassen.
    Die beiden Protagonisten Shion und Nezumi machten auf mich einen sympathischen Eindruck. Shion selbst ist zunächst unbedarft und etwas naiv, Nezumi allein durch seinen täglichen Überlebenskampf abgebrüht und realistisch. Nezumi schint etwas zu verbergen, auf das man wohl erst nach und nach kommen wird. Zusammen machen sie sich schließlich auf, die erschreckenden Hintergründe von No. 6 zu ergründen.
    Packend fand ich die Mystery-Elemente. Shion steckt sich auf der Flucht mit einer Art Virus an, der ihn fast töten und schließlich sein ganzes Erscheinungsbild verändern wird (er hat zunächst dunkle Haare, wird dann aber grau / blond). Was steckt dahinter? Warum sterben so viele Menschen in No. 6 wie die Fliegen und alterten davor rapide? Ein spannender Cliffhanger macht Lust auf die Fortsetzung und lässt Kopfkino vom Allerfeinsten entstehen.
    Wer Dystopien / Science Fiction mag und gerne mal eine andere Art, diese Geschichten auszudrücken, probieren möchte, dem sei „No. 6“ absolut ans Herz gelegt. Spannung auf jeder Seite – ich freue mich schon heute auf Band 2!
    Sophia - Triumph der Liebe Sophia - Triumph der Liebe (Buch)
    13.10.2014

    Bewegender Abschluss der Trilogie

    Buchinhalt:

    Sophia steht kurz vor ihrer Hochzeit mit Christopher, als der ein Telegramm und die Nachricht eines Familienunglücks bekommt: überstürzt reist er ab als erfährt, dass seine Eltern bei einem Brand ums Leben kamen und er nun für seine fünf kleinen Geschwister sorgen muß. Zurück in Texas wird Sophia alsbald damit konfrontiert, was es bedeutet, für eine große Kinderschar zu sorgen. Sie plagen Zweifel – kann sie Christopher überhaupt eine gute Ehefrau und den Kindern eine Art Mutterersatz sein?
    In der Zwischenzeit steht ihre eigene Familie vor dem Ruin: der Holzfällerbetrieb ist pleite und dann erpresst auch noch Albright die Familie. Wird das junge Paar es mit Gottes Hilfe überhaupt schaffen, sich eine Zukunft aufzubauen?

    Persönlicher Eindruck:

    Im dritten und letzten Band der „Sophia“-Reihe geht es erneut um Glaube, Liebe und Hoffnung im Amerika des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Obwohl der Band nahtlos und ohne große Rückblenden an Band 2 anknüpft, war ich nach wenigen Seiten schon wieder total in der Geschichte gefangen und die Seiten flogen nur so dahin.
    Sophia als Hauptfigur hat seit Beginn eine erstaunliche Entwicklung durchgemacht und es könnte alles nicht rosiger sein, würden nicht Schurken wie Albright dem jungen Glück Knüppel zwischen die Beine werfen. Neben der Familiensaga besticht der Roman auch mit einem Handlungsfaden, in dem es um Erpressung, Hoffnungslosigkeit und Zweifel geht. Die beiden Haupthandlungen prallen aufeinander und zusammen mit den Protagonisten darf man auch in diesem Buch erfahren, dass Gott und seine helfende Hand am Ende doch wieder alles zum Guten wendet.
    Der christliche Aspekt ist angenehm eingebettet in das tägliche Leben der Figuren; dezente Bibelstellen regen zum Nachdenken an, sind aber nie aufdringlich oder schulmeisterlich mit erhobenem Zeigefinger.
    Der Schreibstil der Autorin hat mich auch in diesem Roman wieder voll und ganz in seinen Bann gezogen – wer tiefgängige Geschichten aus der Siedlerzeit und der Zeit des „Wilden Westens“ liebt, wird an dieser Reihe seine absolute Freude haben.
    Der durchgängige Spannungsbogen machte das Lesen zu einem absoluten Vergnügen und als großer Peterson-Fan kann ich den Roman und die Reihe einfach guten Gewissens weiter empfehlen!
    Praxisratgeber Klassikerkauf Jaguar E-Type V12 5,3 Litre Praxisratgeber Klassikerkauf Jaguar E-Type V12 5,3 Litre (Buch)
    12.10.2014

    spannender Krimi mit tollen Charakteren und einer Portion Gefühl

    Buchinhalt:

    Die junge Krankenschwester Rita staunt nicht schlecht, als in ihrer Nachtschicht ein Mann mit einer Schussverletzung in die Klinik eingeliefert wird. Er hat eine geladene Waffe in der Tasche und macht auch so ein ziemliches Geheimnis um seine Person. Kaum aus der Narkose erwacht, flieht er aus der Klinik – zusammen mit Rita und einem gestohlenen Auto. Rita vertraut Martin, wie sich der Versetzte nennt. Doch dann kommt es zu Ungereimtheiten – und Rita gerät ins Fadenkreuz von korrupten Polizisten, verdeckten Ermittlern und kriminellen Machenschaften…..

    Persönlicher Eindruck:

    „Tote Killer küssen besser“ ist bei weitem nicht mein erstes Buch aus der Feder von Brita Rose-Billert. Doch während die anderen das Thema „Indianer“ hatten (teils ebenfalls mit Thrillerhandlung), so ist der vorliegende Roman ein reiner Krimi mit Schauplätzen in Deutschland.
    Rita, die weibliche Hauptfigur, macht einen bodenständigen, sympathischen Eindruck; ihre Handlungsweisen sind absolut nachvollziehbar und inhaltlich gut recherchiert – was nicht zuletzt daran liegt, dass auch die Autorin im medizinischen Bereich arbeitet und weiß, worauf es dabei ankommt.
    Martin, der männliche Protagonist, macht ebenfalls schon zu Beginn den Eindruck, dass er zu den „Guten“ gehört – auch wenn zunächst im Dunkeln bleibt, was seine Absichten sind. Erst, als man (für einen Krimi durchaus früh) definitiv erfährt, was für eine Rolle er in dem Ganzen spielt, durchschaut man manches. Allerdings ist die Handlung auf keiner Seite vorhersehbar, die Spannung bleibt bis zuletzt erhalten und der Spannungsbogen aufrecht.
    Gut gefallen hat mir auch in diesem Roman u.A. die plastische Darstellung des Settings und der Schauplätze. Im letzten Drittel, als relativ viele Personen auf beiden Seiten dazu kommen, hatte ich ab und an ein paar Schwierigkeiten, zuzuordnen, wer nun wohin gehört. Doch im Kontext wird alles relativ klar und man muß nicht zurückblättern.
    Insgesamt war ich absolut gefangen in einer spannenden Handlung, die genauso ein Kriminalfilm hätte sein können – Kopfkino vom Allerfeinsten und eine packende Pointe am Schluß lassen auf keiner Seite Langeweile aufkommen.
    Eine absolute Leseempfehlung mit tollen Charakteren, fernab vom Mainstream und bekannten Reihen. Ein toller Einzelband, von dem ich hoffe, dass er auf keinen Fall ein Einzelband bleibt. Spannung und Gefühl – eine absolut perfekte Mischung!
    Momono, M: Demon Guardian 01 Momono, M: Demon Guardian 01 (Buch)
    12.10.2014

    absoluter Top-Manga mit liebevollen Zeichnungen und toller Story

    Buchinhalt:

    Seit dem Tod ihrer Eltern besucht Chika das Internat, auf dem ihr Cousin als Lehrer unterrichtet. Heimlich hält sie sich dort einen Kater, obwohl das verboten ist. Shirokuro ist jedoch ein Dämon, der in den Körper dieses Geschöpf gebannt wurde und die Gestalt wandeln kann. Als Chika das erfährt, steht ihr Leben Kopf – denn Shirokuros Dämonenkräfte kehren zurück, sobald er einem Mädchen die Unschuld raubt. Und dieses Mädchen soll Chika sein. Die will allerdings von dem Pakt nichts wissen. Dennoch beschützt Shirokuro das Mädchen, denn seltsame Gefühle beginnen in den beiden zu wachsen…. Dann gerät Chika in Lebensgefahr: was hat das alles mit dem blumenförmigen Muttermal zu tun, das sie auf der Brust trägt?

    Persönlicher Eindruck:

    In ansprechenden, liebevoll gezeichneten Bildern nimmt Miku Momono den Leser mit in eine Fantasygeschichte, in der weder Spannung noch Gefühl zu kurz kommen. Chika, das von allen ihren Liebsten verlassene Mädchen, hat absolut Identifikationspotential und kam schon auf den ersten Seiten sympathisch rüber. Ihr Schicksal, das mit der Muttermal-Blüte zusammenhängt, sorgt für atemberaubende Spannung, man kann auf die Folgebände schon gespannt sein.
    Shirokuro, ihr männlicher Gegenpart, ist ein Dämon, der trotz allem Dunklen in seiner Existenz das Herz dennoch auf dem rechten Fleck hat. Ob als Katze oder als Mensch – Chika kann sich glücklich schätzen, dass sie einen solchen Beschützer an ihrer Seite hat. Der Pakt an sich und der Preis der Jungfräulichkeit steht zwar immer noch im Raum, aber Shirokuro ist ganz Gentleman und zwingt Chika zu nichts.
    Die Rahmenhandlung und das Verschwinden von zahlreichen Mädchen sorgt für Spannung und Mysteryelemente; auf jeden Fall hat die Geschichte auf keiner Seite Längen – im Gegenteil. Die Figuren haben Charakter und Profil, so macht ein Manga Spaß!
    Im Laufe der Handlung gewinnt auch die Liebe immer mehr an Einfluss und so wartet „Demon Guardian“ neben der Fantasyhandlung auch mit einer wachsenden Portion Gefühl auf. Der Humor kommt ebenfalls nicht zu kurz – ohne die in der Kapitel gegliederte Geschichte irgendwo kitschig wirken zu lassen oder ins Lächerliche zu ziehen.
    Ich bin schon mehr als gespannt auf die Fortsetzung, denn die Seiten verflogen im Nu und ich hätte am liebsten immer weiter gelesen. Eine absolute Leseempfehlung für alle, die spannende Romantic Fantasy lieben!
    So rot wie Blut So rot wie Blut (Buch)
    12.10.2014

    packender Jugendthriller mit Spannung und Nervenkitzel


    Buchinhalt:

    Die Schülerin Lumikki ist eine Einzelgängerin, regelt gerne ihre Angelegenheiten selbst und hält sich aus allem heraus. Als sie eines Tages an ihrer Schule eine Menge blutverschmierter Geldscheine findet, gerät sie unfreiwillig in einen Strudel von Lügen, schrecklichen Geheimnissen und zahlreichen Verbrechen. Und obwohl sie nichts dafür kann, steht Lumikki schon bald im Fadenkreuz korrupter Polizisten, der Drogenmafia und einem Spiel auf Leben und Tod….

    Persönlicher Eindruck:

    Was für ein packender Jugendthriller! Der aus der Feder einer finnischen Autorin stammende Roman hat mich gepackt und nicht mehr losgelassen, so dass ich die knapp 300 Seiten in einem Rutsch lesen mußte. Das Buch ist ein spannendes Beispiel dafür, auch ohne eigenes Verschulden in einen Sog krimineller Machenschaften verstrickt zu werden und dadurch mehr als einmal um das eigene Leben fürchten zu müssen.
    Lumikki ist 17 und eigentlich nichts Besonderes. Ihr Motto, sich in absolut nichts einzumischen und sich aus allem heraus zu halten, prägt ihr Leben. Aufgrund eines traumatischen Erlebnisses in ihrer Vergangenheit, das weitestgehend im Dunkel bleibt, kann sie nicht wirklich Beziehungen zu anderen Menschen aufbauen und lebt ihr Leben als Einzelkämpfer.
    Elisa ist da das exakte Gegenteil – modebewusst, ein Schicki-Micki-Girl. Doch die blutverschmierten Geldscheine verstricken die beiden Mädchen sowie Elisas Freunde Tuukka und Kaspar immer weiter in ein Netz aus Geheimnissen und schrecklichen Wahrheiten, die sich erst im Laufe des Buches heraus kristallisieren.
    Was mich beim Lesen etwas verwundert hat, ist Lumikkis Bild, das sie selbst von sich und dem Bild, das sie die Handlung über abgibt. Sie ist eine recht zwiespältige Figur, betont ständig, wie sie überall „nein“ sagt – tut es aber doch nicht. Sie setzt sich mehr als alle anderen für eine Sache ein, mit der sie absolut nichts zu tun hat und setzt dadurch mehrfach ihr eigenes Leben aufs Spiel. Ob sie selbst überhaupt merkt, dass ihre Denke und ihre Handlungen auseinanderfallen, weiß man nicht. Dass Lumikki sich auf dieses Himmelfahrtskommando am Ende des Romans überhaupt einlässt, wunderte mich bei ihrer Einstellung wirklich sehr.
    Von Lumikkis Vergangenheit erfährt man in Rückblenden nur wenig, doch das Wenige, das man liest, erzeugt eine absolut beklemmende Stimmung, so dass man sich in die Hauptfigur recht gut einfühlen kann. Woher kommt ihr Einzelkämpfertum? Und warum kam es zu den Übergiffen?
    Etwas gewöhnungsbedürftig fand ich die finnischen Namen von Personen, Plätzen und Städten / Stadtteilen, da diese sich doch für unsere Ohren sehr ähnlich anhören und ich des Öfteren mehrmals lesen mußte, wer oder was nun gemeint ist.
    Dass es sich bei „So rot wie Blut“ um den ersten Band einer Trilogie handeln soll, verwundert mich. Der Schluß des Romans ist absolut rund und es bleiben nur sehr wenige zum Verständnis notwendige Fragen offen, so dass man den Roman durchaus auch als Einzelband lesen kann und nicht zwingend weitere Bände braucht.
    Eine absolute Leseempfehlung: Spannung, Nervenkitzel und eine starke Protagonistin sind absolut garantiert!
    Lukas und der Notruf vom Jupiter Lukas und der Notruf vom Jupiter (Buch)
    12.10.2014

    spannende Science Fiction für Kinder

    Buchinhalt:

    Als die Freunde Lukas und Nico heimlich mit den drei Außerirdischen Kawett, Luwa und Scat unterwegs sind, um auf fremden Monden Rohstoffe für die Reparatur von deren Raumschiff zu sammeln, ereilt die Gruppe ein kryptischer Notruf. Woher mag diese Botschaft kommen? Die Nachforschungen deuten auf einen Mond beim Jupiter: Außerirdische Fieslinge bedrohen ein fremdes Volk. Lukas und seine Freunde machen sich auf den Weg, ihnen zu helfen – und geraten dabei selbst in die größten Schwierigkeiten – werden alle mit dem Leben davon kommen? Die Freunde müssen alles auf eine Karte setzen….

    Persönlicher Eindruck:

    „Lukas und der Notruf vom Jupiter“ ist der zweite Band der Geisterwald-Trilogie, kann aber auch ohne Vorwissen als Einzelband gelesen werden. Die schöne und stabile Aufmachung des Romans macht das Abenteuerbuch zu einem perfekten Begleiter.
    Gut gefallen hat mir die gekonnte Mischung aus Kinder- / Jugendbuch, Science Fiction und spannendem Abenteuer. Da die Art der Erzählung sehr bunt und bildhaft ist, kann man sich alles wunderbar vorstellen. Kopfkino entsteht beim Lesen auf alle Fälle und es bereitet ein absolutes Vergnügen, sich mit den Protagonisten auf Weltraumtour zu begeben.
    Von den Charakteren haben mir Lukas und Kawett am besten gefallen, sie haben meiner Meinung nach am meisten Profil und kommen am sympathischsten rüber. Nico ging mir mit der Zeit etwas auf den Keks, da er mehr und mehr besserwisserisch und vorlaut rüber kommt, sich in den Vordergrund drängt und einfach ein Großmaul ist.
    Die einzelnen Kapitel eignen sich wunderbar auch zum Vorlesen oder als Gute-Nacht-Geschichte, da jedes Kapitel einen Abschnitt der Geschichte markiert. Gut gefallen haben mir dabei die Illustrationen, die die Kapitel einleiten.
    Die überschaubare Anzahl der Figuren macht es auch jüngeren Lesern einfach, sich in der Handlung zurecht zu finden, zeitgleich ist der Plot aber trotzdem so vielschichtig, dass es auch erwachsenen Lesern gefällt.
    Die Spannung steigert sich vor allem zum Ende hin und ich hatte das dringende Bedürfnis, das letzte Drittel in einem Zug durchzulesen. Der Cliffhanger am Schluß zeigt, dass es noch weiter geht, allerdings rundet er befriedigend die Handlung dieses Bandes ab, so dass nur wenige Fragen offen bleiben.
    Alles in allem ein spannendes Weltraumabenteuer für Groß und Klein, das ich sehr gerne mitverfolgt habe.
    Groeper, K: Feder folgt dem Wind Groeper, K: Feder folgt dem Wind (Buch)
    12.10.2014

    bewegend, spannend, erstklassig!

    Buchinhalt:

    Nachdem am Sand-Creek weiße Soldaten ein Massaker an einem friedlichen Indianerdorf begehen, sinnen die Cheyenne nach Vergeltung und überfallen zusammen mit den Lakota die Ranch der Auswandererfamilie Bruckner. Theresa wird ins Indianerlager verschleppt und ihr Leben gleicht einem Alptraum, da sie sich weigert, sich zumindest minimal in den Stamm zu integrieren und sich gegen alles sperrt, was mit und um sie herum geschieht. Wakinyan-gleschka, der Krieger, der Theresa vor der Rache der Cheyenne bewahrt hat, weiß auch nicht viel mit der vermeintlich dummen Weißen anzufangen. Erst, als der Krieg der Weißen auch das Dorf der Brulé erreicht, reift bei beiden die Erkenntnis, dass ihrer beider Leben sich für immer verändern wird…

    Persönlicher Eindruck:

    Dramatisch und mit wie immer detaillierten Hintergrundwissen nahm mich Frau Groeper ein weiteres Mal mit auf eine Reise in die Vergangenheit, hin zu den Indianervölkern der amerikanischen Prärien. Das Schicksal vieler Frauen und Mädchen, die im Zuge der Kriege zwischen Weißen und Indianern damals entführt und in die Indianerstämme verschleppt wurden, wo dann zwei Kulturen aufeinander prallten, beschreibt der Roman eingängig und unverblümt.
    Hilfreich dabei ist die Art, wie die Autorin das Buch aufbaut: Die Kapitel werden wechselseitig aus der Sicht von Threresa und Wakinyan-gleschka erkählt, so dass man als Leser in beide Figuren eintaucht und deren Handlungsweisen nachvollziehen und verstehen kann.
    Wie bereits in den anderen Romanen der Autorin faszinierte mich auch hier beim Lesen die fundierte Art, historische Tatsachen in einen spannenden Roman einzubinden. Das schafft kaum einer so gut, wie Frau Groeper – die 500 Seiten umfassende Geschichte ist kein Buch für Zwischendurch, sondern eine detaillierte Reise in vergangene Zeiten. Dass sie auf wahren Begebenheiten beruht, macht sie umso spannender und wer einmal mit Lesen begonnen hat, wird das Buch nur schwerlich wieder beiseite legen können.
    Die beiden Hauptfiguren machen im Laufe der Handlung eine deutliche Entwicklung durch; sie haben Tiefgang und Identifikationspotential, auch wenn die Kultur von Lakota und Cheyenne auch erst mal fremd und oft eigentümlich wirkt.
    Durchweg ist „Die Feder folgt dem Wind“ eine facettenreiche und authentische Erzählung von geschichtlichen Fakten, die niemals trocken oder verstaubt sondern auf jeder Seite spannend und eindrucksvoll geschildert werden. Das alltägliche Leben von Frau und Mann in einem Indianerstamm, die fremde Sprache, die fremdartige Einstellung zu alltäglichen Dingen – all das vermittelt der Roman in eindrucksvoller Art und Weise.
    Ich kann das Buch bedenkenlos weiter empfehlen, denn man kann nur begeistert sein. Erzählweise, Inhalt und die Art der Sprache machen die Lektüre zu einem absoluten Vergnügen – ein perfektes Zusammenwirken von fiktiver Handlung mit geschichtlichen Fakten. Einfach großartig!
    Oh mein Gott. Bd.1 Oh mein Gott. Bd.1 (Buch)
    12.10.2014

    spannende Geschichte mit Potential

    Buchinhalt:

    Shiina ist 16 und hat mit Religion oder auch esoterischem wie Horoskopen überhaupt nichts am Hut – bis eines Tages ein seltsamer Junge bei ihr auftaucht, sich als vom Himmel herabgestiegener Gott Amane vorstellt und Shiina als Gläubige rekrutieren will. Aber nicht mit der schusseligen Schülerin! Diese kann den Angeber überhaupt nicht ausstehen und als er und sein Adjutant Gojo sich dann auch noch bei ihr zu Hause einnisten, ist das Chaos perfekt. Denn Shiina und Amane sind als Seelengefährten auf Gedeih und Verderb miteinander verbunden und eine lokale Schutzgottheit will Amane und sein Gefolge so schnell wie möglich los werden….

    Persönlicher Eindruck:

    Was für eine geniale Geschichte! Man fragt sich gleich zu Beginn, wie man selbst in dieser Situation gehandelt hätte und so kann sich der Leser absolut mit der schusseligen 16Jährigen identifizieren, die alles kaputt macht, was sie auch nur scharf anguckt. Leider auch Amanes magischen Fächer und so kann er nicht in den Himmel zurückkehren.
    Mir haben die liebevollen und detaillierten Zeichnungen des Mangas absolut gefallen. Schön fand ich auch den Anhang mit den Skizzen zu den einzelnen Dramatis Personae. Wie im Flug verging die Zeit und so ließ sich die Geschichte in einem Stück lesen, ohne, dass jemals Langeweile aufgekommen wäre.
    Shiina und Amane sind sich spinnefeind, denn der Junge ist ein absoluter Macho und versucht das auch auf Erden auszuleben – als Gott darf er wohl alles. Shiina hingegen versucht sich nach Kräften zu wehren und als Amane und Gojo dann auch noch bei ihr einziehen, hat sie kaum eine Chance. Man kann aber schon erahnen, dass auch Shiina selbst wohl mehr Göttliches und magische Kräfte an sich hat, als auf den ersten Blick ersichtlich ist.
    Seltsam und nicht so wirklich nachvollziehbar fand ich die Einstellung und die Handlungsweise ihrer Mutter Chisa. Sie nimmt sofort und ohne zu Hinterfragen die beiden Jungs zu Hause auf und glaubt auch so jedes ihrer Worte von wegen Götter und Geister. Ich habe ja zuerst gedacht, Chisa wäre Shiinas Schwester, da sie sehr jung gezeichnet ist und kaum älter wirkt als diese.
    Humor und Witz kommen auch nicht zu kurz, als sich die beiden Jungs beispielsweise in Mädchenkleider in die Schule schleichen. Was etwas zu kurz kam, war für eine Manga Romance die Romantik – aber da es sich um den ersten Band handelt, kommt da im Laufe der Reihe bestimmt noch was.
    Alles in allem eine süße Geschichte nicht nur für Teens, mit liebevollem Zeichenstil und zum Großteil nachvollziehbaren und sympathischen Charakteren. Ich werde die Reihe auf alle Fälle weiter verfolgen!
    Die kuriosen Abenteuer der J.J. Smith 01: Oma Vettel Die kuriosen Abenteuer der J.J. Smith 01: Oma Vettel (EPB)
    24.09.2014

    recht langatmiger Auftakt in eine Teenie-Hexenreihe

    Buchinhalt:

    Jezabel („J.J.“) besucht ein Internat in Neuseeland. Sie ist Waise und andere Verwandte scheint es nicht zu geben – bis an ihrem 14. Geburtstag eine schrullige ältere Dame auftaucht und behauptet, Jezabels Großmutter zu sein. Dem nicht genug – Oma Vettel ist eine dunkle Hexe und Jezabel soll nun ihr übersinnliches Erbe antreten und ebenfalls auf dem „Phad“ wandeln, den das Schicksal ihr zugedacht hat. Jezabel will aber in der realen Welt bleiben und ihr Leben und ihre Freunde nicht aufgeben – so kommt es, dass sie sich schon bald zusammen mit ihrer eigensinnigen Oma einem Kampf zwischen dunkler Magie, Zauberreich und Realwelt, aber auch dem unerbittlichen Hexenrat gegenübersieht….

    Persönlicher Eindruck:

    Als langjähriger Fantasyleser bekam ich das Buch im Rahmen einer Testleseaktion der Autorin als eBook und wurde auch bereits auf den ersten Seiten in eine Welt katapultiert, in der die reale Higschool-Welt der Protagonistin auf ein Zauberreich trifft, in dem sich skurrile Gestalten und finstere Hexen die Klinke in die Hand geben.
    Der Schreibstil ist recht eingängig, allerdings wurde die Handlung mit fortschreitender Seitenzahl ziemlich komplex und verwirrend. Einige inhaltliche Unstimmigkeiten wie die Tatsache, das der gefährliche See nicht überquert werden kann und die Protagonisten es dann doch tun, sind mir durchaus aufgefallen und ich muß nun am Ende der über 600 Seiten sagen: dies ist ein Buch, dem eine gedruckte Form besser täte, als die digitale. Als ebook liest es sich nicht wirklich komfortabel, weil die Länge den Leser an vielen Stellen einfach überfordert – zumal ich mir nicht vorstellen kann, dass ein Kind (die Zielgruppe ist eine eindeutig jüngere) so lange an der Geschichte bleibt.
    Was mir absolut nicht gefallen hat, war dieses permanente „J.J“ (Jay-Jay). Das Mädel hat einen Namen! Also sollte man den auch benutzen – warum sonst hat Frau Jonas ihr denn einen gegeben? Gut, Jezabel scheint sich ein bisschen zu schämen für ihren recht exotischen Vornamen, aber J.J. ist wohl kaum eine bessere Wahl…
    Inhaltlich wird dem Leser einiges geboten: gut gefallen haben mir die skurrilen Gestalten, die das ebenso eigenwillige Haus der Großmutter bevölkern. Der Stil ist hier bildhaft und erzeugt Kopfkino vom feinsten.
    Jezabel selbst fand ich nicht ganz so sympathisch, ihre Trotzphasen nervten nach einer Weile ziemlich, ebenso ihre emotionalen Ausbrüche. Okay, sie ist ein Teeniemädel, vielleicht bin ich einfach schon zu alt, mich gänzlich da hinein versetzen zu können.
    So wirklich mitgerissen hat mich die Geschichte bis zum Schluß leider nicht, es fehlte einfach der Funke, der zu keiner Zeit richtig übersprang. Insgesamt hat die Handlung durchaus Potential, allerdings war mir die Geschichte einfach zu langgezogen und daher kann ich nur eine mittlere Bewertung von 3 Punkten vergeben.

    Der kleine Wassermann Der kleine Wassermann (CD)
    24.09.2014

    zauberhaftes Hörspiel für die Kleinen

    Hörbuchinhalt:

    Es wird Herbst am Mühlenweiher – und der kleine Wassermann möchte in die Herbstferien! Leider haben seine tierischen Freunde überhaupt keine Zeit für ihn, weil sie mit den Vorbereitungen für den kommenden Winterschlaf zu tun haben. Der kleine Wassermann macht sich daraufhin alleine auf den Weg und mit seinem Floß hat er bald ein spannendes Abenteuer zu bestehen…

    Persönlicher Eindruck:

    Der „kleine Wassermann“ hat mich in diesem netten Kinderhörspiel auf eine Reise in meine eigene Kindheit mitgenommen. Ich selbst habe als Kind meine Hörspielkassetten geliebt und so war die vorliegende Geschichte wie eine Reise in die Vergangenheit.
    Mir hat die Unterscheidung zwischen Erzählstimme und Figurenstimmen sehr gut gefallen und die Vielschichtigkeit und Lebendigkeit der Vertonung macht diese mit etwas über 30 Minuten relativ kurze Geschichte zu einem spannenden Hörgenuss für Jung und Alt.
    Da es sich um eine inszenierte Hörspielfassung und nicht um ein Hörbuch im klassischen Sinn handelt, kommt das Märchen mit allerlei szenischen Hintergrundgeräuschen und auch dem einen oder anderen Lied daher, das einem auch nach dem Hören noch lange im Kopf herum geistert. Mir persönlich hätte es wiederum ohne Gesang fast noch besser gefallen, aber das ist reine Geschmackssache.
    Der jungen Zielgruppe – denn summa summarum ist das Hörspiel für noch recht junge Kinder gemacht – wird es durchaus gefallen und so eignet sich die Geschichte zum immer-wieder-Hören und als Gute-Nacht-Geschichte gleichermaßen.
    Da es sich um eine ganze Reihe in sich abgeschlossener Geschichten handelt, kann man den kleinen Wassermann auch noch durch die anderen Jahreszeiten begleiten – eine Lese- und Hörempfehlung für alle Kleinen und Großen, die sich an zauberhaften Hörspielgeschichten begeistern!

    Survivor Dogs. Gefährliche Freunde Survivor Dogs. Gefährliche Freunde (Buch)
    24.09.2014

    starke Fortsetzung, die Lust auf mehr macht

    Buchinhalt:

    Nach dem Debakel mit den Füchsen und Luckys Loyalität zu den Leinenhunden verstößt Alpha ihn aus dem Wildhunderudel. Wieder als Einzelhund unterwegs, vermisst Lucky schließlich den Schutz und das Gemeinschaftsgefühl der Gruppe. Doch auch Mickey hat das Rudel verlassen, auf der Suche nach seinen Menschen. In der zerstörten Stadt treffen Lucky und Mickey wieder aufeinander – die Menschen sind aber noch immer verschwunden und die Stadt ist gefährlicher, denn je. Auf dem Rückweg in die Wildnis finden die beiden drei schutzlose Scharfhund-Welpen, denen sie sich annehmen und sie zum Wildhunderudel bringen. Alpha und die anderen lehnen die gefährlichen Hunde jedoch ab – und nicht zu Unrecht….

    Persönlicher Eindruck:

    Das Abenteuer um die Hunde geht weiter, die Spannung steigt immer weiter. Bereits auf den ersten Seiten war ich beim Lesen wieder mittendrin! Die im vorliegenden 3. Band der Reihe abgedruckte Liste der verschiedenen Rudel und deren Mitglieder fand ich toll gemacht, da die Zahl der Charaktere doch größer wird und man ab und an leicht den Überblick verlieren könnte.
    Lucky als Protagonist hat sich enorm weiter entwickelt, er hat gelernt, nicht nur für sich sondern auch für andere Verantwortung zu übernehmen und hat sich toll im Rudel integriert. Andererseits steht er immer zwischen allen Stühlen, da er auch Bindungen zu den Leinenhunden hat und oft vor eine Entscheidung zwischen den beiden Gruppen, die inzwischen ein großes Rudel bilden, gestellt wird.
    Auch die anderen Hunde haben weiteren Tiefgang erworben und man kann als Leser nachvollziehbar erkennen, wie sie einerseits auf sich gestellt sind und andererseits immer noch in alten Strukturen stecken, die sie vom Leben bei ihren Menschen gewöhnt sind.
    Alpha und Beta als Rudelanführer sind immer noch relativ unsympathisch und erscheinen mitunter recht grausam, auch wenn ihr Verhalten das Leben in einem wilden Rudel mehr als deutlich macht: nur der Stärkste überlebt die starren Rudelregeln.
    Die Passage mit den Dobermannwelpen hat mir gut gefallen, da sie auch Stoff zum Nachdenken bereithält – niemand ist von Geburt an gewalttätig, man ist immer auch in gewissem Maß ein Produkt aus Umwelt und Erziehung.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen, ich bin inzwischen auch in dieser Reihe von Erin Hunter mehr als heimisch und schon sehr gespannt auf die Fortsetzung, denn der Cliffhanger am Schluß macht absolut Lust auf mehr!
    Flammenwüste Flammenwüste (Buch)
    24.09.2014

    "Herr der Ringe" meets "1001 Nacht"


    Buchinhalt:

    Der Schrecken geht um im Wüstenreich Nabija: ein Drache hat schon mehrere Dörfer zerstört! Ehe er sich versieht, steckt der junge Geschichtenerzähler Anûr mitten in einem uralten Kampf – tief in die Wüste geht seine Reise, auf Drachenjagd zusammen mit einem Gefährten aus dem Volk der Sammler, einem Magier, einem Menschenmädchen und dem Sohn des Sultans. Was ihn dort erwartet, übersteigt seine kühnsten Vorstellungen – denn sein Leben scheint mit der Existenz der Drachen von Anbeginn verknüpft….

    Persönlicher Eindruck:

    „Herr der Ringe“ meets Orient – eine spannende Mischung und ein mir noch völlig unbekanntes Setting für einen High Fantasy-Roman haben mich im Vorfeld schon auf „Flammenwüste“ neugierig gemacht. Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht – im Gegenteil!
    Bereits auf den ersten Seiten wird man als Leser Teil einer spannenden Geschichte zwischen 1001 Nacht und einer Welt, die Tolkiens „Mittelerde“ in nichts nachsteht: zusammen mit dem jungen Protagonisten deckt man Stück für Stück eine komplexe Geschichte auf, die sich zunächst in spannenden Einzelepisoden entwickelt, die sich dann nach und nach zu einem großen Ganzen verstricken.
    Während vergleichbare Romane schon zu Beginn verschachtelt und unübersichtlich daherkommen, macht es „Flammenwüste“ dem Leser leichter, sich in der Handlung und bei den verschiedenen Personengruppen zu recht zu finden. Auch wenn es leider keine Landkarte zur Welt von Nabija gibt, hat man recht schnell ein Bild vor Augen und taucht ein in eine Welt voller Drachen, fliegender Teppiche, Sultanspaläste und finsterer Schurken.
    Anûr als Hauptfigur war mir durch das ganze Buch hindurch sympathisch. Der junge Geschichtenerzähler hat eindeutig Identifikationspotential und man schließt sich sehr gerne ihm und seinen Gefährten an. Mit Tiefgang und markantem Profil angelegt ist er ein klassischer Held, der Mittelpunkt der ganzen Geschichte.
    Toll fand ich auch die Landschaftsbeschreibungen und die Art, wie der Autor beim Leser Kopfkino vom Allerfeinsten erzeugt. Action und packende Spannung, aber auch die Romantik kommen nicht zu kurz und durch der mehr als offenen Schluß ist man jetzt schon gespannt auf die Fortsetzung.
    Schade, dass die Drachen erst im letzten Drittel wirklich in die Mitte des Geschehens rücken – hier hätte ich mir etwas mehr gewünscht. Im Laufe des Romans wurde es auch mehr und mehr komplex, so dass mein Lesefluss etwas gelitten hat, da ich immer das Gefühl hatte, etwas nicht mitzubekommen und so manche Passagen zwei Mal lesen mußte.
    Alles in allem ein toller Fantasyroman, der sich absolut mit den Großen des Genres messen kann und der durchaus auch für Einsteiger ins Genre geeignet ist!
    Dark Elements - Steinerne Schwingen Dark Elements - Steinerne Schwingen (Buch)
    24.09.2014

    Gargoyles - mal anders

    Buchinhalt:

    Highschool-Girl Layla lebt bei den Wächtern, die des Nachts in Gargoylegestalt Dämonen jagen. Doch Layla ist nicht wie sie – sie ist nur zur Hälfte ein Wächter, kann sich nicht verwandeln und das alles wegen des Dämonenbluts, das ebenfalls in ihren Adern fließt. Genau selbiges liegt auf ihr wie ein Fluch – denn sollte Layla jemanden küssen, kann sie dem Menschen dadurch die Seele rauben. So richtig zugehörig empfindet sich Layla bei keinem, auch wenn sie heimlich für Zayne, einen Wächter-Gargoyle schwärmt. Schließlich kommt es zu Anschlägen auf das Mädchen und sie wird von Dämon Roth gerettet, der ihre Gefühlswelt mehr als durcheinanderbringt….

    Persönlicher Eindruck:

    Gargoyles haben lange Zeit ein Schattendasein in der Fantasyliteratur gefristet, weswegen mir dieses Buch um die steinernen Wächter auch sofort ins Auge sprang – allerdings werden die Gargoyles hier, anders als die langläufige Legende, des Nachts zu Gargoyles, während sie tagsüber als Menschen unterwegs sind. Genau andersrum, als man es kennt – und genau das machte den Reiz für mich aus. Wie würde Armentrout die Gargoyle-Legenden verändern?
    Nun, es beginnt alles als ziemlich normale Highschool-Geschichte mit einer recht durchschnittlichen Protagonistin, die nirgendwo dazuzugehören scheint. Das ist insofern nicht wirklich neu, auch nicht das Liebesdreieck, das sich im Verlauf des Romans abzeichnet. Layla steht zwischen Zane und Roth, von Natur aus Gegnern: einem (Gargoyle-)Wächter und einem Dämon. Allein diese Tatsache als auch die Art, wie die Wächter organisiert sind und dargestellt werden, erinnert an die klassischen Vampir-und-Werwolf-Geschichten. Parallelen zu bekannten Romanen lassen sich, wenn man sich in der Materie ein wenig auskennt, durchaus finden.
    Zayne als einer der Männer in Laylas Leben, bleibt relativ blass und unspektakulär. Spannend wird es, als Roth in Laylas Leben tritt, denn er hat mir besser gefallen, als Zayne – Roth fand ich tiefgängiger und vielschichtiger, trotz allem (inneren und äußerlichen) Bad Boy-Image. Ein bisschen Verruchtsein braucht er als Dämon aber auch, um glaubhaft zu sein in seiner Rolle.
    Humorvolle Stellen beschert das Buch auch hie und da – ich denke dabei an die Szene mit den Katzen und Schlange „Bambi“, aber auch an den einen oder anderen Dialog.
    Als erster Band einer neuen Reihe macht sich „Steinerne Schwingen“ recht gut und als Einstieg in das Urban-Fantasy-Genre ist der Roman absolut geeignet. Wer sich darin schon auskennt, erlebt nichts weltbewegend Neues, ist aber durchaus gut unterhalten und begibt sich in eine spannende Geschichte.
    Pakt der Yokai. Bd.1 Pakt der Yokai. Bd.1 (Buch)
    12.09.2014

    wunderschön gezeichnete und spannende Fantasygeschichte


    Buchinhalt:

    Takashi Natsume hat es nicht leicht – der Waisenjunge kann Yokai, merkwürdige übernatürliche Wesen, sehen und fühlt sich schon aufgrund dessen als Außenseiter. Als er eines Tages versehentlich eines dieser Wesen von einem Bann befreit, schließt sich der Yokai Nyanko-sensei in Gestalt einer Glückskatze Takashi an und wird sein Lehrer und Mentor. Takashi besitzt das „Buch der Freunde“, in dem seine ebenfalls spirituell begabte Großmutter die Namen zahlloser Yokai gesammelt hat, die sie sich zu Lebzeiten gefügig gemacht hatte. Takashi versucht, die schlimmen Taten seiner Großmutter wieder gut zu machen, indem er den Yokai ihre Namen zurück und sie somit freigibt – doch auch sein Gefährte hat es auf das Buch abgesehen….

    Persönlicher Eindruck:

    In vier Einzelepisoden entfaltet Yuki Midorikawa eine Welt voller skurriler, beeindruckender aber mitunter auch unheimlicher Wesen, die nur Takashi sehen kann. Man wird als Leser bereits auf den ersten Seiten hineingezogen und so nimmt es nicht Wunder, dass ich das Buch fasziniert in einer einzigen Nacht durchgelesen habe. Die Geschichten haben mich einfach nicht mehr losgelassen und Stück für Stück konnte ich zusammen mit dem Protagonisten aufdecken, was es mit dem seltsamen „Buch der Freunde“ auf sich hat.
    Die Bilder und der Zeichenstil sind äußerst ansprechend und man entdeckt immer wieder Neues, je öfter man diesen schön gezeichneten Manga betrachtet. Mit einer Liebe zum Detail und ansprechenden Figuren nimmt die Autorin den Leser mit auf eine Reise in eine abenteuerliche Welt, die mitten in unserer eigenen existiert.
    Nyanko-sensei, der Katzengefährte und Lehrer von Takashi, ist dabei eine schwer durchschaubare Figur, deren wirkliche Absichten noch weitgehend im Dunkel bleiben. Was hat er mit dem Buch vor und warum tut es ihm nahezu leid, dass durch die Aufhebung der Namensmagie und „Erlösung“ der Yokai das Buch immer dünner wird?
    Besonders gut gefallen hat mir die Episode „Die Schwalbe vom Seegrund“, in der das Yokaimädchen Tsubame aus Liebe nur einmal den Mann sehen möchte, der sie damals in ihrer Vogelgestalt gerettet hat, bevor sie zusammen mit ihrem Dorf wieder in den Fluten des Sees versinkt. Diese Geschichte hat mich zu Tränen gerührt.
    Aber auch die anderen Geschichten vom Taugott oder von Nyanko-senseis wahrer Raubtiergestalt sind berührend und bildgewaltig, so dass ich es mehr als bedauerte, schließlich am Ende des Mangas angekommen zu sein.
    Eine absolute Leseempfehlung für alle, die besondere Geschichten mit Tiefgang und gerne auch etwas komplexer Handlung mögen – mir hat es sehr gut gefallen!


    Art, P: Auf und weg! Art, P: Auf und weg! (EPB)
    05.09.2014

    wertvolles Kinderbuch über Trennung und Freundschaft


    Buchinhalt:

    Als Emma morgens an den Frühstückstisch kommt, ist nichts mehr so, wie es war: Papa ist nicht mehr da! Ihr Vater ist nach einem Streit daheim ausgezogen und das Mädchen beginnt schließlich, sich die Schuld dafür zu geben. Aus Angst, dass die Mutter Emma auch noch verlässt, macht sich das Mädchen zusammen mit ihrem Stoff-Pferd Floh auf die Suche nach ihrem Vater und reißt daheim aus – direkt in den nahe gelegenen Wald. Dann wird Floh lebendig….

    Persönlicher Eindruck:

    In einer kindgerechten, aber nicht zu simplen Sprache und Satzbauweise erzählt die Autorin eine Geschichte vom Verlassenwerden und Ausreißen, aber auch von Freundschaft und von einem spannende Abenteuermit einer Diebesbande.
    Das Buch eignet sich sowohl zum Vorlesen als auch für Erstleser zum selber lesen und die zahlreichen farbigen Illustrationen, die das Gelesene untermalen, regen dabei die eigenen Phantasie an.
    Emma als Protagonistin hat sofort Identifikationspotential, der Umstand, dass sich der Vater von der Mutter trennt und aus dem gemeinsamen Haus auszieht, ist ja nicht neu – allerdings bietet „Auf und weg!“ einen anschaulichen Einblick in eine verletzte Kinderseele und in die Art, wie sich ein kleines Mädchen selber die Schuld für den Streit und die Trennung gibt. Dieser Umstand an sich ist nicht ungewöhnlich. Die Art, wie Emma schließlich mit Hilfe ihres Pferdefreundes lernt, dass sie selber gar keine Schuld trifft und dass die Eltern durch die gemeinsame Sorge um ihre verloren geglaubte Tochter immer noch in der Lage sind, sich zusammen um ihr Kind zu kümmern, kommt dabei wunderbar rüber.
    Floh, das Stofftier, verwandelt sich durch Emmas Tränen in ein lebendiges Pony – gerade zu dem Zeitpunkt, an dem sie am meisten einen Freund braucht. Ob es nun wirklich lebendig ist (die Diebe in der Abenteuerszene geben ja durchaus einen Hinweis hierauf) oder ob es nur ein Phantasiefreund ist, der allein für Emma lebendig ist, ist dabei zweitrangig.
    Neben der tiefgängigen Thematik um Trennung und Verlust gibt es auch ein Abenteuer, das die beiden im Wald zu bestehen haben. Dabei mußte ich mehrfach schmunzeln, da Floh gerne mal den Namen wechselt und auch sonst nicht auf den Mund gefallen ist.
    Alles in allem vereint das Buch auf knapp 70 Seiten alles, was kleine Leser an einem Kinderbuch fasziniert, gepaart mit Stoff zum Nachdenken. Ein absolut wertvolles Kinderbuch und eine Leseempfehlung für Jungen und Mädchen!
    Art, P: Lieber Gott, wo steckst denn du? Art, P: Lieber Gott, wo steckst denn du? (EPB)
    27.08.2014

    süße, kindgerechte Geschichte mit Botschaft

    Buchinhalt:

    Kalle und Friedrich sind zwei Hamsterfreunde, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Während Kalle aufgeweckt und voller Tatendrang ist, schläft Friedrich lieber oder schaukelt im Laufrad, das den Käfig der beiden ziert.
    Als eines Tages Heiko, der kleine Junge, dem die beiden gehören, ein Bild vom lieben Gott malt, ist Kalle nicht mehr zu bremsen: er will unbedingt den lieben Gott suchen, weil er ihm auf seine Gebete noch nie geantwortet hat: hat er ihn denn wirklich lieb? Zusammen mit dem verschlafenen Friedrich macht er sich auf eine abenteuerliche Reise….

    Persönlicher Eindruck:

    Ein kleines, aber feines Buch, das hier den Leser auf eine spannende Reise mitnimmt, zusammen mit zwei kleinen, flauschigen Protagonisten – egal ob Kind oder Erwachsener, diese rührende Geschichte gefällt jedem!
    Eine angenehme, kindgerechte Sprache, nicht zu lange aber auch nicht zu kurze Sätze machen das Buch zu einer idealen Geschichte zum Vorgelesen als auch zum Selberlesen. Das Büchlein ist für Erstleser genauso geeignet wie für alle, die gerne Kindergeschichten mit Tiefgang mögen.
    Irgendwie sind wir ja alle auf der Suche. Der christliche Aspekt der Geschichte ist so angenehm und in kindgerechter Art und Weise rüber gebracht, parallel zu einer Abenteuergeschichte, auf der die beiden Hamster allerlei andere Tiere treffen.
    Jedes dieser Tiere gibt einen Teil seiner Welt als Tipp für die Suche der beiden Hamster mit und am Ende wird klar, dass es nicht so wichtig ist, Gott mit den Augen zu sehen – es ist viel wichtiger, was man mit dem Herzen sieht.
    Das Buch ist durchwirkt von liebevollen Illustrationen, die das Gelesene unterstreichen und so hätte ich nach 50 Seiten am liebsten immer weiter und weiter gelesen.
    Ein absoluter Geheimtipp für alle, die eine niedliche Tiergeschichte mit Botschaft zum Nachdenken suchen – ich kann das Buch absolut weiter empfehlen!

    Gated - Die letzten 12 Tage Gated - Die letzten 12 Tage (Buch)
    25.08.2014

    Ein Buch wie ein Film - DAS must-read in diesem Herbst!

    Buchinhalt:

    Die 17jährige Lyla lebt mit ihrer Familie zurückgezogen in der abgeschiedenen Gemeinschaft von Mandrodage Meadows: einer Gruppe, die daran glaubt, auserwählt zu sein, als einzige den bevorstehenden Weltuntergang zu überleben. Pioneer, ihr Anführer, fordert strikte Gefolgschaft und alle gehorchen ihm bedingungslos. Als eines Tages Lyla auf Cody, einen Jungen von außerhalb trifft, gerät ihr scheinbar heiles Weltbild innerhalb der Sekte immer mehr ins wanken – sie beginnt, ihre eigenen Gedanken zu entwickeln und zieht dadurch den Zorn des selbsternannten Propheten auf sich. Als dieser durch den Druck von außen immer mehr in Bedrängnis gerät und seine vermeintlichen Wahrheiten an Aussagekraft verlieren, steht das Leben von Lyla und ihrer Familie vor einem tödlichen Wendepunkt…

    Persönlicher Eindruck:

    Ein Buch, wie ein Actionfilm! Trotz seiner beachtlichen Dicke hat mich der Roman eine ganze Nacht lang wach gehalten – ich konnte einfach nicht absetzen und habe das Buch in wenigen Stunden am Stück gelesen. Ein erschreckend realitätsgetreues Szenario verursachte mir mehr als einmal Gänsehaut und Thrillerspannung: das Leben der jungen Protagonistin in einer von Gehorsam und Gewalt geprägten sektenartigen Gemeinschaft hat das Zeug zum must-read.
    Lyla macht im Laufe der Handlung eine erstaunliche Entwicklung durch. Ihre Handlungsweisen sind absolut nachvollziehbar und man fiebert von der ersten Seite mit; auch ihr Gegenpart, der Sektenführer Pioneer, hat Profil und Tiefgang. Erschreckend fand ich, wie schnell sich Lylas Familie nach dem Tod der zweiten Tochter einlullen lässt und wie gezielt Pioneer die Mitglieder seiner Gemeinschaft auswählt und manipuliert.
    Weitestgehend im Dunkeln bleibt sein Motiv: man weiß nicht wirklich, ob Pioneer einfach ein Psychopath ist, der tatsächlich an die außerirdischen „Brüder“ und an den prophezeiten Weltuntergang glaubt oder einfach ein perfides Spiel treibt, um vor den Behörden unterzutauchen und seinen Profit aus der Gemeinschaft zu ziehen. Auf jeden Fall gelingt es der Autorin, glaubhaft sein Pathos und Charisma rüber zu bringen, dem auch die Mitglieder der Sekte auf den Leim gegangen sind.
    An Actionszenen und Kämpfen (besonders am Schluß) mangelt es dem Roman ebenso wenig, wie einer sich anbahnenden Dreiecksgeschichte zwischen Lyla und Cody einerseits sowie ihrem Versprochenen Will andererseits.
    Das Buch hat alles, was ein guter Roman braucht, um seine Leser absolut zu begeistern und zu fesseln, der Spannungsbogen ist durchgängig und lässt zu keiner Zeit auch nur im Geringsten nach.
    Die Thematik Sektenführer, Glaubensgemeinschaft und Massenselbstmord ist absolut realitätsgebunden und hatte durchaus schon Parallelen in der Realität, so dass das Buch eine aktuelle Thematik mit Spannung und Elementen aus dem Genre Dystopie gekonnt miteinander verknüpft.
    Ein absolutes Leseerlebnis, das ich Jung und Alt gleichermaßen empfehlen kann – DAS must-read im Herbst 2014!
    Hüter der Erinnerung Hüter der Erinnerung (Buch)
    25.08.2014

    packende Utopie, nicht nur für Jugendliche

    Buchinhalt:

    Jonas lebt in einer scheinbar perfekten Welt: Gefühle gibt es nicht mehr, dadurch ebenso wenig Schmerz und Krieg. Das Leben jedes Einzelnen ist streng reglementiert, wer gegen das System verstößt oder nicht in die alles bestimmende Gleichheit passt, wird freigegeben.
    An seinem 12. Geburtstag bekommt Jonas wie alle Gleichaltrigen sein zukünftiges Berufsziel – doch anders als alle anderen soll er der zukünftige Hüter der Erinnerung sein und damit Emotionen wie echte Liebe kennen lernen. In seiner Lehrzeit beim alten Hüter erfährt Jonas die schreckliche Wahrheit, die die Bevölkerung für die vermeintliche Harmonie und Gleichheit zahlen muß…

    Persönlicher Eindruck:

    Was für eine spannende Utopie! Das Bch, das als „The Giver“ auch bereits verfilmt wurde, hat mich schon ab der ersten Seite völlig in seinen Bann gezogen. Eine Zukunft, die nur vermeintlich harmonisch und schön für alle ist, entpuppt sich als schreckliches Szenario, das alles, was der junge Protagonist erwartet hat, über den Haufen wirft.
    Jonas als Hauptfigur ist laut Romanhandlung 12 Jahre alt, kommt aber wesentlich reifer und erwachsener rüber. Darum ist das Buch auch für ältere Jugendliche und Erwachsene interessant und ich würde es deshalb auch nicht als Kinderbuch bezeichnen.
    Jonas hat Tiefgang und Identifikationspotential, er deckt Stück für Stück auf, dass das ihn umgebende System an allen Ecken korrupt und erschreckend ist – seine „Lehre“ beim alten Hüter, dem Geber, ist schließlich der Baum der Erkenntnis, der das vermeintliche Paradies ins Wanken bringt.
    Ich hatte mehr als einmal Gänsehaut und wohligen Grusel, denn unerwartete Wendungen und ein durchgehend sich steigernder Spannungsbogen haben mich den Roman in einem Rutsch lesen lassen. Eine einfach, aber sehr bildgewaltige Erzählweise nimmt den Leser mit auf den Pfad einer erschreckenden Erkenntnis. Besonders auch die Tatsache, zusammen mit Jonas aufzudecken, was „freigeben“ wirklich bedeutet. Hier gibt’s schon ein paar recht heftige Szenen, die ich persönlich nicht schon ab 12 Jahren empfehlen würde.

    Erstaunlich fand ich unter anderem das Farbensehen und die Tatsache, dass die Welt im Roman wohl keine Tiere und andere Umwelteinflüsse mehr kennt, auch Jahreszeiten oder dergleichen sind abgeschafft worden.
    Was im Dunkeln bleibt, ist das Ende: ist es nur eine Art Trugbild oder ist es die Wirklichkeit? Existiert auch noch eine Welt außerhalb der unsichtbaren Mauern der Gleichheit der Gemeinschaft?

    Ein spannendes Buch für alle, die gerne Dystopien lesen – mir hat der Roman sehr gut gefallen!
    Klassen, J: Geheimnis des Tanzmeisters Klassen, J: Geheimnis des Tanzmeisters (Buch)
    25.08.2014

    historischer Roman mit Botschaft und Geheimnissen

    Buchinhalt:

    England im 19. Jahrhundert: im beschaulichen Beaworthy wagt der junge Londoner Tanzlehrer Alec einen Neuanfang, doch überall schlägt ihm und seiner Tanzschule Ablehnung entgegen. Der Grund ist Lady Amelia, die über Wohl und Wehe in Beaworthy bestimmt und Tanzen vor Jahren verboten hat.
    Amelias Tochter Julia jedoch fühlt sich von Alec angezogen, ganz zum Leidwesen ihrer Mutter – denn mit der Rückkehr des Tanzvergnügens nach Beaworthy kommen mehrere Familiengeheimnisse ans Licht, die Julias Leben in ihren Grundfesten erschüttern…

    Persönlicher Eindruck:

    Ein tolles Buch, ich habe es mehr als genossen! Mehrere separate Handlungsstränge laufen zunächst mehr oder weniger parallel, um sich ab und zu und natürlich zum Schluß hin miteinander zu verflechten und zu einer großartigen Geschichte zusammen zu finden.
    Anders als in Klassens vorherigen Romanen ist Alec als männlicher Protagonist die Hauptfigur und auch die Liebe steht weniger im Vordergrund, als vielmehr Intrigen, Familiengeheimnisse und die Vergangenheit zahlreicher Figuren in diesem spannenden Roman.
    Bis zuletzt ist nichts vorhersehbar und das Rätselraten um mehrere zentrale Punkte aus der Vergangenheit machen aus dem christlichen Historienroman nahezu einen Krimi. Die christlichen Aspekte im Buch sind bis ins letzte Drittel eher spärlich gesät aber durch das Leben der Figuren dennoch nachvollziehbar und eingängig. Abkehr von Standesdünkel und Nächstenliebe sind dabei ein Thema, genauso, wie Neuanfang und Vergebung.
    Alec und Julia sind zwei völlig grundverschiedene Charakterfiguren und dennoch werden sie zu Verbündeten – Julias Familiengeheimnis und Alecs Vergangenheit machen einfach Lust auf mehr und lassen den Leser tief in der ansprechenden Handlung versinken.
    Die Handlungsweisen der Dramatis Personae sind jederzeit absolut nachvollziehbar und die Autorin legt auch diesmal wieder eine Detailgenauigkeit sogar in die Nebenfiguren, so dass das Leben im Dorf Beaworthy absolut stimmiges Kopfkino erzeugt.
    Der rote Faden Tanz / historische Tänze zieht sich strukturgebend durch den ganzen Roman, man braucht in vielen Szenen nur die Augen zu schließen, schon hat man den Eindruck, die passende Musik zu hören. Trotz allem sind die Beschreibung der Tänze nie staubig und trocken und somit ist der Roman durchaus auch etwas für Tanzmuffel.
    Alles in allem eine absolute Leseempfehlung, auch für Einsteiger ins Genre und für alle diejenigen, die einen ansprechenden historischen Roman mit Botschaft zum Nachdenken suchen!

    25.08.2014

    ziemlich melancholische und emotionale Trauergeschichte

    Buchinhalt:

    Die junge Roselyne ist glücklich mit ihrem Freund Erik, einem begeisterten Bergsteiger. Auf einer Tour in Österreich verunglückt Erik tödlich, Roselyne droht an dem Verlust beinahe zu zerbrechen. Sie zieht fort, kauft eine alte Villa an der Schlei, wo sie sich immer mehr in sich zurückzieht – hat sie doch Erik einst versprochen, nach ihm nie mehr einen anderen Mann in ihr Leben zu lassen.
    Schließlich lernt sie Ruben kennen, der auf einem nahen Gestüt lebt. Schon bald beginnen unheimliche Ereignisse in Roselynes Leben – und Dinge passieren, die die junge Frau alle auf den verstorbenen Erik zurückführt….

    Persönlicher Eindruck:

    Mystery und Romance - eine Mischung, die mich auf diesen Roman aufmerksam werden ließ und er hielt auch fast alles, was er versprochen hat. Plastische Figuren und angenehme Sprache nehmen den Leser mit auf eine Reise zwischen dieser Welt und dem Jenseits – was auch immer dort sein mag.
    Erik und Roselyne leben zunächst ein glückliches Bilderbuchleben, bis ein tragischer Unglücksfall die beiden trennt – der Roman handelt von Trauer, Trennungsschmerz und tiefer Verzweiflung, genauso, wie von ewiger Liebe, Hoffnung und einem Neuanfang.
    Gewürzt mit mystischen Elementen muß sich der Leser allerdings eine zu ¾ des Romans düstere, melancholische, ja vielerorts depressive Grundstimmung einstellen, die einen beim Lesen mehr als runter zieht. Eine leichte Lektüre für zwischendurch ist die Geschichte keinesfalls, auch wenn sie wie ein Liebesroman beginnt.
    Ich weiß nicht recht, was ich bezüglich des Mystischen erwartet habe. Vielleicht ein bisschen mehr Engel und weniger Astrale, denn dieser Ausdruck zerstörte meiner Meinung nach den Zauber, der Eriks Abschied innewohnte. Ich hätte mir gewünscht, dass Erik (wie schon das Vorwort vermuten ließ) eher ein Engel geworden ist - als Astral ist er für mich mehr ein ruheloser Geist, der noch nicht alles im Diesseits geregelt hat und daher noch rum spukt.
    Von der verwendeten Sprache an sich lässt sich der Roman leicht lesen, die Art wie Sabine Ludwigs die Geschichte (sie ist im Präsens geschrieben) entfaltet, ist stimmig und angenehm. Besonders angetan hat es mir Nebenfigur Kurt, ein Buchhändler, der für mich wie ein zweiter Heinz Erhardt rüber kam und der zusammen mit seiner Frau wesentlich dazu beiträgt, dass die gebrochene Protagonistin Fuß fasst in ihrer neuen Umgebung und sich Stück für Stück zuhause fühlt.
    Da ein Buch jedoch ein Gesamtwerk von Cover und Inhalt ist, nur ein kurzes Statement zum Cover, das absolut nicht zur Geschichte passt. Trotz Inhaltsbezug durch die Origami-Vögel und durchaus kunstvollem Arragement finde ich es absolut unpassend für die Geschichte.
    Ganz unabhängig vom Cover bekommt der Roman 4 Sterne von 5, allerdings sollte man als zukünftiger Leser wissen, dass es sich bei der „Romance“ um eine sehr melancholische Trauergeschichte handelt, nicht um einen Fantasy-Liebesroman.

    Atretes - Flucht nach Germanien Atretes - Flucht nach Germanien (Buch)
    25.08.2014

    Einfach toll, wie alle dieser Reihe!

    Buchinhalt:

    Das Römische Reich im ersten Jahrhundert nach Christus: Der junge Germane Atretes gerät in römische Gefangenschaft und wird zum Gladiator ausgebildet. Er ist ein guter Kämpfer und kann sich nach einiger Zeit seine Freilassung erkaufen. Vom Hass auf die Römer zerfressen macht Atretes sich auf die Suche nach seinem Sohn, der bei einer Christin, Rizpa, aufgezogen und wie deren eigenes Kind geliebt wurde. Diese will den Jungen natürlich nicht einfach wieder abgeben und notgedrungen macht Atretes Rizpa zur Amme seines Kindes. Er flieht schließlich mit den beiden nach Germanien in seine Heimat, doch seine Vergangenheit in der Arena lässt ihn aber nicht los….

    Persönlicher Eindruck:

    Im dritten Band von Rivers Bestseller-Reihe macht sich der Leser zusammen mit dem jungen Germanen Atretes auf einen steinigen Weg von der Gefangenschaft, über den Ruhm, die Flucht hin zur Freiheit in der Heimat und im Glauben an die Liebe Gottes.
    Bereits aus den Vorgängerbänden ist Atretes dem Leser ein Begriff und so bin auch ich sofort wieder in die Welt der Antike eingetaucht, hab mir den Wind in der Arena um die Nase wehen lassen und zusammen mit dem Protagonisten gelitten und gekämpft. Wie schon bei „Hadassa“ steht auch in diesem Abschlussband wieder eine in ihrem Glauben tief verwurzelte Frau im Zentrum des Geschehens und bildet den weiblichen Gegenpart zu Gladiator Atretes: es ist die Christin Rizpa, die Atretes immer wieder ihre Finger in die Wunden aus Hass und Ablehnung legt und ihm einen anderen Weg zeigen will.
    Dass Rizpa das Kind nicht zu einem Vater geben will, der nur an Vergeltung und Rache denkt, ist absolut nachvollziehbar; nicht nur deswegen, weil sie im Gegensatz zur männlichen Hauptfigur ihren Glauben hat, in dem sie sich zuhause fühlt. Das Trauma, mit dem sich Atretes konfrontiert sieht, lässt ihn zunächst rastlos und zerrissen wirken und so sind die beiden Hauptfiguren mehr als gegensätzlich.
    Der christliche Aspekt ist von zentraler Bedeutung für den Roman, ohne aufdringlich und schulmeisterlich zu wirken; die Geschichte, die den Weg des Christentums in eine Gegend jenseits des Römischen Weltreiches aufzeigt, ist ein wahrlicher Monumentalfilm in Buchform. Ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen, eine wahre Perle auf dem Buchmarkt, die ihresgleichen sucht!
    „Flucht nach Germanien“ handelt von starken Gefühlen: von Hoffnung, Freiheit, Liebe, aber auch von der Fähigkeit zu vergeben und dem Vertrauen auf Gott und seine beschützende Hand.
    Eine absolute Leseempfehlung für alle, die einen historischen Roman mit christlicher Botschaft suchen oder die Zeit der Anfänge des Christentums hautnah miterleben möchten.

    Einfach toll, volle Punktzahl!

    Wilhelmstadt, Die Abenteuer der Johanne deJonker - Die Maschinen des Saladin Sansibar Wilhelmstadt, Die Abenteuer der Johanne deJonker - Die Maschinen des Saladin Sansibar (Buch)
    25.08.2014

    spannender Reihenauftakt

    Buchinhalt:

    Deutschland in einem alternativen 19. Jahrhundert: Dampfmaschinen und spektakuläre technische Errungenschaften dominieren das tägliche Bild. Bei Wilhelmstadt, eine Metropole auf Stahlstelzen erbaut, versinkt das Schiff „Juggernauth“ in den Fluten des Rheins; unter den Toten der Neffe Kaiser Wilhelms. Der einzige Überlebende ist der Schiffsinhaber deJonker, der seitdem im Koma liegt und dem die Schuld am Unglück zugeschoben wurde.
    Johanne, seine technisch hochbegabte Tochter, versucht, zusammen mit ihrer Assistentin Miao den Namen ihrer Familie wieder rein zu waschen und was dabei ans Licht kommt, kann man sich in den kühnsten Träumen kaum vorstellen….

    Persönlicher Eindruck:

    Da ich im Genre „Steampunk“ noch ziemlich unbedarft bin, waren meine Erwartungen an diese Geschichte relativ neutral und ich hab mich einfach überraschen lassen. Ein Alternativweltroman, mit technischen Apparaturen, Dampfmaschinen und Zahnrädern bot eine spannende Aussicht und die Geschichte hat mich keinesfalls enttäuscht.
    Die Beschreibung des Settings und die verwendete Sprache ließen mich als Leser sofort in die Geschehnisse eintauchen und es machte großen Spaß, eine einerseits bekannte und doch so völlig fremde Epoche neu kennen zu lernen.
    Johanne als Protagonistin ist eine gestandene junge Frau, die weiß, was sie will, mit einem Faible für technische Apparate und nicht auf den Mund gefallen. Ihr zur Seite steht die nicht minder toughe Luftnomadin Miao, die seit einem Unfall eine dampfgetriebene Beinprothese trägt und nach und nach tiefere Gefühle für Johanne hegt.
    Was ich sehr spannend fand, waren die technischen Maschinen. Keinesfalls trocken und eher mit einem Hauch Mystik erklärt das Buch, was man einem im ausgehenden 19. Jahrhundert in Wilhelmstadt das tägliche Leben erleichtert. Besonders interessant fand ich die mechanischen Tiere, wie Pferde oder auch Katzen, die einerseits menschliche Konstrukte aus Stahl, andererseits aber trotzdem lebende Wesen mit eigenem Bewusstsein zu sein scheinen. So müssen z.B. die mechanischen Pferde dennoch gefüttert werden – wohl ein Ausdruck dafür, die Dampfkessel zu befeuern.
    Mit fortschreitender Handlung deckt man als Leser zusammen mit Johanne immer mehr die Gründe für das Schiffsunglück auf und macht dabei so manche auch durchaus makabre Entdeckung. Die Spannung jedenfalls bleibt das ganze Buch über aufrecht, auch wenn mir bisweilen die schnellen Gedankensprünge von einer Szene zur nächsten (vorwiegend zwischen zwei Kapiteln) doch etwas zu schnell gingen und sich da das Verständnis erst im Gesamtkontext wirklich aufbaute.
    Alles in allem ein spannender Roman mit einer starken Heldin, durchaus geeignet für Einsteiger ins „Steampunk“-Genre. Ich jedenfalls bin gespannt, wie die Reihe um die Abenteuer der Johanne deJonker weiter geht!
    Fluchmond Fluchmond (Buch)
    04.08.2014

    Erstklassig, absolut empfehlenswert!

    Buchinhalt:

    Nach dem Tod ihrer Großmutter erbt die junge Illustratorin Miriam deren altes Bauernhaus im Schwarzwald. Sie bricht ihre Zelte in Hannover spontan ab und fühlt sich alsbald in der beschaulichen Schwarzwälder Ortschaft zu Hause. Alte Bekanntschaften werden neu belebt, aber auch neue werden geknüpft – so lernt Miriam den verschlossenen Kunstschreiner Randolf kennen, in den sie sich Stück für Stück verliebt. Doch Randolf hütet ein schreckliches Geheimnis, das seit 700 Jahren seine Familie heimsucht – und das beinahe die zarte Liebe zu Miriam zerbrechen lässt. Denn was Randolf in sich trägt, ist weit jenseits von Miriams Vorstellungskraft….

    Persönlicher Eindruck:

    Phantastisch! Ich habe schon lange keinen solch bildgewaltigen Roman mehr gelesen, der derart gekonnt die Stimmung eines Landstriches einfängt – Simone Dorra gelingt es, bereits auf den ersten Seiten Kopfkino vom Allerfeinsten zu erzeugen, das zusammen mit dem Spannungsbogen bis zum Schluß nie nachlässt. Authentische, bodenständige Figuren mit Tiefe und einer Liebe zum Detail nicht nur in ihrer Beschreibung des Settings haben mich komplett gefesselt und meine eigenen Schwarzwaldbesuche wieder lebendig werden lassen.
    Miriam als Protagonistin ist sympathisch und ihre Handlungsweisen absolut nachvollziehbar, Randolfals männliches Gegenstück überzeugt auf ganzer Linie und vermochte bereits zu Beginn mein Leserherz zu erobern.
    Obwohl der rote Faden um die Werwolfsgeschichte nicht wirklich neu ist, ist „Fluchmond“ keine gewöhnliche Fantasygeschichte. Vielmehr vereint der Roman Mystisches, Liebe und History dramatisch und gekonnt, so dass die Seiten nur so dahin fliegen. Wer einmal mit Lesen begonnen hat, wird schwerlich wieder aufhören können.
    Die Liebe zum Detail, die ohne langatmig oder verzettelt zu sein, daher kommt, schlägt sich auch in den liebevoll gezeichneten Nebenfiguren nieder. Besonders gefallen hat mir hier der Pfarrer Martin Stein, der einen besonderen „Draht“ zu den Mystizismen des Wolfstals zu haben scheint. Die dazu völlig gegensätzlichen Figuren Britta und Jesper sind im Gegenzug charakteristisch für die norddeutsche Gegend, in der sie daheim sind.
    Der Showdown, in den die Geschichte mündet und die unerwartete Wendung, die der Wolfsfluch und Randolfs ganz eigene Familiengeschichte am Ende nimmt, waren thrillergleich und spannungsgeladen; die Auflösung des Mordfalles war zu keiner Zeit vorhersehbar. Dass Miriam und Randolf doch noch die Chance auf ein gemeinsames Leben bekommen haben, hat mich sehr berührt.
    Alles in allem eine tolle Urban Fantasy mit einem Hauch Erotik und viel Herz, eine absolute Leseempfehlung!

    576 bis 600 von 690 Rezensionen
    1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23
    24
    25 26 27 28
    Newsletter abonnieren
    FAQ- und Hilfethemen
    • Über jpc

    • Das Unternehmen
    • Unser Blog
    • Großhandel und Partnerprogramm
    MasterCard VISA Amex PayPal
    DHL
    • AGB
    • Versandkosten
    • Datenschutzhinweise
    • Impressum
    • Kontakt
    • Hinweise zur Batterierücknahme
    * Alle Preise inkl. MwSt., ggf. zzgl. Versandkosten
    ** Alle durchgestrichenen Preise (z. B. EUR 12,99) beziehen sich auf die bislang in diesem Shop angegebenen Preise oder – wenn angegeben – auf einen limitierten Sonderpreis.
    © jpc-Schallplatten-Versandhandelsgesellschaft mbH
    • jpc.de – Leidenschaft für Musik
    • Startseite
    • Feed
    • Pop/Rock
    • Jazz
    • Klassik
    • Vinyl
    • Filme
    • Bücher
    • Noten
    • %SALE%
    • Weitere Weitere Bereiche
      • Themenshops
      • Vom Künstler signiert
      • Zeitschriften
      • Zubehör und Technik
      • Geschenkgutscheine
    • Anmelden
    • Konto anlegen
    • Datenschutzhinweise
    • Impressum
    • Kontakt