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    Kerstin1975 Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 08. August 2013
    "Hilfreich"-Bewertungen: 290
    702 Rezensionen
    Quick, M: Schildkrötenwege oder Wie ich beschloss, alles and Quick, M: Schildkrötenwege oder Wie ich beschloss, alles and (Buch)
    22.03.2020

    Langweilig - nichtssagend - Zeitverschwendung

    Buchinhalt:

    Nanette ist eine gute Schülerin, aktiv im Fußballverein und Anwärterin auf ein Stipendium. Eines Tages erhält sie von einem Lehrer den Roman „Der Kaugummikiller“. Die Lektüre wirft Nanettes ganzes Leben aus der Bahn – mehr und mehr stellt sie alles Bisherige in Frage, am meisten jedoch, als sie Alex kennen lernt. Der Junge ist genauso unangepasst, wie ihr Romanheld – und ebenso besessen vom „Kaugummikiller“, wie sie selbst…..

    Persönlicher Eindruck:

    Selten konnte ich nach 300 gelesenen Seiten so wenig sagen, was ich überhaupt gelesen hatte, als hier. Die Geschichte handelt von einem Teenager, einem eigenartigen Buch und der Teenagerliebe zu einem Jungen, einem tragischen Ereignis und seltsam zusammenhanglosen weiteren Personen, Ereignissen, Gedichten und emotionaler Entwurzelung der Hauptfigur. Das war‘s auch schon – ich konnte mir beim besten Willen keinen wirklichen Reim darauf machen, was der Autor mit seinem Machwerk dem Leser vermitteln will.

    Nanette als weibliche Hauptfigur beschreibt zu Beginn des Buches den Roman „Der Kaugummikiller“, Dreh- und Angelpunkt der ganzen Story. Und dieser Roman ist genauso konfus, wie die ganze Geschichte. Warum mehrere Jugendliche in „Schildkrötenwege“ dermaßen besessen und emotional beeinflusst davon sind, entgeht vollkommen meinem gesunden Menschenverstand.

    Immer wieder wird zum Thema, dass Nanette sich nicht als Teil der Gruppe ihrer Altersgenossen fühlt und sich nicht in ein gesellschaftliches Korsett zwängen lassen möchte. Nanette empfindet sich als anders, als „einzigartig“, wie sie es nennt. Das ist doch gut so – warum also so ein wirres und schwülstiges Trara um eine vollkommen alltägliche Tatsache?

    Nanette lässt sich auf verschiedene „Experimente“ ein, die alle kläglich scheitern. Immer wieder nimmt sie sich den „Kaugummikiller“ vor und sucht darin den Sinn und den Wegweiser ihres Lebens. Warum ihr Lehrer ihr zu Beginn dieses Buch überhaupt gibt, warum sie sich täglich allein mit ihrem Lehrer zum Mittagessen trifft – all das hat in meinen Augen einen merkwürdigen Beigeschmack. Zum Thema wird das aber nie: für den Autor anscheinend vollkommen normal und keiner Hinterfragung wert.

    Die Gedichte, die in vielen Kapiteln vorkommen, fand ich seltsam deplatziert, gezwungen intellektuell und überhaupt nicht hilfreich, den Sinn der Handlung zu ergründen. Wie die Zielgruppe ab 14 Jahren daran Spaß haben soll, erschließt sich mir nicht.

    Alles in allem ist das Buch eine Ansammlung an in meinen Augen zusammenhanglosen und nichtssagenden Handlungssträngen, die nie wirklich zu einem gemeinsamen roten Faden verwoben werden. Als Krönung des Ganzen ist dann noch die Schildkröte zu erwähnen: absolut ohne jeglichen Sinn in der Handlung und Paradebeispiel fassungslosen Kopfschüttelns.

    Schade um die vertane Zeit, selten war ich von einem Buch dermaßen enttäuscht.
    Groeper, K: Palio des toten Politikers Groeper, K: Palio des toten Politikers (Buch)
    21.03.2020

    Solide, aber kein Meilenstein

    Buchinhalt:

    Kurz vor dem Palio, dem berühmten Pferderennen und Stadtfest im italienischen Siena, wird eine männliche Leiche in einer Mülltonne gefunden. Schnell wird klar: der deutsche Politiker wurde ermordet. Für Commissario Marchetti beginnen die Ermittlungen – mitten im Trubel des Palio und momentan einfach ganz und gar ungelegen. Handelt es sich um einen Mord im Rotlichtmilieu oder um eine politische Intrige? Stück für Stück holt die Polizei das Motiv ans Licht….

    Persönlicher Eindruck:

    Obwohl Frau Groeper bekannt ist für Romane, die bei den Indianern angesiedelt sind, spielt dieses Buch in der Toskana. Mit viel Liebe zum Detail beschreibt die Autorin das Flair und die Tradition des Palio im italienischen Siena. Für den Leser ist es ein Trip in den Süden, der Mordfall und die Krimihandlung treten dabei fast in den Hintergrund.

    Ich muss zugeben: ich brauchte ziemlich lange, um mit Marchetti und seinen Kollegen warm zu werden. Die detailreiche, fast überbordende Beschreibung der Stadt und der Gegend ließen mich immer wieder in Gedanken abschweifen, darum tat ich mich relativ schwer mit dem Einstieg in die Handlung.

    Gestört hat mich am meisten der Kasernenton, den die handelnden Personen am Leib haben - zumindest hatte ich diesen Eindruck. Fast alle Sätze der wörtlichen Rede enden mit Ausrufezeichen. Ob das wirklich notwendig ist? Ich meine: nein. Es tut dem Lesefluss nicht einfach nicht gut.

    Marchetti als Hauptfigur ist ein Macho, der weiß, was er ist und was er will und das auch gerne raushängen lässt. Seien deutscher Kollege Isedor hingegen war mit gleich zu Beginn sympathisch. Zusammen rollen sie nach und nach den Fall auf, wenn auch der Palio, dessen Vorbereitung und Durchführung dem italienischen Commissario von Beginn an wichtiger sind, als seine Arbeit. Diese will er möglichst schnell hinter sich bringen, seine Gedanke sind einfach woanders.

    Einige Ähnlichkeiten zu Donna Leons „Commissario Brunetti“ konnte ich durchaus finden, ob nun von den beiden Autoren beabsichtigt oder auch nicht. Die Beschreibung des Festes, das Pferderennen und die Einstellung der Seneser dazu waren spannend und hochinteressant – der Kriminalfall spielte in meinen Augen dabei mehr oder weniger nur eine Nebenrolle.

    Die Lösung des Falles war kein zündender „Aha-Effekt“, wenn auch stimmig und akzeptabel. Alles in allem ein solider Krimi für alle Italienfreunde, aber kein Meilenstein des Kriminalromans.
    August, J: Arlo Finch (1). Im Tal des Feuers August, J: Arlo Finch (1). Im Tal des Feuers (Buch)
    18.03.2020

    Merkwürdige Mischung, die viel verspricht, aber nicht halten kann

    Buchinhalt:

    Zusammen mit Mutter und Schwester zieht der 12 jährige Arlo Finch nach Pine Mountain, ein seltsames, abgelegenes Bergdorf. Arlo tritt der dortigen Pfadfindergruppe bei, in der seine beiden neuen Schulfreunde ebenfalls Mitglied sind. Stück für Stück offenbar sich das düstere Geheimnis, das den abgeschiedenen Ort umgibt: seltsame Wesen aus einer anderen Welt, Geisterhunde und magische Feuer ziehen Arlo in ein Abenteuer, das er sich vorher nicht vorzustellen gewagt hatte….

    Persönlicher Eindruck:

    Bei „Das Tal des Feuers“ handelt es sich um den ersten Teil einer Jugendbuchreihe für ein Lesealter von 10-12 Jahren. Es ist eine Abenteuergeschichte, die als großes, zentrales Thema die Pfadfinder hat – somit ein Roman für alle Freunde von Zelten, Wald und Natur.

    Die Sprache ist sehr einfach gehalten, die Sätze meist kurz und eingängig und die Zahl der handelnden Personen überschaubar. Arlo als Hauptfigur hat für die junge Zielgruppe Identifikationspotential und macht einen sympathischen Eindruck, ebenso seine beiden Freunde Wu und Indra.

    Das Setting ist mysteriös und plastisch beschrieben, als Leser kann man sich gut ein Bild davon machen, was der Junge den ganzen Tag tut, sieht und erlebt. Dann allerdings kommt das mysteriöse und magische Fantasy-Element dazu und der Roman verliert seinen roten Faden. Arlo und seine Freunde treffen auf Geistermädchen, mörderische Druden, Hexen und ähnliches, alles aus einer nicht näher beschriebenen Parallelwelt, die mit der unsrigen just an dieser Stelle verbunden ist. Harry Potter trifft auf die Pfadfinder. Sogar das Handbuch über phantastische Tierwesen gibt es hier, nur dass es Bestiarium heißt.

    Genau an dieser Stelle fängt das Buch an, verworren und gezwungen spannend zu wirken. Der Autor will viel und mischt alles, von dem er glaubt, dass es seiner 10-12 jährigen Leserschaft gefällt, in die Geschichte. Alles unter besagtem Pfadfinder-Grundkonzept, doch es wirkt alles nicht wirklich zusammen passend und ich kann mir nicht vorstellen, dass ein 10 Jähriger hier langfristig mit Interesse dabei bleibt.

    Mich hat es ab einer gewissen Zeit nur noch gelangweilt statt fasziniert – auch die ganze Pfadfinderei ist nicht wirklich meine Welt. Der Autor hätte bei einem Thema (Pfadfinder oder Zauber-Fantasy-was-auch-immer) bleiben sollen – in der vorliegenden Form reizt es nicht absolut gar nicht, mir den 2. Band überhaupt mal anzugucken.

    Tut mir leid, aber eine Leseempfehlung gibt es hier nicht.
    Pine Ridge statt Pina Colada Katja Etzkorn
    Pine Ridge statt Pina Colada (Buch)
    16.03.2020

    Tolles Lesefutter für viele Geschmäcker

    Buchinhalt:

    Die junge Ärztin Sannah aus Deutschland macht sich nach mehreren Schicksalsschlägen auf den Weg nach South Dakota, um auf der Pine Ridge Reservation im Auftrag einer Hilfsorganisation eine Fotoreportage zu machen. Auf der Ranch von Joshua White Cloud kommt sie unter, einem Pferdezüchter und Eigenbrödler – und einem waschechten Lakota. Dieser gibt Kindern und Jugendlichen Reitunterricht und leitet das Horsemanship-Projekt zur Drogenprävention.
    Im Reservat lernt Sannah die dortigen Lebensumstände kennen, die von Armut und Perspektivlosigkeit geprägt sind. Nach und nach dringt sie durch die raue Schale von Josh und auch ihm scheint die toughe und nicht auf den Mund gefallene Frau nicht ganz gleichgültig zu sein…

    Persönlicher Eindruck:

    Dieser Roman vereint viele verschiedene Aspekte der modernen Belletristik in sich uns ist so leicht gar nicht zu beschreiben. Flüssig und in angenehm-leichtem Stil macht die Autorin es dem Leser leicht, in der Geschichte Fuß zu fassen, die sich zwischen Hamburg und dem fernen South Dakota bewegt – der Schwerpunkt freilich im weiten Grasland von Pine Ridge.

    Sannah als weibliche Hauptfigur ist, durch mehrere Schicksalsschläge arg gebeutelt, zunächst schwach und verletzlich. Das legt sich jedoch schnell, denn kaum in den USA und auf der Reservation angekommen, hat sich alsbald die Hosen an und benimmt sich wie zuhause. Das hat mich ein wenig befremdet – immerhin ist sie Gast auf der Ranch. Stattdessen werkelt, reitet und kocht sie mehr oder weniger ungefragt, sucht Dinge in Schubladen und wirkt ganz und gar nicht wie der Zaungast, der nur beobachten soll.

    Josh ist ein Bild von einen Mann – groß, stark und beschützend, wenngleich zuerst auch kratzbürstig und einsilbig. Sannahs Verhalten stört ihn nicht im Geringsten und schon bald können sich die beiden auch schon mehr als gut leiden.

    Ich sage ganz offen: die Geschichte begann in den ersten 100 Seiten relativ flach. Die Liebesgeschichte zeichnete sich schnell ab und ich wartete ein wenig vergeblich auf den Lokalkolorit (sofern man das hier sagen darf) und die Berichterstattung, wegen der Sannah in die USA geschickt wurde. Doch nach diesen Anlaufschwierigkeiten steigerten sich Handlung und Spannung und vereinten schnell Liebesgeschichte, Reportage und Familiensaga in einem. Ich konnte das Buch dann nicht mehr aus der Hand legen.

    Besonders gefallen hat mir der Teil mit dem Powwow und den Tänzen, die bildhafte Beschreibung sorgte für ein Gefühl, als wäre man hautnah mit dabei. Ebenso schön und nahezu heimelig war für mich der Teil, in dem das Leben auf Joshs Ranch im Mittelpunkt stand und die Familie und die Freunde der Geschichte noch mehr Tiefgang verliehen.

    Die Lebensumstände der Bewohner der Reservation, die Perspektivlosigkeit von vielen und das Verhältnis der Weißen und der indigenen Bevölkerung untereinander wurden ebenso deutlich wie die Traditionen und die Denkweise der Lakota. Hier hätte ich gerne noch mehr gelesen – aber es war schon okay so.

    Alles in allem eine schöne und leicht zu lesende Geschichte, die viele Geschmäcker anspricht, Stoff zum Nachdenken, Unterhaltung und ein absolutes Lesevergnügen bietet. Ich war gern Gast bei Sannah und Josh White Cloud und habe diesen dicken Wälzer wirklich sehr genossen!
    Skrälinge Skrälinge (Buch)
    14.03.2020

    Spannend und mit Stoff zum Nachdenken

    Buchinhalt:

    Der Inuit-Jäger Kannujaq trifft auf einem seiner Streifzüge mit dem Hundeschlitten auf den Stamm der Tuniit, einem Indianervolk, so anders als seine eignen Leute. Dort wird er Zeuge eines grausamen Überfalls: bärtige Fremde haben das Tuniit-Dorf überfallen, Männer, die mit einem riesigen hölzernen Boot übers Meer kamen und Waffen aus einem silbernen, unbekannten Material tragen. Allen voran deren furchterregender Anführer, der die Tuniit schon mehrfach heimsuchte. Kannujaq hilft den Tuniit, ihr Dorf gegen die Feinde zu verteidigen – und muß lernen, dass sich die beiden Völker in ihrem Innern vielleicht ähnlicher sind, als zunächst gedacht….

    Persönlicher Eindruck:

    Hinter dem als Jugendbuch konzipierten Roman verbirgt sich eine Geschichte, die Jung und Alt gleichermaßen in den Bann zieht und durch ihre Spannung und Bildhaftigkeit an die Seiten fesselt.

    Schauplatz ist die Arktis, das Land des Ewigen Eises, der Hundeschlitten und der Inuit. Ein weiteres Volk würde man als Leser dort allerdings gar nicht vermuten – zumindest nicht in einer Indianergeschichte: die Wikinger. Als ich den Klappentext zu „Skrälinge“ las, konnte ich mir überhaupt nicht vorstellen, wie das zusammenpasst: Indianer und Wikinger zusammen in einer Geschichte? Doch tatsächlich – diese Geschichte beweist das hervorragend.

    Die Anzahl der handelnden Personen ist recht überschaubar, passt jedoch prima zu den Weiten des Schauplatzes. Die Kultur der Inuit und die damalige Lebensweise der beiden beschriebenen Indianervölker werden lebendig und nachvollziehbar geschildert, ein Glossar mit den verwendeten Begriffen und deren Aussprache und Bedeutung ist ein weiteres Schmankerl dieses außergewöhnlichen Jugendromans.

    Beim Cover hätte ich mir hingegen ein bisschen mehr Indianer gewünscht – so wirklich überzeugt mich das Titelbild leider nicht. Die Geschichte selbst ist illustriert, was mich dann aber wieder darüber hinweg tröstet.

    Was mir besonders gut gefallen hat, ist die Wendung, die die Geschichte am Schluss nimmt und an der alle noch offenen Fäden zusammenlaufen. Ohne hier zu viel verraten zu wollen macht sie deutlich: zwei verfeindete Gruppen haben trotz allem gemeinsame Punkte, die einen Ansatz zum Verstehen des Gegenübers bieten.

    Ein wirklich gelungener Roman mit Abenteuer aber auch viel Stoff zum Nachdenken – und trotz in sich stimmiger Handlung einer Möglichkeit zu einer eventuellen Fortsetzung. Zu wünschen wäre es – nach etwas mehr als 100 Seiten ist leider schon Schluss.

    Absolute Leseempfehlung!
    Aquila Ursula Poznanski
    Aquila (Buch)
    21.01.2018

    spannend mit banalem Schluß

    Buchinhalt:

    Die deutsche Studentin Nika verbringt ein Auslandssemester im italienischen Siena. Eines Morgens wacht sie ohne Erinnerungen an die letzten beiden Tage auf – mit einem blutverschmierten T-Shirt und ohne Wohnungsschlüssel und Handy. Auch ihre Mitbewohnerin Jenny ist seitdem verschwunden. Als Nika eine hingeschmierte Drohung auf dem Badezimmerspiegel entdeckt, wird sie immer weiter hineingezogen in eine dramatische Suche nach dem, was geschehen ist. Denn bald werden zwei Leichen in Siena gefunden….

    Persönlicher Eindruck:

    Es ist mein erstes Buch von Ursula Poznanski und daher bin ich vollkommen unbelastet und ohne jedwede Erwartung an die Sache heran gegangen. Um ehrlich zu sein ging ich zunächst von einem Thriller mit Mystery- / Fantasyelementen aus, da auf dem Klappentext von Einhorn und Adler die Rede ist. Weit gefehlt!
    Der Roman ist ein spannender Young Adult-Thriller, der mich im Grunde gut unterhalten hat. Ich habe das Buch in wenigen Tagen ausgelesen und fand es nicht so schlecht, wie viele andere Kritiker.
    Nika als Hauptfigur erscheint oft jammervoll und wenig tough – allerdings möchte ich mal denjenigen sehen, der als Auslandsstudent und der Landessprache wenig mächtig in solch einen Fall hinein gezogen wird! Die Autorin beschreibt Nikas Gefühlslage meiner Meinung nach absolut realistisch und detailreich. Auch die Anzahl der handelnden Personen bleibt überschaubar.
    Lange Zeit weiß man als Leser nicht, wie die einzelnen Fäden zusammenhängen. Mit Spannung liest man Seite um Seite. Erst ziemlich gegen Ende löst sich der Plot auf und es kommt zu Tage, was in Nikas „ausgelöschten“ zwei Tagen passiert ist. Okay, das, wie es passiert ist, fand ich jetzt nicht ganz so gelungen. Ich hatte inzwischen schon höhere Erwartungen und war ein wenig enttäuscht. Das ist allerdings Geschmackssache und sollte den zukünftigen Leser nicht vom Buch abhalten.
    Der Clou (so war es wohl gedacht) ist aber die letzte Wendung ganz am Schluß, als man als Leser schon meint, alles hätte sich geklärt. Und den fand ich nicht gut. Die Tatsache, dieses Stilmittel an der Stelle zu bringen, ist genial – allerdings nicht die Idee, wer nun letztendlich der Täter ist. Hier war‘s mir dann zu banal. Das hätte man besser machen können.
    Alles in allem fühlte ich mich trotzdem gut unterhalten und von daher gebe ich 4 Sterne von 5.
    Hunter, E: Survivor Dogs Dunkle Spuren. Ein namenl. Verräter Hunter, E: Survivor Dogs Dunkle Spuren. Ein namenl. Verräter (Buch)
    21.01.2018

    Solide, aber nicht die beste Episode

    Buchinhalt:

    Die Hunde des Rudels haben nach dem Kampf mit Scharfhündin Blade nun endlich einen Platz, an dem sie sich heimisch fühlen – jeder hat seine Aufgabe und alles scheint soweit in Ordnung. Doch dann verletzt sich Zuck an Glasscherben, die im Beutehaufen versteckt sind. Wer hat das getan? Schnell werden Stimmen laut und Rudelmitglieder verdächtig, es geht sogar so weit, dass Bella und Pfeil das Rudel aufgrund der Anfeindungen verlassen. Sie sind nicht die einzigen – das Rudel scheint Stück für Stück auseinanderzubrechen…

    Persönlicher Eindruck:

    Wie schon in den ersten beiden Bänden der 2. Staffel steht auch hier wieder Scharfhündin Sturm im Mittelpunkt des Geschehens, auch ohne Ich-Perspektive hat der Leser den Eindruck, die Handlung größtenteils aus ihrer Perspektive zu sehen. Sturm selbst ist sich im Gegensatz zu Band II/2 sicher, nichts mit den Vorfällen zu tun zu haben, die Verdächtigungen zielen jetzt auf andere Hunde.
    Im Grunde geht es diesmal um das große Thema „Vorurteile“, denn das ganze Buch über steht im Raum, dass Scharfhunden generell nicht zu trauen wäre und schnelle Verdächtigungen werden laut.
    Die einzelnen Rudelmitglieder sind dem Leser ja schon bekannt, ein bisschen schwierig ist nach wie vor, den einzelnen Namen Gesichter zuzuordnen: die Zahl der Figuren ist trotz dezimiertem Rudel noch immer groß.
    Was überhaupt nicht mehr zur Sprache kommt, ist der Grund für den „Großen Knurrer“, sprich die Naturkatastrophe, die zu all den Veränderungen im Leben der Protagonisten führte. Das bemängele ich noch immer.
    Im Großen und Ganzen ist die Geschichte spannend und hat wieder einen Cliffhanger, der zum nächsten Band überleitet. Trotz allem fehlt mir aber der Knaller, der einen wieder richtig an die Reihe fesselt. Mit dem Weggang einiger Rudelmitglieder wurde das versucht, es gelang aber nur teilweise.
    Ich bin gespannt, wie es weiter geht, es gab aber auch schon mal bessere Episoden der Reihe.
    Veys, P: Rote Baron 03 Veys, P: Rote Baron 03 (Buch)
    21.01.2018

    Band 3: Drachenkampf

    Buchinhalt:

    Manfred von Richthofen kann mit Hilfe seiner übersinnlichen Gabe, in Situationen der Gefahr die Gedanken seiner Gegner lesen zu können, viele Treffer landen. Der junge Pilot fordert Gegner und Schicksal immer mehr heraus – wird wagemutiger und unvorsichtiger. Schon allein der rote Anstrich seines Flugzeugs ruft Neider auf den Plan – allen voran seinen Kamerad Friedrich…

    Persönlicher Eindruck:

    Wie auch schon die beiden Vorgängerbände ist „Drachenkampf“ ein bildgewaltiges Werk, das mit Optik viel mehr ausdrückt, als mit den Texten - eine opulente Graphic Novel und ideal für jeden Sammler.
    Von der Handlung her tut sich gar nicht mehr so viel, man erfährt als Leser zum Beispiel den Grund für den roten Farbanstrich, den Richthofen als „Roten Baron“ unsterblich machte. Luftkämpfe und natürlich die verschiedenen Flugzeuge sind der Dreh- und Angelpunkt.
    Was mir recht gut gefiel, ist das Verhältnis zwischen Friedrich und Manfred, das immer mehr kippt. Ohne zu viel verraten zu wollen: genau dies besiegelt das Schicksal von Richthofen, welches als Finale recht gut dargestellt wird.
    Aber genau dieses Finale ist es, das meiner Meinung nach etwas zu kurz kommt – ich hätte mir da noch mehr inhaltliche Details gewünscht. Vieles bleibt wirklich offen – ich glaube nicht, dass noch ein 4. Band folgt.
    Alles in allem eine Leseempfehlung, die mit ihren gemäldeartigen Bildern besticht und die ich im Regal nicht mehr missen möchte.
    Grey, C: Animas Academy 1 - verschollene Prophezeiung Grey, C: Animas Academy 1 - verschollene Prophezeiung (Buch)
    21.01.2018

    Spannender Jugendroman

    Buchinhalt:

    In der Welt, in der Ben Walker lebt, hat jeder Mensch eine Anima, das ist ein Tier, das eine ganz persönliche Bindung zu seinem Träger eingeht. Eine magische Verbindung, die jedem in die Wiege gelegt ist. Doch Ben ist anders. Er hat seine Anima noch gar nicht gefunden – wenn er denn überhaupt eine hat. Trotzdem erhält er einen Platz an der berühmten Animas-Academy. Wird er ausgegrenzt, weil er anders ist oder wird er seinen Seelenpartner noch finden? Auf dem Weg dorthin gerät Ben immer weiter in einen Strudel von Ereignissen, die die magischen Bande zwischen Mensch und Tier bis in ihre Grundfesten erschüttern…

    Persönlicher Eindruck:

    Ein tolles Abenteuerbuch ohne Altersbegrenzung!#
    Der Gedanke, dass jeder Mensch ein Tier als Seelengefährte hat, ist in der Literatur nicht neu. Grey allerdings spinnt darum eine unglaublich packende Geschichte voller liebenswerter Figuren, die einen schon auf den ersten Seiten komplett in die Handlung saugen und man nicht mehr mit Lesen aufhören kann.
    Der Gedanke dabei immer: Was wäre wohl die eigene Anima? Welches Tier wäre für mich der Seelenpartner?
    Der Plot ist gut durchdacht und plastisch angelegt, die Welt und die Figuren darin nachvollziehbar und nicht zu magisch, so dass man sich jederzeit damit identifizieren kann. Ben als Hauptfigur ist sympathisch und auch die Schule, auf die die Kinder mit ihren Tieren kommen, entsteht sofort als Bild vor dem inneren Auge.
    Nach kurzer Zeit tut sich eine unglaublich spannende Herausforderung auf, die Ereignisse überschlagen sich und zusammen mit Ben steckt der Leser mittendrin. Der Spannungsbogen steigert sich und ist durchgängig, ein absolut empfehlenswertes Buch.
    Gut gefallen haben mir auch die einen oder anderen etwas schrulligen Momente und Personen, ohne jetzt zu viel verraten zu wollen. Auf jeden Fall haben die Dramatis Personae Profil und Tiefe.
    Eine absolute Leseempfehlung, hat mir sehr gut gefallen!
    In der Liebe ist die Hölle los In der Liebe ist die Hölle los (Buch)
    07.10.2017

    flache Chick Lit - lohnt sich nicht

    Buchinhalt:

    Catalea hat eigentlich nur einen Wunsch: ein ganz normales Leben, wie andere Gleichaltrige auch – Partys, Freunde, einen Freund – doch ihr Leben ist alles andere als normal. Ihr Vater ist der Teufel, seine Firma die Hölle. Und das darf natürlich keiner wissen. Als Catalea sich mehr schlecht als recht im „Familienunternehmen“ macht, hat sie bald die gesamte Hölle zum Feind und muß fliehen. Und dann ist da auch noch Timur, in den sich Catalea verguckt…

    Persönlicher Eindruck:

    Vorab: ich hatte mir etwas ganz anderes versprochen, als ich Klappentext und Cover zum ersten Mal gelesen bzw. gesehen hatte. Das Buch macht den Eindruck einer nicht ganz ernst zu nehmenden Fantasy-Liebeskomödie – ist aber weniger humorvoll und eher zäh in der Lektüre.
    Die Fantasygeschichte an sich liest sich eher durchschnittlich – Dämonen, Teufel und finstere Gestalten in der Höllenfirma des teuflischen Vaters – Totenanwälte und ein meiner Meinung nach ziemlich düsterer Plot wollen nicht so recht in das Genre des LYX-Verlages passen. Gut, eine sich anbahnende Liebesgeschichte gibt’s, aber leider konnte ich bis zum Schluß nicht sagen, dass mich diese in irgendeiner Form berührt hätte.
    Der Schauplatz ist gut durchdacht, der Autor verlegt seinen Plot in die Unterwelt, die nach außen zunächst gar nicht als solche wirkt. Die Art der Erzählung ist eindeutig Chick Lit und das muß einem gefallen. Für „Sex and the City“-Fans eindeutig die richtige Lektüre – mir war’s zu viel und an manchen Stellen auch zu flach.
    Über die Figuren selbst kann ich wenig sagen – sowohl Catalea als auch Timur und die Nebenfiguren hinterließen bei mir keinen bleibenden Eindruck und nach fast 400 Seiten kann ich mich schon nicht mehr wirklich an Details erinnern. Schade, aber von einem Fantasy-Liebesroman erwarte ich eindeutig mehr und das konnte dieser Roman nicht erfüllen.
    Für die Idee gibt’s am Schluß zwei Sterne, aber es war für meine Begriffe weitaus mehr Potential nach oben als wirklich vorhanden.
    Blütenpracht und Schmetterlingszauber Blütenpracht und Schmetterlingszauber (Buch)
    07.10.2017

    tolles und kreatives Buch

    Buchinhalt:

    Ein Kreativbuch im Großformat mit 24 Karten und Umschlägen zum selbst gestalten, ähnlich der „Malbücher für Erwachsene“, mit ansprechenden Naturmotiven wie Blüten, Schmetterlingen, Blumenwiesen. Dazu 24 bunte Klebesticker.

    Persönlicher Eindruck

    Auf hochwertigem, reinweißem Bastelkarton gedruckt bietet dieses Kreativbuch auch für ungeübte Bastler eine Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten: 24 Klappkarten 13,5 x 13,5 cm und das passende Papier zum Gestalten individueller Umschläge setzen der Phantasie absolut keine Grenze.
    Während ich persönlich diese Art der Bilder, die den „Malbüchern für Erwachsene“ nachempfunden sind, am liebsten schwarzweiß und unausgemalt mag, kann hier jeder einen individuellen Gruß für einen lieben Menschen zaubern. Ob farbig ausgemalt und dann mit ein paar lieben Zeilen verschickt oder dem Empfänger das Ausmalen selbst zu überlassen – mit diesem Buch absolut kein Problem.
    Alle Karten sind fertig perforiert und lassen sich einfach und schnell aus der Bindung trennen, die Umschlagpapiere ihrerseits sind beidseitig verschieden bedruckt und eine Faltanleitung im Inneren des Buchdeckels gibt Hilfestellung bei deren Ausfertigung.
    Ein kreatives Buch zum Verschenken oder zum selbst behalten und eine absolute Fundgrube für all die Gelegenheiten, wo mal wieder keine passende Karte zur Hand ist. Gestalten Sie Ihre Grußkarte doch einfach mal selbst und machen ihre Grüße zum absoluten Unikat!

    Montana Dreams - So ungezähmt wie das Land Montana Dreams - So ungezähmt wie das Land (Buch)
    07.10.2017

    spannend und fürs Herz

    Buchinhalt:

    Ella, eine von zwei Zwillingsschwestern und Erbin eines Millionenvermögens wird durch Zufall Zeugin am Mord ihrer Zwillingsschwester. Ausgerechnet ihr eigener Onkel ist der Täter – und nur noch Ella stehen zwischen ihm und den Millionen. So flieht Ella nach Montana, wo die Familie noch eine Ranch hat. Sie gerät in einen Schneesturm und erneut in Lebensgefahr – wird aber vom attraktiven Cowboy Gabe Bowden gerettet. Die beiden kommen sich immer näher – doch ausgerechnet Gabe ist es, der die Familienranch von Ella gekauft hat….

    Persönlicher Eindruck:

    Der Auftakt dieser neuen Western Romance Reihe hat mir sehr gut gefallen. Nicht nur Linda Lael Miller versteht sich darauf, Montana und seine Bewohner zum Leben zu erwecken – wer also gerne Bücher von ihr liest, liegt auch hier nicht falsch.
    Gut gefallen hat mit die „doppelte“ Handlung: einerseits die obligatorische Liebesgeschichte zwischen Ella und Gabe, andererseits die Krimihandlung rund um den Mord und den skrupellosen Onkel. Die Autorin versteht es vortrefflich, eine kurzweilige und spannende Geschichte daraus zu stricken und den Leser ins winterliche Montana mit zu nehmen.
    Ella als weibliche Hauptfigur und steinreiche Millionenerbin ist dennoch eine absolute Identifikationsfigur für die Leserin; ihr Bestreben einerseits, den Mörder ihrer Schwester zur Strecke zu bringen und sich andererseits ein neues Leben aufzubauen, ist absolut nachvollziehbar. Ella ist eine sympathische und toughe Frau, die trotz Reichtums mit beiden Beinen im Leben steht.
    Gabe als ihr Gegenpart, einer von drei Brüdern und ein Prachtexemplar von Mann, ist einfach nur fürsorglich und auch ein bisschen oldschool. Das Buch hat hier keinen Bad Boy nötig, Gabe ist so in Ordnung, wie es ist und er macht eine absolut gute Figur.
    Genau das ist, was mir an ihm besonders gefiel. Auch die anderen Figuren, allen voran Gabes Cowboy-Brüder, machen es dem Leser leicht, sich in der Handlung zu Hause zu fühlen.
    Gut, vielleicht ist manches ein bisschen vorhersehbar (die Liebesgeschichte) oder auch zu sehr schwarz-weiß-gestrickt. Das machte mir aber absolut gar nichts aus, die Geschichte hat mir einfach gefallen, sie war harmonisch und rund.
    Die anderen noch folgenden Bände der Reihe befassen sich jeweils mit einem anderen der Brüder und ich bin absolut gespannt, wie es weiter geht. Das Buch hat mich voll und ganz überzeugt und ich kann diesen Roman allen Freunden der Westernromantik wärmstens weiterempfehlen!
    Hunter, E: Survivor Dogs - Dunkle Spuren. In tiefster Nacht Hunter, E: Survivor Dogs - Dunkle Spuren. In tiefster Nacht (Buch)
    08.06.2017

    spannende Fortsetzung

    Buchinhalt:

    Scharfhündin Sturm findet im Morgengrauen den Rudelhund Raschel tot in der Nähe des Lagers. Ihr ist sofort klar: die tödlichen Wunden können nur von einem anderen Hund stammen. Sturm vermutet den Mörder in den eigenen Reihen, doch Lucky lenkt den Verdacht auf die Füchse, denen bald das ganze Rudel Rache schwört. Sturm jedoch ist davon nicht überzeugt. Zudem schlafwandelt die Scharfhündin und befürchtet immer mehr, selbst die Täterin gewesen zu sein…

    Persönlicher Eindruck:

    Wie bereits bei der ersten Staffel überzeugt der zweite Band auf voller Linie. Scharfhündin Sturm, die in dieser Staffel Mittelpunkt und Hauptfigur der Handlung ist, hat sich vom unerfahrenen und beeinflussbaren Welpen zu einer starken Hündin gemausert, die aufgrund ihrer Rasseeigenschaften nicht vollkommen offen zu ihren Rudelgefährten sein kann. Genau das erzeugt den durchgängigen Spannungsbogen – der auch im Cliffhanger am Schluß des Buches nicht aufgelöst wird.
    Ihr Charakter hat sich positiv verändert. Gut und bemerkenswert fand ich gegen Ende ihre Entscheidung, der trächtigen Füchsin kein Leid zuzufügen. Gerechtigkeit steht bei Sturm hier über den Befehlen ihres Alpha – dennoch stellt sie das Wohl der (befeindeten) Kreatur über ihr eigenes in Bezug auf ihr Rudel.
    Sweet und Lucky bekommen ihre ersten Welpen und so liegen im vorliegenden Band Tod (Raschel) und Leben (Welpen) nahe beieinander.
    Was mich verwundert: die Hunde denken nicht mehr wirklich daran, was mit den Langpfoten (Menschen) passiert ist und was den „Großen Knurrer“ und die damit verbundene Naturkatastrophe ausgelöst hat. Möglicherweise ist dies aber ein Schachzug des Autorenteams, um in den noch folgenden Bänden neue Spannungsakzente zu setzen.
    Alles in allem eine solide Tierfantasy-Geschichte mit inzwischen dem Leser ans Herz gewachsenen Charakteren, die Lust auf mehr macht!
    Uneingeschränkte Leseempfehlung für alle Fans der Reihe, volle Punktzahl!
    Faszinierende Origami-Tiere (Die Kunst des Faltens Faszinierende Origami-Tiere (Die Kunst des Faltens (Buch)
    08.06.2017

    Anspruchsvoll und einfach klasse

    Buchinhalt:

    Aus 20 relativ einfachen Grundformen lassen sich viele tolle Tiere falten – 28 um genau zu sein. Von Insekten über Meerestiere bis hin zu Säugetieren ist alles vertreten. Wenige Handgriffe, ein quadratisches Papier und etwas räumliches Vorstellungsvermögen: wer schon Erfahrung gesammelt hat in der Kunst des japanischen Papierfaltens, wird von den hier vorgestellten Modellen begeistert sein!

    Persönlicher Eindruck:

    Vorab zu erwähnen sei, dass es sich beim vorliegenden Buch um ein Buch mit anspruchsvollen Faltprojekten handelt – in den von TOPP bewährten drei Stufen auf Level 3. Genau das war es, was mich sofort faszinierte. Meist enthalten Origamibücher simple Faltmodelle, die auch mit Kindern gebastelt werden können, die aber den versierten Bastler schnell langweilen. Anders hier.
    Wie schon aus anderen Büchern des Verlages gewohnt, bereitet das Buch auch hier eine Schritt-Für Schritt-Anleitung zu jedem Faltprojekt, farbige Detailskizzen und Einzelschritte machen das Nachbasteln zum Vergnügen, wenn auch manches Modell zunächst kniffliger ist, als erwartet und man auch etwas Geduld mitbringen muß.
    Origami an sich schult Auge, Koordination und räumliches Vorstellungsvermögen. Tiere zu falten ist meditativ – man kann super entspannen und die Freude, am Schluß ein kompliziertes Objekt aus einem einfachen Stück Papier geschaffen zu haben, ist nicht von der Hand zu weisen.
    Ich selbst habe aus den fertigen Falttieren ein Mobile gefertigt – der eigenen Kreativität sind trotz fest vorgegebener Arbeitsschritte keinerlei Grenzen gesetzt.
    Der Preis von 22 € für das 128 Seiten stakte Hardcover liegt durchaus im oberen Segment, aber die Investition lohnt sich: alles in allem ist das Buch ein geniales Kreativbuch für den anspruchsvollen Bastler. Davon sollte es wirklich noch mehr geben!

    Der Korsar und das Mädchen Der Korsar und das Mädchen (Buch)
    08.06.2017

    Ein toller Roman!

    Buchinhalt:

    Katherine und Emily, die beiden Töchter eines Plantagenbesitzers aus South Carolina, könnten trotz bester Erziehung unterschiedlicher nicht sein. Emily ist die Sanftmütige, doch Catherine der unbändige Wildfang, der sich zu behaupten weiß. Als sich doch noch ein Heiratskandidat für das ungestüme Mädchen findet, geraten die beiden Schwestern bei der Überfahrt auf die Kriegskorvette des Offiziers Lennart... und Catherine gibt sich kurzerhand als Schiffsjunge aus. Lennart scheint ein Geheimnis an sich zu haben – doch auch einen besonderen Draht zu Catherine….

    Persönlicher Eindruck:

    Einer meiner Lieblingsfilme ist „Gustav Adolfs Page“ aus den 60er Jahren – auch da gibt sich ein Mädchen als Junge aus und von der Handlung her kann man beide Geschichten vergleichen. Das vorliegende Buch von Frau Büchle ist großartig – ich konnte einfach nicht aufhören mit Lesen und wurde buchstäblich in die Südstaaten des beginnenden 19. Jahrhunderts „gesaugt“.
    Catherine, die lieber im Männersattel reitet, auf Fechten und aufs Kämpfen steht, hat absolutes Identifikationspotential. Heutzutage würde man von Emanzipation sprechen – damals war es einfach ungehörig. Doch Catherine schert sich um die Konventionen wenig und genau das macht das Mädchen zu einer richtig toughen Heldin.
    Der Roman hat zwei zunächst getrennte Handlungsstränge. Einmal das Leben der beiden Plantagentöchter, andererseits das Leben von Offizier Lennart Montiniere, ein Leben auf See, auf seinem Schiff.
    Als die beiden Ladys dann durch Irrungen und Wirrungen auf der Korvette landen und Catherine sich als Schiffsjunge Cato ausgibt, vereint die Autorin auf wunderbare Weise beide Teile zu einem stimmigen Ganzen.
    Von der Kulisse her kann man fast nichts besser machen. Man hat immer und zu jeder Zeit (egal ob auf der Plantage oder auf dem Meer) das Gefühl, mittendrin zu sein und genau das macht ein gutes Buch aus. An Kopfkino mangelt es hier nicht: die Geschichte wartet mit einigen spannenden Wendungen und einem durchgehenden Spannungsbogen auf, der die Lektüre zum absoluten Genuss macht.
    Wer Wert legt auf gute historische Romane mit christlichem Touch, der sollte auf alle Fälle hier zugreifen!
    Caraval 01 Caraval 01 (Buch)
    08.06.2017

    Zu viele geklaute Ideen

    Buchinhalt:

    Von ihrem gewalttätigen Vater gepiesackt wünscht sich die junge Scarlett nichts sehnlicher, als am legendären Spiel „Caraval“ teilzunehmen, das der mysteriöse Master Legend und seine Schauspieler veranstalten. Kurz vor ihre Hochzeit erhält sie tatsächlich eine Einladung – doch kaum in Caraval angekommen, wird ihre Schwester entführt und das Spiel zu einer tödlichen Falle….

    Persönlicher Eindruck:

    Verwirrendes „Spiel“ in einem magischen Venedig und viele geklaute Ideen – mit diesem Satz kann man das Buch prägnant beschreiben. Alice aus dem Wunderland spielt in Charlies Schokoladenfabrik und ein mysteriöser Willy Wonka – pardon, Legend – zieht im Hintergrund die Fäden. Alles schön und gut. Doch will man so ein Buch schreiben, sollte man eigene Ideen mitbringen und nicht bei Ray Bradbury, Lewis Carroll und Roald Dahl klauen.
    Wer sich ein bisschen auskennt, findet relativ schnell Willy Wonkas Schokoladenfabrik, den Hutmacher aus Alice im Wunderland und (vielleicht nicht für die breite Masse ersichtlich) den „Illustrated Man“ mit den Tätowierungen, die die Zukunft voraussagen. Auch die Spielmacher aus „Panem“ Tuxedo Mask aus Sailor Moon mit seinen Rosen und ein bisschen Vampirgeschichte wurden in dem Buch hier verwurstet.
    Scarlett und Donatella sind als Figuren an sich nicht sonderlich sympathisch. Vielleicht ist das ja so gewollt – die beiden leben unter der Herrschaft eines gewalttätigen Vaters, der jegliche Selbstbestimmung im Keim erstickt. Allerdings bleibt Scarlett bis zum Schluß weinerlich und Naiv, während Donatella gegen Ende als berechnend und kalkulierend wirkt. Beides überzeugte mich nicht sonderlich.
    Der Weltentwurf selber und die Idee der Geschichte mutet zunächst spannend und magisch an, doch eines hat mich sehr gestört: Die Rolle des Julian war in 2/3 des Buches von der Autorin anders geplant und das fällt dem aufmerksamen Leser auf. Vielleicht hat das Lektorat /der Verlag einen Wechsel verlangt, ich weiß es nicht. Der Schluß überzeugte absolut nicht, denn Julian war als Legend geplant und das wurde dann kurz vor Schluß nochmal relativ dilettantisch über den Haufen geworfen. Diese Veränderung passt nicht zur Gesamtstruktur und ist daher mehr als auffällig.
    Nein, Caraval überzeugte mich ganz und gar nicht und erzeugt in mir auch nicht das Bedürfnis, die ganze Geschichte in Band 2 nochmal aus Donatellas Perspektive zu lesen. Wer Caraval nicht liest, hat nichts Wesentliches verpasst.
    Allert, J: Krümel und Fussel - Immer dem Rüssel nach Allert, J: Krümel und Fussel - Immer dem Rüssel nach (Buch)
    08.06.2017

    süßes Kinderbuch mit zauberhaften Zeichungen

    Buchinhalt:
    Krümel und Fussel, zwei Wollschweinferkel, leben mit ihrer ganzen Sippe auf einem Bauernhof. Eines Nachts packt die beiden Ferkel die Abenteuerlust, als sie ein eigenartiges Funkellicht am Himmel und einen seltsamen Schatten am Boden sehen. Das muß erkundet werden! Die beide rennen immer weiter, doch das Funkellicht ist so weit weg….

    Persönlicher Eindruck:

    „Immer dem Rüssel nach“ ist ein ausgesprochen zauberhaftes Kinderbuch um zwei real existierende Wollschweinferkel auf dem Bauernhof der Autorin Judith Allert. Zusammen mit der Illustatorin Joelle Tourlonias bringt sie deren Abenteuer zu Papier – in einer wunderschönen Geschichte zum Vorlesen und Entdecken.
    Die Bilder stecken voller Detailreichtum, ohne überfrachtet zu sein. Man entdeckt immer wieder Neues: kleine Tiere, Details in der Landschaft – so dass es auch beim wiederholten Lesen und Anschauen nie langweilig wird.
    Die Geschichte um die Suche nach dem „Funkellicht“, sprich dem Stern, den der aufgeweckte Krümel sieht verzaubert Jung und Alt gleichermaßen.
    Wer Wert legt auf einen hervorragenden Zeichenstil und auf eine süße Tiergeschichte, der ist hier genau richtig!
    Absolute Empfehlung, volle Punktzahl!
    Gillen, K: Star Wars Comics/Darth Vader/Schatten Gillen, K: Star Wars Comics/Darth Vader/Schatten (Buch)
    31.03.2017

    für Fans ein Muss!

    Buchinhalt:

    Vader erhält von Palpatine einen neuen Auftrag: er soll die Gangster und Kopfgeldjäger am Rand der Galaxis zur Räson rufen und zeigen, wer das Sagen hat. Gemeinsam mit Dr. Aphra bringt er Son-tuuls Schätze an sich, doch die Credits werden geklaut – Vader ist wütend und erkennt nicht, dass sich der Täter in seinen eigenen Reihen befindet. Denn Vaders Gedanken kreisen noch immer darum, den jungen Piloten zu finden, der für die Zerstörung des Todessterns verantwortlich ist….

    Persönlicher Eindruck:

    Wie bereits im Vorgängerband ist der Star Wars Fan prima beraten, sich diesen Comic zuzulegen. Bekannte Figuren, Schauplätze und Handlungsfäden, ganze Reihen Sturmtruppler, Droiden aber auch neue Charaktere wie die Archäologin Doktor Aphra machen jene „Weit, weit entfernte Galaxis“ lebendig wie ein Film.
    Vader ist auch hier die zentrale Figur: hin- und hergerissen zwischen Pflichterfüllung gegenüber Palpatine und seinem eigenen Racheplan tobt sich der Dunkle Lord diesmal am äußeren Rand aus – dementsprechend viele Tote pflastern seinen Weg.
    Aphra als zweite Hauptfigur hat sich absolut weiter entwickelt, der Leser erfährt mehr über ihre Hinter- und Beweggründe und dass sie – ebenso wie Vader – ein Geheimnis hütet.
    Zeichnerisch ist der Comic auf absolut hohem Niveau, bunte und detailgetreue Zeichnungen, große und kleine Panels sowie teilweise fast ganzseitige Zeichnungen machen das Album zu einem absoluten Hingucker und dank des hochglänzenden Papiers finde ich den Preis von 15 € absolut gerechtfertigt.
    Von der Handlung her gibt der Comic diesmal nicht ganz so viel her, der Schwerpunkt liegt eindeutig in den Kämpfen.
    Eine Cover-Gallery im Anhang zeigt die Titelbilder 7-12 der für das Buch verwendeten Einzelcomics, ein absolutes Highlight für die Freunde galaktischer Comickunst.
    Alles in allem macht das Buch Lust auf den nächsten Band – für Star Wars Liebhaber ein absolutes Muss!
    Freude! Freude! (Buch)
    31.03.2017

    absolute Leseempfehlung!

    Buchinhalt:

    Auf über 150 Seiten bereitet das Oberhaupt der katholischen Kirche auf die Zeit zwischen 1. Advent und Heilige Drei Könige am 6.Januar vor – mit zahlreichen Bibeltexten, Impulsen und Worten zum Nachdenken. Dazu herrliche Illustrationen des Künstlers Eberhard Münch, die dieses Buch zu einem wahren Kleinod machen.

    Persönlicher Eindruck:
    Das Buch ist besonders. Der Autor ist besonders. Denn Papst Franziskus ist so anders, als seine Vorgänger – näher bei den Menschen und absolut glaubwürdig in dem, was er sagt. Denn er lebt, was er glaubt und hat eine unbeschreiblich warmherzige Ausstrahlung. Genau dies vermittelt auch sein Buch, das den Leser durch die Advents- und Weihnachtszeit führt.
    Freude! Der Titel ist Programm, in wunderbar arrangierten Bibeltexten, Gebetsanregungen und wundervollen Bildern wird das Weihnachtswunder erlebbar.
    Das Buch spricht nicht nur Katholiken an – im Gegenteil. Auch ich als Protestant war sofort angetan davon, wie Papst Franziskus seine Freude zur Geburt des Herrn zum Ausdruck bringt und in einfachen, verständlichen Worten zu vermitteln vermag.
    Das Buch ist untergliedert, Stück für Stück, Tag für Tag nimmt es einen als Leser mit und auch weit über das Weihnachtsfest hinaus ist es ein Quell der Veränderung – auf den man sich als Leser wunderbar einlassen möchte.
    Weihnachtsgeschichte, Pilgerreise, Freude und Stille sind alles Themen, die Impulse für das Tägliche Leben geben wollen und dieses Buch zu einem wirklich besonderen Weihnachtsbuch machen.
    Meine absolute Leseempfehlung!
    Neues Glück für Susannah Neues Glück für Susannah (Buch)
    31.03.2017

    schöner Roman

    Buchinhalt:

    Susannah willigt ein, als „Braut auf Bestellung“ nach Dakota zu gehen, ihr Zukünftiger ist der Bruder ihres Pastors, den sie aus einer Notlage heraus recht überstürzt heiratet. Jesse stellt sich jedoch als sehr liebevoll und geduldig heraus, denn das neue Leben in einer entbehrungsreichen Gegend macht Susannah mehr zu schaffen, als sie sich vorgestellt hat. Sie weiß nicht, ob sie dem Leben auf einer Farm im Indianerland gewachsen ist – und leidet unter der dortigen Einsamkeit. Jesse jedoch versucht seine Frau immer mehr aus der Reserve zu locken – und verlässt sich dabei auch auf Gottes helfende Hand…

    Persönlicher Eindruck:

    Schon vom Klappentext her wußte ich: das ist ein Roman nach meinem Geschmack. Auswanderergeschichten aus dem Wilden Westen üben immer wieder einen unwahrscheinlichen Reiz auf mich aus – so war es auch bei Jesse und Susannah.
    Gut, Susannah als von der Autorin geplante Identifikationsfigur für den weiblichen Leser machte es einem nicht immer leicht, mit ihr warm zu werden. Der schöne Schreibstil und die plastisch dargestellten Schwierigkeiten, die die junge Frau in Dakota erwarten, waren allerdings nachvollziehbar und so machten mir die anfänglichen Schwierigkeiten mit Susannahs Charakter eher wenig aus.
    Jesse als männlicher Gegenpart ist die Geduld in Person. Er selbst ist es, der dem Leser den christlichen Bezug des Buches nahe bringt.
    Was mich jetzt etwas verwundert hat: für einen christlichen Roman, bei dem ich aus Erfahrung eher mit den inneren Werten der einzelnen Personen und einem Fokus darauf gerechnet habe, kommt es doch recht schnell zum Thema Sex. Dabei zu beachten ist: es gibt zwar keine offenen Sexszenen, wie in herkömmlichen Liebesromanen – allerdings ist das dennoch ein großes Thema zwischen Jesse und Susannah. Vielleicht rührt es auch daher, dass sich Susannah vor den Berührungen eines Mannes scheut, weil sie einfach unerfahren ist und alles richtig machen möchte.
    Die Entwicklung von Susannah in ihrem neuen Zuhause ist authentisch und die Geschichte mit Gefühl und Sinn für das damalige Leben geschrieben. Stoff zum Nachdenken bleibt auch zurück – meiner Meinung nach ein wirklich guter Roman seines Genres.
    Aufgrund erster Anlaufschwierigkeiten gebe ich nur 4 Sterne, kann das Buch aber allen Lesern christlicher Literatur guten Gewissens weiter empfehlen.
    Wißmann, U: Tanz mit Schlangen Wißmann, U: Tanz mit Schlangen (Buch)
    31.03.2017

    Vollkommen überzeugender Ethno-Krimi

    Buchinhalt:

    Beim Schlangentanz, einen alten Ritual der Hopi-Indianer, wird der Stammesälteste von einer Klapperschlange gebissen und erliegt wenig später seiner tödlichen Verletzung. Frank Begay von der Navajo-Stammespolizei und sein FBI-Kollege Caldwalder ermitteln. Schnell scheint klar: die Schlange wurde „präpariert“ – der Tod war ein Mord. Und das Opfer war ein Traditionalist und aktiv im Kampf gegen die Kohleförderung auf dem heiligen Berg der Hopi….

    Persönlicher Eindruck:

    „Tanz mit Schlangen“ ist nicht mein erster Ethno-Krimi von Ulrich Wißmann und auch dieses Mal begab ich mich mit Spannung zusammen mit Frank Begay auf Ermittlungstour.
    Das Schöne an diesen Ethno-Krimis ist die Hintergrund- und Rahmenhandlung. Es gefällt mir sehr, dass die Spannung nicht nur auf dem eigentlichen Fall liegt sondern auf dem persönlichen Hintergründen der einzelnen Personen. So erfährt man als Leser unglaublich viel über die Traditionen und die Kultur der Indianer, in diesem Fall der Hopi.
    Der Einblick in eine für uns fremde und geheimnisvoll anmutende Kultur, die mit der des „Weißen Mannes“ oft über Kreuz liegt, macht den Reiz dieser Art von Krimi aus. Das Buch liefert sehr viel Stoff zum Nachdenken und vereint Ethnoroman und Krimi / Thriller einfach wunderbar.
    Auch wem Begay noch kein Begriff ist, wird schnell warm mit dem sympathischen wenn auch oft etwas verschlossenen Native Cop. Ich jedenfalls hab es sehr genossen, mit ihm auf Verbrecherjagd zu gehen.
    Die Beschreibung des Settings, in das der Roman eingebettet ist, ist plastisch und gut recherchiert. Ich hatte beim Lesen oft das Gefühl, einfach die Augen schließen zu müssen, um mich an diesen weit entfernten Ort „beamen“ zu können.
    Alles in allem ein besonderer Krimi mit Niveau, der sich von anderen Krimis gekonnt abhebt. Wer das Gefühl hat, dass sich die Spannung etwas langsamer aufbaut, der wird durch ein exotisches Drumherum absolut entschädigt. „Tanz mit Schlangen“ ist ein Ethno-Krimi, den ich voll und ganz empfehlen kann!
    Jordan, S: Infernale 2/Rhapsodie in Schwarz Jordan, S: Infernale 2/Rhapsodie in Schwarz (Buch)
    31.03.2017

    schwach

    Buchinhalt:

    Nachdem Davy positiv auf das Mördergen HTS getestet wurde, ist ihr bisheriges Leben von einem Tag auf den nächsten zu Ende. Als sie dann auch noch aus Notwehr einen Menschen tötet, zweifelt sie immer mehr an ihrer eigenen Menschlichkeit. In einem Ausbildungslager soll sie zur Auftragskillerin ausgebildet werden, doch ihr und drei Freunden gelingt die Flucht. Das Ziel: Mexiko. Beim Grenzübertritt wird Davy angeschossen und von einem fremden Jungen gerettet: er gehört einer Widerstandgruppe an, die Davy aufnimmt. Dann stellt sich Davy die alles entscheidende Frage: bleiben oder die Freunde in Mexiko suchen?

    Persönlicher Eindruck:

    Nach dem fulminanten Start im ersten Band der zweiteiligen Geschichte war ich mehr als gespannt auf die Fortsetzung und konnte es kaum erwarten. Leider kann der 2. Band so gar nicht mit Band 1 mithalten – ein schwaches Finale, das kaum Kopfkino erzeugt und den Leser mehr enttäuscht als unterhält.
    Obwohl alles nahtlos an Band 1 anknüpft, schafft die Autorin es nicht, den Leser erneut in die Zukunft Amerikas mitzunehmen. Endlose Dialoge, endlose Gedankenmonologe der Protagonistin füllen die Seiten und die erhoffte Spannung zerrinnt zwischen den Zeilen. Kraftlos verpufft, was in Band 1 aufgebaut wurde – keine plastische Beschreibung des Settings, nur blasse Figuren, nein, das habe ich mir anders erhofft.
    Davy selber macht kaum eine Entwicklung durch. Nein, im Gegenteil – sie erscheint als Jammerlappen, der gerne anders wäre, als er ist, tut aber keinen Schlag dafür.
    Caden als männliche neue Hauptfigur hat Potential, bleibt aber ebenfalls blass und unausgereift. Auch die sich anbahnende Beziehung der beiden berührt auf weiten Strecken kaum und trägt nicht zu einem spannenden Ganzen bei.
    Das Leben im Bunker wird zwar beschrieben, kann aber nicht vor dem inneren Auge des Lesers lebendig werden. Ich weiß nicht – mir kommt es inzwischen eher so vor, als hätte die Autorin auf ihre eigene Geschichte keine Lust mehr gehabt.
    Das einzige Plus ist die unerwartete Wendung bzgl. des Täters am Schluß der Geschichte. Das passiert aber erst, nachdem man sich durch 3/4 des Buches gekämpft hat und kann dann auch nur wenig begeistern.

    Fazit: wer wissen will, wie es ausgeht, soll es lesen – aber es ist beileibe kein Pageturner.
    Miller, L: Mustang Creek - Sehnsucht ist mein Wort für dich Miller, L: Mustang Creek - Sehnsucht ist mein Wort für dich (Buch)
    31.03.2017

    Ein klasse Auftakt!

    Buchinhalt:

    Als Grace zum ersten Mal auf Slater trifft, ist es um ihn geschehen. Der Filmproduzent und Ranchbesitzer ist sofort hin und weg von der jungen Hotelmanagerin, die sich idealerweise gerade von ihrem Exmann getrennt hat. Als dessen Sohn in Schwierigkeiten gerät und Slater seine Hilfe anbietet, stellt Grace alsbald fest: Slater ist mehr an ihr gelegen, als sie sich zunächst gedacht hat….

    Persönlicher Eindruck:

    Auftakt zur neuen Reihe von Linda Lael Miller um heiße Cowboys, wildes Land und schöne Frauen – Yeehaw!
    Was jetzt platt klingt, ist ein Erfolgsrezept, das die Autorin schon in vielen Romanen unter Beweis gestellt hat. Ein eingängiger Erzählstil, plastisches Kopfkino und eine tolle Landschaft sowie bodenständige Figuren sind das Geheimnis des Erfolges der „Western Romances“. Man liest einige Seiten und ist sofort mittendrin. Die Charaktere heißen den Leser willkommen in ihrer Welt und es ist wie ein Heimkommen an einen lieb gewonnenen Ort.
    So auch hier – Slate und Grace als Hauptfiguren machen es dem Leser leicht, sich sofort heimisch zu fühlen und das Buch fast nicht mehr aus den Händen legen zu wollen.
    Slade ist authentisch und hilfsbereit – genau so, wie man sich einen Rancher aus Wyoming so vorstellt. Im Wilden Westen der Neuzeit wird wie in alter Zeit nicht lange geredet, man packt gleich mit an, wo Not am Mann ist. So ein Typ ist auch Slade und das macht ihn sofort sympathisch.
    Grace als sein Gegenpart ist eine bodenständige Frau, bei der auch nicht alles rosarot und glatt läuft und die deshalb so viel Identifikationspotential hat. In Millers Romanen fühlt man sich auch deshalb so wohl, weil es eben „normale“ Menschen sind, die hier die Hauptrolle spielen. Menschen, die unsere Nachbarn sein könnten und die man einfach sympathisch findet.
    Die Geschichte rund um Slade, Grace und den später auftauchenden Exmann liest sich flüssig und man wird gut unterhalten, das Setting und der im Buch beschriebene Alltag auf der Ranch zum Beispiel ist nachvollziehbar und realitätsgetreu.
    Alles in allem möchte ich jetzt auf jeden Fall bald wieder nach Mustang Creek – der Auftakt ist hundertprozentig gelungen!
    Das Haus des Friedens Simone Dorra
    Das Haus des Friedens (Buch)
    31.03.2017

    Opulenter Auftakt, aber mit Schwächen

    Buchinhalt:

    Mit einer Hilfsorganisation reist die Irin Sameera Sullivan in die indische Provinz Kaschmir. Das Land ist fremdartig und geheimnisvoll, ebenso wie der indische Ex-Agent Vikram Sandeep, den Sameera dort kennen lernt. Vikram betreibt inzwischen ein Waisenhaus – und scheint ein Geheimnis aus seiner Vergangenheit mit sich herum zu tragen, über das er nicht spricht. Geht dort alles mit rechten Dingen zu? Die Menschen in Indien sind Sameera zunächst fremd, doch mehr und mehr wachsen ihr die Waisenkinder und auch Vikram ans Herz….

    Persönlicher Eindruck:

    Alle sprechen von „Palast der Winde“ und wie toll doch dieser Roman, der ebenfalls in Kaschmir spielt, sein soll. Eine vergleichbare Geschichte mit diesem Auftakt zu einer 7-bändigen Saga. Ich gebe zu: ich habe „Palast der Winde“ nie gelesen und ging ganz unvoreingenommen an dieses Buch.
    Der Erzählstil und die Art, wie die Autorin die Gegend und das Flair dieses fremden Landes beschreibt, hat mir sehr gut gefallen. Man hat nach nicht allzu langer Zeit das Gefühl, sich diesen exotischen Schauplatz vorstellen zu können und die Geheimnisse, die ihn für westliche „Augen“ umgeben.
    Sameera und Vikram aus Hauptfiguren sind gut herausgearbeitet und nehmen den Leser ohne Weiteres in ihr Leben mit. Dies gelingt dem Großteil der Nebenfiguren eher nicht. Gut, das mag daran liegen, dass man durch die fremdartig klingenden Namen nicht immer sofort weiß, wer wohin und zu wem gehört, allerdings bleiben die Nebenfiguren auch bis zum Schluß eher blass und austauschbar.
    Der Roman lebt von der Liebesgeschichte einerseits und der Spannung, die die Rahmenhandlung andererseits generiert. Was mich manchmal etwas gestört hat, ist das schnelle Abhandeln mancher Sachverhalte. Es ging dabei um teilweise grausame Dinge, die aber in einem Halbsatz schon wieder zu Ende geführt wurden, so dass ich nicht immer das Gefühl hatte, das Autorenduo würde alle geöffneten Handlungsstränge vollständig überblicken.
    Der Schluß des Romans ist rund und stimmig. Ich weiß nicht, warum es hier wieder mal eine vielbändige Saga sein muß. Eine solche doch bewegende Geschichte kann auch totgeredet werden, ich bin nicht sicher, ob man nach dem 6. oder 7. Band nicht irgendwann denkt: „bloß kein Indienroman mehr“. Für sich allein gesehen ist diese Geschichte gut gemacht und weitestgehend stimmig zu einem Ende geführt, dabei sollte man es aber auch belassen.
    Aufgrund der plastischen Beschreibung und des erzeugten „Lebensgefühls“ für dieses fremde Setting gebe ich noch 4 Sterne, wobei die Umsetzung in manchen Punkten nur 3 bekommen hätte.
    Böse Leute Böse Leute (CD)
    17.01.2017

    gute Unterhaltung

    Hörbuchinhalt:

    Ex-Kommissar Karl ist inzwischen in Rente – doch was ein richtiger Polizist ist, der kann auch dann nicht vom Ermitteln lassen, ganz zum Missfallen seiner ehemaligen Kollegen. Zusammen mit Freund Onno und den beiden Damen Inge und Charlotte stürzt sich Karl hintenrum auf den neuesten Fall, der die Insel Sylt in Atem hält: Wer bricht scheinbar wahllos in Häuser ein? Egal ob Luxusvilla oder Touristenwohnung – kein Haushalt scheint vor den Einbrechern sicher…

    Persönlicher Eindruck:

    Da ich schon mehrere Romane von Dora Heldt gelesen hatte und ich mich jedes Mal köstlich amüsiert habe, war ich auf ihr neuestes Werk mehr als gespannt. Spannung und unterhaltender Familienroman mit teilweise etwas schrulligen Charakteren – genau das erwartet hier den Leser. Der Clou: das Hörbuch wird von der Autorin selbst gesprochen.
    Ich muß gestehen – ich hatte ein bisschen Probleme, der Erzählstimme zu folgen. Möglicherweise liegt es daran, dass Frau Heldt ihren Roman zu gut kennt und daher etwas husch-husch vorgeht und wenig unterschiedlich betont bei den einzelnen Figuren. Das wird von CD zu CD besser, aber ich hätte mir hier ein wenig mehr Tiefe gewünscht.
    Handlungsmäßig kommen Fans der Heldt’schen Sylt-Romane vollkommen auf ihre Kosten, wenngleich auch die heitere Romanhandlung die Krimihandlung überwiegt.
    Die Figuren sind einfach toll; Karl als Protagonist, der das Ermitteln auch in der Rente nicht lassen kann und sein bunt zusammengewürfeltes Team machen einfach Spaß und so verflog auch der Ärger über die etwas mittelmäßige Umsetzung.
    Alles in Allem wurde ich prima unterhalten und kann auch den „Neuen“ von Frau Heldt weiter empfehlen – über die kleinen Kinderkrankheiten lässt sich nach so viel kuriosem Witz und charaktervollen Figuren leicht hinwegsehen.

    426 bis 450 von 702 Rezensionen
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