Inhalt Einstellungen Privatsphäre
jpc.de – Leidenschaft für Musik Startseite jpc.de – Leidenschaft für Musik Startseite
  • Portofrei ab 20 Euro
  • Portofrei bestellen ab 20 Euro
  • Portofrei innerhalb Deutschlands Vinyl und Bücher und alles ab 20 Euro
0
EUR
00,00*
Warenkorb EUR 00,00 *
Anmelden
Konto anlegen
Filter
    Erweiterte Suche
    Anmelden Konto anlegen
    1. Startseite
    2. Alle Rezensionen von Der Bewunderer bei jpc.de

    Der Bewunderer

    Aktiv seit: 29. Juni 2016
    "Hilfreich"-Bewertungen: 123
    17 Rezensionen
    Symphonien Nr.1-8 Symphonien Nr.1-8 (CD)
    17.05.2020
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Mitreissender Schubert

    Schubert romantisch. Schubert wegweisend. Schubert analytisch. Es gibt viele Schubert-Annäherungen. Ich liebe die von Abbado, Harnoncourt, Minkowski und Nott. Sogar das laute, krachende Gegendenstrichbürsten von Manacorda hat seine Meriten. Doch mit Maazels Einspielung hat man Musik im Ohr, die so lebendig ist wie sie nur sein kann. Die meisten Rezensenten fanden es eher rückwärts orientiert und "normal". Was ein Unsinn. So spontan und farbig wird hier musiziert, dass man ständig in die Hände klatschen will (und es bei dieser fabelhaften Live-Einspielung am Ende auch mit hunderten Anderen tun darf). Ein großartiger, mitreissender Schubert.
    Symphonie Nr.3 Symphonie Nr.3 (CD)
    25.12.2019
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Bruckners Eroica

    Bruckner Musik ist gravitätisch und linear. Sie gleitet über Berge und Täler, steigt auf und ab wie von unsichtbarer Hand geführt. Metaphysisch, als spräche Gott selbst. So, oder so ähnlich, war immer mein Eindruck von den großen Einspielungen (Schuricht, Wand, Abbado, Celibidache). Das gängige Bild vom tumben Gottesnarren Bruckner tat sein Übriges, um den wahren Schöpfer irgendwo anders zu verorten. Doch hier haben wir eine 3. von Bruckner, die wie eine Schwestersinfonie aus der Feder Beethovens klingt. Eine zutiefst aufgewühlte, menschliche Musik! Zügige Tempi erlauben Rückungen und Überlappungen, die die gewohnte (und geliebte) Meditation garnicht erst aufkommen läßt. Und doch kommen die großen Stellen so emphatisch herüber wie bei den Anderen. Bruckners Eroica. Wer hätte sich so etwas vorstellen können. Furtwängler vielleicht. Ein echtes Erlebnis.
    Symphonie Nr.6 Symphonie Nr.6 (CD)
    23.12.2019
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Geht Bruckner light?

    Ich finde, ja. Während Janowski Bruckner versachlicht und Venzago ihn dekonstruiert hat, schafft es Ticciati, ihn leicht zu nehmen, ohne ihm den Flow zu nehmen. Der Brite verzichtet auf alle Schroffheiten und metaphysischen Zustände, aber er verbindet die Teile elegant. Alles bleibt permanent im Fluss. Ich gebe allen recht die sagen, dass man Bruckner wie ein Gebet spielen muss (katholisch wie Giulini oder protestantisch wie Wand). Aber man kann ihn offenbar auch singen! Und dass tut Ticciati. Er nimmt ihn wunderbar elegant, als spiele er Mozart. Und das hat so meines Wissens noch niemand getan Ein echter Hörgewinn!
    Symphonie Nr.9 Symphonie Nr.9 (CD)
    28.10.2019
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Oh Freunde, nicht diese Töne...

    ...Lasset uns freudvollere anstimmen! Man möchte bereits im ersten Satz diese Zeilen ausrufen. Kein Gesang, kein Flow. Eckig und kantig, roh und schwer kommt der erste Satz daher - doch dabei durchhörbar, tastend und analytisch. Kein Karajan und kein Solti ist hier am Werk. Hier geschieht etwas Unerhörtes. Erst am Ende wird der große Bogen von sichtbar. Das Absurde und Zerfallene des Finalbeginns hat der leider fast vergessene Klaus Tennstedt bewusst vorweg genommen und so den Schwung des Anfangs und das Pathos des Endes nicht nur kurz ironisch gebrochen (wie fast alle) sondern durchgespielt. Das gesamte Stück scheint wie eine Apotheose des Sterbens verfasst zu sein. Im Finale wird nicht der Sieg über den Tod abgefeiert, sondern lediglich eine zerrissene Seele mit Würde zu Grabe getragen. Ob Beethoven das so akzeptiert hätte, weiß ich nicht. Ich jedenfalls bin zutiefst ergriffen.
    Symphonie Nr.3 Symphonie Nr.3 (CD)
    20.09.2019
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Empfindsame Heldenmusik

    Diese Aufnahme ist ein seltener Glücksfall der Schallplattengeschichte. Klaus Tennstedt gehört sicherlich nicht zu den Dirigenten, denen in den Online-Lexika der Zukunft ganze Kapitel gewidmet werden. Und dennoch gelang es ihm 1979 mit dem NDR-Sinfonieorchester eine der wohl schönsten und seltensten Eroicas überhaupt aufzunehmen. Während die meisten Zeitgenossen die Wildheit und Härte des Klangrevoluzzers betonen, entfaltet Tennstedt hier die empfindsame Seite, ja sogar hier die Zerbrechlichkeit und dort die Heiterkeit des Stücks. Wer eine zarte, aber nicht leichte Eroica hören will, ist hier bestens bedient. Ich habe 23 Einspielungen im Schrank. Diese konnte mich noch überraschen...
    Symphonie Nr.6 Symphonie Nr.6 (CD)
    10.08.2019
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Pure Humanität

    Dies ist sehr zerbrechliche Musik. Ich wollte eigentlich mehr dazu sagen. Doch es muss nicht mehr gesagt werden.
    Symphonien Nr.6-8 "Die Tageszeiten" Symphonien Nr.6-8 "Die Tageszeiten" (CD)
    09.05.2019
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Haydn vom Feinsten

    Dieser Haydn ist delikat und sorgfältig zelibriert. Yutaka Sado lässt sich viel Zeit, die Feinheiten der Partitur herauszuhorchen und die kammermusikalischen Qualitäten der Sinfonien vorzustellen. Er läßt sich dabei hörbar mehr von Karajan als von Harnoncourt leiten. Umso besser: Man bekommt einen wunderbar leichten und doch komplexen Haydn geboten, den man gleich mehrfach hinter einander hören will.
    Cellokonzerte Nr.1 & 2 Cellokonzerte Nr.1 & 2 (CD)
    30.12.2018
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Sternstunde für Haydn und die Musik überhaupt

    Selten hat mich eine Haydn-Interpretation so gepackt und begeistert wie diese. Ausgerechnet die viel gespielten Cello-Werke reißen einen hier wirklich vom Stuhl. Maintz gelingt es sie so zu spielen, als wären sie gerade erst komponiert worden - voller Leben und Ausdruck. Die Aufnahme ist sehr transparent und ausgewogen. Die Kontrabässe schnarren fröhlich und jedes Detail ist hörbar musiziert - und nicht wie so oft bei Haydn lustlos runter gespult. Ein echtes Highlight!
    Celibidache-Edition Vol.1 - Sinfonien Celibidache-Edition Vol.1 - Sinfonien (CD)
    07.05.2018
    Booklet:
    1 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Magie der Langsamkeit

    Breit, magisch, versponnen, quälend, buddhistisch. Das sind typische Begriffe, mit denen "Celi" und sein sehr spezieller Dirigierstil immer beschrieben wurde. Mir hat er zunächst Brahms erschlossen. Mit seinem Mozart wurde ich dagegen nie warm. Beethoven wähnte ich in derselben, drögen und zähen Ecke. Doch jetzt habe ich mich daran gewagt und bin restlos begeistert. Nicht, dass ich als Münchner Abonnent auf Dauer nicht wahnsinnig geworden wäre. Celibidache hat offenbar wirklich alles seinem breiten Duktus unterworfen. Doch so, wie man Wörter rhetorisch durch Dehnung und Betonung in ihrer Bedeutung aufwerten und nach Belieben verändern kann, so macht das der Magier der Langsamkeit auch mit Musik. Langsame Sätze werden zu Meditationen, schnelle bekommen neuen Inhalt. "Das Tempo wähle ich, je nachdem wie es klingt". Mit diesem Zitat berief sich der Rumäne gerne auf Furtwängler. Und tatsächlich: Wer diese Einspielungen nicht kennt, hat etwas in der langen Interpretationsgeschichte verpasst. Und ein Wort zum Originalklang: Manchmal denke ich, dass Beethoven - als Mensch ohne Kenntnis der Rasanz der modernen Technik - Allegro vielleicht wirklich so meinte und nicht schneller...
    Symphonien Nr.1-4 Symphonien Nr.1-4 (CD)
    17.04.2018
    Booklet:
    1 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    (Fast) Vergessener Schumann von großem Wert

    Ich kannte den Dirigenten nicht. Ich kannte das Orchester nur durch Zufall (wenn man die spannende Einspielung der Bruckner-Sinfonien durch Janowski Zufall nennen darf). Auf Armin Jordan kam ich durch die sehr schöne und filigrane Lesart Beethovens durch den Sohn Philippe in Wien. Seinen Vater Armin hatte ich nicht auf dem Schirm. Selbst dieses jpc-Angebot führt fälschlicherweise den Sohn als Dirigenten auf. Doch zur Musik: Umwerfend. Angesiedelt irgendwo zwischen dem großartig schweren Barenboim-Zyklus aus Berlin und dem frischen Drängen von Gielen aus Stuttgart. Wer es lieber modisch schnell und fetzig mag, sollte zu Nezet-Seguin greifen. Aber hier bekommt man einen wunderbar leichten und dennoch klassisch ernsten Schumann. Unbedingt hören!
    Symphonie Nr.5 Symphonie Nr.5 (CD)
    11.02.2018
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Bruckner für den Bauch

    Wenn Janowski und Venzago Bruckner für das Hirn, Wand und Abbado Bruckner für das Herz, und Schuricht und Guilini Bruckner für die Seele dirigiert haben, dann ist Järvis Bruckner eindeutig für den Bauch. Und natürlich für die Ohren. Dies ist wahrscheinlich die technisch beste Aufnahme, die es aktuell gibt. Die Wucht und Räumlichkeit dieses Klanges ist unerhört, und dabei erstaunlich transparent. Järvi zelebriert das Klanggebirge des Österreichers ähnlich eindrucksvoll wie Wand und Guilini das vermochten, allerdings ohne deren Tiefe und Erschütterung zu erreichen. Aber das ist ganz egal. Man sitzt am Rande seines Sessels und geniesst das Gefühl, direkt vor dem Dirigenten zu stehen. Wahnsinn!
    Symphonien Nr.88-92 Symphonien Nr.88-92 (CD)
    11.02.2018
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Himmlischer Haydn

    Die aufnahme-technische Bilanz von Rattle in Berlin ist ja recht gemischt. Sein Beethoven ist genauso beliebig ausgefallen wie sein Schumann. Rattles Mahler ist sehr eindrucksvoll, aber sonst bleibt wohl nicht so viel Unvergessliches von ihm auf Konserve aus Berlin. Wäre da nicht eine kleine Doppel-CD aus dem Jahre 2007. Hier zeigt er allen, wie man Haydn spielen kann. Frisch, warm, intelligent und wunderbar durchhörbar. Man glaubt kaum, einem eher traditionellen Großorchester zu lauschen. Die Aufnahme verbindet eher das historische Können der Freiburger mit der Glut eines modernen Kammerorchesters. Der himmlischste Haydn, den ich kenne. Schade nur, dass Rattle es in Berlin bei diesen wenigen Stücken belassen hat...
    Symphonien Nr.1 & 5 Symphonien Nr.1 & 5 (SACD)
    23.12.2017
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Beethoven vom Feinsten - ohne Allüren

    Wenn "Middle of the road" Ausgewogenheit, Schnörkellosigkeit und Notentreue bedeutet, dann ist das eine Einspielung "Middle of the road". Mainstream oder klassisch könnte man im besten Sinne auch sagen. Der Schweizer Blunier hat mit den eher unscheinbaren Bonnern eine hörenswerte und umwerfend "klassische" Version der großen und tausendfach gehörten Sinfonien hingelegt. Wer Verrücktheiten und "neue" Lesarten, wie Gardiner, dem beim späten Harnoncourt, Dausgaard oder Järvi sucht, der wird hier nicht fündig. Wer aber gemäßigte Tempi, liebevoll ausgespielte Dynamikwechsel, Farbigkeit und Freude am Musizieren ohne Allüren sucht, der wird fündig. Eine echte Empfehlung für Einsteiger und Liebhaber.
    Sämtliche Konzerte & Klaviertrios Vol.2 Sämtliche Konzerte & Klaviertrios Vol.2 (CD)
    26.10.2017
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Psychologisierter Schumann

    Dies ist kein schöner Schumann. Gleich der erste Satz zeigt statt Verve Zerrissenheit. Da kämpfen zwei Seelen in einer Brust. Nicht Auftakt sondern Ringen um den Weg. Der zarte Zwischensatz bringt statt der üblichen lyrischen Stimmmung Rat- und Richtungslosigkeit, tritt sozusagen auf der Stelle. Und das große Finale gerät zum Fiasko eines Wollens, unschön und fast schmerzhaft langsam.

    Das alles soll aber nicht negativ gemeint sein. Zwar sind Einspielungen wie die großartige von Abbado/Pollini immer noch musikalisch befriedigender. Doch diese Psychoanalyse des Werks ist allemal hörenswert. Von den vielen klanglichen Überraschungen, die eine Einspielung mit Originalinstrumenten (samt Piano) bietet, garnichtmal zu reden.
    Symphonien Nr.1-5 Symphonien Nr.1-5 (CD)
    03.07.2017
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Karajan is back

    Yannick Nezet-Seguin ist bei der deutschen Plattenkritik selten gut gelitten. Zu leichtfüßig und unbedarft kämen seine Interpretationen daher. Zu wenig Tiefe wird dem ewig fröhlichen Kanadier gerne attestiert. Übrigens genau wie Felix Mendelssohn Bartholdy... Um so befriedigender ist es zu hören, wie ausgerechnet der eine dem anderen eine Sternstunde der Musikkonserve beschert. Die Live-Aufnahme aus Paris ist ein begeisterndes Beispiel für die Rückkehr des Schmelzklanges des jungen Karajan. Es fließt! Es reißt mit!

    Und doch hört man das berühmte Extra, die vielen Details und aufregenden Einfälle der (bis auf die "Italiensche") meist unterschätzen Stücke. Das liegt an dem Spitzenorchester und den Tonleuten der Deutschen Grammophon. Das Kult-Label mit dem Platz raubenden gelben Logo meldet sich zurück mit einer Referenzeinspielung. Dass wir das noch erleben dürfen ;)
    Ein Kommentar
    Anonym
    28.07.2017

    "leichtfüßig"?

    ...das hätte ich nicht gedacht, dass man so etwas über ihn sagt! Ich kenne seine Varianten von Tschaikowsky Sinf. Nr. 6 und Berlioz "Symphonie Fantastique" op14a. Ich war begeistert. Denn er hatte, ich zähle mal auf, das Ganze "gewichtig", "besonnen", "beherzt", "wuchtig" bis hin zu "sensibel" realisiert, und derart "homogen" in der Dramaturgie abgestimmt, dass auch ein klarer Plan in der Beherrschung der Philosophie der Musik offensichtlich ist. Das wird wohl hier nicht wesentlich anders sein...
    Symphonien Nr.1-9 Symphonien Nr.1-9 (SACD)
    14.10.2016
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Unbehaglicher Mahler

    Das ist nicht mein Mahler. Insgesamt eine eher unbehagliche Musik. Die Bamberger unter Nott verweigern sich nämlich beinahe systematisch jenen starken und schönen Momenten, die Mahlersche Musik erst berühmt und heute regelrecht populär gemacht haben. Nott spielt regelrecht über sie hinweg und sucht (übrigens wie seine Kollegen Kirienko oder Janowski) lieber die Brüche und Ungereimtheiten der spätromantischen Musik. Eine seltene Klangfarbe hier, eine rythmische Rafinesse dort. Bei dieser hoch spannenden Vorgehensweise geht der große Bogen der Riesenpartituren allerdings gerne mal verloren. Belohnt wird man dafür mit einem Zugriff auf Mahlers Schaffen, der ihn ganz klar in den Reihen der Moderne sieht. Streckenweise klingt diese Interpretation nach Neuer Musik (vergleiche den dritten Satz der 7. Sinfonie). Es ist kein Mahler für Geniesser, sondern ein höchst verstörendes Klangabenteuer. Doch bei allem Unbehagen wird man den Gedanken nicht los: Ja, genau so könnte Gustav Mahler sich das vorgestellt haben. Genau so.
    Symphonien Nr.1-9 Symphonien Nr.1-9 (CD)
    29.06.2016
    Booklet:
    2 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Beethoven für Fortgeschrittene

    Dieser Beethoven ist nicht so perfekt gespielt wie der von Karajan. Er ist nicht so emotional wie der von Abbado. Er ist weder so vergrübelt wie der von Harnoncourt, noch so aufregend wie der von Gardiner. Er ist auch nicht so frisch wie der von Dausgaard oder der von Järvi. Der Beethoven von Nagano klingt zunächst wenig spektakulär und eher etwas dünn.

    Zuerst. Denn dann bemerkt der aufmerksame Hörer viele spannende Details. Vor allem vernimmt man große Zusammenhänge, Dynamiken und Bögen, wie man sie so logisch und einleuchtend noch nie gehört hat. Nagano zeigt uns die genialen Einfälle des Bonners in hunderten von Details. Dieser "Flow" ist große Kapellmeisterkunst und macht die Aufnahme zu einem "Must-Hear".
    Newsletter abonnieren
    FAQ- und Hilfethemen
    • Über jpc

    • Das Unternehmen
    • Unser Blog
    • Großhandel und Partnerprogramm
    MasterCard VISA Amex PayPal
    DHL
    • AGB
    • Versandkosten
    • Datenschutzhinweise
    • Impressum
    • Kontakt
    • Hinweise zur Batterierücknahme
    * Alle Preise inkl. MwSt., ggf. zzgl. Versandkosten
    ** Alle durchgestrichenen Preise (z. B. EUR 12,99) beziehen sich auf die bislang in diesem Shop angegebenen Preise oder – wenn angegeben – auf einen limitierten Sonderpreis.
    © jpc-Schallplatten-Versandhandelsgesellschaft mbH
    • jpc.de – Leidenschaft für Musik
    • Startseite
    • Feed
    • Pop/Rock
    • Jazz
    • Klassik
    • Vinyl
    • Filme
    • Bücher
    • Noten
    • %SALE%
    • Weitere Weitere Bereiche
      • Themenshops
      • Vom Künstler signiert
      • Zeitschriften
      • Zubehör und Technik
      • Geschenkgutscheine
    • Anmelden
    • Konto anlegen
    • Datenschutzhinweise
    • Impressum
    • Kontakt